DE2357284C3 - Skibindung mit einem Zugorgan und einem mit diesem über ein Einstellglied verbundenen Spannhebel - Google Patents
Skibindung mit einem Zugorgan und einem mit diesem über ein Einstellglied verbundenen SpannhebelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Skibindung mit einem direkt oder indirekt am Ski seitlich abgestützten, schräg
aufwärts gerichteten Zugorgan und einem dasselbe unter Spannung haltenden, auf der Schuhsohle u;.d
einem zweiten Abstützpunkt am Schuh abgestützten und mit dem Zugorgan über ein Einstellglied verbundenen
Spannhebel, wobei das Einstellglied unterschiedliche Einstellungen der Länge des Zugorgans zwischen
Ski und Spannhebel ermöglicht. Als Zugorgan kann hierbei ein starrer Bügel, ein unelastisches oder
elastisches Zugseil oder ein ähnliches Organ dienen.
Spannvorrichtungen dieser Art werden vielfach verwendet. Bei bekannten Vorrichtungen greift das
Zugorgan an dem Spannhebel derart an,daß sich der auf der Schuhsohle abstützende Hebel nach dem Spannen
und nach Anlage am zweiten Abstützpunkt in einer Übertotpunktstellung mit Bezug auf die Zugrichtung
des Zugorganes befindet. Der zweite Abstützpunkt wird hierbei durch ein Schraubglied bestimmt, das sich
oberhalb des Zugorganes am Schuhschaft abstützt. Durch Verschrauben des Schraubgliedes ist es möglich,
die Totpunktstellung des Spannhebels mit Bezug auf das Zugorgan einzustellen. Die Spannung des Zugorgans
wird hierbei praktisch nicht verändert. Eine Änderung der Spannung kann nur dadurch erfolgen, daß das
Zugorgan mit dem Ski, insbesondere mit einer am Ski festgespannten und z. B. bei Überlast sich vom Ski
lösenden Sohlenplatte, einstellbar verbünden ist, indem
es mittels abgebogener Enden wahlweise in eines der Löcher einer seitlichen Lochreihe eingesteckt oder auf
sonstige Art direkt oder indirekt mit dem Ski verbunden wird. Hierbei kann die wahlweise Verbindung nur
absatzweise und nicht kontinuierlich vorgenommen werden. Da jedoch eine solche Grobeinstellung häufig
nicht genügt, sind zur Feineinstellung die beiden Schenkel des beispielsweise etwa bügeiförmigen Zugorgans
in ihrer Länge verstellbar, z. B. durch Gewindemuffenverbindungen,
die jedoch relativ teuer, aufwendig und anfällig gegenüber Funktionsstörungen sind.
Es ist des weiteren eine Bindung bekannt (DE-OS 14 78 105), bei der ein elastisches Zugorgan an einem
Schlitten angelenkt ist, der in im wesentlichen lotrechter Richtung an einem Spannhebel zur Änderung der
Federspannung einer Zugfeder verstellt werden kann.
Außerdem sind eine oder zwei im Spannhebel etwa in Skilängsrichtung verschraubbare Stellschrauben zur
Einstellung des zweiten Abstützpunktes des Spannhebels unter Zwischenschaltung einer Blattfeder vorgesehen.
Eine Änderung der wirksamen Länge des Zugorgans zwischen dessen Abstützpunkten am Ski und
am Spannhebel wird dadurch ebenfalls praktisch nicht ermöglicht. Im übrigen ist eine solche Bindung
aufwendig und sperrig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bindung der eingangs beschriebenen Art so auszubilden,
daß mit baulich einfachen und praktisch keinen zusätzlichen Raum beanspruchenden Mitteln eine
Feineinstellung der wirksamen Länge und Spannung des Zugorgans zwischen den Abstützpunkten am Ski
einerseits und am Spannhebel andererseits ermöglicht wird. Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß das
Einstellglied als Schraubglied ausgebildet ist, das im Spannhebel in Skilängsrichtung oder in schräg aufwärts
gerichteter Zugrichtung des Zugorgans bzw. mit mindestens einer wesentlichen Komponente dieser
Zugrichtung kontinuierlich verstellbar ist. Eine solche Bauart zeichnet sich durch besondere bauliche Gedrängtheit
aus, da durch die Unterbringung des Schraubgliedes innerhalb des Spdrnhebels praktisch
kein zusätzlicher Raum beansprucht wird.
Vorzugsweise weist das Scnraubglied eine zum Einhängen des Zugorgans dienende, bei eingehängtem
Zugorgan ein Verschrauben des Schraubgliedes zulassende Ringnut auf. Die Spannung des Zugorgans kann
durch Verschrauben des Schraubgliedes auf jeden beliebigen Wert kontinuierlich eingestellt werden,
wobei in Anwendung auf sehr unterschiedliche Schuhgrößen die hierbe1 erzielbare Feineinstellung mit einer
Grobeinstellung kombiniert werden kann, indem der
so Grobeinstellung eine Feineinstellung mittels des Schraubgliedes überlagerbar ist.
