DE3915466A1 - Verfahren zur aufnahme und durchfuehrung eines geregelten funkbetriebs zur kollisionsverhinderung zwischen fahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur aufnahme und durchfuehrung eines geregelten funkbetriebs zur kollisionsverhinderung zwischen fahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Zur Unterstützung des Fahrers oder auch für automatisch
fahrende Fahrzeuge werden Systeme gesucht und zum Teil auch
schon eingesetzt, die die Gefahr der Kollision verhindern
oder wenigstens verringern. Bisher wurden solche Systeme im
wesentlichen für industrielle Anwendungen wie Kranbahnen,
Gabelstapler und insbesondere fahrerlose Transportsysteme
und Elektrohängebahnen verwendet.
Neuerdings wird es auch interessant, schnell fahrende Fahr
zeuge auf Abstand zu halten. Die Firma VW hat z.B. auf der
Hannover-Messe 1988 ein Verfahren für das sog. Convoy-Fah
ren vorgestellt. Es können hierbei Fahrzeuge im Abstand von
1 m bei 120 km/h auf Autobahnen fahren. Der Einsatz der
Auffahrschutzsysteme ist aber auch möglich für öffentliche
Verkehrseinrichtungen.
Abgesehen von Abstandsmeßverfahren, die Laufzeiten ausnut
zen, werden häufig einfache, nur die Signalstärke des Sen
ders am Empfangsort bewertende Verfahren oder Anordnungen
genutzt. Dabei ist wesentlich, daß die Signalstärke am Emp
fangsort mit zunehmender Entfernung zum Sender immer klei
ner wird.
Für die Signalübertragung werden Ultraschall- sowie elek
tromagnetische und optische Systeme verwendet. Aufgrund der
Störunempfindlichkeit werden die elektromagnetischen Syste
me überwiegend bevorzugt.
Es ist bekannt, zur Erfüllung der Erfordernisse hochfre
quente Signalübertragungseinrichtungen zu nutzen. Der we
sentliche Stand der Technik ist durch Patentschrift US
33 66 958 gegeben. Rettungsfahrzeuge verfügen außer über
Sirenen und Blinklichtern auch über HF-Sender und Empfän
ger, um sich im Einsatzfall gegenseitig zu schützen. Von
den Sendern werden kurze Signale mit konstanter Frequenz
und Amplitude wiederholend abgestrahlt. Benachbarte Fahr
zeuge empfangen diese Signale und werten sie aus. Die Si
gnalstärke ist ein Maß für den Abstand. Nacheinander können
alle Fahrzeuge senden, um so ihre Anwesenheit bekanntzu
geben.
Durch die Patentschrift GB 10 30 873 ist ein Fahrzeugfüh
rungssystem bekannt, in dem ein Fahrzeug in einem bestimm
ten Abstand einem vorausfahrenden Fahrzeug automatisch
nachgeführt wird. Hierfür ist eine Abstandsbestimmung not
wendig. Das vorausfahrende Fahrzeug hat an seiner Heckseite
eine von einem Oszillator (Sender) gespeiste Antenne, wel
che ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das wiederum von
der am hinterherfahrenden Fahrzeug angebrachten Antenne und
einer Empfangseinrichtung erfaßt und ausgewertet wird.
Aus der Offenlegungsschrift DE 28 23 096 A1 ist weiterhin
eine Anordnung zur Abstandsmessung zwischen zwei Schwimm
körpern bekannt, bei welcher das von einem Schwimmkörper
mittels eines Senders erzeugte Magnetfeld von einem Empfän
ger auf dem anderen Schwimmkörper erfaßt und hieraus der
Abstand bestimmt wird.
Die Patentschrift GB 14 03 238 beschreibt ein selbstgetrie
benes Fahrzeug, welches mittels eines ein elektromagneti
sches Feld erzeugenden Senders, der an einem sich vor dem
Fahrzeug bewegenden Objekt angebracht ist, diesem Objekt
nachgeführt wird.
Im Prinzip können zur Abstandssicherung Infrarotsysteme ge
nutzt werden. Ihr Vorteil ist, daß Sende- und Empfangsele
mente gut voneinander getrennt werden können: Die Rückwir
kung des Senders auf den eigenen Empfänger kann durch die
gute Richtwirkung (Abschattung) vernachlässigbar klein ge
staltet werden. Sender und Empfänger können gleichzeitig
und ununterbrochen arbeiten. Nachteilig ist jedoch, daß In
frarotsysteme empfindlich sind gegen Verschmutzung, Schnee,
Laub usw. Auch Personen, die zwischen zwei stehenden fah
rerlosen Transportfahrzeugen hindurchgehen, könnten durch
Verdecken des Senders des ersten Fahrzeugs das zweite Fahr
zeug wieder in Bewegung setzen. Daher scheiden Infrarotsy
steme für viele Anwendungen aus.
