DE3639916A1 - Stationaere bzw. mobile presse - Google Patents
Stationaere bzw. mobile presseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine stationäre bzw. mobile Presse,
insbes. zum Zerkleinern bzw. Verdichten von Müll-, Abfall
stoffen und dgl. gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen
des Patentanspruches 1.
Durch die DE-PS 24 61 242 ist eine derartige Müllpresse
bekannt. Bei dieser sind zwei Preßkammern geschaffen, so
daß eine Sortierung von zwei Abfallstoffarten und damit
auch eine bessere Zerkleinerung bzw. Verdichtung möglich
ist. Sollen mehr als zwei Abfallstoffe behandelt werden,
benötigt man wenigstens eine weitere Müllpresse, was einen
höheren Bau- und Kostenaufwand bedingt und wofür eine größe
re Stellfläche benötigt wird.
Auch ist die bekannte Vorrichtung auf stationäre Einrich
tungen beschränkt; bei Fahrzeugen sowie größeren Sammelein
richtungen ist sie kaum verwendbar.
Bei den üblichen kommunalen Müll- bzw. Abfall-Entsorgungs
fahrzeugen, auch wenn - wie durch die DE-OS 32 31 002
bekannt - zwei Preßkammern vorgesehen sind, werden die in
diesen am Preßkammerboden aufgeschichteten Stoffe quer zur
Bodenebene zusammengepreßt, wobei nach Zurückgleiten des
Preßorgans in die Ausgangsstellung der Preßgutstapel je
desmal wieder in sich zusammenfällt und wieder mit den
erneut zugegebenen Stoffen beim nächsten Preßvorgang wie
derholt aufgeschichtet und gepreßt wird, was den Verdich
tungsgrad zunehmend verschlechtert und hohe Preßkräfte
und eine dementsprechend schwere Bauweise erfordert.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demzufolge darin, eine
Müllpresse der vorbeschriebenen Art zu schaffen, welche
bei geringerem Bau- und Raumaufwand und ggf. auch ge
ringerem Leistungsbedarf mindestens eine dreifache Unter
teilung und bessere Zerkleinerung bzw. Verdichtung der
Stoffe ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Müllpresse gemäß den kenn
zeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 und in Ver
bindung hiermit insbesondere auch gemäß den Ausführungs
arten nach den nebengeordneten Patentansprüchen gelöst.
Der Anmeldungsgegenstand und die danach möglichen primären
Ausführungsarten weisen folgende Vorteile auf:
- - Das Erfindungsprinzip ermöglicht überraschend vielgestal tige Ausführungsarten;
- - Dadurch, daß bei diesen trotz eines einheitlichen Antriebs zum einen stets nur in einer Preßkammer von vielen gleich artige Stoffe gepreßt werden und/oder zum anderen nur ein begrenzter Kammerinhalt zur Verdichtung gelangt, wird ein hoher Zerkleinerungs- bzw. Verdichtungsgrad mit mini malsten Antriebskräften erzielt, was auch die anschließen den Transportaufgaben und Handhabungen erleichtert und verbilligt;
- - Eine beliebige Vermehrung der Preßkammern ist mit baulich einfachen Mitteln und Steuerungen leicht möglich;
- - Durch die Zuordnung von Einlaß- bzw. Speicher und insbe sondere Sammel- bzw. Auslaßkammern für die einzelnen Preß kammern kann die Presse als solche kleinstmögliche Bemes sungen erfahren, so daß z.B. bei stationär eingesetzten Müllpressen verhältnismäßig kleine Stellflächen benötigt werden und auch bei waagerechter Ausführung die Beschik kung in leicht zugänglicher Höhe möglich ist;
- - In vorteilhafter Weise sind bei Fahrzeugen daher kleinere, besser manövrierfähige Einheiten für die Entsorgungsaufga ben einsetzbar, was Transportvolumen und -wege und damit Brennstoff einsparen hilft;
