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Die
Erfindung betrifft ein Schutzgitter, insbesondere Treppenschutzgitter,
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Schutzgitter
der eingangs genannten Art dienen insbesondere dazu, Kleinkindern
den Zugang zu Treppen zu versperren, um zu vermeiden, dass Kleinkinder
Treppen hinabstürzen.
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Ein
Schutzgitter der eingangs genannten Art ist aus der
DE 29813302 U1 bekannt,
bei dem türseitig
ein Bolzen vorgesehen ist, der in eine rahmenseitig ausgebildete
Falle eingreifen kann. Ein zusätzlicher,
verdrehbarer Riegel dient zum Blockieren der Tür gegenüber dem Rahmen und kann in
eine rahmenseitige Aussparung eingreifen. Hierbei ist der Riegel
leicht zugänglich,
weshalb die Gefahr besteht, dass bereits Kleinkinder durch Verdrehen
des Riegels ein Öffnen
der Tür
herbeiführen
können.
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Bei
einem weiteren Schutzgitter dieser Art ist rahmenseitig eine Falle
vorgesehen, die mit einer vertikal verlaufenden, im Wesentlichen
O-förmig
ausgebildeten Führungsnut
versehen ist, in welche ein türseitig
ausgebildeter Bolzen eingreift. Bei diesem Schutzgitter fällt beim
Schließen
der Tür
der Bolzen automatisch in die Falle und wird in eine Ruhestellung
verlagert und durch eine Federeinrichtung in dem verschlossenen
Zustand gehalten. Zum Öffnen der
Tür ist
die Tür
mitsamt des Bolzens anzuheben und aus einer aus der Nut herauslaufenden Öffnung herauszuführen. Dies
bedeutet, dass die Tür
nur in einer Richtung geöffnet
werden kann. Demzufolge muss beim Einbau des Schutzgitters auf die Öffnungsrichtung
der Tür
geachtet werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schutzgitter der eingangs
genannten Art zu schaffen, welches bei einfachem Aufbau eine hohe Sicherheit
gegen unbeabsichtigtes Öffnen
gewährleistet
und zugleich ein Öffnen
nach beiden Seiten ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung schafft ein Schutzgitter, welches auf einfache Weise ein Öffnen der
Tür dadurch ermöglicht,
dass die Tür über eine
bestimmte Höhe hinweg
angehoben und dann freigegeben ist. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß zumindest
an der oberen Seite des Schutzgitters eine Falle vorgesehen, die
vorzugsweise in Form eines Griffes türseitig ausgebildet ist, wobei
die Falle einen nach unten geöffneten
Kanal oder Schlitz aufweist, infolge dessen die Tür gegenüber dem
Rahmen und einem dort ausgebildeten, vorzugsweise federvorgespannten Schieber
auf einfache Weise freigegeben werden kann.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist eine weitere Falle im unteren Bereich der Tür vorgesehen, und zwar entweder
türseitig
oder rahmenseitig. Dieser unteren Falle ist ein entweder rahmenseitig
oder türseitig
vorgesehener, federnd vorgespannter Schieber zugeordnet.
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Die
Fallen sind seitlich abgeschrägt,
so dass beim Schließen
der Tür
der oder die Schieber in eine zurückgefahrene Position verstellt
werden. Sobald sich die Tür
in Flucht zum Rahmen be findet, werden die Schieber ausgefahren und
die Tür
wird gegenüber
dem Rahmen verriegelt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des Schutzgitters ist eine Lagereinrichtung vorgesehen, die aus
einem Lagergehäuse
und einem Lagerkopf besteht. Das Lagergehäuse ist hierbei fest mit dem Rahmen
verbunden und nimmt über
eine vorgegebene Distanz einen Führungsstab
der Tür
auf, der an seiner oberen Seite fest mit dem Lagerkopf verbunden
ist, der seinerseits fest mit einer oberen Querstrebe der Tür verbunden
ist. Zwischen dem Lagerkopf und dem Lagergehäuse sind Lagerflächen mit hoher
Steigung vorgesehen, was zur Folge hat, dass die Tür automatisch
und schnell in den Verriegelungszustand zurückgeführt wird, nachdem sie einmal
geöffnet
wurde. Dies bedeutet, dass sich die Tür automatisch vergleichbar
schnell schließt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist zwischen dem Lagerkopf und dem Lagergehäuse eine Federeinrichtung vorgesehen,
die Lagerkopf und Lagergehäuse
in enger Anlage zueinander hält
und zusätzlich
dazu beiträgt,
dass die Tür
entlang der mit Steigung versehenen Lagerflächen in den Verriegelungszustand
zurückgleitet.
