DE19536728A1 - Stanzenantriebssteuervorrichtung - Google Patents
StanzenantriebssteuervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stanzenantriebssteuervor
richtung für eine Kipphebel-Stanzpresse, die von einem
Servomotor angetrieben wird.
Bei den bekannten mechanischen Stanzpressen wird die Drehung
eines Schwungrads, das sich mit einer festen Geschwindigkeit
dreht, über eine Kupplungsbremse auf ein Kurbelsystem
übertragen. Diese wird dann in eine Hubbewegung eines Stößels
umgewandelt, jedoch kann die Geschwindigkeit bei Mittelhub
nicht geändert werden. Es besteht daher ein großes Bedürfnis
an einer Mittelhub-Geschwindigkeitsänderung bei gleichzeitiger
Geräuschunterdrückung und hoher Arbeitsgeschwindigkeit. Es
wurde zwar bereits eine hydraulische Stanzpresse verwirklicht,
jedoch hat diese wegen des Hydrauliksystems hohe Kosten.
Es wurde auch bereits eine Vorrichtung vorgeschlagen, die den
Stößel über ein Kipphebelsystem hebt und die einen Servomotor
als Antriebsquelle hat (vgl. z. B. japanische Patentanmeldung
Hei 6-157971).
Aufgrund der Verwendung eines Servomotors können Positions-
und Geschwindigkeitssteuerung leicht durchgeführt werden. Um
die Schlagrate zu erhöhen, muß die Stand-by-Position des
Stößels niedriger als die obere Totpunktmitte eingestellt
werden. Wenn die Stand-by-Position auf eine Position nahe der
Oberfläche eines Metallbleches eingestellt wird, wird der
Stanzvorgang durchgeführt, während der Stößel noch
beschleunigt. Daher reicht die Energie, die zum Stanzen
notwendig ist, wegen der Energie, die für die Beschleunigung
des Stößels erforderlich ist, nicht aus, und es kann kein
stabiler Stanzvorgang durchgeführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stanzen
antriebssteuervorrichtung zu schaffen, mit der die Schlagrate
erhöht, ein stabiler Stanzvorgang durchgeführt, und die Größe
des Motors verringert werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe gem. der Erfindung durch die im
Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung kann auf einen Stanzenantriebsvorrichtung ange
wandt werden, die ein Stanzwerkzeug über einen Servomotor
mittels eines Kipphebelsystems und eines Stößels hebt.
Diese Konstruktion hat eine Einrichtung, die die Stößelge
schwindigkeitskurve speichert, wenn der Stößel seine feste
Geschwindigkeit vom Drehbeginn des Motors an erreicht, eine
Einrichtung, die die Höhenposition der Oberfläche eines
Metallblechs speichert, sowie eine Einrichtung, die die
niedrigste Höhenposition des Stößels berechnet, die sich bei
der festen Geschwindigkeit ausgehend von der zuvor genannten
Oberflächenhöhenposition und der vorgenannten Geschwindig
keitskurve ergibt, wenn das Stanzwerkzeug die Blechoberfläche
erreicht, und dann die gehobene Stand-by-Position des Stößels
einstellt.
Die Konstruktion hat auch eine Einrichtung, die das
Stanzdrehmoment speichert, und eine Einrichtung, die
beurteilt, ob die Summe dieses Stanzdrehmoments und des
Beschleunigungsdrehmoments, das für die Beschleunigung des
Stößels erforderlich ist, einen bestimmten Drehmomentpegel
erreicht hat oder nicht, und die dann, wenn der Pegel nicht
erreicht wurde, die gehobene Stand-by-Position des Stößels auf
eine Position niedriger als die niedrigste Höhenposition des
Stößels bei einer festen Geschwindigkeit einstellt. Diese
Speichereinrichtung des Stanzmoments kann sogar als Vorrich
tung zur Speicherung des Stanzdrehmoments wirken, das ver
schiedenen Arten von Blechen und Stanzwerkzeugen entspricht.
Außerdem ist ein Drehmomentdetektor des Servomotors vorge
sehen, sowie vorzugsweise eine Einrichtung, die das Drehmoment
aus der Drehmomentdetektion während des Stanzvorganges berech
net und dieses dann in der Speichereinrichtung des vorge
nannten Stanzdrehmoments einstellt.
Aufgrund dieses Aufbaus befindet sich der Stößel in der
gehobenen Stand-by-Position, die von der Berechnungseinrich
tung für die gehobene Stand-by-Position berechnet wird,
beginnt dann, sich aus der gehobenen Stand-by-Position
abzusenken, und der Stanzvorgang des Blechs wird durchgeführt.
