DE19545131A1 - Zarge und Rinne - Google Patents
Zarge und RinneInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rinne, insbesondere Ab
fluß- oder Versickerungsrinne und eine Rinnenzarge sowie ein
Befestigungsteil einer Rinne für eine Abdeckung. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein System zum Verbinden einer Rinne mit
einer Rinnenabdeckung.
Rinnen weisen in der Regel eine nach oben hin offene Öffnung
für die Aufnahme von einströmendem Wasser auf. Im Randbereich
der Öffnung ist eine Zarge für die Aufnahme einer Abdeckung an
geordnet. Diese Zarge besteht in der Regel aus einem Metallwin
kelprofil, das mit Ankern in dem Rinnenstein aus Beton gehalten
ist. Die Zarge wird bei der Herstellung der Rinne in dem noch
nicht abgebundenen Beton befestigt. Die horizontale Strebe des
Winkelprofils weist Perforierungen auf, an deren Unterseite Be
festigungsmittel für den Eingriff von Befestigungsmitteln für
die Abdeckung vorgesehen sind. Derartige Befestigungsmittel
sind z. B. angeschweißte Muttern. Von Nachteil hierbei ist, daß
die Befestigungsmittel nach unten hin mit Abdeckkappen ge
schützt werden müssen, damit die Befestigungsmittel nicht durch
hoch quellenden Beton verstopft werden. Zusätzlich werden die
Befestigungsmittel auf der Baustelle oft durch Bauschmutz ver
stopft. Das Handling der Abdeckkappen ist für die Großserien
fertigung relativ umständlich, da bisweilen Kappen verlorenge
hen und dann viel Mühe aufgewendet werden muß, um ein mit Beton
verstopftes Befestigungsmittel gangbar zu machen.
Es ist daher Ziel der Erfindung, eine Rinne, eine Zarge und ein
Befestigungsteil anzugeben, die hinsichtlich der Vermeidung der
oben genannten Probleme leichter zu handhaben sind. Dieses Ziel
wird erreicht durch eine Rinne gemäß Anspruch 1 und eine Zarge
gemäß Anspruch 13 und ein Befestigungsteil gemäß Anspruch 19.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
entsprechenden Unteransprüche.
Erfindungsgemäß sind die Befestigungsmittel (z. B. ein Innenge
winde, eine Bajonettführung, eine Stecker- bzw. Klinkenbuchse
etc.), die an der Zarge, der Rinne oder an einem mit dem
Rinnenkörper zu befestigendem Befestigungsteil zur Befestigung
einer Rinnenabdeckung vorgesehen sind, in auswechselbaren
Einsätzen angeordnet, und/oder die Befestigungsmittel sind als
multifunktionale Befestigungsmittel für die Wechselwirkung mit
unterschiedlichen Arten von Befestigungsbolzen, z. B. Schraub- und
Bajonettbolzen ausgebildet. Hierdurch ist es zum einen
möglich, ein defektes Befestigungsmittel auszuwechseln und/oder
bei einem beschädigten multifunktionalem Befestigungsmittel auf
eine andere Befestigungsfunktion zu wechseln, so daß
weitergehende Arbeiten, wie z. B. ein Auswechseln der Rinne,
unterbleiben können. Zudem ist es jederzeit möglich auf ein
anderes Befestigungssystem zu wechseln.
In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Zarge im Be
reich, vorzugsweise unterhalb der Perforierungen zur Rinnen
mitte hin geöffnete Taschen auf, in welchen die Einsätze ange
ordnet sind. Dies hat den Vorteil, daß beim Fertigen der Rinne
mit der Zarge aufgrund der nach unten hin geschlossenen Taschen
kein Beton von unten in die Befestigungsmittel eindringt, und
daß andererseits von oben eindringender Schmutz durch die Öff
nung der Taschen zur Rinnenmitte hin leicht abgeführt werden
kann. Vorzugsweise sind die Taschen nur zur Rinnenmitte hin ge
öffnet. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Tasche in
ihrem gesamten Kontaktbereich mit dem Beton geschlossen ist.
