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Bei
einer elektromagnetischen Schaltanordnung ist es bei vielen Anwendungsfällen vorteilhaft, die
Bewegung des Ankers zu erfassen, um auf diese Weise den Haltemagneten
gezielt ansteuern zu können.
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Derartige
elektromagnetische Schaltanordnungen werden beispielsweise eingesetzt
zur Steuerung der Gaswechselventile an Brennkraftmaschinen, um hier
eine anpassungsfähige
Steuerung für das
Ein- und Ausströmen
des Arbeitsmediums zu bewirken, so daß der Arbeitsprozeß nach den
jeweils erforderlichen Gesichtspunkten optimal beeinflußt werden
kann. Der Ablauf der Steuerung hat dabei großen Einfluß auf die unterschiedlichsten
Parameter, beispielsweise die Zustände des Arbeitsmediums im Einlaßbereich,
im Arbeitsraum und im Auslaßbereich
sowie auf die Vorgänge
im Arbeitsraum selbst. Da Brennkraftmaschinen bei sehr unterschiedlichen Betriebszuständen instationär arbeiten
ist eine entsprechend variable Steuerung der Gaswechselventile wünschenswert.
Eine derartige elektromagnetische Schaltanordnung für Gaswechselventile
ist beispielsweise aus
DE
30 24 109 A1 bekannt.
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Ein
wesentliches Problem bei der Steuerung derartiger elektromagnetischer
Schaltanordnungen stellt die erforderliche Zeitgenauigkeit dar,
die insbesondere bei einer Steuerung der Motorleistung für die Einlaßventile
erforderlich ist. Eine genaue Steuerung der Zeiten wird durch fertigungsbedingte
Toleranzen, im Betrieb auftretende Verschleißerscheinungen sowie durch
unterschiedliche Betriebszustände,
beispielsweise wechselnde Lastanforderungen und Arbeitsfrequenzen
erschwert, da diese äußeren Einflüße zeitrelevante
Parameter des Systems beeinflussen können.
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Ein
wesentliches Problem bei derartigen elektromagnetischen Schaltanordnungen
ist die Erscheinung des sogenannten Klebens des Ankers an dem jeweiligen
Haltemagneten.
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Dieses
Kleben wird im wesentlichen durch Wirbelströme im Magnetkreis verursacht.
Die sogenannte Klebzeit hängt
von vielen unterschiedlichen Parametern an, wie beispielsweise der
Größe des Luftspaltes,
der Kraft des Rückstellmittels,
in der Regel mechanische Federn und bei der Gaswechselventilen dem
Gasgegendruck. Neben den nicht zu vermeidenden Fertigungstoleranzen
bewirken bei elektromagnetisch betätigten Gaswechselventilen die
im Betrieb wechselnden Gasgegendrücke unregelmäßige Schwankungen
der Klebzeit, so daß nach dem
Abschalten des Haltestroms der Bewegungsbeginn des Ankers nicht
vorherbestimmbar variiert. Auch die Flugzeit sowie die Energieverluste
und somit die zuzuführende
Energie hängen
von dem jeweiligen Betriebszustand ab. Durch eine Erfassung der Ankerposition
während
seiner Bewegung zwischen den beiden Haltemagneten wäre eine
Kompensation der genannten Einflüße möglich. Dies
könnte
beispielsweise durch einen zwischen den beiden Haltemagneten angeordneten
Wegsensor erfolgen, der – bezogen
auf die Steuerzeiten – den
Vorbeiflug des Ankers erfaßt
und hierbei ein Signal an die Steuereinrichtung abgibt, so daß rechnergestützt die
Ansteuerung der Haltemagneten beeinflußt werden kann.
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Für die Anwendung
bei elektromagnetisch angesteuerten Gaswechselventilen ist eine
derartige Lösung
praktisch nur für
Versuchsmotore sinnvoll. Bei der Serienanwendung verbietet sich
ein derartiger zusätzliche
Wegsensor wegen der hohen Kosten für den Sensor selbst sowie wegen
der erforderlichen zusätzlichen
Verkabelung von Kontaktstellen, die die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems
beeinträchtigen.
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Es
wurden schon Versuche gemacht, mit Hilfe der vorhandenen Elementen
der Schaltanordnung auszukommen. Dies kann beispielsweise durch
die Auswertung von Strömen
oder Spannungen der Spulen der Haltemagnete erfolgen, über die
hilfsweise der Auftreffzeitpunkt des Ankers auf einem Haltemagneten
erfaßt
wird (
EP 0 264 706
A1 ) oder der Ablösezeitpunkt
des Ankers vom Haltemagenten erfaßt wird. Die Bewegungsgeschwindigkeiten
des Ankers sind jedoch in der Endposition recht gering, so daß sich selbst
bei relativ guter Auflösung
der die Position angebenden Signale die hieraus ableitbare zeitliche Zuordnung
unbefriedigend ist. Dementsprechend hat man zur Verbesserung derartiger
elektromagnetischer Schaltanordnungen zur Betätigung von Gaswechselventilen
vorgeschlagen (
EP 0
405 189 A1 ), durch Erhöhung
der Vorspannung des in Öffnet-Richtung
wirkenden Rückstellmittels
die Zeitgenauigkeit zu verbessern, wobei zusätzlich noch Maßnahmen zur
Veränderung
des magnetischen Widerstandes im Magnetkreis vorgesehen waren.
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Da
weder derartige mechanische Mittel, wie in
EP 0 405 189 A1 vorgeschlagen,
noch die in
EP 0 264
706 A1 angegebenen recherischen Methoden den Genauigkeitsanforderungen
genügen,
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen,
die eine Erkennung der Ankerbewegung durch Erkennen von beliebigen
Ankerpositionen mit einer verbesserten Sensorik ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst
durch eine Einrichtung zur Steuerung der Ankerbewegung einer elektromagnetischen
Schaltanordnung mit einem Anker, mit wenigstens einem auf den Anker
einwirkenden Rückstellmittel
und mit wenigstens einem elektrischen Haltemagneten, der eine Spule
und ein Magnetjoch aufweist, dessen Polfläche dem Anker zugekehrt ist
und das mit wenigstens einem Meßpolschenkel
versehen ist, der wenigstens einen dem Anker zugeordneten Meßpol aufweist. Diese
Anordnung hat den Vorteil, daß bei
Stromfluß durch
die Spule der Anker gegen die Polfläche gezogen wird. Hierbei bewegt
sich der Anker an den Mcßpolen
vorbei, so daß kurzzeitig
eine Erhöhung
der Induktivität
erfolgt. Diese kann nun schaltungsmäßig als zeitbezogenes Signal
ausgewertet werden. Stimmt der Zeitpunkt an dem der Anker sich am
Meßpol
vorbeibewegt mit dem durch die Betriebsdaten vorgegebenen Zeitpunkt überein,
bewegt sich also der Anker "pünktlich" am Meßpol vorbei,
ergibt sich keine Abweichung. Bewegt sich jedoch der Anker verfrüht oder
verspätet
am Meßpol
vorbei, so kann dies erfaßt
werden und für
den nächsten
Arbeitszyklus die Spule des Haltemagneten entsprechend früher oder
später
mit Strom beaufschlagt werden. Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung
besteht dementsprechend darin, daß ohne zusätzliche Verdrahtungen über das
bereits vorhandene elektrische System eine exakte zeitbezogene Erkennung
der Ankerbewegung möglich
ist. Das Prinzip der Erfindung besteht hierbei darin, daß aus dem Magnetjoch
mit seiner Spule, dem Anker und, je nach Konstruktion einem oder
zwei Meßpolschenkeln,
ein magnetischer Kreis gebildet wird, der unter dem Einfluß der Ankerbewegung
durch Veränderung
der Induktivität
die Erzeugung eines Meßsignals
ermöglicht.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht hierbei auch darin,
daß durch
die Anordnung von mehreren Meßpolen
auf dem Meßpolschenkel,
die in Bewegungsrichtung des Ankers mit Abstand zueinander angeordnet
sind und gegen den Anker gerichtet sind, die Genauigkeit noch erhöht werden
kann, da zeitbezogen die Bewegung des Ankers an den Meßpolen vorbei
erfaßt
werden kann.
