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Presse zum Auspressen von Flüssigkeit aus Nahrungsmitteln Die Erfindung
bezieht sich auf eine Presse zum Aus- -pressen von Flüssigkeit aus Nahrungsmitteln,
bestehend aus einem Pressengehäuse, in dem mindestens eine Preßkammer angeordnet
ist, in der die zugeführten Nahrungsmittel chargenweise ausgepreßt werden, wobei
die Flüssigkeit in das Pressengehäuse austritt und durch eine Öffnung im Pressengehäuse
abfließt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Presse anzugeben, in der sich die
verschiedensten Nahrungsmittel mit einem hohem Flüssigkeitsausbringen auspressen
lassen. Die Presse soll vor allem zum.Auspressen von Früchten insbesondere von Weintrauben
dienen. Sie soll aber auch zum Ausdrücken anderer Nahrungsmittel, wie zerkleinerten
Fischen zur Herstellung von Fischmehl geeignet sein. Die@xftndung besteht darin,
daß die Preßkammer aus einem nkkörper besteht, dessen mit Durchlässen für
die Flüssigkeit versehene Seitenwände gelenkig miteinander
verbunden sind, wobei an mindestens einer Gelenk-
verbindung
eine Druckvorrichtung angreift, die die Preßkammer zum Ausdrücken der Nahrungsmittel
zusammenschiebt, wobei sich die Kammerseitenwände mit ihren Innenseiten unter zunehmender
Verkleinerung des von ihnen begrenzten Preßkammerraumes aufeinander zu bewegen.
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Dabei kann die Preßkammer mit Vorteil aus vier Seitenwänden aufgebaut
sein, wobei jede Seitenwand aus einer Vielzahl vun dicht übereinander angeordneten
Flachteilen besteht, die an ihren Enden Ausnehmungen aufweisen, durch die jeweils
eine bolzenförmige Gelenkverbindung für zwei Seitenwände greift und die Flachteile
zweier Seitenwände an einer Gelenkverbindung gliederkettenartig ineinander-greifen.
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Die Flachteile können an einem Ende abgewinkelt sein und nach innen
abgewinkelte Seitenwände bilden, wobei
jeweils zwei Seitenwände an den Enden
der Abwinkelungen miteinander verbunden sind, deren zwei Gelenkverbindungen einander
gegenüberliegen, und daß mindestens eine Druckvorrichtung an einer der beiden anderen
Gelenkverbindungen der Preßkammer angreift.
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Zweckmäßig sind die Innenseiten der Kammerwände miteiner feinporigen
Folie, Filter od. dergl. versehen, die den Durchtritt der ausgepreßten Flüssigkeit
gestattet und die Nahrungsmittel zurückhält.
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Mit Vorteil kann die nach unten geöffnete Preßkammer mit ihren beweglichen
Seitenwänden auf dem Boden des -Prealengehäuses aufliegen und von diesem getragen
werden,
wobei der Boden zum Austritt der ausgepreßten Nahrungsmittel
aus der Preßkammer mit einer verschließbaren Bo-
denöffnung versehen
ist, die in der Schließstellung -mit der innerem Bodenfläche
des Presßengehäuaes abschließt.
Die Bodenöffnung kann
dann im wesentlichen die Größe der lichten :reite der voll geöffneten Preßkammer
aufweisen, deren von ihr umschlossener größter Innenraum senkrecht über der Bodenöffnung
zu liegen kommt: Es ist weiter von Vorteil, wenn das Pressengehäuse dicht über der
nach oben,offenen Preßkammer mit einer verschließbaren Einlaßöffnung versehen ist,
die im wesentlichen die Größe der lichten Vdeite der voll geöffneten Preßkammer
aufweist, deren von ihr umschlossener größter Innenraum senkrecht unter der Einlaßöffnung
zu liegen kommt.
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Die Druckvorrichtung kann aus einem hydraulischen Zylinder bestehen,
dessen Kolbenstange an einer Gelenkverbindung zweier beweglich miteinander verbundener
Seitenwände der Preßkammer angreift, wobei die gegenüberliegende Gelenkverbindung
zweier weiterer beweglich miteinander verbundener Seitenwände am Pressengehäuse
festgehalten ist, zu der hin die Prei14kanimer zusammengedrückt wird.
