Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit einem auf einer Grundplatte montierbaren Scharnierarm, der·
mittels eines federbeaufschlagten Rastrnechanismus auf
der Grundplatte verriegelbar ist.
Nach dem herkömmlichen Stand der Technik ist der- Scharnierarm
im allgemeinen mittels zweier Schrauben auf der Grundplatte gehalten. Eine der Schrauben lagert dabei -in einem Muttergewinde
in der Grundplatte und ragt durch ein Langloch im Scharnierarm, wobei es den Scharnierarm auf die Grundplatte
klemmt. Diese Schraube dient auch der Tiefenverstellung. Die zweite Schraube, die auch Fugenverstellschraube genannt wird,
lagert in einem Muttergewinde des Scharnierarmes und ragt mit ihrem Kopf in eine Aussparung in der Grundplatte oder
stützt sich an der Grundplatte ab. Der Scharnierarm hat U-Profil.
Es sind auch Scharn i.erarrnbefec>tip;ungen bekannt, bei denen
dei* Scharnierarm an seinem Sti LUcnstcgcri nach innen ragende
Ränder hat, mittels denen er in seitliche Nuten der Grund- £ platte einschiebbar ist. Die Fixierung des Scharnierarmes erfolgt
im allgemeinen wieder mittels einer Klemm- oder Spreizschraube . . ■ i
Aus der DE-A-30 26 796 ist ein Scharnier bekannt geworden, bei dem am Scharnierarm oder an der Grundplatte ein federnder
Rastmechanismus vorgesehen ist. Zur Montage des Schamieres
wird der Scharnierarm auf die Grundplatte aufgeschoben, wobei er mit Vorsprüngen in seitliche Ausnehmungen der Grundplatte
ragt. Der Scharnierarm ist über einen gewissen Bereich der Länge der Grundplatte verschiebbar. Auf der Grundplatte ist
mittels einer Schraube eine Zwischenplatte befestigt, die
Einkerbungen aufweist, in denen der Rastmechanismus des Scharnierarmes bei aufgeschobenem Scharnierarm einrastet.
Diese Art von Scharnier erleichtert das Einhängen der Möbeltür in den Möbelkorpus.
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während die Seliurn LerLöpfu in Bohrungen der Möbeltürflügel·
eingesetzt werden. Nachdem der Möbelkorpus zusammengestellt wurde, werden die Türflügel mit den Scharnierarmen in die
Grundplatten eingehängt. Bei dieser Arbeit muß einerseits der Türflügel gehalten werden, andererseits der jeweils auf
die Grundplatte aufzuschiebende Scharnierarm. Es bedeutet e
Erleichterung, wenn bei dieser Arbeit nicht noch eine Schra
angezogen werden muß.
Obwohl man versucht hatte, die Verschiebewege kurz zu halte kann es bei den bekannten Scharnieren, bei denen der Scharn
arm in seitliche Führungen der Grundplatte eingeschoben wir
;. insbesondere bei sehr hohen Türflügeln,- die von vielen Scha
! getragen werden, zu einem Verkanten eines Scharnierarmes in
bezug auf die Grundplatte kommen.
Zk^ Des v/eiteren ist bei dem zuvor genannten Scharnier zwar die
Möglichkeit einer Tiefenverstellung des Scharnierarmes gege
doch verlangt die in manchen Fällen ein Abnehmen des Scharn armes von dor Grundplatte.
' Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier, bei dem der
Scharnierarm mittels eines federnden Einrastmechanismus
:; auf der Grundplatte fixiert ist, derart zu verbessern, daß
das Aufsetzen des Scharnierarmes noch mehr erleichtert "
c wird und daß ein Verkanten zwischen Scharnierarm und Grundplatte
hundertprozentig vermieden wird. Abgesehen davon, sollen beim erfindungsgemäßen Scharnier die üblichen Ver- '
Stellmöglichkeiten in der Tiefe und in der Richtung der Möbelfuge gegeben sein.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am
Scharnierarm mindestens ein, vorzugsweise zwei druckknopfartige Zapfen gehalten sind, die senkrecht zur Montageebene'
der Grundplatte in diese einsteckbar sind, wo der Rastmechanismus,
dessen Spannkraft in einer Ebene parallel zur Montageebene der Grundplatte ausgerichtet ist,
in seitliche Einrastkerben od.dgl. der Zapfen eingreift.
