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Müllsammel-bzw. Abfuhreinrichtung.
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Beim Sammeln bzw. bei der Abfuhr von Müll, der in kleinen Behältern
oder Tonnen u. s. w. gehalten wird, werden diese Tonnen gewöhnlich von Hand unmittelbar
in einen Sammelbehälter bzw. Füll-behälter oder in ein Fahrzeug entleert, aus dem
eine Zuführungsvorrichtung den Müll in einen Sammelkasten entleert. Um zu verhindern,
daß der Müll offen gehandhabt wird, sind an vielen Orten gesetzliche Bestimmungen
erlassen worden, welche vorschreiben, daß die gesamte Miillabfuhr staubfrei geschehen
muß, so daß der Müll immer in geschlossenen Behältern gehalten bzw. gesammelt werden
muß.
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Die bekannten Systeme, welche diesen Anforderungen Rechnung tragen,
beruhen alle auf dem Prinzip, (laß die kleinen Mülltonnen alle vom gleichen Typ
sind und mit Hilfe einer Zuführungseinrichtung,
die als Fahrzeug
ausgebildet ist, in einen Sammelkasten entleert werden, der in das Fahrzeug eingebaut
ist, wobei die Kante der kleinen Tonne dichtend gegen d en Rand einer Öffnung im
Sammelkasten anliegt. Solche Systeme haben jedoch mehrere Nachteile und erfüllen
offensichtlich nicht die Anforderungen, die heute an ein nlüllbeseitigungssystem
gerichtet werden müssen.
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Ein grosser Nachteil des-letztbeschriebenen Systems besteht darin,
daf3 es für eine bestimmte Art und Mülltonnen bestimmt ist, so daß neue Fahrzeuge
sowie Tonnen, welche für diese Fahrzeuge geeignet sind, beschafft werden müssen,
wenn ein solches System verwendet werden soll. Der größte ìsachteil eines Systems
der erwähnten Art besteht jedoch darin, daß die Zuführungsvorrichtuna zum Entleeren
der Mülltonnen in den Sammelkasten auf dem Fahrzeug mit diesem zusammengebaut ist
und immer mit diesem transportiert werden muß. Dies bedeutet, daß die Zufilhrungsvorrichtun
mit ihrem Gewicht und Volumen nutzbaren Raum beansprucht, der zur Vergrösserung
des Volumes des Sammelkastens verwendet werden könnte. Ferner wird die Zuführungsvorrichtung,
welche der teuerste Teil der Müllabfuhreinrichtung ist, nur für kurze Perioden verwendet,
wenn die Tonnen in den Sammelkasten entleert werden, während die Zuführungsvorrichtung
nicht
zum Transport zu und von einem meist entfernt liegenden Müllabfuhrplatz bzw. Müllsammelstelle
od. dgl. nicht benutzt werden kann. Ein weiterer Nachteil der bekannten Systeme
besteht darin, daß die Verdichtung des Mülls oft so schlecht ist, daß der Sammelkasten
verhältnismässig rasch mit Müll gefüllt ist, der lose mit ZwischenrSumen liegt und
nicht wirksam verdichtet wird.
