DE19548339C2 - Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
Kopfstütze für einen FahrzeugsitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer solchen Kopfstütze stellt die Verstellvorrichtung
zum Verlagern des Kopfpolsters sicher, daß im Crashfall das
Kopfpolster unabhängig von seiner momentanen Einstellung so
nach vorn verlegt wird, daß ein nur minimaler Abstand
zwischen Kopfpolster einerseits und Halswirbelsäule und
Hinterkopf des Sitzbenutzers andererseits besteht, so daß im
Moment des Aufpralls des Fahrzeughecks auf ein Hindernis, bei
dem der Sitzbenutzer eine extreme Beschleunigung in Richtung
Fahrzeugheck erfährt, eine gute Kopf- und
Halswirbelabstützung für den Sitzbenutzer sichergestellt ist.
Bei einer bekannten Kopfstütze dieser Art (DE 39 00 495 A1)
ist im Kopfpolster ein mit diesem bündiges, separates
Polsterteil mit Polsterträgerteil und Teilpolsterung
integriert, an dessen Polsterträgerteil die von einem
Beschleunigungssensor aktivierbare Verstellvorrichtung
angreift. Im Crashfall wird der separate Kopfpolsterteil nach
vorn in eine Stützlage für Kopf und Nacken des Sitzbenutzers
verlagert und in dieser Stützlage arretiert. Die hierzu
vorgesehene Hebelmechanik der Verstellvorrichtung mit
vorgespannter Antriebsfeder und Zylinder mit Verschiebekolben
ist konstruktiv sehr aufwendig und bedingt erhebliche
Fertigungskosten.
Bei einer ebenfalls bekannten Kopfstütze der eingangs
genannten Art (US 4 720 146) ist der Polsterträger im
oberen Bereich des Kopfpolsters schwenkbar an dem Stützbügel
gehalten, und zwischen dem Stützbügel und dem Polsterträger
ist ein Luftsack eingelegt, der im Crashfall schlagartig
aufgeblasen wird und dadurch das Kopfpolster vornehmlich im
unteren Bereich nach vorn schwenkt, wodurch es sich stärker
der Halswirbelsäule des Sitzbenutzers nähert. Ein Anschlag an
dem Stützbügel, an dem der vorschwenkende Polsterträger
anschlägt, sorgt in der Endstellung für die richtige Lage des
Kopfpolsters zu Kopf und Nacken des Sitzbenutzers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Kopfstütze der eingangs genannten Art mit Insassenschutz
durch Halswirbelsäulenabstützung im Crashfall mit einfachen
Mitteln den Kopfstützenkomfort für den Fahr- oder
Standbetrieb des Fahrzeugs durch die Möglichkeit der
Individualanpassung der Kopfstützenkontur an die Befürfnisse
des Sitzbenutzers zu verbessern.
Die Aufgabe ist bei einer Kopfstütze der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch die
Merkmale im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Kopfstütze hat den Vorteil, daß die für
den Crashfall vorhandene Kopfpolster-Verstellvorrichtung
zusätzlich zur Individualeinstellung der Kopfpolsterlage
durch den Sitzbenutzer verwendet wird. Die
Verstellvorrichtung ist dabei durch wenige
Konstruktionselemente dahingehend modifiziert, daß die
Kopfstütze unabhängig von ihrer Vorverlagerung im Crashfall
ihrer Einstellage mittels eines manuellen Bedienglieds den
Wünschen des Sitzbenutzers entsprechend verändert werden
kann. Dabei ist sichergestellt, daß die Schutzfunktion des
Kopfpolsters im Crashfall unbeeinträchtigt bleibt, das
Kopfpolster sich also weitgehend formschlüssig mit minimalen
Abstand an den Hinterkopf und die Halslordose des
Sitzbenutzers anschmiegt. Insbesonders für den Beifahrer
bringt die erfindungsgemäße Kopfstütze wesentliche Vorteile,
kann dieser doch nunmehr, wenn er während der Fahrt
entspannen will, sich die Kopfstütze so einstellen, daß sein
Kopf eine für ihn angenehme, optimale Ruhelage findet.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Kopfstütze mit zweckmäßigen Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Patentansprüchen angegeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Kopfstütze mit ihrem Polsterträger auf einer zwischen den
Haltestangen des Stützbügels befestigten Querachse drehbar
aufgenommen und so ausgebildet, daß ihr Masseschwerpunkt
oberhalb der Querachse liegt. Die Verriegelungsvorrichtung
umfaßt eine drehfest mit der Querachse bzw. mit den
Haltestangen des Stützbügels verbundene, sich in Sitztiefe
erstreckende Zahnreihe und eine am Polsterträger befestigte
Sperrklinke mit einem in die Zahnreihe eingreifenden
Sperrzahn. Jeder Zahn der Zahnreihe weist eine flach
ansteigende Zahnflanke und eine sich daran anschließende, der
