DE10325826A1 - Einrichtung und Verfahren zum Antreiben einer Presse - Google Patents

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Kiyoji Komatsu Aoshima
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Abstract

Einrichtung und Verfahren zum Antreiben einer Presse, aufweisend eine Antriebswelle (3), die über einen spezifizierten Energieübertragungsmechanismus mit einem Stößel gekuppelt ist, ein erstes Antriebssystem (10) zum drehenden Antreiben eines Schwungrades (12) mittels eines Hauptmotors (15) und zum Antreiben der Antriebswelle (3) über eine Kupplung (11), die zwischen dem Schwungrad (12) und der Antriebswelle (3) angeordnet ist, und ein zweites Antriebssystem (20) zum Antreiben der Antriebswelle (3) mit variierbarer Geschwindigkeit mittels eines Nebenmotors (25).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zum Antreiben einer Presse, wobei die Taktzeit der Presse verbessert wird.
  • Der Stößel einer Presse wird im allgemeinen derart angetrieben, dass dieser mit einer niedrigen Geschwindigkeit übereinstimmend mit Prozessbedingungen innerhalb des Bereichs einer Formungsphase gesenkt und mit einer hohen Geschwindigkeit innerhalb anderer Bereiche als dem Formungsbereich bewegt wird, wodurch die Taktzeit der Presse verringert wird, um eine verbesserte Produktivität zu erreichen. Um eine solche Stößelbewegung zu erhalten, wurde herkömmlich eine Stangenantriebspresse verwendet, bei welcher der Stößel von dem Hauptmotor über einen komplizierten Gelenkmechanismus angetrieben wird. Der Gelenkmechanismus der Stangenantriebspresse ist derart gestaltet, dass die Geschwindigkeit des Stößels innerhalb des Formungsbereichs allein (Formungsgeschwindigkeit) gering und die Geschwindigkeit des Stößels innerhalb anderer Bereiche als dem Formungsbereich (z.B. Hebephase) ein wenig schneller ist. Die Geschwindigkeitsdifferenz der Stangenantriebspresse ist bis zu etwa 30% der Geschwindigkeitsdifferenz der Kurbelpresse.
  • Die Verbesserung der Produktivität ist eine der wichtigsten Forderungen an die Pressarbeit, die von den Benutzern von Pressen durchgeführt wird. Als Versuch zum Erzielen einer verbesserten Produktivität wird die Drehzahl der Stößelantriebswelle bei mechanischen Pressen, wie der oben beschriebenen Stangenantriebspresse, erhöht. Jedoch bewirkt die Erhöhung der Drehzahl der Antriebswelle eine proportionale Erhöhung der Stößelgeschwindigkeit (d.h. Berührungsgeschwindigkeit, bei der die Presse das Werkstück berührt) innerhalb des Formungsbereichs, was das Problem mit sich bringt, dass die resultierende Geschwindigkeit nicht den gewünschten Formungsbedingungen entspricht. Außerdem nehmen die Geräusche zu, die auftreten, wenn die Presse das Werkstück berührt. In Anbetracht dessen kann die Drehzahl der Stößelantriebswelle nicht so viel erhöht werden, und daher gibt es eine Grenze bei der Verbesserung der Produktivität.
  • Als Mittel zur Lösung des oben genannten Problems ist ein Antrieb des Gelenkmechanismus mit einem elektrischen Servomotor denkbar, jedoch bringt dies auch den Nachteil mit sich, dass der elektrische Servomotor große Abmessungen und ein großes Abtriebsdrehmoment zum Erzeugen einer Presskraft haben muss, die im Wesentlichen gleich der Summe des Abtriebsdrehmoments des herkömmlichen Hauptmotors und der gespeicherten Energie des Schwungrads ist. Die Verwendung eines Servomotors mit großen Abmessungen führt zu einer Erhöhung der Kosten und der Größe der gesamten Presse. Ferner ist in dem Falle, in dem eine Presse, die lange in der Wartung war, modifiziert (d.h. nachgerüstet) wird, ein Umbau in großem Maße erforderlich, um den herkömmlichen Hauptmotor durch einen großen elektrischen Servomotor zu ersetzen, wodurch sich Probleme ergeben, wie eine verlängerte Umbauperiode und erhöhte Umbaukosten.
  • Mit der Erfindung werden eine Einrichtung und ein Verfahren zum Antreiben einer Presse geschaffen, wobei die Taktzeit der Presse zum Erreichen einer erhöhten Produktivität verbessert wird, die Produktqualität verbessert wird und die Verwendung einer kostengünstigen Presse mit geringen Abmessungen ermöglicht wird.
  • Dies wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung erreicht durch eine Einrichtung zum Antreiben einer Presse, aufweisend eine Antriebswelle, die über einen spezifizierten Energieübertragungsmechanismus mit einem Stößel gekuppelt ist, ein erstes Antriebssystem zum drehenden Antreiben eines Schwungrades mittels eines Hauptmotors und zum Antreiben der Antriebswelle über eine Kupplung, die zwischen dem Schwungrad und der Antriebswelle angeordnet ist, und ein zweites Antriebssystem zum Antreiben der Antriebswelle mit variierbarer Geschwindigkeit mittels eines Nebenmotors.