- - Die Anordnung von z.B. vier, durch eine einzige Antriebs einheit angetriebenen Preßkammern an einem Entsorgungs fahrzeug ermöglicht ein rasches Entleeren der Mülltonnen, ohne jeweils das Pressen abzuwarten, das für alle Preß kammern sodann während der Weiterfahrt erfolgen kann;
- - Bei der Ausführung an Müllabwurfschächten bei Wohnblöcken ist ein Vorsortieren und Weiterleiten im raumsparenden Zu stand zu Lagercontainern und damit ein geringerer Platz bedarf bzw. längerer Entleerzyklus möglich.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
des Erfindungsgegenstandes aufgeführt. Weitere vorteil
hafte Ausführungen sind aus der Zeichnung ersichtlich und
anhand dieser weiter erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schrankförmige Müllpresse mit Ein
schüben in Vorderansicht gemäß dem
Schnittverlauf in Fig. 2;
Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer
abgewandelten Müllpresse gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer
gewerblichen Müllpresse in horizontaler
Anordnung;
Fig. 5 einen Längsschnitt einer Müllpresse mit
Mulde;
Fig. 6 einen Querschnitt gemäß Fig. 5;
Fig. 7 einen Querschnitt einer abgewandelten
Ausführung;
Fig. 8 einen weiteren Querschnitt einer abge
wandelten Form;
Fig. 9 die schematische Darstellung einer mobilen
Müllpresse als Entsorgungsfahrzeug;
Fig. 10 eine Müllpresse als Entsorgungsfahrzeug
gemäß Fig. 9 in Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt eine schrankförmige Müllpresse, deren vier
Preßkammern mit 1 bezeichnet sind. Diese werden durch die
schalenförmigen Preßstempel 2 gebildet. Die beiden be
weglichen Preßstempel 2 sind jeweils zwischen zwei orts
festen Preßkasten 6 angeordnet und an ihren Ecken über
Gleitstangen 5 geführt und über Spindeln 4 wie Gewinde
spindeln oder Kugelrollspindeln antreibbar. Der Antrieb
erfolgt dabei von der Antriebseinheit 3 aus, die in raum
sparender Weise im ortsfesten oberen Preßkasten 6 a unter
gebracht ist und z.B. über nicht näher bezeichnete Ketten
triebe, ein Getriebe mit Vorgelegewellen 10 die Spindeln 4
bzw. Gleitstangen 5 antreibt. Dabei bildet die obere Hälf
te mit oberen 6 a und unteren Preßkasten 6 b und dazwischen
verfahrbarem Preßstempel 2 eine erste Anordnung 7. Ent
sprechend wird in der unteren Hälfte des Müllpressenschran
kes eine zweite Anordnung 8 gebildet. Im Übergangsbereich
von der ersten zur zweiten Anordnung, also etwa auf halber
Höhe des Schrankes, erfolgt der Wechsel jeweils einer an
treibbaren Welle von der Gleitstange 5 zur Spindel 4 und
umgekehrt.
An den beiden Gleitstangen 5 und den beiden Spindeln 4
der ersten Anordnung 7 ist der obere bewegbare Preßstempel
2 durch Gleitlager 16 geführt und durch Spindelmuttern 17
antreibbar. Dabei sind die Gleitlager 16 wie z.B. Kugel
buchsen an Armen 16 a und die Spindelmuttern 17 an Aus
legern 17 a gelagert, die wiederum mit den oberen Enden des
Preßstempels 2 verbunden sind. Entsprechendes gilt für
die zweite Anordnung 8 in der unteren Hälfte des Schrankes,
nur daß an jeder von der Antriebseinheit 3 antreibbaren
Welle die Gleitstange 5 der oberen Hälfte in der unte
ren Hälfte als Spindel 4 bzw. umgekehrt ausgebildet ist.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung zum einen als
Gleitstange und zum anderen als Spindel in der gleichen
Welle ist es möglich, die beiden auf- und abfahrbaren
Preßstempel 2 unabhängig voneinander und einzeln zu
verfahren und anzusteuern. Hierzu sind die Spindeln und
Gleitstangen bildenden Wellen drehbar in Rahmen 9 gela
gert.
