DE1812708C3 - Verfahren zur Herstellung eines toluolsulfonsäurehaltigen Gemisches und die danach hergestellten Sulfonsäuregemische als solche - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines toluolsulfonsäurehaltigen Gemisches und die danach hergestellten Sulfonsäuregemische als solcheInfo
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Description
Benzolsulfonsäure und niedermolekulare Alkylbenzolsulfonsäuren, vor allem solche, in denen der Alkylrest
bis 4 Kohlenstolfiitome enthält, sowie die Salze derselben sind an sich bekannt, und sie finden als
Katalysatoren für Polymerisations-, Alkylierung- und Veresterungsreaktionen technische Anwendung, und sie
dienen auch als Lösungsvermittler und Kupplungsmittel
sowie als das Zusammenbacken verhindernde Mittel in Detergentien. Typische Vertreter solcher Materialien
sind die Benzolsulf ti nsäure, die bereits erwähnte Toluolsulfonsäure, Curnolsulfonsäure, Xylolsulfonsäure,
und die Natrium- und Kaliumsalze der genannten Säuren.
Besonders die Toliiolsulfonsäure ist in breitestem
imfiing als Polymerisations-, Alkylierungs- und Verestemngskatalysator
* erwendet worden. Wegen ihres verhältnismäßig hohin Schmelzpunktes — die im
wesentlichen wasserfreie Toluolsulfonsäure stellt bei 25" C und darüber liegenden Temperaturen eine
halbfeste Substanz dar — bietet diese Säure Schwierigkeiten bei der Lagerung und Handhabung. Genauer
gesagt, wird wasserfreie Toluolsulfonsäure bei einer Zimmertemperatur von etwa 25"C gelagert, so ist es
unerläßlich, das Material auf mindestens etwa 500C zu erwärmen, um es flüssig zu halten.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde nun
festgestellt, daß Gemische von Toluolsonfonsäure mit Benzolsulfonsäure oder Mono- oder Dialkylbenzolsul-η
fonsäuren (insbesondere Xylolsulfonsäuren), in denen die Alkylreste gerad- oder verzweigtkettig sein können
und insgesamt jeweils 2 bis 9 Kohlenstoffatome aufweisen, und in welchen Gemischen die Komponenten
miteinander in bestimmten, weiter unten näher erläuterten Mischungsverhältnissen vorliegen, in Form
von im wesentlichen wasserfreien Flüssigkeiten, die einen Maximalwassergehalt von etwa \ JS0Zo, vorzugsweise
weniger als 1 %, aufweisen, bei Tempet juiren von
etwa 15°C flüssig bleiben. Hierdurch wird nicht nur die Lagerung und die Handhabung der genannten Gemische
erleichtert, sondern — wie festgestellt wurde — wird hierdurch auch die Anwendung von niedrigeren
Reaktionstemperaturen ermöglicht, wenn das genannte Gemisch als Katalysator verwendet wird. Darüber
hinaus gestatten sie in bestimmten Systemen auch, höhere Reaktionsgeschwindigkeiten zu erreichen.
Gegenstand der Erfindung sind nun das im vorstehenden Anspruch 1 angegebene Verfahren zur Herstellung
von toluolsulfonsäurehaltigen Gemischen sowie die
jo danach hergestellten Sulfonsäuregemische als solche.
Die Mengen bzw. Mengenanteile der Toluolsulfonsäure, die in den Gemischen derselben mit Benzolsulfonsäure
oder den obenerwähnten Alkylbenzolsulfonsäuren verwendet werden, schwanken und hängen
beispielsweise von dem gewünschten Schmelzpunkt des entstandenen Gemisches ab. Die Prozentgehalte an
Toluolsulfonsäure betragen etwa 25 bis 90 Gew.-% und an Benzolsulfonsäure bzw. an den obengenannten
Mono- oder Dialkylbenzolsulfonsäuren etwa 75 bis 10 Gew.-%. Besonders brauchbar sind Sulfonsäuregemische,
die etwa 50 bis 75% Toluolsulfonsäure und etwa 50 bis 25% Benzolsulfonsäure oder der vorerwähnten
Alkylbenzolsulfonsäuren enthalten.