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Man kann aber auch mit Vorteil zwei Druckvorrichtungen vorsehen, die
aus getrennten hydraulischen Zylindern bestehen, deren Kolbenstangen je an einer
Gelenkverbindung zweier beweglich miteinander verbundener Seitenwände der Preßkammer
angreifen, wobei die beiden Gelenkverbindungen einander gegenüberliegen und die
Preßkamnier von beiden Kolbenstangen zur Mitte hin zusammengedrückt wird.
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Die Boden- und Einlaßöffnungen können als Schieber ausgebildet sein,
die ebenfalls durch hydraulische Zylinder betätigbar sind.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß mehrere'Preßkamniern
zu einer mehretagigen Presse übereinander angeordnet werden können, wobei am oberen
Ende eine Einlaßöffnung und am unteren Ende eine Auslaßöffnung
angeordnet
ist und zwischen zwei Preßkammern je eine Ein- bzw. Auslaßöffnung vorgesehen ist.
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Die erfindungsgemäße Presse läßt sich auch derart ausbilden, daß mehrere
Druckvorrichtungen zum Zusammendr_ükken einer oder mehrerer übereinander angeordneter
Preßkammern vorgesehen sind, wobei die Druckvorrichtungen in der gleichen oder in
zueinander um 900 versetzten Stoßrichtung drücken.
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Das Auseinanderfahren und Zusammendrücken der Preßkammer läßt sich
in Verbindung mit einer bestimmten Aufeinanderfolge von Bewegungen zum Öffnen und
Schließen des Einlasses zum Zuführen von Preßgut und zum Öffnen und Schliessen des
Auslasses zum Abführen des ausgepreßten Gutes selbsttätig steuern. So kann mit dem
Zurückziehen der Druckvorrichtung in eine Öffnungsstellung der Preßkammer gleichzeitig
der Auslaß geöffnet werden. Nach dem Austritt des gepreßten Gutes und erneutem Schließen
des Auslasses kann der Einlaß zum Zuführen ungepreßten Gutes geöffnet werden, der
bei einer bestimmten Füllung der Preßkammer verschlossen wird. Anschließend wird
die Druckvorrichtung zum Zusammendrücken der Preßkammer in Tätigkeit gesetzt. Die
durch die feinporige iiandung oder Schicht der Preßkammer sickernde extrahierte
Flüssigkeit sammelt sich außerhalb der Preßkammer in dem Pressengehäuse und fließt
dort durch eine Öffnung ab.
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Die Erfindung wird für Ausführungsbeispiele anhand von Zeichnungen
näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigt': Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
einer fresse nach der Erfindung, in der der ' Linfülltrichtgr weggelassen ist und
- deren Außenwandung teilweise ausgebrochen ist.
Fig. 2 die gleiche
perspektivische Ansicht nach Fig. 1 mit einem Einfülltrichter und geschlossenem
Auslaß Fig. 3 eine Draufsicht auf die geöffnete Presse nach Fig. 1 mit geschlossenem
Einlaß Fig. 4 eine Ansicht von mehreren übereinander angeordneten Preßkammern Fig.
5 eine Aufsicht auf eine Preßkammereinheit nach Figo 4.mit geöffnetem Einlaß bei
.entferntem Einfülltrichter Fig. 6 einen Schnitt nach Fig. 5 Fig. 7 eine Unteransicht
auf eine Preßkammereinheit nach Fig. 4, in der die Bodenplatte des Gehäuses und
der Einfülltrichter entfernt sind.