Ein Eindringen von Beton in die Tasche ist damit unmöglich. Die
Tasche muß nicht aus einem mit der Zarge verbundenen Material
bestehen, sondern kann allein durch eine Formteil, z. B. aus Po
lystyrol, bei der Herstellung des Rinnenformkörpers gebildet
werden, welches Formteil nach Erhärten des Rinnenformkörpers
wieder beseitigt wird, so daß die Seitenwände und der Boden der
Taschen bei der fertigen Rinne durch das Material des Rinnen
formkörpers selbst gebildet sind.
In der Tasche ist ein Einsatz angeordnet, der für unterschied
liche Befestigungsbolzen geeignet ist. Alternativ oder zusätz
lich kann der Einsatz lösbar, z. B. an einer Führung, in der Ta
sche gehalten sein, so daß er bei Verschmutzung ausgewechselt
werden kann. Die lösbare Führung für den Einsatz kann an der
Zarge, der Tasche oder dem Rinnenkörper ausgebildet sein. Der
Einsatz ist in jedem Fall vom Boden der Tasche beabstandet, so
daß von oben einfallender Dreck durch den Einsatz hindurch
fällt und aus der Tasche zur Rinnenmitte hin entfernt werden
kann. Die Verwendung eines Einsatzes, der gleichzeitig für
unterschiedliche Befestigungsmittel, z. B. einen Bajonettbolzen
oder einen Schraubbolzen verwendet werden kann, bietet zwei
Vorteile. Zum einen können unterschiedliche Befestigungssysteme
verwendet werden. Zum anderen kann man im Falle der Verschmut
zung des einen Befestigungsmittels (z. B. Innengewinde) auf das
oder die verbleibenden Befestigungsmittel (z. B. Bajonettführung
und Klinke) des Einsatzes zurückgreifen. Die Einsätze sind
entweder fest mit der Tasche oder Zarge verbunden oder durch
eine Führungseinrichtung in ihrer senkrechten rage fixiert,
z. B. durch Nuten oder Rippen an den Taschenwänden. Diese hori
zontalen Rippen verhindern ein Ausweichen des Befestigungsmit
tel nach unten und werden vorzugsweise durch einen Quetsch- und
Preßvorgang spanlos in die Seitenwände der Taschen eingearbei
tet, d. h. in einem relativ preisgünstigen Arbeitsgang. Die Fi
xierung der Einsätze in einer definierten vertikalen rage hat
den Zweck, das Befestigungsmittel in einem Abstand vom Boden
der Tasche zu halten, so daß unter dem Befestigungsmittel aus
reichend Raum vorhanden ist, um in die Tasche einfallenden
Dreck zur Rinnenmitte hin auszuräumen. Beide alternativ bzw.
additiv im Anspruch 1 angebotenen Systeme haben den Vorteil,
daß die Betriebssicherheit der Rinne nicht nur dahingehend er
höht wird, daß eine Verschmutzung des Einsatzes erschwert wird,
sondern daß die Rinne auch im Falle einer Verschmutzung weiter
hin verwendet werden kann, indem der Einsatz ausgewechselt wird
oder auf einen anderen Befestigungsbolzen, d. h. ein anderes Be
festigungsmittel des Einsatzes ausgewichen wird. Außerdem kön
nen unterschiedliche Befestigungsbolzen mit der Rinne verwendet
werden, wodurch nicht für unterschiedliche Befestigungssysteme
unterschiedliche Rinnen gefertigt werden müssen. Durch die Er
findung werden somit auch Herstellungs- und Lagerkosten einge
spart.
Als Einsatz kann auch eine Mutter selbst verwendet werden. Wenn
der Querschnitt der Tasche entsprechend dem Schlüsselmaß der
einzusetzenden Mutter gewählt wird, wird zusätzlich sicherge
stellt, daß sich die Mutter in der Tasche nicht drehen kann.
Die Tasche stellt somit gleichzeitig die Drehsicherung der Mut
ter dar. Die Tasche ist vorzugsweise etwas tiefer als die
Stärke der Mutter, so daß durch die Mutter in die Tasche fal
lender Dreck unterhalb der Mutter zur Rinnenmitte hin entfernt
werden kann. Die an den Taschenwänden ausgebildeten Rippen sind
vorzugsweise an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden der Tasche
ausgebildet.