Für große Abstände zwischen den Fahrzeugen werden häufig
Frequenzen über 1 MHz genutzt. Bei tieffrequenteren Syste
men macht sich der sehr starke Abfall des magnetischen An
teils mit Zunahme der Entfernung bemerkbar. Sie werden da
her vorzugsweise für geringe Entfernung z.B. unter 5 m ver
wendet. Vorteilhaft ist, daß bei diesen Verhältnissen Re
flexionen noch nicht stören. Tieffrequente, also überwie
gend induktiv arbeitende Abstandssysteme werden deshalb
häufig für sog. fahrerlose Transportfahrzeuge im Lager- und
Produktionsbereich der Industrie eingesetzt.
Für Fahrzeuge, die sich nicht erkennen sollen, z.B. auf be
nachbarten Fahrbahnen, können verschiedene Frequenzen ge
wählt werden. Üblicherweise soll für jede Fahrtrichtung nur
eine Frequenz zur Verfügung stehen.
Nachteilig bei den bisher verwendeten Systemen ist, daß bei
einem möglichen Gleichlauf die Sender der verschiedenen be
teiligten Fahrzeuge gleichzeitig aktiv sind, und daß dann
in den Sendepausen die Empfänger kein Abstandssignal auf
nehmen. Dieses Verhalten ist besonders dann kritisch, wenn
beispielsweise ein Fahrzeug langsam fährt und ein zweites
Fahrzeug schnell folgt. Wenn der Gleichlauf der Sender mehr
oder weniger zufällig oder systembedingt erhalten bleibt,
kommt es zu einer Kollision. Prinzipiell ist es möglich,
die Fahrzeuge mit verschiedenen Sende- und Empfangszeiten
zu kodieren. Dieses Verfahren läßt praktisch jedoch nur ei
ne kleine Zahl bekannter Fahrzeuge zu. Wäre beispielsweise
in einer Fahrzeuggruppe eine Wiederholzeit, d.h. die Summe
aus Sende-, Empfangs- und Umschaltzeiten, mit 100 msec und
eine Mindestsendezeit von 10 msec gegeben, so könnten maxi
mal nur 10 Fahrzeuge teilnehmen. Tatsächlich ist die Zahl
noch geringer, denn abgesehen davon, daß für eine gute Si
gnalerkennung ausreichend Detektionszeit vorhanden sein
muß, ist in der Praxis auch noch die Sende-/Empfangs- bzw.
Empfangs-/Sendeumschaltzeit zu berücksichtigen. Sie kann
etwa 1 bis 20 msec. betragen. Da während dieser Zeit weder
Sender noch Empfänger definiert arbeiten, wird dadurch das
Verfahren noch langsamer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Abstand zwi
schen Fahrzeugen, die in die gleiche Richtung fahren bzw.
zwischen stehenden und fahrenden Fahrzeugen, zu sichern, so
daß das jeweils folgende, schnellere Fahrzeug nicht auf ein
langsam vorausfahrendes Fahrzeug auffährt. Das Verfahren
soll bei geringem Aufwand für beliebig viele, beliebig aus
tauschbare Fahrzeuge verwendbar sein und zuverlässig arbei
ten.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentan
spruchs 1 gelöst. Danach werden die Fahrzeuge mit Sende-
und Empfangseinrichtungen zum Abstrahlen und Empfangen von
Signalen ausgerüstet. Die Sender werden so geschaltet, daß
wechselweise auf eine Sendezeit eine Empfangszeit folgt, in
der das Fahrzeug selbst fremde Sender empfangen kann. Bei
spielsweise können bei einem Erfassungsbereich von 100 m
Systeme im VHF- oder UHF-Bereich mit gerichteten oder unge
richteten Antennen verwendet werden. Für einen Empfangsbe
reich von wenigen Metern sind Frequenzen von 5-1000 kHz
geeignet.
Damit die Fahrzeuge vorzugsweise die Signale der vorausbe
findlichen und nicht die Signale der nachfolgenden Fahrzeu
ge empfangen, ist es erforderlich, eine räumliche Trennung
oder eine Richtwirkung der Antennen vorzusehen. Dabei gilt
für:
- - tiefe Frequenzen, daß die Empfangsantenne sich vor der Sendeantenne befindet (Empfangsantenne am Bug, Sendeantenne am Heck),
- - hohe Frequenzen (z.B. UHF), daß die Antennen entsprechend nach vorn bzw. hinten gerichtet sind. Eine Richtwirkung kann aber auch durch den Fahrzeugkörper selbst erzeugt wer den. Dann können z.B. UHF-Rundstrahler am Bug und Heck ver wendet werden.