Rückseite der Kopfstütze zugekehrte steil abfallende
Zahnflanke auf. Der Sperrzahn besitzt ebenfalls eine flach
ansteigende Zahnflanke und eine sich daran unmittelbar
anschließende steil abfallende Zahnflanke, die hinter die
steil abfallende Zahnflanke eines Zahns der Zahnreihe
eingreift. Das manuelle Bedienglied ist mit der Sperrklinke
zum Ausheben des Sperrzahns aus der Zahnreihe gekoppelt. Im
Crashfall, bei Heckaufprall, bewegt sich der oberhalb der
Drehachse befindliche Masseschwerpunkt des Kopfpolsters nach
hinten, wobei der Sperrzahn stufenweise über die flachen
Zahnflanken der Zähne in der Zahnreihe hinweggleitet und
jedesmal hinter eine Rückflanke der Zähne einfällt. Dabei
schwenkt der untere Bereich des Kopfpolsters weiter vor, und
die Polsterung dreht sich in den Halslordosenbereich des
Sitzbenutzers ein. Prallt nun der Kopf der Sitzbenutzers
gegen das Kopfpolster, was verzögert gegenüber der
Rückbewegung des Kopfpolsters erfolgt, so findet er nach
minimalem Weg einen durch den Sperrzahn der Sperrklinke
arretierten Polsterträger vor und wird von der Polsterung
sicher im gesamten Kopf- und Nackenbereich großflächig
abgefangen. Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung
verzichtet auf einen Beschleunigungssensor und ist darüber
hinaus in ihrer Kinematik konstruktiv sehr einfach aufgebaut,
so daß sie vorteilhaft die Fertigungskosten für die
Kopfstütze niedrig hält.
Zur individuellen Einstellung der Kopfstütze gemäß den
Wünschen des Sitzbenutzers zum Schlafen oder Entspannen im
Fahr- oder Standbetrieb des Fahrzeugs ist von dem
Sitzbenutzer das manuelle Bedienglied zu betätigen. Dadurch
wird die Sperrklinke aus der Zahnreihe ausgehoben und der
Polsterträger zur Verstellung freigegeben. Durch Andrücken
des Kopfes an die Polsterung kann das Kopfpolster nach
individuellen Vorstellungen des Sitzbenutzers geschwenkt
werden. Ist die richtige Stellung gefunden, so ist das
Bedienglied freizugeben und die Sperklinke drückt den
Sperrzahn wieder in die Zahnreihe ein. Das Kopfpolster ist in
der gefundenen Stellung arretiert.
In alternativen Ausführungsformen der Erfindung kann die
Sperrklinke in den Polsterträger federelastisch eingespannt
werden, so daß die Aushebung des Sperrzahns durch elastisches
Verbiegen der Sperrklinke erfolgt, oder drehbar am
Polsterträger gehalten sein, wobei eine Sperrfeder die
Sperrklinke so belastet, daß der Sperrzahn in Eingriff mit
der Zahnreihe ist.
Das manuelle Bedienglied ist gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung als ein an der Unterseite des
Kopfpolsters vorzugsweise verdeckt angeordneter Handgriff
ausgebildet, der durch ein Übertragungselement mit der
Sperrklinke gekoppelt ist. Als Übertragungselement kann eine
Zug- oder Druckstange, ein Seil, ein Bowdenzug oder dgl.
verwendet werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
der Polsterträger auf einer im oberen Bereich des
Kopfpolsters zwischen den Haltestangen des Stützbügels
befestigten Querachse schwenkbar aufgenommen, und im unteren
Bereich des Kopfpolsters ist ein aufblasbarer, bei Aufblasen
zwischen Polsterträger und Haltestangen sich abstützender
Luftsack angeordnet. Der Luftsack ist einerseits an einem im
Crashfall schlagartig öffnenden Druckluftspeicher und
andererseits über ein Be- und Entlüftungsventil an einer
Druckluftquelle angeschlossen. Das manuelle Bedienglied ist
als Schalter zum Umschalten des Be- und Entlüftungsventils
aus einer die Verbindung zwischen Druckluftquelle und
Luftsack sperrenden Grundstellung einerseits in eine
Belüftungsstellung und andererseits in eine
Entlüftungsstellung für den Luftsack ausgebildet. Mittels des
Schalters kann der Sitzbenutzer die Kopfstütze seinen
persönlichen Bedürfnissen anpassen, wobei sich das
Kopfpolster mit seinem unteren Bereich der Polsterung bei
Verstellen des Ventils in Stellung "Belüften" stärker an den
Hinterknopf und in den oberen Nackenbereich des Sitzbenutzers
an- bzw. einlegt und bei Verstellen des Ventils in Stellung
"Entlüften" sich wieder stärker aus dem Nackenbereich
ausschiebt. Im Crashfall wird der Luftsack vollständig und
schlagartig aufgebläht, wobei ein Teil des Luftsackes
schlauchartig an der Unterseite des Kopfpolsters heraustritt
und sich mit geeigneter Form in den Nacken oder
Halswirbelsäulenbereich des Sitzbenutzers einschiebt.
