DE19842819B4 - Magnetventil als Ein-/Auslaßventil einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Magnetventil, insbesondere Ein-/Auslaßventil einer Brennkraftmaschine, das aufweist:
– einen Ventilschaft (2) mit einem Anker,
– ein Ventilgehäuse (17) und
– eine Meßeinrichtung zum Erfassen der Ventilstellung, mit einem bezüglich des Ankers festgelegten Permanentmagneten (6) und mindestens einem im Ventilgehäuse (17) festgelegten magnetfeldsensitiven Meßaufnehmer (8), dadurch gekennzeichnet, daß der Meßaufnehmer (8) im wesentlichen nur auf die Richtung des magnetischen Feldes empfindlich ist.
– einen Ventilschaft (2) mit einem Anker,
– ein Ventilgehäuse (17) und
– eine Meßeinrichtung zum Erfassen der Ventilstellung, mit einem bezüglich des Ankers festgelegten Permanentmagneten (6) und mindestens einem im Ventilgehäuse (17) festgelegten magnetfeldsensitiven Meßaufnehmer (8), dadurch gekennzeichnet, daß der Meßaufnehmer (8) im wesentlichen nur auf die Richtung des magnetischen Feldes empfindlich ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Magnetventil, insbesondere als Ein-/Auslaßventil einer Brennkraftmaschine gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 4.
- Elektromechanische Antriebe für Ein-/Auslaßventile von Brennkraftmaschinen sind bekannt. Im Gegensatz zu nockenwellenbetätigten Ventilen werden diese elektromechanischen Ventile zum Öffnen und Schließen von einem Steuergerät in Abhängigkeit von der Drehlage der Kurbelwelle angesteuert. Dabei muß der Magnetantrieb in der Lage sein, hohe Kräfte aufzubringen. Dies erfordert hohe Magnetkräfte. Zur Steuerung der Ventilbewegung muß dessen periodische Hubbewegung ständig gemessen werden. Der Ventilhub beträgt üblicherweise 8 mm. Dabei muß der Hub auf etwa 1/100 mm genau gemessen werden, um eine effektive Ventilsteuerung zu ermöglichen.
- Die Umgebungstemperatur liegt im Bereich von –40 bis +180°C, und das Magnetventil ist von Motoröl umgeben (Spritzöl). Sowohl von den Zündkabeln als auch von der elektromechanischen Betätigung des Ventils her entstehen beträchtliche magnetische wie elektrische Störungen.
- Bei solchen Magnetventilen ist es bekannt (
EP 0 400 389 ), die Induktivität der Wicklung zu messen und als Maß für den Hubverlauf zu verwenden, da sich die Induktivität ändert, sobald sich der Anker verschiebt und damit den Luftspalt zwischen Anker und ferromagnetischem Spulenkern ändert. - Es ist auch bekannt, zwischen dem Anker und dem Spulenkern eine zusätzliche Aufnehmerspule vorzusehen, die mit einem hochfrequenten Signal beaufschlagt wird. Das so erzeugte Wechselfeld induziert im Anker Wirbelströme, die wiederum die Induktivität der zusätzlichen Aufnehmerspule verändern. Diese Änderung ist abhängig von der Ankerstellung, was eine Messung des Ventilhubes ermöglicht. Die vom elektromechanischen Ventilantrieb herrührenden Störungen schränken jedoch die Auflösung bei diesem Meßverfahren stark ein.
- Die Ankerstellung eines elektromechanisch betätigten Ein/Auslaßventils läßt sich auch mit anderen Mitteln erkennen.
- So ist es aus
EP 0 493 634 A1 bekannt, einen optischen Lagegeber zu verwenden, um die Stellung einer Ankerscheibe zu erkennen. Der Einsatz optischer Sensoren ist jedoch wegen der Verschmutzungsgefahr sehr problematisch. - Aus der
DE 32 27 245 A1 ist ein Weggeber für ein Magnetventil mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt. Dabei ist am Magnetanker ein Permanentmagnet befestigt, und im Ventilgehäuse befindet sich ein Hall-Element, das wegen der Hubabhängigkeit der Feldstärke ein Signal für den Hub liefert. Eine ähnliche Vorrichtung zur Messung der Stellung eines Ankers eines Elektromagneten ist aus derDE-OS 20 57 641 bekannt. - In der
DE 36 05 216 C2 ist ein Geberelement für einen Tauchanker-Elektromagneten bekannt, das den magnetischen Fluß im Elektromagneten mißt, woraus eine Wegsignal erzeugt wird. - Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Magnetventil zu schaffen, dessen Hubstellung sich mit einfachen Mitteln zuverlässig und störungsfrei erfassen läßt, wobei die Erfassung unempfindlich auf Einbautoleranzen oder Veränderungen der Stärke des Permanentmagneten ist.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche 1 und 4 gelöst.
