DE1959434C3 - Felgenbremse für Fahrräder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Felgenbremse für Fahrräder mit zwei die Bremsschuhe tragenden, zangenartig zusammenwirkenden, schwenkbaren Bremshebeln, bei 3s welcher an dem Ende des ersten der beiden Bremshebel zur Vergrößerung der Anpreßkraft ein zweiarmiger Hebel angelenkt ist, an dessen einem Arm das Zugseil des zur Betätigung dienenden Bowdenzüge angreift und dessen zweiter Arm sich über ein Kurvenprofil an dem zweiten Bremshebel abstützt, wobei zur Änderung der Schwenk-Ausgangsstellung der Bremshebel eine Stellschraube vorgesehen ist

Bei einer derartigen bekannten Felgenbremse (BE-PS 493 271) ist die Führungshülse des Bowdenzugs an einem ortsfesten Rahmenteil und das Zugseil des Bowdenzugs an einer Stellschraube abgestützt, die ihrerseits an einer Klemmschraube befestigt ist, welche einen Schlitz in dem Betätigungsarm des zur Vergrößerung der Anpreßkraft dienenden zweiarmigen Hebels durchgreift und mittels einer Kiemmutter an den Schlitzrändern festklemmbar ist Wenn bei dieser bekannten Felgenbremse die Schwenk-Ausgangsstellung der Bremshebel zu deren Einstellung geändert werden soll, wird die Klemmschraube im Schlitz des Betätigungsarmes des zweiarmigen Hebels verschoben Dabei ändert sich jedoch der Abstand zwischen der Angriffsstelle des Zugseils am zweiarmigen Hebel und der Angriffsstelle der Führungshülse des Bowdenzugs an dem ortsfesten Rahmenteil, so daß diese Längenänderung mittels der an der Klemmschraube abgestützten Stellschraube ausgeglichen werden muß. Eine derartige Einstellung der Schwenk-Ausgangsstellung der Bremshebel ist mühsam und zeitraubend, weil zwei Einstellungen durchgeführt werden müssen, die aufeinander ab- zustimmen sind. Hinzu kommt, daß die Klemmschraube selbst nur zur Festlegung des Angriffspunktes des Zugseils am Betätigungsarm des zweiarmigen Hebels dient, so daß die Verstellung des Angriffspunktes nach Lösen der Klemmung durch manuelles Verschieben der Klemmschraube im Schlitz vorgenommen werden muß, was ebenfalls umständlich ist Überdies besteht die Gefahr, daß durch ein Verrutschen der KJemmschraube im Schlitz unter dem Einfluß von Stößen und der Zugkraft des Zugseils im Betrieb die Angriffsstelle des Zugseils am zweiarmigen Hebel geändert und dadurch die Felgenbremse unabsichtlich verstellt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Felgenbremse der eingangs erwähnten Art eine einfache und zuverlässige Einstellvorrichtung zu schaffen, die mühelos und schnell verstellt werden kann.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Führungshülse des Bowdenzugs in an sich bekannter Weise an einem mit dem zweiten Bremshebel verbundenen Arm abgestützt ist und daß das den zweiarmigen Hebel tragende Ende des ersten Bremshebels mit dessen übrigem Teil über ein Schwenkgelenk verbunden und an dem übrigen Teil durch eine Stellschraube abgestützt ;st

Bei einer Verstellung des den zweiarmigen Hebel tragenden Endes des ersten Bremshnbels mittels der Stellschraube ist im Zusammenwirken mit dem Kurvenprofil des zweiarmigen Hebels eine Abstandsveränderung zwischen den Angriffspunkten des Zugseils des Bowdenzugs und dessen Führungshülse vermieden. Es entfällt somit ein zweiter Verstellvorgang für das Ausgleichen einer solchen Abstandsveränderung, so daß der gesamte Verstellvorgang mit einer einzigen Stellschraube vorgenommen werden kann. Dadurch kann eine feinfühlige Bremseinstellung mühelos und in kurzer Zeit durchgeführt werden.

