DE19528209C1 - Schaltungsanordnung zur Basisvorspannungsversorgung von Stromquellentransistoren in Bipolar-IC-Schaltungen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Basisvorspannungsversorgung von Stromquellentransistoren in Bipolar-IC-SchaltungenInfo
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Description
Für Stromquellentransistoren, wie sie ein integrierten Bipo
larschaltungen häufig vorkommen, wird die erforderliche Ba
sisvorspannung vielfache mit Hilfe einer Bandgap-Referenz-
Schaltung gewonnen Bandabstands-Referenz-Schaltungen, wie
sie z.B aus Tietze, Schenk: Halbleiter-Schaltungstechnik, Springer-Verlag
5. Aufl., Berlin Heidelberg New York 1980, Abb. 16.29 und
16.30, und Springer-Verlag 9. Aufl., Berlin Heidelberg New York Tokyo 1991,
Abb. 18.29 bis 18.31, bekannt sind, erzeugen an sich eine
unabhängig von der Temperatur und von Widerstandstoleranzen
konstante Spannung von beispielsweise ca. 1,2 V. In inte
grierten Bipolarsechaltungen wird allerdings für Stromquellen
transistoren eine Basisvorspannung benötigt, die bezüglich
der Temperatur und der Widerstandstoleranzen eine bestimmte
Abhängigkeit besitzt, nämlich derart, daß der von den Strom
quellen gelieferte Strom an den von diesem Strom durchflosse
nen Lastwiderständen einen konstanten Spannungsabfall hervor
ruft. Eine solche Abhängigkeit wird in der Praxis mit Hilfe
einer entsprechend modifizierten Bandgap-Referenz-Schaltung
bewirkt. Um dann einzelne mit der Basisvorspannung versorgte
Schaltungsteile voneinander zu entkoppeln und um die Bandgap-
Schaltung nicht zu sehr zu belasten, wird die Basisvorspan
nung über Verteilerschaltungen an die einzelnen Schaltungs
blöcke geführt. Dieses in der Praxis übliche Schaltungsprin
zip ist in Fig. 1 dargestellt, worin die modifizierte Bandgap-
Referenz-Schaltung mit B und zwei Verteilerschaltungen mit V
bezeichnet sind.
Eine solche Verteilerschaltung kann die in Fig. 2 skizzierte
Schaltungsstruktur haben, wobei in Fig 2 einige zusätzliche,
für das weitere Verständnis unwesentliche Widerstände nicht
dargestellt sind. Die in Fig. 2 skizzierte Verteilerschaltung
V besteht im wesentlichen aus einer Eingangstufe E, einem
von Schwankungen der Speisespannung unabhängigen Inverter J
und einem Ausgangstreiber A. Die Eingangsstufe E ist mit ei
nem mit der Eingangsspannung Uin beaufschlagten Transistor T₄
und einem ihm in einer Reihenschaltung vorgeschalteten glei
chen Transistor T₃ gebildet. Der (im Prinzip etwa aus der DE-
25 33 199 C3, Fig. 1, bekannte) Inverter J ist mit einer Rei
henschaltung eines ersten Transistors T₁ und eines gleichen,
mit einem Kollektorwiderstand R₁ und einem Emitterwiderstand
R₂ versehenen zweiten Transitors T₂ gebildet. Der (im Prin
zip z. B. aus DE 2,849 231 C3 und DE 28 49 153 C2 bekannte)
Ausgangstreiber A ist mit einem Emitterfolger T₆, R₆ und ei
nem in Reihe zu dessen Transistor T₆ geschalteten gleichen
Transistor T₅ gebildet. Die Verteilerschaltung V setzt eine
Eingangsspannung Uin in eine gleich große Ausgangsspannung
Uout um:
Es ist einerseits
UV = UBE1 + UR1 + UBE6 + Uout (1)
und andererseits
UV UBE5 + UBE3 + UBE2 + UR2 - UBE4 + Uin (2)
worin mit UBEj die Basis-Emitter-Spannung eines j-ten Transi
stors Tj bezeichnet wird. Unter den durch entsprechende Di
mensionierung der Transistoren und der Widerstände (R₁ = R₂)
zu erfüllenden Bedingungen UBE1 = UBE2, UBE3 = UBE4 und
UBE5 = UBE6 sowie URI = UR2 ergibt sich hieraus Uout = Uin.
