DE19509696A1 - Verfahren zur gegenseitigen Kontaktaufnahme zwischen Zügen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur gegenseitigen Kontaktaufnahme zwischen Zügen und Einrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- B61L23/00—Control, warning, or like safety means along the route or between vehicles or vehicle trains
- B61L23/34—Control, warnings or like safety means indicating the distance between vehicles or vehicle trains by the transmission of signals therebetween
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbe
griff des Patentanspruches 1 sowie auf eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE-PS 11 06 794 ist eine Zugdeckungseinrichtung
bekannt, bei der zur Fahrortbestimmung der Züge und zur
Signalübertragung zwischen den Zügen längs der Strecken
Leitungen verlegt sind, die mit Sende- und Empfangseinrich
tungen auf den Zügen strahlungsgekoppelt sind. Mittels dieser
Leitungen können zwischen den einzelnen Zügen Übertragungs
kennzeichen mit einer im jeweiligen Sender erzeugten Modula
tion oder Kodierung übertragen werden, um die ordnungsgemäße
Aufeinanderfolge der Züge zu sichern und unzulässige Annähe
rungen der Züge zu verhindern. Für die Informationsübertra
gung zwischen den Zügen werden den Zügen beim Einfahren in
die Strecken bestimmte Frequenzen zugeordnet, wobei für jeden
Zug eine andere Frequenz festgelegt wird. Wollen nun einzelne
Züge miteinander kommunizieren, beispielsweise um ihren
gegenseitigen Abstand festzustellen, so müssen sie unterein
ander Kontakt aufnehmen. Aus den übermittelten Fahrortmeldun
gen der einzelnen Züge kann jeder Zug denjenigen Zug bestim
men, der direkt vor ihm läuft, um dann dessen Fahrortangaben
für die Abstandsregelung zu verwenden. Dies bedeutet einen
recht erheblichen Aufwand sowohl an Hardware für das Senden
und Empfangen der zugselektiven Fahrortmeldungen als auch an
Software für die Bestimmung desjenigen Zuges, zu dem ein
Mindestabstand einzuhalten ist.
Aus der DE-OS 18 06 511 ist ein System zur automatischen
Kollisionsverhinderung zwischen auf einer vorgegebenen Fahr
spur in gleicher Richtung fahrenden Fahrzeugen bekannt, bei
dem ebenfalls ein Hochfrequenzsignal zur Ermittlung der
Entfernung zwischen aufeinander folgenden Fahrzeugen benutzt
wird; die jeweils ermittelten Abstandswerte dienen der Rege
lung der Geschwindigkeit des jeweils hinterherfahrenden
Fahrzeugs. Die Hochfrequenzsignale werden durch längs der
Strecke verlegte Leitungen übertragen, an die die Fahrzeuge
angekoppelt sind; diese Leitungen weisen in relativ kleinen
Abständen zueinander Modulatoren auf. Mit zunehmendem Abstand
zwischen aufeinanderfolgenden Fahrzeugen ändert sich mit der
Anzahl der zwischen ihnen liegenden Modulatoren der Modula
tionsgrad der übermittelten Hochfrequenzsignale und dieser
Modulationsgrad stellt ein Maß für die Entfernung zwischen
dem jeweils sendenden und empfangenden Fahrzeug dar. Durch
gesonderte Modulation der Hochfrequenzsignale lassen sich
auch zusätzliche Informationen zu den jeweils nachfolgenden
Fahrzeugen übertragen. Von Nachteil bei diesem System zur
Abstandsregelung ist, daß ausschließlich für die Abstandser
mittlung relativ aufwendige Leitungen im Gleis verlegt sein
müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, mit dem es
möglich ist, von einem Zug aus zu einem vorausfahrenden Zug
gezielt Verbindung aufzunehmen, ohne daß es hierzu im Gleis
spezieller Leiter bedarf oder bei dem auf den Zügen aufwen
dige Sende/Empfangseinrichtungen vorzusehen sind, um aus
gegebenenfalls mehreren von unterschiedlichen Zügen stammen
den Positions- oder Entfernungsangaben die Position oder
Entfernung des Vorgängerzuges zu ermitteln. Es ist ferner
Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens anzugeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in der Anwendung der
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1. Eine Ein
richtung zur Durchführung des Verfahrens ist im Anspruch 2
angegeben; vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Einrichtung finden sich in den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in
Fig. 1 das Prinzip der Kontaktaufnahme zwischen aufeinander
folgenden Zügen, in
Fig. 2 die Anwendung der Erfindung bei mehreren den gleichen
Abschnitt befahrenden Zügen, in
Fig. 3 eine Ausbildung mit einem Übertragungskanal zwischen
benachbarten Streckeneinrichtungen und in
Fig. 4 eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Züge
mit mehreren Streckeneinrichtungen kommunizieren
können.