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Zur
Bildung des magnetischen Kreises ist in einer Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß nur
ein Meßpolschenkel
mit dem Magnetjoch verbunden ist und daß der Meßpolschenkel mit einem Permanentmagneten
versehen ist. Hierdurch wird innerhalb des Meßpolschenkels ein Magnetkreis
gebildet, der jedoch über
die Verbindung des Meßpolschenkels
mit dem Magnetjoch das bei der Vorbeibewegung des Ankers erzeugte
Signal noch verstärkt.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vorgesehen, daß der Meßpolschenkel
mit wenigstens zwei Permanentmagneten versehen ist, die jeweils
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meßpolen angeordnet sind und
die in ihrer Polarität
gegeneinandergerichtet sind. Hierdurch ist man in der Lage, aus
der Polarität
der gemessenen Spannung zu erkennen, an welchem Meßpol der
Anker sich gerade vorbeibewegt.
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Zur
Reduktion des magnetischen Widerstandes ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß bei
der Anordnung von mehreren Meßpolen
am Meßpolschenkel
neben einer Reduzierung des Luftspaltes zwischen den Meßpolen und
dem Anker jeweils die Zwischenräume
zwischen den aufeinanderfolgenden Meßpolen mit einem schlechtmagnetisierbaren
Material ausgefüllt
sind.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Meßpolschenkel
mit wenigstens zwei Meßpolen
versehen ist, daß jeweils zwischen
zwei Meßpolen
am Meßpolschenkel
eine Induktionsspule angeordnet ist und ein Permanentmagnet vorgesehen
ist, durch den aus dem Anker, dem Meßpolschenkel und den Meßpolen ein
Magnetkreis gebildet wird. Diese Ausgestaltung hat einerseits den
Vorteil, daß die
Erregung des Magnetkreises nicht über einen zusätzlichen
Magnetisierungsstrom vorgenommen werden muß, der der Magnetspule selbst
aufgeprägt
wird, sondern daß infolge
der Ankerbewegung der im Magnetkreis durch den Permanentmagneten
vorhandene Magnetfluß geändert wird
und in der Induktionsspule eine Spannung indiziert. Obwohl hier
durch die Induktionsspule ein zusätzliches elektrisches Bauteil
vorhanden ist, kann jedoch die Anzahl der Verbindung zur Elektronik
dadurch gering gehalten werden, daß die Meßspule parallel zur Spule des
Haltemagneten geschaltet wird. Der durch diesen Nebenschluß verursachte
Stromabfluß ist
vernachlässigbar
gering, dabei einer plötzlichen
Spannungsänderung
der Strom aufgrund des induktiven Verhaltens sich nicht plötzlich ändert.
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In
vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der
Anker an seiner dem Meßpolschenkel
zugekehrten Seite mit wenigstens einer Polnase versehen ist. Hierdurch
ist eine Steigerung der Genauigkeit insbesondere bei einem "dicken" Anker möglich. Um
den Effekt des kleineren wirksamen Querschnitts zu kompensieren,
wird die Polnase zweckmäßigerweise
relativ breit, unter Umständen
sogar über
die gesamte Ankerbreite hinaus ausgeführt.
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In
vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der
Anker mit mehreren Polnasen und der Meßpolschenkel mit mehreren Meßpolen versehen
ist. Durch eine derartige Kammstruktur ergibt sich nicht nur eine
weitere Vergrößerung der
Fläche
unter Beibehaltung der erreichten Empfindlichkeitssteigerung, sondern
auch eine recht feine Auflösung,
da mit halber Periodizität
der Kammstruktur Bereiche mit großem Luftspalt und Bereiche mit
kleinem Luftspalt wechseln, so daß sich bei der Bewegung des
Ankers kleine magnetische Widerstände mit hohen abwechseln. Für die Auswertung ergeben
sich nun auf dem Weg des Ankers mehrere Signale, die dann zu einer
genaueren Wegbeobachtung genutzt werden können. Die Genauigkeit, das heißt die Auflösung der
Positionserkennung kann durch genau abgestimmte Positionen der einzelnen Meßpole noch
verbessert werden. So kann beispielsweise bei Teilung des einen
Meßpolschenkelpaares in
zehn Meßpolpaare
und des anderen Meßpol schenkelpaares
in neun Meßpolpaare
die Verbesserung der Auflösung
nach Art eines Nonius realisiert werden. Diese Möglichkeit zur Steigerung der
Genauigkeit oder Sensitivität
läßt sich
auch bei einem einzelnen Meßpolpaar
durch einen Versatz der Meßpole
in Bewegungsrichtung des Ankers gegeneinander erreichen. Hierdurch
ist der Bereich der Überschneidung
der Querschnitte, in dem der Fluß der Magnetlinien nur durch
kleine Luftspalte unterbrochen wird, stark reduziert. Somit ergibt
sich beim Vorbeiflug des Ankers ein wesentlich schärferer Peak.
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Die
Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläuert. Es
zeigen
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1 den Grundaufbau der Einrichtung,
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2 eine Abwandlung der Ausführungsform
gemäß 1,
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3 eine Ausführungsform
zur Betätigung eines
Gaswechselventils,
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4 einen Schnitt gemäß der Linie
IV-IV in 3,
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5 eine besondere Ausführungsform
für einen
Haltemagneten in einer Aufsicht,
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6 einen Schnitt gemäß der Linie
VI-VI in 5,
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7 eine Anordnung der Meßpole zur
Erhöhung
der Empfindlichkeit,
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8 eine andere Ausgestaltung
zur Erhöhung
der Empfindlichkeit,
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9 eine weitere Ausgestaltung
zur Erhöhung
der Empfindlichkeit,
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10 eine Ausgestaltung der
Anordnung gemäß 9,
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11 eine Ausgestaltung mit
nur einem Meßpolschenkel,
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12 in einer vergrößerten Teildarstellung eine
Abwandlung der Ausführungsform
gemäß 11,
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13, 14, 15 weitere
Abwandlungen der konstruktiven Gestaltung,
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16 eine grafische Darstellung
der Zuordnung von Weg und Strom in Abhängigkeit von der Zeit bei einem
Gaswechselventil,
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17 eine grafische Darstellung
der Zusammenhänge
von Weg, Strom und Zeit bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem Meßpol,
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18 eine grafische Darstellung
der Zusammenhänge
von Weg, Strom und Zeit bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung mit zwei Meßpolen,
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19 eine Schaltungsanordnung
zur Auswertung des Meßsignals
für eine
Einrichtung zur Betätigung
eines Gaswechselventils,
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20 eine Grafik zur Erläuterung
der Einstellung der Mittellage,
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21 eine Zusatzschaltung,
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22 eine in bezug auf die
Mittellage einstellbare Anordnung,
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23 eine Anordnung mit einer
speziellen Meßpolgestaltung
und
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24 eine Schaltanordnung
mit zwei gesonderten Sensoren.