Dabei wird die gehobene Stand-by-Position als die Position mit
fester Geschwindigkeit eingestellt, wenn das Stanzwerkzeug die
Blechoberfläche erreicht, und somit wird der Stanzvorgang in
einem Zustand durchgeführt, in dem der Stößel die feste
Geschwindigkeit erreicht hat. Daher wird der Servomotor nicht
belastet, das Beschleunigungsdrehmoment des Stößels und das
Stanzdrehmoment werden gleichzeitig angewandt, das gesamte
Drehmoment, das zum Stanzen notwendig ist, kann minimiert
werden, und ein stabiler Stanzvorgang kann mittels eines
Niederdrehmoments-Servomotors durchgeführt werden. Auch kann
die gehobene Stand-by-Postion auf eine Position so niedrig wie
möglich innerhalb des Bereichs für einen stabilen Stanzvorgang
eingestellt werden, und damit kann die Schlagrate erhöht
werden, wenn die zuvor erwähnte Niederlastzeit-Stand-by-
Positions-Berechnungseinrichtung und die Stanzdrehmoment-
Speichereinrichtung vorgesehen sind, und wenn nur ein
niedriges Stanzdrehmoment erforderlich ist, z. B., wenn das
Blech dünn ist, oder ein kleines Stanzloch erstellt werden
soll, wird die gehobene Stand-by-Position des Stößels auf eine
niedrige Position eingestellt. Daher erfolgt der Stanzvorgang
bei mittlerer Beschleunigung, da jedoch das Stanzdrehmoment
niedrig ist, wird der Servomotor nicht übermäßig belastet, und
ein stabiler Stanzvorgang kann selbst während der
Beschleunigung durchgeführt werden. Auf diese Weise kann zu
Zeiten geringer Last die Schlagrate durch niedrige Einstellung
der gehobenen Stand-by-Position noch weiter erhöht werden.
Wenn die Einrichtung, die das Stanzdrehmoment aus der
Drehmomentdetektion während des Stanzvorganges berechnet und
dieses dann in der Speichereinrichtung des Stanzdrehmoments
einstellt, besteht keine Notwendigkeit für einen manuellen
Eingabevorgang zur Berechnung des Stanzdrehmoments, und
außerdem kann ein exaktes Stanzdrehmoment eingestellt werden.
Im Falle der kontinuierlichen Bearbeitung des gleichen
Stanzloches im gleichen Blech wird am Beginn, nachdem die
feste Geschwindigkeit erreicht wurde, die gehobene Stand-by-
Position zum Stanzen eingestellt, und für den zweiten
Stanzvorgang danach im Falle der niedrigen Last erfolgt die
Erhöhung der Schlagrate automatisch bei einer niedrigen
gehobenen Stand-by-Position wie dann, wenn der Stanzvorgang
bei mittlerer Beschleunigung erfolgt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1-8
beispielsweise erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Schaltbild, aus dem der Aufbau der Stanzenan
triebssteuervorrichtung einer Ausführungsform der
Erfindung hervorgeht;
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung der Beziehung
zwischen Zeit und Kurbelwinkel, Stößelgeschwindig
keit und Drehmomentwerten;
Fig. 3 ein Diagramm, aus dem die Beziehung zwischen Zeit
und Stößelposition hervorgeht;
Fig. 4 im Vertikalschnitt eine Seitenansicht der
Kipphebel-Stanzpresse, die auf die gleiche Steuer
vorrichtung anwendbar ist;
Fig. 5 in Aufsicht einen Teilschnitt der gleichen Stanz
presse;
Fig. 6 in Vorderansicht einen Schnitt längs der Linie VI-
VI;
Fig. 7 ein Diagramm zur Erläuterung der Beziehung
zwischen Kurbelwinkel und Stößelposition; und
Fig. 8 Diagramme zur Erläuterung der Beziehung zwischen
Kurbelwinkel und dem jeweiligen Drehmoment.
Zunächst wird der Aufbau der Stanzpresse in Anwendung auf die
Stanzenantriebssteuervorrichtung erläutert. Fig. 4 ist in
Seitenansicht ein Vertikalschnitt der Kipphebel-Stanzpresse.
