DE19508399C2 - Spinnanlage aus einer Mehrzahl von Vorspinnmaschinen und Ringspinnmaschinen - Google Patents
Spinnanlage aus einer Mehrzahl von Vorspinnmaschinen und RingspinnmaschinenInfo
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- D01H9/182—Overhead conveying devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnanlage bestehend aus einer
Mehrzahl von Vorspinnmaschinen und einer Mehrzahl von Ringspinn
maschinen, wobei Vorspinnmaschinen einerseits und Ringspinnma
schinen andererseits durch volle Vorgarnspulen und leere Vor
garnhülsen zwischen diesen Maschinen fördernde, Führungsbahnen
aufweisende Transportvorrichtungen verbunden sind.
Zwischen Vorspinnmaschinen und Ringspinnmaschinen in Spinnereien
müssen volle Vorgarnspulen und leere Vorgarnhülsen hin und her
transportiert werden. Es ist bekannt, hierfür Fördervorrichtungen
vorzusehen, mittels derer dieser Transport selbsttätig abgewic
kelt werden kann. Derartige Fördervorrichtungen bestehen in der
Regel aus einem System von über Weichen verbundener Hänge
schienen, in denen Hängewagenzüge mit Hängehaltern verfahrbar
sind, an denen die Spulen oder Hülsen ein- und ausklinkbar sind.
In den Hängeschienen sind die Hängewagenzüge meist mittels ent
lang der Schienen verteilter Reibradantriebe verfahrbar.
Das System von Hängeschienen erstreckt sich dabei über alle Vor
spinnmaschinen und Ringspinnmaschinen. Die JP Sho-61-49412 B2
zeigt ein hierfür typisches Beispiel. Entlang der
Vorspinnmaschine 1 1, 1 2, ... erstrecken sich Ladestrecken 14, 15,
16, in denen Hängewagenzüge mit vollen Spulen beladen werden.
Über die Strecken 4, 8, 5 können die mit vollen Spulen bestückten
Hängewagenzüge zu Zweigbahnen 23 ... 28 entlang der
Ringspinnmaschinen 2 1, 2 2 ... gefahren werden. Nach Abarbeiten
der vollen Spulen oder nach deren Auswechseln gegen abgearbeitete
leere Hülsen kehren die Hängewagenzüge über die Strecken 6, 10
und 7 zu den Vorspinnmaschinen zurück.
In JP HEI 1-61520 A ist eine Spinnanlage gezeigt, bei der jede
Vorspinnmaschine (1) über eine direkte Führungsbahn mit einer
Gruppe von Ringspinnmaschinen (3a bis 3d) verbunden ist. Zwischen
den einzelnen Gruppen bestehen jedoch keinerlei Verbindungen.
Diese Anordnung hat den gravierenden Nachteil, daß bei Störungen,
wie z. B. Stillstand einer Vorspinnmaschine, die Vorgarnspulen
manuell aus den Nachbargruppen entnommen und in das
Transportsystem der betreffenden Gruppe eingefügt werden müssen.
Störfälle dieser Art sind besonders problematisch, weil gerade in
den automatisierten Spinnanlagen ohnehin nur sehr wenig Personal
zur Verfügung steht und deshalb weitere Maschinenstillstände
unvermeidbar sind.