- Die Messung des Ventilhubes erfolgt durch kontaktlose Messung mittels eines magnetfeldsensitiven Meßaufnehmers, der im Ventilgehäuse befestigt ist, und eines Permanentmagneten, der bezüglich des Ventilschaftes fest angebracht ist. Der Permanentmagnet erzeugt ein magnetisches Streufeld. Der magnetfeldsensitive Meßaufnehmer, dessen Signal vorzugsweise nur von der Richtung des magnetischen Feldes abhängt, erfaßt die Stellung des Permanentmagneten und damit die Hubstellung des Ventils.
- Dazu wird ein nur die Richtung des magnetischen Feldes erfassender Meßaufnehmer eingesetzt, so daß gewisse Fertigungstoleranzen hinsichtlich des räumlichen Abstandes zwischen Permanentmagnet und Meßaufnehmer bzw. der Stärke des Permanentmagneten kaum verfälschenden Einfluß auf die Messung haben.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Meßaufnehmer deshalb ein magnetoresistives Giant-MR-Schichtsystem, wie es aus WO 94/17426 A1 der Anmelderin bekannt geworden ist. Der Meß aufnehmer erzeugt somit ein Signal, das eindeutig die Position oder die Geschwindigkeit des Permanentmagneten und somit des Ventils wiedergibt. Durch die Anordnung des Permanentmagneten am Ventilschaft und die Anbringung des magnetfeldsensitiven Meßaufnehmers im Ventilgehäuse werden die Abmessungen des elektromagnetischen Ventils nicht entscheidend vergrößert.
- Vorzugsweise ist der Permanentmagnet an einem Federteller befestigt, der zur Abstützung einer Ventilfeder ohnehin vorgesehen ist. Zur Vermeidung eines Meßfehlers durch Rotation des Federtellers kann dieser geführt oder ein ringförmiger Permanentmagnet verwendet werden.
- Um die vom Elektromagneten des Ventilantriebs herrührenden Störungen abzuschirmen, wird am Meßaufnehmer, beispielsweise zwischen dem Elektromagneten und dem Meßaufnehmer, vorzugsweise eine magnetische Abschirmung vorgesehen, die magnetische Einstreuung und elektrische Einstrahlungen am Meßaufnehmer unterdrückt.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt
-
1 einen Längsschnitt durch ein Magnetventil, -
2 einen schematisierten Längsschnitt durch ein Magnetventil im Bereich der die Hubstellung erfassenden Meßeinrichtung, -
3 einen schematisierten Schnitt senkrecht zur Ventilachse durch die die Hubstellung erfassende Meßeinrichtung und -
4 eine Kurve mit einem typischen Verlauf des Signals der Meßeinrichgung als Funktion der Ventilposition. -
1 zeigt ein elektromechanisch angetriebenes Ein/Auslaßventil, das aus einem Ventilschaft2 mit Ventilteller und Ventilsitz besteht. Der Ventilteller ist zwischen zwei Endstellungen bewegbar. In einer oberen Endstellung ist das Ventil vollständig geschlossen und in einer unteren Endstellung maximal geöffnet. Eine Ventilfeder4 ist gegebenfalls über eine Scheibe11 und einen Ring12 zwischen einem oberen Federteller3 und einem Ventildeckel5 , der ein Teil des Ventilgehäuses17 ist, eingespannt und drückt den Ventilschaft2 in Richtung der Öffnungsstellung des Ventiltellers. Eine zwischen dem Ventilgehäuse17 und einem auf dem Ventilschaft2 angebrachten unteren Federteller15 angeordnete Feder16 drückt den Ventilteller in Richtung der Schließstellung. - Der elektromechanische Antrieb besteht aus zwei Spulenkernen