Der Pressenrahmen 1 ist seitlich C-förmig ausgebildet, und der
obere Revolver 2 und der untere Revolver 3 sind jeweils um
dieselbe Achse am oberen Rahmen 1a und am unteren Rahmen 1b
gelagert. Der obere und der untere Revolver 2, 3 haben jeweils
mehrere Stanzwerkzeuge 4 und Matrizenwerkzeuge 5, die auf
einem Kreis angeordnet sind und synchron über ein Kettensystem
von einem Motor 30 angetrieben werden, der im Verbindungsteil
1c des Pressenrahmens 1 angeordnet ist. Jedes Stanzwerkzeug 4
wird, verbunden mit dem Stößel 6 angetrieben, wenn die
Stanzposition P gewählt wird. Der Stößel 6 ist am oberen
Rahmen 1a über ein Führungselement 7 so gelagert, daß er auf-
und abwärts frei beweglich ist, und wird von einem Schwenk-
Kipphebelsystem angetrieben. Ein Blech wird von einem
Blechhalter eines Transportsystems (nicht gezeigt) erfaßt und
zur Stanzposition P auf einem Tisch 18 transportiert.
Wie die Fig. 1 und 4 zeigen, können ein kurzer oberer
Kipphebel 8a und ein langer unterer Kipphebel 8b durch
Verbindung mittels eines Zapfens 9 frei schwenken, um ein
Kipphebelsystem 8 zu bilden, und werden von einem
Bewegungselement 10 schwenkbar angetrieben, das sich in
horizontaler Richtung frei vor- und zurückbewegt. Das untere
Ende des unteren Kipphebels 8b des Kipphebelsystems 8 ist mit
dem oberen Ende des Stößels 6 mittels eines frei beweglichen
Zapfens verbunden. Das obere Ende des oberen Kipphebels 8a ist
um eine drehbare Tragachse 23 frei drehbar und ist im oberen
Rahmenteil 1a in einem Lagerelement 21 gelagert.
Das Bewegungselement 10 wird von einem Servomotor 12, der die
Antriebsquelle ist, über ein Kurbelsystem 13 angetrieben, das
eine Drehbewegung in eine geradlinige Vor- und Rückwärts
bewegung umwandelt. Das Bewegungselement 10 und das Kurbel
system 13 bilden ein Transmissionssystem 11.
Ein beweglicher Hebel 10c ist mit dem einen Ende des
Hauptkörpers 10b des Bewegungselements verbunden, so daß er
nach oben und unten drehen kann, und das gabelförmige Ende
(Fig. 5) des Hebels 10c ist mit einem Zapfen 9 des
Kipphebelsystems 8 verbunden, so daß er frei nach oben und
unten drehen kann. Die hohe und die niedrige Positionierung
des Schwenkteils, das dem Biegemoment des Kipphebelsystems 8
zugeordnet ist, wird durch die Auf- und Abwärtsbewegung des
Hebels 10c absorbiert. Der Hauptkörper 10b des Bewegungsele
ments ist durch zwei Führungsschienen 19 frei beweglich gela
gert, die übereinander am Tragrahmen 25 innerhalb des oberen
Rahmens 1a über das Führungselement 10a gelagert sind, das aus
linearen Lagern gebildet ist. Wie Fig. 6 zeigt, umfaßt der
Tragrahmen 25 eine horizontale Platte 25a und eine vertikale
Platte 25b, die auf einer Seite der unteren Oberfläche der
horizontalen Platte 25a verbunden sind. Beide Seiten der
horizontalen Platte 25a sind auf Sprossen 32 befestigt, die
auf der inneren Oberfläche von Seitenplatten 1aa des oberen
Rahmens 1a angeordnet sind.
Wie Fig. 2 zeigt, hat das Kurbelsystems 13 eine runde
Kurbelplatte 13, die das Drehelement ist, das am oberen
Abschnitt des Verbindungsteils 1c des Rahmens 1 angeordnet
ist. Ein Ende der Verbindungsstange 14 ist mit einem Punkt c,
der zur Mitte der Kurbelplatte 13a versetzt ist, verbunden, so
daß er frei drehen kann. Das andere Ende des Verbindungshebels
14 ist mit dem Basisende des Hauptkörpers 10b so verbunden,
daß er frei drehen kann. Die Welle der Kurbelplatte 13a ist in
einer Befestigungsplatte 33 überlagert (nicht gezeigt) gela
gert, die am offenen Teil einer Seite der Seitenplatten des
Verbindungsteils 1c befestigt ist, so daß sie frei drehen
kann. Der Servomotor ist auf der Befestigungsplatte 33 direkt
unter dem Wellengehäuse der Kurbellatte 13a angeordnet. Der
Servomotor 12 hat ein Geschwindigkeitsuntersetzungsgetriebe
12a, und die durch den Ausgang des Getriebes 12a bewirkte
Drehung wird auf die Kurbelplatte 13a durch Eingriff des
Ausgangszahnrads 15 mit dem Eingangszahnrad 16 der
Kurbelplatte 13a übertragen. Das Geschwindigkeitsunter
setzungsverhältnis des Getriebes 12a ist z. B. auf 11 : 1
eingestellt.