In modernen Halbleitertechnologien stehen unterschiedliche
Widerstandstypen zur Verfügung. So können beispielsweise in
Siemens-B6HF-Technologie drei unterschiedliche Widerstands
typen mit verschiedenen Flächenwiderständen zum Einsatz kom
men, die sich in Abhängigkeit von der Temperatur unterschied
lich verhalten und die bei der Herstellung unterschiedliche
Streuungen aufweisen können. Paßt man eine modifizierte Band
gap-Schaltung an einen solchen Widerstandstyp an, so wird der
Spannungsabfall (URC, URE in Fig. 1) an Widerständen dieses
Typs konstant sein, an Widerständen der anderen Typen aber
von der Temperatur und von herstellungsprozeßschwankungs
bedingten Parameterstreuungenen abhängig sein.
Um dem zu begegnen, kann man für jeden Widerstandstyp eine
eigene Bandgap-Schaltung vorsehen, also beispielsweise eine
für Widerstände in p-dotiertem Polysilizium ausgelegte Band
gap-Referenz-Schaltung, die eine Basisspannung Uout = Up für
Stromquellen mit p-dotierten Widerständen erzeugt, und eine
für Widerstände in n-dotiertem Polysilizium ausgelegte Band
gap-Referenz-Schaltung, die eine Basisspannung Un für Strom
quellen mit n-dotierten Widerständen erzeugt. Dabei wird al
lerdings einerseits mehr Chipfläche für die zusätzlichen
Schaltungen benötigt und andererseits durch diese auch mehr
Leistung verbraucht. Ein solcher erhöhter Leistungsverbrauch
ist insbesondere bei Widerständen mit niedrigem Flächenwider
stand wesentlich, weil hier hohe Ströme fließen, sofern die
Widerstände nicht außergewöhnlich große Abmessungen annehmen
sollen - was indessen wiederum teure Chipfläche kosten würde.
Kompensationsschaltungen mit Widerständen sind in Verbindung
mit Stromquellenschaltungen aus der DE 32 13 838 C2 bekannt.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Basis
vorspannungsversorgung von Stromquellentransistoren in Bipolar-
IC-Schaltungen zu schaffen, ohne für jeden Widerstandsdotierungstyp
eine eigene Bandgap-Referenz-Schaltung aufbauen zu müssen.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Basisvor
spannungsversorgung von Stromquellentransistoren in Bipolar-
IC-Schaltungen, mit einer Bandgap-Referenz-Schaltung zur Lie
ferung einer von der Temperatur und von Widerstandstoleranzen
in der Weise abhängigen Basisvorspannung, daß der von den
Stromquellentransistoren gelieferte Strom an von diesem Strom
durchflossenen Lastwiderständen einen konstanten Spannungsab
fall hervorruft, und wenigstens einer ihr nachgeschalteten,
die jeweilige Basisvorspannung abgebenden Verteilerschaltung
mit einer Eingangsstufe, einem Ausgangstreiber und einem da
zwischenliegenden Inverter, der mit einer an der Speisespan
nung liegenden Reihenschaltung eines ersten Transistors, ei
nes ersten Widerstands, eines zweiten Transistors und eines
zweiten Widerstands gebildet ist; diese Schaltungsanordnung
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zur Basis
vorspannungsversorgung von Stromquellentransistoren eines
anderen Widerstandsdotierungstyps als desjenigen, für den die
Bandgap-Referenz-Schaltung ausgelegt ist, in der zugehörigen Ver
teiler- bzw. Umsetzschaltung der zweite Widerstand
von demjenigen Widerstandsdotierungstyp ist, für den die
Bandgap-Referenz-Schaltung ausgelegt ist, und der erste Widerstand
durch die Reihenschaltung eines Widerstands eben dieses Wider
standsdotierungstyps und eines Widerstands des anderen Wider
standsdotierungstyps gebildet ist.
