DE1568769C3 - Verfahren zur Herstellung oberflächenaktiver Sulfonate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung oberflächenaktiver SulfonateInfo
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Description
3 4
Anschließend an die Alkoxylierung kann eine in be- 10°C und die Schwefeltrioxydkonzentration im Gas
kannter Weise durchzuführende Alkylierung der um mindestens 20%, d.h. auf einen Bereich von 0,5
freien Hydroxylgruppe erfolgen. Die beiden Alkylreste bis 4 Volumprozent, herabzusetzen. Schließlich kann
R und R' können geradkettig oder verzweigt sowie man auch in der ersten Sulfonierungsstufe, wie oben
cyclisch sein. Bevorzugt werden Äthoxylierungspro- 5 beschrieben, gasförmiges Schwefeltrioxyd und danach
dukte geradkettiger, primärer Alkohole verwendet, in der zweiten Stufe Chlorsulfonsäure verwenden. Die
die 2 bis 20 Äthylenglycoläthergruppen sowie eine pro Mol sulfonierbare Substanz anzuwendenden
freie Hydroxylgruppe enthalten und in denen die Mengen an Sulfonierungsmittel betragen gleichfalls
Alkylgruppe R 10 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist. 1,0 bis 1,3 Mol, wovon 0,5 bis 1,0, vorzugsweise 0,6
Die durch Alkylenoxyd-Anlagerung an langkettige io bis 0,9 Mol auf Schwefeltrioxyd und 0,2 bis 0,6, vorAlkohole
gewonnenen Polyglycoläther können, ins- zugsweise 0,3 bis 0,5 Mol auf Chlorsulfonsäure entbesondere
bei niedrigen Alkoxylierungsgraden, noch fallen können.
unverätherte Alkohole enthalten. Diese Anteile stören Die in der angegebenen Weise hergestellten SuIf o-
nicht und können in dem Gemisch verbleiben. Bei der nierungsprodukte werden nach einer Neutralisierung
nachfolgenden Sulfonierungsreaktion werden sie in 15 mit Alkalien, Ammoniak, organischen Ammoniumdie
entsprechenden Alkylsulfate überführt. basen oder Erdalkalien in wäßriger Lösung auf Tem-
Das Mischungsverhältnis von Olefin zu Polyglycol- peraturen von 80 bis 2000C erwärmt. Die nach dem
äther beträgt vorteilhaft 4:1 bis 1:4 Gewichtsteile. erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen SuIf onierungs-Zwar
kann das Verhältnis in beiden Richtungen über- produkte enthalten nur wenig gefärbte Nebenprodukte
schritten werden, jedoch tritt dabei in zunehmendem ao und zeichnen sich durch eine gute Bleichbarkeit bzw.
Maße eine Farbverschlechterung der Reaktionspro- einen geringen Verbrauch an Bleichmitteln aus. Hydrodukte
ein. lyse und Bleichung können auch gleichzeitig vorgenom-
Die Sulfonierung wird in an sich bekannter Weise men werden.
durchgeführt. Verwendet man als Sulfonierungsmittel Die in der angegebenen Weise hergestellten hellgasförmiges
Schwefeltrioxyd, so wird dieses mit Luft 25 farbigen Gemische bestehen fast ausschließlich aus
oder Inertgasen verdünnt angewandt, wobei die oberflächenaktiven Stoffen.
