DE19539851C2 - Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationseinrichtung zur Ansteuerung einer Wegfahrsperre und einer fernbedienbaren Funktion - Google Patents
Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationseinrichtung zur Ansteuerung einer Wegfahrsperre und einer fernbedienbaren FunktionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlüssel-Fahrzeug-Kommuni
kationseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Elektronische Wegfahrsperren dienen bekanntermaßen dazu, ein
Fahrzeug vor unberechtigter Nutzung, d. h. nicht autorisierter
Inbetriebnahme, zu schützen. Der induktive Schlüssel-Lenkschloß-
Kommunikationskanal stellt eine drahtlose und sehr kurz reich
weitige Übertragungsstrecke dar, durch welche die Wegfahrsperr
funktion mit dem Einstecken des elektronischen Schlüssels in das
Lenkschloß deaktiviert wird, wenn die zugehörige Prüfung des zum
Schlüssel gehörigen Nutzungsberechtigungscodes ergibt, daß es
sich um einen für das Fahrzeug berechtigenden Schlüssel handelt.
Eine bekannte Realisierungsmöglichkeit beinhaltet einen soge
nannten Transponder im Schlüssel, der den Nutzungsberechtigungs
code abrufbar enthält. Die des weiteren vorgesehene, fernbedient
ansteuerbare, fahrzeugseitige Funktion kann insbesondere eine
Zugangsschutzfunktion sein, beispielsweise einer Zentralverrie
gelungsanlage und/oder einer Einbruch-Diebstahl-Warnanlage, wo
bei die Ansteuerung über einen Schlüssel-Fahrzeug-
Kommunikationskanal durch Betätigen eines schlüsselseitigen Be
tätigungsorgans erfolgt. Die Reichweite dieses Kommunikationska
nals ist größer bemessen als diejenige der induktiven Schlüssel-
Lenkschloß-Übertragungsstrecke, um die betreffende Funktion,
z. B. die Zugangsschutzfunktion, bereits mit außerhalb des Fahr
zeugs befindlichem Schlüssel aktivieren bzw. deaktivieren zu
können.
In der Offenlegungsschrift DE 43 40 260 A1 ist eine Zündschlüs
sel-Fahrzeug-Kommunikationseinrichtung beschrieben, bei der in
einer zur Aufnahme eines Schlüssels dienenden Schlüsselaufnahme
ein zusätzlicher Schalter vorgesehen ist, der beim Einführen des
Schlüssels über einen Stößel betätigt wird und daraufhin eine
induktive Energieübertragung für einen Energiespeicher des
Schlüssels einschaltet. Anschließend erfolgt über einen Schlüs
sel-Schloß-Kommunikationskanal mit Infrarot-Übertragungsstrecke
eine Nutzungsberechtigungsprüfung mittels bidirektionalem Code
datenaustausch unter Verwendung eines Wechselcodes zwecks Frei
gabe des Betriebs einer elektronischen Motorsteuerung. Über ei
nen mittels entsprechender Schlüsselbetätigung auch fahrzeugex
tern fernbedient ansprechbaren Schlüssel-Fahrzeug-Kommunika
tionskanal kann zusätzlich eine Zentralverriegelungsanlage
und/oder eine Alarmanlage angesteuert werden.
Bei Einrichtungen dieser Art besteht generell die Gefahr von
Fehlbedienungen, die durch versehentliches Betätigen des schlüs
selseitigen Betätigungsorgans für die fernbediente Ansteuerung
der fahrzeugseitigen Funktion, z. B. der Zugangsschutzfunktion,
bedingt sind. Besonders leicht ereignen sich derartige Fehlbe
dienungen, wenn der Schlüssel in das Zündschloß gesteckt und
mittels Drehen des Schlüssels der Motor gestartet oder abge
stellt wird, da diese Handhabungen des Schlüssels unbewußt zur
Betätigung des Betätigungsorgans führen können.