Wenn auch Gemische von Alkali-Toluolsulfonaten und Alkali-Xylolsulfonaten bereits als Lösungsvermittler in Detergensmischungen Anwendung gefunden haben, wie es z. B. aus der US-PS 28 59 182 bekanntgeworden ist, so sind doch die Existenz von Mitteln in Form von Gemischen der freien Sulfonsäuren und deren
Wenn auch Gemische von Alkali-Toluolsulfonaten und Alkali-Xylolsulfonaten bereits als Lösungsvermittler in Detergensmischungen Anwendung gefunden haben, wie es z. B. aus der US-PS 28 59 182 bekanntgeworden ist, so sind doch die Existenz von Mitteln in Form von Gemischen der freien Sulfonsäuren und deren
in überraschende Eigenschaften bislang weder bekannt
noch vermutet worden. Die vorliegende Erfindung ist, wie oben bereits bemerkt, aus diesen Erkenntnissen
heraus entwickelt worden, und sie betrifft ferner besonders vorteilhafte Arbeitsweisen zur Herstellung
von Gemischen der freien Säureform der Toluolsulfonsäure mit Benzolsulfonsäure oder den vorerwähnten
Alkylbenzolsulfonsäuren, wie sie in dieser Erfindungsbeschreibung definiert worden sind.
Verschiedene Arbeitsweisen zur Herstellung der Einzelsubstanzen Tcluoisulfonsäure, Benzolsulfonsäure und niedermolekularen Alkylbenzolsulfonsäuren gehören an sich zum Stand der Technik. So umfaßt die Herstellung von sulfonierten Alkylbenzolcn durch Umsetzung eines im Überschuß angewendeten Alkyl-
Verschiedene Arbeitsweisen zur Herstellung der Einzelsubstanzen Tcluoisulfonsäure, Benzolsulfonsäure und niedermolekularen Alkylbenzolsulfonsäuren gehören an sich zum Stand der Technik. So umfaßt die Herstellung von sulfonierten Alkylbenzolcn durch Umsetzung eines im Überschuß angewendeten Alkyl-
fi'i benzols mit Schwefelsäure, z. B. eine Vakuumdestillation
bei erhöhten Temperaturen, um die Sulfonsäure
durch Abclcstillicrcn vom Wasser und dem überschüssigen
Lösungsmittel zu befreien. Es ist von Vorteil /um
Destillieren möglichst wenig zu erhitzen, wenn man ein Produkt erhalten will, das erwünschte Farbeigenschaften
aufweist und Nebenprodukte, wie Sulfone, nur in geringstmöglicher Menge enthält
Es wurde nun festgestellt, daß man die erfindungsgemäßen
Stoffmischungen mit besonderem Vorteil nach der im folgenden beschriebenen Arbeitsweise herstellen
kann, die darin besteht, daß man zunächst die Sulfonierung des Benzols bzw. der Mono- oder
Dialkylbenzole mit stöchiometrisch überschüssiger Schwefelsäure oder Oleum (mit bis zu 80% freiem SO3)
durchführt, bis weniger als etwa 0,5% zurückbleibt, wobei diese Umsetzung vorzugsweise bei etwa 700C
durchgeführt wird; dann wird das Toluol als Lösungsmittel in einem Überschuß von etwa 25% zugegeben,
und die Reaktion wird unter Rückfluß durchgeführt, wobei das Wasser während des rückfließenden Siedens
azeotrop abgetrieben wird; nachdem man eine Restschwefelsäurekonzentration von etwa 0,7% erreicht
hat, wird nach Abkühlung das restliche Wasser unter rückfließendem Sieder? im Vakuum azeotrop vorteilhafterweise
bei etwa 800C entfernt, bis die Wassermenge etwa 1,0% beträgt; danach entfernt man die Hauptmenge
des zurückgebliebenen Lösungsmittels durch Vakuumdestillation, vorzugsweise bei etwa 900C; und
schließlich entfernt man die restliche Toluolmenge durch Abdestillieren im Vakuum, maximal bei 14O0C
und unter einem Vakuum von mindestens 724 mm Hg, wobei man bestrebt ist, das Gemisch der hohen
Temperatur eine so kurze Zeit wie nur möglich auszusetzen, um eine übermäßige Sulfonbildung zu
vermeiden.