Schwefeltrioxydkonzentration des gasförmigen Sulfo- Die Tatsache, daß die Sulfonierung der Gemische
nierungsmittels 0,5 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5 Volum- aus Olefinen und Polyglycoläthern auch in Abwesenprozent
betragen soll. Als Inertgase kommen beispiels- heit inerter Lösungsmittel zu besonders hell gefärbten
weise Stickstoff, Kohlendioxyd oder Schwefeldioxyd 30 Sulfonsäure führt, ist überraschend, da sowohl die
in Frage. Olefine als auch die Polyglycoläther mit freier Hy-
An Stelle des Schwefeltrioxyds kann mit Erfolg auch droxylgruppe, jede für sich mit SO3 unter gleichen Bedie
äquivalente Menge Chlorsulfonsäure verwendet dingungen sulfoniert, verhältnismäßig dunkel gefärbte
werden. Der bei der Umsetzung gebildete Chlor- Sulfonierungsprodukte bilden, die erst nach intensiver
wasserstoff wird zweckmäßigerweise entfernt, bei- 35 Bleichung technisch verwendbar sind. Da außerdem
spielsweise indem man einen Luft- oder Inertgasstrom Gemische aus Alkylpolyglycoläthern und anderen
durch das Reaktionsgemisch leitet und diese Behänd- sulfonierbaren Substanzen, insbesondere Alkylbenlung
nach Abschluß der Sulfonierung noch einige Zeit zolen oder Fettsäureestern, unter den gleichen Bedinfortsetzt
oder indem man unter Unterdruck arbeitet. gungen dunkel gefärbte Sulfonierungsprodukte mit
Die Sulfonierung kann diskontinuierlich oder kon- 40 niedrigem Sulfonierungsgrad liefern, war nicht zu ertinuierlich
im Gleich- und Gegenstrom vorgenommen warten, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden
werden. Es empfiehlt sich, während der Umsetzung das Gemische sich grundsätzlich anders verhalten würden.
Reaktionsgut intensiv zu durchmischen. ...
Die Sulfonierungsreaktion verläuft bei Tempera- Beispiele
türen im Bereich von 0 bis 6O0C und vorzugsweise von 45 Die in den nachfolgenden Beispielen verwendeten
10 bis 400C. Da die Reaktion exotherm ist, erübrigt Olefine enthielten etwa 2 % Paraffinkohlenwasserstoffe,
sich normalerweise eine zusätzliche Wärmezuführung. Die angegebenen Farbwerte wurden in einer 4"-Kü-In
den meisten Fällen ist eine Abführung der über- vette im LOVIBOND-Tintometer an den wäßrigen
schüssigen Reaktionswärme erforderlich, und es Lösungen ermittelt, die 5 Gewichtsprozent hydrolyempfiehlt
sich, die optimale Temperatur durch eine 50 siertes und neutralisiertes Sulfonierungsprodukt ententsprechende
Kühlung der Reaktionsgefäße aufrecht- hielten. Die Bestimmung der im Endprodukt entzuerhalten.
haltenen unsulfonierten Olefine erfolgte in der Weise,
Die Sulfonierung wird so weit geführt, bis pro Mol daß eine Probe des hydrolysierten Produktes drei- bis
sulfonierbare Substanz mindestens 1,0 und höchstens viermal mit der gleichen Volumenmenge Benzin vom
1,3, vorzugsweise 1,05 bis 1,2MoI Schwefeltrioxyd 55 Siedepunkt 80 bis 1100C extrahiert, das Extrahierungsaufgenommen
wurden. Als sulfonierbare Substanzen mittel abdestilliert und die Jodzahl des zurückbleibengelten
die Olefine und die Polyglycoläther, die eine den Öls bestimmt wurde. Zu der daraus errechneten
freie Hydroxylgruppe im Molekül enthalten. Olefinmenge wurde der mit dem Ausgangsmaterial
Die Sulfonierung kann auch in zwei Stufen vor- eingebrachte Anteil an Paraffinen hinzugezählt und
genommen werden. Zweckmäßigerweise geht man 60 der erhaltene, auf wasserfreies Endprodukt bezogene
dabei so vor, daß man die Sulfonierung zunächst, wie Wert im folgenden als »wasserunlöslicher Anteil« in
vorstehend beschrieben, bei einer Reaktionstempe- Gewichtsprozent angegeben. Ein einfaches Auswiegen
ratur von 10 bis 400C und einer Schwefeltrioxyd- desBenzinextrakteswürdezufalschenResultatenführen,
konzentration im Sulfonierungsgas von 1 bis 5 Volum- da die Polyglycoläther teilweise in der organischen
prozent durchführt. Nachdem das zu sulfonierende 65 Phase löslich sind.