Die Taschen haben vorzugsweise einen rechteckigen, polygonalen
oder kreisrunden Querschnitt und sind auf jeden Fall nach unten
hin geschlossen, so daß das Eindringen von Beton in die Tasche
beim Herstellen der Rinne verhindert wird. Die Tasche ist vor
zugsweise an die Zarge angeschweißt, kann jedoch auch angenie
tet oder in anderer Weise mit der Zarge verbunden sein.
Statt eines Einsatzes kann auch ein multifunktionales Befesti
gungsmittel für unterschiedliche Befestigungsbolzen in die
Zarge im Bereich der Perforierungen eingearbeitet werden. Eine
derartige Lösung ist sehr preisgünstig herstellbar und vermit
telt immer noch ein höheres Maß an Betriebssicherheit als her
kömmliche Rinnen/Abdeckungs-Verbindungssysteme.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung beschrie
ben. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Abflußrinne mit
Zarge;
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Abflußrinne gemäß Fig. 1 mit
in die Zarge eingesetzter Abdeckung;
Fig. 3a bis 3d einen Längsschnitt eines Details im Bereich der Ver
bindung der Abdeckung mit der Zarge bei vier unter
schiedlichen Ausführungsformen;
Fig. 4 eine Seitenansicht auf eine Zarge mit angesetzten
Taschen für Verbindungselemente;
Fig. 5 eine Ansicht von oben auf die Zarge von Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt A-A der Zarge aus Fig. 4;
Fig. 7 ein Detail Z einer ersten Ausführungsform der Zarge
aus Fig. 4;
Fig. 8 ein Detail Z einer zweiten Ausführungsform der Zarge
aus Fig. 4;
Fig. 9 und 10 zwei alternative Ausführungsformen von in Führungen
gehaltenen Einsätzen für Schraub- und 1/4-Drehbolzen;
Fig. 11 eine Ausführungsform mit eingepreßtem Einsatz für
für Schraub- und 1/4-Drehbolzen;
Fig. 12 und 13 zwei alternative Ausführungsformen von fest mit der
Zarge verbundenen Einsätzen für Schraub- und 1/4-Drehbolzen
(Bajonettverschluß); und
Fig. 14 und 15 eine alternative Ausführungsform der Erfindung mit
einem an der Rinne zu befestigenden Befestigungsteil
mit einem darin angeordnetem multifunktionalem Befe
stigungsmittel für eine Rinnenabdeckung.
In den Figuren sind identische oder funktionsgleiche Teile mit
identischen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt ein Abflußrinnenelement 10 umfassend einen Beton
formstein 12 in Form eines U-Profils und einer während der Her
stellung des Betonformsteins 12 aufgesetzten Zarge 14 in Form
eines L-förmigen Winkelprofils mit einem waagrechten Schenkel
16, der auf den Betonformstein 12 aufliegt und einem im Randbe
reich senkrecht nach oben weisenden Schenkel 18. Der in dem U-Profil
12 gebildete Innenraum 20 bildet den Einlaufbereich der
Rinne. In den auf beiden senkrechten Schenkeln 22, 24 des Be
tonformsteins 12 aufliegenden Zargen 14 wird eine in Fig. 2 ge
zeigte Abdeckung 26 gehalten. Die Abdeckung 26 weist diagonal
verlaufende längliche Abflußlöcher 28 zum Einleiten des Wassers
in den Einlaufbereich 20 der Rinne 10 auf. Die Abdeckung 26
wird durch Bolzen 30 an der Zarge 14 befestigt. Diese Bolzen 30
durchdringen Perforierungen 32 in den waagrechten Schenkeln 16
der Zargen 14. Unterhalb der Perforierungen sind quaderförmige
Taschen 34 ausgebildet, innerhalb derer zu den Bolzen komple
mentäre Befestigungsmittel angeordnet sind, mit denen die Bol
zen in Eingriff treten. Die Taschen 34 haben eine so große ver
tikale Tiefe, daß unter den in den Taschen 34 gehaltenen Befe
stigungsmitteln noch genug Raum vorhanden ist, um durch die
Perforierungen 32 in die Taschen einfallenden Schmutz zum In
nenraum 20 der Rinne 10 hin abzuführen. Aus diesem Grunde sind
die Taschen 34 zum Rinneninnenraum hin geöffnet. Die Taschen 34
müssen nicht unbedingt quaderförmig sein. Sie können auch eine
zylindrische oder anders geartete Grundfläche aufweisen.