Zur Beschickung der Preßkammern 1 sind in den Preßstem
peln 2 eingepaßte Einschübe 11 an Führungen 11 a schub
ladenartig herausziehbar. Dies ist natürlich nur in der
gezeichneten Ausgangsstellung möglich. In der Preßstel
lung ist z.B. der obere Preßstempel 2 gegen den oberen
ortsfesten Preßkasten 6 a verfahrbar, indem mit dem
unteren Kettentrieb und der linken Vorgelegewelle 10 die
linke vordere und die rechte hintere Welle und damit die
jeweils obere Spindel 4 angetrieben wird. Bei umgekehr
ter Drehrichtung taucht der verfahrbare obere Preßstempel
2 in den mittleren ortsfesten Preßkasten 6 b ein, der
über Tragarme 9 a mit den Rahmen 9 verbunden ist und über
eine umlaufende Gummidichtung 25 gegeneinander abgedich
tet ist. Der mittlere Preßkasten 6 ist an Führungen 11 a
ebenfalls schubladenartig herausziehbar.
Entsprechend kann mit der zweiten, unteren Anordnung 8
gepreßt werden, wenn über den oberen Kettentrieb und
die rechte Vorgelegewelle 10 die linke hintere und die
rechte vordere Welle und damit die jeweils untere Spin
del 4 angetrieben wird, wobei z.B. die mit einer Riffe
lung zur besseren Zerkleinerung von Flaschen versehene
Arbeitsfläche 2 a in den unteren Preßkasten 6 c ein
taucht bzw. bei umgekehrter Drehrichtung der untere Preß
stempel 2 gegen den mittleren Preßkasten 6 b gepreßt wird.
Aus Fig. 2 sind die jeweils diagonal gegenüber angeord
neten Spindelmuttern 17 bzw. Gleitlager 16 mit den ge
neigt zum Preßstempel 2 gezeichneten Armen 16 a und den
rechtwinklig zum Preßstempel 2 gezeichneten Auslegern
17 a ersichtlich. Desweiteren ist an der Vorderseite der
schrankförmigen Müllpresse eine Schwenk- oder Schiebe
klappe 9 b angebracht, die bei Öffnen über Koppelelemente
9 c gleichzeitig z.B. hier den mittleren Preßkasten 6 b
an den Führungen 11 a herauszieht.
Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Müllpresse in Seitenan
sicht, bei der Preßkammern 1 einen prallelogrammförmigen
Querschnitt aufweisen, da die Arbeitsflächen 2 a′ der
Preßstempel 2 bzw. die Böden der Preßkasten 6 a, b, c ge
neigt angeordnet sind. Dadurch wird eine leichtere Be
schickung ermöglicht, da das Herausziehen von Einschüben
entfällt. Hier erfolgt die Beschickung über geneigte Ein
laßkammern 19, die zur Sicherheit der Bedienperson eine
größere Länge als die Armlänge des Menschen aufweisen.
Damit wird sicher verhindert, daß eine Fehlbedienung nicht
versehentlich den Arm zerquetschen kann.
Diese Ausführung eignet sich besonders für größere Wohn
blocks als Müllschlucker mit Müllabwurfanlage, wobei dann
über Entleerverschlüsse 14 wie z.B. Schwenkklappen der
durch den Menschen vorsortierte und durch die Müllpresse
gepreßte Müll zu entsprechend getrennten Müllcontainern
abrutscht.
Fig. 4 zeigt die Müllpresse in einer z.B. für die gewerb
liche Nutzung günstigen Form. Dabei sind die Spindeln 4
bzw. Gleitstangen 5 in etwa horizontal angeordnet, so daß
die Eingabeöffnungen 12 a, b, c, d für die hier eingezeichne
ten vier Preßkammern gut erreicht werden können. Diese
Ausführung ähnelt den heutigen sog. Wertstoffcontainern,
z.B. für zwei verschiedene Glassorten, für Metall und für
Kunststoffe. Während bei der Ausführung gemäß Fig. 1 und
2 die Preßkammern 1 jeweils von einem Preßstempel 2 bzw.