Es wird nun das Steuersystem anhand der Fig. 1-3 erläutert.
Die Steuervorrichtung 40 ist eine Einrichtung, die die gesamte
Stanzpresse steuert, und besteht aus einer rechnergestützten
NC-Steuerung, einem programmierbaren Kontroller und einen
Servokontroller für jede Achse. In der Steuervorrichtung 40
sind die Hauptsteuereinrichtung 41, die Stößelsteuereinrich
tung 42, die Berechnungseinrichtung 52 für die gehobene Stand
by-Position, die Niedriglastzeit-Stand-by-Positionsberech
nungseinrichtung 53, die Blechoberflächenhöhen-Speicherein
richtung 47, die Geschwindigkeitskurven-Speichereinrichtung
48, die Beschleunigungsdrehmoment-Speichereinrichtung 49, die
Stanzdrehmoment-Speichereinrichtung 50 und die Stanzdreh
moment-Berechnungseinrichtung untergebracht. Die Hauptsteuer
einrichtung 41 ist eine Einrichtung, die das Prozeßprogramm
liest und den Antriebsbefehl für jede Einrichtung ausgibt und
auch den Prozeß durchführt, der die Folgebefehle für den
programmierbaren Kontroller liefert. Sie führt auch eine
Funktion durch, die einen Befehl ergibt, der die Stößelsteuer
einrichtung 42 veranlaßt, einen Stanzvorgang durchzuführen.
Die Stößelsteuereinrichtung 42 ist eine Einrichtung, die den
Servomotor 12 steuert, der für den Stanzantrieb verwendet
wird, und besteht aus einem Servokontroller einer Software-
Servoeinrichtung, die aus einem Rechner gebildet ist, der ein
Steuerprogramm enthält. Die Stößelsteuereinrichtung 42 enthält
die Positionssteuereinrichtung 43 und die Geschwindigkeits
steuereinrichtung 44, und das Ausgangssignal der Geschwindig
keitssteuereinrichtung 44 wird in den Servomotor 12 über einen
Verstärker 45 und den Drehmomentdetektor 46 eingegeben. Der
Servomotor 12 ist mit dem Geschwindigkeitsdetektor 54 wie ein
Geschwindigkeits- oder Impulsgenerator und mit dem Positions
detektor 55 wie ein Drehcodierer verbunden oder ist als
Einheit ausgebildet. Ein Amperemeter wird als
Drehmomentdetektor 46 verwendet.
Die Positionssteuereinrichtung 43 enthält den Einstellteil für
die gehobene Stand-by-Position HH und ist, während die
Detektionswerte des Positionsdetektors 55 beobachtet werden,
eine Einrichtung, die den Servomotor 12 mittels eines
geschlossenen Regelkreises derart regelt, daß der Stößel 6 in
die eingestellte gehobene Stand-by-Position hebt. Die gehobene
Stand-by-Position wird als Drehwinkel des Servomotors 12
eingestellt. Die Geschwindigkeitssteuereinrichtung 44 ist eine
Einrichtung, die die Geschwindigkeitskurve eines bestimmten
Hubs des Stößels 6 einstellt, der sich von der oberen
Totpunktmitte über die untere Totpunktmitte und zurück zur
oberen Totpunktmitte entsprechend dem Drehwinkel des Servo
motors 12 bewegt, und hat eine Steuerfunktion, die die
Bewegung längs der zuvor erwähnten Geschwindigkeitskurve in
einem geschlossenen Regelkreis veranlaßt, während die
Detektionswerte des Positionsdetektors 55 und des Geschwindig
keitsdetektors 54 des Servomotors 12 beobachtet werden. Bzgl.
der Geschwindigkeit des Stößels 6 bildet die Drehge
schwindigkeit des Servomotors 12 eine bestimmte Bezugsge
schwindigkeitskurve über das Kipphebelsystem 8 und das
Kurbelsystem 13.
