DE917782C - Verfahren zur Herstellung von cyclischen Sulfochloriden vom aromatischen Typ - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von cyclischen Sulfochloriden vom aromatischen Typ

Info

Publication number
DE917782C
DE917782C DED4482D DED0004482D DE917782C DE 917782 C DE917782 C DE 917782C DE D4482 D DED4482 D DE D4482D DE D0004482 D DED0004482 D DE D0004482D DE 917782 C DE917782 C DE 917782C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cyclic
aromatic type
sulfur
sulfochlorides
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED4482D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erik Schirm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DEHYDAG GmbH
Dehydag Deutsche Hydrierwerke GmbH
Original Assignee
DEHYDAG GmbH
Dehydag Deutsche Hydrierwerke GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DEHYDAG GmbH, Dehydag Deutsche Hydrierwerke GmbH filed Critical DEHYDAG GmbH
Priority to DED4482D priority Critical patent/DE917782C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE917782C publication Critical patent/DE917782C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von cyciischen Sulfo>chloriden vom aromatischen Typ Es ist ein Verfahren zur Herstellung von cyclischen Sulfochloriden aromatischen Typs bekannt, welches darin besteht, daß man auf cyclische Sulfonsäuren vom aromatischen Typus, d. h. auf Sulfonsäuren von aromatischen Kohlenwasserstoffen und ihren sulfonierbaren Derivaten, sowie von sulfonierbaren heterocyclischen Verbindungen, die aromatischen Charakter haben, oder auf Mischungen, welche diese Sulfonsäuren neben Sulfonierungsmitteln enthalten, zweckmäßig in Gegenwart von Chlorsulfonsäure, Schwefel oder Chlorschwefelverbindungen zusammen mit Chlor einwirken läßt. Es wurde nun gefunden, daß man das Verfahren in der Weise durchführen kann, daß neben vorzüglichen Ausbeuten an Sulfochloriden Thionylchlorid als Nebenprodukt gewonnen wird. Diese Abänderung ist deshalb besonders vorteilhaft, weil Thionylchlorid einen wertvollen, in der organischchemischen Technik sehr gesuchten und vielseitig verwendbaren Hilfsstoff darstellt.
  • Man arbeitet in der Weise, daß man auf jede in den cyclischen Sulfonsäuren vom aromatischen Typus vorhandene Sulfonsäuregruppe mehr als '/z bis i Mol Schwefeltetrachlorid anwendet, so daß überschüssiges Thionylchlorid entsteht, welches abdestilliert wird. Dieser Umsetzung liegt folgendes Reaktionsschema zugrunde RSO3H + S + 2 Cl2=RSO@C1+SOCI.+HCI. An Stelle des Schwefeltetrachlorids werden praktisch Schwefeltetrachlorid bildende Mischungen aus Schwefel bzw. Schwefelchlorür und Chlor verwendet.
  • Man verfährt bei Durchführung des Verfahrens zunächst in bekannter Weise, erhitzt dann aber nach dem Einleiten des Chlors nicht unter Rückfluß, sondern schaltet einen Destillationskühler an und destilliert das Thionylchlorid bei Atmosphärendruck, wobei durch energische Kühlung der aus dem Destilliergefäß entweichenden Dämpfe eine gute Ausbeute an Thionylchlorid erhalten wird. Auch durch Adsorption an großoberflächigen Stoffen oder durch Anwendung von Druck läßt sich das Thionylchlorid abfangen. Anschließend kann man den Destillationsrückstand entweder auf Eis gießen und entsprechend weiter aufarbeiten oder der Destillation unter vermindertem Druck unterwerfen, um die überschüssige Chlorsulfonsäure zurückzugewinnen. Die Bildung überschüssigen Thionylchlorids gewährleistet gleichzeitig hohe Ausbeuten an Sulfochloriden. Beispiele i. 39o Gewichtsteile Benzol werden unter gutem Kühlen und Rühren bei 2 bis 5° in 35oo Gewichtsteile Chlorsulfonsäure einlaufen gelassen. Nach Beendigung der stürmischen Chlorwasserstoffentwicklung wird am Rückflußkühler langsam auf 145° erhitzt und die Temperatur so lange bei 145 bis 15o° gehalten, bis das fast gänzliche Aufhören der Gasentwicklung die Beendigung der Disulfonierung