Dadurch, daß in der Verteilungsschaltung für die Basisvor
spannung ein Widerstand aus zwei Teilwiderständen kombiniert
wird, deren einer aus den Widerstandsmaterialien der eigent
lichen Bandgap-Schaltung gebildet ist und deren anderer aus
den Widerstandsmaterialien der in den Transistorstromquellen
verwendeten Widerstände gebildet ist, wird die Basisvorspan
nung für diese Stromquellen in der Verteilungs- bzw.
Umsetzschaltung so umgesetzt, daß Parameterstreuungen und
unterschiedliche Temperaturgänge der verwendeten Wider
standstypen ausgeglichen werden.
Weitere Besonderheiten der Erfindung werden aus der nachfol
genden näheren Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnun
gen ersichtlich. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Ba
sisvorspannungsversorgung von Stromquellentransistoren
in Bipolar-IC-Schaltungen,
Fig. 2 ein vereinfachtes Schaltbild einer darin enthaltenen
Verteiler- bzw. Umsetzschaltung und
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild einer Sähaltungsanordnung zur Ba
sisvorspannungsversorgung von Stromquellentransistoren
unterschiedlicher Widerstandstypen;
Fig. 4 verdeutlicht den Aufbau von Widerständen, und
Fig. 5 zeigt Simulationsergebnisse.
In der in Fig. 1 schematisch in einem Blockschaltbild darge
stellten Schaltungsanordnung zur Basisvorspannungsversorgung
von Stromquellentransistoren in Bipolar-IC-Schaltungen sind
einer im eingangs erläuterten Sinne modifizierten Bandgap-
Referenz-Schaltung B zwei Verteilerschaltungen V nachgeschal
tet, über die, wie dies in Fig. 1 für zwei Stromquellentransi
storschaltungen Q dargestellt ist, solche Stromquellentransi
storschaltungen mit einer Basisvorspannung versorgt werden,
so daß der von den Stromquellen Q gelieferte Strom an den von
ihm durchflossenen Lastwiderständen RC, RE einen konstanten
Spannungsabfall hervorruft. Dies wurde eingangs bereits er
läutert; weitere Erläuterungen dazu an dieser Stelle sind für
das Verständnis der Erfindung nicht erforderlich.
Wie eingangs ebenfalls bereits erläutert wurde, besteht die
in Fig. 2 skizzierte Verteilerschaltung V im wesentlichen aus
einer mit einem Transistor T₄, der mit der Eingangsspannung
Uin beaufschlagt ist, und einem ihm in einer Reihenschaltung
vorgeschalteten gleichen Transistor T₃ gebildeten Eingangs
stufe E, einem mit zwei gleichen Transistoren T₁, T₂, deren
zweiter Transistor T₂ mit einem Kollektorwiderstand R₁ und
einem Emitterwiderstand R₂ versehen ist, gebildeten und von
Schwankungen der Speisespannung unabhängigen Inverter J und
einem mit einem Emitterfolger T₆, R₆ und einem in Reihe zu
dessen Transistor T₆ geschalteten gleichen Transistor T₅
gebildeten Ausgangstreiber A.
Es sei nun zum Beispiel angenommen, daß die modifizierte
Bandgap-Referenz-Schaltung B für Widerstände in p-dotiertem
Polysilizium ausgelegt ist und eine Basisspannung Uout = Up
für Stromquellen mit p-dotierten Widerständen erzeugt. Zur
Versorgung von Stromquellen p Q, in welchen p-dotierte Wider
stände pRC, pRE eingesetzt werden, wird dann, wie dies in Fig.