Damit die Fahrzeuge auch bei Gleichlauf der Sender erkannt
werden, wird bei langsam fahrenden Fahrzeugen die Sendezeit
erhöht und/oder die Empfangszeit gekürzt. Mit steigender
Geschwindigkeit wird entsprechend umgekehrt vorgegangen.
Feste Wiederholzeiten sind noch vertretbar, wenn die betei
ligten Fahrzeuge in bestimmten aber deutlich unterscheidba
ren Fahrstufen fahren (z.B. voll, halb, Halt). Im allgemei
nen ist jedoch eine Veränderung der Wiederholzeit vorteil
hafter, insbesondere bei Fahrzeugen mit beliebig variablen
Geschwindigkeiten.
Beispielsweise ist es möglich, die Sendezeit aller Fahrzeu
ge auf 10 msec zu begrenzen und die Empfangszeiten entspre
chend der Geschwindigkeit zu verlängern. Somit wird durch
die Verlängerung der Wiederholzeit der Sendergleichlauf
aufgehoben.
Nach Anspruch 2 wird die Amplitude des vorausfahrenden
Fahrzeugs bewertet und zur Ermittlung der maximal zulässi
gen Geschwindigkeit verwendet. Im einfachsten Fall kann bei
konstanter Amplitude des Sendesignals des vorausfahrenden
Fahrzeugs das nachfolgende Fahrzeug so weit auffahren, bis
bei einem bestimmten Abstand ein entsprechender Empfangspe
gel erreicht ist und die Geschwindigkeit entsprechend dem
vorausfahrenden Fahrzeug reduziert wird. Beide Fahrzeuge
fahren dann mit gleicher Geschwindigkeit. Es ist natürlich
auch möglich, stehenden oder langsam fahrenden Fahrzeugen
einen entsprechend großen Sendepegel zu geben, so daß sie
von schnell folgenden Fahrzeugen früher erkannt werden.
Zur Kollisionsverhinderung eignet sich aber auch ein Ver
fahren nach Anspruch 3. Wichtig ist, daß der Sendergleich
lauf begrenzt wird, damit eine ausreichende Datenübertra
gungszeit bleibt. Modulieren, Demodulieren und Auswerten
der Signale erfolgt nach bekannten Verfahren.
Nach Anspruch 4 soll die Sende- und Empfangszeit auch durch
einen Zufallsgenerator oder einen für jedes Fahrzeug ande
ren bestimmten Wert geändert werden. Dies ist dann vorteil
haft, wenn beispielsweise auf Grund eines Meßfehlers (z.B.
Radschlupf) falsche Ist-Geschwindigkeiten ermittelt werden.
Dann könnte ein Sendergleichlauf auftreten, obwohl die
Fahrzeuge tatsächlich unterschiedlich schnell fahren. Für
den Fall, daß die Sendezeit durch die Geschwindigkeit vor
gegeben ist, kann dann die Dauer der Empfangszeit durch ei
nen Zufallsgenerator bestimmt werden. Dadurch wird der Sen
dergleichlauf unterbrochen. Auch bei einem Meßfehler ist
die Gefahr der Kollision gering, wenn die Differenzge
schwindigkeit gering ist, weil viel Zeit vergeht, bis sich
die Fahrzeuge gefährlich nahe kommen. Auf Grund des Zufall
verfahrens steigt die Wahrscheinlichkeit mit der Zeit, ein
Signal des vorausfahrenden Fahrzeugs zu empfangen. Die Sen
de- und Empfangszeit soll jedoch nicht allein durch den Zu
fallsgenerator bestimmt werden. Im wesentlichen sollen die
Zeiten durch die Fahrgeschwindigkeit festgelegt sein.
