DE151944C

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Publication number: DE151944C
Application number: DENDAT151944D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Presse für pulverförmige oder körnige Stoffe, die zu Briketts, Steinen oder Kuchen gepreßt werden sollen.

Läßt man das Preßgut in die hierfür dienende Matrize einlaufen, so wird diese nicht gleichmäßig und völlig gefüllt, da das Gut eine seinem Böschungswinkel entsprechend geneigte Oberfläche annimmt, wie die

ίο Fig. ι es schematisch darstellt. Die Folge davon ist eine ungleichmäßige Verteilung des Gutes unter dem pressenden Kolben und daher eine ungleiche Pressung und ungleiche Dichte des Erzeugnisses, außerdem das Auftreten eckender und daher auf die Vorrichtung schädlich wirkender Kräfte.

Vorliegende Erfindung bezweckt nun, den durch die Böschungserscheinung hervorgerufenen Hohlraum zu beseitigen, und zwar geschieht dies dadurch, daß die pressende Fläche des Kolbens parallel zu der Böschungsfläche des in der Matrize befindlichen. Preßgutes angeordnet wird.

Das kann, wie Fig. 2 zeigt, dadurch geschehen, daß die Matrize und die Bewegungsrichtung des Kolbens um.einen dem Böschungswinkel gleichen Winkel α gegen die Senkrechte geneigt wird, wodurch sich die Matrize ohne weiteres vollständig füllt, oder dadurch, daß, wie Fig. 3 zeigt, die Matrize ihre senkrechte Lage behält, die pressende Kolbenfläche aber dem Böschungswinkel entsprechend abgeschnitten ist, wobei dann ein schief abgeschnittener Preßkörper entsteht. Die erstgenannte Ausführungsform ist naturgemäß vorzuziehen, da bei ihr der Preßdruck keine gegen die Seitenwände der Matrize oder die Kolbenführung gerichtete Komponente besitzt.

Ist der Böschungswinkel eines Preßgutes größer als 45⁰, so würde bei entsprechender Neigung des Kolbens nach Fig. 1 an der dem Einfall zugekehrten Seitenwandung eine Böschung entstehen, die dort einen Hohlraum bedingt (Fig. 4). In solchem Falle tut man besser, die Neigung der Preßvorrichtung gegen die Senkrechte nicht gleich dem Böschungswinkel, sondern nur gleich 45" zu machen, wodurch sich dann der Überschuß des Böschungswinkels auf beide Seiten gleichmäßig verteilt und so zu einem Minimum wird (Fig. 5).

Auch kann man die schiefe Lage der Presse mit der schrägen Begrenzung des Kolbens verbinden, wie Fig. 6 es zeigt, wodurch sich die leeren Räume aus Fig. 5 g'anz vermeiden lassen.

Claims

Patent-Anspruch:

Presse für körnige, mehlige oder ahnliehe Stoffe, welche unter einem Böschungswinkel in die Matrize eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die pressende Fläche des Kolbens entsprechend dem Böschungswinkel gegen die Wagerechte geneigt liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.