Um das Risiko von derartigen unbeabsichtigten, das Ver- oder
Entriegeln von Fahrzeugtüren fernbedient auslösenden Betätigun
gen einer Öffnungs- und einer Schließtaste, die an einem elek
tronischen Fahrzeugschlüssel angeordnet sind, zu mindern, wird
in der Offenlegungsschrift DE 42 38 042 A1 eine besondere Anord
nung dieser Betätigungsorgane am Schlüssel derart vorgeschlagen,
daß entweder die Öffnungstaste von einem klappbar am Schlüssel
griffteil angelenkten Schlüsselbart in dessen eingeklapptem Zu
stand überdeckt wird oder Öffnungs- und Schließtaste nur mittel
bar durch Druck auf den ein- bzw. ausgeklappten Schlüsselbart
bedienbar sind.
Aus der Patentschrift US 4.383.242 ist eine Zündschlüssel-
Fahrzeug-Kommunikationseinrichtung zur Ansteuerung einer Fahr
zeug-Sicherungseinrichtung bekannt, die eine Wegfahrsperrfunk
tion und eine Zugangsschutzfunktion umfaßt, wobei letztere eine
Türverriegelungsanlage und eine Einbruch-Diebstahl-Warnanlage
umfaßt. Bei dieser Einrichtung kann der Benutzer vor Betreten
des Fahrzeugs mit geschärfter Sicherungseinrichtung zunächst
durch Betätigung einer Sendertaste an einem elektronischen
Schlüssel ein Fernsteuersignal auslösen, mit dem die Türverrie
gelungen gelöst, die Einbruch-Diebstahl-Warnanlage entsichert
und die als Zündunterbrechung bei erkanntem, unberechtigtem Zu
gangsversuch ausgelegte Wegfahrsperrfunktion deaktiviert wer
den. Beim Verlassen des Fahrzeugs können durch eine erneute Be
tätigung dieser Sendertaste die drei genannten Funktionen wie
der umgeschaltet und die Sicherungseinrichtung damit geschärft
werden. Um ein Schärfen der Einrichtung durch unbeabsichtigtes
Betätigen der Sendertaste am Schlüssel beim Starten des Fahr
zeugs oder bei dessen anschließendem Betrieb zu vermeiden, was
dort speziell ein unerwünschtes Unterbrechen der Zündung verur
sachen würde, ist eine logische Verknüpfung der fahrzeugseitig
empfangenen, vom Schlüssel gesendeten Ansteuersignale mit einem
den Zustand der Zündung repräsentierenden Signal in ODER-
Gattern derart vorgesehen, daß die Ansteuersignale ignoriert
werden, solange die Zündung eingeschaltet ist.
In der nachveröffentlichten Patentschrift DE 195 00 999 C1 ist
eine Kraftfahrzeugsicherungsanlage mit einer Fremdnutzungs
schutzeinrichtung, die einen Motorstart nur bei Eingabe einer
berechtigenden Nutzungsinformation freigibt, und einer Fremdzu
gangsschutzeinrichtung beschrieben, die ein Entriegeln einer
verriegelten Tür von außen nur bei Eingabe einer berechtigenden
Zugangsinformation freigibt und eine Türzusatzsicherungseinheit
aufweist, die ein Entriegeln der gegen Entriegeln von außen ge
schützt verriegelten Tür von innen im sichernden Zustand stoppt
und im entsicherten Zustand freigibt und durch Eingabe einer
berechtigenden Innenentriegelungsinformation vom sichernden in
den entsichernden Zustand umschaltbar ist, wobei die berechti
gende Innenentriegelungsinformation unter anderem dann erzeugt
wird, wenn die berechtigende Nutzungsinformation eingegeben
wird. Dies bewirkt, daß mit freigegebenem Motorstart die Türzu
satzsicherung entsichert wird, falls sie zuvor unabsichtlich in
den sichernden Zustand gebracht wurde, z. B. dadurch, daß bei
Benutzung eines Infrarot- oder Funkschlüssels in einem Zünd
startschalter-Lenkschloß versehentlich eine zugehörige Sender
taste gedrückt wird. Eine Funktionssperrung des zur Türzusatz
sicherung gehörigen Kommunikationskanals findet dadurch nicht
statt.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationseinrichtung der eingangs
genannten Art zugrunde, die mit relativ geringem Aufwand vor
unerwünschten Auslösungen der fernbedient ansteuerbaren Funkti
on durch unbeabsichtigte Betätigung des schlüsselseitigen Betä
tigungsorgans bei im Zündschloß steckenden Schlüssel geschützt
ist.