13 , um die herum jeweils eine Wicklung1 angeordnet ist. In den Spulenkernen13 ist der Ventilschaft2 verschiebbar. Auf ihm ist zwischen dem oberen Spulenkern und dem unteren Spulenkern eine Ankerscheibe14 angeordnet, wobei die der Ankerscheibe14 zugekehrten Stirnseiten der beiden Spulenkerne13 Anschläge für die Ankerscheibe14 darstellen und damit die obere bzw. untere Endstellung des Ventils definieren, in der es maximal geöffnet bzw. geschlossen ist. Solange die Wicklungen1 stromlos sind, wird die Ankerscheibe14 von den beiden Ventilfedern4 und16 in der Mittelstellung gehalten, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Die beiden Wicklungen1 werden jeweils von einer Treiberschaltung bestromt, die von einer Regelschaltung angesteuert wird (nicht dargestellt). Wird eine der Wicklungen1 stromdurchflossen, entsteht am entsprechenden Elektromagneten ein Magnetfeld, das die Ankerscheibe14 zur bestromten Wicklung1 hinzieht, wodurch der Ventilschaft2 angetrieben wird. - Zur Messung der Hubstellung der Ankerscheibe
14 und des Ventilschaftes2 ist am oberen Federteller3 ein Permanentmagnet6 befestigt, der ein magnetisches Streufeld erzeugt. Natürlich kann der Permanentmagnet6 auch am unteren Federteller15 oder direkt am Ventilschaft2 oder an einem geeigneten Magnethalter befestigt werden, wobei es in jedem Fall günstig ist, wenn das Teil, an dem der Permanentmagnet6 befestigt ist, sowie der Ventilschaft2 aus einem weitgehend nichtmagnetischen Material bestehen. - Im Ventilgehäuse
17 ist nahe des Permanentmagneten6 ein magnetfeldsensitiver Meßaufnehmer8 befestigt; dabei handelt es sich um einen Giant-MR-Meßaufnehmer. Diese Anordnung von Permanentmagnet6 und Meßaufnehmer8 ist in2 vergrößert dargestellt. Als Meßaufnehmer8 sind auch nach anderem Prinzip arbeitende Meßaufnehmer bzw. eine Kombination von Meßaufnehmern möglich. Es ist vorteilhaft, den Meßaufnehmer in einen Luftspalt zwischen dem Permanentmagneten6 und einem ortsfesten, weichmagnetischen Bauteil anzuordnen, um den magnetischen Fluß zu erhöhen. - Da von den Wicklungen des elektromagnetischen Antriebes magnetische Störungen verursacht werden, ist zwischen der Wicklung
1 und dem Meßaufnehmer8 ein Abschirmblech10 aus weichmagnetischem Metall angebracht. Darüberhinaus ist der Meßaufnehmer8 von einer weiteren magnetischen Abschirmung9 umgeben. - Der Meßaufnehmer
8 liefert sein Ausgangssignal über nicht näher bezeichnete Leitungen an eine Auswerteelektronik, die vorteilhafterweise innerhalb des Ventilgehäuses17 angeordnet ist (nicht dargestellt). Vorzugsweise befindet sich der Meßaufnehmer8 direkt auf einer Leiterplatte, auf der sich auch die Auswerteelektronik befindet oder der Meßaufnehmer8 und die Auswertelektronik sind in einem elektronischen Baustein vereint. Das Ausgangssignal, vorzugsweise ein Stromsignal, kann dann an das Steuergerät über eine zweiadrige Zuleitung geführt werden, über die auch die Versorgung des Meßaufnehmers8 sowie der Auswerteelektronik erfolgen kann. - Das Ausgangssignal des Giant-MR-Meßaufnehmers ist nur von der Richtung der Feldlinien des vom Permanentmagneten
6 erzeugten magnetischen Feldes abhängig, dagegen nicht oder nur gering von der Feldstärke. Dadurch kann die Position des Permanentmagneten6 und damit des Ventilschaftes2 auch bei Toleranzen hinsichtlich des Abstandes zwischen Permanentmagnet6 und Meßaufnehmer8 bzw. der Feldstärke des Permanentmagneten6 sicher festgestellt werden. - Um eine Rotation des Federtellers
3 um die Achse des Ventilschaftes2 zu verhindern, wird der Federteller3 , wie in3 dargestellt, mittels einer Drehsicherung7 geführt, so daß er sich höchstens um +– 10°, vorzugsweise um weniger als +-5° um die Achse des Ventilschaftes2 drehen kann. - Soll auf die Drehsicherung
7 verzichtet werden, ist es möglich, einen ringförmigen Permanentmagneten6 zu verwenden, der rotationssymmetrisch zur Achse des Ventilschaftes2 angebracht ist. - Natürlich ist es möglich, mehrere magnetsensitive Meßaufnehmer