Die Bolzen sind gemäß Fig. 2 in Vertiefungen 36 in der Oberflä
che der Abdeckung 26 gehalten, so daß die Bolzen 30 nicht über
die Oberfläche der Abdeckung 26 hinausragen.
Fig. 3a zeigt ein Detail einer derartigen Bolzenbefestigung am
Beispiel eines Bajonettverschlußbolzens 30. Zu den vorherigen
Figuren identische oder funktionsgleiche Teile sind mit identi
schen Bezugszeichen versehen. Fig. 3 zeigt deutlich den in der
Vertiefung 36 der Abdeckung 26 sitzenden Bolzen 30 mit einem
Bolzenkopf 38, der einen Außensechskant und einen Schlitz ent
hält. Unterhalb des Bolzenkopfes 38 ist eine Tellerfeder 40 an
geordnet, die den Bolzen 30 elastisch nach oben gegen die Ab
deckung 26 vorspannt. Der Bolzenschaft 42 ragt durch die Perfo
rierung 32 im vertikalen Schenkel 16 des Zargenprofils 14. Am
unteren Ende des Bolzenschaftes 42 sind sich radial erstreckende
Stifte 44 um 180° versetzt angeordnet. In der Tasche 34
ist unter dem horizontalen Schenkel 16 des Zargenprofils 14
eine Führung 46 mit einer nach unten ragenden Führungskulisse
48 ausgebildet, auf der die Stifte 44 des Bajonettbolzens 30
entlang gleiten. Die Führung 46 hat die Form eines auf dem Kopf
stehenden U und ist auf nach innen vorstehenden Rippen 56 an
den Innenwänden der Tasche 34 abgestützt. Die Führung 46 mit
der Führungskulisse 48 ist nach innen aus der Tasche heraus
ziehbar und gegen einen gleichen Verschlußmechanismus oder ei
nen anderen Verschlußmechanismus, z. B. eine Mutter, austausch
bar. Bei einer Drehung des Bolzens 30 von der dargestellten
nicht verriegelnden rage um etwa 90° bis 120° wird der Bolzen
nach unten in eine Verriegelungsposition an der Führungskulisse
48 gezogen. Durch die Tellerfedern 40 wird somit die Abdeckung
26 federnd nach unten gegen den horizontalen Schenkel 16 der
Zarge 14 vorgespannt.
Die Fig. 3b und 3c zeigen eine Ansicht gemäß Fig. 3a mit an
deren Einsätzen für andere Befestigungsmittel.
Bei Fig. 3b ist statt der Führung 46 aus Fig. 3a mit der Füh
rungskulisse 48 ein Federführungselement 47 in die Tasche 34
eingesetzt und auf den Rippen 56 abgestützt, welches Element 47
mit einem entsprechend geformten Bolzen 49 in Eingriff tritt,
der über eine Nut verfügt, die mit einer komplementären Nase
an dem Federelement 47 in Eingriff tritt. Diese Befestigung
kann als Klinkensteckerverbindung bezeichnet werden.
Bei Fig. 3c ist in die Tasche eine Mutter 54 eingesetzt, die
drehfest auf den Rippen 56 aufliegt. Es ist somit ersichtlich,
daß aufgrund der Erfindung unterschiedliche Befestigungssysteme
in die Taschen eingesetzt werden können, wodurch ein Auswech
seln defekter Befestigungen oder der Wechsel von einem Befesti
gungssystem auf ein anderes Befestigungssystem problemlos mög
lich ist.
