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Die Erfindung betrifft eine Schutztür, insbesondere für Kinder oder Haustiere, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik sind Schutztüren bekannt, die in Türrahmen, Durchgänge, Treppenansätze etc. eingesetzt werden können, um insbesondere Kleinkinder, gegebenenfalls auch Haustiere, an der Durchquerung zu hindern. In der Schutztür ist eine verschließbare Tür vorgesehen, um eine möglichst einfache Durchquerung für den Erwachsenen zu ermöglichen.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schutztür anzugeben, die eine einfache Bedienung durch einen Erwachsenen aufweist.
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Diese Aufgabe wird für eine eingangs genannte Schutztür erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Anordnung des Betätigungsglieds an dem ortsfest positionierten Rahmen ermöglicht eine unproblematische Bedienung eines ortsfesten Betätigungsglieds, wobei das Betätigungsglied bei einem Verschwenken. der Tür nicht in der Hand gehalten wird, wie im Fall von an dem Türglied angeordneten Betätigungsgliedern. Dies ermöglicht ein besseres Abstützen während der Verschlussöffnung und befördert schon intuitiv ein ergänzendes Aufstoßen des Türglieds z. B. mit dem Fuß oder Bein. Auf diese Weise ist die Bedienung für mit Objekten beladene Bedienpersonen besonders vereinfacht.
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In bevorzugter Weiterbildung ist zwischen dem Türglied und dem Rahmen eine formschlüssige Blockade gegen ein Verschwenken des Türglieds vorgesehen, wobei die Blockade durch Bewegung des Türglieds um einen definierten Hub parallel zu der Schwenkachse lösbar ist. Das Türglied ist auf diese Weise doppelt gesichert, da zum Öffnen zunächst das Betätigungsglied betätigt werden muss, um nachfolgend ein Bewegen bzw. Anheben des Türglieds entlang der Schwenkachse zu ermöglichen. Erst durch diese Bewegung wird das Türglied zur Öffnung bzw. Verschwenkung um die Schwenkachse frei gegeben. Die durch das Anheben freigegebene Blockade kann dabei grundsätzlich am Ort des Verschlussglieds bzw. mit diesem integriert oder auch getrennt davon oder auch sowohl am Verschlussglied als auch getrennt davon vorgesehen sein.
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Allgemein vorteilhaft ist das Türglied aus der geschlossenen Position in zwei Richtungen aufschwenkbar, was einen besonders flexiblen Einsatz ermöglicht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Betätigungsglied im Interesse einer einfachen Bedienung und Konstruktion einen federbelasteten Schieber zur Öffnung des Verschlusses. Vorteilhaft kann der Schieber dabei parallel zu einer von dem Rahmen aufgespannten Ebene bewegbar sein.
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Zur einfachen Bereitstellung einer verbesserten Sicherung ist es vorgesehen, dass ein an dem Türglied angeordnetes Gegenlager durch einen beweglichen Riegel des Betätigungsglieds überdeckbar ist, wobei ein Anheben des Türglieds durch die Überdeckung des Gegenlagers blockiert ist. In bevorzugter Weiterbildung kann das Gegenlager auf einfache Weise als waagerecht vorkragende, insbesondere plattenförmige Zunge ausgebildet sein. Weiterhin vorteilhaft kann zudem an einem von beiden, Betätigungsglied oder Gegenlager, ein federbelastetes, bevorzugt senkrecht bewegbares, Fallenglied angeordnet sein, wobei an dem jeweils anderen ein mit dem Fallenglied zusammenwirkendes Bügelglied angeordnet ist. Bei einem Zuwerfen der Tür kann die Falle dann in das Bügelglied einschnappen. Das eingeschnappte Fallenglied kann vorteilhaft zugleich eine formschlüssige Blockade ausbilden, die durch ein Anheben der Tür, etwa nach einer Freigabe durch zurückziehen des Betätigungsglieds, lösbar ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist es zudem vorgesehen, dass ein zweiter Verschluss zwischen dem Türglied und dem Rahmen vorgesehen ist. In bevorzugter Weiterbildung ist der zweite Verschluss insbesondere an der unteren Basis angeordnet, wodurch eine gute Steifigkeit der geschlossenen Tür im unteren Bereich gegeben ist. Der zweite Verschluss ist in bevorzugter Detailgestaltung durch Bewegung des Türglieds um einen definierten Hub parallel zu der Schwenkachse lösbar. Diese solche durch Anheben der Tür lösbare Blockade kann entweder ausschließlich oder ergänzend (als zweite formschlüssige Blockade) durch den zweiten Verschluss ausgebildet sein.
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Im Interesse eines einfachen und sicheren Verschlussvorgangs ist es vorgesehen, dass der zweite Verschluss bei einem Verschwenken des Türglieds in die geschlossene Position einschnappt, insbesondere mittels einer federbelasteten Falle.
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Bei einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist der Rahmen zwischen ortsfesten Strukturen, zum Beispiel Türrahmen, Wänden oder Treppengeländern, demontierbar festlegbar ist. Die Festlegung kann mittels Verklemmung oder Verschraubung oder auf andere Weise erfolgen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bildet die Schutzür ein Segment eines mehrere Segmente umfassenden, aufstellbaren Sperrgitters. Das Sperrgitter kann zum Beispiel ein aufstellbarer, geschlossener Laufstall für ein Kleinkind sein, oder auch eine Barriere aus mehreren Segmenten, die zum Schutz eines Kleinkinds zum Beispiel vor einem Kaminfeuer aufstellbar ist. Die weiteren Segmente können als starre, nicht öffnungsfähige Gitter oder Paneele ausgeformt sein.
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Besonders bevorzugt ist dabei zwischen den Segmenten jeweils eine gelenkige Verbindung vorgesehen, die in mehreren diskreten Winkelstellungen formschlüssig lösbar festlegbar ist. Hierdurch lässt sich eine besonders variable Aufstellung erzielen. Insbesondere können auch einzelne oder mehrere der Segmente abnehmbar sein.
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Allgemein vorteilhaft kann das Türglied mit einer rückstellenden Kraft beaufschlagt sein, zum Beispiel mittels Federwirkung in einem rückstellenden Scharnier.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie aus den abhängigen Ansprüchen.
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Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt eine räumliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Schutztür mit geschlossenem Türglied.
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2 zeigt eine räumliche Detailansicht der Schutztür aus 1 mit geöffnetem Türglied.
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3 zeigt eine Draufsicht auf die Schutztür aus 1 mit Darstellung aller Komponenten.
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4 bis 7 zeigen Detailvergrößerungen der Darstellung aus 3.
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8 zeigt eine Darstellung der Schutztür aus 2 mit in Einzelteile explodiertem Verschluss.
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9 zeigt eine räumliche Ansicht eines Sperrgitters mit sechs Segmenten.
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10 zeigt ein erfindngsgemäßes Sperrgitter mit zwei Segmenten.
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11 zeigt einen Verbinder der Sperrgitter aus 9 und 10 in räumlicher Ansicht.
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12 zeigt einen endseitigen Verbinder des Sperrgitters aus 10.
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13 zeigt eine Schnittansicht eines oberen Drehgelenks der Sperrgitter aus 9 und 10 in explodierter und montierter Darstellung.
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14 zeigt eine teilweise räumliche Darstellung des Drehgelenks aus 13.
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14a zeigt eine Abwandlung eines Drehgelenkteils aus 13 für ein unteres Drehgelenk.
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15 zeigt mehrere räumliche, zum Teil geschnittene Ansichten eines ersten Drehgelenkteils des Drehgelenks aus 13.
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16 zeigt eine Schnittansicht des Drehgelenks aus 13 in einer versperrten (links) und in einer gelösten Position (rechts).
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Die in 1 gezeigte Schutztür umfasst einen Rahmen 1, der im Wesentlichen aus einer unteren Basis 2, einem ersten, senkrechten Seitenteil 3 und einem zweiten, senkrechten Seitenteil 4 besteht. Die Schutztür ist als Segment eines aufstellbaren Laufstalls oder Sperrgitters ausgebildet, wozu an den Seitenteilen 3, 4 jeweils gelenkige Verbindungen 102 zum verstellbaren Anschluss weiterer Segmente vorgesehen sind.
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Der Rahmen 1 kann in einer alternativen, nicht dargestellten Ausführung auch mittels an jedem der Seitenteile 3, 4 angeordneter Klemmschrauben in zum Beispiel einem Türrahmen ortsfest positionierbar. Die Klemmschrauben können dabei auf bekannte Weise in an dem Türrahmen angeschraubte Sockel (nicht dargestellt) eingreifen. Die Klemmschrauben können auch auf bekannte Weise mit einer optionalen Verlängerung zur Festlegung in überbreiten Türrahmen ausgestattet sein.
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In dem Rahmen 1 ist ein Türglied 6 schwenkbar aufgenommen. Dies erfolgt mittels eines oberen Drehlagers 7 und eines unteren Drehlagers 8. Das obere Drehlager 7 ist als Kunststoff-Gussteil ausgebildet und einerseits an einem oberen Ende des zweiten Seitenteils 4 und andererseits an einer oberen Querstange des Türglieds 6 festgelegt. Das untere Drehlager 8 umfasst einen Gelenkstift 8a, der in der Basis 2 des Rahmens 1 aufgenommen ist und in eine Bohrung in einer unteren Querstrebe des Türglieds 6 hineinragt.
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Eine Schwenkachse S des Türglieds 6 ist als Verbindungslinie der beiden Drehlager 7, 8 definiert.
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Das obere Drehlager 7, siehe Detaildarstellung in 5, hat eine türseitige erste Gelenkhälfte 7a, welche an einer oberen Querstrebe 6b des Türglieds 6 befestigt ist, sowie eine rahmenseitige zweite Gelenkhälfte 7b. Die Gelenkhälften 7a, 7b sind über einen Gelenkstift 7c miteinander verbunden, wobei die Gelenkhälften 7a, 7b um einen Hub H in Richtung der Schwenkachse S (Gelenkachse) zueinander verschiebbar sind.
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Das Gelenk 7 ist als selbstschließendes Gelenk ausgebildet, wozu die Gelenkhälften entlang geneigter Laufflächen 7d zusammenwirken. Bei einem Verschwenken der Tür aus der geschlossenen bzw. mittleren Position drücken sich die Gelenkhälften 7a, 7b über ihre Laufflächen 7d voneinander ab, so dass das Türglied 6 einen Hub nach oben erfährt. Entsprechend bewirkt eine entlang der Schwenkachse nach unten gerichtete Rückstellkraft ein resultierendes Drehmoment zum Rückstellen des Türglieds in die Schließstellung.
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Die Rückstellkraft wird von der Gewichtskraft des Türglieds sowie von einer Rückstellfeder 8b erzeugt, welche sich vorliegend an dem Gelenkstift 8a des unteren Drehlagers befindet bzw. zwischen Türglied 6 und Gelenkstift 8a abgestützt ist. 7 zeigt das untere Drehgelenk 8 in einer Position, bei der das Türglied 6 um den Hub H angehoben ist und die Feder 8a vollständig gespannt ist.
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Zur lösbaren Festlegung des Türglieds 6 an dem Rahmen 1 in einer geschlossenen bzw. zugeschwenkten Position ist ein Verschluss 5 vorgesehen. Der Verschluss 5 ist im oberen Bereich der Schutztür an dem ersten Seitenteil 3 und dem angrenzenden, dem Drehgelenk 7 entgegengesetzten Ende der oberen Querstrebe 6b angeordnet.
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Der Verschluss 5 umfasst ein Betätigungsglied 9, das am oberen Ende des ersten Seitenteils 3 und somit ortsfest an dem Rahmen und nicht an dem verschwenkbaren Türglied 6 angeordnet ist. Das Betätigungsglied 9 hat einen mit dem vorliegend hölzernen Seitenteil 3 verschraubten Lagerblock 11, auf dem ein Schieber 10 mittels einer Führungsnut 10c gleitgelagert ist. Der Schieber 10 ist mittels einer gegen das Seitenteil 3 abgestützten Feder 10b in Schließrichtung kraftbeaufschlagt und kann durch Bedienung z. B. mit dem Daumen entgegen der Federkraft verschoben werden. Der Schieber 10 ist in der Darstellung nach 3 in der Waagerechten von rechts nach links bewegbar (siehe Pfeil P in 2), also parallel zu der Ebene, die von dem Rahmen 1 aufgespannt wird.
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Der Schieber 10 umfasst einen Riegel 10a, der vorliegend als vorkragender Überstand in Richtung des Türglieds materialeinheitlich einstückig mit dem Schieber 10 ausgeformt ist.
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Der Riegel 10a überdeckt im geschlossenen Zustand (1) ein Gegenlager 12, das an dem Türglied 6 angeordnet ist. Das Gegenlager 12 ist als Kunststoff-Spritzgussteil ausgeformt und an dem äußeren Ende der aus Holz bestehenden oberen Querstrebe 6b des Türglieds 6 verschraubt und/oder verklebt. Das Gegenlager 12 hat eine vorspringende Zunge 13, die mit einer Bohrung 14 versehen ist. Die Zunge 13 hat zudem zwei seitliche Abschrägungen 15.
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Weiterhin ist an dem Lager 11 und dem Seitenteil 3 eine federbelastete Falle 16 vorgesehen, die einen senkrecht bewegbaren Stift 17 und eine zwischen Stift 17 und Seitenteil 3 abgestützte Feder 18 umfasst. Der Stift 17 hat eine verrundete Kuppe, die über eine Oberfläche des Lagers 11 nach oben hinausragt und gegen die Kraft der Feder 18 versenkbar ist.
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Die Funktion des Verschlusses 5 ist nun wie folgt:
Im geschlossenen Zustand (1) wird durch eine Bedienperson der Schieber 10 in Richtung Seitenteil 3 verschoben, so dass der Riegel 10a die Zunge 13 nicht mehr überdeckt. In diesem Zustand greift der Stift 17 der Falle 16 noch durch die Bohrung 14 der Zunge 13, so dass ein Verschwenken des Türglieds noch blockiert ist. Das Eingreifen der Falle 16 in die Bohrung (Bügelglied) 14 bewirkt somit weiterhin eine formschlüssige Blockade gegen ein Aufschwenken des Türglieds 6.
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In einem zweiten Schritt des Öffnungsvorgangs wird dann das Türglied 6 um den Hub H angehoben, wodurch die Zunge 13 des Gegenlagers 12 über den Stift 17 gehoben bzw. die formschlüssige Blockade gelöst wird und die Tür aufgeschwenkt werden kann. Das Aufschwenken des Türglieds kann wahlweise in beide Richtungen erfolgen, da es im vollständig entriegelten und angehobenen Zustand frei durch den Rahmen 1 durchschwenken kann.
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Beim Schließvorgang sind Schieber 10 und Türglied 6 in der durch die Rückstellkräfte bedingten Grundposition. Die Tür kann per Hand zugeschwenkt werden oder auch einfach losgelassen werden, so dass sie durch das rückstellende Drehgelenk 7 zugeschwenkt wird. Beim Zuschwenken greift zunächst eine jeweilige der Abschrägungen 15 der Zunge 13 an der verrundeten Kuppe des Stifts 17 an, so dass dieser nach unten gedrückt wird. Bei Überdeckung mit der Bohrung 14 schnappt der Stift 17 dann in die Bohrung 14 ein, so dass die Bohrung 14 ein Bügelglied für die Falle 16 bildet.
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Neben dem zuvor beschriebenen Verschluss 5 hat die Schutztür noch einen weiteren Verschluss 19, der beabstandet von dem Verschluss 5 an einer Unterseite des Türglieds 6 angeordnet ist. 6 zeigt diesen Verschluss 19 in geschlossenem Zustand. Eine obere Verschlusshälfte 19a ist an der unteren Querstrebe 6a des Türglieds 6 angeschraubt und umfasst einen senkrecht nach unteren ragenden Verschlussstift 19b, der nach Art einer Falle in seiner Längsrichtung beweglich verschiebbar und mittels einer nicht dargestellten Feder nach unten kraftbeaufschlagt ist.
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Der Verschlussstift 19b ragt im verschlossenen Türzustand in eine Ausnehmung 19e eines an der Basis 2 des Rahmens 1 angeschraubten Gegenlagers 19c. Die Seitenwände 19d des Gegenlagers sind nach außen abgeschrägt, so dass die federbelastete Falle 19b. bei einem Zuschwenken der Tür über die schrägen Seitenwände rutscht und eingefedert wird, wonach sie in die Ausnehmung 19e einschnappt.
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Zum Öffnen des Türglieds 6 wird der weitere Verschluss 19 durch Anheben des Türglieds 6 um den zuvor erwähnten Hub H außer Eingriff gebracht. Der zweite Verschluss 19 bildet somit ebenfalls eine formschlüssige Blockade gegen ein Aufschwenken des Tütglieds.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel stellt der zum Verschluss 5 zusätzlich und beabstandet angeordnete zweite Verschluss 19 eine flankierende und die geschlossene Tür stabilisierende Maßnahme dar, wobei die prinzipielle Schließfunktion bereits im Verschluss 5 integriert ist.
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Allgemein wird darauf hingewiesen, dass der Begriff „Schutztür” im Sinne der Erfindung nicht nur Türglieder mit gitterartigen Strukturen umfasst, wie sie etwa im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Türglied mit seinen Querstreben 6a, 6b und Längsstreben aufweist, sondern auch geschlossene Flächen, zum Beispiel aus Holz, Kunststoff oder auch Plexiglas.
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Nachfolgend wird ein neuartiges Sperrgitter beschrieben, dass in bevorzugter Ausführungsform mit der vorstehend erläuterten Schutztür kombiniert ist. Das in 9 bis 16 gezeigte Sperrgitter ist mit einer abweichenden Schutzür (siehe 1) dargestellt, die im Sinne des bevorzugten Ausführungsbeispiels durch die Schutztür aus 1 bis 8 zu ersetzen ist. Hierzu hat die vorstehend beschriebene Schutztür bereits die entsprechenden gelenkigen Verbindungen 102
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Das Sperrgitter weist zwei oder mehr flächige Segmente 101 auf, zwischen denen jeweils eine gelenkige Verbindung 102 vorgesehen ist. In 9 ist ein Sperrgitter mit sechs Segmenten 101 vorgesehen, die in einem geschlossenen Sechseck nach Art eines Laufstalls für ein Kleinkind angeordnet sind. Eines der Segmente ist als vorstehend beschriebene Schutztür ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform kann das Sperrgitter auch als einfacher Laufstall oder Stellwand ohne Schutztür ausgebildet sein.
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Eine gelenkige Verbindung 102 zweier Segmente 101 hat jeweils eine erste Drehachse D1 und eine zweite, davon um einen Abstand d beabstandete Drehachse D2. Dies wird konstruktiv dadurch realisiert, dass an jedem der aneinander angrenzenden Segmente 101 endseitig je ein oberes und ein unteres Drehgelenk 103 vorgesehen sind, so dass je zwei der Drehgelenke 103 jeweils einer der Drehachsen D1, D2 zugeordnet sind.
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Jedes der vier Drehgelenke 103 der gelenkigen Verbindung 102 hat ein erstes Drehgelenkteil 104 und ein zweites Drehgelenkteil 105, die jeweils als Formteile, insbesondere Spritzguss-Formteile, aus Kunststoff ausgebildet sind.
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Das erste Drehgelenkteil 104 ist jeweils starr mit dem Segment 101 verbunden, indem eine obere oder untere Querlatte 106 des Segments 101 in eine Tasche 104a des Drehgelenkteils 104 eingesteckt und dort verklebt und/oder verschraubt ist.
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Das zweite Drehgelenkteil 105 ist gegenüber dem Segment 101 drehbeweglich in dem ersten Drehgelenkteil 104 aufgenommen, wobei eine zylindrische äußere Seitenwand 105b des zweiten Drehgelenkteils an einer innenzylindrischen Seitenwand 104b des ersten Drehgelenkteils geführt ist.
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Eine Strebe 107 ist mit jedem ihrer Enden in jeweils einer axial gerichteten Tasche 105a der zweiten Drehgelenkteile 105 eines Segments 101 aufgenommen und festgelegt, zum Beispiel mittels Klebstoff und/oder Schrauben.
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Die Strebe 107 bildet mit den endseitigen zweiten Drehgelenkteilen eine starre Einheit, die in den ersten Drehgelenkteilen 104 und relativ zu dem Segment 101 drehbar ist.
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Die parallel zueinander verlaufenden Streben 107 bzw. starren Einheiten benachbarter Segmente 101 sind mittels Verbindern 108 (siehe 11) miteinander verbunden. Je ein Verbinder 108 ist dazu mit Paaren von Federzungen 108a, die sich beidseitige symmetrisch von einem zentralen Anlagestück 108b des Verbinders erstrecken, nach Art von Clipsen in eine Aufnahme 105c eingesteckt und formschlüssig lösbar verrastet. Die als Durchbrechung von rechteckigem Querschnitt ausgeformte Aufnahme 105c befindet sich an einem Halsabschnitt eines jeden der zweiten Drehgelenkteile 105 zwischen der Tasche 105a für die Strebe und dem zylindrischen, in dem ersten Drehgelenkteil 104 geführten Wandabschnitt 105b.