Dieses Problem wird durch eine Schlüssel-Fahrzeug-Kommuni
kationseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei wird die Erkennung eines in das Lenkschloß eingesteckten
Schlüssels mit den Mitteln des induktiven Schlüssel-Lenkschloß-
Kommunikationskanals nicht nur wie üblich dazu benutzt, die Weg
fahrsperrfunktion bei Vorliegen eines fahrberechtigenden Schlüs
sels zu deaktivieren, sondern zusätzlich dazu, den fahrzeugsei
tigen Teil des drahtlosen Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikations
kanals zur fernbedienten Ansteuerung der wenigstens einen fahr
zeugseitigen Funktion blockiert zu halten, solange ein fahrbe
rechtigender Schlüssel im Lenkschloß steckt. Ohne zusätzlichen
Schalter- und Verkabelungsaufwand wird damit schon bei einge
stecktem Schlüssel und nicht erst nach Drehen des Schlüssels zum
Einschalten der Zündung verhindert, daß unerwünschterweise durch
versehentliches Betätigen des schlüsselseitigen Betätigungsor
gangs die betreffende Funktion, insbesondere eine Zugangsschutz
funktion in Form einer Ver- oder Entriegelung der Fahrzeugtüren
durch Ansteuern einer Zentralverriegelungsanlage und/oder einer
Aktivierung oder Deaktivierung einer Einbruch-Diebstahl-
Warnanlage, ausgelöst wird.
Eine Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 hat den Vor
teil, daß mit ein und derselben Steuereinheit, welche die Infor
mationen des induktiven Schlüssel-Lenkschloß-Kommunikationska
nals auswertet, sowohl die Wegfahrsperrfunktion deaktiviert als
auch die weitere, fernbedient ansteuerbare Funktion fahrzeugsei
tig gesperrt gehalten werden kann, was den Realisierungsaufwand
besonders gering hält.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Die einzige Figur zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer
Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationseinrichtung zur Ansteuerung ei
ner Wegfahrsperrfunktion und von Zugangsschutzfunktionen.
In der Figur sind lediglich die für das Verständnis der Erfin
dung wesentlichen Komponenten einer Schlüssel-Fahrzeug-Kommuni
kationseinrichtung dargestellt, die u. a. zur Ansteuerung einer
Wegfahrsperreinrichtung und von Zugangsschutzeinrichtungen in
Form einer Zentralverriegelungsanlage und einer Einbruch-Dieb
stahl-Warnanlage dient, wobei deren nicht explizit wiedergegebe
ne Komponenten jeweils in einer der herkömmlichen Weisen aufge
baut sind.