Gemisch 60 bis 80% der insgesamt anzuwendenden Beispiel 13 zeigt eine zweistufige Arbeitsweise, bei
Schwefeltrioxydmenge aufgenommen hat, empfiehlt der zunächst mit Schwefeltrioxyd und anschließend
es sich, ia der zweiten Stufe die Temperatur um 5 bis mit Chlorsulfonsäure sulfoniert wurde.
In einem Kolben von 2 1 Inhalt, der mit einem Thermometer, einem bis auf den Boden des Kolbens
reichenden Gaseinleitungsrohr, einer Gasableitung und einem hochtourigen Rührer versehen war, wurde
ein Gemisch aus 112 g (0,5 Mol) Hexadecen-1 (JZ 113) , und 141 g (0,5 Mol) eines Umsetzungsproduktes aus
1 Mol primären Alkohols der Kettenlänge C12 bis C14
mit 2 Mol Alkylenoxyd unter kräftigem Rühren durch Einblasen eines SO3-Luft-Gemisches, das 3 Volumprozent
SO3 enthielt, sulfoniert. Dabei wurden im Verlauf von 45 Minuten 92 g (1,15 Mol) SO3 eingeleitet.
Durch Außenkühlung wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 20 bis 35°C gehalten.
Nach beendeter Sulfonierung wurde das Reaktionsprodukt unter Rühren in eine Lösung von 52 g (1,3 Mol)
Natriumhydroxyd in 600 ml Wasser gegeben und 3 Stunden am Rückfluß gekocht. Die Bestimmung der
wasserunlöslichen Anteile ergab einen Gehalt von 3,3%. Eine 5%ige neutrale, wäßrige Lösung ergab
folgende Farbwerte: Gelb 16, Rot 3, BlauO.
ίο Die in der Tabelle I zusammengestellten Beispiele wurden in entsprechender Weise durchgeführt. Die Abkürzungen ÄO bzw. PO bedeuten Äthylenglycoläther- bzw. Propylenglycoläthergruppen.
ίο Die in der Tabelle I zusammengestellten Beispiele wurden in entsprechender Weise durchgeführt. Die Abkürzungen ÄO bzw. PO bedeuten Äthylenglycoläther- bzw. Propylenglycoläthergruppen.
Olefin | Tabelle | I | Sulfo- nierungs- |
Unlösliche Anteile |
Gelb | Farbwerte | Blau | |
Beispiel | Polyglycoläther | mittel | 16 | Rot | 0 | |||
112 g (0,5 Mol) n-Hexa- | 89 g SO3 | 3,5% | 2,9. | |||||
2 | decen mit statistisch | 141 g (0,5 Mol) pri | (1,11 Mol) | |||||
über die Kette verteil | märer C12 — C14-Al | |||||||
ter Doppelbindung; | kohol + 2 ÄO | |||||||
JZlIl | 15 | 0 | ||||||
98 g (0,5 Mol) n-Tetra- | 92 g SO3 | 3,4% | 2,5 | |||||
3 | decen mit statistisch | 141 g (0,5 Mol) | (1,15 Mol) | |||||
über die Kette verteil | entsprechend | |||||||
ter Doppelbindung; | Beispiel 2 | |||||||
JZ 130 | 14 | 0 | ||||||
116 g (0,5 Mol) «-Olefin | 92 g SO3 | 3,7% | 2,1 | |||||