So wird gemäß der lechiiisch orteilhaftesten Ausführungsform zur Herstellung der Stoffmischungen
gemäß der vorliegenden Erfindung Be.1 iol oder ein
niedermolekulares Alkylbenzol, in dem die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe bzw. in den
Alkylgruppen 2 bis 9 beträgt, wie z. B. Xylol. Cumol oder Octylbenzol, in erster Linie Xylol oder Cumol, mit einem
stöchiometrischen Überschuß an konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum, zweckmäßigerweise 100- bis
104%iger H2SO4 wenigstens etwa 2 Stunden sulfoniert,
bis nur noch geringe Mengen an freiem Benzol oder Alkylbenzol zurückbleiben. Dann wird ein stöchiometrischer
Überschuß an Toluol, vorzugsweise ein Überschuß von 25%, zugesetzt und die Sulfonierung unter
azeotropen Rückflußbedingungen fortgesetzt — für gewöhnlich mindestens etwa 20 bis 30 Stunden beim
Arbeiten im Betriebsmaßstab —, bis im wesentlichen keine nicht umgesetzte Schwefelsäure mehr vorhanden
und eine wesentliche Menge des Reaklionswassers entfernt worden ist. Das noch zurückgebliebene
Reaktionswasser und überschüssige Lösungsmittel werden dann durch Vakuumdestillation bis auf eine
geringe Restmenge abgetrieben.
Die SuIf anierungsreaktion zwischen dem Benzol oder dem Alkylbenzol und der überschüssigen Schwefelsäure
wird bei einer Temperatur von 60 — 8O0C, vorzugsweise
65 bis 700C, durchgeführt. Die Sulfonierungsrcaktion
zwischen der nicht umgesetzten Schwefelsäure (0,5 — 5%) und dem überschüssigen Toluol wird am
besten bei der Rückflußtemperatur des Gemisches durchgeführt, vorzugsweise bei el wa 110 bis I 20'C. und
die Temperatur soll einen V/ert von etwa !40"C nicht
überschreiten. Man hält das Reaktionsgcmk.-Ii bis /um
Erreichen einer Rcstschwefelsiiiirekonzentration von
etwa 0,7% unter azeolropen rückfließendem Sieden. Danach kühlt man das Reaktionsgemisch auf etwa 80 bis
90° C ab.
Das Abdestillieren des überschüssigen Reaktionswassers und Lösungsmittels wird dann in der Weise
durchgeführt, daß man zunächst ein partielles Vakuum an das Reaktionsgefäß anlegt, das etwa 381 bis 508 mm
Quecksilbersäule beträgt, und bei diesem Vakuum das azeotrope rückfließende Sieden fortsetzt. Die azeotrope
Destillation geht bei einer Temperatur von etwa 80 bis 900C vor sich. Ist ein befriedigend niedrig sr
Wassergehalt erreicht, so wird an das Reaktionsgefäß das volle Vakuum angelegt, d. h., mindestens 724 mm
Quecksilbersäule und die Hauptmenge des überschüssigen, nicht umgesetzten Lösungsmittels wird bei einer
Temperatur zwischen etwa 80 bis 900C abdestilliert. Das
restliehe Lösungsmittel wird dann durch Abdestillieren im genannten Vakuum bei einer Maximaltemperatur
von 14O0C entfernt, und zwar nur kurzzeitig, so daß eine
Zeitspanne von etwa einer Stunde und vorzugsweise einer halben Stunde nicht überschritten wird.
Die erfindungsgemäßen Massen bestehen so, wie sie in der nachfolgend beschriebenen Weise hergestellt
werden, im .vesentlicaen aus normalerweise flüssigen
Gemischen, von (a) Toluolsulfonsäure mit (b) Benzolsulfonsäure und bzw. oder einer Mono- oder Dialkylbenzolsulfonsäure,
in denen die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den Alkylresien 2 bis 9 beträgt, wobei die
aktiven Sulfonsäure-Bestü'adteile weit über 90 Gew.-%
ausmachen.