  • Gemäß der Erfindung ist das erste Antriebssystem derart angeordnet, dass dynamische Energie in dem Schwungrad gespeichert wird und durch den Betrieb einer Kupplung abgegeben wird, um den Stößel anzutreiben, während das zweite Antriebssystem den Stößel ohne Verwendung der Kupplung antreibt, so dass die Presskraft und die optimale Formungsgeschwindigkeit, die für den Formungsbereich erforderlich sind, erreicht werden können, wobei ein gutes Ansprechverhalten und eine hohe Geschwindigkeit für die Stößelbewegungssteuerung im Nichtformungsbereich sichergestellt werden. Somit werden beide Erfordernisse erfüllt. Infolgedessen können Produkte mit hoher Qualität konstant hergestellt werden. Selbst wenn die Antriebsgeschwindigkeit der Presse erhöht wird, kann die Laufzeit für die Zuführung gesichert werden, woraus eine Verbesserung der Produktivität resultiert.
  • Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung ist die Einrichtung zum Antreiben einer Presse nach dem ersten Aspekt der Erfindung derart modifiziert, dass das Antreiben in einem Formungsbereich der Stößelbewegung mit dem ersten und dem zweiten Antriebssystem durchgeführt wird und das Antreiben in einem Nichtformungsbereich nur mit dem zweiten Antriebssystem durchgeführt wird.
  • Mit dieser Anordnung wird in dem Formungsbereich der Stößelbewegung das Werkstück durch eine Stößelpresskraft druckbeaufschlagt, die durch die Freigabe von dynamischer Energie des Schwungsrades des ersten Antriebssystems bewirkt wird, wohingegen in dem Nichtformungsbereich das Schwungrad und der Hauptmotor durch Entkuppeln der Kupplung von dem Stößel getrennt werden, und die Stößelbewegung wird nur mit dem Nebenmotor des zweiten Antriebssystems gesteuert, so dass keine große Energie (das maximale Abtriebsdrehmoment) des Nebenmotors benötigt wird und daher ein Motor mit geringer Größe als Nebenmotor eingesetzt werden kann.
  • Außerdem kann, da der Nebenmotor mit dem davon getrennten Schwungrad angetrieben wird, die Steuerung mit schnellem Ansprechverhalten durchgeführt werden, und der Stößel kann nach dem Trennen des Schwungrades von dem Stößel im Anschluss an die Vollendung der Formung bis zum Start des nächsten Formungsbereichs mit hoher Geschwindigkeit angetrieben werden. Infolgedessen kann die gesamte Taktzeit verringert werden, was zu einer Verbesserung der Produktivität führt.
  • Nach einem dritten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Antreiben einer Presse vorgesehen, wobei in einem Formungsbereich der Stößelbewegung ein Hauptmotor zum drehbaren Antreiben eines Schwungrades einen Stößel über eine Kupplung antreibt; die zwischen dem Schwungrad und einer Stößelantriebseinrichtung angeordnet ist, während ein Nebenmotor die Stößelantriebseinrichtung synchron mit den Hauptmotor antreibt, und wobei in einem Nichtformungsbereich ein Antreiben mit variierbarer Geschwindigkeit nur mittels des Nebenmotors durchgeführt wird.
  • Gemäß der Erfindung kann während der Formungsphase die Bearbeitung durch Freigeben der in dem Schwungrad gespeicherten dynamischen Energie wirksam durchgeführt werden, und während der Nichtformungsphase kann die Stößelbewegung nur durch den Nebenmotor gesteuert werden, wobei das Schwungrad und der Hauptmotor davon getrennt sind, so dass die Erreichung einer großen Druckkraft und der optimalen Formungsgeschwindigkeit während der Formungsphase mit der Beschleunigung der Stößelbewegung während der Nichtformungsphase kompatibel ist.
  • Die Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine Draufsicht eines Hauptes einer Presse mit der Einrichtung gemäß der Erfindung;
  • 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeils X aus 1;
  • 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A aus 2;
  • 4 ein Blockschema, das die Hardware einer Steuereinrichtung gemäß der Erfindung zeigt;
  • 5 ein Diagramm, das ein Beispiel einer Stößelbewegung der Presse gemäß der Erfindung zeigt; und
  • 6 ein Flussdiagramm der Steuerung der Pressegemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
  • Mit Bezug auf die Zeichnung werden eine Einrichtung und ein Verfahren zum Antreiben einer Presse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
  • Zunächst wird mit Bezug auf 1 bis 3 die Struktur der Stößelantriebseinrichtung einer Presse gemäß der Erfindung erläutert.
  • An dem oberen Teil einer Presse 1 ist ein Haupt 2 positioniert, in dem eine Stößelantriebseinrichtung mit einer Antriebswelle 3 angeordnet ist, die an dem Rahmen des Hauptes 2 drehbar abgestützt ist. An einem ersten Ende der Antriebswelle 3 ist ein erstes Antriebssystem 10 vorgesehen, während an einem zweiten Ende ein zweites Antriebssystem 20 vorgesehen ist.