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Die
in 1 schematisch dargestellte
Einrichtung zur Steuerung der Ankerbewegung einer elektromagnetischen
Schaltanordnung weist einen elektrischen Haltemagneten 1 auf,
der mit einer Spule 2 und einem Magnetjoch 3 versehen
ist. Die Polfläche 4 des
Magnetjochs ist einem Anker 5 zugekehrt, der mit einem
zu betätigenden
Stellglied 6 verbunden ist. Das Stellglied 6 wird über ein
Rückstellmittel 7, beispielsweise
eine Rückstellfeder
in einer Grundstellung gehalten, die durch die strichpunktierte
Darstellung des Ankers 5 gekennzeichnet ist. Die Spule 2 steht
mit einer hier nicht näher
dargestellten Stromversorgung sowie einer elektronischen Meßschaltung
in Verbindung.
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Am
Magnetjoch 3 sind nun zwei Meßpolschenkel 8, 9 befestigt,
die den Anker 5 umgreifen und die mit mehreren Meßpolen 10.1, 10.2 und 10.3 versehen
sind. Die Meßpole 10 sind
gegen die Außenkante
des Ankers 5 gerichtet, so daß nur ein geringer Luftspalt
verbleibt. Wird nun die Spule 2 mit Strom beaufschlagt,
dann wird der Anker 5 von dem Haltemagneten 1 angezogen
und bewegt sich an den Meßpolen 10 vorbei.
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Hierbei
erfolgt kurzzeitig eine Erhöhung
der Induktivität.
Hierdurch ergeben sich Spannungsauffälligkeiten zu den Zeitpunkten
des Vorbeiflugs des Ankers an den Meßpolen, die ausgewertet werden können und
mit deren Hilfe ein Signal erzeugt werden kann, über das auf die Schaltung zur
Betätigung
des Haltemagneten 1 eingewirkt werden kann. Dies wird nachstehend
noch näher
erläutert
werden. Damit ist für
die Einrichtung die Möglichkeit
einer zeitabhängigen
Positionsrückmeldung
gegeben.
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Durch
die Anordnung eines Permanentmagneten 11.1 bis 11.2 in
wenigstens einem der Meßpolschenkel,
hier im Meßpolschenkel 8,
ergibt sich ein zusätzlicher
Magnetkreis, der zu einer Verstärkung des
Signals führt.
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Ordnet
man, wie in 2 dargestellt,
jeweils zwischen den Meßpolen 10.1 und 10.2 einerseits
und den Meßpolen 10.2 und 10.3 andererseits
jeweils einen Permanentmagneten 11.1 und 11.2 an,
wobei die Permanentmagneten in ihrer Polarität entgegengesetzt orientiert
sind, dann ergibt sich die Möglichkeit, aus
der wechselnden Polarität
der gemessenen Spannung zu erkennen, an welchem Meßpolpaar
der Anker 5 sich gerade vorbeibewegt. Es besteht natürlich auch
die Möglichkeit,
den Permanentmagneten 11.1 im Meßpolschenkel 8 und
den Permanentmagneten 11.2 im Meßpolschenkel 9 anzuordnen,
wobei die beiden Permanentmagneten wiederum entgegengesetzt orientiert
und versetzt zueinander angeordnet sind. Damit ergibt sich eine
vereinfachte Bauweise. Die vorstehend beschriebenen Änderungen
in der Induktivität
ergeben sich sowohl bei der Bewegung auf den Haltemagneten 1 zu,
wie auch bei der Rückbewegung
des Ankers in seine Ruheposition unter der Einwirkung der Feder,
so daß sowohl
für das
Einschalten des Fangstroms beim Haltemagneten 1 wie auch
für das
Abschalten des Fangstroms bzw. des Haltestroms am Haltemagneten 1 und
damit für
den Zeitpunkt des Lösens
des Ankers von der Polfläche 4 die
Möglichkeit
einer Beeinflussung über
die exakte Positionserkennung aus der Ankerbewegung heraus gegeben
ist.
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In 3 ist in einer schematischen
Darstellung ein Hauptanwendungsfall einer derartigen elektromagnetischen Schaltanordnung
dargestellt, nämlich
die Betätigung
eines Gaswechselventils an einer Brennkraftmaschine. Eine derartige
Schaltanordnung weist einen als Schließer arbeitenden Haltemagneten 1.1 und
einen als Öffner
arbeitenden Haltemagneten 1.2 auf. Die Ruhestellung des
Ankers 5 befindet sich in der Mittellage zwischen den beiden
Haltemagneten 1.1 und 1.2. Der Anker 5 wird
in dieser Position durch zwei in ihrer Kraftwirkung gegeneinander
gerichtete Rückstellmittel 7,
beispielweise Rückstellfedern
gehalten.
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Sowohl
der Haltemagnet 1.1 als auch der Haltemagnet 1.2 sind
jeweils mit zwei Meßpolschenkeln 8.1 und 9.1 sowie 8.2 und 9.2 versehen,
die jeweils mit entsprechenden Meßpolen 10, bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
drei Meßpolen 10 versehen
sind. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß, wie in 4 dargestellt, die innenliegenden Meßpolschenkel 8.1 und 8.2 durch
eine entsprechende Ausnehmung im Anker 5 hindurchgeführt sind, während die
Meßpolschenkel 9.1 und 9.2 den
Anker 5 jeweils auf der Außenseite umgreifen.
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Im
Betrieb kann nun über
eine entsprechende Ansteuerung das mit dem Anker 5 verbundene Gaswechselventil 12 zwischen
den beiden Haltemagneten 1.1 und 1.2 hin- und
herbewegt werden und auch entsprechend der Ansteuerung gezielt jeweils an
dem einen oder an dem anderen Haltemagneten für eine vorgegebene Zeit gehalten
werden.
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Wird
nun das Gaswechselventil 12 über den Haltemagneten 1.1 in
seiner Schließstellung
gehalten, dann muß zum öffnen des
Gaswechselventils der am Haltemagneren 1.1 anliegende Haltestrom abgeschaltet
werden und am Haltemagneten 1.2 der Fangstrom eingeschaltet
werden, durch den der Anker 5 angezogen und das Gaswechselventil
in seine Öffnungsstellung
bewegt wird. Hierbei bewegt sich der Anker 5 an den Meßpolen der
beiden Meßpolschenkelpaare
vorbei, so daß über die
Spulen der Haltemagneten 1.1 und/oder 1.2 entsprechende
Signale abgegriffen werden können.
Dies wird nachstehend noch näher
erläutert
werden.
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In 5 und 6 ist schematisch eine andere Ausgestaltungsform
für die
Haltemagneten dargestellt. Während 3 einen sogenannten Topfmagneten
zeigt, der aufgrund seiner Form in dem beschränkt zur Verfügung stehenden
Raum an Brennkraftmaschinen schwierig unterzubringen ist, zeigen 5 und 6 eine Ausführung in Rechteckform, die
es erlaubt, verhältnismäßig große und damit
auch leistungsstarke Magneten in dem beschränkt zur Verfügung stehenden
Raum oberhalb des Zylinderkopfes der Brennkraftmaschine unterzubringen.
Hierbei ist das Magnetjoch 3 in Rechteckform ausgeführt und weist
zur Aufnahme der ebenfalls rechteckig ausgebildeten Spule 2 zwei
längslaufende
Nuten auf, so daß sich
neben dem Vorteil in der Dimensionierung auch eine Vereinfachung
der Fertigung ergibt. Die versetzte Anordnung der Meßpolschenkel 8 und 9 erlaubt
es, den Meßpolschenkel 9 so
auszubilden, daß er
sich über
die gesamte Breite des Ankers 5 erstreckt, um so selbst
bei der Anordnung von schmalen Meßpolnasen, wie sie in 8 dargestellt sind, den
an sich nachteiligen Effekt des kleineren wirksamen Querschnitts
zu kompensieren.
