DE19534822B4 - Naßentascheranlage - Google Patents
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Abstract
Naßentascheranlage mit einem ersten, in Betriebsstellung unterhalb eines Aschetrichters (2) eines Kessels befindlichen Naßentascher (5) und mit einem zweiten, gleichartigen, in Reservestellung befindlichen, verfahrbaren Naßentascher (12), wobei die Naßentascher (5,12) jeweils aus einem mit Wasser gefüllten und ein Förderorgan aufnehmenden Trog (7) bestehen, in den ein mit dem Aschetrichter (2) verbundenes Eintauchstück (4) hineintaucht und wobei jeder Trog (7) in einer der Seitenwände (13) in gleicher Höhe mit einer bis zur Oberkante der Seitenwand (13) reichenden Öffnung (14) versehen ist, deren Breite mindestens der Breite des Eintauchstückes (4) und deren Höhe mindestens der maximalen Eintauchtiefe des Eintauchstückes (4) in den Naßentascher (5) entspricht und wobei die Öffnung (14) von einem eine zusammendrückbare Dichtung (19) aufnehmenden Rahmen (17) umgeben und durch ein beweglichen Wandteil verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Wandteil als schwenkbare Klappe (16) ausgebildet ist, die sich von innen an die Öffnung (14) anlegt, daß die Öffnungen (14) in den einander zugewandten Seitenwänden (13) der Naßentascher (5,12) angeordnet sind und daß die Naßentascher (5, 12) mit Kopplungselementen versehen sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Naßentascheranlage mit einem ersten, in Betriebsstellung befindlichen Naßentascher und mit einem zweiten, gleichartigen, in Reservestellung befindlichen verfahrbaren Naßentascher mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
- Eine bekannte Naßentascheranlage dieser Art (
DE-PS 28 58 311 - Ein Auswechseln der Naßentascher ist bei der aus der
DE-PS 19 30 432 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Naßentascheranlage so zu gestalten, daß sie auch in Verbindung mit einer Schmelzfeuerung ein Austauschen der Naßentascher ohne Unterbrechung des Betriebes sicher zuläßt.
- Bei der erfindungsgemäßen Naßentascheranlage lassen sich der Betriebsentascher und der Reserveentascher, die beide mit Wasser gefüllt sind, miteinander wasserdicht koppeln. Sie bilden, nachdem die Klappen heruntergeklappt sind, eine Einheit mit einer gemeinsamen Wasserfüllung. Diese Einheit kann unter dem Aschetrichter hindurchgefahren werden, ohne daß während dieser Zeit die Feuerung außer Betrieb genommen werden muß. Nach dem Verfahren der Einheit werden die Klappen beider Naßentascher wieder hochgestellt und die Naßentascher entkoppelt, so daß an dem bisherigen Betriebsentascher Wartungsarbeiten vorgenommen werden können, während der bisherige Reserveentascher die Asche aus der Feuerung aufnimmt, kühlt und austrägt.
- Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
-
1 den unteren Teil eines Kessels mit einem Naßentascher, -
2 die Seitenansicht eines Naßentaschers, -
3 die Verbindungsstelle zweier miteinander gekoppelter Naßentascher, -
4 die Einzelheit Z nach3 im Längsschnitt, -
5 und6 zwei nebeneinander liegende Aschetrichter mit Naßentaschern in verschiedenen Betriebsstellungen. - Von dem Feuerraum
1 eines Kessels ist nur der untere Teil dargestellt, der als Aschetrichter2 ausgebildet ist. Der Aschetrichter2 weist im Boden eine Bodenöffnung3 auf, an die sich ein Eintauchstück4 anschließt. In dem Feuerraum1 wird Kohle verbrannt, wobei die Feuerung vorzugsweise als Schmelzfeuerung geführt wird, so daß die Asche in schmelzflüssiger Form anfällt. Die Feuerung kann auch als Trockenfeuerung ausgebildet sein. Die Asche fällt aus dem Aschetrichter2 in einen Naßentascher5 , der sich unterhalb des Aschetrichters2 befindet. - Der Naßentascher
5 besteht aus einem mit einem Fahrwerk6 versehenen, fahrbaren Trog7 , in dem ein Förderorgan umläuft. Das Förderorgan ist ein Kratzkettenförderer, dessen mit Kratzeisen8 bestückte Ketten9 innerhalb des Troges7 um Rollen10 geführt sind. Dieser Kratzkettenförderer trägt die Asche aus dem Trog7 aus. Zur Kühlung der Asche ist der Trog7 mit Wasser gefüllt. Um einen zur Außenatmosphäre hin dichten Abschluß des Feuerraums sicherzustellen, ist der Wasserstand in dem Trog7 ist so hoch gehalten, daß das Eintauchstück4 während des Kesselbetriebs stets in den Wasserspiegel eintaucht. Die maximale Eintauchtiefe des Eintauchstückes4 bei heißem Kessel ist in der1 durch den dünnen Linienzug11 angedeutet. - Durch den Kontakt mit der Asche unterliegen die Teile des Kratzkettenförderers einem erhöhtem Verschleiß. Das hat zur Folge, daß der Naßentascher