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Die Erfindung ist auf die Beseitigung der Nachteile der bekannten
Systeme und auf die Schaffung einer Müllsammel-bzw. Abfuhreinrichtung gerichtet,
welche eine staubfreie Entleerung aller Arten von kleinen und grossen Mülltonnen,
S§cken u. dgl. mit Hilfe ein-und derselben Zuführungsvorr ichtung ermöglicht, wobei
ein wesentlich rationellerer Gebrauch der Teile der Einrichtung sowie des zur Müllbeseitigung
vorgesehenen Personals erzielt wird. Bei der erfindungsgemässen Anordnung wird ferner
eine wirksamere Verdichtung des gesammelten Alülls erreicht, so daß bei der Abfuhr
mit Fahrzeugen das Volumen des Sammelkastens und die Beladekapazitffit des Fahrzeugs
in größtmöglicher Weise ausgenutzt werden. Erfindungsgemäß wird dies durch eine
Anordnung erreicht, die sich unterscheidet durch einen Sammelkasten, der vorzugsweise
als Fahrzeug ausgebildet ist, mit einer Offnung, in welchen eine Zuführungseinrichtung,
welche am Sammelkasten angelenkt oder von diesem lösbar ist, vollständig
oder
teilweise eingesetzt werden kann, welche Zuführungsvorrichtung oben offen und mit
einer Fördervorrichtung zum Verdichten des Mülls und seine Förderung in den Sammelkasten,
wobei ferner eine Anhebe-, Transport-, Kipp-und Absenkvorrichtung zum Entleeren
des Mülls aus M0lltonnen, Säcken u. dgl, die von der Hebeeinrichtung des erwähnten
Mechanismus getragen werden.
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Wenn eine abtrennbare Zuführungseinrichtung verwendet wird, wird der
Sammelkasten mit der mit ihm verbundenen Zuführungseinrichtung zum Beginn der Müllabfuhr
zu einer Stelle transportiert, die im voraus gewählt worden ist und die geringstmöglichen
Transportentfernungen für die kleinen Mülltonnen innerhalb eines bestimmten Bereiches
der Mtillabfuhr ergibt, worauf der Sammelkasten mit Hilfe der Zuführungseinrichtung
gefüllt wird. Wenn der Sammelkasten gefüllt ist, wird die Zuführungsvorrichtung
abgeschaltet und der Sammelkasten weggenommen, worauf es möglich ist, weitere leere
Sammelkästen mit der gleichen Zuführungseinrichtung zu verbinden. Als Weiterentwicklung
der Erfindung wird ein besonderer Sammelbehälter für den Transport des Atiills von
den kleinen Mülltonnen zur ZufUhrungsvorrichtung verwendet, welcher Sammelbehdlter
ferner eine eigene Hebevorrichtung und gegebenenfalls eine Verdichtungsvorrichtung
haben kann und mit Radern od. dgl. sowie möglicherweise auch mit einem eigenen Antriebsmotor
versehen
ist. Bei einem solchen System erfolgt der gesamte Mülltransport in vertikaler Richtung
durch Hebevorrichtungen und der gesamte Transport am Boden mit Hilfe von mit Rädern
versehenen Behältern.
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Das erfindungsgemässe System stellt auf dem erwähnten Gebiet eine
völlig neue Endweise dar. Die Fördervorrichtung, welche von dem Sammelkasten (Fahrzeug)
getrennt werden kann, kann mehrere Sammelkästen bedienen, so daR die Zuführungsvorrichtung
in größtmöglicher Weise ausgenutzt wird. Das Volumen des Sammelkastens kann um den
Raum vergrössert werden, der sonst von der Zuführungseinrichtung eingenommen wird,
und die Zuführungsvorrichtung kann bei als Fahrzeuge ausgebildeten Sammelkästen
von der hinteren Welle getrennt werden, und ferner kann die Beladekapazität des
Fahrzeugs vollständig für den Müll ausgenutzt werden. Die besondere Ausführungsform
mit einem Sammelbehältern auf Rädern und einem eigenen Antriebsmotor ermöglicht
ein geräuschloses Müllsammeln ohne Abgase innerhalb dicht bewohnter Bereiche, da
die Zuführungsvorrichtung und der Sammelkasten auf einem geeigneten Platz ausserhalb
des bewohnten Bereiches aufgestellt werden können und das Sammeln geschieht mittels
eines Spezialsammelbehälters, de vorzugsweise von einem Elektromotor od. dgl. angetrieben
wird.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer beispielsweisen AusfUhrungsform
näher beschrieben und zwar zeigen :
Fig. 1 eine Schnittansicht von
den Hauptteilen der erfindungsgemässen Einrichtung, wobei der Sammelkasten auf einer
Fahrzeugchassis angeordnet ist ; Fig. 2 eine Schnittansicht des hinteren Teils des
Sammelkastens sowie die Zuführungsvorrichtung und ein Spezialsammelbehälter, wobei
der Entleerungsvorgang dargestellt ist ; Fig. 3 eine Schnittansicht des hinteren
Teils des Sammelkastens und der Zuführungsvorrichtung, wenn die letztere von dem
Sammelkasten getrennt ist ; Fig. 4 eine Schnittansicht des Spezialsammelbehälters
gemäß einer weiteren Ausführungsform ; Fig. 5 eine Schnittansicht der Zuführungsvorrichtung
während einer Stufe der Entleerung des Sammelbehälters ; Fig. 6 die gleiche Schnittansicht
wie Fig. 5 nach der Beendigung des Entleerungsvorgangs.