Preßkasten 6 an fünf Seiten umgeben ist, ist hier der
Preßstempel nurmehr U-förmig ausgebildet und umfaßt die
Preßkammer 1 von drei Seiten. Damit liegen alle Preßstempel
auf der gleichen Höhe und gegenüber der Ausführung in Fig. 1
wird Platz gewonnen und weniger Material verbraucht, da die
Preßstempel bis an die oberen bzw. unteren Deckflächen
reichen und als eine Art Schieber wirken. Deutlich wird
hier auch die enge Ineinanderschachtelung der einzelnen
Preßkammern und die unterschiedliche Länge der Arme 16 a
bzw. Ausleger 17 a. In dieser Figur reichen die Spindeln
4 bzw. Gleitstangen 5 nur bis zum Oberrand des Preßka
stens 6 c, der wie die anderen Preßkästen 6 a, b mit den Deck
flächen verschweißt ist und den Rahmen 9 somit verstärkt.
Weiterhin ist eine zusätzliche Gleitstange 5′ eingezeich
net, die die Erweiterungsmöglichkeit der Müllpresse an
deuten soll. So kann z.B. eine fünfte und sechste Gleit
stange bzw. Spindel vorgesehen sein, um die Anzahl der
Preßkammern über die Anzahl vier hinaus zu erweitern.
Ebenso kann spiegelbildlich zur gezeichneten eine weitere
Vierereinheit vorgesehen sein, die vom gleichen Antriebs
motor aus betrieben werden kann.
Um bei horizontaler Anordnung der Gleitstangen 4 bzw.
Spindeln 5 zu verhindern, daß bei eingefülltem Müll in
den Preßkasten 6 b und sich in Richtung Preßkasten 6 a be
wegendem Preßstempel 2 Müll aus der vom Preßkasten 6 b ge
bildeten Preßkammer 1 herausfällt, können seitlich be
festigte Abweisbleche 24 dienen. Die gleiche Wirkung läßt
sich erzielen, wenn die gesamte Müllpresse geneigt aufge
stellt wird, in diesem Falle mit dem motorseitigen linken
Ende nach oben, so daß der Müll jeweils am Boden der Preß
stempel bzw. Preßkästen verbleibt.
Fig. 5 zeigt eine noch weiter vereinfachte Ausführung,
bei der die Preßstempel 2 nurmehr durch ebene Scheiben
oder Platten 2 gebildet sind, die von einer trogförmigen
Mulde 15 umgeben sind und deren starre End- und Mittel
platte(n) ortsfeste Anschläge bilden und somit wie die Preßkasten 6 wirken.
Fig. 6 zeigt den zugehörigen Querschnitt, wobei über der
Mulde 15 mit darin eingepaßtem Preßstempel 2 eine Ein
laßkammer 19 mit oberer Eingabeöffnung angebracht ist.
Diese Eingabekammer 19 kann dabei als Speicher oder Sammel
kammer ausgebildet sein, die erst ab einem bestimmten Müll
volumen oder -gewicht den Zugang zur Preßkammer freigibt.
Entsprechend kann unterhalb der Mulde 15 über einen zeit
weise betätigbaren Entleerverschluß 14, wie hier ein Ver
schlußschieber, eine Auslaßöffnung 13 freigegeben werden,
die in eine Auslaßspeicherkammer 18 wie z.B. einen nicht
maßstabsgerecht angedeuteten Müllcontainer oder über eine
Haltevorrichtung 23 in Müllsäcke mündet.
Fig. 7 zeigt eine abgewandelte Form bei der die Spindeln 4
bzw. Gleitstangen 5 außerhalb der Mulde 15 angeordnet sind.