3 skizziert ist, eine herkömmliche Verteilerschaltung V ein
gesetzt, die die in Fig. 2 skizzierte Struktur aufweist und
die eine Basisvorspannung Up liefert, mit welcher der Span
nungsabfall an p-dotierten Widerständen (pRC, pRE) möglichst
wenig schwankt. Zur Versorgung von Stromquellen nQ, in wel
chen n-dotierte Widerstände nRC, nRE eingesetzt werden, wird
demgegenüber eine Verteiler- bzw. Umsetzschaltung V′ einge
setzt, die eine Basisvorspannung Un liefert, mit welcher der
Spannungsabfall an n-dotierten Widerständen (nRC, nRE) sich
möglichst wenig ändert. In der Verteiler- bzw. Umsetzschal
tung V′, die wiederum die in Fig. 2 skizzierte Struktur auf
weist, werden die Transistoren T₁ und T₂, T₃ und T₄ sowie T₅
und T₆ wiederum paarweise gleich dimensioniert, so daß sich
durch Gleichsetzen der in Gl. (1) und Gl. (2) stehenden Aus
drücke und mit Uin = Upi Uout = Un die Beziehung
Un=Up+(UR2 - UR1) (3)
ergibt.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Verteilerschaltung V wird in
der Umsetzschaltung V′ die Differenz der an den Widerständen
R₁ und R₂ abfallenden Spannungen zur Anpassung der Basisvor
spannung an die verschiedenen Widerstandsdotierungstypen bzw.
Widerstandstypen verwendet.
Dies geschieht im Beispiel dadurch, daß der Widerstand R₂
vollständig aus p-dotiertem Silizium und der Widerstand R₁ in
einer Reihenschaltung teilweise aus p-dotiertem Silizium und
teilweise aus n-dotiertem Silizium hergestellt wird. Bei ver
schwindenden Abweichungen beider Widerstandstypen von ihren
Zielwerten sind R₁ und R₂ gleich, so daß nach Gl. (3)
Un = Up (3a)
wird.
Streuen allein die n-dotierten Widerstände beispielsweise zu
höheren Werten, so wird der Spannungsabfall UR1 größer als
der Spannungsabfall UR2; die Spannung Un wird daher gemäß
Gl. (3) kleiner als Up sein, so daß mit der so verminderten
Basisvorspannung der Stromquellen (nQ) mit n-dotierten Wider
ständen (nRC, nRE) die an diesen abfallenden Spannungen kon
stant bleiben. Derselbe stabilisierende Effekt tritt ein,
wenn die n-dotierten Widerstände zu kleineren Werten streuen.
Streuen dagegen allein die p-dotierten Widerstände zu höheren
Werten, so wird die Spannung UR2 größer als die Spannung UR1,
weil der Widerstandswert des Widerstands R₂ stärker zunimmt
als der Widerstandswert des Widerstands R₁. Nach Gl. (3) wird
die Spannung Un also größer sein als die Spannung Up, die we
gen der Streuung der p-dotierten Widerstände zu größeren Wer
ten von der Bandgap-Schaltung reduziert wird. Damit bleibt
dann bei entsprechender Dimensionierung die Spannung Un kon
stant.
Der gleiche stabilisierende Effekt wird bei anderen Kombi
nationen von Widerstandsstreuungen (beide Widerstandstypen
streuen in gleicher oder in entgegengesetzter Richtung) er
zielt; inhärent werden damit auch unterschiedliche Tempera
turgänge der beiden Widerstandstypen ausgeglichen.