Um bei der sog. Komfortstellung des Kopfpolsters, in welcher
der Luftsack nur teilweise aufgeblasen wird, eine dadurch an
der Unterseite des Kopfpolsters entstehende Öffnung optisch
zu kaschieren, ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung an der Kopfpolsterunterseite eine formstabile
Klappe angeordnet, die diesen Öffnungsbereich überspannt. Die
vorzugsweise zweiteilig ausgebildete Klappe mit
Gelenkverbindung zwischen den beiden Klappenteilen ist mit
dem einen Klappenteil an dem Stützhügel angelenkt und mit dem
anderen Klappenteil an dem Polsterträger angeklinkt oder über
eine Sollbruchstelle befestigt. Im Crashfall wird durch den
sich aufblähenden Luftsack die Klappe ausgeklinkt oder vom
Polsterträger abgerissen und legt sich an die Haltestangen
des Stützbügels an, um hier einer Abstützfläche für den aus
dem Kopfpolster heraustretenden schlauchförmigen Teil des
Luftsackes zu bilden.
Alternativ hierzu kann gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung auf den Haltestangen des Stützbügels ein
Schlitten längsverschieblich geführt sein, der aus einer
innerhalb der Kopfstütze sich befindlichen Grundstellung in
eine nach unten aus dem Kopfpolster herausragende
Verschiebestellung überführbar ist. Am Schlitten ist eine
rechtwinklig zur Vorderseite des Kopfpolsters hin
vorspringende Kragplatte angeordnet, die sich längs der
Unterseite des Kopfpolsters erstreckt und hier eine bei
teilweiser Füllung des Luftsackes durch die Druckluftquelle
entstehende Öffnung abdeckt. Im Crashfall treibt dann der
sich aufblähende Luftsack über diese Kragplatte den Schlitten
nach unten aus dem Kopfpolster heraus, und gleichzeitig gibt
die Kragplatte die Öffnung zum Heraustreten des
schlauchförmigen Teils des Luftsackes frei. Dieser
Luftschlauch stützt sich sodann an dem herausgefahrenen
Schlitten ab und legt sich in den Nackenbereich des
Sitzbenutzers ein.
Um zu verhindern, daß der Luftsack bei der individuellen
Polstereinstellung durch den Sitzbenutzer versehentlich
soweit gefüllt wird, daß er - wie im Crashfall - auf der
Unterseite des Kopfpolsters aus diesem heraustritt, ist gemäß
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung der
Luftsack in zwei Luftkammern unterteilt, wobei die innerhalb
des Kopfpolsters oben liegende kleinere Luftkammer an der
Druckluftquelle und die zum unteren Ende des Kopfpolsters hin
angeordnete größere Luftkammer an dem Druckluftspeicher
angeschlossen ist.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Kopfstütze für einen
Fahrzeugsitz,
Fig. 2 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 1 mit
modifizierter Verstellvorrichtung,
Fig. 3 einen Längsschnitt einer Kopfstütze gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 3 mit
modifizierter Abdeckung des Kopfpolsters auf
dessen Unterseite,
Fig. 5 ein Schaltbild zur Druckluftversorgung der
Kopfstütze in Fig. 3 und 4.
Die in Fig. 1 schematisch im Längsschnitt dargestellte
Kopfstütze weist einen Stützbügel 10 zu ihrer sitzseitigen
Befestigung und ein am Stützbügel 10 in Richtung Sitztiefe
schwenkbar gehaltenes Kopfpolster 11 auf. Der Stützbügel 10
besitzt zwei durch einen Quersteg miteinander verbundene
parallele Haltestangen 12, die in Führungshülsen innerhalb
der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes eingesteckt werden und
darin höhenverstellbar geführt in der eingestellten
Höhenposition arretierbar sind. Das Kopfpolster 11 umfaßt
einen Polsterträger 13 und eine diesen überziehende
Polsterung 14. Der Polsterträger 13 ist auf einer zwischen
den Haltestangen 12 befestigten Querachse 15 drehbar
aufgenommen, wobei Polsterträger 13 und Polsterung 14 so
ausgeführt sind, daß ihr gemeinsamer Masseschwerpunkt
oberhalb der Querachse 15 liegt. Im Innern des Polsterträgers
13 ist eine Verstellvorrichtung 16 angeordnet, die einerseits
zur individuellen Einstellung des Kopfpolsters 11
entsprechend den Wünschen des Sitzbenutzers und andererseits
zur Vorverlagerung des Kopfpolsters 11 im Crashfall in
Richtung zum Sitzbenutzer dient, wobei die Vorverlagerung so
vorgenommen ist, daß unabhängig von der momentanen
Einstellage des Kopfpolsters vor einem Crash im Crashfall
dann die Polsterung 14 des Kopfpolsters 11 mit minimalem
Abstand an dem Hinterkopf und an der Halslordose des
Sitzbenutzers anliegt und dem Verlauf von Hinterkopf und
Halslordose weitgehend angepaßt ist. Hierzu weist die
Verstellvorrichtung 16 eine drehfest mit der Querachse 15
bzw. den Haltestangen 12 des Stützbügels 10 verbundene, sich
in Sitztiefe erstreckende Zahnreihe 17, die am Umfang einer
kreisförmigen Scheibe 18 ausgebildet ist, und eine am
Polsterträger 13 federelastisch eingespannte Sperrklinke 19
auf, die mit einem Sperrzahn 20 in die Zahnreihe 17
eingreift. Jeder Zahn der Zahnreihe 17 hat eine flach
ansteigende Zahnflanke 171 und eine sich daran unmittelbar
anschließende, der Rückseite der Kopfstütze zugekehrte steil
abfallende Zahnflanke 172. Der Sperrzahn 20 hat ebenfalls
eine flach ansteigende Zahnflanke und eine sich daran
unmittelbar anschließende steil abfallende Zahnflanke, wobei
bei Eingriff des Sperrzahns 20 in die Zahnreihe 17 die steil
abfallende Zahnflanke unmittelbar hinter der steil abfallende
Zahnflanke 171 eines Zahns der Zahnreihe 17 liegt.