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Die erfindungsgemässe Dlüllsammel-bzw. Abfuhreinrichtung besteht aus
drei Hauptteilen, nämlich aus dem Sammelkasten lo, der
vorzugsweise
als Fahrzeug, Anhänger od. dgl. ausgebildet ist, der ZufUhrungsvorrichtung 13 und
aus einem oder mehreren Müllbehältern 15. Die Anordnung der Teile zueinander ist
wahlweise und die Teile können mit anderen Vorrichtungen kombiniert werden und von
anderen Grossen sein. Es ist beispielsweise nicht erforderlich, daß der Sammelkasten
als Fahrzeug ausgebildet ist noch daß die Zuführungsvorrichtung 13 mit einem Kasten
für den Weitertransport des Mülls verbunden ist. Der Kasten kann stattdessen stations
sein und mit Hilfe der Zuführungsvorrichtung 13 kann der Müll in a ndere Einheiten
im Kasten zur Rückgewinnung oder zum Abtrennen eines Teils desselben, z. B. Papier,
Kunststoffgegenstände, schwerere Teile u. dgl., gefördert werden, bevor er zur Abfuhr
weitertransportiert oder wiederverwendet wird. Obwohl das System im Nachfolgenden
in Verbindung mit der Abfuhr des Mullas beshrieben wird, ist es nicht hierauf beschränkt
und sind andere Kombinationen möglich. Das System kann ebenso mit mehreren kleinen
Müllbehältern anstelle des gezeigten Spezialmüllbehälters 15, auch wenn dieser viele
Vorteile bietet, verwendet werden.
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Innerhalb des Sammelkastens lo befindet sich eine Gegendruckvorrichtung
11 miteiner Platte 16, die in der Längsrichtung des Kastens lo mit Hilfe von Rollen
oder Schlitten 17 zurtsk-und vorbewegt werden kann, welche an der Platte befestigt
t
sind, sowie mit Hilfe eines doppeltwirkenden hydraulischen Zylinders 18, der an
den Enden des Kastens und der Platte 16 befestigt ist. Die Platte 16 hat zwei Aufgaben,
nämlich einen Gegendruck gegen den zugeführten Müll beim Füllen des Kastens lo auszuüben
und das Auspressen des Mülls beim Entleeren des Kastens lo zu bewirken. Zur verstellbaren
Einstellung des Gegendrucks ist vorzugsweise ein verstellbares Druckminderventil
in den Kreislauf des hydraulischen Zylinders 18 geschaltet. Am hinteren Ende 2o
des Kastens lo, d. h. am linken Ende in Fig. 1 ist eine Ttre 19 angelenkt, die sich
selbst öffnet, wenn der llüll in den Kasten lo durch die Offnung im Ende 2o gefördert
wird, welches durch die Ttre 19 verdeckt ist. Zum Entleeren des Kastens lo kann
das ganze hintere Ende 2o mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders 21 nach oben verschwenkt
werden, der in Fig. 1 schematisch dargestellt ist.
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Das hintere Ende 2o weist ferner zwei geneigte Seitenplatten 22 und
eine Hebegabel 23 auf, die nachfolgend näher beschrieben werden und dazu dienen,
eine Abdichtung gegen die Zuführungseinrichtung 13 zu bilden und diese anzuheben.