  • Darüber hinaus ist eine Kupplung 11 für das Antriebssystem 10 an dem ersten Ende der Antriebswelle 3 montiert. Die Kupplung 11 hat ein Antriebszentrum 11a, das mit einem Belag (nicht gezeigt) versehen und an der Antriebswelle 3 angebracht ist. Die Kupplung 11 weist eine feststehende Scheibe und eine bewegliche Scheibe auf, zwischen denen der Belag platziert ist. Die Scheiben drehen sich zusammen mit einem Schwungrad 12. In Erwiderung auf ein Befehlssignal, das von außen zugeführt wird, bewegt sich die bewegliche Scheibe axial, gelangt in Eingriff mit der feststehenden Scheibe unter Halten des Belags dazwischen, und treibt die Antriebswelle 3 über das Antriebszentrum 11a drehbar an. An der Umfangsfläche des Schwungrades 12 ist eine V-förmige Ringnut ausgebildet, in der ein V-förmiger Riemen 13 läuft. Der Riemen 13 ist um das Schwungrad 12 und eine Riemenscheibe 14 gewickelt, die an der Abtriebswelle eines Hauptmotors 15 montiert ist, der an der oberen Fläche des Hauptes 12 angebracht ist. An dem zweiten Ende der Antriebswelle 3 ist eine Bremseinrichtung 17 angeordnet. die Kupplung 11, das Schwungrad 12, der Riemen 13 und der Hauptmotor 15 bilden das erste Antriebssystem 10. Der Hauptmotor 15 speichert dynamische Energie in dem Schwungrad 12 durch drehenden Antrieb und gibt diese Energie durch den Betrieb der Kupplung 11 ab, um die Antriebswelle 3 drehend anzutreiben. Der Hauptmotor 15, die Kupplung 11 und die Bremseinrichtung 17 nehmen Steuersignale von einer später beschriebenen Steuereinrichtung 30 auf.
  • In der Nähe der Bremseinrichtung 17 ist an dem zweiten Ende der Antriebswelle 3 ein Zahnrad 19 angebracht, das mit einem Zahnrad 22 in Eingriff steht, welches innerhalb eines Getriebegehäuses 21 drehbar abgestützt ist, das an einer Seitenfläche des Hauptes 2 an der Seite des zweiten Endes der Antriebswelle 3 angebracht ist. Das Zahnrad 22 ist mit einem Nebenmotor 25 verbunden, der an der oberen Fläche des Hauptes 2 über ein Untersetzungsgetriebe 23 mit einer Mehrzahl von innerhalb des Getriebegehäuses 21 drehbar abgestützten Getriebezügen 23a, 23b, 23c angeordnet ist. Der Nebenmotor 25, das Untersetzungsgetriebe 23 und das Zahnrad 22 bilden das zweite Antriebssystem 20, und der Nebenmotor 25 treibt die Antriebswelle 3 über die Zahnräder 22 und 19 drehend an. Der Nebenmotor 25 nimmt ein Steuersignal auf, das von der später beschriebenen Steuereinrichtung 30 ausgelöst wird.
  • An dem Zwischenabschnitt der Antriebswelle 3 ist ein Zahnrad 4 montiert, das mit vier Hauptzahnrädern 6a in Eingriff steht, die am vorderen und hinteren Ende eines rechten und linken Paars von Wellen 6 über Zahnräder 5a, 5b vorgesehen sind. Die Zahnräder 5a, 5b sind an dem Haupt 2 durch ein rechtes und linkes Paar von Zwischenachsen 5 drehbar abgestützt, zwischen denen die Antriebswelle 3 angeordnet ist. In einer von der Mitte der Welle 6 des jeweiligen Hauptzahnrades 6a abweichenden Position ist ein Plunger 8 über ein Pleuel 7 mit dem Hauptzahnrad 6a gekuppelt. Die Hauptzahnräder 6a, die Pleuel 7 und die Plunger 8 bilden einen Exzentermechanismus. Mit den Unterseiten der vier Plunger 8 ist ein Stößel (nicht gezeigt) gekuppelt, der an einem Pressenkörperrahmen montiert ist, um diesen auf- und ab zu bewegen.
  • Die Presse mit der oben beschriebenen Struktur weist eine Steuereinrichtung zum Ausführen der Pressenantriebssteuerung auf. Mit Bezug auf 4 wird die Konfiguration der Steuerung beschrieben.
  • Ein Stößelpositionssensor 31 zum genauen Erfassen der vertikalen Position des Stößels (d.h. des Niveaus des Stößels von der oberen Fläche der Grundplatte) wird von einem absoluten Kodierer, der zum Beispiel an einer Kurbelwelle angebracht ist, um den Kurbelwinkel der Stößelantriebseinrichtung genau zu messen, oder von einer linearen Skala gebildet, die zwischen dem Stößel und dem Pressenkörperrahmen montiert ist. Die von dem Stößelpositionssensor 31 erfasste Stößelposition wird während der Steuerung der Stößelbewegung in anderen Bereichen als dem Formungsbereich in der Form eines Rückführsignals gesendet.