Insbesondere in größeren Spinnanlagen und in Spinnanlagen, die
gleichzeitig unterschiedliche Qualitäten verarbeiten, erfordert
die bedarfsgerechte und qualitätssortierte Steuerung der Hänge
wagenzüge erheblichen Steuerungs- und Kontrollaufwand. In grö
ßeren Spinnanlagen führt die umfassende Führung des Hänge
schienensystems zudem häufig zu Transportengpässen, da Anfall und
Bedarf an Spulen und Hülsen unregelmäßig ist und zu Zeiten
Spitzen erreicht. Engpässe im oder gar Zusammenbrüche des Trans
portsystems sind dann so gut wie unvermeidlich, wenn Störungen
mechanischer oder steuerungsmäßiger Art im Transportsystem auf
treten.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Hängeschienensystem
nicht wie in der JP Sho-61-49412 B2 dargestellt ringförmig ge
schlossen ist, sondern wenn die Hängewagenzüge mit leeren Spulen
im Einbahnverkehr den mit vollen Spulen bestückten Hängewagen
zügen entgegen auf den gleichen Strecken fahren. Diese Lösung muß
manchmal aus räumlichen Gründen gewählt werden, manchmal auch
deshalb, weil bei ihr die erforderliche Länge teurer Schienen
strecken geringer ist als bei der geschlossenen Ausführungsform.
Der Erfindung war die Aufgabe gestellt, eine Einrichtung zum
Transportieren von vollen Vorgarnspulen und leeren Vorgarnhülsen
zwischen Ringspinnmaschinen und Vorspinnmaschinen der eingangs
genannten Art so zu verbessern, dass der Steuerungsaufwand
verringert und Transportengpässe vermieden werden.
Um diese Probleme zu vermeiden, sieht die Erfindung vor, jede von
mehreren Vorspinnmaschinen einer Spinnanlage mit einer Anzahl von
Ringspinnmaschinen, zu deren Versorgung mit vollen Spulen eine
Vorspinnmaschine spinnplanmäßig normalerweise vorgesehen und
ausreichend ist und die eine der Vorspinnmaschine vorzugsweise
auch räumlich zugeordnete Gruppe bilden, über eine direkte Füh
rungsbahn zu verbinden. Diese direkte Führungsbahn dient dann
bevorzugt dem Transport von vollen Spulen und leeren Hülsen zwi
schen dieser Vorspinnmaschine und den ihr zugeordneten Ring
spinnmaschinen. Da die Anzahl der von einer Vorspinnmaschine mit
Spulen zu beliefernde Anzahl von Ringspinnmaschinen sich aber
bspw. je nach Feinheit der hergestellten Garne verändern kann
oder eine Vorspinnmaschine mindestens zeitweise auch Ringspinn
maschinen in anderen als der mit ihr durch die direkte Führungs
bahn verbundenen Gruppe von Ringspinnmaschinen mit Spulen ver
sorgen können muß, ist weiter vorgesehen, die direkten Führungs
bahnen der einzelnen Maschinengruppen durch Verbindungs-Füh
rungsbahnen untereinander zu verbinden. Derartige maschinen
gruppen-überschreitende Transporte können viele Gründe haben, so
bspw. Transportengpässe, Verlegen von Qualitäten auf andere,
hierfür besser geeignete Vorspinn- oder Ringspinnmaschinen, Be
darfsverschiebungen infolge von Machinenstillständen usw.
Die Verbindungs-Führungsbahnen können als kurze Stichstrecken
zwischen den direkten Führungsbahnen der einzelnen Maschinen
gruppen ausgebildet sein. Bei nur zwei miteinander verbundenen
Maschinengruppen hat dies keine Nachteile. Bei drei oder mehr
miteinander verbundenen Maschinengruppen müssen Transporte von
einer Maschinengruppe zur übernächsten oder einer noch weiter
entfernten Maschinengruppe durch die direkten Führungsbahnen der
dazwischen liegenden Maschinengruppe/n laufen. Dies kann bei
vielen miteinander verbundenen Maschinengruppen oder bei starker
Belegung der direkten Führungsbahnen zu Engpässen führen.
Um dies zu vermeiden, ist in Ausgestaltung der Erfindung vorge
sehen, eine die direkten Führungsbahnen nicht kreuzende Verbin
dungs-Führungsbahn vorzusehen, mit der die direkten Führungs
bahnen der einzelnen Maschinengruppen durch Stichstrecken ver
bunden sind. Diese Verbindungs-Führungsbahn kann über oder unter
den direkten Führungsbahnen verlaufen, wobei die Strichstrecken
als Steigungs- bzw. Gefällstrecken ausgebildet sind.