Die Blechoberflächenhöhe-Speichereinrichtung 47 ist eine
Einrichtung, die die Positionshöhe der Oberfläche des Blechs W
speichert, das auf dem Tisch 18 angeordnet ist; dies kann
derart erfolgen, daß die Größe der Plattendicke t des Blechs W
in der Oberflächenhöhenposition auf der Grundlage der
Höhenposition DH gespeichert wird, oder daß die Höhe auf der
Grundlage der unteren Totpunktmitte des Stößels 6 gespeichert
wird. Im vorherigen Fall ist dies die Summe der
Matrizenhöhenposition DH und der Plattendicke t. Die Blech
oberflächenhöhen-Speichereinrichtung 47 kann dadurch
eingestellt werden, daß die Plattendicke, die im Prozeß
programm gespeichert ist, aus der Hauptsteuereinrichtung 41
zugeführt wird, oder durch eine andere Eingabeeinstellung.
Die Geschwindigkeitskurven-Steuereinrichtung 48 ist eine
Einrichtung, die die Stößelgeschwindigkeitskurve speichert,
wenn der Stößel 6 eine feste Geschwindigkeit ausgehend vom
Beginn der Drehung des Servomotors 12 erreicht, und
insbesondere wird die eingestellte Geschwindigkeitskurve durch
die Geschwindigkeitssteuereinrichtung 44 an der Stößelsteuer
einrichtung 42 eingestellt. Für die Ausführungsform der Fig. 2
erfolgt die Einstellung, nachdem diese Geschwindigkeitskurve
bis zu einer festen Geschwindigkeit beschleunigt hat und die
feste Geschwindigkeit Vc erreicht ist, auf eine Kurve, die
eine trapezförmige Steuerung durchführt, die mit einer festen
Rate verzögert. Außerdem wird diese Geschwindigkeitskurve
üblicherweise auf Beschleunigungs- und Verzögerungszeiten
festgelegt, jedoch differiert die Länge des Segments der
festen Geschwindigkeit Vc entsprechend der gehobenen Stand-by-
Position HH. Die Geschwindigkeitskurven-Speichereinrichtung 48
kann eine Einrichtung sein, die nach Umwandlung der
Geschwindigkeit des Stößels 6 in die Drehgeschwindigkeit des
Servomotors speichert.
Die Berechnungseinrichtung 52 für die gehobene Stand-by-
Position berechnet die unterste Höhenposition LH des Stößels 6
bei fester Geschwindigkeit, wenn das Stanzwerkzeug 4 die
Blechoberfläche erreicht hat, ausgehend von der Oberflächen
höhenposition SH, die von der Speichereinrichtung 47 für die
Blechoberflächenhöhe gespeichert ist, und der eingestellten
Geschwindigkeitskurve der Speichereinrichtung 48 für die
Geschwindigkeitskurve, und ist eine Einrichtung, die die
Höhenposition, wobei eine Reservehöhe α der zuvor erwähnten
untersten Höhenposition LH zugefügt wird, als gehobene Stand
by-Position HH des Stößels 6 in die Positionssteuereinrichtung
43 der Stößelsteuereinrichtung 42 eingibt. Dies bedeutet, daß
unabhängig vom Berechnungsprozeß die gehobene Stand-by-
Positions-Berechnungseinrichtung 52 die gehobene Stand-by-
Position HH auf die Höhe einstellt, die die Summe der
Matrizenhöhenposition DH, der Blechplattendicke t der
Beschleunigungshöhe ah, die sich vom Beginn der Drehung bis
zur festen Geschwindigkeit ergibt, und der Reservehöhe α
aufwärts von der unteren Totpunktmitte BDC ist.
Die Stanzdrehmoment-Speichereinrichtung 50 ist eine
Einrichtung, die das Stanzdrehmoment τ3 aus dem Gesamtdreh
moment, das beim Stanzen erforderlich ist, einstellt, das
dasjenige Drehmoment ist, das das Stanzwerkzeug 4 zum
Abscheren des Blechs W benötigt. Wie Fig. 8 zeigt, ist das
Gesamtdrehmoment τall beim Stanzen die Summe des Reibdreh
moments τ1, das durch die Reibung jedes beweglichen Teils des
Stößels 6 verursacht wird, des Beschleunigungsdrehmoments τ2,
das durch die notwendige Beschleunigung und Verzögerung
hervorgerufen wird, und des Stanzdrehmoments τ3. Das Reibdreh
moment τ1 wird von der Stanzdrehmomentspeichereinrichtung 50
gespeichert. Die Speichereinrichtung 50 kann eine Einrichtung
sein, die nur die Daten für ein Stanzdrehmoment speichert, und
auch eine Einrichtung, die Daten für verschiedene Stanz
drehmomente für Blech- und Stanzwerkzeugarten speichert und
die Kombination des Werkzeugtyps und der Plattendicke
auswählt.