Wie oben bereits erwähnt, können für gewöhnlich geringe Mengen voi nicht umgesetztem Toluol und
bzw. oder Benzol oder Mono- und bzw. oder Dialkylbenzolen, Schwefelsäure und Sulfonen, wie sie
bei der Reaktion gebildet werden, vorhanden sein, doch üben diese Stoffe keinen besonders nachteiligen Einfluß
auf die Brauchbarkeit der Massen für die üblichen technischen Anv/endungszwecke aus. So kann eine
typische Masse, die aus einem Gemisch von annähernd gleichen Gewichtsteilen Toluolsulfonsäure und XyIoI-sulfonsäure
besteht und nach der Lehre <1er vorliegenden Erfindung hergestellt worden ist, nicht weniger als
etwa 95 oder 96%, bezogen auf das Gemisch, an Sulfonsäuren, nicht mehr als etwa 0,4% Toluol und bzw.
oder Xylol, nicht mehr als etwa 1,5% Sulfone, nicht mehr als etwa 1,5% Wasser, nicht mehr als etwa 2%
freie Schwefelsäure und nicht mehr als etwa 1% wasserunlösliche Bestandteile enthalten.
Die folgenden Beispiele sollen die praktische Durchführung der Erfindung näher erläutern.
In ein glasgefüttertes, ummanteltes und mil einem Rückflußkühler ausgerüstetes Reaktionsgefäß mit
einem Fassungsvermögen von 7570 Liter wurden bei Zimmertemperatur unter Rühren 1680 Liter Xylol
eingefüllt. Danach wurden 1514 Liter IOO%ige H2SO.,
mit einer solchen Dosierungsgeschwindigkeit zugegeben, daß die Reaktortemperatur 65°C nicht überstieg.
Das entstandene Gemisch wurde dann auf etwa 65 bis 70°C erwärmt und etwa 5 Stunden auf dieser
Temperatur gehalten. Nun wurden in den Reaktor 3921 Liter Toluol gegeben, und das Gemisch wurde durch
Einleiten von Wasserdampf in den Hei/mantcl auf etwa
120'C erhitzt und etwa 35 Stunden azeotrop unter
rückfließendem Sieden gehalten, wobei ständig eine Temperatur von 120" C aufrechterhalten wurde, und
nach Ablauf dieser Zeit war im wesentlichen die gesamte Schwefelsaure umgesetzt. Man ließ die
Reaktionsmasse dann auf etwa RO his ;»0' C .ihkühlrn
und sie wurde durch Einleiten von Wasserdampf in den Heizman'.el auf dieser Temperatur gehalten. Nun wurde
ein partielles Vakuum von etwa 381 bis 508 mm Quecksilbersäule an das Reaktionsgefäß gelegt, und
man ließ den Ansatz azeotrop unter Rückfluß sieden, bis im wesentlichen das gesamte, noch zurückgebliebene
Reaktionswasser entfernt worden war. Nachdem ein befriedigender Feuchtigkeitsgehalt erreicht war, wurde
das volle Vakuum von mindestens 724 mm Quecksilbersäule an d^s Reaktionsgefäß gelegt, und man ließ den
Ansatz unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 80 bis 900C destillieren, um die Hauptmenge an nicht
umgesetztem Toluol zu entfernen, das gesammelt wurde. Das endgültige Abdestillieren des Lösungsmittels
erfolgt während man das Reaktionsgefäß unter einem vollen Vakuum von mindestens 724 mm Quecksilbersäule
hielt und die Temperatur des Reaktionsansatzes auf etwa 125 bis 1300C einstellte. Stellte man fest,
daß der Gehalt an nicht umgesetztem Lösungsmittel einen zufriedenstellenden Wert erreicht hatte, so wurde
der Ansatz auf unter 500C abgekühlt und in Fässern gelagert
Der erhaltene Ansatz wies, wie ermitteii wurde, einen
Schmelzpunkt von etwa 100C, einen Mindestgehalt von 95% an aktiver Sulfonsäure, einen Höchstgehalt an
Wasser von 1,5%, einen Höchstgehalt an H2SO4 von
2,0%, eine zu vernachlässigende Menge an nicht umgesetztem Lösungsmittel und unter 1,5% an
Sulfon-Verunreinigungen auf.
