DE3044545C2 - Mechanische Presse zum Pressen von Trauben - Google Patents
Mechanische Presse zum Pressen von TraubenInfo
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- B30B9/02—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
-
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Description
Die Erfindung betrifft eine mechanische Presse zum Pressen von Trauben mit einer Preßkammer, bei welcher
zwischen zwei ortsfesten Stirnwänden mehrere gegeneinander bewegbare, durchlässige Seitenwände angeordnet
sind.
Bei der Trennung des Mostes vom Trester bestehen zwei wesentliche Forderungen, nämlich die größtmögliche
Menge Most auszupressen, soweit sich dies mit den entstehenden Kosten vereinbaren läßt, und Most bzw.
Wein zu erhalten, der so wenig wie möglich mit Feststoffen versehen ist, die sich auf die Güte des Enderzeugnisses
negativ auswirken würden.
Die kontinuierlich arbeitende Schraubenkelter erfüllt zwar bestens die erste Forderung, aber nur sehr schwer
die zweite Bedingung, weshalb sie trotz ihrer geringen Anschaffungs- und Betriebskosten Konkurrenz durch
andere Pressenbauarten gefunden hat, bei welchen während des Preßvorgangs eine Umschichtung des Tresters
stattfindet So sind aus der DE-PS 1 35 482 und der DE-OS 16 27 854 Pressen bekannt, die mehrere gegeneinander
bewegbare, durchlässige, vertikal angeordnete Seitenwände aufweisen. Bei der Konstruktion nach der
DE-PS 1 35 482 können die Seiten wände paarweise abwechselnd in unterschiedlichen, horizontalen Richtungen
gegeneinander bewegt werden, wodurch sich eine gewisse Auflockerung der Tresterstruktur mit jeweils
neuen Ausflußwegen für den Saft ergibt Eine ähnliche Wirkung wird bei der Konstruktion nach der DE-OS
16 27 854 dadurch erreicht, daß übereinander mehrere
Preßkammern angeordnet sind, deren Seitenwände paarweise in bei den einzelnen Preßkammern unterschiedlichen
Richtungen bewegbar sind.
Bei diesen bekannten Konstruktionen verbleibt aber ein innerer Kern der zu pressenden Masse, der nicht
umgeschichtet wird, weil der Druck immer von außen nach innen auf die im wesentlichen in ihrer Lage unveränderte,
wenn auch zwischen den einzelnen Preßphasen stets von neuem aufgelockerte Masse erfolgt. Dabei
werden die äußeren Schichten der Preßmasse stärker gepreßt als der innere Kern der Preßmasse mit der Folge,
daß aus den Traubenschalen dieser äußeren Schicht Stoffe, wie z. B. Tannin, ausgepreßt werden, welche unerwünscht
sind und zu einer unerwünschten Veränderung des Mostes führen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Presse der eingangs
beschriebenen Art so auszugestalten, daß die gesamte Preßmasse während des Preßvorgangs mehrmals
umgeschichtet und aufgelockert werden kann, so daß sie in allen ihren Teilen einer sehr gleichmäßigen Pressung
unterworfen wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Preßkammer um eine senkrecht zu den Stirnwänden
verlaufende, horizontale Achse drehbar gelagert ist.
Damit besteht die Möglichkeit nach einem Preßvorgang die Seitenwände voneinander zu entfernen und die
Preßkammer zu drehen, so daß bei !angsamem Drehen der Preßkammer die gepreßte Masse in einzelnen Stükken
von oben nach unten fällt und in kleinere Stücke bzw. Krümmel aufgelockert wird, ohne daß ein innerer,
nicht aufgelockerter und nicht umgeschichteter Kern der Preßmasse zurückbleiben kann.
Durch mehrmalige Wiederholung der aufeinanderfolgenden Schritte Pressen und Auflockern wird eine sehr
gleichmäßige Pressung der gesamten Preßmasse erreicht
Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung
wird diese näher erläutert
Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Presse,
Fig.2 in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit aus
F i g. 1 und
F i g. 3 eine schematische Draufsicht auf die Presse, wobei einige Teile weggelassen sind, um andere deutlicher
darzustellen.
Die Preßkammer wird, wie die F i g. 1 und 2 zeigen, von ortsfesten Stirnwänden 12 und von einer doppelten,
symmetrischen Gruppe von bewegbaren Seitenwänden
11 2 und 3 gebildet wobei aber weder die Symmetrie
noch die Begrenzung auf die Zahl drei notwendig ist Die Seitenwände tragen innen ein Lochblech 4 und an
der Außenseite ein Spritzblech 5 und sind untereinander durch Gelenke 6 verbunden, die entweder direkt an den
Wänden angebracht sind oder mittels Stütz- und Verstärkungsplatten 7 (Fig.2). Die Gelenke 6 können
durch flexible Verbindungselemente 8 ersetzt werden (in Fi g. 2 in unterbrochenen Linien gezeigt).