Die Einrichtung beinhaltet insbesondere zum einen benutzerseitig
einen tragbaren elektronischen Schlüssel (1) und zum anderen
fahrzeugseitig ein Lenkschloß (2), wobei der Schlüssel (1) mit
einem mechanischen Schlüsselbart (3) in eine zugehörige Aufnahme
(4) des Lenkschlosses (2) eingesteckt werden kann. Wie üblich
kann dann der Innenzylinder des Lenkschlosses (2) mittels eines
eingesteckten, fahrberechtigenden Schlüssels (1) zwischen den
Stellungen "0", "I", "II" und "III" gedreht werden. Die Stellung
"0" entspricht der nur eingesteckten Ruheposition des Schlüssels
(1) im Lenkschloß (2). In der Stellung "I", der sogenannten Ra
diostellung, ist das Lenkschloß entriegelt und ein Schalter ge
schlossen, der gewisse Verbraucher, wie beispielsweise ein Auto
radio, an die Bordnetzversorgung anschließt. Die Stellung "II"
entspricht der eingeschalteten Zündung, und in Stellung "III"
wird der Anlasser aktiviert.
Zur Ansteuerung der Wegfahrsperrfunktion beinhaltet die Einrich
tung einen induktiven Schlüssel-Lenkschloß-Kommunikationskanal,
der schlüsselseitig einen sogenannten Transponder (5), in wel
chem ein fahrzeugspezifischer Nutzungsberechtigungscode ausles
bar abgespeichert ist, und fahrzeugseitig eine am Lenkschloß (2)
dessen Innenzylinder umgebend angeordnete Spule (6) umfaßt, die
über eine Signalleitung (7) mit einer fahrzeugseitig angeordne
ten Steuereinheit (8) in Verbindung steht. Sobald ein Schlüssel
(1) in der Stellung "0" in das Lenkschloß (2) eingesteckt wird,
löst dies einen induktiven Datenübertragungsvorgang aus, inner
halb dem der Nutzungsberechtigungscode vom Transponder (5) des
Schlüssels (1) gesendet und von der Spule (6) am Lenkschloß (2)
empfangen und über die Signalleitung (7) der Steuereinheit (8)
zugeführt wird, wo er auf Berechtigung für das jeweilige Fahr
zeug geprüft wird. Alternativ kann je nach Anwendungsfall diese
Funktion auch erst dann ausgelöst werden, wenn der Schlüssel (1)
in die Stellung "I" oder "II" des Lenkschlosses (2) gedreht
wird. Wird der Nutzungsberechtigungscode und damit der Schlüssel
(1) als nutzungsberechtigt erkannt, deaktiviert die Steuerein
heit (8) die Wegfahrsperrfunktion. Dazu gibt sie den Betrieb ei
ner oder mehrerer fahrbetriebsrelevanter Steuergeräte frei, die
in die Wegfahrsperreinrichtung dadurch einbezogen sind, daß ihr
Betrieb bei geschärfter Wegfahrsperrfunktion blockiert gehalten
wird. Nach diesem Entschärfen der Wegfahrsperreinrichtung kann
das Fahrzeug durch Drehen des in das Lenkschloß (2) eingesteck
ten, fahrberechtigenden Schlüssels (1) in die Stellung "III" ge
startet und in Betrieb genommen werden.
Sobald am Ende einer Fahrt durch sukzessives Zurückdrehen des
Schlüssels (1) aus der Stellung "II" in die Stellung "I" und
dann die Stellung "0" zunächst der Motor abgestellt und dann die
Verbraucher von der Bordnetzversorgung abgekoppelt werden, kann
der Schlüssel (1) aus dem Lenkschloß (2) ausgesteckt werden.
Dieses Abziehen des Schlüssels (1) wird wiederum von der Steuer
einheit (8) über den induktiven Schlüssel-Lenkschloß-Kommunika
tionskanal (5, 6, 7) erkannt, woraufhin sie automatisch die Weg
fahrsperreinrichtung in den geschärften Zustand setzt.