Die Spinnanlage umfaßt eine einen Prozeßrechner enthaltende
Steuervorrichtung, mittels deren die im Hängeschienensystem ein
gebauten Weichen und Reibradantriebe selbsttätig funktionsgerecht
steuerbar sind. Um ein gegenseitiges Behindern der den Maschi
nengruppen zugeordneten Transportvorrichtungen zu vermeiden, ist
weiter vorgesehen, den Prozeßrechner mit den einzelnen Maschi
nengruppen zugeordneten Bereichen auszustatten, die unabhängig
voneinander die Transportbewegungen auf den Führungsbahnen ihrer
Maschinengruppe steuern. Für Transportbewegungen zwischen den
Maschinengruppen ist im Prozeßrechner ein übergeordneter Bereich
vorgesehen, der diese Transportbewegungen über die ihm unterge
ordneten Bereiche des Prozeßrechners der einzelnen Maschinen
gruppen steuert. Soweit hierzu Steuerbefehle in den Bereich der
Verbindungs-Führungsbahnen erforderlich sind, können sie entweder
direkt vom übergeordneten Prozeßrechner oder über die mit ent
sprechenden Eingriffsmöglichkeiten ausgestatteten nachgeordneten
Prozeßrechner erfolgen.
Auf diese Weise wird der Vorteil erreicht, daß sich die Trans
porttätigkeiten vorzugsweise auf die getrennt verlaufenden di
rekten Führungsbahnen konzentrieren und dezentral gesteuert wer
den und sich demgemäß nicht gegenseitig behindern. Damit wird die
Kapazität der Transportvorrichtungen wesentlich erhöht und ihre
Anfälligkeit gegen Störungen vermindert, ihre Effektivität also
verbessert. Trotzdem ist die Flexibilität der Transportvorrich
tungen über die ganze Spinnanlage nicht beeinträchtigt.
Um sicherzustellen, daß leere Vorgarnhülsen, die sich nur im
Führungsbahnbereich einer Maschinengruppe bewegen, vor ihrem er
neuten Bewickeln mit Vorgarn von verbliebenen Vorgarnresten be
freit werden, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorge
sehen, in den Führungsbahnverlauf jeder Maschinengruppe eine
Vorrichtung zum Entfernen von auf Vorgarnhülsen verbliebenen
Vorgarnresten eingestellt. Diese Vorrichtung kann vorteilhafter
weise in eine Vorspinnmaschine integriert sein.
In den Figuren der Zeichnung ist die Erfindung anhand schema
tischen Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Ausschnitt aus dem Grundriss einer Spinnanlage
mit zwei Vorspinnmaschinen/Ringspinnmaschinen-Gruppen;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Grundriss einer Spinnanlage
wie in Fig. 1 in anderer Ausführungsform;
Fig. 3 einen Grundriß einer Spinnanlage mit kreuzungsfrei
geführter Verbindungs-Hängebahn.
Wie aus den Figuren erkennbar, besteht eine Spinnanlage, an der
die Erfindung ausführbar ist, aus mindestens zwei Vorspinnma
schinen 1 und einer Mehrzahl von Ringspinnmaschinen 2. Diese
Vorspinnmaschinen und Ringspinnmaschinen sind durch Führungs
bahnen 3 in Form von Hängebahnen verbunden, entlang derer
Hängewagenzüge verfahrbar sind, mittels deren volle Vorgarnspulen
von den Vorspinnmaschinen zu den Ringspinnmaschinen und leere
Vorgarnhülsen zurück transportiert werden.