In einer bevorzugten Ausführungsfonn der Erfindung kann ferner das zum Einhängen des Zugorgans und zur
Einstellung der Zugspannung des Zugorganes dienende Schraubglied zugleich zur Abstützung des Spannhebels
am Schuh im zweiten Abstützpunkt dienen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung von vie: Ausführungsbeispielen
entsprechend F i g. 1 bis 4 der Zeichnung zu entnehmen.
wobei F i g. 1 bis 3 Ausführungsbeispiele mit hinterem Spannhebel, Fig.4 ein Ausführungsbeispiel mit vorde^
rem Spannhebel zeigen und F i g. 2 und 3 Varianten zu
F i g. 1 darstellen.
In Fig. 1 !st auf dem Ski 10 eine Sohlenplatte 11
mittels einer vorderen Haltevorrichtung 12 mit federnd in eine Ausnehmung der Sohlenplatte eingreifendem
Rastkolben 13 und mittels einer hinteren Halterung 14 öder einer sonstigen, ebenfalls ein federndes Rastglied
aufweisenden hinteren rastartigen Haltevorrichtung rastartig gehalten, derart, daß sie sich bei starken, z. B.
aufwärts oder seitwärts gerichteten Kräften unter Überwindung der Rastwirkung vom Ski lösen kann.
Die Sohlenplatte 11 dient zur Aufnahme des Skischuhes 15, dessen Schuhsohle 16 fest mit der
Sohlenplatte 11 verspannt wird. Die Verspannung erfolgt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel am
vorderen Ende Jer Sohlenplatte mittels eines Bügels 17, dessen nach innen abgebogene Enden in seitliche
Bohrungen 18 der Sohlenplatte 11 einsteckbar sind.
Zur hinteren Halterung des Schuhes auf der Sohlenplatte 11 dient ein Zugorgan IS, das ebenfalls
z. B. als Bügel ausgebildet ist und mittels seiner einwärts gebogenen Enden 20 in eines der Löcher einer
Lochreihe 21 zur Grobeinstellung des Zugorganes wahlweise einsteckbar ist Die abgebogenen Enden 20
können hierbei mit Querzapfen od. dgl. versehen sein, um den Bügel in den Löchern der Lochreihe
bajonettartig verriegeln zu können.
Zur Spannung des Zugorganes 13, das gegebenenfalls auch in zwei seitliche Einzelelemente unterteilt sein
kann, ist ein Spannhebel 22 vorgesehen, der mittels eines
oder zweier seitlicher, als Abstützpunkte auf der Sohle, z. B. dem Absatz, dienender Vorsprünge 23 auf der
Schuhsohle 16 abgestützt ist und sich andererseits unter der Spannwirkung des Zugorgans 19 in einem zweiten
Punkt 24 am Schaft des Skischuhes 15 abstützt. Ein Hebelarm 25 dient dazu, den Spannhebe! 22 in
Pfeilrichtung χ um den Abstützpunkt bei 23 zwecks Freigabe der Schuhsohle zu kippen.
Zur Verbindung des Zugorgans 19 mit dem Spannhebel 22 dient ein Schraubglied 26, das mittels
Gewindes in eine Gewindebohrung 27 des Spannhebels 22 eingeschraubt ist. In eine Quernut 28 am Kopf des
Schraubgliedes 26 kann ein Schraubenzieher oder ein entsprechendes anderes Werkzeug oder Hilfswerkzeug
eingreifen. Das Schraubglied 26 ist des weiteren mit einer Ringnut 29 versehen, in weiche das Querglied des
als Bügel ausgebildeten Zugorganes 19 eingreift. Außerdem weist der Hebel 22 einen Schlitz 30 auf, der
parallel zur Achse a des Schraubgliedes 20 bzw. der Gewindbohrung 27 verläuft und es ermöglicht, das
Zugorgan 19 in die Ringnute 29 des Schraubgliedes einzuführen und das Schraubglied in Richtung der
Achse a ohne Behinderung durch das Zugorgan 19 zu verschrauben. Hierdurch ist eine Feineinstellung der
Spannung des Zugorgans 19 bzw. des durch das Querglied 31 des Zugorgans bestimmten Abstützpunktes
des Zugorgans am Spannhebel 22 in Richtung der Achse a möglich, während eine Grobeinstellung durch
das wahlweise Einstecken des Zugorganes in eines der Löcher der Lochreihe 21 vorgenommen werden kann.
Die Zugkraft Zdes Zugorgans 19, d. h. die die Punkte 20 und 31 (Bügelende bzw. Querglied) verbindende Gerade
geht hierbei zwischen den beiden Abstützpunkten 23 und 24 des Spannhebels 22 am Skischuh hindurch, wobei
der Abstand e des Abstützpunknes 23 von der vorgenannten Geraden die Übeniotpunktlagc des
Spannhebels 22 mit Bezug auf das Zugorgan 19 bestimmt.