anzeigt. Dann kühlt man auf o° ab, fügt 352 Gewichtsteile gepulverten Schwefel hinzu und leitet 17oo Gewichtsteile Chlorgas ein, wobei man die Temperatur durch Kühlung auf o bis 50 hält. Zunächst verwandelt sich der Schwefel in Schwefelchlorür, das für einige Zeit eine ölige Suspension in der Sulfonierungsmischung bildet, um später zu verschwinden. Einige Zeit nach Beginn des Chloreinleitens setzt eine lebhafte Entwicklung fast reinen Chlorwasserstoffgases ein, die erst am Ende der Operation nachläßt. Man erwärmt dann die Mischung, nachdem der Rückflußkühler durch einen Destillationskühler ersetzt ist, langsam bis auf eine Endtemperatur von 12o°.
  • Das hierbei entweichende Gemisch aus Thionylchloriddampf, Schwefeldioxyd und Chlorwasserstoff wird in eine durch Kältesole auf -1o bis -20° gekühlte Vorlage geleitet, wo sich das rohe ThionyIchlorid in einer Ausbeute von 96o Gewichtsteilen. entsprechend 8o% der Theorie, ansammelt; es wird durch nochmalige Destillation von kleinen Mengen mitgerissener Chlorsulfonsäure befreit. Anschließend wird die Chlorsulfonsäure bei 1o bis 15 mm Hg-Druck abdestilliert und so in einer Ausbeute von 172o Gewichtsteilen = 74% der Theorie zurückgewonnen. Der aus rohem Benzoldisulfochlorid bestehende Rückstand erstarrt beim Abkühlen spontan oder nach Impfung durch und durch kristallinisch. Die Ausbeute beträgt 13oo Gewichtsteile oder 94,5 % der Theorie. Durch Destillation unter stark vermindertem Druck kann daraus reines Benzol-m-disulfochlorid erhalten werden.
  • 2. 64 Gewichtsteile Naphthalin werden in üblicher Weise mit 7o Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure bei 16o bis 175° sulfoniert. Die erkaltete und erstarrte Schmelze wird nunmehr portionsweise in 7oo Gewichtsteile auf o bis 5° abgekühlte Chlorsulfonsäure eingerührt und das Rühren bei Eistemperatur fortgesetzt, bis die Chlorwasserstoffentwicklung beendet ist. Dann erwärmt man langsam unter Rückfluß und hält die Temperatur bei 15o°, bis die Gasentwicklung träge wird. Hierauf kühlt man in Eis auf 2° ab, fügt 16o Gewichtsteile Schwefelchlorür hinzu und leitet bei nicht über 5° 288 Gewichtsteile Chlorgas ein. Die Erscheinungen sind hierbei die gleichen wie im Beispiel i. Man rührt noch etwa 11/2 Stunden unter Eiskühlung nach und destilliert in der im Beispiel i beschriebenen Weise Thionylchlorid (Ausbeute 15o Gewichtsteile = 63% der Theorie) und Chlorsulfonsäure (Ausbeute 51o Gewichtsteile = 87,6% der Theorie) ab. Es bleiben 21o Gewichtsteile rohes, beim Abkühlen erstarrendes Naphthalintrisulfochlorid zurück, das sind 99,4% der theoretischen Menge. Durch Aufnehmen in Toluol, Waschen der Lösung mit Salzwasser, Trocknen und Abdestillieren des Toluols können 187 Gewichtsteile = 88,5 % der Theorie an gereinigtem Naphthalintrisulfochlorid gewonnen werden. Die Analyse zeigt, daß es sich um ein Gemisch von Naphthalintrisulfochloriden mit Monochlornaphthalin-trisulfochloriden handelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von cyclischen Sulfochloriden vom aromatischen Typ durch Einwirkung von Schwefel oder Chlorschwefelverbindungen zusammen mit Chlor auf cyclische Sulfonsäuren aromatischen Typs, zweckmäßig in Gegenwart von Chlorsulfonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die '.Mengenverhältnisse so gewählt werden, daß auf jede in den Ausgangsstoffen vorhandene Sulfonsäuregruppe mehr als 1/2 bis i Mol Schwefeltetrachlorid bzw. Schwefeltetrachlorid bildende Mischungen verwendet werden und das gebildete Thionylchlorid aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird.
DED4482D 1942-04-11 1942-04-11 Verfahren zur Herstellung von cyclischen Sulfochloriden vom aromatischen Typ Expired DE917782C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED4482D DE917782C (de) 1942-04-11 1942-04-11 Verfahren zur Herstellung von cyclischen Sulfochloriden vom aromatischen Typ