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Um
die Genauigkeit, das heißt
die Empfindlichkeit jedes einzelnen Meßpolpaares zu steigern, ist
es auch möglich,
wie in 7 dargestellt,
die Meßpole 10 der
beiden Meßpolschenkel 8 und 9 höhenversetzt
zueinander anzuordnen. Hierdurch ist der Bereich der Überschneidung
der Querschnitte, das heißt
der Bereich, in dem der Fluß der
Magnetlinien nur durch kleine Luftspalte unterbrochen wird, stark
reduziert, so daß sich
beim Vorbeiflug des Ankers ein wesentlich schärferer Peak ergibt.
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8 zeigt eine Ausgestaltung,
bei der aus konstruktiven Gründen
ein "dicker" Anker 5 mit
Polnasen 13 versehen ist, um so die Genauigkeit zu steigern.
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Wie 9 zeigt, ergibt sich eine
weitere Möglichkeit
zur Vergrößerung der
Fläche
unter Beibehaltung der erreichten Empfindlichkeitssteigerung durch
die Anordnung der Meßpole 10 an
den Meßpolschenkeln
einerseits und durch die Anordnung von Nasen 13 am Anker 5 andererseits
in Form einer sogenannten Kammstruktur. Mit recht feiner Auflösung (halber
Periodizität
der Kammstruktur) wechseln hierbei Bereiche mit großem Luftspalt
und Bereiche mit kleinem Luftspalt, so daß sich bei Bewegung des Ankers
kleine magnetische Widerstände
mit hohen magnetischen Widerständen
abwechseln. Damit ergeben sich nun auf dem Weg des Ankers mehrere Signale,
die zu einer noch genaueren Wegbeobachtung genutzt werden können.
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Die
Ausführungsform
ist hierbei nicht auf die Darstellung in 9 beschränkt. So kann die Kammstruktur
in Form eines gesonderten Meßankers
unabhängig
von den Ankerabmessungen und unabhängig von der konstruktiven
Anordnung des Ankers ausgelegt werden und damit auch an jedem anderen
Teil, deren Wege gemessen werden sollen, angeordnet werden. Bei
der Anwendung für
ein Gaswechselventil besteht damit die Möglichkeit, beispielsweise am Ventilschaft
einen zusätzlichen
Meßanker
anzubringen, durch den der Meßmagnetkreis
geschlossen wird. Dadurch, daß man
nicht auf den Anker fixiert ist, kann beispielsweise der Anker aus
normalem Weicheisen (Vollmaterial) hergestellt werden, während der Meßanker zur
Reduzierung der Wirbelströme
aus geblechtem oder gesintertem Material besteht, so daß auch bei
hohen Geschwindigkeiten des zu betätigenden Elementes die Genauigkeit
der Messung nicht durch zu lange Relaxationszeiten des Materials
beeinflußt
wird.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Reduktion des magnetischen Widerstandes besteht in der Reduzierung
des Luftspaltes zwischen den Meßpolen 10 und dem
Anker 5. Wie 10 zeigt,
können
hierzu die Meßpolschenkel
und ggf. auch der Anker in den Bereichen, in denen der Magnetkreis
nicht geschlossen werden darf, mit schlechter magnetisierbarem Material 14 gefüllt werden,
wobei dann die einander zugekehrten Flächen 15 und 16 von
Anker 5 und Meßpolschenkel 8 nach
dem Einbringen des Materials maßgenau
geschliffen werden.
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Während in 1 und 3 eine Ausführungsform dargestellt ist,
bei der der Signalabgriff über
die Spulen der Haltemagneten selbst erfolgt, was nachstehend noch
näher beschrieben
wird, ist in 11 eine
Ausführung
gezeigt, bei der eine zusätzliche
Induktionsspule 17 sowie ein Permanentmagnet 18 im
Bereich mindestens eines Meßpolschenkels
angeordnet. Im übrigen
entspricht der Aufbau dieser Anordnung dem anhand von 2 beschriebenen Aufbau,
so daß auf
die vorstehenden Ausführungen
verwiesen werden kann. Gleiche Bauelemente sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Bei der Ausführungsform
gemäß 11 ist nur ein Meßpolschenkel 8 vorgesehen,
der einen Meßpol 10 aufweist
und an dem mit Abstand zum Meßpol 10 der Permanentmagnet 18 befestigt
ist. Zwischen dem Permanentmagneten 18 und dem Meßpol 10 ist
die Induktionsspule 17 angeordnet, die über ihre Leitungen 19, 20 mit
den Zuleitungen 21 und 22 zur Magnetspule 2 geschaltet
sind.
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Bei
dieser Anordnung mit Permantenerreger schließt der Anker 5 im
Vorbeiflug den Magnetkreis, der dann aus dem Meßpolschenkel 8 und
dem Permanentmagneten 18 gebildet wird. Hierdurch steigt der
magnetische Fluß durch
den Magnetkreis an. Durch diese Flußänderung wird in der Induktionsspule 17 eine
Spannung induziert. Dadurch, daß die
Induktionsspule 17 über
ihre Zuleitungen 19, 20 parallel zur Spule 2 des
Haltemagneten geschaltet ist, wird die Zahl der Verbindungen zur
Elektronik gering gehalten. Der durch diesen Nebenschluß verursachte Stromabfluß kann praktisch
vernachlässigt
werden, da bei einer plötzlichen
Spannungsänderung
der Strom aufgrund des induktiven Verhaltens der Spulen sich nicht
plötzlich ändert.
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12 zeigt eine Variante,
bei der der Permanentmagnet 18 nicht Bestandteil des Meßpolschenkels 8 ist,
sondern in den Anker 5 eingebaut ist.
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Der
Vorteil beider Anordnungen besteht darin, daß die Magnetisierung nicht
erst über
den Stromzufluß zu
den Spulen der Haltemagneten aufgebaut werden muß, sondern daß bereits
ein Magnetkreis vorhanden ist. Hieraus ergibt sich ein schnelleres
Ansprechverhalten und damit eine höhere Zeitauflösung. Insbesondere
bei diesen Ausführungsformen
ist es dann auch sinnvoll, die Meßpolschenkel aus geblechtem
oder gesintertem Material herzustellen, um die Wirbelströme zu reduzieren,
die einem schnellen Feldaufbau entgegenwirken.
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13 zeigt eine weitere abgewandelte Ausgestaltung,
bei der die Magnetisierung des Ankers 5 durch eine Koppelung
zwischen dem oberen und dem unteren Haltemagneten für die Zeit
der Vorbeibewegung des Ankers 5 an den Meßpolen 10.1 und 10.2 stattfindet.
Beaufschlagt man beispielsweise die Spule 2 des obenliegenden
Magneten 1.1 mit einem Strom, dann wird im Falle des Vorbeiflugs
des Ankers 5 der magnetische Kreis geschlossen, so daß die Flußänderung
in der Spule des dann inaktiven unteren Magneten 1.2 eine
Spannung erzeugt, die dann ausgewertet werden kann.