Zur Ansteuerung der zusätzlich zur beschriebenen Wegfahrsperr
einrichtung vorgesehenen Zugangsschutzeinrichtungen in Form ei
ner Zentralverriegelungsanlage und einer Einbruch-Diebstahl-
Warnanlage ist ein Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationskanal vorge
sehen, der schlüsselseitig eine Sendereinheit (9) und fahrzeug
seitig eine in die Steuereinheit (8) integrierte Empfängerein
heit (11) sowie eine zugehörige Infrarot- oder Funk-Datenüber
tragungsstrecke (10) umfaßt. Die Sendereinheit (9) ist mittels
einer am Gehäuse des Schlüssels (1) angeordneten, funktionssche
matisch gezeigten Bedientaste (12) aktivierbar, wodurch sie ein
Signal abgibt, das von der Empfängereinheit (11) empfangen wird
und einen Steuerbefehl enthält, der die Steuereinheit (8), in
der die Empfängereinheit (11) integriert ist, zur Vornahme einer
entsprechenden Aktivierung oder Deaktivierung der betreffenden
Zugangsschutzfunktion veranlaßt, d. h. Ver- oder Entriegelung der
Fahrzeugtüren über die Zentralverriegelungsanlage und Schärfen
oder Entschärfen der Einbruch-Diebstahl-Warnanlage. Im Gegensatz
zur induktiven Datenübertragungsstrecke ist die Infrarot- oder
Funk-Datenübertragungsstrecke (10) in ihrer Reichweite so ausge
legt, daß die Ansteuerbefehle, wie für die Zugangsschutzeinrich
tungen erforderlich, vom Schlüssel (1) insbesondere auch außer
halb des Fahrzeugs wirksam zur fahrzeugseitigen Steuereinheit
(8) übertragen werden können, um zwecks Betreten des Fahrzeugs
die Türen entriegeln und die Einbruch-Diebstahl-Warnanlage ent
schärfen bzw. nach Aussteigen aus dem Fahrzeug die Türen verrie
geln und die Einbruch-Diebstahl-Warnanlage schärfen zu können.
Im übrigen kann auf Wunsch vorgesehen sein, daß auch die Weg
fahrsperrfunktion außer über den induktiven Schlüssel-
Lenkschloß-Kommunikationskanal (5, 6, 7) zusätzlich fernbedien
bar über den Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationskanal (9, 10, 11)
angesteuert werden kann.
Der fernbedienbare Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationskanal (9,
10, 11) ist natürlich auch dann funktionsfähig, wenn sich der
elektronische Schlüssel (1) bereits innerhalb des Fahrzeug
innenraums befindet. Dabei kann es zu einem versehentlichen
Drücken der die Sendereinheit (9) aktivierenden Betätigungstaste
(12) insbesondere beim Drehen des Schlüssels (1) im Lenkrad
schloß (2) kommen. Die dann bei Fehlen entsprechender Schutzmaß
nahmen ausgelösten Funktionen, z. B. Aktivierung der Zentralver
riegelungsanlage und/oder Schärfen der Einbruch-Diebstahl-
Warnanlage, stellen jedoch für den beabsichtigten, anschließen
den Fahrbetrieb und häufig auch im Standbetrieb, wenn der Fahr
zeuginsasse noch im Fahrzeug verweilen möchte, unerwünschte Zu
standsänderungen dar. In erhöhtem Maß gilt dies dann, wenn, wie
oben angegeben, auch die Wegfahrsperrfunktion über diesen
Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationskanal (9, 10, 11) fernbedient
angesteuert werden kann. Denn ein unbeabsichtigtes Drücken der
Betätigungstaste (12) am Schlüssel (1) könnte dann eine uner
wünschte Aktivierung der Wegfahrsperrfunktion nach deren vorher
gehender Deaktivierung und anschließendem Drehen des Schlüssels
(1) in die Stellung "II" für eingeschaltete Zündung zur Folge
haben. Um dies zu verhindern, übt die Steuereinheit (8) eine
Fehlbedienungsschutzfunktion für die Ansteuerung der über den
Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationskanal (9, 10, 11) an sich fern
bedient beeinflußbaren Funktionen anhand der Erkennung eines im
Lenkschloß (2) steckenden, fahrberechtigenden Schlüssels (1)
mittels des induktiven Schlüssel-Lenkschloß-Kommunikationskanals
(5, 6, 7) wie folgt aus.
