DE1955371A1 - Verfahren zur Herstellung von m-Nitrobenzolsulfonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von m-Nitrobenzolsulfonsaeure

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DE1955371A1
DE1955371A1 DE19691955371 DE1955371A DE1955371A1 DE 1955371 A1 DE1955371 A1 DE 1955371A1 DE 19691955371 DE19691955371 DE 19691955371 DE 1955371 A DE1955371 A DE 1955371A DE 1955371 A1 DE1955371 A1 DE 1955371A1
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DE
Germany
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nitrobenzene
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carried out
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sulfonation
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DE19691955371
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Jan Dipl-Ing Kamis
Valclav Dipl-Ing Kmonicek
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VYZK USTAV ORGAN SYNTEZ
Vyzkumny Ustav Organickych Syntez AS
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VYZK USTAV ORGAN SYNTEZ
Vyzkumny Ustav Organickych Syntez AS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von m-Nitrobenzolsulfonsäure Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von m-Nitrobenzolsulfonsäure durch Sulfonieren von Nitrobenzol mit Schwefeltrioxid enthaltendem Kontaktgas.
  • Zurzeit wird das Sulfonieren von Nitrobenzol in der chemiachen Praxis mit Schwefelsäuren und mit 65sigem Oleum durchgeführt, lis Beispiel dieser Methode kann man das Rerstellungsverfahren von in-Nitrobenzolsulfonsäure nach BIOS 1153, S.165, BIOS 986 II, S.434, FIAT 1313 I, S.189, anführen. Diese Sulfonierungsmethode ist durch eine relativ niedrige Ausnutzung des Wirkstoffes für das Sulfonieren, d.h. von Schwefeltrioxid, gekenezeichnet. Das ergibt sioh daraus, daß es im Laufe der Reaktion außer der Bindung an Nitrobenzol zur hydratation von Wirkstoff und zur fortlaufenden Verdünnung mit Reaktionswasser und dadurch sogar zur Behinderung der Reaktion kommt. Im Falle von Iltitrobenzol kommt es zu diesem Zustand schon bei einer Eonzentrationserniedrigung von Schwefeltriosid unter 82% durch die Anwesenheit von Schwefelsäure. Daraus ergibt sich die Ifotwendigkeit, diese Säure in der Form von Gips zu entfernen.
  • Außer anderen Schwierigkeiten erhält man hierdurch eine große Menge von wertlosem Abfall.
  • Diese grundlegenden Schwierigkeiten bei der Sulfonierung mit 65£,gem Oleum und Schwefelsäure kann man durch Anwendung von Schwefeltrioxid in einem wasserfreien Kedium eliminieren.
  • Bei Nitrobenzol wurde diese Methode vom kinetischen Gesich-tspunkt von Rinshelwood und seinen Mitarbeitern, J.Chem.Soc,l939, S.1372, 1944, S.469, 1944, .649, geprüft. Die Hersteller von Schwefeltrioxid, z.B. die Firma General Ohemical Company, die diesen Stoff unter dem Namen Sulfon herstellt, nennen als Anwendungamöglichkeit auch die Sulfonierung von Nitrobenzol, aber ohne irgendeine praktische Anweisung. Die Anwendung von flüssigem Schwefeltrioxid ist ökonomisch weniger vorteilhaft in den Fällen, wo direkt Kontaktgas vorhanden ist und angewendet werden kann.
  • Die Bedingungen der technischen Ausführung der Sulfonierung mit Schwefeltrioxid aind bisher unbekannt und bilden das Wesen der vorliegenden Erfindung.
  • Als entscheidende Faktoren, die eine praktische Benutzung von Schwefeltrioxid für eine Nitrobenzolsulfonierung ermöglichen, wurden die Anwendung von speziellen Latalysatoren und die Ausführung der Reaktion in zwei entscheidenden Phasen nach dem Eerstellungsverfahren der Erfindung, d.h. in optimalen Temperatur-und Zeitintervallen, bestimmt Das Wesen des Herstellungsverfahrens von m-Nitrobenzolsulfonsäure der Erfindung besteht in der Sulfonierung von lsitrobenzol mit Schwefeltrioxid enthaltendem Eontaktgas in zwei Reaktionsstufen in Anwesenheit von Katalysatoren. In der ersten Stufe wird das Ekontaktgas in nitrobenzol bei 30-5000 eingeführt, in der zweiten Stufe die Zersetzung der gebildeten Produkte bei 80-15000 durchgeführt. Als Katalysatoren können Ammoniumsulfat, niedermolekulare Fettsäuren, vorteilhaft Essigsäure, tert. Amin, vorteilhaft Pyridin, benutzt werden, wobei diese Stoffe entweder individuell oder als Gemisch von zwei oder drei beliebigen der angeführten Stoffe angewendet werden.
  • Beide Reaktionsstufen können mit gleichem Erfolg chargenweise oder in einem kontinuierlichen Verfahren durchgeführt werden oder eine Stufe chargenweise und die zweite Stufe in kontinuierlichem Verfahren. Die zweite Stufe kann auch hinsichtlich des Ortes und der Zeit von der ersten Stufe getrennt durchgeführt werden.
  • Nach dem Sulfonierungsverfahren der Erfindung werden hohe Ausbeuten aus beiden Grundstoffen erreicht. Auf Nitrobenzol gerechnet wird mindestens eine Ausbeute von 98a« von Monosulfoderivaten erreicht. Analog gerechnet beträgt die Ausbeute aus Schwefeltrioxid 9Q und sogar mehr. Die Bildung von unerwünschten Sulfonen wird auf ein minimum heruntergedrückt. Wie sich aus der Ausbeute aus beiden Grundstoffen ergibt, wird die 'konomie des Verfahrens dadurch wesentlich verbessert. In der Praxis wird die Bildung von Abfall in Form von Gips auf 10-15 der bei der Sulfonierung mit 65%igem Oleum gebildeten menge heruntergedrückt. Bei der herstellung entfällt dadurch.auch die Notwendigkeit der Handhabung mit einer großen menge von für die Kalkung und Neutralisation erforderlichen Feststoffen. Auch die schwierige Arbeit mit der konzentrierten Oleumlösung oder mit flüssigem Schwefeltrioxid wird durch die leichte Arbeit mit dem Gas ersetzt. Die Anwendung von Kontaktgas ist ökonomisch sehr vorteilhaft, denn der Preis von Scilwefeltrioxid in dieser Form stellt ca. 6Xó des Preises in der Form von Oleum und ca. 50% des Preises von stabilisiertem flüssigem Schwefeltrioxid dar.
  • Beispiel 1 Chargensulfonierung: In 2,446 kg-mol wasserfreies Nitrobenzol und 5 kg aus 2,5 kg Pyridin und 2,5 kg Essigsäure gebildetem Katalysator wird unter Rühren und EUhlung Kontaktgas mit 7% Schwefeltrioxidgehalt bei einer Temperatur von 35°C eingeführt. Nach dem Absorbieren von 1,984 kg-mol Schwefeltrioxid ist die erste Herstellungsphase beendet und durch eine gleichmäßige Temperaturerhöhung auf 1500C während eines Zeitraumes von zwei Stunden geht man zu der zweiten Herstellungsphase über. Nach 1 Stunde bei 150°C wird das Rühren beendet. Das gebildete Gemisch wird auf 60-70°C gekühlt und unter Rühren in Wasser mit Eis abgelassen. Nach 2 Stunden Stehen wird die untere itrobenzolschicht abgetrennt, aus der nach l<.ühlung, Filtrieren und Trocknen 0,533 kg-mol Nitrobenzol und ca. 7,5 kg Sulfone gewonnen werden. Die Nitrobenzolsulfonsäurelösung wird neutralisiert, die Nitrobenzolreste abgetrieben und mit Kalzit ausgefällt. Es wird 1,820 kg-mol 100%ige Nitrobenzolsulfonsäure in der Form von Natriumsalzlösung gewonnen.
  • Beispiel 2 Kontinuierliche Sulfonierung: In 2,455 kg-mol getrocknetes Nitrobenzol werden 5 kg Katalysator, der aus 2,5 kg Ammoniumsulfat und 2,5 kg Pyridin zusammengesetzt ist, gerührt und das Gemisch wird im Durchfluß mit 1,868 kg-mol Schwefeltrioxid aus Kontaktgas gesättigt. Die Temperatur im Laufe der ersten Phase wird durch Kühlung auf 900a gehalten. Nach dem Absorbieren von Schwefeltrioxid wird die Reaktion in einer dreigliedrigen Kaskade mit den Temperaturen 1000, 1200 und 1400C in den einzelnen Gliedern beendet. Das Reaktionsgemisch wird nach dem Abkiihlen auf 60-70°C mit IJasser extrahiert. Die Wasserlösung von litrobenzolsulfonsäure wird mit Wasserdampf abgestreift, neutralisiert und nach Bedarf gekalkt-. Es wird 1,812 kg-mol 1OQoiger IXitrobenzolsulfonsäure in der Form von Natriumsalz gewonnen. Nitrobenzol wird nach der Extraktion gekühlt, filtriert und getrocknet. Im ganzen kann man in das Verfahren 0,546 kg-mol zurückführen, es fallen 8,9 kg Sulfone an.