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Das
erfindungsgemäße Schutzgitter
lässt sich
in an sich bekannter Weise durch verstellbare Mittel zwischen Wänden anordnen
und/oder durch Anschlussprofile an einem Treppengeländer zumindest
auf einer Seite befestigen.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Schutzgitters anhand
der Zeichnungen zur Erläuterung
weiterer Merkmale beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Schutzgitters,
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2 eine
perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
einer Schale in Form eines Griffs, der an der Tür zu befestigen ist,
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3 eine 2 entsprechende
Darstellung, in welcher die griffförmige Falle an der Tür befestigt
ist,
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4a eine
auseinander gezogene perspektivische Darstellung eines federvorgespannten Schiebers
als Riegelbolzen zum Zusammenwirken mit der Falle gemäß 2 bzw. 3,
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4b eine
Perspektivansicht des Schiebers entsprechend 4a im
zusammengesetzten Zustand,
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5 eine
perspektivische Darstellung einer weiteren Falle zur Verwendung
bei dem Schutzgitter,
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6 eine
auseinander gezogene Darstellung einer Lagereinrichtung, und
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7 eine
Schnittansicht durch die Lagereinrichtung nach 6.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht das erfindungsgemäße Schutzgitter. Das Schutzgitter
besteht aus einem Rahmen 1, der mehrere Vertikalstreben 2a, 2b, 2c und 2d sowie
mindestens eine untere Horizontalstrebe 2d aufweist. In
diesen Rahmen 1 ist die Tür 3 eingesetzt, die
aus beispielsweise einer oberen und einer unteren Querstrebe 4a, 4b und
zwischen diesen liegenden Vertikalstreben 5a, 5b usw. besteht.
Die hinterste Strebe 5h dient zugleich als Lagerstrebe,
wie dies nachfolgend noch beschrieben ist.
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An
dem oberen freien Ende ist die Tür 3 mit einem
Griffabschnitt 7 versehen, der zugleich als Falle dient
und eine Fallenöffnung 8 (2)
mit einem nach unten offenen Abschnitt 9 aufweist (3),
der es ermöglicht,
den Griffabschnitt 7 zusammen mit der Tür nach oben anzuheben und gegenüber einer
dem Rahmen 1 zugeordneten Querstrebe mit integriertem,
federvorgespanntem Schieber freizugeben.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform besteht der fallenförmige Griffabschnitt 7 aus
zwei im Wesentlichen symmetrischen Teilen, die auf die Querstrebe 4a aufgesetzt
und zusammengesetzt werden. Wie 2 und 3 zeigt,
ist der Griffabschnitt 7 mit seitlichen Schrägflächen 7a, 7b versehen.
Diese Abschrägungen
bildenden Schrägflächen 7a, 7b dienen
dazu, beim Schließen
der Tür
den noch zu beschreibenden federvorgespannten Schieber in eine rückgezogene
Position zu verlagern, bis die Tür
in Flucht zum Rahmen 1 gelangt und der Schieber durch die
Federvorspannung in die Falle und in die Öffnung 8 verlagert
wird, um die Tür 3 gegenüber dem
Rahmen 1 zu verriegeln.
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4 zeigt eine Perspektivansicht eines Schiebers,
wie er erfindungsgemäß verwendbar
ist.