Fig. 3d zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei
der im Gegensatz zu den Fig. 3a bis c die Befestigung der
Befestigungsmittel nicht durch eine in der Tasche angeordnete
Rippe erreicht wird, sondern durch eine Verengung 60 des Unter
teils der Tasche 35. Das Befestigungsmittel, im vorliegenden
Fall eine Schraube 54, liegt auf der Verengung 60 auf und wird
dadurch nach unten hin gesichert. Wichtig ist bei allen Einsät
zen, das unter dem Befestigungsmittel des Einsatzes und dem Ta
schenboden genug Raum verbleibt, um in die Tasche einfallenden
Schmutz beseitigen zu können.
Fig. 4 zeigt die Zarge 14 zum Einsetzen in den Betonformstein
12 des Rinnenelementes 10. Zu den vorherigen Figuren identische
oder funktionsgleiche Teile sind mit identischen Bezugszeichen
versehen. Die Zarge 14 besteht aus Metall, Gußeisen oder Kunst
stoff und wird mit dem Betonformstein verbunden, solange der
Beton noch nicht abgebunden hat. Für den Formstein kann aller
dings statt Beton auch Polymerbeton oder Kunststoff verwendet
werden. Die Zarge kann mit dem Formstein auch nachträglich ver
klebt, verschraubt oder auf andere Weise verbunden werden. Dem
Verfahren des Verbindens der Zarge mit dem noch nicht abgebun
denen Betonformstein würde ein formschlüssiges Verbinden der
Zarge mit dem noch nicht ausgehärteten Polymerbeton- oder
Kunststofformstein entsprechen. Zur Verankerung in den Beton
weist die Zarge 14 von dem horizontalen Schenkel 16 senkrecht
nach unten weisende Verankerungen 50 auf, die vorzugsweise per
foriert und verformt sind. Nach dem Erhärten des Betons geben
die Verankerungen 50 der Zarge 14 einen absolut sicheren Halt
auf dem Formstein. In dem Querschnitt A-A gemäß Fig. 6 ist die
Form des Ankers 50 sehr gut zu erkennen. Am unteren Ende des
Ankers 50 ist ein gespreiztes Stück 52 ausgebildet, das dazu
dient, die Einbindung der Verankerung 50 in dem Beton des Form
steins 12 zusätzlich zu verbessern.
Die Einzelheit Z in Fig. 7 verdeutlicht noch einmal ein bereits
in Fig. 3 dargestelltes Detail einer Tasche 34 mit integrierter
Bajonettführung 46 zum Eingriff eines Schnellverschlußbolzens
30.
Fig. 8 zeigt eine Detail Z aus Fig. 4 einer Ausführungsform der
Erfindung, bei der gemäß Fig. 3b in der Tasche 34 eine Sechs
kantmutter 54 gehalten ist. Hierfür sind in die Seitenwände der
Tasche 34 Rippen 56 eingepreßt, die die Mutter 54 in der Tasche
34 fest an ihrer vertikalen Lage unterhalb der Perforierung 32
festhalten. Die Breite der Tasche 34 ist derart gewählt, daß
sie dem Schlüsselmaß der Mutter 54 entspricht. Die Mutter wird
also nicht nur durch die Rippen 56 in vertikaler Richtung ge
halten, sondern durch die Seitenwände der Tasche 34 auch gegen
ein Verdrehen gesichert. Unterhalb der Mutter 54 gemäß Fig. 8
und unterhalb der Bajonettführung 46 gemäß Fig. 7 ist in der
Tasche noch ausreichend Höhe vorhanden, um eventuell durch die
Perforierung 32 einfallenden Schmutz zur Rinnenmitte hin zu
entfernen.
Fig. 9 zeigt eine Tasche 34 mit Führungsrippen 56 zum Halten
eines Einsatzes 62, der sowohl einen Schlitz 64 zum Durchführen
eines Bajonettverschlußbolzens als auch ein Gewinde 66 für ei
nen Schraubbolzen aufweist. Die beiden Bolzenarten können damit
beliebig ohne eine Veränderung an Rinne verwendet werden. Bei
Beschädigung, Verschmutzung oder Verwendung anderer Befesti
gungsbolzen kann der Einsatz 62 gegen einen neuen oder anderen
(mit anderen Befestigungsmitteln) ausgetauscht werden.