4 | C16 — C18, mittlere | 141g (0,5 Mol) | (1,15 Mol) | |||||
C-Zahl 16,5, JZ 114 | entsprechend | 20 | 0 | |||||
156 g (0,67 Mol) | Beispiel 2 | 92 g SO3 | 4,0% | 4,6 | ||||
5 | entsprechend | 93 g (0,33 Mol) | (1,15 Mol) | |||||
Beispiel 4 | entsprechend | 25 | 0 | |||||
174 g (0,75 Mol) | Beispiel 2 | 92 g SO3 | 4,4% | 6,3 | ||||
6 | entsprechend | 70,5 g (0,25 Mol) | (1,15 Mol) | |||||
Beispiel 4 | entsprechend | 27 | 0 | |||||
200 g (0,9 Mol) | Beispiel 2 | 92 g SO3 . | - 4,8% | 13,5 | ||||
7 | entsprechend | 28 g (0,1 Mol) | (1,15 Mol) | |||||
Beispiel 4 | entsprechend | 15 | 0 | |||||
174 g (0,75 Mol) | Beispiel 2 | 92 g SO3 | 3,6 | 3,4 | ||||
8 | entsprechend | 86 g (0,25 Mol) pri | (1,15 Mol) | |||||
Beispiel 4 | märer C12 — C14-Al- | 15 | 0 | |||||
116 g (0,5 Mol) | kohol + 3,1 ÄO | 92 g SO3 | 3,4% | 5 | ||||
9 | entsprechend | 171 g (0,5 Mol) | (1,15 Mol) | |||||
Beispiel 4 | entsprechend | 11 | 0 | |||||
116 g (0,5 Mol) | Beispiel 8 | 92 g SO8 | 5,5% | 2,8 | ||||
10 | entsprechend | 160 g (0,5 Mol) sekun | (1,15 Mol) | |||||
Beispiel 4 | därer C12 — C15 Al | 17 | 0 | |||||
186 g (0,8 Mol) | kohol + 3,1 ÄO | 92 g SO3 | 4,0% | 3,0 | ||||
11 | entsprechend | 122 g (0,2 Mol) pri | (1,15 Mol) | |||||
Beispiel 4 | märer C14-Alkohol | 18 | 0 | |||||
116 g (0,5 Mol) | + 9AO | 140 g | 4,8% | 3,5 . | ||||
12 | entsprechend | 141 g (0,5 Mol) | ClSO3H | |||||
Beispiel 4 | entsprechend | (1,2 Mol) | 16 | 0 ' | ||||
116 g (0,5 Mol) | Beispiel 2 | a) 0,7 Mol | 3,8% | 2 | ||||
13 | entsprechend | 141 g (0,5 Mol) | SO3 | |||||
Beispiel 4 | entsprechend | b) 0,5 Mol | ||||||
Beispiel 2 | ClSO3H | |||||||
Zur Demonstration des technischen Effektes wurde eine Reihe von Vergleichsversuchen unter entsprechenden
Bedingungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengestellt. Bei Versuch A
und B wurden die in den Beispielen 2 und 4 benutzten Olefine, im Versuch C der in den Beispielen 1 bis 4
verwendete Alkylpolyglycoläther für sich allein sulfo-
niert. Die Produkte enthalten einen höheren Anteil an unsulfonierten, wasserunlöslichen Bestandteilen und
sind dunkel gefärbt. Versuche D und E zeigen, daß Mischungen aus Polyglycoläthern und anderen sulfonierbaren
Ausgangsstoffen sich wesentlich ungünstiger verhalten als die erfindungsgemäß zu verarbeitenden
Gemische.