In einen 4-Liter-Reaktionskolben, der mit einem Rührer, Thermometer und Rückflußkühler ausgerüstet
war, wurden 300 g Cumol unter Rühren eingefüllt. Hierauf wurden 530 g 100%iger H2SO4 allmählich
derart zugegeben, daß die Reaktortemperatur 65° C nicht überstieg. Das entstandene Gemisch wurde dann
auf etwa 700C erwärmt und auf dieser Temperatur gehalten, bis weniger als 0,5% Cumol zurückgeblieben
waren, was etwa 2 Stunden erforderte. Danach wurden 550 g Toluol, was einem etwa 25%igen stöchiometrischen
Überschuß entsprach, in den Reaktor gegeben, das Gemisch wurde auf etwa 110 bis 1200C erhitzt und
in dieser Zeit wurde das rückfließende Sieden des Gemisches in Gang gebracht und Wasser azeotrop
entfernt. Das Erhitzen unter Rückfluß wurde etwa 18 Stunden lang fortgesetzt und nach dieser Zeit wurde
festgestellt, daß weniger als 0,7% ReSt-H2SO4 zurückgeblieben
waren. Man ließ den Reaktionsansatz auf etwa 800C abkühlen und hielt ihn auf dieser Temperatur,
während ein partielles Vakuum von etwa 381 mm Quecksilbersäule an das Reaktionsgefäß angelegt und
aufrechterhalten wurde. Der Reaktionsansatz wurde am rückfließenden Sieden gehalten bis das restliche Wasser
azeotrop entfernt worden war. Ein zufriedenstellender endgültiger Wassergehalt wurde nach etwa einer
Stunde erreicht. Danach wurde ein volles Vakuum von wenigstens 724 mm Quecksilbersäule an das Reaktionsgefäß gelegt und die Temperatur des, Ansatzes auf etwa
90°C erhöht. Die Hauptmenge des überschüssigen Lösungsmittels wurde hierbei abdestilliert Das danach
noch verbliebene Lösungsmittel wurde dadurch entfernt, daß man den Ansatz unter Anlegung eines vollen
Vakuums 30 Minuten lang auf etwa 130 bis 140"C erhitzte.
Die Reaktionsmasse wurde dann auf Zimmertemperatur abgekühlt. Das entstandene Gemisch bestand aus
einer bei etwa 15°C Zimmertemperatur klaren Flüssigkeit. Der Gehalt der Masse an aktiver Sulfonsäure
wurde zu 96,5% bestimmt, und es wurden danaben zu vernachlässigende Mengen an nicht umgesetztem
Lösungsmittel und Wasser ermittelt. Der Schmelzpunkt der Masse betrug -8° C.
Ir diesem Beispiel wurden 855 g Xylol, 1645 g
100%ige H2SO4 und 1520 g To'. ;>1 verwendet um nach
der Arbeitsweise des Beispiels 1 e:n irn wesentlichen
wasserfreies, flüssiges Sulfonsäuregemisch herzustellen, das etwa gleiche Gewichtsprozente Xylolsulfonsäure
und Toluolsulfonsäure enthielt. Der Schmelzpunkt des fertigen Produktes war <
- 100C.
In diesem Beispiel wurden 570 g Xylol, 1645 g 100%ige H2SO4 und 1905 g Toluo! verwendet um nach
der Arbeitsweise des Beispiels 2 ein im wesentlichen wasserfreies, flüssiges Sulfonsäuregemisch herzustellen,
das etwa 33% Xylolsulfonsäure und etwa 67% Toiuolsulfonsäure, als Gewichtsprozente gerechnet
enthielt. Der Schmelzpunkt des fertigen Produktes lag bei etwa 15° C.