Fig. 1 zeigt eine Strecke S, die in gleicher Richtung von
zwei aufeinanderfolgenden Zügen Z1, Z2 befahren wird. Jeder
der Züge ist mit Funksende- und -empfangseinrichtungen be
grenzter Reichweite ausgerüstet. Das Leitfahrzeug jedes Zuges
steht in Verbindung mit seinem Schlußfahrzeug und überwacht
den Zugzusammenhalt. Neben der Strecke S steht eine Strecken
einrichtung SE1, die die Grenze zweier aneinandergrenzender
Gleisabschnitte bezeichnet. Beim Vorbeifahren des Zuges Z1 an
der Streckeneinrichtung SE1 hat diese von diesem auf draht
losem Wege ein den Zug bezeichnendes exklusives Identitäts
kennzeichen erfragt. Weiterhin ist die Streckeneinrichtung
SE1 in der Lage, eine vom Zug Z1 mitgeführte Zugschlußein
richtung zu erkennen, oder der Zug weiß um seinen Zusammen
halt und ist in der Lage, der Streckeneinrichtung SE1 mitzu
teilen, daß der Zug vollständig die Streckeneinrichtung
passiert hat. Das jeweils erfragte exklusive Identitätskenn
zeichen des Zuges Z1 wird in der Streckeneinrichtung SE1
vorübergehend gespeichert. Prinzipiell ist es ohne Bedeutung,
ob der Zug Z1 ständig sein Identitätskennzeichen abstrahlt
oder ob er von der Streckeneinrichtung SE1 bei Annäherung an
diese dazu aufgefordert wird. Dabei ist es auch möglich, daß
der Zug die Streckeneinrichtung bei Annäherung erst aktiviert
und daß die Streckeneinrichtung daraufhin die Abfrage des
Identitätskennzeichens veranlaßt.
Nähert sich der folgende Zug Z2 der Streckeneinrichtung SE1,
so erfragt dieser Zug das in der Streckeneinrichtung für den
zuletzt an dieser vorbeigelaufenen Zug Z1 hinterlegte Identi
tätskennzeichen bzw. er bekommt dieses Identitätskennzeichen
von der Streckeneinrichtung mitgeteilt. Er weiß damit Be
scheid um die Identität des voraus fahrenden Zuges und kann
nun unter Verwendung von dessen Identitätskennzeichens mit
diesem Verbindung aufnehmen, um den Fahrort des Zuges Z1,
gemeint ist der Fahrort des Schlußfahrzeuges des Zuges Z1,
oder dessen Abstand zu ihm und gegebenenfalls dessen Ge
schwindigkeit und Beschleunigung zu ermitteln oder zu erfra
gen. Die Übermittlung des Identitätskennzeichens muß erfolgt
sein, bevor der Zug Z2 sich der Streckeneinrichtung SE1 so
weit genähert hat, daß er für den Fall, daß er keine Verbin
dung zum vorausfahrenden Zug Z1 bekommt, noch vor der
Streckeneinrichtung anhalten kann bzw. auf einen sehr gerin
gen Geschwindigkeitswert abbremsen kann.
Aus den übermittelten Größen, die anschließend laufend aktua
lisiert werden, bestimmt der nachfolgende Zug Z2 seine zuläs
sige Vorrückgeschwindigkeit. Diese Vorrückgeschwindigkeit
wird so gewählt, daß sich die beiden Züge Z1 und Z2 nicht
gefährlich nahekommen. Die in der Zeichnung neben den gestri
chelt eingezeichneten Datenverbindungen angeführten Symbole
I, II und III bezeichnen die Reihenfolge, in der der Funkver
kehr zustande kommt.
Alternativ wäre es auch möglich, daß die Streckeneinrichtung
SE1 solange wie möglich mit dem vorübergelaufenen Zug Z1
Kontakt hält und den Abstand zu diesem Zug erfragt oder
ermittelt. In diesem Fall könnte die Streckeneinrichtung
einem Folgezug Z2 neben dem Identitätskennzeichen des Zuges
Z1 auch noch Angaben über den aktuellen Fahrort des Zuges
übermitteln. Dies wäre insbesondere von Vorteil, wenn es dem
Zug Z2 nicht gelingen sollte, zu dem Zug Z1 eine Verbindung
herzustellen. Der Zug Z1 könnte dann trotzdem bis zu dem
übermittelten Fahrort hinter der vorausliegenden Streckenein
richtung vorrücken, ohne daß es zu einer Gefährdung kommt.
Die Streckeneinrichtungen sind an beliebiger Stelle, vorzugs
weise an den Grenzen zu den Bahnhofsgleisen anzuordnen, um
dort den Zügen die Informationen zu übermitteln, mit denen
die Züge mit den voraus fahrenden Zügen in Kontakt treten
können. Vorzugsweise sind die Streckeneinrichtungen mit
autarken Energieversorgungseinrichtungen wie z. B. foto
voltaisch gespeisten Batterien ausgerüstet.
Für die Ermittlung der von den auf der Strecke nachrückenden
Zügen einzuhaltenden Fahrgeschwindigkeiten kann es von Vor
teil sein, wenn die Streckeneinrichtungen neben den Identi
tätskennzeichen der Züge/Fahrzeuge auch noch Angaben über die
Streckenparameter mindestens des jeweils angrenzenden Ab
schnittes zur Übertragung an die sich nähernden oder vorüber
fahrenden Züge bereithalten. Entsprechende Daten könnten aber
auch auf den Zügen selbst vorhanden sein.