Versuch | Ausgangsmaterial | SO3 | Reaktions bedingungen | Unlösliche Anteile |
Gelb | Farbwerte Rot |
Blau |
A | 232 g (1,0 Mol) C15 — C18- Olefin mittlerer C-Zahl 16,5; JZ 114 |
92 g (1,15 Mol) |
wie Beispiel 1 | 6,3% | >27 | >27 | 3,3 |
B | 224 g (1,0 Mol) n-Hexa- decen mit statistisch über die Kette verteilter Doppelbindung; JZ 111 |
92 g (1,15 Mol) |
wie Beispiel 1 | 5,6% | 26 | 23 | 2,8 |
C | 282 g (1 Mol) primärer C12 — C14-Alkohol + 2AO; OHZ 199 |
92 g (1,15 Mol) |
wie Beispiel 1 | 4,8% | 26 | 11,4 | 0 |
D | 121 g (0,5 Mol) Dodecyl- benzol + 141 g (0,5 Mol) primärer C12 — C14-Al- kohol + 2 ÄO |
92 g (1,15 Mol) |
3/4 Std. bei 60 bis 65° C, 10 Minuten Nachreaktion, 5volumprozentiges SO3-Luft-Gemisch |
29,0% | >27 | 18 | 4 |
E | 118 g (0,5 Mol) hydrierter Palmkemfettsäure- methylester (C18 — C18) + 141 g (0,5 Mol) pri märer C12 — C14-Al- kohol + 2 ÄO |
96 g (1,2 Mol) |
3/4Std. bei 800C, 10 Minuten Nach reaktion, 5volum- prozentiges SO3- Luft-Gemisch |
46,0% | nicht mehr meßbar, da zu dunkel |
50.9 625/268
Claims (1)
1 2
bekannt, bei dem Neutralfette, Fettsäure oder fett-
Patentanspruch: ähnliche Stoffe in Gegenwart von aromatischen Koh
lenwasserstoffen oder deren Derivaten mit stark
Verfahren zur Herstellung oberflächenaktiver wasserentziehenden und gleichzeitig sulfonierenden
Sufonate durch Sulfonierung von Olefinen mit gas- 5 Substanzen wie Chlorsulfonsäure und Schwefelsäureförmigem,
mit Luft oder Inertgasen verdünntem anhydrid umgesetzt werden. Dabei kommen unter
Schwefeltrioxyd und/oder mit Chlorsulfonsäure anderem auch Phenole als Derivate aromatischer Kohsowie
nachfolgende alkalische Hydrolyse, d a- lenwasserstoffe in Betracht. Der Zusatz von Aromaten
durch gekennzeichnet, daß man die soll bewirken, daß ein hoher Anteil des aufgenomme-Sulfonierung
aliphatischer Monoolefine mit 8 bis io nen Schwefeltrioxids in Form von Sulfonsäuregruppen
22 Kohlenstoffatomen im Molekül in Anwesenheit gebunden und die Beständigkeit der erhaltenen Provon
Polyglycoläthern der Formel dukte verbessert wird. Dieses bekannte Verfahren ist
ο η m i4 c\\ p' mit der erfindungsgemäßen Arbeitsweise nicht ver-
gleichbar, da es von anderen Materialien ausgehend
durchführt, in der R einen gesättigten Alkylrest mit 15 eine andere Aufgabenstellung mit anderen Mitteln löst.
8 bis 22 Kohlenstoffatomen, R' Wasserstoff oder Die Anmelderin hat sich die Aufgabe gestellt, die voreinen
gesättigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoff- stehend geschilderten Nachteile zu vermeiden und in
atomen, m 2 und/oder 3 und η eine ganze Zahl von bevorzugt einstufiger Verfahrensweise Olefinsulfonate
1 bis 50 bedeuten. enthaltende Sulfonierungsprodukte herzustellen, die
ao sich durch eine helle Farbe und einen geringen Gehalt an nicht oberflächenaktiven Verbindungen auszeichnen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung oberflächenaktiver Sulfonate durch Sulfonierung von Olefinen mit gasförmigem, mit Luft oder
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 185 178 und der 05 Inertgasen verdünntem Schwefeltrioxyd und/oder mit
holländischen Patentanmeldung 6 504 298 ist bekannt, Chlorsulfonsäure und nachfolgende alkalische Hydro-Olefine,
die eine endständige Doppelbindung ent- lyse, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die
halten, mit gasförmigem, inertgasverdünntem Schwe- Sulfonierung aliphatischer Monoolefie mit 8 bis
feltrioxyd zu sulfonieren und durch Hydrolyse in 22 Kohlenstoffatomen im Molekül in Anwesenheit
wasserlösliche Sulfonate zu überführen. Da bei diesen 30 von Polyglykoläther der Formel
Verfahren ein hoher Sulfonierungsgrad angestrebt „ q ,q tt q\ o>
wird, um eine Abtrennung unsulfonierter Bestandteile m 2m
zu umgehen, muß ein relativ hoher Überschuß an SuI- durchführt, in der R einen gesättigten Alkylrest mit
fonierungsmittel angewendet werden. Daher sind die 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, R' Wasserstoff oder einen
Sulfonate verhältnismäßig dunkel gefärbt und er- 35 gesättigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
fordern vor ihrer technischen Verwendung eine Blei- m 2 und/oder 3 und η eine ganze Zahl von 1 bis 50
chung mit Sauerstoff abgebenden Bleichmitteln. Man bedeuten.