An der Unterseite des Kopfpolsters 11 ist ein manuell zu
betätigendes Bedienglied 21 angeordnet, das mit der
Sperrklinke 19 zum Ausheben des Sperrzahns 20 aus der
Zahnreihe 17 gekoppelt ist. Das Bedienglied 21 ist hier als
verdeckt angeordneter Handgriff 22 ausgebildet, der mittels
eines Übertragungselements 23 mit der Sperrklinke 19
verbunden ist. Im Ausführungsbeispiel der Kopfstütze gemäß
Fig. 1 ist das Übertragungselement 23 als Druckstange 24
ausgebildet, kann aber auch bei entsprechender Ankopplung an
die Sperrklinke 19 als Zugstab, Seil, Bowdenzug oder dgl.
ausgeführt werden.
Die Verstellvorrichtung 16 arbeitet nun wie folgt:
Im Crashfall mit Heckaufprall, bei welchem auf den
Fahrzeugsitz und auf den Sitzbenutzer erhebliche
Beschleunigungskräfte in Richtung Fahrzeugheck wirken, wird
infolge des oberhalb der Querachse 15 liegenden
Masseschwerpunkts des Kopfpolsters 11 das Kopfpolster 11 eine
Schwenkbewegung um die Querachse 15 im Uhrzeigersinn in
Fig. 1 ausführen, wodurch das Kopfpolster 11 in seinem
unteren Bereich mit seiner Polsterung 14 sich hin zum
Sitzbenutzer verlagert. Bei dieser Schwenkbewegung gleitet
die flach ansteigende Zahnflanke des Sperrzahns 20 auf den
flach ansteigenden Zahnflanken 171 der Zahnreihe entlang und
fällt nach jedem Zahn der Zahnreihe 17 hinter eine steil
abfallende Zahnflanke 172. Trifft nunmehr der Kopf des
Sitzbenutzers infolge seiner größeren Masse verzögert auf das
Kopfpolster 11 auf, so ist durch den mit seiner steil
abfallenden Zahnflanke hinter einer steil abfallenden
Zahnflanke 172 in der Zahnreihe 17 liegenden Sperrzahn 20 die
Schwenkmöglichkeit des Kopfpolsters 11 in Fig. 1 entgegen
Uhrzeigersinn verhindert, und der Kopf des Sitzbenutzers
findet beim Rückwärtsprall ein fest arretiertes Kopfpolster
11 vor, dessen Polsterung 14 durch die vorangegangene
Schwenkung des Kopfpolsters 11 in den Halswirbelsäulenbereich
des Sitzbenutzers hineinragt und im Zeitpunkt des Rückpralls
des Kopfes einen minimalen Abstand von Hinterkopf und Nacken
des Sitzbenutzers einnimmt. Der Sitzbenutzer wird von dem
Kopfpolster 11 damit unmittelbar bei Beginn der Rückbewegung
des Kopfes sofort am Hinterkopf und im Nackenbereich
großflächig abgefangen.
Will der Sitzbenutzer während des Fahr- oder Standbetriebs
des Fahrzeugs zum Einnehmen einer bequemen Schlafstellung die
Einstellage der Kopfstütze seinen Vorstellungen anpassen, so
muß er lediglich den Handgriff 22 in die nachgiebige
Polsterung 14 hineindrücken. Das als Druckstange 24
ausgebildete Übertragungselement 23 hebt die federelastisch
eingespannte Sperrklinke 19 soweit an, daß deren Sperrzahn 20
aus der Zahnreihe 17 aushebt. Damit ist die
Verstellvorrichtung 16 freigegeben und durch Kopfdruck auf
die Polsterung 14 kann das Kopfpolster 11 von dem
Sitzbenutzer solange verschwenkt werden, bis er eine optimale
Abstützstellung für Kopf und Nacken gefunden hat, die seinen
individuellen Wünschen entspricht. Nach Loslassen des
Handgriffes 22 fällt die Sperrklinke 19 mit dem Sperrzahn 20
automatisch in die Zahnreihe 17 ein, und die Kopfstütze ist
in der gefundenen Stellung arretiert.