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In Fig. 1 bis 3 ist mit 10 das runde Pressengehäuse be= -zeichnet,
in dem sich die ausgedrückte Flüssigkeit sammelt. Auf dem Pressengehäuse 10 befindet-sich
ein Aufgabe- oder Einfülltrichter 12, der über eine versteifte Deckelwand mit dem
Pressengehäuse verbunden ist. Das Pressengehäuse ist an seinem Boden mit einer runden
Bodenöffnung versehen, die durch einen tellerartigen Verschluß 14 verschließbar
ist. In dem Pressengehäuse befindet sich mit Abstand von der Gehäuseinnenwandung
eine Preßkammer 16, die aus vier beweglich miteinander verbundenen Seitenwänden
besteht. Jede Seitenwand ist aus einer Vielzahl von dicht übereinander angeqrdneten
Flachteilen 18 aufgebaut, die ein enges Gitter ergeben, durch die die ausgedrückte
Flüssigkeit hindurchsickern kann, um sich auf dem Boden des Pressengohäus®s
10 zu sammeln, von wo sie durch eine Austrittsöffnung 20
kontinuierlich
abfließen kann. An den Innenwänden der
Preßkammer 16 ist eine feinporige oder
feinmaschige Folie oder Schicht 22 oder dergl. angeordnet, die in Fig. 3 gestrichelt
angedeutet ist und durch die die ausgedrückte Flüssigkeit hindurchzutreten vermag,
während das Preßgut zurückgehalten wird.
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Die einzelnen Flachteile 18, aus denen die Preßkammerwände aufgebaut
sind, bestehen aus genügend starken Metallgliedern, die an ihren Enden Löcher aufweisen,
durch die senkrechte Gelenkbolzen greifen. Jeder der Bolzen verbindet zwei aus solchen
Metallgliedern aufgebaute Kammerwände gelenkig miteinander, wobei die Metallglieder
zweier Wände an einem Bolzen gliederkettenartig in - bzw. übereinander-
greifen,
wie Fig: 1 deutlich zeigt.
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Wie besonders Fig. 3 erkennen läßt sind-die Flachteile 10 an einem
Ende nach innen abgewinkelt. Dabei sind jeweils die abgewinkelten Enden der Flachteile
zweier Seiten durch einen Gelenkbolzen miteinander verbunden, die einander gegenüber
liegen. An den-beiden anderen Gelenkverbindungen greifen Kolbenstangen 26 zweier
außerhalb des Pressengehäuses angeordneten Druckzylinder 24 an. In Fig. 3 ist in
gestrichelter Darstellung die zur Mitte zusammengedrückte Prellkammer dargestellt,
wobei beide aufeinander zu drückenden Kolbenstangen 26 voll ausgefahren
sind. In der zusammen-gedrückten Stellung der Preßkammer kömmen,
die mit den Kol-
benstangen verbundenen Gelenkbolzen nahe zur Mitte des Pressengehäuses
zu liegen, während die beiden anderen Ge-lenkbolzen bis nahe an die Innenwandung
des Pressengehäuses verschoben werden. Durch die besondere Form der abge-
winkelten
Flachteile 18 wird in der zusammengedrückten Preßkammerstellung ein bestimmter
kleinster Preßraum er-
halten.
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Die relativ große Öffnung im Boden des Pressengehäuses
wird nach einem oder mehreren-Pressungen freigegeben, da-
mit
das ausgedrückte Gut aus der Preßkammer herausfallen kann, die sich in ihrer voll
geöffneten-Stellung genau über der Bodenöffnung befindet. Die gesamte Presse steht
erhöht auf Beinen 28, die ein Ausschwenken der Bodenklappe 14 erlauben.
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Um die nach oben offene Preßkammer von dem Einfülltrichter 12 abschließen
zu können, ist ein Schieber 30 vorgesehen, der zwischen Schienen geführt ist und
der während des Pressens und des Üffnens der Bodenklappe den Einfülltrichter abschließt,
In der voll geöffneten Stellung der Preßkammer.befindet sich diese ebenfalls genau
unter der üffnung des Einfülltrichters.
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In Fig. 4 sind drei Preßkammern übereinander in einem Gehäuse angeordnet,
das am oberen Ende mit einer verschließbaren Einlaßöffnung und am unteren Ende mit
einer ebenfalls verschließbaren Auslaßöffnung versehen ist. Zwischen der ersten
und der zweiten Preßkammer und der zweiten und der dritten Preßkammer sind zwei
weitere Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen vorgesehen. Das besondere an dieser dreistöckigen
Presse besteht auch darin, daß jede Preßkammer nur von einem Druckzylinder 40 zusammengedrückt
wird, wie Fig. 5 und ? zeigt. Hier ist der eine Gelenkbolzen zweier miteinander
verbundener Seitenwände der Preßkammer 38 an einer Kolbenstange 42 angelenkt, während
der gegenüberliegende Gelenkbolzen fest mit einem .Pfeiler 44 des Pressengehäuses
34 verbunden ist. Beim Ausfahren--der -Kolbenstange 42 wird die Freßkammer 38 zum
Pfeiler 44 hin zusammengedrückt. In der voll geöffneten Stellung der Preßkammer
befindet sich diese genau über einer Einlaßöffnung im Gehäusedeckel (Fig. 5), über
dem der hier nicht gezeigte Einfülltrichter nach Fig. 2 angeordnet ist. Die Einlaßöffnung
läßt sich durch Verschieben eines Schiebers in Schienen 48 öffnen und schließehp
hierzu dient die kölbenstange 56=eines Druckzylinders 52.