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED4482D DE917782C (de) 1942-04-11 1942-04-11 Verfahren zur Herstellung von cyclischen Sulfochloriden vom aromatischen Typ

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE917782C true DE917782C (de) 1954-09-13

Family

ID=7031021

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED4482D Expired DE917782C (de) 1942-04-11 1942-04-11 Verfahren zur Herstellung von cyclischen Sulfochloriden vom aromatischen Typ

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE917782C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2756169C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Perfluorcarbonsäuren oder Perfluoralkansulfonylchloriden
DE1942264C3 (de) Polyfluorsulfonsäuren und deren Sulfonate, Verfahren zur Herstellung der Polyfluorsulfonate, sowie Verwendung der genannten Verbindungen als oberflächenaktive Mittel
DE917782C (de) Verfahren zur Herstellung von cyclischen Sulfochloriden vom aromatischen Typ
DE2156761C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten
DE550572C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthionsaeure bzw. Carbylsulfat und deren Homologen
DE2635279A1 (de) Verfahren zur herstellung von benzolsulfonsaeurechlorid
DE4420777A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Fluorthiophenol
DE2431409C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Aminoanthrachinon
DE1015431B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Isopropylnaphthalinhydroperoxyd
DE1107220B (de) Verfahren zur Herstellung von Sultonen
DE712742C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsalzen monosubstituierter Acetylene
DE2114788A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Thionamiden
DE1117565B (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen von in Nachbarstellung durch zwei Sauerstoffsaeuregruppen des Schwefels substituierten organischen Verbindungen
DE10031565B4 (de) Verfahren zur Herstellung von perfluorierten organischen Verbindungen durch elektrochemische Fluorierung
EP0052319A1 (de) Verfahren zur Herstellung perfluorierter Sulfonsäurefluoride
DE2127898C3 (de) Verfahren zur Herstellung von ge gebenenfalls inert substituierten o und p Aminothiophenolen
CH628019A5 (en) Process for preparing dichloronitroanilines
DE1171907B (de) Verfahren zur Herstellung aliphatischer bzw. cycloaliphatischer Sulfonamide
DE1097980B (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Sulfohalogeniden
DE2716610A1 (de) Fluessigkristalline verbindungen
DE1812708C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines toluolsulfonsäurehaltigen Gemisches und die danach hergestellten Sulfonsäuregemische als solche
DE3429903A1 (de) 1,3-bis-(3-aminophenoxy)-5-halogenbenzole und verfahren zu deren herstellung
DE543758C (de) Herstellung von Chlorsulfonsaeure
DE845516C (de) Verfahren zur Darstellung von primaeren aliphatischen, aromatischaliphatischen bzw. cycloaliphatischen Aminen
EP0011794A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfamidsäurehalogeniden