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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zum Befestigen einer
Abdeckung auf einem Oberrand einer Entwässerungsrinne, eines Straßen- und
Hofablaufs oder dergleichen Oberflächenentwässerungseinrichtung oder einem
Schacht nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige
Oberflächenentwässerungseinrichtungen
sind bekannt, wobei die Abdeckung auf dem Rinnenkörper mit
Hilfe von Befestigungsanordnungen befestigbar ist.
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Aus
der
DE 195 45 131
A1 ist eine Rinne mit einer im Randbereich ihrer Öffnung vorgesehenen Zarge
zur Aufnahme einer Abdeckung bekannt. Die Zarge weißt Perforierungen
auf und in der Rinne sind im Bereich der Perforierungen zur Rinnenmitte
hin geöffnete
Taschen ausgebildet. In den Taschen sind Befestigungsteile erhalten,
die jeweils einen durch die Abdeckung und der Perforation hindurchgesteckten
Befestigungsbolzen halten. Als Befestigungsmittel dient beispielsweise
ein in die Tasche eingesetztes Federführungselement, welches mit
einem entsprechend geformten Bolzen in Eingriff tritt, der über eine
Nut verfügt,
die mit einer komplementären
Nase an dem Federelement in Eingriff tritt. Das Feder-Halteelement
weist Führungsflächen zum
Aufspreizen beim Einsetzen des Arretierungsnockens auf.
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Diese
bekannte Befestigungsanordnung weist den Nachteil auf, daß das Abdeckteil
sehr genau parallel zum Oberrand der Entwässerungsrinne oder dem Schacht
aufgesetzt werden muß.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsanordnung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß einerseits
bei einfacher Herstellung und Montage der Befestigungsanordnung
eine haltbare Sicherung der Abdeckung auf dem Rinnenkörper gewährleistet
werden kann und andererseits ein Aufsetzen der Abdeckung schräg zum Oberrand
ermöglicht
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Befestigungsanordnung,
und durch die im Patentanspruch 14 angegebene Oberflächenentwässerungs
Einrichtung gelöst.
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Ein
grundlegender Gedanke der Erfindung liegt darin, daß das Feder-Halteelement
eine zusätzliche
Führungseinrichtung
mit Leitfähnchen,
die seitlich von den Schenkeln des Feder-Halteelements abstehen, aufweist, zum Öffnen des
Feder-Halteelements
beim Aufsetzen der Abdeckung schräg oder parallel zum Oberrand.
Somit wird gewährleistet,
daß beim
Aufsetzender Abdeckung schräg
zum Oberrand des Rinnenkörpers,
z. B. in eine Kippbewegung, auch der sich am Kippwinkel befindliche
Arretierungsnocken in das Feder-Halteelement einsetzbar ist, indem
durch die Führungseinrichtung
ein Öffnen des
Feder-Halteelements ermöglicht
wird.
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Wie
erwähnt
umfaßt
die Führungseinrichtung
mindestens zwei Leitfähnchen,
die jeweils an zwei Schenkeln des Feder-Halteelements ausgebildet
sind. Diese Leitfähnchen
dienen zum Öffnen
des Feder-Halteelements bei einem Aufsetzen der Abdeckung schräg zum Oberrand
des Rinnenkörpers.
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In
einer bevorzugten Ausführung
sind die Leitfähnchen
derart angeordnet und ausgebildet, daß sie beim Schließen der
Abdeckung auf der Stirnseite des Arretierungsnockens gleiten und
die Schenkel des Feder-Halteelements dabei derart elastisch nach außen verformt
werden, daß sie
mit dem Arretierungsnocken in Eingriff bringbar sind. Diese Leitfähnchen lassen
sich kostengünstig
und einfach ausbilden und wirken sich sehr effektiv zum Öffnen des
Feder-Halteelements bei einer schräg zum Oberrand aufgesetzten
Abdeckung aus.
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Vorzugsweise
ist der Arretierungsnocken in einer zur Ebene, in der sich das Abdeckteil
erstreckt, im wesentlichen senkrechten Richtung in eine Aufnahmeöffnung des
Feder-Halteelements unter deren elastischer Verformung einsetzbar
und das Abdeckteil wird nach dem Einsetzen gehalten. Das Einsetzen
des Arretierungsnockens in die Aufnahmeöffnung des Feder-Halteelements und
damit das Aufbringen der Abdeckung auf den Rinnenkörper wird
in einer zur Ebene, in der sich die Abdeckung erstreckt, im wesentlichen
senkrechten Richtung durchgeführt. Das
Feder-Halteelement wird in einer Ausnehmung angeordnet, die in der
Abdeckung vorgesehen ist. Der Arretierungsnocken wird dabei mit
der Rinnenwand verbunden. Es ist aber auch eine umgekehrte Anordnung
der beiden Teile der Befestigungsanordnung denkbar, nämlich daß das Feder-Halteelement in
einer Ausnehmung in der Rinnenwand und der Arretierungsnocken entsprechend
in der Abdeckung befestigt werden. In beiden Fällen ist es notwendig, daß der Arretierungsnocken
ein Vorderende aufweist, welches beim Einsetzen in die Aufnahmeöffnung des
Feder-Halteelements dieses Element aufspreizt.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich im übrigen
aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen.
Diese werden anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch eine Abdeckungsanordnung mit einer vollständig auf
der Anordnung aufgesetz ten Abdeckung,
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2 einen
Querschnitt einer geschlossenen Abdeckungsanordnung mit einer Befestigungsanordnung,
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3 eine
dreidimensionale Ansicht eines Feder-Halteelements mit einer Führungseinrichtung,
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4 eine
Frontansicht des Feder-Halteelements,
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5 eine
Seitenansicht des Feder-Halteelements,
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6 eine
Rückansicht
des Feder-Halteelements, und
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7 eine
Draufsicht auf eine Abdeckungsanordnung mit zwei gegenüberliegend
angeordneten Befestigungsanordnungen.
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche und gleich wirkende
Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch eine Abdeckungsanordnung 1, bestehend
aus einem Rahmen und einer im vollständigen Zustand aufgesetzten
Abdeckung 20. Das Unterteil der Abdeckungsanordnung 1 ist
derart ausgebildet, daß es
formschlüssig
auf einer in der Figur nicht gezeigten Kanalanordnung, einen Entwässerungskanal,
Kabelkanal, Schacht oder dergleichen in einen Boden einbaubares
und öffenbares
Bauwerk, formschlüssig
aufgesetzt werden kann.
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An
gegenüberliegenden
Seiten der Abdeckungsanordnung 1 sind Scharniereinheiten
angeordnet, die aus zwei ersten Dreh- und Befestigungseinrichtungen 39 bestehen. Über die
Scharniereinheiten wird die Abdeckung 20 werkzeuglos nach zwei Seiten
geschwenkt. Die Dreh- und Befestigungseinrichtungen 39 umfassen
jeweils ein nach unten gebogenes, hakenförmiges Schwenkelement 41,
einen Schwenkzapfen 42 und einen Führungsriegel 43. Das
hakenförmige
Schwenkelement 41 ist fest mit der Abdeckung 20 verbunden,
wobei die Oberfläche des
Schwenkelements 41 vorzugsweise bündig mit der Oberfläche der
Abdeckung 20 abschließt.
Der Schwenkzapfen 42 ist fest mit dem Rahmen 10 verbunden
und zum hakenförmigen
Schwenkelement 41 korrespondierend geformt, so daß das Schwenkelement 41 um
den Schwenkzapfen 42 drehbar ist. Der Schwenkzapfen 42 ist
dabei derart zu der Drehachse angeordnet, daß das Schwenkelement 41 nur in
dem in der Figur dargestellten vollständig aufgesetzten Zustand der
Abdeckung 20 vom Schwenkzapfen 42 abhebbar ist.
In dieser Position ruht ein Abdeckungsfuß 21 der Abdeckung
auf einen oder mehreren, in Nuten einer Auflagefläche 13 des
Rahmens eingebrachten Dämpfungselementen 14.
Zwischen dem Schwenkelement 41 und dem Schwenkzapfen 42 ist
eine Beabstandung von vorzugsweise 1–5 mm vorgesehen. In einer
vorteilhaften Ausbildung sind Rahmen, Schwenkzapfen 42 und
Führungsriegel 43 einstückig, vorzugsweise
aus Gußeisen,
geformt. Die Abdeckung 20 und das hakenförmige Schwenkelement 41 sind
ebenfalls einstückig
und vorzugsweise aus Gußeisen
geformt. Die Abdeckung 20 ist, insbesondere zur Verwendung
der Abdeckungsanordnung 1 als Entwässerungskanal, mit Wassereintrittsöffnungen
versehen als Rost ausgebildet.