Zu der folgenden, tiefergehenden Betrachtung der Schaltungs
anordnung sei wiederum angenommen, daß die modifizierte Band
gap-Referenzschaltung B für Stromquellen mit p-dotierten Wi
derständen dimensioniert ist und eine Basisspannung Up für
Stromquellen mit p-dotierten Widerständen erzeugt; die er
zeugte Basisvorspannung Up ist dann von der Temperatur und
von Schwankungen der p-dotierten Widerstände abhängig, so daß
man Up = Up(T, xp) schreiben kann, worin T die Temperatur ist
und der Faktor xp die Streuung der p-dotierten Widerstände
ausdrückt. Der Temperaturgang der Widerstände soll bei der
folgenden Betrachtung außer Betracht bleiben, da er implizit
in den Streuungen enthalten ist.
Das vollständige Differential der Basisvorspannung Up ist
Aufgrund der Dimensionierung der Bandgap-Schaltung B bleiben
die Spannungsabfälle an p-dotierten Widerständen bei Änderun
gen der Temperatur und bei Widerstandsstreuungen konstant;
die partiellen Differentiale seien in diesem Fall
und
In üblichen Bipolartechnologien hat kT einen Wert von etwa
-1 . . . -2 mV/K und kx einen Wert von etwa -25 . . . -30 mV. Damit
die Spannung am Emitterwiderstand konstant bleibt, muß sich
der Emitterstrom bei einer Widerstandsänderung dx um
dI = -I dx ändern. Mit dem Exponentialgesetz für den Emitter
strom I = Is·e(U/UT) ist dI = (I/UT) dU, somit dU = -UT·dx.
Die Verteilerschaltung bzw., anders gesagt, Umsetzerschaltung
V′ erzeugt aus der Spannung Up die Spannung Un gemäß
Un = Up + f (T, xp, xn) (6)
woraus sich das vollständige Differential
ergibt.
Sollen nun auch die Spannungsabfälle an n-dotierten Wider
ständen bei Änderungen der Temperatur und bei Widerstands
streuungen konstant sein, so muß auch für Un gelten
dUn = kTdT + kxdxn (8)
Setzt man die Ausdrücke von Gl. (7) und Gl. (8) einander gleich
und verwendet Gl. (4) mit Gl. (5a) und Gl. (5b), so erhält man
Diese Gleichung wird erfüllt bei Erfüllung folgender Bedin
gungen:
Die Bedingung (10a) bedeutet, daß der Temperaturgang der
Stromquellentransistoren allein mit der Bandgap-Schaltung B
(und nicht mit der Umsetzschaltung V′) kompensiert wird; die
Bedingung (10b) bedeutet, daß die Umsetzschaltung V′ die
durch eine Streuung (xp) von p-dotierten Widerständen bewirk
te Spannungskorrektur rückgängig macht, und mit Erfüllung der
Bedingung (10c) wird eine Spannungskorrektur durch eine
Streuung (xn) von n-dotierten Widerständen bewirkt.
Es sei nun eine Umsetzschaltung V′ (in Fig. 3) der in Fig. 2
skizzierten Struktur betrachtet, in welcher der Widerstand R₁
aus einem p-dotierten Widerstand und einem n-dotierten Wider
stand zusammengesetzt ist. Um die Spannungsdifferenz UR2-UR1
in Gl. (3) berechnen zu können, muß man den durch die
Widerstände R₁ und R₂ fließenden Strom kennen. Er ergibt
sich aus der Masche Uv - T₅ - T₃ - T₆ - U₂ - T₄ -, Uin bei
Uin = Up zu
Damit erhält man aus Gl. (3)
Die Vorspannung Utv kann vorteilhaft aus einer Mehrzahl von
Basis-Emitter-Spannungen abgeleitet werden, so daß der Term
(Uv-2·UBE) durch m·UBE ausgedrückt werden kann; ein prakti
scher Wert für m ist 2,5.