In diesem Beispiel wurden 247 3 Benzol, 595 g
100%ige H2SO4 und 555 g Toluol verwendet, um nach
der Arbeitsweise des Beispiels 2 ein im wesentlichen wasserfreies, flüssiges Gemisch aus etwa gleichen
Gewichtsteilen Toluolsulfonsäure und Benzolsulfonsäure herzustellen. Der Schmelzpunkt des fertigen
Gemisches lag unter -5°C. Bei dieser Temperatur sind die Einzelkomponenten jeweils nicht flüssig.
In diesem Beispiel wurden 354 g Octylbenzol, 470 g 100%ige H2SO4 und 550 g Toluol verwendet um nach
der Arbeitsweise des Beispiels 2 ein im wesentlichen wasserfreies, flüssiges Gemisch aus im wesentlichen
gleichen Gewichtsteilen Octylbenzolsulfonsäure und xoluolsulfonsäure herzustellen. Der Schmelzpunkt des
fertigen Produktes lag unter -50C.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines bis zu etwa 1,5 Prozent Wasser enthaltenden, bis etwa 15"C flüssig
bleibenden toluolsulfonsäurehaltigen Gemisches, das aus (a) etwa 25 bis etwa 90 Gew.-%
Toluolsulfonsäure und (b) etwa 10 bis 75 Gew.-% wenigstens eines Vertreters der Gruppe aus
Benzolsulfonsäure bzw. Mono- oder Dialkylbenzolsulfonsäuren
mit jeweils insgesamt 2 bis 9 Kohlenstoffatomen im Alkylrest besteht, dadurch gekenn
ζ e i c h η e t, daß man
A) die dem obengenannten Bestandteil (b) zugrunde liegende Kohlenwasserstoffkomponente mit
einem stöchiometrischen Überschuß an konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum bei 60 bis
8O0C umsetzt, bis etwa 0,5% der dem
Bestandteil (b) zugrunde liegenden Kohlenwasserstoffkomponente zurückbleibt,
B) dann einen stöchiomeirischcn Überschuß an
Toluol zugibt, das Reaktionsgemisch auf Rücknußtemperatur erhitzt und das Reaktionsgemisch
bis zum Erreichen einer Restschwefelsäurekonzentration von etwa 0.7 Prozent unter
azeotropem nückfließendem Sieden hälu
C) dann das Reaktionsgemisch auf etwa 80 bis 900C abkühlt und bei einem Vakuum von etwa
?81 bis 508 mm Hg das azeotrope Sieden fortsetzt,
D) dann die Hauptmenge des Toluols bei 80 bis
900C bei einem Vakuum von mindestens 724 mm Hg abdestilliert und
E) anschließend bei maximal 1400C und einem
Vakuum von mindestens 724 mm Hg das restliche nicht umgesetzte Toluol aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert.
2. Sulfonsäuregomische, hergestellt nach Verfahren gemäß Anspruch 1.
3. Sulfonsäuregcmisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil (a) in einer
Menge von etwa 50 bis 75 Gew.-% und der Bestandteil (b) in einer Menge von etwa 50 bis etwa
25% vorliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681812708 DE1812708C3 (de) | 1968-12-04 | 1968-12-04 | Verfahren zur Herstellung eines toluolsulfonsäurehaltigen Gemisches und die danach hergestellten Sulfonsäuregemische als solche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681812708 DE1812708C3 (de) | 1968-12-04 | 1968-12-04 | Verfahren zur Herstellung eines toluolsulfonsäurehaltigen Gemisches und die danach hergestellten Sulfonsäuregemische als solche |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1812708A1 DE1812708A1 (de) | 1970-06-18 |
DE1812708B2 DE1812708B2 (de) | 1981-01-08 |
DE1812708C3 true DE1812708C3 (de) | 1982-09-30 |
Family
ID=5715259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681812708 Expired DE1812708C3 (de) | 1968-12-04 | 1968-12-04 | Verfahren zur Herstellung eines toluolsulfonsäurehaltigen Gemisches und die danach hergestellten Sulfonsäuregemische als solche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1812708C3 (de) |
-
1968
- 1968-12-04 DE DE19681812708 patent/DE1812708C3/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1812708A1 (de) | 1970-06-18 |
DE1812708B2 (de) | 1981-01-08 |
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