ίο Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, in der gleiche
oder entsprechende Teile wie in F i g. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, verläuft die Achse a des
Schraubgliedes 26 bzw. der Gewindebohrung 27 etwa waagerecht Der zweite Abstützpunkt wird durch eine
zusätzliche Schraube 32 (Totpunktschraube) bestimmt, die in eine zur Gewindebohrung 27 beispielsweise etwa
parallele Gewindebohrung 33 eingeschraubt ist und deren vorderes Ende 24a den zweiten Abstützpunkt des
Hebels am Skischuh bildet Durch Verschrauben des Schraubgliedes 26 kann wieder r1';· Spannung des
Zugorganes 19 und damit die Verspaanrng des Hebels
22 am Schuh geregelt werden, während durch Betätigen der Schraube 32 die Lage des Punktes 31 und damit die
Übertotpunktlage des Spannhebels 22 mit Bezug auf das Zugorgjn 19 durch Kippen des Spannhebels 22 um den
Abstützpunkt 23 geändert werden kann. Dadurch ist ein sicheres Verspannen des Schuhes auf der Sohlenplatte
11 gewährleistet, andererseits jedoch — zusammen mit der Einsteilung des Schraubgliedes 2)5 - ein zu hartes
Verspannen und damit erschwertes Lösen des Schuhes von der Sohlenplatte vermeidbar.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig.3, in dem im übrigen wieder gleiche oder entsprechende Teile wie in
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, unterscheidet sich
von dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 dadurch, daß eine zur Einstellung des Totpunktes dienende Totpunktschraube
34 axial zum Schraubglied 26 angeordret und in eine Gewindebohrung 33a des Schraubgliedes 26
einstellbar ist. Ihr Kopf 246 bildet den zweiten Abjtützpunkt des Spannhebels 22 am Skischuh.
Im übrigen ist die Wirkungsweise der Haltevorrichtung nach Fig.3 die gleiche wie nach Fig.2 bzw.
Fig. 1.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig.4 entspricht grundsätzlich demjenigen nach Fig. 1, im wesentlichen
nur mit dem Unterschied, daß vorn und hinten miteinander vertauscht sind, der Spannhebel 22 also an
der Schuhspitze angeordnet ist, und die Einzelteile der Bindung dieser unterschiedlichen Anordnung angepaßt
sind. Die Bezugszeichen sind die gleichen wie in F i g. 1. Im übrigen gilt für F i g. <* Gleiches wie für F i g. 1.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Skibindung mit einem direkt oder indirekt am Ski seitlich abgestützten schräg aufwärts gerichteten
Zugorgan und einem dasselbe unter Spannung haltenden, auf der Schuhsohle und einem zweiten
Abstützpunkt am Schuh abgestützten und mit dem Zugorgan über ein Einstellglied verbundenen
Spannhebel, wobei das Einstellglied unterschiedliche Einstellungen der Länge des Zugorgans zwischen
Ski und Spannhebel ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellglied als
Schraubglied (26) ausgebildet ist, das im Spannhebel (22) in Skilängsrichtung oder in schräg aufwärts
gerichteter Zugrichtung des Zugorgans (19) bzw. mit mindestens einer wesentlichen Komponente dieser
Zugrichtung kontinuierlich verstellbar ist
2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schraubglied (26) eine zum Einhängen des Zugorgans (19) dienende, bei eingehängtem Zugorgan ein Verschrauben des
Schraubgliedes zulassende Ringnut (29) aufweist.
3. Skibindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebel (22) einen an die
Gewindebohrung (27) für das Schraubglied anschließenden, die Ringnut (29) kreuzenden Längsschlitz
(30) zum Verschieben des Zugorgans (19) im Spannhebel beim Verstellen des Schraubgliedes (26)
aufweist
4. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge.v^nnzeichnet, daß das Schraubglied (26)
zum Einhängen des Zugorp.ns (19) zugleich zur Abstützung des Spannhebels (22) am Schuh (15) im
zweiten Abstützpunkt (24Z^dJe' L
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2357284A DE2357284C3 (de) | 1973-11-16 | 1973-11-16 | Skibindung mit einem Zugorgan und einem mit diesem über ein Einstellglied verbundenen Spannhebel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2357284A DE2357284C3 (de) | 1973-11-16 | 1973-11-16 | Skibindung mit einem Zugorgan und einem mit diesem über ein Einstellglied verbundenen Spannhebel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2357284A1 DE2357284A1 (de) | 1975-05-22 |
DE2357284B2 DE2357284B2 (de) | 1978-10-12 |
DE2357284C3 true DE2357284C3 (de) | 1979-06-07 |
Family
ID=5898302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2357284A Expired DE2357284C3 (de) | 1973-11-16 | 1973-11-16 | Skibindung mit einem Zugorgan und einem mit diesem über ein Einstellglied verbundenen Spannhebel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2357284C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5544909A (en) * | 1994-01-27 | 1996-08-13 | The Burton Corporation | Step-in boot binding |
-
1973
- 1973-11-16 DE DE2357284A patent/DE2357284C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2357284B2 (de) | 1978-10-12 |
DE2357284A1 (de) | 1975-05-22 |
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EGA | New person/name/address of the applicant | ||
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