Fig. 9 und 10 zeigen oben einen vertikalen Querschnitt und un
ten eine Aufsicht X auf den Querschnitt.
Fig. 10 zeigt eine zu Fig. 9 weitgehend identische Ausführungs
form. Dort sind jedoch an der Tasche zur Führung des Einsatzes
62 keine Führungsrippen vorgesehen, sondern die Tasche ist in
ihrem Ansatz an die Zarge etwas verbreitert, so daß zwischen
der Tasche 34 und der Zarge 16 eine Führungsnut 68 für einen
komplementär geformten Bereich 70 des Einsatzes gebildet wird.
Fig. 11, 12 und 13 zeigen unterschiedliche Möglichkeiten zur
Befestigung eines Einsatzes 72, 74 mit Gewinde und Bajonettfüh
rung zur Befestigung unterschiedlicher Bolzen an einer Zarge
16.
In Fig. 11 wird der Einsatz 72 in die Perforierung 32 einge
preßt. Der Einsatz 72 ist dort im oberen Bereich konusförmig
verbreitert und stützt sich an dem entsprechend komplementär
ausgebildeten Rand der Perforierung ab. Zwei etwas nach außen
ragende Rippen des Einsatzes hintergreifen die Zarge 16 und
eine Rippe 56 der Tasche. Der Einsatz ist somit in vertikaler
Richtung fixiert. Fig. 11 zeigt links oben einen vertikalen
Querschnitt in Rinnenlängsrichtung. Die Abbildung rechts oben
zeigt den Schnitt quer zur Rinne und die Abbildung unten eine
Aufsicht X.
In den Fig. 12 und 13 ist der Einsatz 74 als zylindrischer Kör
per mit Innengewinde und Bajonettführung ausgebildet. In Fig.
12 ist der Einsatz 74 mit der Zarge 16 und der Tasche 34 als
Sandwich vernietet. In Fig. 13 ist der Einsatz 74 mit der Zarge
verschweißt.
Die Taschen können mit der Zarge verschweißt, vernietet, einge
klipst oder verklebt sein.
Als Zargen- und Formsteinmaterial können neben Metallen und Be
ton auch andere Kunststeine oder Kunststoffe verwendet werden.
Die Tasche kann auch die Grundform eines Polygons haben.
Der Einsatz kann auch eine andere Form als die oben beschrie
bene U-Form aufweisen. Im einfachsten Fall kann der Einsatz als
ebene Platte ausgebildet sein, deren Form der Grundform der Ta
sche entspricht und deren Abmessungen den Innenabmessungen der
Tasche entspricht. An dieser Platte können dann unterschiedli
che Befestigungsmittel wie Muttern, Bajonettführungen, Feder
elemente oder dergleichen befestigt sein. Die Platte kann wie
derum auf Rippen an den Wänden der Tasche abgestützt sein oder
auf entsprechend profilierten Seitenwänden der Tasche. Als
Stützelement kann auch ein elastisches Element aus Metall oder
Kunststoff verwendet werden, das unter den Einsatz geklemmt
wird, und durch seine Elastizität das Befestigungsmittel vom
Taschenboden wegdrückt. Der Vorteil einer solchen Lösung be
steht darin, daß die Tasche selbst in keiner Weise mit einer
Stützeinrichtung, wie z. B. einer Rippe versehen werden muß. Das
elastische Element kann z. B. die Form eines U mit elastischen
vertikalen Schenkeln haben.
Falls als Stützelemente Rippen verwendet werden, brauchen diese
sich nicht über die gesamte Breite der Wand erstrecken. Sie
können auch als punktförmige Vorsprünge ausgebildet sein, die
auf einer horizontalen Linie hintereinander beabstandet an der
Seitenwand ausgebildet sind.