Der Widerstand R₂ aus p-dotiertem Polysilizium streut mit dem
Faktor xp:
R₂ = xp · R (13)
Der Widerstand R₁, der zu einem Bruchteil (1-µ) aus p-dotier
tem Silizium und zu dem Bruchteil µ aus n-dotiertem Silizium
hergestellt ist, streut nach der Beziehung
R₁ = [(1-µ)xtp + µxn]R (14)
In Gl. (12) eingesetzt ergibt sich damit
Un ist folglich bei gegebenem Aufteilungsverhältnis µ eine
Funktion von Up, xp, xn und - über die Temperaturabhängigkeit
der Basis-Emitter-Spannung - auch von T.
Der Dimensionierung der Schaltung liegen die Zielwerte xn=1
und xp=1 zugrunde, bei welchen die Kompensation exakt sein
soll; dieser Punkt xn=1, xp=1 heißt auch Entwicklungspunkt.
Im Entwicklungspunkt xn=1, xp=1 lassen sich die partiel
len Differentiale nach Gl. (10a, 10b, 10c) jetzt schreiben als
Nach Gl. 15 hängt Un von Up mit dem Faktor
ab, so daß im allgemeinen
ist; im Entwicklungspunkt ist jedoch wegen
das Differential
und damit so, wie es (in Gl. (6)) gefordert wird. (Bei
wird diese Forderung nicht mehr exakt erfüllt; die Umsetz
schaltung arbeitet um so genauer, je besser die Bedingung er
füllt ist.) Die partielle Ableitung nach der Temperatur ist
Null, was der Forderung aus Gl. (10a) entspricht. Um die Be
dingungen der Gl. (10b, 10c) zu erfüllen, muß µ zu
gewählt werden. Nimmt man für den Ausdruck Up-mUBE einen
Wert von ca. -0,75 V an und setzt kx = -30 mV, so muß
µ=0,04 sein. Dies kann mit einem Widerstand R₁ erreicht
werden, der mit einer Reihenschaltung von 4% n-dotiertem
Widerstandsmaterial und 96% p-dotiertem Widerstandsmaterial
realisiert ist.
Der Widerstand R₁ der Verteil- bzw. Umsetzschaltung V′ muß im
hier betrachteten Ausführungsbeispiel also zu 4% aus demjeni
gen Material bestehen, für welches die modifizierte Bandgap-
Referenz-Schaltung B nicht ausgelegt ist und an welche sie da
her durch die Umsetzschaltung V′ anzupassen ist.
Handelt es sich um Polysiliziumwiderstände mit verschiedenen
Dotiermaterialien, so muß der Widerstand R₁ mit zwei in Reihe
geschalteten Widerständen der beiden Typen realisiert sein. Um
keine Asymmetrien bezüglich der Kontaktlöcher zu bilden, soll
te auch der Widerstand R₂ aus einer Reihenschaltung von zwei
Widerständen aufgebaut sein, die beide aus dem Widerstands
material der Bandgap-Referenz-Schaltung B bestehen.
In der Siemens-B6HF-Technologie kann auch ein weiterer Wider
standstyp aus stark p-dotiertem Polysilizium hergestellt wer
den, indem bei der Herstellung eine Maske, welche über im
Vergleich dazu schwach zu dotierende Widerstände gelegt wird,
weggelassen wird. Wird die Bandgap-Referenz-Schaltung B mit
schwach (p-) p-dotierten Widerständen aufgebaut und soll die
Basisvorspannung mittels einer Umsetzschaltung V′ an Strom
quellen mit stark p-dotierten Widerständen angepaßt werden,
so kann der Widerstand R₁ sehr einfach mit Hilfe einer Maske,
die nur einen Teil des Widerstandes abdeckt, als Serienschal
tung eines hoch (p⁺) und eines niedrig (p-) p-dotierten Wi
derstandes aufgebaut, werden. Dies wird auch auf Fig. 4 er
sichtlich, in der bei den beiden mit Kontakten K versehenen
Widerständen R₁und R₂ die jeweilige Maske mit M bezeichnet
ist. Der Widerstand R₁ ist dann in seinem rechten Teil stark
p-dotiert und weist einen Flächenwiderstandswert von z. B.