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Die Zuführungsvorrichtung 13 besteht aus einem BehSlter, der mit Stützschenkeln
24 versehen ist, an denen Räder 25 angebracht werden können, so daß die Zuführungsvorrichtung
13, nachdem sie von dem Sammelkasten lo getrennt worden ist, mit Hilfe der Hebegabel
23 abgesenkt und an einer gewünschten Stelle
aufgesetzt werden
kann. Anstelle der Verwendung einer Hebegabel 23 können die Stützschenkel 24 vertikal
verstellbar vorgesehen werden. Zur Auflage der Vorrichtung 13 auf der Hbegabel 23
ist die Vorrichtung 13 mit beräderten Stützen 26 versehen. Aus Fig. 3 ergibt sich,
daß die Vorrichtung 13 mit dem Kasten lo durch ein Verseilungssystem, das bei 27
schematisch dargestellt ist, verbunden ist und gegen diesen gezogen werden kann,
wobei der Antrieb durch einen hydraulischen Zylinder 28 erfolgt. Wenn die Vorrichtung
13 von dem Kasten lo getrennt wird, wird die Offnung im Kasten lo, in welche die
Vorrichtung 13 eingeführt wird, durch einen Rillwandverschluß 29 od. dgl. bedeckt,
der mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders 3o und ein in Fig. 2 schematisch dargestelltes
Verseilungssystem betätigt werden kann.
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Wie erwähnt, besitzt die Zuführungsvorrichtung 13 einen Hebemechanismus
14, der den zu entleerenden Müllbehälter 15 vertikal auf eine bestimmte Höhe anhebt,
den Behälter wendet bzw. kippt und ihn nach unten in einen Schacht der Zuführungsvorrichtung
13 absenkt, in welchem der Müll entleert wird.
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Unter diesem Schacht ist eine Fördervorrichtung angeordnet, die dazu
dient, den Müll in den Sammelkasten lo zu fördern.
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Bei dem dargestellten AusShrungsbeispiel besteht diese Fördervorrichtung
aus einer Schnecke 31, die auf einer in Lagern drehbaren
Welle
32 angeordnet ist und sich in einer Eintiefung unterhalb des Schachtes der Zuführungsvorrichtung
13 befindet.
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Diese Schnecke 31 wird von einem Motor und über ein Getriebe angetrieben,
die in Fig. 1 bei 33 schematisch dargestellt sind.
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I) er Hebemechanismus 14 besitzt einen Hebegreifer 34 und einen Greifer
35, der unter den zu hebenden Behälter 15 greift, sowie einen Haken 36, der über
einen Verstärkungsrand 37 am Behälter 15 (Fig. 2) greift, welcher Verstärkungsrand
beispielsweise Z-förmig sein kann. Ein weiterer Haken 38 wirkt mit dem Haken 36
zusammen, wobei der erstere an einem beweglichen Organ 39 im riechanismus, beispielsweise
an einem Seil, an einer Kette od. dgl. angebracht ist, welches Organ zwischen zwei
Endrollen 4o und 41 herumgelegt und in der gewünschten Bewegungsbahn des Behälters
15 mittels nicht gezeigter Zwischenrollen u. dgl. geführt wird.
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Beim Anheben wird der Haken 38 aufwärts bewegt und greift frade gegenüberliegend
dem Haken 36 um den Z-förmigen Rand des Behälters 15, so daß dieser gesichert ist
und bei der weiteren Bewegung des Hakens 38 in der gewünschten Bahn gehalten wird.
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Der vertikale Teil der Bewegungsbahn des Behälters 15, dessen Kippbewegung
und Stellung beim Entleeren sind in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt.