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Die Verbinder 108 haben eine zentrale Symmetrieebene und können in zwei beliebigen Orientierungen in die Drehgelenkteile 105 eingesetzt werden, wobei das Anlagestück 108b zwei konkave Flächen zur abstützenden Anlage an den zweiten Drehgelenkteilen 105, 105' aufweist. Hierdurch werden die Drehgelenke und Drehachsen D1, D2 der angrenzenden Segmente zugleich auf einem definierten Abstand d gehalten.
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12 zeigt einen endseitigen Verbinder 118, mittels dessen ein endständiges Segment des Sperrgitters an einer Wand oder ähnlichen Struktur lösbar festgelegt werden kann. Der endseitige Verbinder 118 hat einen Grundkörper 118a mit Löchern 118b zur Verschraubung oder sonstigen Befestigung z. B. an einer Wand oder an einem Türrahmen. Von dem Grundkörper 118a erstreckt sich ein Paar von Federzungen 118c, die mit den Federzungen des Verbinders 108 identisch sind und in die Aufnahmen 105c, 105c' der zweiten Drehgelenkteile 105, 105' einrasten können.
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Die Drehbeweglichkeit des zweiten Drehgelenkteils 105 in dem ersten Drehgelenkteil 104 ist in diskreten, definierten Winkelstellungen lösbar versperrbar, wie durch die nachfolgende Detailbeschreibung der Drehgelenkteile 104, 105 verdeutlicht wird.
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Das erste Drehgelenkteil 104 hat eine zylindrische Ausnehmung mit der innenzylindrischen Seitenwand 104b, wobei die Ausnehmung in axialer Richtung von einem senkrecht zur Drehachse D1, D2 verlaufenden, eine Stirnfläche der Ausnehmung bildenden Boden 104c begrenzt ist. Der Boden 104c hat eine zentrale Bohrung 109 zum Durchgriff einer Halteschraube 110 und eines Vorsprungs 105d des ersten Drehgelenkteils 105.
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Der Vorsprung 105d ragt zentral aus einer Stirnfläche 105e des zweiten Drehgelenkteils 105 hervor, die parallel zu dem Boden 104c des ersten Drehgelenkteils 104b zw. senkrecht zur Drehachse D1, D2 verläuft.
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Mittels der Schraube 110 wird bei der Montage des Drehgelenks eine Anschlagplatte 111 an dem Vorsprung 105d festgelegt, wodurch der Boden 104c zwischen der Anschlagplatte 111 und der Stirnfläche 105e des zweiten Drehgelenkteils 105 eingeschlossen ist.
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Die montierte Einheit aus zweitem Drehgelenkteil 105 und Anschlagplatte 111 ist um einen Hub a (siehe 16) axial gegenüber dem ersten Drehgelenkteil 104 verschiebbar, wobei sich die Anschlagplatte 111 in einem hohlzylindrischen Raum 104f oberhalb des Bodens 104c bewegt.
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Der hohlzylindrische Raum 104f wird durch eine verrastete, für die Funktion des Drehgelenks nicht wesentliche Zierkappe 112 verschlossen.
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Um eine Versperrung des Drehgelenks in diskreten Winkelstellungen zu ermöglichen, sind in dem Boden 104c des ersten Drehgelenkteils konzentrische Ausnehmungen 113 in Form von kreisrunden Durchbrechungen vorgesehen. Mit diesen Ausnehmungen korrespondieren axial gerichtete Vorsprünge 114 des zweiten Drehgelenkteils 105. Die Vorsprünge 114 sind konzentrisch auf der Stirnfläche 114f des zweiten Drehgelenksteils angeordnet.
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Im vorliegenden Beispiel sind die Ausnehmungen 113 zylindrische Bohrungen und die Vorsprünge 114 sind zylindrische Stifte. Es sind ebenso viele Vorsprünge 114 wie Bohrungen 113, nämlich jeweils 16, vorhanden, wobei sie im gleichen Winkelabstand von 22,5° zueinander angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, dass das Drehgelenk in Winkelabständen von 22,5° versperrbar ist, wobei durch die Vielzahl der miteinander kämmenden bzw. formschlüssig eingreifenden Stifte und Ausnehmungen eine besonders sichere und drehmomentsfeste Versperrung erzielt wird.
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Die Versperrung bzw. das Lösen der beiden Drehgelenkteile 104, 105 erfolgt durch eine axiale Verschiebung des zweiten Drehgelenkteils 105 bzw. der Einheit aus Drehgelenkteilen 105, 105' und Strebe 107 relativ zu den zweiten Drehgelenkteilen 104.
