DE2156001B2 - Abstandswarnvorrichtung für Fahrzeuge - Google Patents

Abstandswarnvorrichtung für Fahrzeuge

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Description

60
Die Erfindung betrifft eine Abstandswarnvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, wobei jedes Fahrzeug mit einer nach hinten abstrahlenden Sendeeinrichtung und einer nach vorne gerichteten Empfangseinrichtung ausgestattet ist und wobei die Sendeeinrichtung einen Richtstrahl mit einer von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängigen Frequenz oder Intensität aussendet.
Infolge zu geringem Sicherheitsabstand kommt es immer häufiger zu Auffahrunfällen bzw. bei Kolonnenbildung zu Massenkarambolagen. Es sind Vorrichtungen bekannt, welche das verhindern sollen. Aus der US-PS 26 90 555 ist unter anderem bekannt, einen Sender vorzusehen, der einen Richtstrahl auf den Empfänger eines nachfolgenden Fahrzeugs abstrahlt und diesen bei zu geringem Abstand zur Abgabe eines Warnsignals oder zur Auslösung eines Bremsvorgangs veranlaßt. Die DT-OS 20 53 025 beschreibt ein Warnsystem, bei welchem das ebenfalls nach hinten ausgestrahlte Funksignal abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit frequenzmoduliert ist, und aus der DT-OS 20 02 616 schließlich ist bekannt, die Intensität des ebenfalls nach hinten abgestrahlten Signals proportional zur Geschwindigkeit des aussendenden Fahrzeugs zu ändern.
Der Nachteil dieser Vorrichtungen ist, daß keine Information über den gegenseitigen Abstand und die Relativgeschwindigkeit der Fahrzeuge vorliegt und so Sicherheitsabstände eingeplant werden müssen, die eine sinnvolle Ausnutzung der Straßen nicht mehr zuläßt. Außerdem müssen an die Sender und Empfänger hohe Anforderungen mit sehr engen Toleranzgrenzen gestellt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, welche diese Informationen ermöglicht und die genannten Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Sendeeinrichtung je einen links und rechts in Dachhöhe befestigten Sender aufweist, dei einen Richtstrahl mit konstanter oder von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängigen Frequenz und/oder Intensität mit bestimmter Neigung sowohl zur Fahrbahnebene als auch zur Fahrzeuglängsmittelebene nach hinten so abstrahlt, daß in einer bestimmten Entfernung hinter dem Fahrzeug ein Bereich erhöhter Strahlungsintensität entsteht, welcher von der Empfangseinrichtung eines nachfolgenden Fahrzeugs erfaßbar ist, daß diese Empfangseinrichtung so ausgebildet ist, daß sie die Frequenz und/oder Intensität des empfangenen Richtstrahlbereichs mit einer der Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs zugeordneten Größe vergleicht und beim Feststellen eines bestimmten Vergleichskriteriums ein Signal abgibt und/oder einen Bremsvorgang auslöst.
Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, daß durch den Bereich erhöhter Strahlungsintensität ein genügend großer Störabstand gesichert ist und aus der aus den beiden Fahrzeuggeschwindigkeiten errechneten Größe, beispielsweise der Relativgeschwindigkeit, ein der jeweiligen Situation entsprechendes Bremssignal abgeleitet werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß durch eine bewegliche Anordnung der Sender in der Weise, daß die Neigung der Riehstrahlen abhängig von der Fahrzeuggeschwindigeit veränderbar ist, so daß der Empfänger eines nachfolgenden Fahrzeugs den Bereich erhöhter Strahlungsintensität des mit geringer Geschwindigkeit vorausfahrenden Fahrzeugs bereits in größerer Entfernung erfassen kann als bei einer höheren Geschwindigkeit desselben.
Damit es es möglich, die Straßen noch besser auszunutzen, da der Sicherheitsabstand der jeweiligen Situation angepaßt werden kann und nicht immer die ungünstigste Konstellation — ein mit Höchstgeschwindigkeit fahrendes Fahrzeug, welches sich einem stehenden
Fahrzeug nähen — vorausgesetzt werden muß.
Weiter ist vorgesehen, daß die Empfangseinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie auf eine bestimmte Intensität des empfangenen Richtstrahls anspricht. Dies gewährleistet in Verbindung mit dem von der Sendeeinrichtung erzeugten Bereich erhöhter Strahlungsintensität einen steilen Intensitätsanstieg beim Einfahren des nachfolgenden Fahrzeugs in diesen Bereich, wodurch ein größerer Toleranzbereich für die Empfindlichkeit der Empfangsanlage gewährleistet ist als bei linearem IntensitätsanGtieg.