60 Ohm/ auf, während er in seinem linken Teil (ebenso
wie der ganze Widerstand R₂ ) schwach p-dotiert ist und einen
Flächenwiderstandswert von z. B. 1000 Ohm/ aufweist.
Fig. 5 zeigt noch in zwei Diagrammen ein Simulationsergebnis,
wobei im oberen Diagramm der Spannungsabfall an einem stark
p-dotierten Widerstand (p⁺-Widerstand) und im unteren Dia
gramm der Spannungsabfall an einem schwach p-dotierten Wider
stand (p--Widerstand) über dem Streuungsfaktor des p⁺-Wider
standswerts für verschiedene Temperaturen (temp) und Streu
ungswerte (xr) des (in der Bandgap-Referenz-Schaltung B ein
gesetzen) schwach p-dotierten Widerstandsmaterials (p--Wider
stand) dargestellt ist. Der Spannungsabfall schwankt um weni
ger als 12 mV, wobei zu bemerken ist, daß der Spannungsabfall
an den schwach p-dotierten Widerständen bereits aufgrund von
Unzulänglichkeiten der Bandgap-Referenz um 8 mV schwankt.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Basisvorspannungsversorgung von
Stromquellentransistoren in Bipolar-IC-Schaltungen, mit einer
Bandgap-Referenz-Schaltung (B) zur Lieferung einer von der
Temperatur und von Widerstandstoleranzen in der Weise abhän
gigen Basisvorspannung, daß der von den Stromquellentransi
storen gelieferte Strom an von diesem durchflossenen Lastwi
derständen einen konstanten Spannungsabfall hervorruft, und
wenigstens einer ihr nachgeschalteten, die jeweilige Basis
vorspannung abgebenden Verteilerschaltung (V) mit einer Ein
gangsstufe (E), einem Ausgangstreiber (A) und einem dazwischen
liegenden Inverter (J), der mit einer an der Speisespannung
liegenden Reihenschaltung eines ersten Transistors (T₁), eines
ersten Widerstands (R₁), eines zweiten Transistors (T₂) und
eines zweiten Widerstands (R₂) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Basisvorspannungsversorgung von Stromquellentransistoren
eines anderen Widerstandsdotierungstyps als desjenigen, für den
die Bandgap-Referenz-Schaltung (B) ausgelegt ist, in der zu
gehörigen Verteiler- bzw. Umsetzschaltung (V′) der zweite Widerstand
(R₂) von demjenigen Widerstandsdotierungstyp ist, für den die
Bandgap-Referenz-Schaltung (B) ausgelegt ist, und der erste
Widerstand (R₁) durch die Reihenschaltung eines Widerstands
ebendieses Widerstandsdotierungstyps und eines Widerstands des anderen
Widerstandsdotierungstyps gebildet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Widerstand (R₁) zu einem Bruchteil
(worin kx das partielle Differential der von der modifizierten
Bandgap-Referenz-Schaltung (B) erzeugten Basisvorspannung nach
dem Streufaktor des Widerstandsmaterials der modifizierten
Bandgap-Referenz-Schaltung (B) ist, UW die von der modifizier
ten Bandgap-Referenz-Schaltung (B) erzeugte Basisvorspannung
ist und m·UBE die mit einem Faktor m multiplizierte Basis-
Emitter-Spannung der Eingangsschaltungs- und Ausgangstreiber
transistoren der Verteiler- bzw. Umsetzschaltung (V′) ist),
aus demjenigen Material besteht, für welches die modifizierte
Bandgap-Referenz-Schaltung (B) nicht ausgelegt ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Widerstand (R₂) durch die Reihenschaltung
zweier Widerstände desjenigen Widerstandsdotierungstyps gebildet ist,
für den die Bandgap-Referenz-Schaltung (B) ausgelegt ist.
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