Die Stanzdrehmoment-Berechnungseinrichtung 51 berechnet das
Stanzdrehmoment τ3 aus den Detektionswerten, die aus
elektrischen Stromwerten des Drehmomentdetektors 46 bestehen,
wenn ein Stanzprozeß tatsächlich durchgeführt wird, und ist
eine Einrichtung, die dieses in den bezeichneten Speicherbe
reich der Stanzdrehmoment-Speichereinrichtung 51 eingibt.
Die Niederlastzeit-Stand-by-Positions-Berechnungseinrichtung
53 bestimmt, ob die Summe des Stanzdrehmoments τ3 und des
Beschleunigungsdrehmoments τ2 den vorbestimmten Drehmomentwert
τL erreicht oder nicht, und für den Fall, daß sie den
vorbestimmten Drehmomentwert τL nicht erreicht, bildet sie
eine Einrichtung, die die gehobene Stand-by-Position HH
niedriger als die unterste Positionshöhe LH des Stößels 6
einstellt, die sich bei der zuvor erwähnten festen
Geschwindigkeit Vc ergibt. Dabei wird die gehobene Stand-by-
Position HH auf eine Positionshöhe eingestellt, bei der die
Reservehöhe α zu der Oberflächenhöhenposition SH des Blechs W
addiert wird. Der zuvor erwähnte Drehmomentwert τL wird auf
einen Wert eingestellt, bei dem ein stabiles Stanzen
entsprechend der Kapazität des Servomotors 12 und der
Stanzenantriebsvorrichtung durchgeführt werden kann.
Es wird nun der Bewegungsablauf der zuvor beschriebenen
Konstruktion erläutert.
Infolge der Drehung des Servomotors 12 wird die Kurbelplatte
13a über das Geschwindigkeitsuntersetzungsgetriebe 12a
angetrieben. Die Drehung der Kurbelplatte 13a wird in eine
geradlinige Bewegung des Bewegungselements 10 umgewandelt, und
das Kurbelsystem 8 wird durch diese Bewegung gelenkig
angetrieben. Infolge dieser Gelenkbewegung wird der Kolben 6
angehoben und gesenkt, und ein Stanzvorgang wird durch das
Stanzwerkzeug 4 durchgeführt.
Fig. 7 zeigt die Beziehung zwischen dem Kurbelwinkel und der
Stößelposition. Wenn die Kurbelplatte 13a einmal gedreht wird,
und wenn der Verbindungspunkt c des Bewegungselement 10 auf
der Kurbelplatte 13a in der Position ist, die vom
Kipphebelsystem 8 am weitesten entfernt ist (dies ist die
Nullgradstellung) oder in der Position ist, die dem
Kipphebelsystem 8 am nächsten ist (180°), ist der Stößel 6 an
der oberen Totpunktmitte TDC positioniert, und wenn sie an den
Punkten 90° und 270° positioniert ist, ist der Stößel 6 an der
unteren Totpunktmitte BDC positioniert.
Beim normalen Stanzen wird die Kurbelplatte 13a nicht einmal
gedreht, sondern dreht sich in abwechselnden Richtungen in die
gehobene Stand-by-Position HH auf beiden Seiten der Drehung
entsprechend der unteren Totpunktmitte BDC den Stößel 6
infolge der Steuerung des Servomotors 12 durch die Positions
steuereinrichtung 43.
Die gehobene Stand-by-Position HH kann in der oberen
Totpunktmitte TDC sein, durch niedrigere Einstellung aber kann
der Drehbereich der Kurbelplatte 13a schmäler sein, und die
Schlagrate kann erhöht werden. Die gehobene Stand-by-Position
HH wird aus der Oberflächenhöhenposition SH des Bleches W und
der notwendigen Beschleunigungshöhe ah, wie zuvor erwähnt
wurde, berechnet und in der Positionssteuereinrichtung 43
durch die Berechnungseinrichtung 52 für die gehobene Stand-by-
Position eingestellt.