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Bei
dieser Ausführung
kann eine in der Figur nicht gezeigte Befestigungsanordnung 50 an
den gegenüberliegenden
Scharniereinheiten angeordnet werden, ohne daß es zu einer Beeinschränkung des beidseitigen
Schwenkens der Abdeckung 20 kommt. Folgendes Beispiel dient
zum Verdeutlichen der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung 50.
Dem Beispiel vorausgehend befindet sich die Abdeckung 20 in
einer geschwenkten Position, derart, daß die Abdeckung 20 nach
rechts hin aufgeklappt ist, so daß nur die rechte Dreh- und
Befestigungsein richtung 39 zum Tragen kommt. Ausgehend
von einem Schließen
der Abdeckung 20 gleiten zunächst ab einem ersten Winkel
zwei an einem Feder-Halteelement 52 der ebenfalls rechten
Befestigungsanordnung 50 angeordnete Leitfähnchen 60, 60' auf der Stirnseite
eines Arretierungsnockens 54, wodurch zwei Schenkel des
Feder-Halteelements 52 dabei derart elastisch nach außen verformt
werden, daß sie
schließlich
mit dem Arretierungsnocken 54 in Eingriff bringbar sind. Ohne
die Leitfähnchen 60, 60' würde der
Arretierungsnocken 54 ab dem ersten Winkel auf das Feder-Halteelement 52 stoßen, dieses
würde sich
allerdings nicht öffnen,
da lediglich die Stirnseite des Feder-Halteelements 52 auf
die Stirnseite des Arretierungsnockens 54 trifft – ein weiteres
Zuschwenken der Abdeckung 20 würde somit zwangsläufig zu
einer Zerstörung
der rechten Befestigungsanordnung 50 führen.
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Bei
einem weiteren Zuschwenken der Abdeckung 20 stößt ab einem
zweiten Winkel das auf der linken Seite der Abdeckungsanordnung 1 angeordnete
Feder-Halteelement 52 nahezu senkrecht zum Oberrand auf
den Arretierungsnocken 54. Ein weiteres Zuschwenken der
Abdeckung 20 hat zur Folge, daß der Arretierungsnocken 54 in
eine Aufnahmeöffnung
des Feder-Halteelements 52 stößt und die Schenkel
des Feder-Halteelements 52 dabei
derart elastisch nach außen
verformt werden, daß sie
mit dem Arretierungsnocken 54 in Eingriff bringbar sind. Bei
diesem Beispiel kommt die an dem linken Feder-Halteelement 52 angeordnete
Führungseinrichtung
(Leitfähnchen 60, 60') somit nicht
zum Tragen. Dies ändert
sich jedoch, sobald die Abdeckung 20 von einer umgekehrt
geöffneten
Position ausgehend zugeschwenkt wird. Dann nämlich gleiten die an dem linken
Feder-Halteelement 52 angeordneten Leitfähnchen 60, 60' der Führungseinrichtung
beim Schließen
der Abdeckung 20 auf der Stirnseite des Arretierungsnockens 54,
während
hingegen diesmal die an dem rechten Feder-Halteelement 52 angeordneten
Leitfähnchen 60, 60' der Füh rungseinrichtung nicht
zum Tragen kommen. Somit kann die Abdeckung 20 problemlos
nach beiden Seiten hin auf- und zugeschwenkt werden.
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht der Abdeckungsanordnung 1 mit
der geschlossenen Abdeckung 20 und der Befestigungsanordnung 50.