5 zur Vornahme von Reparaturen außer Betrieb genommen werden muß. Zu diesem Zweck ist ein Reserveentascher12 bereit gestellt, der gegen den im Betrieb befindlichen Naßentascher5 ausgetauscht wird. Damit der Austausch des Naßentaschers5 ohne Unterbrechung des Betriebes des Kessels vorgenommen werden kann, sind der Naßentascher5 und der Reserveentascher12 wie nachfolgend beschrieben, spiegelbildlich gleichartig ausgebildet. - In einer Seitenwand
13 des Naßentaschers5 ist ausgehend von deren Oberkante eine Öffnung14 vorgesehen. Die Breite der Öffnung14 entspricht mindestens der Breite derjenigen Seite des Eintauchstückes4 , die in Fahrrichtung des Naßentaschers5 liegt. Die Höhe der Öffnung14 bemißt sich nach der maximalen Eintauchtiefe des Eintauchstückes4 , gerechnet ab der Oberkante der Seitenwand13 des Troges7 . - Die Seitenwand
13 des Troges7 springt auf einem Teil ihrer Länge nach außen vor, wobei die Öffnung14 die vordere Begrenzung dieses vorspringenden Abschnittes15 bildet. Die Öffnung14 ist durch eine Klappe16 verschließbar, die vom Inneren des Troges7 her gegen einen die Öffnung14 umschließenden Rahmen17 geschwenkt wird. Auf dem Rahmen17 ist ein Dichtungsflansch18 angeordnet, der eine zusammendrückbare Dichtung19 aufnimmt. Im geschlossenen Zustand liegt die Klappe16 an dieser Dichtung19 an. Die Klappe16 kann ein- oder mehrteilig sein. Anstelle einer Klappe16 können auch mehrere nebeneinander liegende Klappen16 verwendet werden. - Im Bereich der Unterkante ist die Klappe
16 fest mit einer Welle20 verbunden, die seitlich außerhalb des vorspringenden Abschnittes15 außen an der Seitenwand13 des Troges7 drehbar gelagert und z. B. über eine Stopfbuchsdichtung abgedichtet ist. Auf beiden Seiten der Klappe16 ist je ein Hebel21 drehfest an der Welle20 befestigt. Mit Hilfe dieser Hebel21 kann die Klappe16 aus der senkrechten Position in die waagerechte Position oder umgekehrt geschwenkt werden. Die Hebel21 können von Hand betätigt werden. Zweckmäßigerweise greift an die Hebel21 ein vorzugsweise hydraulischer Antrieb an. Dieser hydraulische Antrieb besteht aus einem gelenkig an der Seitenwand13 des Troges7 abgestützten Zylinder22 . Die aus dem Zylinder22 herausragende Kolbenstange23 greift gelenkig an dem freien Ende des Hebels21 an. Der Hebel21 kann auch durch ein drehfest mit der Welle20 verbundenes Zahnsegment ersetzt werden, das mit einem von einem Elektromotor angetriebenen Zahnrad in Eingriff steht. - Der Reserveentascher
12 ist in der gleichen Weise ausgebildet wie der beschriebene Naßentascher5 . Der Reserveentascher12 ist so unterhalb des Kessels in Reservestellung aufgestellt, daß die mit der Klappe16 verschließbaren Öffnungen14 der Tröge7 an den einander zugewandten Seiten der Naßentascher5 ,12 liegen. - Der Naßentascher
5 und der Reserveentascher12 sind auf den einander zugewandten Seitenwänden13 mit Kopplungselemente versehen, über die die beiden Naßentascher5 ,12 vorübergehend miteinander verbunden werden können. Die Kopplungselemente können aus einer Schraubverbindung bestehen, die Schraubbolzen enthält, die die Seitenwände13 der Tröge7 durchdringen und durch Muttern gesichert sind. Ein anderes Kopplungselement ist das in4 dargestellte Spannschloß24 . Dieses Spannschloß24 besteht aus zwei Konsolen25 , von denen jeweils eine an einer Seitenwand13 der Troges7 befestigt ist. An jeder Konsole25 ist eine Gewindestange26 gelenkig angebracht. Eine Gewindebuchse27 übergreift die beiden Gewindestangen26 . Bei einer Drehung der Gewindebuchse27 werden die beiden Naßentascher5 ,12 gegeneinander gezogen. Auf der Außenseite des die Öffnung14 umschließenden Rahmens17 ist ein weiterer Dichtungsflansch28 angebracht, in den eine äußere Dichtung29 eingelegt ist. Durch ein Drehen der Gewindebuchse27 des als Kopplungselement dienenden Spannschlosses24 lassen sich der Naßentascher5 und der Reserveentascher12 soweit aneinander rücken, daß über die äußere Dichtung29 eine flüssigkeitsdichte Verbindung der Naßentascher5 ,12 hergestellt ist. - Der in
5 dargestellte Kessel ist mit zwei Aschetrichtern2 versehen, unter denen jeweils ein Naßentascher5 angeordnet ist. Zwischen diesen beiden Naßentaschern5 ist ein Reserveentascher12 bereit gestellt, der auf beiden Seiten eine durch eine Klappe16 verschließbare Öffnung14 aufweist. Aufgrund dieser Ausbildung kann der Reserveentascher12 je nach dem Bedarfsfall gegen den in der Zeichnung rechten oder den linken Naßentascher5 ausgetauscht werden. - Um einen in Betrieb befindlichen Naßentascher