  • Eine Rotationsnockeneinrichtung 32 zum Bestimmen der Position des Stößels in einem Arbeitstakt des Stößels ist vorgesehen, wodurch eine Zeitsteuerung zum Schalten zwischen der Stößelbewegungssteuerung für andere Bereiche als dem Formungsbereich und der Synchronisationssteuerung von zwei Antriebssystemen für den Formungsbereich erfasst wird. Die Rotationsnockeneinrichtung 32 kann von der Art eines Rotationsnockenschalters sein, der einen Zeiteinstellnocken, der an einer Welle montiert ist, die zum Beispiel einmal pro Takt des Stößels dreht, und einen Endschalter zum Erfassen der Position des Nockens aufweist. Alternativ kann die Rotationsnockeneinrichtung 32 eine elektronische Rotationsnockenvorrichtung sein. Bei dieser Vorrichtung wird ein Drehwinkel entsprechend einem Arbeitstakt des Stößels von einem Kodierer erfasst, und ein Arbeitswinkelbereich für jeden elektronischen Rotationsnocken wird vorgegeben. Während der gegenwärtigen Steuerung wird eine Überwachung durchgeführt, um zu prüfen, ob ein Winkelsignal von dem Kodierer in den vorgegebenen Winkelbereich fällt oder nicht, und jedes Rotationsnockenausgangssignal wird EIN oder AUS geschaltet.
  • Ein Bewegungseinstellmittel 33 zum Einstellen einer Stößelbewegung entsprechend den Werkstückbearbeitungsbedingungen ist vorgesehen. Wie in 5 gezeigt, ist die Stößelbewegung in den Formungsbereich AW und den Nichtformungsbereich geteilt. Hierbei ist der Formungsbereich AW der Bereich, der sich in der Nähe des unteren Totpunkts des Stößels befindet und in dem der Stößel in den Werkstückformungsvorgang einbezogen wird, wohingegen der Nichtformungsbereich andere Bereiche als der Formungsbereich AW betrifft. Der Drehwinkel (nachfolgend zur Vereinfachung als „Kurbelwinkel" bezeichnet) der Hauptzahnräder 6a ist im unteren Totpunkt 180°, d.h. die Pleuel 7 befinden sich in ihrer untersten Position.
  • Die Bewegung für den Formationsbereich AW wird von der Motordrehzahl Va in diesem Bereich und dem Startpunkt und dem Endpunkt des Bereichs bestimmt. Obwohl der Start- und Endpunkt dieses Bereichs durch den EIN Winkel (oder AUS Winkel) θ1 eines spezifizierten Rotationsnockensignals bzw. durch den AUS Winkel (oder EIN Winkel) θ2 des spezifizierten Rotationsnockensignals bestimmt werden, ist das Einstellen dieser Punkte nicht auf dieses Verfahren beschränkt, sondern kann auch auf andere weise erfolgen. Zum Beispiel können die Start- und Endpunkte durch den Kurbelwinkel bestimmt werden.
  • Die Bewegung für den Nichtformungsbereich wird durch die Start- und Endpunkte der Abschnitte mit konstanter Motor drehzahl (nachfolgend als „Stufen" bezeichnet) und der Motordrehzahl in jeder Stufe bestimmt, wobei der Startpunkt der jeweiligen Stufe derselbe wie der Endpunkt der vorhergehenden Stufe ist. Eine oder eine Mehrzahl von Stufen können zwischen dem Endpunkt (entspricht θ2 in 5) und dem Startpunkt (entspricht θ1 in 5) des Formungsbereichs AW sein. Obwohl die Details der Bewegung in dem Nichtformungsbereich später beschrieben sind, wird die Bewegung nur durch den Nebenmotor 25 gesteuert, und daher stellt die Motordrehzahl in der jeweiligen Stufe die Drehzahl des Nebenmotors 25 dar. Wie in dem oben genannten Fall werden der Start- und Endpunkt der jeweiligen Stufe durch den EIN Winkel (oder AUS Winkel) eines Rotationsnockensignals bzw. den AUS Winkel (oder EIN Winkel) des Rotationsnockensignals bestimmt. 5 zeigt den Fall, in dem vier Stufen vorgesehen sind, die 0° bis θ3, θ3 bis θ1, θ2 bis θ4 und θ4 bis 360° (= 0°) entsprechen.
  • Der Hauptmotor 15 für den Antrieb des Stößels durch den Betrieb der Kupplung 11 besteht aus einem Motor mit steuer barer Drehzahl, wie zum Beispiel einem Drehstrom-Asynchronmotor. An der Abtriebswelle des Hauptmotors 15 ist ein erster Drehzahlsensor 16 zum Erfassen der Drehzahl des Hauptmotors 15 montiert. Ein Signal, das die erfasste Drehzahl anzeigt, wird an die Steuereinrichtung 30 abgegeben.
  • Ein Hauptmotorantriebsmittel 36 steuert die Drehzahl des Hauptmotors 15 in Erwiderung auf einen Drehzahlbefehl von der Steuereinrichtung 30. In diesem Beispiel wird das Hauptmotorantriebsmittel 36 von einem Inverter zur Steuerung des Drehstrom-Asynchronmotors gebildet, der als Hauptmotor 15 dient.
  • Der Nebenmotor 25 ist in der vorliegenden Ausführungsform ein Servomotor und ist mit einem zweiten Drehzahlsensor 26 zum Erfassen der Drehzahl des Nebenmotors 25 versehen. Ein Signal, das die erfasste Drehzahl anzeigt, wird an die Steuereinrichtung 30 und ein Nebenmotorantriebsmittel 35 abgegeben.