Die Streckeneinrichtungen sind durch Wahl geeigneter Techni
ken so beschaffen, daß sie auch dann von den anrückenden Zü
gen erkannt werden, wenn sie funktionsuntüchtig sind oder aus
anderen Gründen keine Daten zur Übertragung bereithalten. In
diesem Falle ist es zwar nicht möglich, Identitätskennzeichen
an die Züge zu übermitteln, aber die Züge können auf das Er
kennen einer Streckeneinrichtung, die ihnen kein Identitäts
kennzeichen oder kein Kennzeichen für den Freizustand des
vorausliegenden Abschnittes (hierauf wird später eingegangen)
übermittelt, auf eine sehr geringe Vorrückgeschwindigkeit
abgebremst werden, die ihnen jederzeit das Anhalten hinter
einem auf der Strecke stehenden oder langsam vorrückenden Zug
ermöglichen. Störungen infolge defekter Sende/Empfangsein
richtungen des voraus fahrenden Zuges oder der Streckenein
richtung führen so nicht zu Gefährdungen des Betriebsab
laufes.
Zusätzlich oder alternativ können die Streckeneinrichtungen
den anrückenden Zügen in an sich bekannter Weise auch den Ort
der jeweils folgenden Streckeneinrichtung oder deren Abstand
von der gerade passierten Streckeneinrichtung mitteilen oder
aber die Züge wissen um die Fahrorte Bescheid, an denen sie
Streckeneinrichtungen zu erwarten haben. Wenn die Züge dann
beim Passieren dieser Fahrorte keine Streckeneinrichtungen
erkennen, ist auf eine Störung entweder der betreffenden
Streckeneinrichtung oder des Fahrzeuggerätes zu schließen;
ihren jeweiligen Fahrort erkennen die Züge z. B. aus den Sen
sorsignalen eines Radimpulsgebers in Verbindung mit strecken
seitigen Ortsmarken oder aus einem Satellitenortungssystem.
Um Gefährdungen auszuschließen, darf einem Zug das Passieren
einer Streckeneinrichtung erst dann gestattet werden, wenn er
Kontakt zu dem vorauslaufenden Zug oder zu einer vorauslie
genden, den zurückliegenden Abschnitt freimeldenden Strecken
einrichtung hat. Dies macht es erforderlich, daß die Züge
rechtzeitig vor dem Passieren der Streckeneinrichtungen von
diesen die Identitätskennzeichen des jeweils vorausfahrenden
Zuges übermittelt erhalten.
Andererseits müssen auch die Streckeneinrichtungen in der
Lage sein, ein vorüberlaufendes Fahrzeug zu erkennen, auch
wenn dessen Fahrzeuggerät defekt ist. Die Identität eines
noch gespeicherten vorauslaufenden Fahrzeugs ist beim Passie
ren eines Fahrzeugs mit defektem Fahrzeuggerät unbedingt zu
löschen und durch ein fiktives Identitätskennzeichen für
dieses zu ersetzen. Ein Folgefahrzeug kann zu dem vorauslau
fenden Fahrzeug dann keinen Kontakt aufnehmen und darf den
Folgeabschnitt daraufhin überhaupt nicht oder nur mit vermin
derter Geschwindigkeit befahren.
Die Züge selbst sind mit Mitteln versehen, die die Annäherung
an eine Streckeneinrichtung erkennen. Dies kann z. B. dadurch
geschehen, daß die Züge bei Annäherung an die Streckenein
richtungen die Laufzeit von Abfragesignalen zu den Strecken
einrichtungen und von Antwortsignalen von dort zu den Zügen
bewerten. Aus der bei Annäherung an eine Streckeneinrichtung
auftretenden Laufzeitverkürzung mit anschließender Laufzeit
verlängerung beim Passieren der Streckeneinrichtung läßt sich
der genaue Zeitpunkt für das Passieren der Streckeneinrich
tung ermitteln und damit eine hinreichend genaue Ortung des
Zuges im Bereich der Streckeneinrichtung vornehmen.
Hat der nachfolgende Zug Z2 zu dem vorausbefindlichen Zug Z1
unter Verwendung des ihm von der Streckeneinrichtung SE1
mitgeteilten Identitätskennzeichens des Zuges Z1 Verbindung
aufgenommen, so kann er, solange sich der Zug Z1 im Empfangs
bereich seiner Sendeeinrichtung aufhält, den Abstand zu
diesem Zug durch Laufzeitmessung und gegebenenfalls auch die
Relativgeschwindigkeit beider Züge durch Laufzeitbewertung
der übertragenen HF-Signale selbst bestimmen. Kommuniziert
der Zug Z2 dabei mit einem von einem Zugschlußgerät des Zuges
Z1 mitgeführten Sender, so ist die jeweils ermittelte Lauf
zeit ein Maß für den tatsächlichen Abstand des Zugschlußgerä
tes des Zuges Z1 zum Leitfahrzeug des Zuges Z2. Kommuniziert
der Zug Z2 mit dem Leitfahrzeug des Zuges Z1, so muß dieses
Leitfahrzeug den Zugzusammenhalt überwachen und dem Zug Z2
Daten über seine Zuglänge übermitteln, damit dieser die freie
Strecke zum vorausliegenden Zug feststellen kann; auf die
Übermittlung von Zuglängenangaben kann verzichtet werden,
wenn dem nachfolgenden Zug die Länge des vorauslaufenden
Zuges bekannt ist. Es ist aber auch möglich, daß der Zug Z1
dem Zug Z2 seinen jeweiligen Fahrort (Ort des Zugschlusses)
übermittelt, und daß der Zug Z2 aus der Kenntnis seines
eigenen Fahrortes und der Gleistopographie dann den Abstand
zwischen den beiden Zügen ermittelt. Wird der Zugschluß
abgetrennt, hat der vorausfahrende Zug dem Folgezug die
Position des Zugschlusses vor der Abtrennung zu übermitteln.