Durch Einstellen der gehobenen Stand-by-Position HH auf diese
Weise befindet sich der Stößel in der eingestellten gehobenen
Stand-by-Position HH und führt einen Stanzvorgang am Blech W
beginnend aus dieser Position durch. Dabei wird die gehobene
Stand-by-Position HH auf eine Position bei fester
Geschwindigkeit Vc eingestellt, wenn das Stanzwerkzeug 4 die
Blechoberfläche erreicht, und der Stanzvorgang wird bei sich
mit fester Geschwindigkeit Vc bewegendem Stößel 6
durchgeführt. Daher wird der Servomotor 12 durch die
gleichzeitige Anwendung des Stanzdrehmoments τ3 und des
Beschleunigungsdrehmoments τ2 des Stößels 6 nicht belastet,
und das Gesamtdrehmoment τall, das zum Stanzen notwendig ist,
wird minimiert, und ein stabiler Stanzvorgang kann von einem
Servomotor mit kleinem Drehmoment durchgeführt werden.
Fig. 2 zeigt den Kurbelwinkel, die Stößelgeschwindigkeit und
die Drehmomentwerte für den Fall, daß die gehobene Stand-by-
Position HH an der oberen Totpunktmitte TDC eingestellt wird.
Dabei ist der Bereich, bei dem das Beschleunigungsdrehmoment
τ2 nicht veranlaßt wird, AL, und da das Stanzen in diesem
Bereich durchgeführt wird, gibt es kein zusätzliches Beschleu
nigungsdrehmoment τ2 und kein Stanzdrehmoment τ3. Wenn die
gehobene Stand-by-Position HH niedriger als die obere Tot
punktmitte TDC eingestellt wird, ist die Stößelgeschwindig
keitskurvenlinie so, wie unterbrochen in Fig. 2 gezeigt ist,
und der zuvor erwähnte Bereich AL wird schmäler. tp zeigt die
Stanzzeit.
Wenn das Blech W dünn ist, und wenn das Stanzdrehmoment τ3 nur
klein sein muß, da z. B. ein kleines Stanzloch erstellt wird,
wird die gehobene Stand-by-Position HA des Stößels 6 auf eine
niedrige Position eingestellt, die nicht die Höhe erreicht,
die für die Beschleunigung ah über der Blechoberfläche
notwendig ist. Daher erfolgt der Stanzvorgang bei mittlerer
Beschleunigung, und das Beschleunigungsdrehmoment τ2 und das
Stanzdrehmoment τ3 werden angewandt und haben ein Wirkung auf
den Servomotor 12. Da jedoch das Stanzdrehmoment τ3 klein ist,
wird der Servomotor 12 nicht überlastet, und ein stabiles
Stanzen kann selbst während der Beschleunigung durchgeführt
werden. Auf diese Weise kann bei geringer Last durch
Einstellen der gehobenen Stand-by-Position auf eine niedrige
Position die Schlagrate erhöht werden.
Wenn die Stanzdrehmoment-Berechnungseinrichtung 51 in Funktion
ist, wird das Stanzdrehmoment τ3 aus dem detektierten
Drehmoment des Drehmomentdetektors 46 während der Stanzdaten
verarbeitung berechnet und in der Stanzdrehmoment-
Speichereinrichtung 50 eingestellt. Daher ist es nicht mehr
notwendig, das Stanzdrehmoment τ3 zu berechnen und diese
Operation manuell durchzuführen. Außerdem kann ein exaktes
Stanzdrehmoment τ3 eingestellt werden. Auch wird, z. B., beim
kontinuierlichen Stanzen des gleichen Stanzlochs im gleichen
Blech W am Beginn, nachdem die feste Geschwindigkeit erreicht
ist, die gehobene Stand-by-Position HH eingestellt, um das
Stanzen durchzuführen, und für den zweiten Stanzvorgang
danach, wenn die Last gering ist, kann eine automatische
Erhöhung bei niedriger Stand-by-Position durchgeführt werden,
um das Stanzen beim mittlerer Beschleunigung durchzuführen.
Da die Steuervorrichtung einer Kipphebel-Stanzenantriebsvor
richtung, die von einem Servomotor 12 angetrieben wird, aus
einer Einrichtung 48 besteht, die die Stößelgeschwindigkeits
kurve vom Beginn der Drehung des Servomotors 12 bis zur
Erreichung der festen Geschwindigkeit Vc durch den Stößel 6
speichert, aus einer Einrichtung 47, die die
Oberflächenhöhenposition SH des Blechs W speichert, und einer
Einrichtung 52 besteht, die die niedrigste Höhenposition LH
des Stößels bei der zuvor genannten festen Geschwindigkeit Vc,
wenn das Stanzwerkzeug 4 die Oberfläche des Blechs W erreicht,
aus der zuvor erwähnten Höhenposition SH und der zuvor
erwähnten Geschwindigkeitskurve berechnet, und dann die
gehobene Stand-by-Position HH des Stößels 6 einstellt, wird
die Schlagrate erhöht, der Stanzvorgang ist stabil, und es
kann ein Motor geringer Größe verwendet werden.
