DE4226978A1

DE4226978A1 - Containerpresse

Info

Publication number: DE4226978A1
Application number: DE19924226978
Authority: DE
Inventors: Horst Dipl Ing Koester
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-08-14
Filing date: 1992-08-14
Publication date: 1994-02-17

Description

Die Erfindung betrifft eine Containerpresse, bestehend aus einem transportablen, allseitig geschlossenen, mit einer rückseitigen Entleerungsklappe versehenen Müllbehälter und einer am Behälter befestigten Preßeinrichtung mit einem hydraulisch angetriebenen Preßstempel, der den davor ge kippten Müll im Müllbehälter komprimiert.

Es sind derartige Containerpressen bekannt, die aus der Einheit Container und Presse bestehen und an Müllsammel stellen in Industriebetrieben und sonstigen Gewerbebetrie ben aufgestellt werden. Der anfallende Müll wird mit Hilfe der Presse in dem Müllbehälter verdichtet und wenn der Müllbehälter entsprechend gefüllt ist, mittels geeigneter Baufahrzeuge zu einer Müllhalde, Müllverbrennungsanlage oder Wiederverwertungsanlage zum Entleeren transportiert. Der Nachteil dieser bekannten Containerpressen besteht insbesondere darin, daß keine Möglichkeit der Trennung verschiedener Abfallarten besteht und daher eine ggf. mögliche Wiederverwertung des Abfalls entfällt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Container presse vorzuschlagen, bei der wenigstens zwei Abfallarten getrennt gesammelt und verpreßt werden können.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Müllbehälter durch eine vertikale Trennwand in zwei Kammern geteilt ist, daß der Preßstempel kastenförmig ausgebildet an einer vertikalen Schwenkachse am Anfang der Trennwand gelagert ist und jeweils an der Vorderseite zu den Müllbehälteröffnungen eine Preßplatte aufweist und daß im Schwenkbereich des Preßstempels die Preßeinrichtung einen mit dem Behälterboden auf gleicher Höhe befindlichen Boden besitzt, wobei zwischen der jeweiligen Preßplatte und Müllbehälteröffnung ein Einfülltrichter gebildet ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Trennwand im Bereich der Müllbehälteröffnung schwenkbar angeordnet ist, wobei sich die Arretierungsposition in der hinteren Ecke des Müllbehälters befindet.

Es ist weiterhin vorteilhaft, daß die Trennwand verkürzt ausgebildet ist und an einer der Behälterseitenwände in der Arretierungsposition anliegt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Trennwand abgewinkelt ist, wobei die Spitze des Knicks zur Behälterachse zeigt.

Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß zum Verschwenken des Preßstempels ein oder zwei Hydraulikzylinder vorgesehen sind.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß der Preßstempel in seiner Schwenkebene kreissegment artig ausgebildet ist, wobei das Kreissegment mehr als 90° aufweist.

Die Erfindung bringt den Vorteil, daß zwei Abfallarten in einem Container verpreßt werden können. Dies erfolgt mit einem einzigen Preßstempel, der die Abfälle in den beiden Kammern getrennt verpreßt.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung an hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei spielen näher erläutert.

Es zeigen,

Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer derartigen Containerpresse im Aufriß,

Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1,

Fig. 3 einen Grundriß von Fig. 1,

Fig. 4 einen Grundriß dieser Containerpresse gemäß einer weiteren Ausführungsform,

Fig. 5 den Grundriß einer derartigen Container presse gemäß einer anderen Ausführungsform,

Fig. 6 eine Seitenansicht der Containerpresse mit Blick auf den Preßstempel und seiner Anord nung am Rahmen,

Fig. 7 eine Draufsicht auf den Preßstempel,

Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 7 und

Fig. 9 eine vergrößerte Darstellung für die Befe stigung des Müllbehälters an der Preßein richtung.

Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Containerpresse be steht aus einem Müllbehälter 1, an dem eine Preßeinrich tung, z. B. durch Anflanschen, an einem Rahmen 16 des Müll behälters 1 angebracht ist. Der Müllbehälter 1 ist mittig durch eine vertikale Trennwand 5 in zwei Kammern 6 geteilt und erweitert sich konisch zur rückwärtigen Entleerungs öffnung 17. Die Entleerungsöffnung 17 ist durch zwei Ent leerungsklappen 3 verschließbar, d. h. jede Kammer 6 kann getrennt entleert werden.