Die Abstützung der Führungshülse des Bowdenzugs an einem Arm des zweiten Bremshebels ist bei Felgenbremsen für Fahrräder an sich bekannt (CH-PS 275 676). Bei dieser bekannten Felgenbremse ist jedoch kein zur Vergrößerung der Anpreßkraft dienender zweiarmiger Hebel vorgesehen. Auch läßt sich aus diesem Stand der Technik keine Anregung für die erfindungsgemäße Verstellbarkeit der Felgenbremse entnehmen.

Mit Vorteil ist der zweite, das Kurvenprofil aufweisende Arm des zweiarmigen Hebels länger als dessen erster mit dem Zugseil zusammenwirkender Arm. Hierdurch ist der Verstellbereich der erfinclungsgemäßen Felgenbremse vergrößert, und es wird darüber hinaus eine gleichmäßige und progressive Betätigung der Bremse erreicht.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Felgenbremse wird an Hand der Zeichnung im folgenden beschrieben. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 die Vorderansicht der Felgenbremse,

F i g. 2 die Rückansicht der Felgenbremse nach F i g. 1 und

F i g. 3 die Seitenansicht der Felgenbremse nach Fig. 1.

Die dargestellte Felgenbremse weist einen ersten Bremshebel 1 auf, der etwa Hufeisenform hat, an der Lasche 3 einen Bremsschuh 2 trägt und am gegenüberliegenden Ende einen Zugarm 5 aufweist, an welchem über einen zweiarmigen Hebel 16 das Zugseil 4 des Bowdenzugs angreift Der kleinere Bremshebel 6 hat halbe Hufeisenform und trägt an der am unteren Ende ausgebildeten Lasche 8 den Bremsschuh 7, wobei der Zugarm 5 den kleineren Bremshebel teilweise überlappt An der Außenseite trägt der kleinere Bremshebel

6 einen Arm 10, an dem die Führungshülse 9 des Bowdenzugs befestigt ist Der größere und der kleinere Bremshebel 1 bzw. 6 sind mittels des Bolzens 11 schwenkbar gelagert Die Enden einer Feder 12 greifen an den beiden Stiften 26 der Bremshebel 1 und 6 an. s Durch diese Feder 12 werden die Bremshebel 1 und 6 auswärts gespreizt, so daß zwischen den Seiten der Felge 19 und den Bremsschuhen 2 und 7 angemessene Abstände bestehen. Am Zugarm 5 des Bremshebels 1 ist mitteis eines Bolzens 17 der Hebel 16 angelenki, der als kraftverstärkendes Element dient und die Klemmschraube 15 zur Befestigung des Zugseils 4 aufweist Der Hebel 16 stützt sich mit dem Kurvenprofil 25 an der Außenfläche des kleineren Bremshebels 6 ab. Der aus dem Zugseil 4 und der Führungshülse 9 zusammengesetzte Bowdenzug wird durch einen nicht dargestellten Handhebel am Lenker des Fahrrads betätigt

Der größere Bremshebel 1 ist zwischen dem Anlenkpunkt an dem Bolzen 11 und dem Anlenkpunkt des Hebels 16 in zwei gegeneinander bewegliche Teile unterteilt Das Ende 22 des Zugarmes 5 trägt den Hebel 16 und ist mittels des Stiftes 21 schwenkbar am übrigen Teil 20 des Zugarmes 5 angeschlossen, so daß der Anlenkpunkt des Hebels 16 verschwenkbar ist Am oberen Ende des beweglichen Endes 22 ist in der Nähe des Anlenkpunktes der Vorsprung 23 seitlich abgekantet. Dieser weist eine Bohrung für die Stellschraube 24 auf, deren unteres Ende an der Außenseite des Teiles 20 anschlägt. Am unteren Ende des Endes 22 is; der Hebel 16 mittels des Bolzens 17 angelenkt

Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3 kann am Arm 10 eine Verstellvorrichtung für die Führungshülse 9 des Bowdenzugs entfallen. Die Abstützung der Führungshülse erfolgt durch einfaches Einführen des Hülsenendes in die im Arm 10 vorgesehene Bohrung 28, wobei das Zugseil 4 durch diese hindurchgeführt wird.