Die in Fig. 2 im Längsschnitt schematisch dargestellte
Kopfstütze entspricht im Aufbau im wesentlichen der zuvor
beschriebenen Kopfstütze, so daß gleiche Bauteile mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind. Sie ist lediglich
hinsichtlich der Verstellvorrichtung 16 modifiziert, bei
welcher die in Sitztiefe sich erstreckende Zahnreihe 17
nunmehr auf einer Leiste 25 ausgebildet ist, die sich
rechtwinklig zur Querachse 15 in Sitztiefe erstreckt und mit
der Querachse 15 bzw. mindestens einer der Haltestangen 12
des Stützbügels 10 fest verbunden ist. Die Funktionsweise der
Verstellvorrichtung 16 im Crashfall ist identisch wie
vorstehend beschrieben. Die individuelle Einstellung des
Kopfpolsters 11 gemäß den Wünschen des Sitzbenutzers erfolgt
wiederum mittels des Handgriffes 22, der an der Unterseite
der Polsterung 14 im Kopfpolster 11 eingelassen ist und der
über das hier als Zugseil 26 mit Umlenkrolle 27 ausgebildete
Übertragungselement 23 mit der Sperrklinke 19 verbunden ist.
Wird der Handgriff 22 nach unten gezogen, so wird über das
Zugseil 26 der Sperrzahn 20 der Sperrklinke 19 aus der
Zahnreihe 17 ausgehoben. Die Sperrklinke 19 ist hier
schwenkbar an einem am Polsterträger 13 befestigten Halter 28
gehalten. Ihre Schwenkachse ist in Fig. 2 mit 29
gekennzeichnet. Eine Sperrfeder 30, die beispielsweise als
eine auf der Schwenkachse 29 sitzende Drehfeder ausgebildet
sein kann, belastet die Sperrklinke 19 derart, daß deren
Sperrzahn 20 in Eingriff mit der Zahnreihe 17 gehalten wird.
Bei der in Fig. 3 und 4 im Längsschnitt schematisch
dargestellten Kopfstütze, die in gleicher Weise den
Stützbügel 10 mit Haltestangen 12 und das Kopfpolster 11 mit
Polsterträger 13 und Polsterung 14 umfaßt, ist der
Polsterträger 13 auf einer im oberen Bereich des Kopfpolsters
11 zwischen den Haltestangen 12 des Stützbügels 10
befestigten Querachse 15 schwenkbar aufgenommen. Im unteren
Bereich des Kopfpolsters 11 ist ein aufblasbarer Luftsack 31
angeordnet, der bei Aufblasen sich zwischen dem Polsterträger
13 und dem Stützbügel 10 genauer dessen Haltestangen 12,
abstützt. Dadurch wird, wie in Fig. 3 ausgezogen dargestellt
ist, die Polsterung 14 der Kopfstütze 11 im unteren Bereich
nach vorn hin zum Hinterkopf- und Nackenbereich des
Sitzbenutzers verlagert.
Wie in Fig. 3 und 5 schematisch dargestellt ist, ist der
Luftsack 31 in zwei Luftkammern 311 und 312 unterteilt, die
übereinander angeordnet sind. Die innerhalb des Kopfpolsters
11 obenliegende, kleinere Luftkammer 311 ist an einer
Druckluftquelle 32 und die zum unteren Ende des Kopfpolsters
11 hin angeordnete, größere Luftkammer 312 ist an einem
Druckluftspeicher 33 angeschlossen. Der Anschluß der
kleineren Luftkammer 311 an die Druckluftquelle 32 erfolgt
über ein Be- und Entlüftungsventil 34, das hier als 3/3-
Wegeventil mit Federrückstellung ausgebildet ist und die
Luftkammer 311 in seiner Grundstellung von der
Druckluftquelle 32 trennt sowie in seiner Belüftungsstellung
mit der Druckluftquelle 32 und in seiner Entlüftungsstellung
mit einem Luftauslaß verbindet. Die Überführung des 3/3-
Wegeventils 43 in seine Be- und Entlüftungsstellung erfolgt
durch einen Schiebeschalter 35, der das manuelle Bedienglied
21 zur Einstellung der Kopfpolsterlage nach individuellen
Wünschen des Sitzbenutzers darstellt. Solange der
Schiebeschalter 35 betätigt wird, erfolgt Luftzufuhr in die