Weiterhin
befindet sich die Preßkammer 38 in der vollgeöffneten-Stellung genau über einer
Auslaßöffnung im Gehäuseboden (Fig. 7), die sich durch Verschieben eines Schiebers
46 mit einer Kolbenstange 58 eines Druckzylinders 54 öffnen und verschließen läßt.
Der Schieberverschluß des Schiebers 50 im Gehäusedeckel 32 ist in Fig. 6 gezeigt.
Entsprechend Fig. 5 und 7 ist in Fig.4 für jede der drei übereinander angeordneten
Preßkammern ein Druckzylinder 40a, 40b, 40c mit Kolbenstangen 42a, 42b, 42c vorgesehen.
Die Einlaßöffnung zur obersten Preßkammer wird durch den Druckzylinder 52a geöffnet,
bzw. verschlossen, Die Auslaßöffnung der obersten Preßkammer und zugleich die Linlaßöffnung
für die zweite Preßkammer wird durch den Druckzylinder 54a betätigt. Entsprechend
ist ein Druckzylinder 54b zum Öffnen und Verschließen der Einlaß- bzw. Auslaßöffnung
zwischen. der zweiten und dritten Preßkammer vorgesehen. Schließlich dient der Druckzylinder
54c zum Betätigen der untersten Auslaßöffnung, aus der das dreifach gepreßte Gut
abgezogen werden kann.
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In Fig. 4 sind die Presskammern in verschiedenen Öffnungs-bzw. Schließstellungen
gezeigt. So ist die oberste Preßkammer voll geöffnet, der Auslaß zur zweiten Kammer
ist verschlossen, während der Einlaß geöffnet ist, um neues Preßgut aufzunehmen.
Die zweite Preßkanuner, die Preßgut von der ersten Preßkammer übernommen hat, befindet
sich in ihrer zusammengedrückten Stellung. Der Auslaß zur dritten Kai?iiuer ist
geschlossen. Die dritte Kammer wird gerade in die Öffnungsstellung zurückgeführt,
nachdem sie das schon von der zweiten Kammer gepreßte Gut nochmals nachgepreßt hat.
Gleichzeitig mit der Öffnungsbewegung der untersten Kammer wird der Auslaß geöffnet,
aus dem das ausgepreßte Gut herausfällt. Ist die unterste Kammer ganz in ihre Öffnungsstellung
zurückgeführt, dann schließt sich der unterste Auslaß und die zweite Kammer bewegt
sich zurück in ihre Öffnungsstellung, wobei gleichzeitig der
Auslaß
bzw. Einlaß zur dritten Kammer geöffnet vd.rd. Während dessen wird.die oberste Kammer
zusammengedrückt. Nach diesem System können beliebig viele Preßkatnmern übereinander
angeordnet werden. Dabei können die Druckzylinder in um 900 zueinander versetzten.
Stoßrichtungen drücken, um dadurch den von einer Preßkammer zusammengedrückten flachen
Preßkuchen in der folgenden Preßkammer in eine andere Ebene umpressen zu können.
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Die nach oben und unten@offene Preßkammer wird von der Boden- und
der Deckenwandung bzw. von Zwischenwandungen des Pressengehäuses dicht abgeschlossen.
Dabei ruht die Freßkammer mit ihren beweglichen Preßkammerwänden auf den Boden bzw.
einer Zwischenwand des Pressengehäuses auf.
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Alle-Einzelheiten der Beschreibung mit den Ansprüchen und der Zeichnung
sind für die Erfindung von Bedeutung.