Der Mechanismus 14 kann innerhalb des Rahmens der Erfindung auch von anderer Bauart
als der gezeigten sein. Anstelle eines Seils oder einer Kette 39 od. dgl. kann ein
Schlittensystem verwendet werden, wobei der Schlitten mit Rollen versehen ist, die
in entsprechenden
Fdhrungen in der Vorrichtung 13 laufen. Anstelle
der Haken 36, 38, die den Verstdrkungsrand bzw. abstehenden Rand des Spezialbehälters
15 erfassen, kann der Hebegreifer 34 bei dem gezeigten Hebemechanismus 14 mit einem
Spezialbehälter oder einem Stand für kleine Miilleimer oder-Tonnen, Säcke u. dgl.
ausgertstet sein, um die Gesamteinrichtung für alle Arten von kleinen Müllbehältern
universal verwendbar zu machen. Die dichtende Anlage der Zuführungsvorrichtung gegen
die Endplatten 22 des Kastens lo kann mit Hilfe von entsprechenden passenden Endplatten
41 an der Zuführungsvorrichtung 13 erreicht werden., Am oberen Teil der Zuführungsvorrichtung
13 ist ein vertikal verstellbares Gehäuse 42 angebracht, das oben mit einer schwenkbaren
Haube bzw. mit einem schwenkbaren Deckel 43 versehen ist, welcher durch einen hydraulischen
Zylinder 44 betätigt werden kann. Das GehSuse 42 bildet eine Verlängerung des Entleerungsschachtes
der Zuführungsvorrichtung 13 nach oben, so daß der Müllbehälter 15 von dieser in
der Entleerungsstellung voll umgeben ist, wobei die Haube 43 die Offnung nach oben
abdichtet, so daß eine völlig abgeschlossene d. h. staubfreie Müllbeseitigung erzielt
wird. Die gegenseitige Verwendung und Steuerung der Bewegungen des IIebemechanismus,
der Offnungs-und Schließbewegung der Haken 36 und 38 sowie das Anheben und Absenken
der Haube 43 geschehen mit Hilfe an
sich bekannter tTittel und
Kupplungen, vorzugsweise von hydraulischer Art, welche deshalb hier nicht gezeigt
oder beschrieben sind.
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Die Arbeitsweise der Zuführungsvorrichtung 13 ist wie folgt.
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Der Spezialmüllbehälter 15 oder ein bzw. mehrere kleine Mbllbehälter
werden mit dem Hebegreifer 34 in der vorangehend beschriebenen Weise verhakt, worauf
der Hebemechanismus in Gang gesetzt wird, so daß der Behälter in die in Fig. 2 gezeigte
Kipp-bzw. Windestellung angehoben wird, in welcher der liebegreifer 34 mit den Behältern
gewendet wird, wobei das Gehäuse 42 gleichzeitig angehoben wird, so daß es den Behälter
an den Seiten nach dem Wenden umschließt. Gleichzeitig nach dem Wenden und dem Beginn
der Abwartsbewegung wird der Deckel 43 ebenfalls abwärts bewegt, so daß der Behälter
in der in Fig. 2 gezeigten Endstellung, in welcher er in den Schacht der Zuführungsvorrichtung
13 abgesenkt ist und der Deckel des Müllbehälters bzw. der Müllbehälter sich zu
öffnen begonnen hat, sich in einem auf allen Seiten abgeschlossenen Itaum befindet.
Auf diese Weise wird eine staubfreie Entleerung des Inhalts des Müllbehälters bzw.
der Müllbehälter im Schacht der Zuführungsvorrichtung 13 in die Fördervorrichtung
31 erzielt.
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In Fig. 5 und 6 sind Schnittansichten der Zuführungsvorrichtung
in
zwei Stellungen während der Entleerung dargestellt, wobei Fig. 5 den BehSlter 15
zum Zeitpunkt der Entleerung mit geöffnetem Deckel 45 zeigt. Das angehobene Gehäuse
42 und die geschlossene Haube 43 sind ebenfalls in Fig. 5 sichtbar.