Bei der Montage des Scharnierarmes auf der Grundplatte braucht dieser nunmehr lediglich auf die Grundplatte aufgesetzt
werden und dies kann bei mehreren über die Höhe des Türflügels verteilten Scharnieren bei jedem Scharnierarm
gleichzeitig geschehen, worauf die Scharnierarme händisch auf die Grundplatte aufgedrückt werden und sogleich
verriegelt sind.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Rastmechanismus von
einem in der Grundplatte gelagerten Schieber gebildet wird, der Löcher aufweist, durch die die Zapfen ragen, und der
in einer Verjüngung der Zapfen, die die Einrastkerbe bildet, einrastet.
Der Schieber ist an seinem hinteren Ende mit einem Griff versehen. Zum Lösen des Scharnierarmes von der Grundplatte
kann der Schieber am Griff nach hinten gezogen werden, sodaß die Zapfen aus den Löchern des Schiebers, durch die sie in
Montagelage ragen, herausgezogen'werden können.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß der Rastmechanismus von einer in der Grundplatte gelagerten
Schenkelfeder gebildet wird, deren Spannkraft in einer Ebene parallel zur Montageebene der Grundplatte
ausgerichtet ist, und daß die Schenkelfeder die Zapfen, die bei aufgesetztem Scharnierarm in die Grundplatte
ragen, klemmend hält, wobei die Zapfen Ringnuten aufweisen, in denen die Schenkel.der Schenkelfeder einrasten.
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hand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend
beschrieben, ohne daß die Erfindung darauf eingeschränkt sein soll.
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Die Fig.l zeigt einen Längsschnitt durch den Scharnierarm
und die Grundplatte eines erfindungsgemäßen Scharnieres,
die Fig.2 zeigt eine Ansicht aus der Richtung des Pfeiles A der Fig.l, die Fig.3 zeigt einen Längsschnitt durch ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Scharnierarmes und der Grundplatte, wobei Scharnierarm und Grundplatte auseinandergezogen gezeichnet sind, die
Fig.4 zeigt einen gleichen Längsschnitt bei auf der Grundplatte montiertem Scharnierarm, die Fig.5 zeigt eine
Ansicht aus der Richtung des Pfeiles A der Fig.4, die Fig.6 zeigt eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Scharnierarm, die Fig.7 zeigt einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig.4, die Fig.8 zeigt einen Längsschnitt
durch einen Scharnierarm und eine Grundplatte eines weiteren Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen
Scharnieres, die Fig.9 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig.8, die Fig.10 zeigt einen Schnitt nach der
Linie B-B der Fig.8, die Fig.11 zeigt einen Schnitt nach
der Linie C-C der Fig.8, die Fig.12 zeigt eine Draufsicht
auf den hinteren Bereich eines Scharnierarmes bei einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung,und die Fig.13
zeigt den Schnitt IV-IV der Fig.12.
In den Fig. der Zeichnung wurden die nicht unmittelbar zur Erfindung gehörenden Teile des Scharnieres, wie Scharniertopf
und Gelenkhebel, sowie ein eventuell vorhandener Schli
mechanismus nicht gezeigt. Diese können nach dem herkömmlichen Stand der Technik gefertigt sein.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist der
Scharnierarm 1 auf der Grundplatte 2 mittels zweier separa Zapfen 3 gehalten. Die Zapfen 3 ersetzen dabei, wie nachfolgend
beschrieben wird, die herkömmliche Tiefenverstellschraube
und Fugenverstellschraube.