Solange die Zündung eingeschaltet ist, d. h. sich ein fahrberech
tigender Schlüssel (1) in der Stellung "II" im Lenkschloß (2)
eingesteckt befindet, erkennt dies die Steuereinheit (8) über
den induktiven Schlüssel-Lenkschloß-Kommunikationskanal (5, 6,
7) oder in diesem Zustand alternativ auch über ein vorhandenes
Zündleitungssignal und hält daraufhin die Ansteuerung der über
den Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationskanal (9, 10, 11) an sich
ansteuerbaren Funktionen, d. h. der Zentralverriegelungsfunktion
und der Einbruch-Diebstahl-Warnanlagenfunktion sowie gegebenen
falls der Wegfahrsperrfunktion, gesperrt, indem sie die zugehö
rige Empfängereinheit (11) außer Betrieb setzt. Alternativ zum
Außerbetriebsetzen der Empfängereinheit (11) kann die Sperrung
der tatsächlichen Durchführung der vom Schlüssel (1) über den
Schlüssel-Lenkschloß-Kommunikationskanal (9, 10, 11) übertrage
nen Ansteuerbefehle durch Blockierung eines der Empfängereinheit
(11) nachgeschalteten Abschnitts des Ansteuerbefehlssignal-
Übertragungsweges erfolgen. Beispielsweise kann vorgesehen sein,
daß die Steuereinheit (8) bei erkannter eingeschalteter Zündung
ein von der Empfängereinheit (11) ordnungsgemäß empfangenes An
steuerbefehlsignal ignoriert.
Sobald durch entsprechendes Zurückdrehen des Schlüssels (1) im
Lenkschloß (2) die Zündung abgestellt wird, fragt die Steuerein
heit (8) über die Verbindungsleitung (7) und die Spule (6) ab,
ob der Schlüssel (1) noch im Lenkschloß (2) steckt. Diese Abfra
ge kann in einer ersten Variante durch zyklisches Abfragen des
im Transponder (5) des Schlüssels (1) gespeicherten Codes erfol
gen, der vom Transponder (5) induktiv zur Lenkschloßspule (6)
übertragen und von dieser über die Verbindungsleitung (7) zur
auswertenden Steuereinheit (8) weitergeleitet wird. Bei Erkennen
des fahrberechtigenden Codes hält die Steuereinheit (8) wie im
Fall eingeschalteter Zündung den Schlüssel-Lenkschloß-Kommunika
tionskanal (9, 10, 11) zur fernbedienten Ansteuerung der Zu
gangsschutzeinrichtungen und gegebenenfalls der Wegfahrsperrein
richtung weiter fahrzeugseitig in seiner Funktion gesperrt. In
einer zweiten Variante ist der induktive Schlüssel-Lenkschloß-
Kommunikationskanal (5, 6, 7) so ausgelegt, daß das induktive
Feld an der Lenkschloßspule (6) aufgrund des Transponders (5) im
Schlüssel (1) je nachdem, ob der Schlüssel (1) in das Lenkschloß
(2) eingesteckt ist oder nicht, unterschiedliche, definierte Zu
stände einnimmt, die von der Spule (6) sensiert und von der
Steuereinheit (8) empfangen und ausgewertet werden können. Als
Maßnahme zur Reduzierung des Stromverbrauchs wird die Abfrage
hinsichtlich eines in das Lenkschloß (2) eingesteckten, fahrbe
rechtigenden Schlüssels (1) nach einer vorgegebenen Zeitdauer,
z. B. nach 30 Minuten, abgeschaltet.