Claims (5)

l a t e n t a n s p r ü c h e :
1. Verfahren zur Herstellung von m-iitrobenzolsulfonsaure durch Sulfonierung von Nitrobenzol mit Schwefeltri oxi d enthaltendem Kontaktgas, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in Gegenwart von Katalysatoren in zwei Reaktionsstufen durchgeführt wird, wobei in der ersten Stufe das Kontaktgas in Nitrobenzol bei 30-50°C einbetüllrt und in der zweiten Stufe die Zersetzung der gebildeten Produkte bei 80-150°C durchgeführt wird.
2. Verfalren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daLJ als Katalysator Ammoniumsulfat, niedermolekulare fettsaure, vorteilhaft Essigsäure, tertiäres Amin, vorteilhaft Pyridin, benutzt werden, wobei die angeführten Stoffe entweder individuell oder als Gemisch von zwei beliebigen oder allen drei angeführten Stoffen verbindet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Reaktionsstufen in gleicher Weise chargenweise oder in kontinuierlichem Verfahren durchgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reaktionsstufe chargenweise und die andere kontinuierlich durchgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß die zweite stufe hinsichtlich des Ortes und der Seit getrennt von der ersten phase durchgeführtwird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2233825A1 (de) * 1971-07-13 1973-01-25 Nippon Zeon Co Zusammenlegbare behaelter
DE2328574A1 (de) * 1972-06-14 1974-01-03 Witco Chemical Corp Verfahren zur sulfonierung von nitroaromatischen verbindungen
FR2576019A1 (fr) * 1985-01-15 1986-07-18 Sandoz Sa Procede de sulfonation de nitrobenzenes substitues

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DE2233825A1 (de) * 1971-07-13 1973-01-25 Nippon Zeon Co Zusammenlegbare behaelter
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