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In 14 ist eine Anordnung dargestellt,
bei der die Magnetisierung des Ankers 5 durch ein zusätzliches
Magnetisierungsschenkelpaar 23 erfolgt. Die Messung wird
hierbei mit Hilfe von Meßschenkelpolen
am Haltemagneten 1.2 vorgenommen. Hierzu wird vor dem erwarteten
Vorbeiflug des Ankers 5 an den Meßpolen des Meßpolschenkelpaares 24 ein Strom
in den Haltemagneten 1.1 gespeist, so daß sich im
Anker 5 eine Magnetisierung aufbaut, wie sie in 15 schematisch dargestellt
ist. Beim Vorbeiflug des Ankers 5 an den Meßpolen des
Meßpolschenkelspaares 24 wirkt
der Anker 5 dann wie ein Dauermagnet und sorgt für die Induktion
einer Spannung in der Spule des Haltemagneten 1.2. Diese
Anordnung kann auch abgewandelt werden, beispielsweise in der Form,
wie sie anhand von 11 beschrieben
wurde.
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Anhand
der nachfolgenden Zeichnungen wird nun die Funktion der Einrichtung
zur Steuerung anhand des Ausführungsbeispieles
eines elektromagnetisch betätigbaren
Gaswechselventils beschrieben.
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In 16 ist ein elektromagnetisch
betätigbares
Gaswechselventil 12 üblicher
Bauart dargestellt und zwar in der Position A in Schließstellung und
in Position B in Offenstellung. Der Aufbau des Gaswechselventils
entspricht einschließlich
der elektromagnetischen Mittel zur Betätigung dem anhand von 3 beschriebenen Aufbau,
so daß hierauf vewiesen
werden kann. Bei eingeschaltetem Spulenstrom zum Haltemagneten 1.1 wird
das Ventil 12 in Schließstellung gehalten, wie in
Position A dargestellt. Wird der Haltemagnet 1.1 stromlos
gesetzt und der Haltemagnet 1.2 mit Strom beaufschlagt,
dann wird unter Einwirkung der vorgespannten Feder und des sich
aufbauenden Magnetfeldes des Haltemagneten 1.2 der Anker 5 in
Richtung auf den Haltemagneten 1.2 bewegt, so daß das Gaswechselventil
in die in Position B dargestellte Offenstellung geführt wird.
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Bei
einer Brennkraftmaschine sind nun jeweils mindestens ein Einlaßventil
und ein Auslaßventil
dem betreffenden Zylinder zugeordnet, so daß das jeweils als Gaseinlaßventil
bzw. als Gasauslaßventil fungierende
Gaswechselventil in der vorstehend beschriebenen Weise entsprechend
dem durch die Kolbenbewegung vorgegeben Arbeitstakt bewegt wird. Dem
in 16 in Schließstellung
und in Offenstellung dargestellten Gaswechselventil 12 ist
darunter in der zugehörigen
Zeitachse der Verlauf der Spulenströme dargestellt. In der Schließstellung
wird der Haltemagnet 1.1 durch den Haltestrom 1.1i beaufschlagt,
so daß das
Gaswechselventil 12 am Ventilsitz gehalten wird. Um nun
das Gaswechselventil 12 in die Offenstellung zu überführen, wird
der Haltestrom 1.1i abgeschaltet. Bedingt durch die Federkraft der
vorgespannten Feder beginnt der Anker 5 mitsamt dem Gaswechselventil 12 nach
einer gewissen Klebzeit T1 sich zu bewegen. Nach Ablauf einer bestimmten
Zeit T2 nach dem Beginn der Bewegung wird auf den Haltemagneten 1.2 ein
Fangstrom 1.2i aufgegeben, der dafür sorgt, daß der sich auf den Haltemagneten 1.2 zubewegende
Anker 5 in seine untere Endlage gezogen wird, bis die in
Position B dargestellte Offenstellung erreicht ist. Sobald der Anker 5 an
der Polfläche
des Haltemagneten 1.2 anliegt, die Prellvorgänge sind
hierbei beendet, kann der Fangstrom 1.2i reduziert werden
auf ein kleineres Niveau, das sogenannte Haltestromniveau. Dies
erfolgt zur Zeit T3. Der Haltestrom wird hierbei, wie aus dem Verlauf
des Stroms ersichtlich, zwischen einem unteren und einem oberen
Niveau getaktet, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Soll nun das
Gaswechselventil wieder geschlossen werden, wird der Haltestrom
durch die Spule des Haltemagneten 1.2 abgeschaltet, so
daß der
vorstehend beschriebene Bewegungsvorgang in umgekehrter Reihenfolge
abläuft,
das heißt
das Gaswechselventil setzt sich nach einer erneuten Klebzeit wiederum
in Bewegung und wird in entsprechender Weise von dem oberen Haltemagneten 1.1 gefangen
und wiederum nach dem Absenken des Fangstroms vom Haltestrom 1.1i in
der Schließstellung
gehalten. Die Bewegung S des Ankers 5 bzw. des Gaswechselventils 12 ist
unter den beiden Stromkurven in Abhängigkeit von der Zeit t dargestellt.
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In 16 ist nun die Anordnung
mit mehreren Meßpolen
an den Meßpolschenkelpaaren
dargestellt. Ausgehend von dieser Anordnung ist nun anhand von 17 das Prinzip dargestellt,
daß die
Erkennung der Ankergeschwindigkeit, die ein Maß für die kinetische Energie des
Ankers darstellt, ermöglicht.
Weiterhin ist als Beispiel gezeigt, wie die Verwendung der Geschwindigkeitsinformation
zur Anpassung des Fangstromniveaus verwendet werden kann. 17 geht hierbei von der
Anordnung eines Meßpoles
je Meßpolschenkel
aus.
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Die
Kurve 25 stellt den Wegverlauf S des Ankers 5 aus
der Schließstellung
(obere Lage) in die Öffnungsstellung
(untere Lage) in Abhängigkeit
von der Zeit t dar. Die Meßpole 10 der
beiden Meßpolschenkel 8 und 9 sind
so angeordnet, daß sie
in der Mittellage des Ankers 5 zwischen den beiden Haltemagneten 1.1 und 1.2 angeordnet
sind. Dies ist durch die Niveaulinie 26 dargestellt.
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Der
Punkt S zeigt den Zeitpunkt des Durchgangs des Ankers durch diese
Mittellage. Die Kurve 27 zeigt den Spannungsverlauf an
der Schließerspule
in Abhängigkeit
von der Zeit. Der gestrichelte Verlauf zeigt den Verlauf der Spannung
entsprechend dem Haltestrom 1.1i, wie er in 16 angedeutet ist. Sobald
der Haltestrom 1.1i abgeschaltet wird, löst sich
der Anker 5 von der Polfläche nach einer gewissen Klebzeit.
Zum Zeitpunkt des Vorbeiflugs des Ankers 5 an der durch
die Meßpole
vorgegebenen Position S ergibt sich die in der Kurve 27 gezeigte
Spannungsauffälligkeit 28.
Diese Spannungsauffälligkeit kann
nun durch eine entsprechende elektronische Schaltung ausgewertet
werden und hieraus ein Signal erzeugt werden, wie es beispielsweise
durch den Kurven verlauf des Signals 29 dargestellt ist.
Das Signal wechselt beim Vorbeiflug des Ankers an der Position S
auf "0".
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Um
nun eine Aussage über
die Bewegungsgeschwindigkeit des Ankers 5 zu erhalten,
mißt man über ein
entsprechendes Zeitsignal 30 die Zeit zwischen dem Abschalten
des Haltestroms und dem Durchgang des Ankers durch den Punkt S.