Die Preßeinrichtung 2 weist einen am Rahmen 16 angebrach ten halbkreisförmigen Rahmen 18 auf, der zur Führung des in seiner Außenkontur ebenfalls kreisförmigen Preßstem pels 4 dient. Das von dem Preßstempel 4 gebildete Kreis segment erstreckt sich über wenigstens 90°. Der Preßstem pel 4 ist an einer vertikalen Schwenkachse 7 angeordnet, die sich in der Mitte des Rahmens 16 an der Müllbehälter öffnung 8 befindet, wobei an diese Schwenkachse 7 die Trennwand 5 anschließt. Zum Verschwenken des Preßstempels 4 dienen zwei Hydraulikzylinder 13, die einerseits zu beiden Seiten der Trennwand 5 an dem Preßstempel 4 ange lenkt sind und andererseits an einer gemeinsamen mittigen Anlenkachse 20. Diese Anlenkachse 20 ist an Rahmenteilen 21 angeordnet, die mit dem halbkreisförmigen Rahmen 18 verbunden sind.

Man kann den Preßstempel 4 auch nur mit einem Hydraulik zylinder 13 betreiben, abhängig von der Art des Preßgutes und der Wahl der Kammergröße. Hierbei kann gemäß dem Aus führungsbeispiel einer der Zylinder entfallen.

Die Preßeinrichtung 2 ist weiterhin nach unten mit einem Boden 15 versehen, über den der kastenförmige Preßstempel 4 verschwenkt wird. Dabei bildet dieser Preßstempel zu beiden Seiten Preßplatten 9, womit jeweils eine Preßkammer 6 gefüllt wird. Dabei ergibt sich jeweils zwischen der einen Preßplatte 9 und der betreffenden Müllbehälteröff nung 8 ein Einfülltrichter 11, nämlich wenn die andere Preßplatte 9 sich in der Preßstellung befindet. Über dem Preßstempel 4 befindet sich ein Stauraum 14 als von dem Einfülltrichter 11 getrennter Raum, wobei beide Räume 14, 11 gleichzeitig gefüllt werden können. Der Boden 15 der Preßeinrichtung 2 befindet sich dabei auf gleicher Höhe mit dem Behälterboden 10 des Müllbehälters 1.

Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist die Trenn wand 5′ an einer Schwenkachse 22 im Müllbehälter 1, nahe dem Rahmen 16 angeordnet. In diesem Fall ist die Entlee rungsöffnung 17 mit einer die gesamte Öffnung des Behäl ters 1 abdeckenden Entleerungsklappe 3′ versehen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß innerhalb des Behälters 1 unterschiedlich große Kammern 6 gebildet werden.

Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform kann die Trennwand 5′′ auch verkürzt ausgebildet sein, wobei sie dann an der Behälterseitenwand 12 anliegt und dort fixiert wird. Diese Behälterseitenwand 5′′′ kann auch abgewinkelt ausgebildet sein. Die Trennwand 5′, 5′′, 5′′′ wird in ihrer Arretierungsposition 30 mittels einer Trennwandver riegelung gehalten, wobei nach Lösen der Verriegelung auch für die zweite Kammer 6 eine extreme Konizität durch Aus schwenken der Trennwand 5′, 5′′, 5′′′ entsteht.

Bei einer Ausbildung der Trennwand 5′, 5′′, 5′′′ kann die Größe der Kammern 6 durch Austausch der Trennwand 5′, 5′′, 5′′′ problemlos und kostengünstig verändert werden.

Die Fig. 6 zeigt die Anordnung eines Abstreifers 23, der an einem Rahmenteil 24 angeordnet ist, das sich zwischen dem Rahmen 16 und dem halbkreisförmigen Rahmen 18 der Preßeinrichtung 2 erstreckt. Dieser Abstreifer liegt auf dem Preßstempel 4 auf und schiebt den Abfall, der auf der oberen Fläche 25 des Preßstempels 4 liegt, in den jeweili gen Einfülltrichter 11. Der diesbezügliche Rahmen 18, 24 ist gegenüber der Fläche 25 erhöht.