Auf der Grundplatte 2 lagert der Schieber 4, der,wie aus
der Fi-g. 2 ersichtlich, C-Profil aufweist, und mit seinen
abgewinkelten Rändern 8 in seitliche Nuten 9 der Grundplatte eingreift.
In der Verriegelstellung wird der Schieber 4 von einer Schenkelfeder 10 gehalten, die in der Grundplatte 2
lagert und sich mit einem Schenkel 10' an.der Grundplatte
und mit dem zweiten Schenkel 10" am Schieber 4 abstützt.
Eer Schieber weist zwei schlüssellochförmige Löcher 11 auf.
Durch diese Löcher 11 ragen in Montagelage die Zapfen 3.
Die Zapfen 3 weisen abgerundete Spitzen 3' auf, die in der Lage sind, den Schieber 4, wenn sie auf diesen aufgesetzt
werden, in der Richtung des Pfeiles B entgegen der Federwirkung der Schenkelfeder 10 zu verschieben.
Weiters weisen die Zapfen 3 Verjüngungen 12 auf und wenn >
diese sich auf der Höhe des Schiebers 4 befinden, wird der Schieber von der Schenkelfeder 10 in der Richtung des
Pfeiles A verschoben und rastet somit beim Zapfen 3 ein.
Wie aus der Fig. 7 ersichtlich, werden die Zapfen 3 entlang eines Halbkreises vom Schieber 4 gehalten.
Die Verschiebebewegung des Schiebers in der Richtung des Pfeiles B kann auch manuell über den Griff 13 erfolgen.
Dies dient dazu, den Scharnierarm 1 von der Grundplatte 2 zu lösen.
Im Ausführungsbeispiel nach dor Fig. 1 ist der linke Zapfen
mit einem Exzenter 14 versehen und der rechte Zapfen 3 v/eist ein Gewinde 15 auf, mit dorn er in einem korrespondierenden
Muttergewinde im Scharnierarm 1 lagert.
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Durch Verdrehen des rechton Zapfens mit dem Gewinde 15 wird'
der· ilcharri i.erarm 1 in dor Richtung der Breite der Möbeltürfuge
verstellt. Das Verdrehen des linken Zapfens 3 mit dem Exzenter 14 führt zur Tiefenverstellung des Scharnierarmes
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 7 sind die Zapfen 3 keine separaten Teile, sondern an einem Zwischenstück
5 angeformt. Dieses Zwischenstück 5 ist mittels einer herkömmlichen Klemmschraube 6 und einer Fugenverstellschraut
am Scharnierarm 1 gehalten. Die Fugen/erstellrchraube 7 weis
ebenso wie der rechte Zapfen 3 des Ausführungsbeispieles nac der Fig. 1 ein Gewinde 15 auf, mit dem sie in einem
korrespondierenden Gewinde des Scharnierarmes 1 lagert. Mit ihrem Kopf 71 hintergreift sie seitliche Begrenzungsstege 16 des Zwischenstückes 5, die einen offenen Schlitz
abgrenzen. ...
Die grundplattenseitigen Teile, nämlich die Grundplatte 2,
der Schieber 4 und die Schenkelfeder 10 sind gleich wie beim zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ausgeführt.
Wieder erfolgt die Montage des Scharnierarmes 1 durch einfaches Aufdrücken des Scharnierarmes l und somit Eindrück
der Zapfen 3 in die Grundplatte 2. ·
Selbstverständlich sind in beiden Ausführungsbeispielen in der Grundplatte Löcher 17 vorgesehen, die die Zapfen 3
aufnehmen. - '
Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann der Scharnierarm 1 dadurch gelöst werden, daß der Schieber 4 über seinen Grif
nach links verschoben wird. Die Tiefenverstellung des Scha armes 1 erfolgt durch Lösen der Klemmschraube 6, worauf de
Scharnierarm 1 über die Länge des Langloches 18 verschober werden kann. Ist die gewünschte Position gefunden, wird da
Klemmschraube 6 angezogen.