Diese Form kommt vor allem für Preßgüter in Frage, die die
Spindeln 4 bzw. Gleitstangen bei der Speicherung in der
Preßkammer 1 angreifen oder beschädigen könnten. Als Ent
leerverschluß 14 ist hier eine Schwenkklappe mit einer Ver
riegelungsvorrichtung 22 vorgesehen.
Fig. 8 zeigt einen weiteren Querschnitt durch eine Müll
presse in muldenartiger Ausführung, wobei hier die Mulde
15 teilkreisförmig und die Preßstempel 2 entsprechend
kreisförmig ausgebildet sind. Dadurch kann die gesamte
Mulde 15 oder Teilbereiche von dieser zum Entleeren in
untere Auslaßschächte oder -kammern 13 in einfachster Weise
geschwenkt werden, wobei gleichzeitig, wie dies in
strichlinierter Form angedeutet ist, die Eingabeöffnung
12 verschlossen wird, so daß bei ununterbrochenem Müll
einwurf kein Müll ungepreßt in die Auslaßkammer gelangt.
Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung einer mobilen
Müllpresse als Entsorgungsfahrzeug, das in Rückansicht
und in der zugehörigen Fig. 10 in der verkleinerten Sei
tenansicht gezeichnet ist. Den Großteil des Fahrzeugs nimmt
die Auslaßspeicherkammer 18 ein, die hier als Container ausge
bildet und die auf das Fahrgestell 27 montiert ist. Dieser
Container 18 ist entsprechend der Anzahl der Preßkammern 1
der Müllpresse in z.B. vier Speicherkammern 18 a, b, c, d
unterteilt und kann als Wechselaufbau oder zum Entleeren
kippbar ausgebildet sein oder auch - vgl. Fig. 10 - mit
Entleerschächten 26 versehen sein, um das sortierte Gut
wiederum Sammelbehältern zuzuleiten.
In Fahrtrichtung seitlich ist eine Müllpresse eingezeich
net, die an einem Schwenkarm 28 um ein Schwenklager 29
schwenkbar ist. Die Schwenkachse kann auch quer zur Fahrt
richtung angeordnet sein, wobei die Müllpresse dann z.B.
hinter oder vor dem Fahrzeug beladen werden kann und in
eine obere Entleerstellung - gestrichelt gezeichnet - über
der Auslaßspeicherkammer 18 geschwenkt werden kann.
Selbstverständlich kann die Müllpresse auch durch lineare
Hubvorrichtungen wie z.B. Hydraulikzylinder hochgehoben
und erst in der Entleerstellung geschwenkt werden.
Die Müllpresse ist hier relativ klein ausgebildet und
weist selbst kein nennenswertes Speichervolumen in ihren
Preßkammern 1 auf, kann jedoch beliebig vergrößert werden,
wenn z.B. erst ein bestimmtes Müllvolumen angesammelt
werden soll und erst nach mehreren Preßhüben der Müll
presse durch Hochschwenken entleert wird. Die Müllpresse
mit den angedeuteten Spindeln 4 bzw. Gleitstangen 5 ent
spricht in etwa der Form gemäß Fig. 6, kann jedoch auch
jede andere Form aufweisen.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich, werden die am Straßenrand
aufgestellten Mülltonnen 30 an die Müllpresse herangefah
ren oder auch automatisch aufgenommen und mittels einer
nicht dargestellten Hebe-Schwenk-Vorrichtung in die Preß
kammern 1 der Müllpresse entleert, wie dies gepunktet ein
gezeichnet ist. Die Mülltonnen 30 sollen dabei jeweils nur
eine Müllart enthalten, wie dies bereits mit der blauen
Tonne für ölhaltige Abfälle oder der grünen Tonne für ver
rottbare Gartenabfälle oder mit speziellen Tonnen für
Aluminiumabfall praktiziert wird oder die Tonnen bzw.
größere Müllsammelbehälter enthalten eine genormte Auftei
lung z.B. ein Viererabteil für die wichtigsten Abfallarten.