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Fig. 6 zeigt eine Phase des Arbeitsvorgangs, bei welchem gemäß einem
Hauptmerkmal der Erfindung der Müllbehälter 15 zur Verdichtung des Mülls gegen die
Förderschnecke 31 verwendet wird. Der Deckel 45 des Behälters 15 kann mit Hilfe
-irgendeines geeigneten Mechanismus im Entleerungsschacht geschlossen werden, worauf
der Behälter 15 mit geschlossenem Deckel im Schacht abgesenkt und der Müll gegen
die Förderschnecke durch den Deckel 45 gepreßt wird. Es können natürlich noch zusätzliche
Organe zur Verdichtungdes Mülls gegen die Schnecke vorgesehen werden, wie in Fig.
5 und 6 schematisch bei 46 und 47 dargestellt. Diese Verdichtungsorgane können aus
drehbar gelagerten Platten, Hebeln od. dgl. bestehen, welche, nachdem der Müll durch
den Behälter 15 in die in Fig. 5 gezeigte Stellung nach unten gepreßt worden ist,
über der Schnecke 31 nach unten geschlossen werden, so daß der Müll zusätzlich dagegen
gepreßt wird. Die Verdichtungsorgane 46, 47 können natürlich gesondert verwendet
werden, z. B. zum Entleeren von Säcken.
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In Fig. 5 und 6 ist ferner eine vateilhafte Ausführungsform der Eintiefung
sichtbar, in welcher sich die Schnecke 31
befindet und welche mit
einer Stufe 48 versehen ist, die mit einer bestimmten Steigung in der gleichen Richtung
wie die Steigung der Schnecke verläuft. Die Stufe 48 verhindert, daß Material zwischen
der Schnecke 31 und der Eintiefung hängenbleibt. Es wird stattdessen gleitend gegen
die Stufe 48 bewegt und allmählich in Stücke zerkleinert, worauf es durch die Schnecke
in den Sammelkasten lo gefördert wird. Die Förderrichtung der Schnecke 31 ist in
Fig. 5 durch den Pfeil angegeben.
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In Fig. 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Müllbehälters 15
dargestellt. Der Behälter 15 ist mit einer eigenen Hebe-und Entleerungsvorrichtung
für kleine Mülltonnen 49 und mit seiner eigenen Verdichtungsvorrichtung versehen.
Der Hebemechanismus besteht aus einer Gabel So, in welche die Tonne 49 gesetzt wird
und welche mit Hilfe einer Kurbelvorrichtung 51 mittels eines nicht dargestellten
Verseilungssystems angehoben wird. Nachdem die Tonne 49 und die Hebegabel in die
obere Stellung gehoben worden sind, werden sie um die Kante des Behälters 15 gekippt
und durch eine Offnung im Deckel 52 des Behälters 15 entleert. Im Behälter 15 kann
ausserdem eine einfache Verdichtungsvorrichtung angeordnet werden, die eine Platte
53 aufweist, welche im Behälter 15 gelagert ist und in diesem mittels einer Kurbel
54 vor-und zurückbewegt werden kann, wie durch den gestrichelten Pfeil
angegeben.
Eine weitere Platte 55 ist mit der Unterkante der Platte 53 gelenkig verbunden und
an der Platte 53 ist ein Bügel 56 starr befestigt, der die Platte an der einen Seite
abstützt, so daß sie nach dieser nicht nachgeben kann, wenn der Müll in den BehSlter
15 mittels der entsprechenden Bewegung der Kurbel 54 gebracht wird. Wenn die Kurbel
54 und die Platten 53 und 55 in der anderen Richtung, d. h., gesehen in Fig. 4,
nach rechts, gibt die Platte 55 nach und gleitet über den Mule, der sich im unteren
Teil des BehSlters 15 angesammelt hat, um durch den Bügel 56 versteift zu werden
und den Mbll weiter in den Behälter 15 zu fördern, wenn die Kurbel 54, gesehen in
Fig. 4, nach links gebracht wird.
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Wie sich aus Fig. 1 ergibt, kann der Spezialmüllbehälter 15 leicht
im Schachr der Zuftihrungsvorrichtung 13. transportiert werden, wenn die letztere
zwischen verschiedenen Ladeplätzen bewegt wird.