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Der
in 4a allgemein mit 12 bezeichnete Schieber
beinhaltet ein an die Querschnittsform des Strebenteils 10 angepasstes
Gehäuse 13 mit
einer schlitzförmigen Öffnung 14,
in welches ein Schieber 15 unter Zwischenfügung einer
Feder 16 einsetzbar ist. Der Schieber 15 ist mit
einer nach oben vorstehenden Nase 17 versehen, welche in
die Öffnung 14 eingreift
und die Verlagerung des Schiebers 15 gegenüber dem
Gehäuse 13 begrenzt.
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4b zeigt
den vorzugsweise angewandten Schieber 15 im zusammengebauten
Zustand. Der Schieber 15 wird mittels des Gehäuses 13 in
den Hohlraum des Strebenteils 10 eingesetzt und kann mit
dem Strebenteil 10 verrastet oder auf andere Weise festgebunden
sein. Vorzugsweise ist der Schieber 15 an seinen Seitenkanten
ebenfalls abgeflacht, wie dies in 4a durch
das Bezugszeichen 19 angedeutet ist.
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Aus
dem geöffneten
Zustand wird somit die Tür
in Richtung auf den Rahmen verlagert und aufgrund der Abschrägungen 7a, 7b und
der abgeschrägten
Kante 19 wird der Schieber 15 in eine zurückgezogene
Position entgegen der Wirkung der Feder 16 gedrückt, bis
die Tür
den in 1 gezeigten Zustand erreicht hat und der Schieber 15 aus
dem Gehäuse 13 durch
die Wirkung der Feder 16 in Richtung auf die Tür 3 verlagert
wird, wodurch eine Verriegelung der Tür 3 gewährleistet
ist.
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Wie
aus 2 und 3 ersichtlich ist, ist die Falle 7 bei
der dargestellten Ausführungsform
so ausgebildet, dass oberhalb der Abschrägungen 7a, 7b eine Überdeckung
so weit stattfindet, dass der Schieber 15 von oben nicht
zugänglich
ist. Auf diese Weise wird auch ein sattes Einrasten der Tür 3 mittels des
Griffs 7 gegenüber
dem Strebenteil 10 sichergestellt, wenn sich die Tür im geschlossenen
Zustand befindet.
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5 zeigt
ein Beispiel einer weiteren Falle, die bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform
an der Unterseite der Vertikalstrebe 2b fixierbar ist.
In diesem Fall ist die untere Querstrebe 4b der Tür mit einem
Schieber ausgerüstet,
der die gleiche Funktion hat wie der in Verbindung mit 4a beschriebene Schieber.
Vorzugsweise ist der Schieber von gleicher Gestaltung, wie dies
in Verbindung mit 4a beschrieben ist. Entsprechend
ist der Schieber gemäß 5,
der mit 21 bezeichnet ist, an seinen Seitenflächen bei 22, 23 abge schrägt, um ein
leichtes Einführen
des Schiebers in die Falle 21 nach 5 zu gewährleisten.
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Zur
Lagerung der Tür 3 gegenüber dem
Rahmen 1 dient eine Lagereinrichtung 25 (1),
die in größerem Detail
unter Bezugnahme auf 6 und 7 beschrieben
wird. Die bevorzugte Ausführungsform
der Lagereinrichtung 25 besteht aus einem Lagergehäuse 26 und
einem Lagerkopf 27. Das Lagergehäuse 26 weist eine
mit Steigung versehene Lagerfläche 28 auf
und entsprechend ist der Lagerkopf 27 mit einer eine Steigung
aufweisenden nach unten weisenden Lagerfläche 29 versehen. Die
Lagerflächen 28, 29 sind
so ausgebildet, dass bei einem Verschwenken der Tür aus dem
in 1 gezeigten Zustand heraus ein Spalt zwischen
Lagerkopf 27 und Lagergehäuse 26 hervorgerufen
wird und bereits durch das Eigengewicht der Tür 3 ein schneller
Schließvorgang
ausgelöst
wird, bis der Lagerkopf 27 und das Lagergehäuse 26 „satt" aufeinander zu liegen
kommen. Die Lagerfläche 28 beinhaltet vorzugsweise
zwei schräg
verlaufende Flächenabschnitte 28a, 28b,
die im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und am unteren