Die Befestigungsanordnung 50 wird gebildet aus dem Feder-Halteelement 52 und
dem Arretierungsnocken 54. Das Feder-Halteelement 52 befindet
sich im aufgesetzten Zustand auf dem Arretierungsnocken 54. An
den beiden Schenkeln des Feder-Halteelements 52 befinden
sich die jeweils zwei angeformten Leitfähnchen 60, 60' zum Öffnen der
Schenkel des Feder-Halteelements 52 beim Aufsetzen der
Abdeckung 20 schräg
zum Oberrand. Das Feder-Halteelement 52 ist in einer Ausnehmung 62 der
Abdeckung 20 angeordnet und weist im Bereich einer Freimachung 66 der
Ausnehmung 62 zwei Führungsstege 67, 67' auf. Diese
Führungsstege 67, 67' sind derart ausgebildet,
daß das
Feder-Halteelement 52 schnell und einfach seitlich in die
Ausnehmung 62 eingesetzt werden kann. Das Feder-Halteelement 52 ist
dabei derart in die Ausnehmung 62 eingesetzt, daß es im nicht
aufgesetzten Zustand der Abdeckung 20 schnell und einfach
wieder herausgenommen werden kann, indem die beiden Schenkel lediglich
zusammengeführt
werden. Trotzdem wird die Abdeckung 20 im aufgesetzten
Zustand zuverlässig
und fest gehalten, da es im verriegelten Zustand auf den Arretierungsnocken 54 gespannt
ist. Das Feder-Halteelement 52 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet
und zu zwei einander gegenüberliegenden
Rändern
der Ausnehmung 62 befindet sich jeweils eine genügend große Freimachung 66,
so daß die
beiden Schenkel aufspreizbar sind. Der Arretierungsnocken 54 ist
in dieser Ausführung
in den Oberrand des Rinnenkörpers
eingegossen. Eine umgekehrte Anordnung ist ebenfalls möglich.
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3 zeigt
das Feder-Halteelement 52 in einer dreidimensionalen Darstellung.
An den Schenkeln sind die Leitfähnchen 60, 60' derart angeordnet und
ausgebildet, daß sie
beim Schließen
der Abdeckung 20 auf der Stirnseite des Arretierungsnockens 54 gleiten
und die Schenkel des Feder-Halteelements 52 dabei
elastisch nach außen
verformt werden. Die Leitfähnchen 60, 60' sind dabei
derart angewinkelt, daß ein
möglichst
großflächiger Bereich
auf dem Arretierungsnocken 54 gleiten kann.
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Die 4 bis 6 geben
eine detaillierte Darstellung des Feder-Halteelements 52 in
drei Ansichten wieder.
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7 stellt
eine Abdeckungsanordnung 1 einer Oberflächenentwässerungseinrichtung in einer Draufsicht
dar. Diese Anordnung enthält
zwei gegenüberliegend
angeordnete, Dreh- und Befestigungseinrichtungen 39, 39', so daß die Abdeckung 20 nach zwei
Seiten hin geschwenkt werden kann. Ebenfalls sind zwei Befestigungsanordnungen 50, 50' gegenüberliegend
angeordnet. Diese Anordnung umfaßt einen Arretierungsnocken 54,
der an der Abdeckung 20 angeordnet ist und ein Feder-Halteelement 52, das
am Oberrand angeordnet ist. Das Feder-Halteelement 52 weist eine
Führungseinrichtung
zum Öffnen
des Feder-Halteelements 52 beim Aufsetzen der Abdeckung 20 schräg zum Oberrand
auf. Somit kann die Abdeckung 20 schnell und einfach nach
beiden Seiten hin auf und wieder zugeschwenkt werden, bei einer
zugleich festen Arretierung der Abdeckung 20 im aufgesetzten
Zustand. In einer nicht dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung 50 ist
es vorgesehen, daß die
Befestigungsanordnung 50 zum Befestigen der Abdeckung 20 auf
einem Oberrand einer Entwässerungsrinne
oder einem Schacht angeordnet ist.
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- 1
- Abdeckungsanordnung
- 10
- Rahmen
- 13
- Auflagefläche
- 14
- Dämpfungselement
- 20
- Abdeckung
- 21
- Abdeckungsfuß
- 39,
39'
- Dreh-
und Befestigungseinrichtung
- 41
- hakenförmiges Schwenkelement
- 42
- Schwenkzapfen
- 43
- Führungsriegel
- 50,
50'
- Befestigungsanordnung
- 52
- Feder-Halteelement
- 54
- Arretierungsnocken
- 60,
60'
- Leitfähnchen
- 62
- Ausnehmung
- 64
- Arretierungsnocken-Halteabschnitt
- 66,
66'
- Freimachung
- 67,
67'
- Führungssteg
- 68,
68'
- Spreizfläche