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Die gezeigte A ! tllsammel-und Abfuhreinrichtung hat im Vergleich
zum Stand der Technik mehrere Vorteile. In ihrer Grundform bietet sie die Möglichkeit
einer staubfreien Entleerung von Titill in allen Arten von Behältern, Sdcken u.
dgl. in den Sammelkasten lo. Die Spezialausführung mit einem besonderen SammelbehNlter
15, der eine eigene Hebevorrichtung und Verdichtungsvorrichtung hat, bietet die
erwihnten Vorteile, d. h.
es ist kein Transport durch ein Personal
erforderlich, daß Mülltonnen trdgt oder anhebt, und der Sammelbehälter 15 kann mit
einem eigenen Antriebsmotor, vorzugsweise mit einem Elektromotor, versehen werden,
so daß die Müllabfuhr ohne Geräusch und ohne Abgase in dicht bewohnten Bereichen
erfolgen kann. Die Ausfiihrungsform mit einem Spezialsammelbehälter 15 ergibt ferner
die Möglichkeit der Verwendung desselben als Verdichtungsvorrichtung im Schacht
der Zuführungsvorrichtung 13, wie vorangehend beschrieben. Dies ist ein sehr wichtiges
Merkmal der Erfindung, da der Müll bei jedem Laden aus dem einen Behälter in den
anderen verdichtet wird.
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Auf diese Weise wird sein Volumen verringert und die Beladekapazität
des Sammelkastens lo (das Fahrzeug) kann voll ausgenutzt werden. Da die Zuführungsvorrichtung
13 von dem Sammelkasten (dem Fahrzeug) vollständig getrennt werdeWkann, wird durch
das beschriebene System die Möglichkeit der Verwendung von einer einzigen Zuführungsvorrichtung
für mehrere Behälter geschaffen. Dies erleichtert den Umbau vorhandener Sammelkästen
(Fahrzeuge), da nur-das hintere Ende so geändert zu werden braucht, daß die Zuführungsvorrichtung
13 mit diesem verbunden werden kann.
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Obwohl die Erfindung anhand einer bevorzugten AusfUhrungsform beschrieben
wurde, kann sie natürlich innerhalb ihres Rahmens verschiedene Abänderungen erfahren.
Beispielsweise kann die erfindungsgemässe hiüllsammel-bzw. Abfuhreinrichtung eine
trennbare
Zuführungsvorrichtung aufweisen, welche eine Umladestation für kleine Mülltonnen
zu grösseren Transporteinheiten bildet, welche Einheiten so aufgestellt werden können,
daß die Transportentfernungen für die kleinsten Einheiten so kurz als möglich ist,
während die Transporteinheit zur Belieferung mehrerer Sammelkasten (Fahrzeuge) verwendet
wird. Die Transporteinheit kann mit mindestens einem Sammelkasten verbunden und
durch diesen transportiert werden, so daß der Aufstellplatz entsprechend verSnderten
Bedingungen geändert werden kann. Das Sammeln von Müll aus den kleinen Mülltonnen
kann mit Hilfe eines Spezialsammelbehälters stattfinden, der gegebenenfalls mit
einem eigenen Antriebsmotor, vorzugsweise mit einem Elektromotor, und mit einer
eigenen Hebevorrichtung und Verdichtungsvorrichtung ausgerüstet ist, so daß der
gesamte Mülltransport mit Motorkraft geschieht,-wobei es möglich ist, das Volumen
der Sammelbehälter zu vergrössern und mehr Müll für jede Transportentfernung zu
transportieren und schließlich der Müll bei jeder Umladung aus e inem Behälter zu
einem anderen verdichtet wird.
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Natürlich kann beispielsweise auch das Volumen des SammelbehSlters
sowie auch des Sammelkastens wesentlich grösser als bei der dargestellten Ausführungsform
sein.
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Patentansprüche :