und/oder oberen Abschnitt zusammengeführt sind, wie dies aus 6 ersichtlich
ist. Die Lagerfläche 28 ist
entsprechend gestaltet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Lagergehäuse 26 mit
einer Führungshülse bzw. einem
Führungszylinder 30 versehen,
der in eine entsprechende zylindrische Bohrung im Lagerkopf 27 einzugreifen
vermag und damit eine Trennung von Lagergehäuse 26 und Lagerkopf 27 über eine
durch die zylindrische Hülse 30 vorgegebene
Distanz ermöglicht.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass zwischen Lagerkopf 27 und Lagergehäuse 26 eine
Feder 32 eingesetzt wird, die über den Lagerstab 5h zumindest
bereichsweise geschoben wird, wobei der Lagerstab 5h mit
einer festen, umlaufenden Scheibe 33 oder Nut versehen
ist, auf der eine Scheibe 34 aufsitzt, sobald die Teile
zusammengebaut sind, und welche die Feder 32 hinsichtlich
ihres Federweges begrenzt. Oberhalb der Feder 32 kann gegebenenfalls
eine weitere Scheibe 35 vorgesehen sein. 7 zeigt
den zusammengebauten Zustand der Lagereinrichtung, wobei der Lagerstab 5h an
seiner Oberseite Schraubmittel 37 aufnimmt, welche zum
einen den Lagerkopf 27 gegenüber dem Lagerstab 5h arretieren
und zum anderen den Lagerkopf 27 fest mit der Querstrebe 4a verbinden
können. Wie 7 zeigt,
ist die Querstrebe 4a in den Lagerkopf 27 eingeschoben.
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Die
Funktion des erfindungsgemäßen Schutzgitters
ist wie folgt: Aus dem in 1 gezeigten
Zustand kann die Türe 3 dadurch
geöffnet
werden, dass die Tür
gegenüber
dem Rahmen 1 so weit angehoben wird, bis der fallenartige
Griff 7 außer
Eingriff mit dem Strebenteil 10 gelangt. Das Öffnen der Tür 3 bewirkt,
dass der Lagerkopf 27 gegenüber dem Lagergehäuse 26 gegen
die Wirkung der Feder 32 angehoben wird und im Falle einer
Freigabe durch die die Tür 3 öffnende
Person aufgrund der Schrägflächen bzw.
der mit Steigung versehenen Flächen 28, 29 einerseits
und die Wirkung der Feder 32 andererseits ein schnelles
Schließen
der Tür
in Richtung auf die Schließposition
erfolgt, wobei der oder die Schieber gegenüber den Fallen zunächst zurückgestellt,
um dann ihre Arretierposition einzunehmen.
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Wie
sich aus vorstehender Beschreibung ergibt, kann die Tür in beiden
Richtungen geöffnet
werden und schwenkt aus beiden Richtungen automatisch wieder in
ihre Verriegelungsposition zurück.
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Falls
die Tür
nur in einer Richtung geöffnet werden
soll, ist es möglich,
am Rahmen 1 einen Anschlag anzubringen.
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Das
erfindungsgemäße Schutzgitter
kann beidseitig mit Stellmitteln 40, 41 versehen
sein, um ein Einspannen des Rahmens zwischen zwei Wänden zu
ermöglichen,
oder es werden zumindest auf einer Seite des Rahmens Anschlussprofile
vorgesehen, wodurch der Rahmen auf einer Seite an einem vorhandenen
Treppengeländer
befestigbar ist.
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In
Bezug auf die in 5 gezeigte Falle 21 sei
erwähnt,
dass die Falle aus einem im Wesentlichen U-förmigen Teil besteht, das heißt vorzugsweise
nach oben und unten geöffnet
ist. Wird die Falle 21 entsprechend 1 am unteren
Teil des freien Endes der Tür 3 eingesetzt,
muss sie in jedem Fall nach oben offen sein, um das Anheben und
Freigeben der Tür 3 zu
ermöglichen.
Wird die Falle 21 hingegen türseitig vorgesehen, muss sie
entsprechend der oberen Falle 7 mit einem nach unten offenen
Schlitz oder dergleichen versehen sein, um die Öffnungsfunktion der Tür 3 zu
gewährleisten.