Wenn die Speichervorrichtung 50 für das Stanzdrehmoment τ3 und
eine Berechnungseinrichtung 53 für die Stand-by-Position
während einer Niederlastzeit entstanden sind, die die gehobene
Stand-by-Position HH auf eine niedrige Position einstellt,
wenn die Summe des Stanzdrehmoments τ3 und des Beschleuni
gungsdrehmoments τ2 einen bestimmten Drehmomentwert τL nicht
erreicht, und wenn dünne Platten oder kleine Stanzlöcher
bearbeitet werden, kann eine wesentliche Erhöhung der
Schlagrate bei niedriger gehobener Stand-by-Position erreicht
werden, um den Stanzvorgang bei mittlerer Beschleunigung
durchzuführen, und außerdem kann bei normalem Stanzen ein
stabiler Stanzvorgang bei gehobener Stand-by-Position
durchgeführt werden, bei der das Stanzen mit fester
Geschwindigkeit durchgeführt wird.
Wenn die Berechnungseinrichtung für das Stanzdrehmoment τ3 aus
der Drehmomentdetektion vorhanden ist, und wenn die Stanz
datenverarbeitung und Einstellung in der Stanzdrehmoment-
Speichereinrichtung 50 erfolgt, ist es nicht mehr notwendig,
das Stanzdrehmoment τ3 zu berechnen und diese Operation
manuell durchzuführen. Außerdem kann ein exaktes
Stanzdrehmoment eingestellt werden.
Claims (3)
1. Stanzenantriebsvorrichtung zum Antrieb eines Stanzwerk
zeugs mit einem Servomotor über ein Stößel und ein Kipphebel
system,
gekennzeichnet durch
eine Stanzenantriebssteuervorrichtung, die aufweist:
eine Einrichtung (48), die die Stößelgeschwindigkeitskurve vom Drehbeginn des Servomotors (12) an bis zum Erreichen einer festen Geschwindigkeit durch den Stößel (6) speichert,
eine Einrichtung (47), die die Oberflächenhöhenposition (SH) eines Blechs (W) speichert, und
eine Einrichtung (52), die die niedrigste Höhe (LH) des Stößels (6) bei der festen Geschwindigkeit speichert, wenn das Stanzwerkzeug die Oberfläche des Blechs erreicht, und dann eine gehobene Stand-by-Position (HH) des Stößels einstellt.
gekennzeichnet durch
eine Stanzenantriebssteuervorrichtung, die aufweist:
eine Einrichtung (48), die die Stößelgeschwindigkeitskurve vom Drehbeginn des Servomotors (12) an bis zum Erreichen einer festen Geschwindigkeit durch den Stößel (6) speichert,
eine Einrichtung (47), die die Oberflächenhöhenposition (SH) eines Blechs (W) speichert, und
eine Einrichtung (52), die die niedrigste Höhe (LH) des Stößels (6) bei der festen Geschwindigkeit speichert, wenn das Stanzwerkzeug die Oberfläche des Blechs erreicht, und dann eine gehobene Stand-by-Position (HH) des Stößels einstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stanzenantriebssteuervorrichtung eine Einrichtung (50)
aufweist, die das Stanzdrehmoment (τ3) speichert, und eine
Niederlastzeit-Stand-by-Positions-Berechnungseinrichtung (53),
die beurteilt, ob die Summe des Stanzdrehmoments, das zur
Beschleunigung des Stößels erforderlich ist, einen bestimmten
Drehmomentspegel erreicht hat oder nicht, und die dann, wenn
er nicht erreicht wird, die gehobene Stand-by-Position des
Stößels auf eine Position niedriger als die geringste Höhe des
Stößels bei fester Geschwindigkeit einstellt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stanzenantriebssteuervorrichtung einen Drehmomentdetektor
(46) für den Servomotor (12) und eine Einrichtung (51)
aufweist, die das Stanzdrehmoment τ3 aus dem detektierten
Drehmoment des Stanzvorgangs berechnet und in der Speicherein
richtung des Stanzdrehmoments einstellt.
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