5 gegen einen Reserveentascher12 auszutauschen, ohne den Kesselbetrieb zu unterbrechen, wird der mit Wasser gefüllte Reserveentascher12 an den Naßentascher5 herangefahren und an diesen angekoppelt. Nach dem Ankoppeln, z. B. mit Hilfe des Spannschlosses24 sind der Naßentascher5 und der Reserveentascher12 über die äußere Dichtung29 flüssigkeitsdicht miteinander verbunden. Danach werden die Klappen16 in den aneinander anliegenden Seitenwänden13 in die waagerechte Position geschwenkt, so daß in dem Naßentascher5 und dem Reserveentascher12 über die Öffnungen14 ein gemeinsamer, mit Wasser gefüllter Innenraum entsteht. In diesem Zustand wird der Naßentascher5 aus dem Bereich des Aschetrichters2 soweit verfahren, bis der Reserveentascher12 unterhalb des Aschetrichters2 steht und das Eintauchstück4 in den Trog7 des Reseerveentaschers12 eintaucht. Dieser Betriebszustand ist in der6 dargestellt. Nachdem sich nun der Reserveentascher12 in Betriebsstellung befindet, werden die Klappen16 wieder in die senkrechte Position geschwenkt und dadurch die Öffnungen14 geschlossen. Der Naßentascher5 wird von den Reserveentascher12 abgekoppelt und das Wasser aus dem Naßentascher5 abgelassen. Die Reparaturen können jetzt an dem Naßentascher5 vorgenommen werden. Die Wiederinbetriebnahme des Naßentascher5 erfolgt in umgekehrter Folge.
Claims (7)
- Naßentascheranlage mit einem ersten, in Betriebsstellung unterhalb eines Aschetrichters (
2 ) eines Kessels befindlichen Naßentascher (5 ) und mit einem zweiten, gleichartigen, in Reservestellung befindlichen, verfahrbaren Naßentascher (12 ), wobei die Naßentascher (5 ,12 ) jeweils aus einem mit Wasser gefüllten und ein Förderorgan aufnehmenden Trog (7 ) bestehen, in den ein mit dem Aschetrichter (2 ) verbundenes Eintauchstück (4 ) hineintaucht und wobei jeder Trog (7 ) in einer der Seitenwände (13 ) in gleicher Höhe mit einer bis zur Oberkante der Seitenwand (13 ) reichenden Öffnung (14 ) versehen ist, deren Breite mindestens der Breite des Eintauchstückes (4 ) und deren Höhe mindestens der maximalen Eintauchtiefe des Eintauchstückes (4 ) in den Naßentascher (5 ) entspricht und wobei die Öffnung (14 ) von einem eine zusammendrückbare Dichtung (19 ) aufnehmenden Rahmen (17 ) umgeben und durch ein beweglichen Wandteil verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Wandteil als schwenkbare Klappe (16 ) ausgebildet ist, die sich von innen an die Öffnung (14 ) anlegt, daß die Öffnungen (14 ) in den einander zugewandten Seitenwänden (13 ) der Naßentascher (5 ,12 ) angeordnet sind und daß die Naßentascher (5 ,12 ) mit Kopplungselementen versehen sind. - Naßentascheranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem seitlichen Abstand voneinander zwei sich jeweils unter einem Aschetrichter (
2 ) in Betriebsstellung befindliche Naßentascher (5 ) enthält, zwischen denen ein gemeinsamer in Reservestellung befindlicher Naßentascher (12 ) vorhanden ist, und daß der gemeinsame Naßentascher (12 ) in zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden (13 ) mit jeweils einer durch eine schwenkbare Klappe (16 ) verschließbaren Öffnung (14 ) versehen ist. - Naßentascheranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (
14 ) in einem seitlich nach außen vorspringenden Abschnitt (15 ) der Seitenwand (13 ) angeordnet ist. - Naßentascheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (
16 ) im Bereich ihrer Unterkante mit einer Welle (20 ) versehen ist, die durch den vorspringenden Abschnitt (15 ) der Seitenwand (13 ) hindurchgeführt und außerhalb der Seitenwand (13 ) gelagert ist und daß an die Welle (20 ) eine Stellvorrichtung angreift. - Naßentascheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Öffnung (
14 ) umgebende Rahmen (17 ) eines der Naßentascher (5 ,12 ) auf der Außenseite mit einer zusammendrückbaren Dichtung (29 ) vesehen ist. - Naßentascheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungselemente der Naßentascher (
5 ,12 ) aus einer Schraubverbindung bestehen, die die Rahmen (17 ) durchdringt. - Naßentascheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungselemente aus einem Spannschloß (
24 ) bestehen, das an den Seitenwänden (13 ) der Naßentascher (5 ,12 ) befestigt ist.
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