  • Das Nebenmotorantriebsmittel 35 wird bei dieser Ausführungsform von einem Servoverstärker zur Steuerung des Servomotors gebildet. In Erwiderung auf einen Drehzahlbefehl von der Steuereinrichtung 30 steuert das Nebenmotorantriebs- mittel 35 basierend auf der Differenz zwischen dem Betrag des Drehzahlbefehls und dem von dem zweiten Drehzahlsensor 26 zurückgeführten Drehzahlsignal die Drehzahl des Nebenmotors 25, um die Differenz zu reduzieren.
  • Der Nebenmotor 25 kann irgendein Motor sein, soweit seine Drehzahl steuerbar ist. Zum Beispiel kann ein von einem Inverter angetriebener Drehstrom-Asynchronmotor als Nebenmotor 25 verwendet werden. In diesem Falle wird das Nebenmotorantriebsmittel 35 von einem Inverter zur Steuerung der Drehzahl des Drehstrom-Asynchronmotors basierend auf einem-Drehzahlbefehl gebildet werden.
  • Die Bremse 17 bremst die Drehung der Antriebswelle 3 in Erwiderung auf einen Bremsbefehl von der Steuereinrichtung 30 ab.
  • Ein Speicher 30a speichert die für jedes Werkstück eingestellten Bewegungsdaten, wie die Motordrehzahl, den Start- und Endpunkt des Formungsbereichs und die Motordrehzahl, den Start- und Endpunkt jeder Stufe des Nichtformungsbereichs. Der Speicher 30a speichert auch Untersetzungsverhältnisse usw. von den Abtriebswellen des Hauptmotors 15 und des Nebenmotors 25 zu der Antriebswelle 3, wobei auf die Untersetzungsverhältnisse Bezug genommen wird, wenn die Synchronsteuerung des Hauptmotors 15 und des Nebenmotors 25 durchgeführt wird.
  • Ein Hauptbestandteil der Steuereinrichtung 30 ist ein Hochgeschwindigkeitsprozessor, wie ein Mikrocomputer und PLC (speicherprogrammierbare Steuereinrichtung, d.h. ein so genannter programmierbarer Sequenzer). Die Steuereinrichtung 30 überwacht basierend auf einem Rotationsnockensignal von der Rotationsnockeneinrichtung 32 oder einem Positionserfassungssignal von dem Stößelpositionssensor 31 die Prüfung, ob der Stößel während der gegenwärtigen Steuerung des Stößels in dem Formungsbereich oder dem Nichtformungsbereich positioniert ist. Basierend auf der von dem Bewegungseinstellmittel 33 eingestellten Stößelbewegung steuert die Steuereinrichtung 30 nur den Nebenmotor 25, um mit einer für jede Stufe vorgegebenen Drehzahl zu drehen, wenn der Stößel in dem Nichtformungsbereich positioniert ist, und steuert den Hauptmotor 15 und den Nebenmotor 25, um synchron mit der vorgegebenen Formungsdrehzahl zu drehen, wenn der Stößel in den Formungsbereich AW gelangt. Beim Schalten von der Steuerung für den Formungsbereich AW auf die Steuerung für den Nichtformungsbereich oder umgekehrt gibt die Steuereinrichtung 30 einen Aussetzbefehl an die Kupplung 11 ab, um den Hauptmotor 15 zu entkuppeln oder zu kuppeln. Beim Durchführen der Synchronsteuerung des Hauptmotors 15 und des Nebenmotors 25 wird die Drehzahl des Hauptmotors 15 von dem ersten Drehzahlsensor 16 eingegeben, wohingegen die Drehzahl des Nebenmotors 25 von dem zweiten Drehzahlsensor 26 eingegeben wird, und ein Drehzahlbefehl für den Nebenmotor 25 wird berechnet, um den Nebenmotor 25 zu steuern, so dass die Differenz zwischen den Drehzahlen des Haupt- und Nebenmotors reduziert wird.
  • Mit Bezug auf das Flussdiagramm in 6 wird ein Verfahren zur Steuerung der Presse 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
  • Nachdem in Schritt S1 ein Hauptmotorstarterschalter (nicht gezeigt) EIN geschaltet wurde, wird der Hauptmotor 15 gesteuert, um mit einer Motordrehzahl Va zu drehen, welche für den Formungsbereich AW der Bewegung vorgegeben wurde.
  • In Schritt S2 wartet die Steuereinrichtung, bis ein Startbefehl eingegeben wird. Hierbei kann der Startbefehl ein EIN Signal von einem Betätigungsknopf (nicht gezeigt) sein oder kann alternativ ein Startbefehl von einer externen Management-Steuereinrichtung oder dergleichen sein. Wenn der Startbefehl eingegeben wurde, wird, um mit einer vorgegebenen Motordrehzahl für jede Stufe der Bewegung zu drehen, in Schritt S3 nur der Nebenmotor 25 von dem Stößelwartepunkt zu dem Startpunkt (entspricht dem Kurbelwinkel θ1 in dem in 5 gezeigten Fall) des Formungsbereichs AW der vorgegebenen Bewegung gesteuert, wobei die Kupplung 11 entkuppelt ist. Dann wird die Motordrehzahl allmählich auf die Motordrehzahl Va für den Formungsbereich AW geändert, ausgehend von einer spezifizierten Entfernung (einem spezifizierten Winkel θd in dem in 5 gezeigten Fall) vor dem Startpunkt des Formungsbereichs AW, wodurch die Synchronsteuerung in dem Formungsbereich AW vorbereitet wird. Zu diesem Zeitpunkt bewegt sich der Stößel entsprechend der Kurbelbewegung des von den Zahnrädern 6a, den Pleueln 7 und den Plungern 8 gebildeten Kurbelmechanismus mit einer der Drehzahl des Nebenmotors 25 in jeder Stufe entsprechenden Geschwindigkeit nach unten.