Die in üblicher Weise aufgebauten Vorspinnmaschinen 1 weisen
zwischen einem Antriebsgestell 4 und einem Endgestell 5 einen
Maschinenrahmen 6 auf, auf dem sich Streckwerke befinden und an
dem im Flügelbereich 7 in zwei Reihen Flügel und Spindeln ange
ordnet sind. Den Vorspinnmaschinen 1 ist ein Feld 8 von Faser
bandkannen zugeordnet, aus denen Faserbänder den Streckwerken
zulaufen und zu Vorgarn verzogen werden. Dieses Vorgarn wird
mittels der Flügel zu Spulen aufgewunden, die auf den Spindeln
aufgesteckt sind.
Parallel zum Flügelbereich 7 verlaufen zwei Hängebahn 9, in denen
mit Hängehaltern für die Vorgarnspulen und Vorgarnhülsen
versehene Hängewagenzüge bereitgestellt werden können. In die
Hängehalter dieser bereitgestellten Hängewagenzüge werden die
fertiggestellten vollen Vorgarnspulen eingehängt. Dies kann in
einfachster Form von Hand geschehen. Es sind aber auch selbsttä
tig arbeitende Vorrichtungen bekannt, die wie bspw. in der
DE 36 30 214 A1 beschrieben an der Reihe von Spindeln
entlangfahren und die Vorgarnspulen und Vorgarnhülsen
nacheinander austauschen oder die bspw. gemäß der DE 42 14 001 C1
alle Vorgarnspulen und Vorgarnhülsen gleichzeitig zwischen den
Spindeln der Vorspinnmaschine und den Hängehaltern der
Hängewagenzüge austauschen. An der oberen Vorspinnmaschine der
Fig. 1 ist eine selbsttätige Wechselvorrichtung nach der
DE 42 29 296 A1 angedeutet, bei der die Hängewagenzüge in
Hängebahn einfahren, die sich durch die Flügel der
Vorspinnmaschine erstrecken.
Die Hängebahnen 9 vereinigen sich in einer Weiche 10 zu einer
Hängebahn 11, die durch eine Vorrichtung 12 zum Entfernen von auf
Vorgarnhülsen verbliebenen Vorgarnresten verläuft und sich in ei
nen mehrgleisigen Speicher 13 aufspaltet, in dem Hängewagenzüge
mit Vorgarnspulen oder Vorgarnhülsen bis zur weiteren Verwendung
abstellbar sind. Von dort gehen die Hängebahn in eine in den Fi
guren dick gezeichnete direkte Hängebahn 14 über, die sich von
jeweils einer der Vorspinnmaschinen 1 zu der Gruppe von Rings
pinnmaschinen 2 erstreckt, die der betreffenden Vorspinnmaschine
zugeordnet ist. An den Ringspinnmaschinen 2 verzweigt sich diese
direkte Hängebahn 14 in Zweig-Hängebahnen 15, die entlang der
Gatter der Ringspinnmaschinen verlaufen. Aus diesen Zweig-
Hängebahnen 15 können die Vorgarnspulen von Hand oder mittels
einer bekannten selbsttätigen Vorrichtung nach Bedarf in die Ar
beitsstellen in den Gattern eingewechselt werden. Wie in Fig. 2
bei der unteren Gruppe von Ringspinnmaschinen beispielsweise
dargestellt, ist es auch möglich, die Zweig-Hängebahnen 15 direkt
ins Gatter zu führen und die Vorgarnspulen in den Hängehaltern
der Zweig-Hängebahnen hängend abzuarbeiten. Die Zweig-Hängebahnen
15 können wie in Fig. 1 an der oberen Gruppe von Ringspinnma
schinen 2 dargestellt, frei enden oder wie an der unteren Gruppe
von Ringspinnmaschinen gezeigt, geschlossene Schleifen bilden.
An den Gattern der Ringspinnmaschinen 2 mit Vorgarnhülsen be
stückte Hängewagenzüge oder Hängewagenzüge mit im Gatter leerge
arbeiteten Vorgarnhülsen werden in der Ausführungsform der Fig. 1
auf dem gleichen Wege über die direkte Hängebahn 14 zurück beför
dert.