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16 verdeutlicht dies durch vergleichende Darstellung der versperrten Position (rechte Abbildung) und der gelösten Position (linke Abbildung) für den Fall eines oberen Drehgelenks 104, 105.
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Um die axiale Verschiebung zumindest in der versperrten Position zu sichern bzw. lösbar blockieren zu können, ist an den Drehgelenkteilen ein Sperrglied 115 vorgesehen. Das Sperrglied 115 umfasst einen in dem ersten Drehgelenkteil 104 in einer Nut 104g geführten und mit einer Feder 116 linear kraftbeaufschlagten Riegel 117, dessen Vorderkante in eine Ringnut 105f des zweiten Drehgelenkteils 105 einschnappen kann. In der eingeschnappten Position (siehe 16 links) ist keine axiale Verschiebung der Drehgelenkteile 104, 105 möglich. Um die Versperrung zu lösen, muss daher zunächst der Riegel 117 gegen die Federkraft verschoben werden, wonach die Bedienperson die Drehgelenkteile 104, 105 gegeneinander verschiebt um dann den Schwenkwinkel der Segmente 101 zu ändern und zuletzt die Drehgelenkteile unter Einschnappen des Sperrglieds 115 wieder zurück in die versperrte Position (siehe 16 links) schiebt.
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Nachfolgend wird auf konstruktive Unterschiede zwischen den oberen Drehgelenken und den unteren Drehgelenken hingewiesen. Die unteren Drehgelenke sind nicht mit einem Sperrglied 115 ausgestattet, um die Bedienung nicht unnötig zu erschweren. Dabei ist lediglich der Riegel 117 nicht vorgesehen, wobei das erste Drehgelenkteil 104 samt der Aufnahmenut 104g für die oberen und unteren Drehgelenke identisch ist.
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14a zeigt ein leicht abgewandeltes zweites Drehgelenkteil 105', das zur Verwendung in den unteren Drehgelenken vorgesehen ist. Es unterscheidet sich von dem zweiten Drehgelenkteil 105 (siehe etwa 14) dadurch, dass die axialen Vorsprünge 114 nicht auf der Stirnfläche 105e vorgesehen sind, sondern einer dem Boden 104c zugewandten Stirnfläche der Anschlagplatte 111'. Hierdurch können beide Drehgelenke einer Drehachse D1, D2 zugleich versperrt oder gelöst werden. Bei dieser Gestaltung des zweiten Drehgelenkteils 105' ist eine zweite Stirnfläche im Sinne der Erfindung an der Anschlagplatte 111' vorgesehen, wogegen in dem oberen zweiten Drehgelenkteil 105 die zweite Stirnfläche im Sinne der Erfindung die Stirnfläche 105e des zylindrischen Abschnitts 105b ist.
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Es versteht sich, dass alternativ zu den beschriebenen Beispielen auch die Vorsprünge an dem Boden 104c und die korrespondierenden Ausnehmungen an dem zweiten Drehgelenkteil 105, entweder auf der Stirnfläche 105e oder auf der Anschlagplatte 115, vorgesehen sein können.
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Es ist im Rahmen der Erfindung auch denkbar, dass nur eines der beiden Drehgelenke einer Drehachse versperrbar ausgebildet ist, zum Beispiel nach Art eines oberen Drehgelenks 104, 105 oder nach Art eines unteren Drehgelenks 104, 105'.
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Bei einem weiteren alternativen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können die beiden Drehgelenkteile 104, 105, 105' in axialer Richtung federbelastet zueinander sein. Hierzu könnte zum Beispiel im Fall des unteren Drehgelenks 104, 105' eine Spiralfeder in dem hohlzylindrischen Raum 104f druckbelastet vorgespannt vorgesehen sein, so dass das Drehgelenk durch die Feder in die Schließstellung gedrückt wird. Gegebenenfalls könnte bei einer solchen Anordnung auf das Sperrglied 115 verzichtet werden.
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Die flächigen Segmente 101 können, wie zum Beispiel in 10 dargestellt, als Gitter mit oberen und unteren Querstreben 106 sowie dazwischen verlaufenden Gitterstäben 119 ausgeformt sein. Alternativ können die Segmente des Sperrgitters auch geschlossene Flächen aus Holz oder Kunststoff, insbesondere aus transparentem Kunststoff, umfassen. Insbesondere ist eines der flächigen Segmente 101 als Schutztür ausgebildet.