Luftkammer 311 bzw. Entlüften der Luftkammer 311 und damit
eine Änderung der Einstellage des Kopfpolsters 11. Mit
Loslassen des Schiebeschalters 35 wird das 3/3-Wegeventil 34
automatisch in seine Grundstellung zurückgestellt und damit
der Einstellvorgang abgebrochen. Der Druckluftspeicher 33 ist
so ausgebildet, daß er im Crashfall sein Luftvolumen
schlagartig in die größere Luftkammer 312 entleert, wodurch
sich der Luftsack 31 schlagartig aufbläht. Der Luftsack 31
ist von solcher Größe und Form gewählt, daß er dabei auf der
Unterseite des Kopfpolsters 11 austritt und sich bei
gleichzeitiger Abstützung an den Haltestangen 12 des
Stützbügels 10 schlauchartig in den Halslordosenbereich des
Sitzbenutzers hinein erstreckt, wie dies in Fig. 3
dargestellt ist. Die Aktivierung des Druckluftspeichers 33 im
Crashfall erfolgt durch einen hier nicht dargestellten
Beschleunigungssensor, der die im Crashfall mit Heckaufprall
in Heckrichtung wirkende Beschleunigung sensiert und den
Druckluftspeicher 33 öffnet. In gleicher Weise wie zu Fig. 1
beschrieben, erfolgt damit im Crashfall ein Abschwenken des
Polsterträgers 13 mit Polsterung 14 vom Stützbügel 10 hin zum
Sitzbenutzer, wobei sich der an der Unterseite austretende
Luftschlauch des Luftsackes 31 in den Nackenbereich des
Sitzbenutzers soweit einlegt, daß nur noch ein minimaler
Abstand vorhanden ist. Der zurückprallende Kopf des
Sitzbenutzers wird dann nach minimalem Rückweg vom Luftsack
31 im Nackenbereich und von der Polsterung 14 im
Hinterkopfbereich großflächig abgefangen und gegen Verletzung
geschützt.
Wie bereits erwähnt, kann der Sitzbenutzer die Kopfstütze 11
zwecks Schlafen oder Entspannen im Beifahrersitz durch
Betätigen des Schiebeschalters 35 so einstellen, wie es
seinen Wünschen entspricht. Dabei wird der Luftsack 31 nur im
Bereich der Luftkammer 311 aufgeblasen bzw. entlüftet, wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist, so daß der Polsterträger 13
mit Polsterung 14 mehr oder weniger vom Stützbügel 10
abschwenkt. Der Luftsack 31 verbleibt, da die Luftkammer 312
nicht belüftet wird, innerhalb des Kopfpolsters 11 und tritt
nicht aus diesem hervor. Um die beim Abschwenken des
Kopfpolsters 11 vom Stützbügel 10 entstehende Öffnung an der
Unterseite des Kopfpolsters 11 optisch zu kaschieren, ist an
der Unterseite des Kopfpolsters 11 zwischen Polsterträger 13
und Haltestangen 12 eine die Öffnung abdeckende formstabile
Klappe 36 angeordnet, wie diese in Fig. 3 strichpunktiert
eingezeichnet ist. Die Klappe 36 ist zweiteilig ausgebildet,
wobei die beiden Klappenteile 361, 362 über ein Gelenk 363
miteinander schwenkbeweglich verbunden sind. Der Klappenteil
361 ist mit seiner gelenkfernen Kante an den beiden
Haltestangen 12 schwenkbeweglich angelenkt. Die Schwenkachse
ist in Fig. 3 mit 37 bezeichnet. Der andere Klappenteil 362
ist mit seiner gelenkfernen Kante in den Polsterträger 13
eingeklinkt oder an dem Polsterträger 13 über eine
Sollbruchstelle befestigt. Bläht sich im Crashfall nunmehr
der Luftsack 31 durch schlagartiges Befüllen der größeren
Luftkammer 312 auf, so wird die Klappe 36 aus dem
Polsterträger 13 ausgeklinkt oder von diesem abgerissen und
nach unten geschwenkt, wobei die beiden Klappenteile 361, 362
sich fluchtend an die Haltestangen 12 anlegen und hier eine
in Fig. 3 ausgezogen dargestellte Abstützfläche für den aus
dem Kopfpolster 11 austretenden Luftschlauch des Luftsacks 31
bilden.