Das Lochblech 4 kann, wie in F i g. 2 in unterbrochenen Linien dargestellt und mit 9 bezeichnet, durch Leisten
aus Holz oder anderem Material ersetzt werden, die in der aus F i g. 2 ersichtlichen Richtung verlaufen,
oder rechtwinklig zu dieser. Eine Verbesserung der Durchlässigkeit kann durch die zusätzliche Anordnung
eines durchlässigen Gewebes 10 erlangt werden.
Die Seitenwände 1, 2 und 3 können auch gekrümmt sein oder anstelle ihrer Verbindung durch Gelenke elastisch
verformbar sein.
Die doppelte Gruppe der Seitenwände 1,2 und 3 wird von zwei Traversen 11 getragen, die in beliebiger Weise
mit den ortsfesten Stirnwänden 12 und den Längsholmen 13 verbunden sein können, die die tragende Konstruktion
der Presse bilden. Die Längsholme 13 können auch fehlen und die Verbindung mit den Stirnwänden 12
kann mittels einer Traverse 11 erhalten werden, wodurch sich eine unsymmetrische Form der Preßkammer
ergeben würde.
Die Dichtung zwischen den ortsfesten Stirnwänden
12 und den bewegbaren Seitenwänden 1, 2 und 3 kann unvollständig sein oder teilweise eine Filtrierung des
Mostes ermöglichen.
Eine Schraubenspindel 14, welche lediglich beispielsweise durch eine Kurbel 20 betätigbar ist und welche die
Traversen 11 verbindet, kann deren Annäherung steuern, um eine Form der Preßkammer herbeizuführen, wie
sie in Fig. 1 in unterbrochenen Linien gezeigt ist und die ein verringertes Volumen aufweist, wodurch der
Most ausgepreßt wird, der von einer Wanne 15 aufgenommen werden kann.
Ein Gestell 16(F i g. 3) stützt über Lager 17 Zapfen 18. welche fest mit den Stirnwänden 12 verbunden sind, die
i§ Preßkammer. Die gesamte Preßkammer kann um eine
If durch diese Lager 17 definierte Achse gedreht werden
;>¥ und zwar beispielsweise mittels einer Kurbel 19. Eine
|| Mechanisierung der Kurbeln 19 und 20 ist möglich.
fg Während des Preßbetriebes wird die die Trauben
ΐί oder den Trester enthaltende Kammer nach einer er-Ä
sten teilweisen oder vollständigen Kontraktion wieder in den Ausgangszustand überführt Eine kurze Drehung
H der Kammer führt zu einer leichten und raschen Um-5
schichtung des Tresters und mit Sicherheit zu einer Zer-ί bröckeluKg und einer Wiederöffnung der Ausströmka-
: f näle für den ausgepreßten Saft, sowie zu einer Homoge-
V,!: nisierung der Masse. Der Preßvorgang kann erneut begonnen
und wiederholt werden, solange dies bis zur Entleerung für notwendig gehalten wird.
' Die Entleerung erfolgt durch Verschwenken einer
oder beider Seitenwände 1 oder 3, wie dies durch unterbrochene Linien in Fig. 1 gezeigt ist, wo die Entleerungsstellung
der linken Seitenwand 1 der Presse dargestellt ist.
Die Verstellung der Traversen 11 und allgemein die Veränderung des Kammerquerschnitts kann statt durch
die schematisch in F i g. 1 gezeigte Schraubenspindel 14 auch durch andere Systeme, wie z. B. ölhydraulische
;' oder pneumatische Zylinder, erreicht werden. Beson-
> ders vorteilhaft sind solche Hebelkonstruktionen, wel-
: ehe eine mit der Stellung veränderbare Kraftüberset-
' zung aufweisen, die am Ende der Bewegung die größte
;;? Kraft ausüben.
; Die Reduzierung des Preßkammerquerschnitts kann
\ΐ auch dadurch erreicht werden, daß eine oder zwei Plat-
v ten verschoben werden, welche zur Drehachse parailel
\'~: angeordnet sind und zwischen welchen eine durchlässi-
|s ge oder perforierte Bahn angeordnet ist, wobei auch die
?! Platten selbst perforiert oder durchlässig sind. Es kön-
[Ι. nen auch beide Platten untereinander durch flexible
!;j oder elastische, durchlässige oder undurchlässige EIe-
jö mente verbunden sein.
■ Falls im Rahmen einer Mechanisierung oder Automa-
■ ;, tisierung der Presse eine Feststellung des Preßdruckes
jS für notwendig erachtet wird, kann eine elastische Mem-
; bran 21 eingebaut werden (F i g. 3), die mit einem Strömungsmittel
gefüllt und mit einem Manometer 22 oder einem Druckwächter 23 verbunden ist und den Druck
im Berührungsbereich mit dem Trester anzeigt, je nach Höhe des Druckes kann ein Signal für die automatische
Betriebsweise abgeleitet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (1)
- Patentanspruch:Mechanische Presse zum Pressen von Trauben mit einer Preßkammer, bei welcher zwischen zwei ortsfesten Stirnwänden mehrere gegeneinander bewegbare, durchlässige Seitenwände angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkammer (1, 2, 3, 12) um eine senkrecht zu den Stirnwänden (12) verlaufende, horizontale Achse (18) drehbar gelagert ist
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