Ferner können weitere Daten zwischen den Zügen übermittelt
oder ausgetauscht werden.
Eine besonders vorteilhafte Einrichtung zur Übermittlung von
Identitätskennzeichen und gegebenenfalls weiteren Daten sieht
vor, diese Daten mittels zeitexpandierter HF-Signale zu
übertragen, die empfangsseitig jeweils Kompressionsfilter zum
Ableiten von Einzelimpulsen durchlaufen. Der Vorteil solcher
Anordnungen liegt darin, daß sendeseitig mit relativ energie
armen Signalen gearbeitet werden kann, daß aber empfangssei
tig dennoch ausreichend energiereiche Impulse zur Verfügung
stehen, die eine hinreichende Auflösung der Abstandsangaben
zulassen. Mittel zum Expandieren und Komprimieren von Sende-
und Empfangssignalen können als elektroakustische bzw. aku
stischelektrische Oberflächenbauelemente oder als digitale
Schaltungen ausgeführt sein. Die Reichweiten derartiger
Übertragungseinrichtungen liegen im Kilometerbereich.
Die Streckeneinrichtungen sind jeweils so auszuführen, daß
sie das Identitätskennzeichen des jeweils zuletzt an ihnen
vorbeigefahrenen Zuges abspeichern, wobei jedes neue Iden
titätskennzeichen das zuvor abgespeicherte Kennzeichen
überschreiben kann. Das bedeutet, daß die Streckeneinrichtun
gen nicht unbedingt Informationen darüber haben müssen,
wieviele Züge sich in dem vorausliegenden Streckenbereich
befinden.
In Fig. 2 ist angenommen, daß sich zwei Züge Z1 und Z2 in
dem Gleisabschnitt zwischen aufeinanderfolgenden Streckenein
richtungen SE1 und SE2 befinden. Der Zug Z1 hatte spätestens
beim Passieren der Streckeneinrichtung SE1 dort sein Identi
tätskennzeichen hinterlegt und der Zug Z2 hatte bei Annähe
rung an die Streckeneinrichtung die Identität des Zuges Z1
erfragt und daraufhin mit diesem Kontakt aufgenommen. Späte
stens beim Passieren der Streckeneinrichtung SE1 hatte der
Zug Z2 sein Identitätskennzeichen in der Streckeneinrichtung
SE1 hinterlegt und dabei das dort zuvor gespeicherte Identi
tätskennzeichen des Zuges Z1 überschrieben. Nähert sich nun
ein Folgezug Z3 der Streckeneinrichtung SE1, so unterrichtet
diese den Folgezug von der Identität des Zuges Z2, so daß der
Zug Z3 mit dem Zug Z2 Verbindung aufnehmen kann. Durch Lauf
zeitbewertung von Abfrage- und Antwortsignalen zwischen den
Zügen Z2 und Z3 und/oder durch die Übermittlung sonstiger
Daten wird der Zug Z3 in die Lage versetzt, seine Geschwin
digkeit dem Fahrverlauf des Zuges Z2 anzupassen. Dieser
seinerseits paßt sein Fahrverhalten dem des Zuges Z1 an.
Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen war angenommen
worden, daß sich die vorauslaufenden Züge im Empfangsbereich
der Sendeeinrichtungen des jeweils nachfolgenden Zuges befin
den sollten. Dieser Empfangsbereich ist mindestens bei be
grenzter Sendeleistung der fahrzeugseitigen Sendeeinrichtun
gen eingeschränkt. Die Fig. 3 und 4 zeigen Maßnahmen, um
einen leistungsfähigen Betrieb zu ermöglichen, auch wenn ein
Zug zu seinem Vorgänger keine direkte Funkverbindung aufneh
men kann. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist ange
nommen, daß die aufeinanderfolgenden Streckeneinrichtungen
SE1 und SE2 durch einen Übertragungskanal K, beispielsweise
ein Streckenkabel, untereinander verbunden sind. Der Zug Z2
würde bei Annäherung an die Streckeneinrichtung SE1 zwar die
Identität des vor ihm fahrenden Zuges Z1 erfahren, könnte
annahmegemäß aber mit diesem nicht in Verbindung treten, weil
dieser Zug den Empfangsbereich der vom Zug Z2 stammenden
Signale bereits verlassen hat. Wenn es dem Zug Z2 nicht
gelingt, unter dem ihm von der Streckeneinrichtung SE1 mitge
teilten Identitätskennzeichen des Zuges Z1 mit diesem Verbin
dung aufzunehmen, so fragt er über die Streckeneinrichtung
SE1 bei der Streckeneinrichtung SE2 an, ob der Zug Z1 bereits
an der Streckeneinrichtung SE2 vollständig vorbeigefahren
ist. Ist dies der Fall, so weiß der Zug Z2, daß der folgende
Streckenabschnitt frei ist und er kann seine Fahrt bis zur
folgenden Streckeneinrichtung SE2 fortsetzen. Hierzu hatte
die Streckeneinrichtung SE2 mit dem Abspeichern des Identi
tätskennzeichens des Zuges Z1 oder auf Anfrage durch die
Streckeneinrichtung SE1 dieses Identitätskennzeichen an die
zurückliegende Streckeneinrichtung SE1 übermittelt. Dort
findet ein Vergleich des von der vorausliegenden Streckenein
richtung SE2 übermittelten Identitätskennzeichens mit dem
noch in der Streckeneinrichtung SE1 abgespeicherten Identi
tätskennzeichen des Zuges Z1 statt. Nur wenn beide Identi
tätskennzeichen übereinstimmen, darf ein Freimeldesignal für
den folgenden Gleisabschnitt an den nachfolgenden Zug Z2
übermittelt werden. Voraussetzung für diese Art der Strecken
sicherung ist, daß die folgende Streckeneinrichtung den
zurückliegenden Streckenabschnitt erst dann freimeldet, wenn
der voraus fahrende Zug diesen Abschnitt vollständig geräumt
hat. Dies ist nur möglich, wenn sie selbst den Zugschluß
dieses Zuges orten kann oder - falls sie ausschließlich
Verbindung zum Leitfahrzeug dieses Zuges hält - wenn ihr das
Leitfahrzeug den Zugzusammenhalt mitteilt und erkennbar ist,
daß das Leitfahrzeug ausreichend weit über die Streckenein
richtung vorgerückt ist.