Nach der Entleerung jeweils in die richtige Preßkammer 1
wird die jeweilige Müllsorte gepreßt. Dies kann nach jedem
Befüllen oder erst nach einer Anzahl von Befüllvorgängen
erfolgen und zwar im Stand oder auch während der Fahrt zu
den nächsten Mülltonnen, wobei sich jeweils ein Entleer
vorgang durch z.B. Hochschwenken anschließen kann.
Dabei kann sich die Müllpresse je nach Anzahl der Preß
kammern, Mülltonnengröße, Speicherinhalt über die gesamte
Fahrzeugbreite bzw. Fahrzeuglänge erstrecken oder auch in
einem Art Schwenkkanal 20 verlaufen, der dem Schwenkradius
des Schwenkarmes 28 angepaßt ist. Aus Fig. 10 ist ersicht
lich, daß sich die Müllpresse in etwa in Länge der beiden
mittleren Auslaßspeicherkammern 18 b und 18 c erstreckt und
deshalb auf der Müllpressenseite abgerundet sind, während
die Kammern 18 a und 18 d eine quaderförmige Form aufweisen.
Der Schwenkkanal 20 kann dabei nach außen hin durch eine
Verkleidung 21 abgedeckt sein und somit ist die Müllpres
se für die Fahrt auf Straßen in eine mittlere Stellung
des Schwenkarmes 28 innerhalb der Fahrzeugabmessungen be
wegbar.
Claims (23)
1. Presse, insbesondere stationäre bzw. mobile Müll
presse zum Zerkleinern bzw. Verdichten von Müll-,
Abfallstoffen und dgl. in voneinander abgesonderten
Preßkammern, in denen Preßstempel durch eine Antriebs
einheit über wenigstens eine Spindel verschiebbar und
an wenigstens einer Gleitstange geführt angeordnet
sind, wobei der Preßstempel aus einer Ausgangsstel
lung in zwei Preßstellungen gegen ortsfeste, die Preß
kammern begrenzende Preßkasten bewegbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (3) für wenig
stens drei Preßkammern (1) vorgesehen ist und daß die
Gleitstange (5) einer ersten Anordnung (7) bei einer
zweiten (8), an die erste (7) ggf. im gleichen Rahmen
(9) angeschlossenen Anordnung als Spindel (4) und die
Spindel (4) der ersten Anordnung (7) bei der zweiten
(8) als Gleitstange (5) ausgebildet ist und beide An
ordnungen (7, 8) durch die Antriebseinheit (3) im
Wechsel antreibbar sind.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die ortsfesten Preßkasten (6) und die beweglichen
Preßstempel (2) schalenförmig ausgebildet sind und
in den Preßstellungen ineinander mit geringem Spiel
eintauchen.
3. Presse nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gleitstange(n) (5) und die Spindel(n)
(4) vertikal angeordnet und die Preßkammern als Ein
schübe ausgebildet sind.
4. Presse nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßkasten (6) und die Preßstempel (2) mit
ihren Böden gegenüber der vertikalen Preßrichtung
schräg angestellt sind und an dem obenliegenden Ende
teilweise oder ganz offen sind und am unteren Ende
der Böden einen Entleerverschluß (14) oder dgl. auf
weisen.
5. Presse, insbesondere nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßkammern (1) etwa hori
zontal nebeneinander angeordnet und mit einer oberen
Eingabe- (12 a, b, c, d) und ggf. mit unteren, mit Ent
leerverschlüssen (14) steuerbaren Auslaßöffnungen
(13) versehen sind.
6. Presse, insbesondere nach den Patentansprüchen 1 bzw.
5, dadurch gekennzeichnet, daß für wenigstens mehrere
Preßkammern (1) lediglich eine Mulde (15) vorgesehen
ist.
7. Presse nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß in die Mulde (15) zwei, beidseitige Ar
beitsflächen (2 a) aufweisende Preßstempel (2) ein
gepaßt sind.
8. Presse nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß in der Mulde (15) Entleerverschlüsse (14)
für die Preßkammern (1) vorgesehen sind.