Im Unterschied zur Kopfstütze gemäß Fig. 3 ist bei der in
Aufbau und Funktion gleichartigen Kopfstütze gemäß Fig. 4 ein
Schlitten 38 vorgesehen, der auf den beiden Haltestangen 12
verschieblich geführt ist. In seiner Grundstellung liegt der
Schlitten 38 vollständig innerhalb der Umrisse des
Kopfpolsters 11 ein und kann nach unten aus dem Kopfpolster
11 heraus verschoben werden. An dem Schlitten 38 ist eine
rechtwinklig nach vorn zur Vorderseite des Kopfpolsters 11
vorspringende Kragplatte 39 angeordnet, an der ggf. noch eine
Blende 40 angelenkt ist. Kragplatte 39 und Blende 40 sind so
ausgebildet, daß sie die an der Unterseite bei Aufblähen des
Luftsacks 31 infolge Aufblasens der Luftkammer 311 sich
bildende Öffnung vollständig abdecken. Wird im Crashfall die
Luftkammer 312 vom Druckluftspeicher 33 aufgeblasen, so
drückt der sich aufblähende Luftsack 31 gegen die Kragplatte
39 und verschiebt den Schlitten 38 nach unten aus dem
Kopfpolster 11 heraus in die in Fig. 4 ausgezogen
dargestellte Endstellung. Der Luftsack 31 tritt wie
beschrieben mit einem Luftschlauch durch die von der
Kragplatte 39 mit Blende 40 freigegebene Öffnung an der
Unterseite des Kopfpolsters 11 hindurch, füllt den
Halslordosenbereich des Sitzbenutzers aus und stützt sich am
Schlitten 38 ab.
Bei einem weiteren
Ausführungsbeispiele kann insbesondere die in
Fig. 3-5 beschriebene Verstellvorrichtung 16 auch bei einem
sog. Integralsitz angewendet werden, bei welchem die
Kopfstütze unmittelbar an der Rückenlehne angeformt ist. In
diesem Fall wird der Stützbügel von einem verlängerten Teil
der Rückenlehne gebildet, und das einstückig mit dem
verlängerten Teil verbundene Kopfpolster besitzt in seinem
oberen Bereich eine gewisse Schwenkbeweglichkeit gegenüber
der Rückenlehne, so daß es mit seinem unteren Bereich nach
vorn in Richtung Nacken des Sitzenden geschwenkt werden kann.
Der Luftsack ist wie bei dem Ausführungsbeispielen gemäß Fig.
3-5 zwischen Kopfpolster und dem verlängerten Teil der
Rückenlehne angeordnet und tritt im Crashfall an der
Kopfpolsterunterseite schlauchförmig hervor, um sich in den
Nackenbereich des Sitzbenutzers einzuschieben.
Selbstverständlich kann zur Befüllung des Luftsackes 31 nicht
nur Druckluft, sondern jedes umweltverträgliche Gas verwendet
werden.
Der in Fig. 3 und 4 mit zwei getrennten Luftkammern 311 und
312 ausgestattete Luftsack 31 kann auch als Einkammer-
Luftsack ausgeführt werden. In diesem Fall ist die in Fig. 5
dargestellte Druckluftversorgung entsprechend anzupassen.
Demzufolge führt nur noch eine einzige Druckluftleitung zu
dem Einkammer-Luftsack. An die Druckluftleitung ist
einerseits der Druckluftspeicher 33 direkt und andererseits
ein mit dem 3/3-Wegeventil vergleichbares Steuerventil über
ein Rückschlagventil angeschlossen, dessen Sperrichtung zum
Steuerventil hin gerichtet ist. Die Betätigung des
Steuerventils erfolgt über pneumatische Steuereingänge, und
zwischen Druckluftquelle 32 und Steuerventil ist ein manuell
zu betätigender Pneumatikschalter angeordnet.
Claims (12)
1. Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz mit einem zwei parallele
Haltestangen zum Einstecken in sitzseitige Führungshülsen
aufweisenden Stützbügel, mit einem am Stützbügel in Richtung
Sitztiefe schwenkbar gehaltenen Kopfpolster, das einen
Polsterträger und eine diesen überziehende Polsterung
aufweist, und mit einer im Crashfall aktivierten
Verstellvorrichtung zum Verlagern des Kopfpolsters relativ
zum Stützbügel derart, daß das Kopfpolster unmittelbar an der
Halslordose und dem Hinterkopf des Sitzbenutzers anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellvorrichtung (16) ein manuelles Bedienglied
(21) zum Verändern der Einstellage des Kopfpolsters (11)
aufweist.
2. Kopfstütze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfpolster (11) mit seinem Polsterträger (13) auf
einer zwischen den Haltestangen (12) des Stützbügels (10)
befestigten Querachse (15) drehbar aufgenommen und so
ausgebildet ist, daß sein Masseschwerpunkt oberhalb der
Querachse (15) liegt, daß die Verriegelungsvorrichtung (16)
einen drehfest mit der Querachse (15) bzw. mit den
Haltestangen (12) des Stützbügels (10) verbundene, sich in
Sitztiefe erstreckende Zahnreihe (17) und eine am
Polsterträger (13) gehaltene Sperrklinke (19) mit einem in
die Zahnreihe (17) eingreifenden Sperrzahn (20) aufweist, daß
jeder Zahn der Zahnreihe (17) eine flach ansteigende
Zahnflanke (171) und eine sich daran unmittelbar
anschließende, der Rückseite des Kopfpolstes (11) zugekehrte,
steil abfallende Zahnflanke (172) aufweist, daß der Sperrzahn
(20) eine flach ansteigende Zahnflanke und eine sich daran
unmittelbar anschließende steil abfallende Zahnflanke
aufweist, die hinter die steil abfallende Zahnflanke (172)
eines Zahns der Zahnreihe (17) eingreift, und daß das
manuelle Bedienglied (21) mit der Sperrklinke (19) zum
Ausheben des Sperrzahns (20) aus der Zahnreihe (17) gekoppelt
ist.