8 in einer Anordnung, zum Beispiel einer Wheatstone-Brücke oder einer Differenzanordnung vorzusehen, um die Stellung eines Permanentmagneten zu bestimmen. - In einer Abwandlung des erfindungsgemäßen Konzeptes kann der Permanentmagnet
6 fest mit dem Meßaufnehmer8 verbunden sein und der Ventilschaft2 bzw. das an ihm befestigtes Bauteil ein weichmagnetisches bzw. ferromagnetisches Bauteil sein, das sich relativ zum Meßaufnehmer bewegt, wobei sich der Meßaufnehmer8 im Luftspalt zwischen dem Bauteil und dem Permantentmagnet6 befindet. - Ein typischer Meßverlauf des Signals des Meßaufnehmers als Funktion der Position des Ventilschaftes
2 ist in4 dargestellt. Wie zu sehen ist, kann der nötige Ventilhub von 8 mm gut abgebildet werden, da der Signalverlauf weitgehend linear ist.
Claims (11)
- Magnetventil, insbesondere Ein-/Auslaßventil einer Brennkraftmaschine, das aufweist: – einen Ventilschaft (
2 ) mit einem Anker, – ein Ventilgehäuse (17 ) und – eine Meßeinrichtung zum Erfassen der Ventilstellung, mit einem bezüglich des Ankers festgelegten Permanentmagneten (6 ) und mindestens einem im Ventilgehäuse (17 ) festgelegten magnetfeldsensitiven Meßaufnehmer (8 ), dadurch gekennzeichnet, daß der Meßaufnehmer (8 ) im wesentlichen nur auf die Richtung des magnetischen Feldes empfindlich ist. - Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine Ventilfeder (
4 ,16 ) zwischen einem Teil (5 ) des Ventilgehäuses (17 ) und einem am Ventilschaft (2 ) befestigten Federteller (3 ,15 ) abstützt und daß der Permanentmagnet (6 ) am Federteller (3 ,15 ) befestigt ist. - Magnetventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (
3 ) durch eine Drehsicherung (7 ) gegen Drehung um die Achse des Ventilschaftes (2 ) gesichert ist. - Magnetventil, insbesondere Ein-/Auslaßventil einer Brennkraftmaschine, das aufweist: – einen Ventilschaft (
2 ) mit einem Anker, – ein Ventilgehäuse (17 ) und – eine Meßeinrichtung zum Erfassen der Ventilstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung ein bezüglich des Ankers festgelegtes Bauteil und einen im Ventilgehäuse (17 ) festgelegten Permanentmagneten sowie einen damit verbundenen magnetfeldsensitiven Meßaufnehmer (8 ) aufweist, der sich im Luftspalt zwischen dem Bauteil und dem Permanentmagneten befindet, so daß sich das Bauteil relativ zum Meßaufnehmer (8 ) bewegt. - Magnetventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil aus weichmagnetischem Material ist.
- Magnetventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil aus ferromagnetischem Material ist.
- Magnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetfeldsensitive Meßaufnehmer (
8 ) ein magnetoresistives Giant-MR-Schichtsystem aufweist. - Magnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (
6 ) ringförmig und symmetrisch zur Achse des Ventilschaftes (2 ) angeordnet ist. - Magnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetfeldsensitive Meßaufnehmer (
8 ) zumindest teilweise gegen elektrische und/oder magnetische Störfelder abgeschirmt ist. - Magnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auswerteelektronik des magnetfeldsensitiven Meßaufnehmers (
8 ) mit im Ventilgehäuse (17 ) angeordnet ist, insbesondere die Auswerteelektronik und der magnetfeldsensitive Meßaufnehmer (8 ) in einem Baustein vereint sind. - Magnetventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetfeldsenstitiven Meßaufnehmer (
8 ) so ausgebildet ist, daß er ein die Temperatur des Meßaufnehmers (8 ) anzeigendes Signal ausgibt.
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