  • In Schritt S4 wird, wenn der Stößel den Startpunkt des Formungsbereichs AW erreicht hat, die Kupplung 11 gekuppelt, um den „Doppelmotorantrieb" durch die Synchronsteuerung des Hauptmotors 15 und des Nebenmotors 25 durchzuführen, und die Synchronsteuerung wird fortgeführt, bis der Stößel den Endpunkt (entspricht dem Kurbelwinkel θ2 in dem in 5 gezeigten Fall) des Formungsbereich AW erreicht. Der Nebenmotor 25 wird in Synchronisation mit der Drehzahl des Hauptmotors 15 gesteuert, welcher mit der vorgegebenen Motordrehzahl Va des Formungsbereichs AW während der Formungsphase dreht. Obwohl der Hauptmotor 15 verzögert, wie die dynamische Energie des Schwungrades 12 während dieser Formungsphase abgegeben wird, wird die Steuerung des Nebenmotors 25 auch mit dieser Verzögerung synchronisiert. Danach wird in Schritt S6, wenn der Stößel den Endpunkt des Formungsbereichs AW erreicht hat, die Kupplung 11 entkuppelt, so dass die Bewegungssteuerung nur durch den Nebenmotor 25 wieder startet.
  • Um mit der vorgegebenen Motordrehzahl für jede Stufe der Bewegung zu drehen, wird in Schritt S7 nur der Nebenmotor 25 von dem Endpunkt des Formungsbereichs AW zu dem Wartepunkt gesteuert. Dies bewirkt, dass sich der Stößel mit der Kurbelbewegung bewegt, die der Drehzahl des Nebenmotors 25 entspricht. In Schritt S8 wird eine Abfrage gemacht, um zu bestimmen, ob ein Befehl, der einen Stopp an dem Wartepunkt anzeigt, ausgegeben wurde oder nicht, und wenn nicht, kehrt das Programm zu Schritt S3 zurück, um die vorhergehenden Schritte zu wiederholen. Wenn der Stoppbefehl ausgegeben wurde, wird der Stößel vorübergehend in Schritt S9 gestoppt, wenn dieser den Wartepunkt erreicht hat. Danach kehrt das Programm zu Schritt S2 zurück, um die vorhergehenden Schritte zu wiederholen. Es wird angemerkt, dass das Prüfen, ob der Stoppbefehl ausgegeben wurde, basierend auf EIN/AUS Signalen von einem Wartepunktschalter (nicht gezeigt) oder basierend auf einem von einer Management-Steuereinrichtung eines externen Hauptcomputers (nicht gezeigt) ausgelösten Wartepunktstoppbefehl durchgeführt wird.
  • Als nächstes werden der Betrieb und die Wirkungsweise der oben beschriebenen Anordnung beschrieben.
  • In dem Formungsbereich wird die Kupplung gekuppelt, um den Hauptmotor 15, der mit einer den Formungsbedingungen entsprechenden Drehzahl dreht, in Eingriff mit der Antriebswelle 3 zu bringen, und der Nebenmotor 25 wird in Synchronisation mit der Drehzahl des Hauptmotors 15 angetrieben. Daher wird die für den Formungsvorgang erforderliche Energie durch die dynamische Energie des Schwungsrades 12 zugeführt, welches von dem Hauptmotor 15 drehbar angetrieben wird. Daher kann der Hauptmotor 15 eine Leistung gleich der von herkömmlichen Motoren haben. In dem Nichtformungsbereich wird die Kupplung entkuppelt, um den Hauptmotor 15 und das Schwungrad 12 von der Antriebswelle 3 zu trennen, so dass die Trägheitsmoment der Belastung des Antriebssystems des Stößels sehr gering ist. Infolgedessen sind die Steuerungseigenschaften (z.B. Empfindlichkeit und Stabilität) der Bewegungssteuerung durch den Nebenmotor 25 ausgezeichnet, so dass eine Hochgeschwindigkeitssteuerung mit geringer Energie durchgeführt werden kann, und in der Folge kann die gesamte Taktzeit verringert werden. Außerdem kann, da die Bewegungssteuerung mit dem Nebenmotor 25 mit geringen Abmessungen durchgeführt werden kann, die Antriebseinrichtung miniaturisiert werden, was zu einer Kostenreduzierung führt.
  • Ferner können, da die Geschwindigkeit des Stößels innerhalb des Formungsbereichs von dem Hauptmotor 15 und innerhalb des Nichtformungsbereichs von dem Nebenmotor 25 gesteuert wird, die Stößelgeschwindigkeit, die den Prozessbedingungen entspricht, und die Stößelgeschwindigkeit für die Verringerung der Taktzeit unabhängig voneinander gesteuert werden. Dementsprechend sind die Formungsgeschwindigkeit, die mit den optimalen Prozessbedingungen übereinstimmt, und die kurze Taktzeit miteinander vereinbar, und infolgedessen können sowohl eine hohe Produktqualität als auch eine verbesserte Produktivität sichergestellt werden.