Bei Ausübung einer Zugkraft durch das Zugseil 4 werden das Ende 22 des Bremshebels 1 und dessen Teil 20, an welchem das Ende 22 angelenkt ist als Ganzes bewegt, da das Teil 20 und das Ende 22 des Zugarms 5 durch die Stellschraube 24 gegen ein Verschwenken gesichert sind. Der sich mit dem ansteigend ausgebildeten Kurvenprofil 25 am kleineren Bremshebel 6 abstützende Arm 13 des Heueis 16 ist länger als dessen zur Befestigung des Zugseils vorgesehener Arm 14. Durch das ansteigende Kurvenprofi] erfolgt das Andrücken des Bremshebels 6 über dessen Außenfläche vom Beginn des Bremsvorganges an sanft und gleichmäßig, so daß neben der Kraftverstärkung noch eine gleichförmige Steigerung der Bremswirkung erzielt wird. Da der Zugarm in das Teil 20 und das Ende 22 unterteilt ist die durch das Schwenkgelenk 21 verbunden und gegeneinander verschwenkbar sind, ist es mittels der am unteren Teil 22 angebrachten Stellschraube 24 möglich, durch Drehen derselben die Stellung des Teiles 20 und des Endes 22 zueinander zu verstellen, indem beim Eindrehen der Stellschraube 24 das Teil 22 um das Schwenkgelenk mit dem Stift 21 in Richtung auf den kleineren Bremshebel 6 geschwenkt wird, wodurch das Kurvenprofil 25 des Hebels 16 den Brems hebel 6 einwärts verschiebt und in Reaktion dazu der gegenüberliegende Bremshebel 1 gegen die Felge gezogen wird, wodurch sich der Abstand der Bremsschuhe zu der Felge 19 verringert Beim Lösen der Stellschraube 24 vergrößert sich der Abstand der Bremsschuhe 2 und 7 von der Felge unter der Wirkung der Federspannung der Feder 12.

Ein Vorteil der Vorrichtung liegt darin, daß die bekannten umständlichen Einstellvorrichtungen, bei denen entweder die Abstützung der Führungshülse 9 des Bowdenzugs an dem Arm des kleineren Bremshebels 6 aufwärts oder abwärts verschoben wird oder die Befestigung des Zugseils 4 durch die Schraube 15 verstellt werden muß, vermieden sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Felgenbremse für Fahrräder mit zwei die Bremsschuhe tragenden, zangenartig zusammenwirkenden, schwenkbaren Bremshebeln, bei welcher an dem Ende des ersten der beiden Bremshebel zur Vergrößerung der Anpreßkraft ein zweiarmiger Hebel angelenkt ist, an dessen einem Arm das Zugseil des zur Betätigung dienenden Bowden- ίο zugs angreift und dessen zweiter Arm sich über ein Kurvenprofil an dem zweiten Bremshebel abstützt, wobei zur Änderung der Schwenk-Ausgangsstellung der Bremshebel eine Stellschraube vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, da3dieFühningshülse (9) des Bowdenzuges in an sich bekannter Weise an einem mit dem zweiten Bremshebel (6) verbundenen Arm (10) abgestützt ist und daß das den zweiarmigen Hebel (16) tragende Ende (22) des ersten Bremshebels (1) mit dessen übrigem Teil (20) über ein Schwenkgelenk (21) verbunden und an dem übrigen Teil (20) durch eine Stellschraube (24) abgesützt ist

2. Felgenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite, das Kurvenprofil (25) aufweisende Arm (13) des zweiarmigen Hebels (16) länger ist als dessen erster mit dem Zugseil (4) zusammenwirkender Arm (14).