Fig. 14 zeigt den Querschnitt einer Rinne 80 mit einem Rinnen
körper 12 aus Beton und einer darauf angebrachten Metallzarge
bestehend aus zwei L-förmigen Winkelprofilen 82, die im Gegen
satz zu den Winkelprofilen 14 der vorhergehenden Ausführungs
beispiele in ihrem horizontalen Abschnitt nicht perforiert
sind. Unter den horizontalen Abschnitten 84 der L-Profile 82
sind in dem Betonformstein 12 Hohlräume 86 ausgebildet, die zum
Eingriff eines länglichen Befestigungsteils 88 in Form einer
Befestigungsstrebe dient. Die Befestigungsstrebe 88 wird nach
folgend unter anderem mit Bezug auf Fig. 15 weiter erläutert.
Die längliche Befestigungsstrebe 88 wird quer zur Rinnenlängs
richtung in die Aussparungen 86 unterhalb der horizontalen
Streben 84 der Zarge derart eingesetzt, daß die Längsenden der
Befestigungsstrebe 88 in diesen Hohlräumen zu liegen kommen und
nach oben gegen die Unterseite der horizontalen Schenkel 84 der
Zarge anliegen. In der Mitte der Befestigungsstrebe 88 ist ein
Befestigungsmittel 90 ausgebildet, welches sowohl ein Gewinde
92 zur Wechselwirkung mit einem Schraubbolzen als auch eine
Führungskulisse 94 zur Wechselwirkung mit einem 1/4-Drehver
schluß aufweist. Dieses kombinierte Befestigungsmittel kann
beispielsweise durch Stanzen und Schneiden in das als Metall
blech ausgebildete Befestigungsteil 88 eingearbeitet sein. Das
Befestigungsmittel 90 dient zum Wechselwirken mit einem Befe
stigungsbolzen, der mittig in der Abdeckung 96 angeordnet ist
und sich an einer horizontalen Fläche 98 der Abdeckung 96 ab
stützt. Diese in den Fig. 14 und 15 gezeigte Befestigungsmög
lichkeit mittels eines Befestigungsteils 88 stellt somit eine
alternative Ausführungsform zu den Befestigungsmöglichkeiten
nach den vorhergehenden Ausführungsbeispielen dar, wo die Befe
stigungsbolzen im Bereich der Zarge verankert waren.
Selbstverständlich kann in dem Befestigungsteil 88 auch ein
Einsatz lösbar gehalten werden, der ein oder mehrere Befesti
gungsmittel aufweist.
Das Befestigungsteil und der Einsatz können als Stanzteil,
Gußteil, Fließpreßteil, Schmiedeteil oder Spritzteil
hergestellt werden.
Claims (20)
1. Nach oben hin offene Rinne (10) mit einer im Randbereich
der Öffnung vorgesehenen Zarge (14) zur Aufnahme einer mit Be
festigungsbolzen (30) zu befestigenden Abdeckung (26), wobei
- - entweder die Zarge Perforierungen (32) für die Befestigungs bolzen (30) aufweist, und im Bereich der Perforierungen (32) zur Rinnenmitte (20) hin geöffnete Taschen (34) ausgebildet sind,
- - oder mindestens ein an der Zarge und oder dem Rinnenkörper festzulegendes Befestigungsteil zum Eingriff eines Befesti gungsbolzens der Abdeckung (26) vorgesehen ist, wobei
- - in den Taschen (34), an der Zarge (14) oder in dem Befesti gungsteil (88) wenigstens ein Befestigungsmittel (48, 90) zum Zusammenwirken mit dem Befestigungsbolzen (30) angeordnet bzw. ausgebildet ist, und
- - das Befestigungsmittel, z. B. in einem Einsatz (46, 47, 54, 62), lösbar an der Taschen und/oder der Zarge oder dem Befestigungs teil gehalten ist und/oder das Befestigungsmittel (62, 72, 74) zur Wechselwirkung mit unterschiedlichen Befestigungsbolzen ausgebildet ist.
2. Rinne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsmittel in einem mit der Zarge, dem Rinnen
körper, der Tasche oder dem Befestigungsteil verbindbaren Ein
satz ausgebildet ist.
3. Rinne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsätze (46, 47, 54, 62) durch in oder an den Taschen
(34, 35) ausgebildete Führungen (56, 60) zur Rinnenmitte hin ent
nehmbar gehalten sind.