In der Ausführungsform der Fig. 2 sind die Hängebahnen über die
Ringspinnmaschinen 2 zu einer Ringbahn geschlossen, wobei der
Zweig 14' der direkten Hängebahn zum Transport von Hängewagenzüge
mit Vorgarnspulen, der Zweig 14'' der direkten Hängebahn zum
Transport von Hängewagenzüge mit Vorgarnhülsen vorgesehen ist. In
dieser Ausführungsform ist die Vorrichtung zum Entfernen von auf
Vorgarnhülsen verbliebenen Vorgarnresten bei der oberen der dar
gestellten Vorspinnmaschine 1 in einer Stichstrecke 16 angeord
net, bei der unteren der dargestellten Vorspinnmaschine ist sie
in die Vorspinnmaschine integriert. Den Stichstrecken 16 liegen
die beiden Teile 14' und 14'' der ringförmigen direkten Hängebahn
verbindende Stichstrecken 17 parallel.
Die gemäß Fig. 1 offen oder gemäß Fig. 2 ringförmig geschlossenen
direkten Hängebahnen 14 verbinden jeweils eine der Vorspinnma
schinen 1 direkt mit der Gruppe der ihnen zugeordneten Rings
pinnmaschinen 2 und bilden insoweit gesonderte Maschinengruppen A
bzw. B. Die direkten Hängebahn 14 der - in den Darstellungen zwei
- Maschinengruppen A und B sind jedoch durch Verbindungs-
Hängebahnen 18a bis 18d miteinander verbunden. In der
Ausführungsform der Fig. 1 bestehen diese aus den beiden
Streckenabschnitten 18a und 18b, in der Ausführungsform der Fig.
2 aus den Streckenabschnitten 18a, 18b, 18c und 18d. Diese
Streckenabschnitte sind jeweils durch Weichen mit den direkten
Hängebahn 14 verbunden, deren Stellung selbsttätig über
Stellsignale umsteuerbar ist.
Die Hängewagenzüge werden üblicherweise durch motorgetriebene
Reibradpaare in den Hängebahnen bewegt, die in geringerem Abstand
als der Länge des kürzesten Hängewagenzug entlang dieser
Hängebahnen angeordnet und über Stellsignale ein- und ausschalt
bar und - in der Ausführungsform der Fig. 1 - in ihrer Drehrich
tung umkehrbar sind. Die Stellsignale für das Umsteuern der
Weichen und das Ansteuern der Motoren der Reibradpaare gehen von
einer Steuervorrichtung 19 aus, wobei die Ansteuerung der nicht
dargestellten Weichen- und Reibradantriebe durch die Pfeile X und
Y angedeutet ist.
Die Steuervorrichtung 19 umfaßt einen Rechner, der für jede Ma
schinengruppe A, B, usw. einen von den anderen Bereichen insofern
unabhängigen Bereich 19a, 19b usw. aufweist, als jeder dieser
Bereiche die Bewegung der Hängewagenzüge in der jeweiligen Ma
schinengruppe völlig unabhängig von den Bewegungen der
Hängewagenzüge in anderen Maschinengruppen steuert. Der Rechner
umfaßt aber auch einen übergeordneten Bereich 19', der im Be
darfsfalle in die den Maschinengruppen A, B, usw. zugeordneten
Bereiche 19a, 19b usw. derart eingreift, daß diese die Bewegung
von Hängewagenzüge zwischen diesen oder durch diese Bereiche ko
ordinieren. Die Bereiche 19a, 19b usw., 19' des Rechners können
körperlich getrennt und nur datentechnisch miteinander verbunden
sein, es kann sich aber auch um einen einheitlichen Rechner han
deln, der die Steuersignale für die einzelnen Maschinengruppen
und die Koordination maschinengruppenübergreifender Steuersignale
aufgrund des ihm inhärenten Programmes generiert.