Ideal ist es, den Sender des jeweils nachfolgenden Fahr
zeugs so zu schalten, daß kein Gleichlauf mit dem voraus
fahrenden Fahrzeug entstehen kann. Dies ist nach Anspruch 5
dann möglich, wenn das vorausfahrende Fahrzeug wenigstens
einmal erkannt wurde. Dann kann das nachfolgende Fahrzeug
jeweils in den Sendepausen (Empfangszeit) des vorausfahren
den Fahrzeugs selbst senden. Das vorausfahrende Fahrzeug
triggert also das folgende Fahrzeug.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß die Kollision von Fahrzeugen zuverlässig
verhindert wird: Der Sendergleichlauf wird durch geschwin
digkeitsabhängige unterschiedliche Zeiten zum Senden und/
oder Empfangen abgebaut, so daß ein ausreichendes Signal
zur Verhinderung der Kollision empfangen wird. Bei geringen
Differenzgeschwindigkeiten wird eine Kollision auch bei
falsch gemessenen Geschwindigkeiten sehr unwahrscheinlich,
wenn die Wiederholzeit statistisch zufällig geändert wird.
Eine beliebig große Zahl von Fahrzeugen kann teilnehmen.
Weiterhin ist von Vorteil, daß ein einmal empfangenes Fahr
zeug zur Triggerung der Sendezeiten des nachfolgenden Fahr
zeugs benutzt wird, so daß kein weiterer Sendergleichlauf
erfolgt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in Zeichnungen dar
gestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 zwei Fahrzeuge mit Sende- und Empfangsein
richtungen,
Fig. 2 die Sendesignale der Fahrzeuge bei unterschied
licher Geschwindigkeit,
Fig. 3 die Sendesignale der Fahrzeuge mit veränderter Dauer
der Empfangszeiten und
Fig. 4 die Sendesignale der Fahrzeuge bei Erkennung des
vorausfahrenden Fahrzeugs und Sendezeitenverschie
bung.
Fig. 1 zeigt zwei nach links fahrende Fahrzeuge (1, 2) auf
der Fahrbahn (3). Die Empfangs- und Sendeeinrichtungen (4,
5) nutzen nach vorn bzw. hinten gerichtete Antennen, wenn
relativ große Reichweiten notwendig sind. Die Abstrahlung
der Sendesignale (6, 7) erfolgt dann vorwiegend nach hin
ten. Für geringe Reichweiten (z.B. 2 m) sind induktiv ar
beitende Ferritantennen ohne Richtwirkung ggf. vorteilhaf
ter. Sie verhindern auch das Auffahren in engen Kurven.
Es ist von Bedeutung, daß überwiegend nach hinten abge
strahlt wird und/oder daß überwiegend in Fahrtrichtung emp
fangen wird, denn es soll nur das vorausbefindliche Fahr
zeug empfangen werden und nicht das nachfolgende. Für den
Fall, daß das vorausfahrende Fahrzeug (1) das folgende
Fahrzeug (2) ebenso gut oder besser empfängt als umgekehrt,
könnten sich beide Fahrzeuge gegenseitig stillsetzen.
Fig. 2 stellt die Sendesignale (6, 7) der Fahrzeuge (1, 2)
dar. Das vorausfahrende Fahrzeug (1) fährt beispielsweise
mit 10 km/h. Die Sendezeit des Sendesignals (6) beträgt 30
msec, die Empfangszeit (8) 80 msec. Das folgende Fahrzeug
(2) fährt mit 50 km/h. Das Sendesignal (7) ist 10 msec
lang, die Empfangszeit (9) 100 msec. Es bleibt je nach Sy
stemauslegung dem folgenden Fahrzeug (2) ausreichend Detek
tionszeit (10), um das vorausfahrende Fahrzeug (1) zu er
kennen. Vorausgesetzt ist jedoch, daß das Umschalten von
Senden auf Empfang bzw. Empfang auf Senden sehr schnell
passiert, und daß das Signal in ausreichender Länge empfan
gen wurde. Brauchbar ist das Verfahren nur, wenn die Fahr
geschwindigkeiten deutlich verschieden sind. Wenn diese
Voraussetzungen nicht gegeben sind, ist es vorteilhafter,
die Wiederholzeit für das folgende Fahrzeug (2) länger aus
zulegen als für das langsamere vorausfahrende Fahrzeug (1).
Fig. 3 zeigt das Prinzip der zufälligen Änderung der Dauer
der Empfangszeiten (8, 9). Beide Fahrzeuge fahren etwa
gleich schnell. Wie links zu sehen, hat das nachfolgende
Fahrzeug zunächst keine Empfangsmöglichkeit. Die Sendesi
gnale (6, 7) kommen gleichzeitig. Die Dauer des Sendesi
gnals (6) und der Empfangszeiten (8) des vorausfahrenden
Fahrzeugs (1) ändern sich nicht. Die Empfangszeit (9) des
folgenden Fahrzeugs (2) fällt jedoch zufällig kürzer aus.