Der in den Fig. 7 und 8 dargestellte Preßstempel 4 ist an der Schwenkachse 7 angebracht und ist in seinem Grundriß, d. h. in seiner Schwenkebene kreissegmentartig ausgebildet, wobei die beiden seitlichen Begrenzungen die Preßplatten 9 darstellen. Das Kreissegment erstreckt sich um wenigstens 90°, d. h. die beiden Preßplatten 9 schließen einen Winkel von wenigstens 90° ein. In der Mitte dieses kastenförmigen Preßstempels 4 befinden sich die Befestigungsaugen 26 des Preßstempels, an denen die Hydraulikzylinder 13 angreifen. In der Zeichnung gemäß Fig. 7 ist der Preßstempel 4 in seiner einen Endstellung dargestellt, wobei die Achse 19 die den Behälter mittig teilende Achse darstellt und in der jeweiligen Endstellung sich die Befestigungsaugen 26 für die Hydraulikzylinder jeweils zu beiden Seiten dieser Achse 19 befinden. Die beiden Hydraulikzylinder 13 greifen zwischen den äußeren Abdeckflächen 27 und 28 an.

Die Fig. 9 zeigt die Anordnung des Müllbehälters 1 an der Presse 2, wobei der Müllbehälter 1 mit einem Flansch 29 versehen ist, mit dem er am Rahmen 16 verschraubt ist. Damit lassen sich verschieden große Müllbehälter 1 an die Preßeinrichtung 2 anschließen und es ist auch eine ein fache Trennung zwischen diesen beiden Teilen 1, 2 möglich.

Bezugszeichenliste

1 Müllbehälter
2 Preßeinrichtung
3, 3′ Entleerungsklappen
4 Preßstempel
5 vertikale Trennwand
5′, 5′′, 5′′′ verstellbare Trennwand
6 Kammern
7 vertikale Schwenkachse
8 Müllbehälteröffnung
9 Preßplatten
10 Behälterboden
11 Einfülltrichter
12 Behälterseitenwand
13 Hydraulikzylinder
14 Stauraum
15 Boden
16 Rahmen
17 Entleerungsöffnung
18 halbkreisförmiger Rahmen
19 Behälterachse
20 mittige Anlenkachse
21 Rahmenteile
22 Schwenkachse
23 Abstreifer
24 Rahmenteil
25 obere Fläche
26 Befestigungsaugen
27 Abdeckfläche
28 Abdeckfläche
29 Flansch
30 Arretierungsposition
31 Knick in Trennwand 5′′′

Claims

1. Containerpresse, bestehend aus einem transportablen, allseitig geschlossenen, mit einer rückseitigen Ent leerungsklappe (3) versehenen Müllbehälter (1) und einer am Behälter (1) befestigten Preßeinrichtung (2) mit einem hydraulisch angetriebenen Preßstempel (4), der den davor gekippten Müll im Müllbehälter (1) kom primiert, dadurch gekennzeichnet, daß der Müllbehäl ter (1) durch eine vertikale Trennwand (5) in zwei Kammern (6) geteilt ist, daß der Preßstempel (4) ka stenförmig ausgebildet an einer vertikalen Schwenk achse (7) am Anfang der Trennwand (5) gelagert ist und jeweils an der Vorderseite zu den Müllbehälter öffnungen (8) eine Preßplatte (9) aufweist, und daß im Schwenkbereich des Preßstempels (4) die Preßein richtung (2) einen mit dem Behälterboden (10) auf gleicher Höhe befindlichen Boden (15) besitzt, wobei zwischen der jeweiligen Preßplatte (9) und Müllbehäl teröffnung (8) ein Einfülltrichter (11) gebildet ist.

2. Containerpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Trennwand (5′, 5′′′) im Bereich der Müllbehälteröffnung (8) schwenkbar angeordnet ist, wobei sich die Arretierungsposition (30) in der hin teren Ecke des Müllbehälters (1) befindet.

3. Containerpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Trennwand (5′′) verkürzt ausge bildet ist und an einer der Behälterseitenwände (12) in der Arretierungsposition (30) anliegt.

4. Containerpresse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Trennwand (5′′′) abgewinkelt ist, wobei die Spitze des Knicks (31) zur Behälter achse (19) zeigt.

5. Containerpresse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß zum Verschwenken des Preßstempels (4) ein oder zwei Hydraulikzylinder (13) vorgesehen sind.

6. Containerpresse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß der Preßstempel (4) in seiner Schwenkebene kreissegmentartig ausgebildet ist, wobei das Kreissegment (27, 28) mehr als 90° aufweist.