3. Kopfstütze nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinke (19) am Polsterträger (13) federelastisch
eingespannt ist.
4. Kopfstütze nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinke (19) am Polsterträger (13) drehbar
gelagert ist und eine die Sperrklinke (19) belastende
Sperrfeder (30) den Eingriff des Sperrzahns (20) in die
Zahnreihe (17) bewirkt.
5. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnreihe (17) am Umfang einer kreisförmigen oder
kreissegmentförmigen Scheibe (18) oder auf einer rechtwinklig
zur Querachse (15) sich erstreckenden Leiste (25) ausgebildet
ist.
6. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das manuelle Bedienglied (21) als ein mit einem
Übertragungselement (23), wie Zug- oder Druckstange, Seil,
Bowdenzug oder dgl., verbundener Handgriff (22) ausgebildet
ist.
7. Kopfstütze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polsterträger (13) auf einer im oberen Bereich des
Kopfpolsters (11) zwischen den Haltestangen (12) des
Stützgliedes (10) befestigten Querachse (15) schwenkbar
aufgenommen ist, daß im unteren Bereich des Kopfpolsters (11)
ein aufblasbarer, bei Aufblasen zwischen Polsterträger (13)
und Haltestangen (12) sich abstützender Luftsack (31)
angeordnet ist, daß der Luftsack (31) einerseits an einem im
Crashfall schlagartig sich entleerenden Druckluftspeicher
(33) und andererseits über ein Be- und Entlüftungsventil (34)
an einer Druckluftquelle (32) angeschlossen ist und daß das
Bedienglied (21) als Schalter (35) zum Umschalten des Be- und
Entlüftungsventils (34) aus seiner die Verbindung zwischen
Druckluftquelle (32) und Luftsack (31) sperrenden
Grundstellung einerseits in eine Belüftungsstellung und
andererseits in eine Entlüftungsstellung für den Luftsack
(31) ausgebildet ist.
8. Kopfstütze nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftsack (31) von solcher Größe und Form ist, daß er
mit Aufblasen im Crashfall auf der Unterseite des
Kopfpolsters (11) austritt und sich schlauchförmig in den
Halslordosenbereich des Sitzbenutzers erstreckt.
9. Kopfstütze nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite des Kopfpolsters (11) zwischen
Polsterträger (13) und Haltestangen (12) des Stützbügels (10)
eine formstabile Klappe (36) angeordnet ist, die bei über die
Druckluftquelle (32) teilweise gefülltem Luftsack (31) den
sich vergrößernden Bereich zwischen Haltestangen (12) und
Polsterträger (13) abdeckt und so ausgebildet ist, daß sie
durch den im Crashfall von dem Druckluftspeicher (33)
aufgeblasenen Luftsack (31) ausgeklinkt oder abgerissen wird
und sich als Abstützfläche für den aus dem Kopfpolster (11)
austretenden schlauchförmigen Teil des Luftsacks (31) an die
Haltestangen (12) anlegt.
10. Kopfstütze nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (36) zweiteilig mit einem die beiden
Klappenteile (361, 362) verbindenden Gelenk (363) ausgebildet
ist und daß der eine Klappenteil (361) mit seiner
gelenkfernen Kante am Stützbügel (10) schwenkbeweglich
gehalten und der andere Klappenteil (362) an der Unterseite
des Polsterträgers (13) lösbar befestigt ist.
11. Kopfstütze nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Haltestangen (12) des Stützbügels (10) ein
Schlitten (38) längsverschieblich geführt ist, der aus einer
innerhalb des Kopfpolsters (11) sich befindlichen
Grundstellung in eine nach unten aus dem Kopfpolster (10)
herausragende Verschiebestellung überführbar ist, daß am
Schlitten (38) eine rechtwinklig nach vorn zur Vorderseite
des Kopfpolsters (11) hin vorspringende Kragplatte (39)
angeordnet ist, die eine bei teilweiser Füllung des
Luftsackes (31) durch die Druckluftquelle (32) entstehende
Öffnung an der Unterseite des Kopfpolstes (11) abdeckt sowie
eine Kraftangriffsfläche zum Verschieben des Schlittens (38)
durch den im Crashfall sich aufblähenden Luftsack (31)
bildet.
12. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 7-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftsack (31) in zwei Luftkammern (311, 312)
unterteilt ist und daß die innerhalb des Kopfpolsters (11)
obenliegende, kleinere Luftkammer (311) an der
Druckluftquelle (32) und die zum unteren Ende des
Kopfpolsters (11) hin angeordnete, größere Luftkammer (312)
an dem Druckluftspeicher (33) angeschlossen ist.
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