Dieses Zeitsignal 30 kann nun synchron und in einer Zuordnung
zum Kurbelwinkel erzeugt werden, so daß über eine entsprechende Steuerschaltung
das Abschalten des Haltestroms am Haltemagneten 1.1 und
das Einschalten des Fangstroms am Haltemagneten 1.2 in seiner
Zuordnung zum Kurbelwinkel so verändert werden kann, daß sowohl
der Öffnungszeitpunkt
als auch der Schließzeitpunkt
exakt auf die durch die Steuerschaltung vorgegebene Betriebsbedingung eingestellt
werden kann.
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In 18 sind nun die Bewegungs-
und Spannungsdiagramme sowie die zugehörigen Signale für eine Anordnung
dargestellt, die jeweils zwei Meßpole an den Meßpolschenkelpaaren
aufweist. Die Kurve 25 zeigt wieder den Verlauf des Weges
das Ankers 5 in Abhängigkeit
von der Zeit.
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Der
Anker 5 bewegt sich hierbei an den beiden Meßpolschuhen
vorbei, die zwischen den beiden Haltemagneten jeweils mit Abstand
zueinander und mit Abstand zu den Polflächen angeordnet sind.
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Die
Kurve 27 stellt wiederum den Spannungsverlauf an der Schließerspule
dar. Sie zeigt die beiden Spannungsauffälligkeiten 28 zu den
Zeitpunkten des Vorbeiflugs des Ankers an den Meßpolen S1 und S2. Hieraus kann
wiederum das Signal 29 abgeleitet werden und zwar in der
Weise, daß es
bei Vorbeiflug des Ankers an der Position S1 von "0" auf "1", und
bei Vorbeiflug an der Position S2 wieder von "1" auf "0" schaltet. In einem Integrator wird
dieses Signal nun aufintegriert. Am Ausgang des Integrators ergibt
sich somit der Signalverlauf 31.
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Der
Endwert 33 dieses Signals ist proportional zu der vom Anker
für die
Strecke von Meßpol
S1 bis Meßpol
S2 benötigten
Zeit und ist somit umgekehrt proportional zur mittleren Geschwindigkeit
des Ankers auf dieser Strecke.
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Je
langsamer der Anker ist, umso mehr Energie muß dem als Öffner fungierenden Haltemagneten 1.2 zugeführt werden,
um den Anker auf der Öffnungsseite
sicher zu fangen. Um die Energiezufuhr abhängig von der Geschwindigkeit
zu erhöhen,
hat man nun zwei Möglichkeiten.
Entweder man schaltet den Fangstrom am Haltemagneten 1.2 zu
einem früheren
Zeitpunkt ein oder, wie in der Kurve 32 dargestellt, man
erhöht
das Fangstromniveau um einen Betrag, der von der Geschwindigkeit
abhängig
ist. Der Fangstrom steigt dann bis zu einem Niveau 34, das
im einfachsten Fall proportional zu der erreichten Spannung 33 ist
und damit proportional zur "Langsamkeit" des Ankers ist.
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Die
notwendige Erhöhung
des Fangstrom ΔI kann
auch aus der Differenz der Stromverlaufskurve 31 und einem
Offset U0 berechnet werden, so daß bei einer
Einhaltung bestimmter Geschwindigkeiten (U < U0 ≙ Ts < T ≙ V > V0)
keine Erhöhung
des Fangstromniveaus erfolgt.
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Die
Ermittlung des Geschwindigkeitsignals ist keineswegs auf die hier
beschriebene Methode begrenzt. So kann die Geschwindigkeitsinformation auch
direkt aus der Höhe
der Spannungauffälligkeit 28 der
Kurve 27 errechnet werden, da die Spannung der Feldänderung
proportional ist und damit umso größer, je höher die Vorbeifluggeschwindigkeit
ist. Auch ist alternativ zur Auswertung eines Spannungsignals an
der Spule die Auswertung von Stromsignalen möglich.
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Die
Einhaltung des Auftreffzeitpunktes ist für bestimmte Steuerereignisse,
beispielsweise das öffnen
oder Schließen
des Gaseinlaßventils,
von herausragender Bedeutung.
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Durch
Kenntnis des Auftreffzeitpunktes kann eine Regelung auf den Auftreffzeitpunkt
erfolgen. In gewissen Grenzen ist sogar eine Korrektur des bevorstehenden
Auftreffzeitpunktes möglich
und zwar dadurch, daß der
Fangstrom bei erwartetem zu frühen
Auftreffen noch reduziert wird und entsprechend umgekehrt. In einer
weiteren Variante kann die Ermittlung der Vorbeiflugzeitpunkte auch
aus den bereits stromdurchflossenen, "fangenden" Spule erfolgen. Vor dem Einschalten
des eigentlichen Fangstromes kann bereits ein Meßstrom durch die Spule geschickt
werden. Auch während
der Fangstrom bereits fließt,
kann noch eine Auswertung der Vorbeiflugzeitpunkte beispielsweise
dadurch erfolgen, daß der Fangstrom
vor dem erwarteten Vorbeiflug des Ankers zum Beispiel an der Position
S2 linear geregelt wird, wie dies in der Kurve 32 innerhalb
des Zeitbereiches TS gezeigt ist, so daß eine Auswertung
der Spulenspannung erfolgen kann. Alternativ hierzu ist eine Erfassung
von Abweichungen im Stromverlauf möglich, wie generell die Auswertung
an Strömen
anstelle der Spannungen möglich
ist.
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Die
in 18 dargestellten
und beschriebenen Kurvenverläufe
ermöglichen
auch ein Steuerungsverfahren, das nicht auf die Anwendung der beschriebenen
Ausführungsformen
beschränkt
ist. Aufgrund der Tatsache, daß zwischen
den beiden einander gegenüberliegenden
Haltemagneten wenigstens zwei Meßpunkte vorhanden sind, über die
der jeweilige Vorbeiflugzeitpunkt des Ankers erfaßt werden kann,
ergibt sich auch die Möglichkeit
für andere schaltungstechnische
Ausbildungen. So können
diskrete Sensoren anstelle der mit den Haltemagneten verbundenen
Meßpole
vorgesehen werden, über
die bei jeder Ankerbewegung nacheinander die Ist-Zeitpunkte des
Vorbeifluges des Ankers erfaßt
werden können,
wobei über
die Sensoren dann jeweils zum Zeitpunkt des Vorbeifluges an den
Meßpolen
S1 und S2 ein entsprechendes Signal abgegeben wird. Gibt man nun über die
Steuerungseinrichtung Soll-Zeitpunkte für den Vorbeiflug an den Meßpolen S1
und S2 vor und werden über
die Sensoren beim Vorbeiflug des Ankers Signale abgegeben, die genau
den Soll-Zeitpunkten entsprechen, dann ist keine Änderung
der Ansteuerung des haltenden Elektromagneten für die Abschaltung der Stromversorgung
und keine Änderung
der Ansteuerung des fangenden Magneten für die Einschaltung des Fangstromes
erforderlich. Ergibt sich jedoch aus dem Ist-Soll-Vergleich eine
Abweichung, dann muß entsprechend
der Abweichung der Zeitpunkt des Abschaltens des Stromes am haltenden
Magneten und der Zeitpunkt des Einschaltens des Stromes am fangenden
Magneten entsprechend verändert
werden. Da auch die Soll-Zeitdifferenz, der Zeitbereich TS zwischen dem Vorbeiflug an Meßpol S1
und an Meßpol
S2 vorgebbar ist und damit also die Soll-Geschwindigkeit für den Anker
einerseits und die Ist-Geschwindigkeit für den Anker andererseits erfaßt werden
kann, besteht darüber
hinaus auch die Möglichkeit, über die
Steuereinrichtung nicht nur den Anschaltzeitpunkt für den fangenden
Elektromagneten zu verändern
sondern auch die Stromstärke
und damit das Magnetfeld des fangenden Magneten zu verändern, so
daß insgesamt
die vorgegebene Gesamtbetätigungszeit
eingehalten wird. Der Auslösezeitpunkt
bzw. die jeweiligen Soll-Zeitpunkte können beispielsweise bei einem Verbrennungsmotor über ein
vom Drehwinkel der Kurbelwelle abhängiges Signal bestimmt werden.