Sobald der Schlüssel (1) aus dem Lenkschloß (2) herausgezogen
ist, wird dies von der Steuereinheit (8) über den induktiven
Schlüssel-Lenkschloß-Kommunikationskanal (5, 6, 7) erkannt, und
zwar in der ersten Abfragealternative dadurch, daß die abgefrag
ten Nutzungsberechtigungscodes vom schlüsselseitigen Transpon
der (5) ausbleiben, und in der zweiten Abfragevariante dadurch,
daß das induktive Feld im Bereich der Lenkschloßspule (6) wegen
des entfernten Transponders (5) abfällt. Auf die Erkennung hin,
daß der Schlüssel (1) aus dem Lenkschloß (2) abgezogen wurde,
beendet die Steuereinheit (8) die fahrzeugseitige Sperrung der
Ansteuerung der über den Schlüssel-Lenkschloß-Kommunikations
kanal (9, 10, 11) fernbedient beeinflußbaren Funktionen, so daß
diese anschließend wieder normal durch Drücken der Betäti
gungstaste (12) am Schlüssel (1) angesteuert werden können.
Die obige Beschreibung eines von vielen möglichen Realisierungen
der Erfindung macht deutlich, daß erfindungsgemäß der zur auto
matischen Ansteuerung einer Wegfahrsperreinrichtung verwendete
induktive Schlüssel-Lenkschloß-Kommunikationskanal zusätzlich
zur Erkennung verwendet wird, ob ein fahrberechtigender Schlüs
sel im Lenkschloß steckt, eventuell auch in einer Ruhestellung
mit abgeschalteter Zündung, woraufhin fahrzeugseitig für eine
Blockierung der Ansteuerung einer oder mehrerer Fernbedienungs
funktionen, insbesondere solchen einer Zugangsschutz- und/oder
einer Wegfahrsperreinrichtung, gesorgt wird, die ansonsten durch
Betätigen des schlüsselseitigen Betätigungsorgans fernbedient
angesteuert werden können. Damit stellt die Erfindung ohne wei
teren Schalter- und Verkabelungsaufwand eine zuverlässige Fehl
bedienungsschutzfunktion zur Verhinderung eines ungewollten Aus
lösens dieser Funktionen bei im Lenkschloß eingestecktem Schlüs
sel bereit.
Claims (2)
1. Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationseinrichtung, mit
- 1. einem in ein Lenkschloß (2) einsteckbaren elektronischen Schlüssel (1),
- 2. einer elektronischen Wegfahrsperreinrichtung mit einem induk tiven Schlüssel-Lenkschloß-Kommunikationskanal (5, 6, 7) zur Er kennung, ob ein nutzungsberechtigter Schlüssel in das Lenkschloß eingesteckt wird, wobei bejahendenfalls die Wegfahrsperreinrich tung deaktiviert wird, und
- 3. einem drahtlosen Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationskanal (9 bis 12), über den wenigstens eine fahrzeugseitige Funktion durch Be tätigen eines schlüsselseitigen Betätigungsorgans (12) fernbe dient ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- 4. eine fahrzeugseitige Steuereinheit (8) über die Mittel des in duktiven Schlüssel-Lenkschloß-Kommunikationskanals (5, 6, 7) er faßt, ob ein nutzungsberechtigter Schlüssel (1) im Lenkschloß (2) eingesteckt ist, und bejahendenfalls einen fahrzeugseitigen Teil (11) des Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationskanals zur fern bedienbaren Ansteuerung der wenigstens einen fahrzeugseitigen Funktion in seiner Funktion gesperrt hält.
2. Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationseinrichtung nach Anspruch
1, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (8) eine Empfängereinheit (11) des drahtlosen
Schlüssel-Fahrzeug-Kommunikationskanals (9 bis 12) und/oder ein
dieser nachgeschaltetes Steuerteil beinhaltet, wobei sie zur
Sperrung des fahrzeugseitigen Teils des Schlüssel-Fahrzeug-
Kommunikationskanals die Empfängereinheit (11) und/oder das
Steuerteil funktionslos hält.
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