kann zwar, wie in den französischen Patenten 1421804 Die als Ausgangsmaterialien dienenden Monoole-
und 1 432 888 beschrieben, den Bleichprozeß dadurch fine mit vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
abkürzen bzw. die Menge des erforderlichen Bleich- 40 und einer mittel- oder endständigen Doppelbindung
mittels erheblich vermindern, daß man die Sulfonie- im Molekül können gerad- oder verzweigtkettig sein.
rung von Olefinen in zwei Stufen vornimmt. Man wird Bevorzugt werden Olefine mit unverzweigter Kette
jedoch einem einstufigen dann den Vorzug geben, sowie solche der Formel
wenn damit keine nennenswerte Einbuße bezüglich
Menge und Qualität der Verfahrensprodukte ver- 45 \
bunden ist. C = CHR3
Es ist weiterhin bekannt, beispielsweise aus der d /
USA.-Patentschrift 2 086 215, die Sulfonierung von 2
Olefinen mit Chlorsulfonsäure oder Schwefeltrioxyd verwendet, worin R1 und R2 geradkettige, gesättigte
in Gegenwart inerter Lösungsmittel, wie Paraffin- 50 Alkylreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, R3 Wasserkohlenwasserstoffe,
Chlorkohlenwasserstoffe oder flüs- stoff oder einen geradkettigen gesättigten Alkylrest
siges Schwefeldioxyd, durchzuführen. Da die erzielten mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellen und min-Ergebnisse
noch keineswegs befriedigten, wurde, bei- destens einer der Arylreste wenigstens 6 Kohlenstoffspielsweise
in den USA.-Patentschriften 2 365 783 und atome enthält. Auch Gemische von Olefinen unter-2
600 415, die Verwendung solcher Lösungsmittel vor- 55 schiedlicher Struktur und Kettenlänge können eingeschlagen,
die mit Schwefeltrioxyd stabile Addukte gesetzt werden. Die genannten Olefine können in bebilden,
so z. B. Dioxan. Löst man in einer ersten Ver- kannter Weise aus Kohlenwasserstoffgemischen oder
fahrensstufe das Sulfonierungsmittel in Dioxan und durch Synthese aus niedermolekularen Olefinen gevereinigt
das Gemisch in einer zweiten Stufe mit dem wonnen werden. Sie brauchen nicht ganz rein zu sein,
zu sulfonierenden Stoff, so werden zwar verhältnis- 60 sondern können auch geringe Mengen, jedoch nicht
mäßig hellfarbige Sulfonierungsprodukte erhalten. Ein mehr als 10 %, an Paraffinen und/oder Diolefinen entsolches
Verfahren ist jedoch umständlich und zudem halten. ■ .
durch die stets mit Verlusten und zusätzlichem Auf- Die Polyglycoläther der angegebenen Formel lassen
wand verbundene Rückgewinnung der Lösungsmittel sich in bekannter Weise aus primären oder sekundären
belastet. Die bei der Sulfonierung durchzusetzenden 65 Alkoholen durch Umsetzung mit Äthylenoxyd oder
größeren Flüssigkeitsmengen machen außerdem die Propylenoxyd herstellen. Man kann auch Gemische
Installierung größerer Aggregate erforderlich. Aus von Äthylenoxyd und Propylenoxyd verwenden oder
dem deutschen Patent 583 686 ist ferner ein Verfahren beide Alkoxyde nacheinander zur Anwendung bringen.
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