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Eine
andere Art der Schaltungsanordnung ist in 24 dargestellt. Die schematische Darstellung zeigt
eine Schaltanordnung, die zwei Elektromagneten 1.1 und 1.2 aufweist,
zwischen denen ein Anker 5 durch wechselseitig gesteuertes
An- und Abschalten der Stromversorgung der Elektromagneten 1.1 und 1.2 hin-
und herbewegbar ist.
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Dem
Anker 5 sind zwei Sensoren 52 und 53 zugeordnet, über die
bei jeder Ankerbewegung zwischen dem Elektromagneten 1.1 und 1.2 und
umgekehrt zweimal nacheinander der Ist-Zeitpunkt des Vorbeifluges
erfaßt
werden kann. Die von den Sensoren 52 und 53 ausgelösten Signale
werden an eine Steuereinrichtung 54 weitergeleitet, in
der entsprechend einem vorgegebenen Steuerprogramm, das über eine
externe Eingabe 55, beispielsweise eine elektronische Motorsteuereinrichtung,
hinsichtlich der vorgegebenen Soll-Zeiten auch noch variabel ist. Die
Zeitpunkte für
die An- und Abschaltung sowie die Steuerung der Stromstärke des
jeweils fangenden Magneten werden dann aus dem Soll-Ist-Vergleich der über die
Sensoren 52 und 53 erfaßten Ist-Werte mit den über die
Steuereinrichtung 54 jeweils vorgegebenen Soll-Werte abgeleitet
und die Elektromagneten 1.1 und 1.2 entsprechend
angesteuert. Die Beschreibung zu 24 zeigt,
daß bei
der Verwendung von wenigstens zwei Sensoren bei jeden Vorbeiflug des
Ankers 5 jeweils wenigstens zwei Signale erzeugt werden,
aus denen dann unmittelbar ein Soll-Ist-Vergleich über die
vorgegebenen Vorbeiflugzeitpunkte oder aber eine Umrechnung über die
tatsächliche
Vorbeifluggeschwindigkeit und damit ein Vergleich mit einer vorgegebenen
Soll-Vorbeifluggeschwindigkeit möglich
ist. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß während der
jeweiligen Ankerbewegung über
die Zeiterfassung durch wenigstens zwei vorgegebene Positionen zwischen
den beiden Haltemagneten eine exakte Ist-Zeiterfassung möglich ist,
die unabhängig
von etwaigen Klebzeiten ist. Während
bei den herkömmlichen
Verfahren und bei Verfahren mit nur einem Positionssensor zwischen
den beiden Haltemagneten lediglich der Zeitpunkt der Stromabschaltung
und der Zeitpunkt des Vorbeifluges des Ankers am Sensor erfaßt werden kann,
die Klebzeit also undefiniert immer im Ergebnis der Zeiterfassung
vorhanden ist, gibt dieses erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit,
in Verbindung mit dem Zeitpunkt der Abschaltung des Haltestroms über die
zweifache Positionserfassung bzw. über die Erfassung des Ist-Wertes
von zwei Zeitpunkten an vorgegebenen Positionen während des
Vorbeifluges nahezu exakte Aussagen über die tatsächlichen
Klebzeiten zu machen. Für
einen Steuervorgang ist dies an sich jedoch ohne Belang, da es lediglich
darauf ankommt, aufgrund der beiden gemessenen Ist-Zeiten des Vorbeifluges
im Vergleich zu vorgegebenen Soll-Zeiten des Vorbeifluges den Abschaltzeitpunkt
jeweils zu verschieben.
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Dies
gilt in gleicher Weise, wie vorstehend ausführlich anhand von 17 und 18 erläutert, auch für das Einschalten
des Fangstroms und gegebenfalls für die Steuerung der Stärke des
Fangstroms, da über
die Ansteuerung der Fangstromstärke, ausgehend
von den über
die beiden Sensoren 52, 53 erfaßten tatsächlichen
Vorbeiflugzeitpunkten, eine Beschleunigung oder eine Verlangsamung
der Ankerbewegung notwendig ist. Dies ist beispielsweise für die Einhaltung
des exakten Schließzeitpunktes
eines Gaswechselventils von Bedeutung, wobei auch hier über Verschiebungen
des Schließzeitpunktes über eine Steuerung der Stromstärke möglich sind.
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Ausgehend
von den Darstellungen in 16 sowie
den Diagrammen gemäß 17 und 18 wird nun anhand von 19 eine Schaltung näher erläutert, die die Positionserkennung
und die Schaltung der Haltemagneten 1.1 und 1.2 in
Verbindung mit einer übergeordneten,
hier nicht näher
erläuterten Steuerschaltung
für den
gesamten Motor ermöglicht.
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Die
in 19 dargestellte Schaltung
ist jedem zu betätigenden
Gaswechselventil zugeordnet und steht über den Signaleingang 35 mit
der übergeordneten
Gesamtsteuerschaltung in Verbindung, in der die übrigen Betriebsdaten verwertet
werden, wie beispielsweise Drehzahl, Motortemperatur, Stellung des
Gaspedals, Kurbelwinkel und weitere betriebsrelevante Daten verarbeitet
werden. Soll nun das betreffende Gaswechselventil betätigt werden,
im vorliegenden Fall geöffnet
werden, dann liegt am Eingang 35 der Schaltung ein Ventilsteuersignal
an, das hier schematisch als Rechtecksignal dargestellt ist. Die
Vorderflanke dieses Signals leitet den Öffnungsvorgang und seine Rückflanke
den Schließvorgang des
Ventils ein. Hierzu wird über
einen Vorderflankendetektor 36 und ein Verzögerungsglied 37 mit
variabler Verzögerung
ein Kommando zum Abschalten des Haltestroms in der Spule des als
Schließer
fungierenden Haltemagneten 1.1 erzeugt und an die Endstufe 38 weitergeleitet.
Diese Endstufe schaltet den Strom durch die Spule des Schließermagneten 1.1 ab
und zwar bis auf einen geringen Meßstrom, der durch eine zusätzliche
Stromquelle 39 erzeugt wird. Bei Vorbeiflug des Ankers
an einem Meßpol
(S1 in der Wegkurve von 18)
wird eine Spannungsänderung
an der Spule des Schließmagneten 1.1 verursacht,
die in einem Positionsdetektor 40 ausgewertet wird. Der
Ausgang 41 des Positionsdetektors 40 ist auf die
Endstufe 42 des Öffnermagneten 1.2 aufgeschaltet
und bewirkt hierüber
das Einschalten des Fangstroms für
die Spule des Öffnermagneten 1.2.
Sobald nun der Anker an der Position eines zweiten Meßpoles S2
verfliegt, wird ein zweiter Ausgang 43 des Positionsdetektors 40 aktiviert.
Nach einer Verzögerung
durch ein Zeitglied 44 schaltet die Öffnerendstufe durch das Ausgangssignal 45 auf
den gegenüber
dem Fangstrom reduzierten Haltestrom um, wie dies anhand von 16 für die Position B nach Ablauf
der Zeit T3 beschrieben ist. Die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes 44 wird
so gewählt,
daß der
Anker zum Zeitpunkt des Umschaltens auf den Haltestrom sicher an
der Polfläche
des Öffnermagneten 1.2 angekommen
ist.