Um die Empfangsanlage noch sicherer und schneller reagieren zu lassen, ist vorgesehen, daß sie derart ausgebildet ist, daß sie auf eine bestimmte Intensitätsänderung dl/dt anspricht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sendeeinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie zur Vermeidung von Störstrahlung Richtstrahlen mit konstanter Frequenz bzw. Impulszahl aussendet und daß der Empfänger so aufgebaut ist, daß er nur auf Richtstrahlen mit dieser Frequenz bzw. lmpulszah! anspricht.
Damit ist es möglich, verschieden anspruchsvolle und aufwendige Systeme zu realisieren. Die Erfindung bevorzugt eine Vorrichtung, bei welcher der Sender Richtstrahlen aussendet, bei weichen die Wellenlänge als konstante Frequenz zum Schutz gegen Störstrahlen herangezogen wird und welchen eine von der .Fahrzeuggeschwindigkeit abhängige Niederfrequenz aufmoduliert ist und wobei der Bereich erhöhter Intensität in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit in seinem Abstand vom Fahrzeug veränderbar ist und die Intensität dabei etwa konstant gehalten wird. Der Empfänger nimmt die Größen Wellenlänge, Niederfrequenz und Intensität bzw. Intensitätsänderung auf und hat damit folgende Erkenntnisse:
a) es handelt sich um Nutzsignale eines vorausfahrenden Fahrzeugs,
b) mit einer bestimmten Geschwindigkeit und
c) in einer Entfernung, die zum Bremsen ohne Kollision ausreicht.
Diese Größen, mit einer der Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs proportionalen Größe verknüpft, ergibt ein Signal an den Fahrer und einen Bremsbefehl in der Weise, daß der Bremsdruck abhängig von einer aus den ermittelten Daten gebildeten Größe geregelt wird.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    ί. Abstandswarnvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, wobei jedes Fahrzeug mit einer nach hinten abstrahlenden Sendeeinrichtung und einer nach vorne gerichteten Empfangseinrichtung ausgestattet ist und wobei die Sendeeinrichtung einen Richtstrahl mit einer von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängigen Frequenz oder Intensität aussendet, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeeinrichtung je einen links und rechts in Dachhöhe befestigten Sender aufweist, der einen Richtstrahl mit konstanter oder von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängigen Frequenz und/oder Intensität mit bestimmter Neigung sowohl zur Fahrbahnebene als auch zur Fahrzeuglängsmitlelebene nach hinten so abstrahlt, daß in einer bestimmten Entfernung hinter dem Fahrzeug ein Bereich erhöhter Strahlungsintensität entsteht, weleher von der Empfangseinrichtung eines nachfolgenden Fahrzeugs erfaßbar ist, daß diese Empfangseinrichtung so ausgebildet ist, daß sie die Frequenz und/oder intensität des empfangenen Richi-Itrahlbereichs mit einer der Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs zugeordneten Größe vergleicht und beim Feststellen eines bestimmten Vergleichskriteriums ein Signal abgibt und/oder einen Bremsvorgang auslöst.
  2. 2. Abstandswarnvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine bewegliche Anordnung der Sender in der Weise, daß die Neigung der Richtstrahlen abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit veränderbar ist, so daß der Empfänger eines nachfolgenden Fahrzeugs den Bereich erhöhter Strahlungsintensität des mit geringer Geschwindigkeit vorausfahrenden Fahrzeugs bereits in größerer Entfernung erfassen kann als bei einer höheren Geschwindigkeit desselben.
  3. 3. Abstandswarnvorrichtung nach Anspruch t oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie auf eine bestimmte Intensität des empfangenen Richtstrahis anspricht.
  4. 4. Abstandswarnvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie auf eine bestimmte Intensitätsänderung dl/dt anspricht.
  5. 5. Abstandswarnvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeeinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie zur Vermeidung von Störstrahlung Richtstrahlen mit konstanter Frequenz bzw. Impulszahl aussendet und daß der Empfänger so aufgebaut ist, daß er nur auf Richtstrahlen mit dieser Frequenz bzw. Impulszahl anspricht.
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