DE1956832C - - Google Patents

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DE1956832C
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caprolactone
lactone
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Eine zusätzliche Maßnahme zur Stabilisierung von ε-Caprolacton besteht darin, daß das mit Sauerstoff und/oder Oxydationsmitteln und/oder Säuren behandelte und destillierte Lacton nochmals mit einer kleinen Menge (etwa 0,01 bis etwa 1 Gewichtsprozent) einer Sauerstoff abgebenden Verbindung versetzt wird. Diese zusätzliche Stabilisierung verbessert den Schutz des bereits farbstabilen Lactons insbesondere dann, wenn es für längere Zeit auf eine höhere Temperatur, z. B. auf 95° C, erhitzt wird.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren und dessen Vorteile. Als ein Maß für die Farbe ist jeweils die APHA-Farbzahl der Probe angegeben. Nähere Erläuterungen hierzu finden sich in H. A. G a r d η e r und G. G. S w a r d, Physical and Chemical Examination, 11. Ausgabe, 1950, H. A. Gardner Laboratory Inc., 4723 EIm Str., Bethesda, Maryland, USA.
Beispiel 1
100 Gewichtsteile Caprolacton werden mit 0,5 Gewichtsteilen Percarbamid versetzt und innerhalb von 1 Stunde im Vakuum bei einer Destillationstemperatur von 12O0C ohne Kolonne und ohne Verlauf-Abtrennung überdestilliert. Es wird ein farbloses Caprolacton-Destillat erhalten, das auch nach 24stündiger Wärmebehandlung im offenen Gefäß an der Luft bei 95°C farblos bleibt. Die APHA-Farbzahlmessung nach dieser Wärmebehandlung liefert einen Wert von 0.
Werden unter sonst gleichen Bedingungen 100 Gewichtsteile Caprolacton jedoch ohne Zusatz von Percarbamid destilliert, so wird ebenfalls ein farbloses Caprolacton-Destillat erhalten, das jedoch nicht farblos bleibt; es verfärbt sich rötlich beim Stehen an der Luft bei Raumtemperatur innerhalb von 1 bis 2Wochen. Bei einer Wärmebehandlung (24 Stunden bei 95° C) tritt die Verfärbung schneller ein. Das frisch destillierte, zuerst farblose Caprolacton hat nach dieser Wärmebehandlung eine APHA-Farbzahl von 500.
Beispiel 2
100 Gewichtsteile Caprolacton werden mit 1 Gewichtsteil Wasserstoffperoxid (35gewichtsprozentig) vermischt und die Mischung anschließend innerhalb von x/a Stunde im Vakuum bei einer Destillationstemperatur von 1200C ohne Destillationskolonne abdestilliert. Das aus der Wasserstoffperoxid-Zersetzung entstehende Wasser wird abgetrennt. Es wird ein farbloses Caprolacton-Destillat erhalten, das auch nach einer Wärmebehandlung im offenen Gefäß an der Luft (24 Stunden bei 95° C) farblos bleibt. Die APHA-Farbzahl-Messung nach dieser Wärmebehandlung liefert einen Wert von 0. Dieses Caprolacton bleibt auch farblos bei wochenlangem Stehen bei Raumtemperatur, und zwar sowohl im offenen wie auch im geschlossenen Gefäß.
Eine Vergleichsdestillation von Caprolacton bei analogen Bedingungen, jedoch ohne Wasserstoffper-
ao oxid, liefert ein anfangs farbloses Caprolactondestillat, das sich nach Wärmebehandlung (24 Stunden bei 95°C) rötlichgelb verfärbt und eine APHA-Farbzchl von 500 annimmt. Auch bei Raumtemperatur verfärbt sich dieses Vergleichs-Caprolacton innerhalb von 1 bis
as 2 Wochen.
Beispiel 3
In der nachfolgenden Tabelle sind zehn Versuche zusammengefaßt. Versuch 3 ist der als Vergleich anzusehende Blindwert. Hier wurde das Caprolacton vor der Destillation nicht mit einem Sauerstoff-Donator oder einer Säure behandelt. In den Versuchen 4 bis 12 erfolgte vor der Destillation (0,2Torr/80°C) eine Behandlung zur Umwandlung der zur Verfärbung neigenden Verunreinigungen in schwerflüchtige Reaktionsprodukte. Die angeführten APHA-Farbzahlen nach Wärmebehandlung von Caprolactonproben geben einen Aufschluß über die Wirksamkeit der Behandlungsmittel.
3)415
Versuch Nr.
6 17 18 19
10 11
Caprolacton, wie folgt behandelt:
ohne Behandlung, nur Destillation
(Vergleich)
3Tage/2O°C Luft eingeleitet, dann
Destillation
1 Stunde/120°C Luft eingeleitet, dann
Destillation
1 Stunde/120°C mit 1% H2O2 (35%)
behandelt, dann Destillation
1 Stunde/120°C mit 0,5% Percarbamid
erhitzt, dann Destillation
1 Stunde/120°C mit 0,1% p-Toluolsulfonsäure erhitzt, dann Destillation
1 Stunde/120°C mit 0,1 % konzentriertes
HCl erhitzt, dann Destillation
1 Stunde/120°C mit 0,5% Benzoylperoxid erhitzt, dann Destillation
1 Stunde/120°C mit 0,5°/? Bariumperoxid erhitzt, dann Destillation
1 Stunde/l 20° C mit 0,5% Ammoniumpersulfat erhitzt, dann Destillation
APHA-Farbzahl nach Wärmebehandlung:
24 Stunden/95°C
72Stunden/95°C
50
10 10
300
100
50
200
Beispiel 4
Wird ein farbloses Caprolactondestillat, das wie Versuch 5 in Beispiel 3 zur Farbverbesserung vorbehandelt war (durch Einleiten von Luft 1 Stunde/120° C) und das bei der Prüfwärmebehandlung (24 Stunden/ 95° C) eine APHA-Farbzahl von 50 annimmt, mit 0,1% seines Gewichtes an Percarbamid versetzt, so tritt infolge dieser weiteren Stabilisierung bei einer analogen Wärmebehandlung (24 Stunden/95 0C) nur eine Farbänderung bis zu APHA-Zahl 10 ein.
Bei spi el 5
Wird ein farbloses Caprolactondestillat, das wie Versuch 8 im Beispiel 3 zur Farbverbesserung vorbehandelt war (durch Erhitzen 1 Stunde/120°C mit 0,1% p-Toluolsulfonsäure) und das bei der Verfärbungsprüfung durch Wärmebehandlung (24 Stunden/ ao 95°C) eine APHA-Farbzahl von 300 annimmt, mit 0,1% seines Gewichts an Percarbamid versetzt, so tritt infolge dieser weiteren Stabilisierung bei einer analogen Wärmebehandlungsprüfung (24 Stunden/
95° C nur eine Farbänderung bis zu APHA-Farbzahl 75 ein.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Stabilisierung von ε-Caprolacton gegen Verfärbung, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lacton mit Sauerstoff und/oder einem oder mehreren Oxydationsmitteln und/oder einer oder mehreren im Vergleich mit dem Lacton schwerer flüchtigen Säuren behandelt und destilliert, und gegebenenfalls das destillierte Lacton mit etwa 0,01 bis etwa 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des Lactons, einer oder mehrerer Sauerstoff abgebender Verbindungen versetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung des Lactons mit etwa 0,01 bis etwa 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des Lactons, eines oder mehrerer Oxydationsmittel und/oder einer oder mehrerer Säuren vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur zwischen etwa 0 und etwa 250° C und bei einem Druck zwischen 0,1 Torr und Normaldruck arbeitet.

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