4. Rinne nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einsatz (46) mit einer Bajonettführung (48) für einen
Schnellverschlußbolzen (30) versehen ist.
5. Rinne nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einsatz als Mutter (54) zur Aufnahme einer Schraube ausgebildet ist, und
daß die Breite der Tasche (34) in etwa dem Schlüsselmaß der Mutter (54) entspricht.
daß ein Einsatz als Mutter (54) zur Aufnahme einer Schraube ausgebildet ist, und
daß die Breite der Tasche (34) in etwa dem Schlüsselmaß der Mutter (54) entspricht.
6. Rinne nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine vertikale Seitenwand der Tasche (34) eine
horizontale Nut oder Rippe (56) als Führungseinrichtung für den
Einsatz aufweist.
7. Rinne nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut oder Rippe (56) an zwei gegenüberliegenden Seiten
wänden der Tasche (34) ausgebildet ist.
8. Rinne nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippe (56) in einem spanlosen Verformungsvorgang herge
stellt ist.
9. Rinne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (62, 72, 74) eine Führungskulisse für einen Bajo
nettverschluß und ein Gewinde aufweist.
10. Rinne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (72, 74) mit der Zarge verschweißt oder ver
nietet ist.
11. Rinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zarge (14) aus Metall und der Rinnenkörper (12) aus Be
ton besteht.
12. Rinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Taschen (34) nur zur Rinnenmitte (20) hin geöffnet
sind.
13. Zarge zur Aufnahme einer Abdeckung und zur Montage auf ei
ner Rinne, welche Zarge (14) Perforierungen (32) zur Durchfüh
rung von Befestigungsbolzen (30) für die Abdeckung (26) auf
weist,
mit im Bereich der Perforierungen (32) vorgesehenen Befesti
gungsmitteln (48, 90) zum Zusammenwirken mit den Befestigungs
bolzen (30),
wobei die Befestigungsmittel (48) in lösbar an der Zarge gehal
tenen Einsätzen angeordnet sind und/oder die Befestigungsmittel
(90) zum Zusammenwirken mit unterschiedlichen Befestigungsbol
zen ausgebildet sind.
14. Zarge nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zarge (14) unter den Perforierungen (32) zur Rinnen
mitte (20) hin geöffnete Taschen (34) aufweist, in denen die
Einsätze (46, 47, 54, 62) angeordnet sind.
15. Zarge nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Taschen (34) nur zu einer Seite (20) hin geöffnet sind.
16. Zarge nach Anspruch 14 oder 15,
mit Winkelprofilen (16, 18) zur Aufnahme der Abdeckung (26), wo
bei der horizontale Schenkel (16) des Winkelprofils die Perfo
rierungen (32) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unter dem horizontalen Schenkel (16) angeordnete Tasche
(34) im wesentlichen vertikal verlaufende Seitenwände und einen
die Seitenwände verbindenden horizontalen Boden aufweist, und
daß in den Seitenwänden der Tasche aus horizontalen, in die Ta
sche hinein ragende Rippen (56) eine Führung zur lösbaren Hal
terung eines Einsatzes (46, 47, 54, 62) gebildet ist.
17. Zarge nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tasche (34) eine eckige oder zur Rinnenmitte hin orien
tierte halbrunde Grundfläche aufweist.
18. Zarge nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tasche (34) an die Zarge (14) angeschweißt ist.
19. Befestigungsteil zur Befestigung an einem Rinnenkörper,
welches Befestigungsteil (88) Befestigungsmittel (90) zum Ein
griff von Befestigungsbolzen einer Abdeckung aufweist, wobei
das Befestigungsteil (88) eine lösbare Halterung für Einsätze
aufweist, in denen die Befestigungsmittel angeordnet sind
und/oder das in dem Befestigungsteil (88) ausgebildete Befesti
gungsmittel (90) ist für unterschiedliche Befestigungsbolzen
ausgebildet.
20. Befestigungsteil nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsmittel (90) als kombiniertes Gewinde (92)
und Führungskulisse (94) ausgebildet sind, welche durch einen
Stanz- und/oder Schneidvorgang in das Befestigungsteil eingear
beitet sind.
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