9. Presse, insbesondere nach Patentanspruch 6 und min
destens einen der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mulde (15) eine teilkreisförmige Querschnitts
form aufweist und zur Entleerung der Preßkammern (1)
im Ganzen oder in Teilen um die Preßstempel (2) und
Preßkasten (6) verschwenkbar angeordnet ist.
10. Presse nach Patentanspruch 1 und 6 und mindestens
einem der Patentansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gleitstange(n) (5) und die Spin
del(n) (4) die Preßstempel (2) durchdringen.
11. Presse nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die beweglichen Preßstempel (2) im wesent
lichen aus zwei in Abstand voneinander angeordneten
Platten bestehen, in deren Durchdringungsöffnungen
für die Gleitstange(n) (5) Gleitlager (16) und für
die Spindel(n) (4) Spindelmuttern (17) eingefügt sind.
12. Presse, insbesondere nach Patentanspruch 5 und min
destens einem der folgenden Patentansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß unterhalb der einzelnen
Preßkammern (1) Auslaßkammern (18) angeordnet sind.
13. Presse, insbesondere nach Patentanspruch 5 und min
destens einem der folgenden Patentansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb der einzelnen Preßkam
mern (1) Speicher- bzw. Einlaßkammern (19) angeordnet
sind.
14. Presse nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicher- bzw. Einlaßkammern (19) trichter
förmige Wände aufweisen.
15. Presse nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicher- bzw. Einlaßkammern (19) mit durch
die beweglichen Preßstempel (2) in Schließstellung
führbare Klappen oder Schieber und dgl. aufweisen,
die ggf. in der Schließstellung durch steuerbare Ver
riegelungsvorrichtungen (22) gehalten sind.
16. Presse nach den Patentansprüchen 4, 5, 8 und 9 und
mindestens einem der folgenden Patentansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Verschlüsse (14) der
Preßkammern (1) nach jedem Preßvorgang z.B. durch
Endschalter betätigt sind.
17. Presse nach den Patentansprüchen 5, 6, 8 und 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Ent
leerverschlüsse (14) durch eine einstellbare Zeit
schaltung oder durch eine Folgesteuerung erfolgt.
18. Presse nach Patentanspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Verriegelungsvorrichtungen (22) durch
Schalter oder Gestänge lösbar sind.
19. Presse nach den Patentansprüchen 3 oder 12 und einem
der folgenden Patentansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß an den Auslaßöffnungen (13) bzw. Auslaßkam
mern (18) Haltevorrichtungen für Sammeleinrichtungen
wie Säcke, Container oder ähnliches vorgesehen sind.
20. Presse nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Antriebseinheit (3) der Preßstempel (2) ein
durch einen Stromschalter gesteuerter Reversiermotor
vorgesehen ist, der ggf. auch die Entleerverschlüsse
(14) betätigt.
21. Presse nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Antriebseinheit (3) ein Reversiermotor vor
gesehen und dieser durch mit den ortsfesten Preß
kasten (6) in Verbindung stehende Kraftsensoren
gesteuert ist, der ggf. auch die Entleerverschlüsse
(14) betätigt.
22. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Preßkammern (1) in Preßrichtung verschieden große
Ausdehnung aufweisen und die Steigung der Spindeln
(4) an die Preßkammerausdehnung angepaßt ist.
23. Presse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufteilung der Preß- (1) bzw. Einlaßkammer
(19) der Raumaufteilung der Mülltonne (30) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639916 DE3639916A1 (de) | 1986-11-22 | 1986-11-22 | Stationaere bzw. mobile presse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639916 DE3639916A1 (de) | 1986-11-22 | 1986-11-22 | Stationaere bzw. mobile presse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3639916A1 true DE3639916A1 (de) | 1988-06-01 |
DE3639916C2 DE3639916C2 (de) | 1991-09-12 |
Family
ID=6314532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863639916 Granted DE3639916A1 (de) | 1986-11-22 | 1986-11-22 | Stationaere bzw. mobile presse |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3639916A1 (de) |
Cited By (3)
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