Die Verstellung in der Fuge des Höbeis erfolgt durch Verdrehen der Fugenverstellschraube 7. ·.
Wie aus der Fig. 6 ersichtlich, unterscheidet sich das Scharnier bei montiertem Scharnierarm ι aussehensmäßig lediglich dadurch
von herkömmlichen Scharnieren, daß ein kleiner Teil des Schiebers 4 mit dem Griff 13 aus dem .Scharnierarm 1 herausragt.
Nachfolgend wird zuerst auf das Ausführungsbeispiel der Fig.
8 bis 11 Bezug genommen.
Die erfindungswesentlichen Teile des Scharnieres sind wieder
der Scharnierarm 1, der mit der Grundplatte 2 über zwei Zapfen 3 verbunden ist. Die Zapfen 3 werden im Ausführungsbeispiel vorne von einer Fugenverstellschraube und hinten
von einem Exzenterbolzen gebildet.
Der Zapfen 3 der Fugenverstellschraube lagert wiederum in einem Muttergewinde im Scharnierarm 1 und der Zapfen des
Exzenterbolzens ist in den Scharnierarm 1 eingenietet.
Beide Zapfen 3 sind mit je einer als Ringnut ausgeführten Verjüngung
2 versehen, in die bei auf die Grundplatte 2 aufgesetztem Scharnierarm 1 die Schenkel 20' einer Schenkelfeder
20 einschnappen. j
Die Schenkelfeder 20 ist in der Grundplatte 2 gelagert und I zwar derart, daß ihre Schenkel 20' zum hinteren Ende des f
Scharnierarmes 1 ragen. Die Schenkel 20' der Schenkelfeder ^
20 drücken zueinander. Im Bereich der Zapfen 3 ist die Grundplatte 2 mit Löchern 21 versehen, wodurch die Zapfen 3 druckknopf
artig .zwischen die Schenkel 20' der Schenkelfeder 20
einsetzbar sind.
Die Verseteilung des Scharnierarmes 1 in der Richtung der :
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> I j',1. auf' h'irkormn I. i
<:h': Art. und Weise durch Vordrehen detj α!.:; Fugerivers tell^chraube dienenden rechte
Zapfens 3.
Die Verstellung des Scharnierarrnes 1 in der Richtung der
Tiefe des Möbels erfolgt durch Verdrehen des linken Zapfens 3, dessen exzentrischer Abschnitt 14 zwischen zwei
Haltewänden 22 des hinteren Lochet; 21 gehalten ist.
Im gezeigten Ausführungsbeisp i.el ist. zwischen den beiden
Zapfen 3 ein Spreizteil 23 angeordnet, durch den die Schenkel 20' der Schenkelfeder 20 auseinandergedrückt werden
können.
In der Fig.11 ist mit 23a der Spreizteil 23 in der Stellung,
gezeigt, in der sich die Schenkel 20' der Schenkelfeder
20 in der Einraststellung befinden und mit 23b ist die Demontagestellung gezeigt, d.h. die Stellung des Spreizteiles
23, in der er die Schenkel 20.' der Schenkelfeder zueinanderdrückt.
Die Fig.12 und 13 zeigen eine zweite Form der Möglichkeit,
der Scharrisrarm 1 ti efenver&tellbc-i." zu lagern, und zwar
ist dabei der hintere Zapfen 3 zweiteilig ausgeführt, mit eine Bolzenteil 24, der in das Loch 21 der Grundplatte 2
eingeführt und zwischen die Schenkel 20' der Schenkelfeder 20 geateckt wird, und einer darin eingeschraubten Klemmschraube
25,· die durch ein Langloch 26 im Scharnierarm 1 ragt Wird die Klemmschraube 25 gelockert,kann der Scharnierarm
1 in bekannter Art in der Richtung der Tiefe des Möbels verschoben werden. Nach erfolgter Tiefenverstellung
wird die Klemmschraube 25 wieder angezogen.
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