Was vorstehend für zwei aufeinanderfolgende Streckeneinrich
tungen erläutert wurde, gilt sinngemäß auch für den Fall, daß
der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Zügen noch größer
geworden ist, als in Fig. 3 angenommen wurde. Dann ist es
von Vorteil, wenn die Streckeneinrichtung, an der ein Zug
zuletzt vorbeigefahren ist, das entsprechende Identitätskenn
zeichen dieses Zuges bedarfsweise über mehrere zurückliegende
Streckeneinrichtungen an die jeweils letzte Streckeneinrich
tung übermittelt, in der dieses Identitätskennzeichen noch
gespeichert ist. Von dort aus kann einem sich nähernden
Folgezug eine Information über die Anzahl der vom vorausfah
renden Zug geräumten Streckenabschnitte und ggf. die an
schließende freie Strecke übermittelt werden. Dies ist insbe
sondere bei sehr hohen Geschwindigkeiten von Vorteil.
Anstelle von Streckenkabeln zwischen den aufeinanderfolgenden
Streckeneinrichtungen können zwischen diesen Streckeneinrich
tungen auch Übertragungskanäle zur drahtlosen Informations
übermittlung vorgesehen sein. Sind solche Mittel zur Informa
tionsübertragung zwischen aufeinanderfolgenden Streckenein
richtungen nicht vorhanden, soll aber dennoch mit weiter
vorausliegenden Zügen kommuniziert werden, so ist die Sende
leistung der Züge so zu bemessen, daß sie mindestens den
Abstand zweier aufeinanderfolgender Streckeneinrichtungen
überbrücken können. Ein solcher Fall ist in Fig. 4 darge
stellt. Der Zug Z2 erfragt von der Streckeneinrichtung SE1
das Identitätskennzeichen des vor ihm laufenden Zuges Z2 und
stellt fest, daß er mit diesem direkt keinen Kontakt herstel
len kann. Er fragt daraufhin bei der in Fahrrichtung voraus
liegende Streckeneinrichtung SE2 nach dem bei ihr gespeicher
ten Identitätskennzeichen nach. Das abgefragte Identitäts
kennzeichen vergleicht er mit dem ihm von der Streckenein
richtung SE1 mitgeteilten Identitätskennzeichen. Stimmen
beide Identitätskennzeichen überein, so ist dies der Beleg
dafür, daß der Abschnitt zwischen den Streckeneinrichtungen
SE1 und SE2 frei ist; Voraussetzung ist dabei wieder, daß die
Streckengeräte die Identitätskennzeichen erst dann weiterge
ben, wenn sie der zugehörige Zug vollständig passiert hat.
Stimmen die Identitätskennzeichen nicht überein, d. h. ist in
der Streckeneinrichtung SE2 ein anderes Identitätskennzeichen
gespeichert als in der Streckeneinrichtung SE1, so bedeutet
dies, daß der Zug Z1 die Streckeneinrichtung SE2 noch nicht
passiert hat und sich noch irgendwo auf der Strecke zwischen
den Streckeneinrichtungen SE1 und SE2 befindet. Der Grund
dafür, daß der Zug Z2 mit dem vorausfahrenden Zug Z1 keine
Verbindung aufnehmen konnte, liegt offenbar in einer Störung
begründet. In diesem Fall darf der Zug Z2 in den vorauslie
genden Streckenabschnitt nur mit sehr verminderten Geschwin
digkeit vorrücken, die ihm jederzeit ein problemloses Anhal
ten vor dem beispielsweise liegengebliebenen vorausfahrenden
Zug ermöglicht. Dabei kann er weiterhin die Streckeneinrich
tung SE2 nach dem gespeicherten Identitätskennzeichen abfra
gen. Wechselt dieses Kennzeichen zu dem des Vorgängerzuges,
kann davon ausgegangen werden, daß die Strecke bis dorthin
dann für den Zug frei ist. Daraufhin kann der Zug wieder mit
maximal zulässiger Geschwindigkeit fahren.