  • Außerdem können, da nur die Formungsgeschwindigkeit reduziert werden kann, während die gesamte Taktzeit verkürzt wird, Geräusche durch Reduzierung der Werkstückberührungsgeschwindigkeit des Stößels verringert werden. Zum Beispiel ist die Differenz zwischen der Geschwindigkeit im Nichtformungsbereich und der Geschwindigkeit im Formungsbereich gemäß der Erfindung 40% und mehr gegenüber der Geschwindigkeitsdifferenz bei dem herkömmlichen Kurbeltrieb, wobei die Geschwindigkeitsdifferenz des herkömmlichen Stangenantriebs bis zu etwa 30% der Geschwindigkeitsdifferenz des herkömmlichen Kurbeltriebs ist. Technisch ist es mit der Erfindung möglich, eine Geschwindigkeitsdifferenz von 100% zu schaffen, d.h. eine Geschwindigkeitsdifferenz wie bei der vollständig servoangetriebenen Presse.
  • Ferner wird, wenn der Stößel den Formungsbereich erreicht hat, die Drehzahl des Nebenmotors 25 im Wesentlichen an die Drehzahl des Hauptmotors 15 angeglichen, und danach wird die Kupplung 11 gekuppelt, wodurch das Antriebssystem mit dem Hauptmotor 15 und das Antriebssystem mit dem Nebenmotor 25 miteinander verbunden sind. Daher können Geräusche und Stöße, die beim Kuppeln der Kupplung auftreten, verringert werden, was zu einer Verbesserung der Lebensdauer der Kupplung 11 führt.
  • Wenn eine Tandempressenlinie aufgebaut ist, bei der eine Mehrzahl von Pressen gemäß der Erfindung in Reihe angeordnet sind und ein werkstücktragender Robotor oder dergleichen zwischen jeweils zwei Pressen angeordnet ist, ist es, da die Taktzeiten der Pressen auf im Wesentlichen denselben Betrag durch die Bewegungssteuerung mittels des Nebenmotors 25 der jeweiligen Presse eingestellt werden können, nicht mehr notwendig, zeitweilig die Pressen mit kurzen Taktzeiten bei ihren jeweiligen Wartepunkten zu stoppen, um diese wie der herkömmlichen Tandempressenlinie zu synchronisieren. Infolgedessen kann der Synchronisationsvorgang der gesamten Linie erleichtert und beschleunigt werden, wobei die Taktzeit der gesamten Linie verringert wird.
  • Außerdem, wenn die Presse gemäß der Erfindung mit einer Stufenzuführung versehen ist und als Stufenpresse benutzt wird, ist es möglich, da die Bewegung in dem Nichtformungsbereich nur durch den Nebenmotor 25 gesteuert wird, die durch die Stufenzuführung erforderliche Geschwindigkeit flexibel zu gestalten. Insbesondere kann die Anzahl der Hübe der gesamten Linie während des wechselweisen Antriebs der Presse und der Stufenzuführung erhöht werden. In anderen Worten wird der Betrieb zum Beispiel durch Verringerung der Taktzeit der Presse selbst beschleunigt. Alternativ kann die Betriebsdauer der Stufenzuführung durch Reduzierung der Stößelgeschwindigkeit in dem Nichtformungsbereich erhöht werden, so dass die Zuführmenge der Zuführung erhöht werden kann.
  • Im Vergleich zu der Umwandlung einer Presse in eine Stangenantriebsstruktur erfordert die Modifikation (d.h. Nachrüstung) einer vorhandenen Presse gemäß der Erfindung nur einen geringen Umbau. Wenn eine Presse in eine Stangenantriebsstruktur umgewandelt wird, ist es notwendig, die vorhandene Antriebswelle 3, das Zahnrad 4, die Zahnräder 5a, 5b, die Hauptzahnräder 6a, die Pleuel 7 und andere Teile zu demontieren und gegen neue Teile des Gelenkmechanismus auszutauschen. Im Gegensatz dazu kann der Umbau in die Struktur gemäß der Erfindung einfach durch den folgenden Vorgang durchgeführt werden: nur die vorhandene Antriebswelle wird demontiert; eine neue Antriebswelle 3 wird montiert, an deren einem Ende eine Kupplung angebracht werden kann und an deren anderem Ende das Zahnrad 19 und die Bremse angebracht werden können; und das Getriebegehäuse 21 mit dem Zahnrad 22, dem Untersetzungsgetriebe 23 und dergleichen und der Nebenmotor 25 werden montiert. Dementsprechend ist der Umbau sehr einfach und kann mit geringen Kosten in einem kurzen Zeitraum durchgeführt werden.
  • Während bei der oben beschriebenen Ausführungsform die Bewegung im Formungsbereich durch die Motordrehzahl und den Start- und Endpunkt der jeweiligen Stufe bestimmt wird, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern kann zum Beispiel für einen Fall angewendet werden, wo die Bewegung im Formungsbereich durch die Stößelgeschwindigkeit (konstante Geschwindigkeit), den Start- und Endpunkt der jeweiligen Stufe und die Wartezeit beim Endpunkt der jeweiligen Stufe bestimmt wird, und die gegenwärtige Steuerung wird basierend auf Bewegungsdaten, wie festgesetzten Stößelgeschwindigkeiten und Stößelstartpunkten, durchgeführt.