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Über den
Positionsdetektor 40 wird weiterhin ein Signal 46 erzeugt,
das zur Kompensation von Klebzeiten am Schließmagneten 1.1 dient.
Hierzu vergleicht der Positionsdetektor 40 das Signal des Vorderflankendetektors 36 mit
einem der im Vorbeiflug erfaßten
Ankerpositionssignal 28 (18).
Erfolgt das Signal für
den Vorbeiflug des Ankers an einem der Meßpole in bezug auf die Vorderflanke
des Ventilbetätigungssignals
später
als vorgegeben, dann erfolgt eine Korrektur der Verzögerungszeit. Somit
wird ein Regelkreis zur Ausregelung von wechselnden Klebzeiten gebildet.
Die Vorgänge
für den Schließvorgang
verlaufen nun analog spiegelbildlich. Hierzu ist in der Schaltung
ein Rückflankendetektor 36.1,
ein Verzögerungsglied 37.1 sowie
ein Positionsdetektor 40.1 für den Öffner mit entsprechenden Signalen 41.1, 43.1 und 46.1,
die entsprechend auf das Verzögerungsglied 37.1 sowie
ein Verzögerungsglied 44.1 aufgeschaltet
sind. Auch die Spule des Öffnermagneten 1.2 steht
mit der Meßstromquelle 39 über eine
entsprechende Schaltung oder aber mit einer eigenen Meßstromquelle 39.1 in
Verbindung.
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Die
Messung der Induktivität
der Spulen der Haltemagneten kann, zumindest bei langsamen Ankerbewegungen
oder bei ruhendem Anker durch eine überlagerte Einspeisung eines
hochfrequenten. Stromes erfolgen, und zwar unter Zuhilfenahme einer Meßbrücke oder
durch eine Reaktanzmessung. Bei einer Anordnung entsprechend 3 mit Öffner- und Schließmagneten
kann man mit Hilfe einer solchen Messung bei ruhendem Anker eine
Information über die
korrekte Einstellung der Mittellage des Ankers in bezug auf die
beiden Polflächen
der Haltemagneten ableiten. Hierbei ist eine Verbesserung der Genauigkeit
erreichbar, wenn man den Anker in Schwingungen um die Mittellage
versetzt. Eine Möglichkeit,
die entstehenden Signale auszuwerten, ist die Ermittlung des Zeitabstandes
zwischen zwei festgestellten Vorbeiflügen des Ankers an den Meßpolen.
Dies ist in 20 dargestellt.
Die Mittellage muß nun
mechanisch solange verstellt werden, bis der Wert von der Zeit T1
und der Zeit T2 gleich ist. In 22 ist
eine Anordnung entsprechend 3 dargestellt,
bei der über
ein Stellmittel 51 die Mittellage des mit dem Gaswechselventil 12 verbundenen
Ankers 5 in bezug auf die Polflächen der beiden Haltemagneten 1.1 und 1.2 einjustiert
werden kann.
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Eine
weitere Variante zur Mittellagenbestimmung besteht dann, wenn mehrere
Meßpole
je Meßpolschenkelpaar
vorhanden sind und die Meßpole
jeweils mit Abstand symmetrisch zur theoretischen Mittellage angeordnet
sind. Der Anker wird solange zum Schwingen angeregt, bis die Schwingungsamplitude ausreicht,
bei beiden Meßpolen
ein Signal zu verursachen. Die zeitliche Breite der Signale muß nun wieder
durch Verstellung der Mittellagen abgeglichen werden. Naturgemäß kann dieses
Verfahren auch bei anderen Ruhelagen des Ankers angewendet werden,
wenn diese aus verfahrensbedingten Gründen nicht in der Mitte zwischen
den beiden Polflächen
der Magneten liegen soll.
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Meßpolschenkel
mit Meßpolen,
die außerhalb
der Mittellage angebracht sind, also jeweils gegen den zugehörigen Haltemagneten
zurückgesetzt sind,
wie in 22 ebenfalls
dargestellt, können auch
den "Startvorgang" für das Stellglied
erleichtern. Zum einen kann bei der Einspeisung der größeren Ströme in den
jeweiligen Haltemagneten eine zusätzliche Kraft auf den Anker
bereits in einer Position aufgebracht werden, in der der Abstand
zu den eigentlichen Polflächen
noch zu groß ist,
um mit dem "normalen" Betriebsstrom die
Federkraft von dort aus zu überwinden.
Die hierzu erforderlichen Stromstärken müssen gegenüber dem Betriebsstrom nur geringfügig erhöht werden.
Zum anderen kann mit Hilfe der Positionsbestimmung des Ankers der
beste Zeitpunkt zum Einchalten und/oder Umschalten der Stromzufuhr
zu den Spulen ermittelt werden, um ein wirksames Anschwingen zu
ermöglichen.
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Bei
Verwendung eines linearisierten Ausgangssignals für den Weg
können
mit Hilfe von Komparatorschaltungen bestimmte Ereignisse, beispielsweise
das Einschalten des Fangstroms ausgelöst werden. In 23 ist schematisch eine Ausgestaltung
dargestellt, die es erlaubt, linearisierte Ausgangssignale für den Weg
zu erzeugen. In 23 ist eine
Abwandlung der schematischen Anordnung gemäß 1 dargestellt, so daß auf die zugehörige Beschreibung
verwiesen werden kann. Die Anordnung ist gegenüber 1 insoweit abgwandelt, daß die beiden
Meßpolschenkel 8 und 9 jeweils
mit einem oder auch mehreren Meßpolen 10 versehen
sind, deren dem Anker 5 zugekehrte Polflächen, bezogen
auf die Bewegungsrichtung, eine geneigte Ausrichtung zur Bildung
eines konturierten Luftspaltes aufweisen. Die Neigung der Polflächen, die
hierbei nicht ebenflächig
bzw. geradlinig ausgebildet zu sein brauchen, wird so ausgebildet,
daß das
hieraus ableitbare Ausgangssignal einen im wesentlichen linearen
Verlauf aufweist.
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Wird
in der wie in 21 unten
gezeigten Schaltung eine Spannung U1 vom Wegsignal überschritten,
so wird der Ausgang eines Komparators 47 vom Pegel "0" auf den Pegel "1" umgeschaltet
und somit das Einschalten des Fangstroms in der Endstufe 38/42 bewirkt.
Dies ist in der Spannungskurve U47 dargestellt.
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Ein
zweiter Komparator 48 wechselt bei einem Überschreiten
einer zweiten Spannung U2 seinen Ausgangszustand vom Pegel "0" auf den Pegel "1". Über ein
Verzögerungsglied 49 wird
ein um eine Zeit τ verzögertes Signal 50 erzeugt,
das der zugehörigen
Endstufe der Spule des entsprechenden Haltemagneten zugeführt wird
und für
eine Rückschaltung des
Stroms auf Haltestromniveau sorgt. Die jeweiligen Spannungskurven
sind mit den Bezugszeichen der zugehörigen Integratoren dargestellt.
Das um τ verzögerte Signal 50 ist
direkt gekennzeichnet. Darunter ist der Verlauf des Spulenstroms
I dargestellt, der das Ansteigen bis zu einem Niveau des Fangstroms
und nach Ablauf der Zeit τ das
Absinken auf das Niveau des Haltestroms darstellt, wobei der Haltestrom,
wie ebenfalls dargestellt, während
der Haltezeit getaktet wird.