Um bedarfsweise Kontakt zu einer vorausliegenden Streckenein
richtung aufnehmen zu können, ist es erforderlich, daß der
Zug, der diese Verbindung aufnehmen will, Bescheid weiß über
ein entsprechendes Identitätskennzeichen dieser Streckenein
richtung. Dieses kann auf dem Zug abgespeichert vorliegen; es
ist aber auch möglich, daß ein jeweils zurückliegende
Streckeneinrichtung dem Zug bei Annäherung das Identitäts
kennzeichen einer folgenden Streckeneinrichtung übermittelt.
Soll eine Strecke bedarfsweise sowohl in der einen als auch
in der anderen Richtung befahren werden können, so ist dies
möglich, wenn die Streckeneinrichtungen z. B. von einem
Stellwerk aus signaltechnisch sicher mit Informationen über
die jeweils zugelassene Fahrrichtung versorgt werden. Die
Streckeneinrichtungen teilen den sich ihnen nähernden Zügen
das Identitätskennzeichen des jeweils vor ihnen fahrenden
Zuges oder ein Freimeldekennzeichen für den vorausliegenden
Abschnitt jeweils in Verbindung mit einem Fahrrichtungskenn
zeichen mit und diese Züge dürfen nur dann weiter vorrücken
und diese Informationen nur dann für die Fahrzeugsteuerung
heranziehen, wenn sie die Strecke in der gleichen Richtung
befahren wollen wie sie durch die zugelassene Fahrrichtung
vorgeschrieben ist. Die Kenntnis über die jeweils zugelassene
Fahrrichtung wird von den Streckeneinrichtungen auch benö
tigt, um bedarfsweise Kontakt mit der einen oder anderen
angrenzenden Streckeneinrichtung aufnehmen zu können. Ein
Erlaubniswechsel von der einen auf die andere Fahrrichtung
ist nur zulässig bei freier Strecke. Gegebenenfalls kann der
letzte eine Strecke in einer zugelassenen Fahrrichtung pas
sierende Zug die Fahrerlaubnis von einer Streckeneinrichtung
am Anfang einer Blockstrecke an die Streckeneinrichtung am
Ende der Blockstrecke transportieren; diese darf anschließend
die Fahrerlaubnis für die Gegenrichtung erteilen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet die Möglichkeit, mit
relativ wenigaufwendigen Mitteln aufeinanderfolgende Züge auf
Abstand zu halten, ohne daß es hierzu einer Streckenzentrale
und im Gleis verlegter Leiter bedarf. Vielmehr werden
statt dessen Streckeneinrichtungen quasi als Relaisstationen
zwischen den aufeinanderfolgenden Zügen verwendet, an denen
sich die jeweils nachfolgenden Züge über die vorausfahrenden
Züge erkundigen können. Eine Kontaktaufnahme zu dem jeweils
vorauslaufenden Zug ist möglich, wenn sich dieser Zug noch
nicht zu weit vom nachfolgenden Zug entfernt hat. Ist dies
doch der Fall, stehen Übertragungskanäle zwischen den
Streckeneinrichtungen oder zwischen den Streckeneinrichtungen
und den Zügen zur Verfügung, über die bewirkt wird, daß die
nachfolgenden Züge weiter vorrücken können, auch wenn sie
keinen Kontakt zu den vorauslaufenden Zügen unmittelbar
aufnehmen können.
Im Gegensatz zu den bisher üblichen Blockstellen hat der
Abstand der Ortsmarken keinen Einfluß auf die mögliche Zug
dichte, sondern wird lediglich von der Funkreichweite be
stimmt.
Claims (28)
1. Verfahren zur gegenseitigen Kontaktaufnahme von eine
Strecke in gleicher Richtung befahrenden, mit Funksen
de-/-empfangseinrichtungen ausgerüsteten Zügen/Fahrzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Züge/Fahrzeuge (Z1, Z2) spätestens beim Passieren ortsfester Streckeneinrichtungen (SE1) dort mindestens vor übergehend ein sie bezeichnendes exklusives Identitätskenn zeichen hinterlegen,
daß die Züge/Fahrzeuge (Z2) beim Annähern an solche Strecken einrichtungen die Identität des zuletzt dort gemeldeten Zu ges/Fahrzeugs (Z1) erfragen und/oder mitgeteilt bekommen, und daß die Züge/Fahrzeuge (Z2) unter Verwendung des ihnen jeweils mitgeteilten Identitätskennzeichens des vor ihnen befindlichen Zuges/Fahrzeugs die Funkverbindung zu diesem (Z1) aufzunehmen versuchen.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Züge/Fahrzeuge (Z1, Z2) spätestens beim Passieren ortsfester Streckeneinrichtungen (SE1) dort mindestens vor übergehend ein sie bezeichnendes exklusives Identitätskenn zeichen hinterlegen,
daß die Züge/Fahrzeuge (Z2) beim Annähern an solche Strecken einrichtungen die Identität des zuletzt dort gemeldeten Zu ges/Fahrzeugs (Z1) erfragen und/oder mitgeteilt bekommen, und daß die Züge/Fahrzeuge (Z2) unter Verwendung des ihnen jeweils mitgeteilten Identitätskennzeichens des vor ihnen befindlichen Zuges/Fahrzeugs die Funkverbindung zu diesem (Z1) aufzunehmen versuchen.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Züge/Fahrzeuge (Z1, Z2) zur Übermittlung und zur
Abfrage bzw. zum Empfang mindestens der Identitätskennzeichen
an die bzw. von den Streckeneinrichtungen (SE1) eingerichtet
sind und daß die Streckeneinrichtungen Mittel zum Empfangen,
Speichern und Übertragen mindestens der Identitätskennzeichen
aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnete,
daß die die Identitätskennzeichen an die Streckeneinrichtun
gen und/oder an einen nachfolgenden Zug/Fahrzeug übermitteln
den Einrichtungen jeweils auf dem Schlußfahrzeug eines Zuges
angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Identitätskennzeichen an die Streckeneinrichtun
gen und/oder an einen nachfolgenden Zug/Fahrzeug übermitteln
den Einrichtungen jeweils auf dem Leitfahrzeug eines Zuges
angeordnet sind und daß dieses Leitfahrzeug das Mitführen
seines Schlußfahrzeugs überwacht.
5. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckeneinrichtungen auf das Erkennen eines Zuges/
Fahrzeugs, das ihm keine oder kein sinnvolles Identitäts
kennzeichen übermittelt, für diesen Zug ein fiktives Identi
tätskennzeichen hinterlegt, unter dem er von einem nachfol
genden Zug/Fahrzeug nicht erreichbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckeneinrichtungen mindestens an den Grenzen zu
den Bahnhofsgleisen angeordnet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckeneinrichtungen autarke Energieversorgungen
besitzen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Streckeneinrichtungen neben den Identitätskennzei
chen Angaben über die Streckenparameter mindestens des in
Fahrrichtung jeweils angrenzenden Abschnittes und gegebenen
falls Kennungen über die Identität der Streckeneinrichtung
sowie die Identität und den Ort mindestens der folgenden
Streckeneinrichtung gespeichert sind und daß diese Daten
bedarfsweise an die vorüberlaufenden Züge/Fahrzeuge übermit
telbar sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Züge/Fahrzeuge Mittel aufweisen, die das Annähern
oder das Vorüberlaufen an einer Streckeneinrichtung erkennen.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Züge/Fahrzeuge die Annäherung und/oder das Passieren
einer Streckeneinrichtung durch Laufzeitbewertung von Abfra
gesignalen zu den Streckeneinrichtungen und Antwortsignalen
zu den Zügen/Fahrzeugen erkennen.
11. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Züge/Fahrzeuge dazu eingerichtet sind, auch das Vor
beifahren an einem defekten Streckengerät zu erkennen.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckengeräte den Zügen/Fahrzeugen Informationen
über den Ort oder den Abstand mindestens des jeweils folgen
den Streckengerätes übermitteln oder daß den Zügen/Fahrzeugen
diese Orte oder Abstände bekannt sind, daß die Züge/Fahrzeuge
ihren jeweiligen Fahrort bestimmen und daß sie beim Nicht
erkennen eines an dem betreffenden Fahrort erwarteten
Streckengerätes ihre Vorrückgeschwindigkeit auf einen
vorgegebenen Wert vermindern.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckeneinrichtungen mit dem Erkennen des vollstän
digen Vorüberlaufens eines Zuges/Fahrzeuges dies unter Beifü
gung des jeweiligen Identitätskennzeichens dieses Zuges/Fahr
zeugs mindestens der in Fahrrichtung jeweils zurückliegenden
Streckeneinrichtung mitteilen und daß diese zurückliegende
Streckeneinrichtung bei Übereinstimmung des ihr jeweils über
mittelten Identitätskennzeichens mit dem bei ihr für den zu
letzt vorübergelaufenen Zug/Fahrzeug hinterlegten Identitäts
kennzeichen ein Kennzeichen für die Freimeldung des in Fahr
richtung vorausliegenden Streckenabschnittes bildet und die
ses bei Annäherung eines Folgezuges/Folgefahrzeugs an diesen
übermittelt und daß der Folgezug/Folgefahrzeug daraufhin in
den jeweils freigemeldeten Abschnitt vorrücken darf, auch
wenn es ihm nicht gelingt, zu dem vorausfahrenden Zug/Fahr
zeug Kontakt aufzunehmen.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckeneinrichtungen zum Bestimmen des Abstandes zu
dem jeweils zuletzt an ihnen vorbeigefahrenen Zug/Fahrzeug
oder zum Empfang entsprechender Angaben von diesem Zug/Fahr
zeug eingerichtet sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckeneinrichtungen die von ihnen ermittelten bzw.
ihnen mitgeteilten Abstandswerte der vorbeigefahrenen Züge
den sich nähernden Zügen/Fahrzeuge und/oder mindestens der in
Fahrrichtung jeweils zurückliegenden Streckeneinrichtung zur
Übermittlung an einen Folgezug/Folgefahrzeug mitteilen und
daß der Folgezug/Folgefahrzeug um diesen Abstand hinter die
Streckeneinrichtung vorrücken darf.
16. Einrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übermittlung von Daten zwischen benachbarten
Streckeneinrichtungen über zwischen ihnen verlegte Strecken
kabel oder drahtlos erfolgt.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Züge/Fahrzeuge unter Verwendung der ihnen mitgeteil
ten, die einzelnen Streckeneinrichtungen bezeichnenden Ken
nungen zu diesen Streckengeräten bedarfsweise Verbindung
aufnehmen.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Züge/Fahrzeuge das ihnen bekannte Identitätskennzei
chen eines ihnen vorauslaufenden Zuges/Fahrzeugs vergleichen
mit einem ihnen von einer vorausliegenden Streckeneinrichtung
mitgeteilten Identitätskennzeichen und daß sie aus dem Ver
gleich beider Kennzeichen erkennen, ob der vorausliegende
Abschnitt bis dorthin frei oder noch durch einen Zug/Fahrzeug
besetzt ist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckeneinrichtungen den Zügen/Fahrzeugen die Anzahl
der ihnen von aufeinanderfolgend vorausliegenden Streckenein
richtungen freigemeldeten Abschnitte mitteilen.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckeneinrichtungen in Abständen aufeinander fol
gen, die so bemessen sind, daß die Züge/Fahrzeuge bei Annähe
rung an eine Streckeneinrichtung nicht nur mit dieser, son
dern auch mindestens mit der in Fahrrichtung direkt folgenden
Streckeneinrichtung Verbindung aufnehmen können.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Züge/Fahrzeuge bei Annäherung an eine Streckenein
richtung das bei ihnen oder in der Streckeneinrichtung noch
gespeicherte Identitätskennzeichen vergleichen mit dem von
der folgenden Streckeneinrichtung oder einer noch weiter
vorausliegenden Streckeneinrichtung gespeicherten Identitäts
kennzeichen und daß sie bei Übereinstimmung der verglichenen
Identitätskennzeichen dem bzw. die folgenden Abschnitte als
frei ansehen.
22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfang eines von einer Streckeneinrichtung stammen
den Kennzeichens durch einen Zug/Fahrzeug ohne ein diesem
Kennzeichen beigegebenes Identitätskennzeichen für einen
vorausfahrenden Zug/Fahrzeug und ohne Freimeldekennzeichen
für den vorausliegenden Abschnitt auf dem Zug/Fahrzeug minde
stens die Begrenzung der Vorrückgeschwindigkeit auf einen
vorgegebenen niedrigen Wert veranlaßt.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Züge ihre Vorrückgeschwindigkeit auf einen vorgegebe
nen Wert vermindern, wenn sie nicht spätestens beim Erreichen
ihres Bremseinsatzpunktes zum Anhalten an der vorausliegenden
Streckeneinrichtung mit dem voraus fahrenden Zug Verbindung
aufgenommen haben oder darüber informiert werden, daß der auf
die Streckeneinrichtung folgende Abschnitt freigefahren ist.
24. Einrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit verminderter Geschwindigkeit in einen Gleisab
schnitt eingefahrenen Züge/Fahrzeuge weiterhin versuchen, mit
dem jeweils vorausfahrenden Zug/Fahrzeug Verbindung aufzuneh
men und/oder daß sie mit der vorausliegenden Streckeneinrich
tung Verbindung halten, um das Passieren dieser Streckenein
richtung durch den voraus fahrenden Zug/Fahrzeug zu erkennen
und daß sie beim Zustandekommen dieser Verbindung bzw. beim
Erhalt einer Mitteilung, daß der vorausfahrende Zug die vor
ausliegende Streckeneinrichtung vollständig passiert hat,
ihre Vorrückgeschwindigkeit bis zum Erreichen des Bremsein
satzpunktes hinter dem vorauslaufenden Zug bzw. der voraus
liegenden Streckeneinrichtung auf eine Maximalgeschwindigkeit
erhöhen.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Züge/Fahrzeuge zum Bestimmen des gegenseitigen Ab
standes und gegebenenfalls der Relativgeschwindigkeit die
Laufzeiten von zwischen ihnen übertragenen HF-Signale bestim
men und bewerten.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung der Identitätskennzeichen und gegebenen
falls weiterer Daten mittels zeitexpandierter HF-Signale
erfolgt, die empfangsseitig Kompressionsfilter zum Ableiten
von Einzelimpulsen durchlaufen.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckeneinrichtungen den Zügen/Fahrzeugen u. a. auch
Angaben über eine zugelassene Fahrrichtung übermitteln und
daß nur solche Fahrzeuge die ihnen übermittelbaren Identi
tätskennzeichen zur Fahrzeugsteuerung heranziehen, deren
Fahrrichtung mit der zugelassenen Fahrrichtung übereinstimmt.
28. Einrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Streckeneinrichtungen der Ort, der Abstand und/oder
das Kennzeichen der nach beiden Fahrrichtungen benachbarten
Streckeneinrichtungen sowie ggf. die Streckenparameter der
nach beiden Seiten angrenzenden Gleisabschnitte bekannt sind
und/oder daß die Streckeneinrichtungen dazu eingerichtet
sind, Informationen von der einen oder anderen benachbarten
Streckeneinrichtung zu empfangen bzw. an diese zu übermitteln
und daß die Auswahl, mit welcher Streckeneinrichtung zu
kommunizieren ist oder welche Daten an einen Zug/Fahrzeug zu
übermitteln sind, durch die jeweils zugelassene Fahrrichtung
festgelegt ist.
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