Die Sendesignale (6, 7) der beiden Fahrzeuge kommen dadurch
nicht mehr gleichzeitig. Es ergibt sich eine ausreichende
Detektionszeit (10) für das folgende Fahrzeug. Je nach Dau
er der nächsten Empfangszeit (9) kann es passieren, daß
beide Sendesignale (6, 7) dann jedoch wieder gleichlaufen.
Fig. 4 stellt die Sendesignale (6, 7) bei Erkennung des
vorausfahrenden Fahrzeugs dar. Zunächst erscheinen jedoch
beide Sendesignale (6, 7) gleichzeitig. Dann ist die Sende
pause (9) des folgenden Fahrzeugs jedoch so kurz, daß kein
weiterer Sendergleichlauf erreicht wird. Es bleibt genügend
Detektionszeit (10). Mit dem Abfall des Sendesignals (6.1)
des vorausfahrenden Fahrzeugs wird nach der Reaktionszeit
(11) des folgenden Fahrzeugs (2) sogleich gesendet (7.1),
so daß die Sendepause (9.1) des folgenden Fahrzeugs groß
genug ist, um das Sendesignal (6.2) des vorausfahrenden
Fahrzeugs sicher zu empfangen. Es ist vorteilhaft, wenn die
Reaktionszeit (11) kürzer ist als die kürzeste Sendepause
(8) des vorausfahrenden Fahrzeugs. Sonst könnte wieder ein
Gleichlauf der Sender eintreten.
Claims (5)
1. Verfahren zur Aufnahme und Durchführung eines geregelten
Funkbetriebs zur Kollisionsverhinderung zwischen in die
gleiche Richtung fahrenden Fahrzeugen oder zwischen halten
den und fahrenden Fahrzeugen, bestehend je Fahrzeug aus ei
ner Sendeeinrichtung zur Abstrahlung von Signalen und einer
Empfangseinrichtung zum Erfassen der Signale fremder Fahr
zeuge und einer Steuereinrichtung zur Bestimmung der Sende-
und Empfangszeit, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Signale von den Fahrzeugen bevorzugt hinten oder nach hinten abgestrahlt werden und/oder daß die Fahrzeuge bevorzugt vorn oder von vorn empfangen werden,
- - daß die Sende- und/oder Empfangszeit von der Fahrzeugge schwindigkeit abhängt, derart, daß bei geringer Geschwin digkeit die Sendezeit relativ oder absolut länger ist und/ oder die Empfangszeit relativ oder absolut kürzer ist als bei hoher Geschwindigkeit,
- - daß Sende- und Empfangseinrichtung zwar auf der gleichen Frequenz aber nicht gleichzeitig arbeiten, damit die Emp fangseinrichtung während der Empfangszeit nicht zu sehr durch den eigenen Sender gestört wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Sendesignale eine bestimmte konstante Amplitude haben, oder daß die Amplitude bei Fahrzeugen an Gefahren stellen oder Fahrzeugen, die langsam fahren, erhöht wird,
- - daß die Signalstärke des sich in Fahrtrichtung vorausbe findlichen Fahrzeugs von der Empfangseinrichtung des fol genden Fahrzeugs gemessen und als ein Maß für den Abstand zwischen den Fahrzeugen und/oder für die maximal zulässige Geschwindigkeit bewertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Fahrzeuge ihren Standort und/oder ihre Geschwin digkeit kennen und den anderen Fahrzeugen durch Modulation der Sendeeinrichtung mitteilen,
- - daß die Empfangseinrichtungen die modulierten Signale fremder Fahrzeuge empfangen und auswerten,
- - daß die Fahrzeuge durch Vergleich der eigenen mit den fremden Werten den Abstand und/oder die Differenz-Ist-Ge schwindigkeit zum vorausbefindlichen Fahrzeug feststellen und die neue maximal zulässige Geschwindigkeit ermitteln.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung eines Gleich
laufs der Sender die Sendezeiten und/oder Empfangszeiten
außerdem auch teilweise von einem Zufallsgenerator oder
nach einem festgelegten System für jedes Fahrzeug geändert
werden, so daß bei etwa gleichschnellen Fahrzeugen auch ei
ne Erkennung des vorausfahrenden Fahrzeugs erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß, sobald das jeweils nachfolgende
Fahrzeug das vorausfahrende Fahrzeug erkannt hat, das nach
folgende Fahrzeug seine Sende- und Empfangszeiten so ein
teilt, daß es im wesentlichen dann empfängt, wenn das vor
ausfahrende Fahrzeug sendet und dann sendet, wenn das vor
ausfahrende Fahrzeug empfängt.
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