  • Der Übertragungsmechanismus für die Stößelantriebseinrichtung ist nicht auf den Exzentermechanismus beschränkt, der zuvor bei der Ausführungsform der Erfindung beschrieben ist. Die Erfindung ist auch für den Fall anwendbar, wo ein Exzentermechanismus mit einer anderen Struktur, ein Kurbelmechanismus oder ein Gelenkmechanismus als Übertragungsmechanismus für die Stößelantriebseinrichtung verwendet wird.
  • während die Erfindung in Verbindung mit dem Einsatz eines Nebenmotors 25 präsentiert wurde, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern kann auch für den Fall angewendet werden, wo eine Mehrzahl von Nebenmotoren 25 eingesetzt und in Synchronisation angetrieben werden. In diesem Falle kann die Mehrzahl von Nebenmotoren dieselbe Welle oder unterschiedliche Wellen antreiben.
  • Wie zuvor beschrieben, werden mit der Erfindung die folgenden Wirkungen erzielt.
  • Da die Pressenantriebseinrichtung zwei Antriebssysteme aufweist, d.h. das erste Antriebssystem zum Antreiben des Stößels durch Übertragung der dynamischen Energie des Hauptmotors und des Schwungsrads durch die Kupplung und das zweite Antriebssystem zum Antreiben des Stößels durch den Nebenmotor ohne Verwendung einer Kupplung, können die geeignete Formungsgeschwindigkeit, die für den Formungsbereich erforderlich ist, und das schnelle Ansprechverhalten und die Beschleunigung der Stößelbewegungssteuerung, die für den Nichtformungsbereich erforderlich sind, unabhängig voneinander erreicht werden. Infolgedessen können Produkte von hoher Qualität hergestellt werden und eine verbesserte Produktivität kann sichergestellt werden.
  • In dem Nichtformungsbereich wird der Stößel durch die Kupplung von dem ersten Antriebssystem getrennt, welches das Schwungrad mit großem Trägheitsmoment aufweist, und die Stößelbewegung wird nur durch den Nebenmotor des zweiten Antriebssystems genau gesteuert. Daher kann die Presse mit hoher Geschwindigkeit mittels eines Motors mit geringer Leistung angetrieben werden, und die Taktzeit der Presse kann insgesamt reduziert werden, so dass die Stößelantriebseinrichtung und die gesamte Presse miniaturisiert und mit geringen Kosten hergestellt werden können. In dem Formungsbereich wird eine große Presskraft durch Freigeben der dynamischen Energie des Hauptmotors und des Schwungrads an die Stößelantriebswelle durch die Kupplung erreicht, und daher kann eine hohe Pressfähigkeit wirksam genutzt werden. Außerdem kann, da der Hauptmotor mit der optimalen Formungsdrehzahl in Übereinstimmung mit den Werkstückbearbeitungsbedingungen angetrieben wird und der Nebenmotor des zweiten Antriebssystems in Synchronisation mit der Drehzahl des Hauptmotors im Formungsbereich gesteuert wird, die Bearbeitung mit der optimalen Formungsgeschwindigkeit trotz der hohen Geschwindigkeit im Nichtformungsbereich durchgeführt werden, so dass die Kompatibilität zwischen der hohen Produktqualität und der verbesserten Produktivität (eine Reduzierung der Taktzeit) leicht erreicht werden kann.

Claims (3)

  1. Einrichtung zum Antreiben einer Presse, aufweisend: eine Antriebswelle (3), die über einen spezifizierten Energieübertragungsmechanismus mit einem Stößel gekuppelt ist; ein erstes Antriebssystem (10) zum drehenden Antreiben eines Schwungrades (12) mittels eines Hauptmotors (15) und zum Antreiben der Antriebswelle (3) über eine Kupplung (11), die zwischen dem Schwungrad (12) und der Antriebswelle (3) angeordnet ist; und ein zweites Antriebssystem (20) zum Antreiben der Antriebswelle (3) mit variierbarer Geschwindigkeit mittels eines Nebenmotors (25).
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei das Antreiben in einem Formungsbereich (AW) der Stößelbewegung mit dem ersten und dem zweiten Antriebssystem (10, 20) durchgeführt wird, und das Antreiben in einem Nichtformungsbereich nur mit dem zweiten Antriebssystem (20) durchgeführt wird.
  3. Verfahren zum Antreiben einer Presse, wobei in einem Formungsbereich (AW) der Stößelbewegung ein Hauptmotor (15) zum drehbaren Antreiben eines Schwungrades (12) einen Stößel über eine Kupplung (11) antreibt, die zwischen dem Schwungrad (12) und einer Stößelantriebseinrichtung angeordnet ist, während ein Nebenmotor (25) die Stößelantriebseinrichtung synchron mit den Hauptmotor (15) antreibt, und wobei in einem Nichtformungsbereich ein Antreiben mit variierbarer Geschwindigkeit nur mittels des Nebenmotors (25) durchgeführt wird.
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