Im Betrieb steuert der der Maschinengruppe A zugeordnete Bereich
19a der Steuervorrichtung 19 durch entsprechendes Beaufschlagen
der Antriebe der Weichen und der Reibradantriebe dieser Maschi
nengruppe mit Vorgarnspulen bestückte Hängewagenzüge von den der
Vorspinnmaschine 1 zugeordneten Zweig-Hängebahnen 9, 11, 13 über
die direkte Hängebahn 14 dieser Maschinengruppe zu den den
Ringspinnmaschinen 2 dieser Maschinengruppe zugeordneten Zweig-
Hängebahnen 15 bzw. mit Vorgarnhülsen bestückte Hängewagenzüge
von den Ringspinnmaschinen zu der Vorspinnmaschine zurück. Ent
sprechendes erfolgt unabhängig davon in der Maschinengruppe B, so
daß sich die Bewegungen der Hängewagenzüge in den beiden Maschi
nengruppen A und B gegenseitig in keiner Weise behindern. Wenn
jedoch bspw. ein mit Vorgarnspulen bestückter Hängewagenzug von
der Vorspinnmaschine 1 der Maschinengruppe A zu einer Ringspinn
maschine 2 der Maschinengruppe B fahren soll, gibt der überge
ordnete Bereich 19' der Steuervorrichtung 19 dem der Maschinen
gruppe B zugeordneten Bereich 19b den Auftrag, das Bewegen von
Hängewagenzüge zwischen der Vorspinnmaschine 1 und den Rings
pinnmaschinen 2 dieser Maschinengruppe zu unterbrechen und die
Antriebe der Weichen und der Reibradantriebe in dieser Maschi
nengruppe so zu stellen, daß das Bewegen des Hängewagenzug aus
der Vorspinnmaschine 1 der Maschinengruppe A über die
Verbindungs-Hängebahn 18a und die direkte Hängebahn 14 der Ma
schinengruppe B in die Ziel-Ringspinnmaschine dieser Maschinen
gruppe stattfinden kann.
Ein Bewegen eines Hängewagenzuges mit Vorgarnspulen aus der Vor
spinnmaschine 1 der Maschinengruppe B in eine Ringspinnmaschine 2
der Maschinengruppe A erfolgt in entsprechender Weise über die
Verbindungs-Hängebahn 18b.
Der Steuervorrichtung 19 stehen selbstverständlich Informationen
über derzeit stattfindende Bewegungen von Hängewagenzügen und
über die Dringlichkeit vorgesehener Bewegungen zur Verfügung, so
daß sie den Ablauf und die Aufeinanderfolge von Bewegungen
funktions- und bedarfsgerecht steuern kann.
In der Ausführungsform der Fig. 2 werden Hängewagenzüge mit Vor
garnspulen aus den Hängebahnen der Vorspinnmaschine 1 der Ma
schinengruppe A über die Teilstrecken 14a, 14b, und 14c der di
rekten Hängebahn 14 dieser Maschinengruppe in die Zweig-
Hängebahnen 15 an den Ringspinnmaschinen 2 dieser Maschinengruppe
geführt, Hängewagenzüge mit Vorgarnhülsen laufen über die Teil
strecken 14d und 14e in die Speicher 13 dieser Maschinengruppe
zurück. Aus dem Speicher 13 laufen die Hängewagenzüge durch die
Vorrichtung 12 zum Entfernen von auf Vorgarnhülsen verbliebenen
Vorgarnresten in die entlang der Vorspinnmaschine 1 verlaufenden
Hängebahnen 9. In der Maschinengruppe B erfolgt der Rücklauf von
Hängewagenzügen mit Vorgarnhülsen über die weiteren Teilstrecken
14f, 14g und 14h der direkten Hängebahn 14'' dieser Maschinen
gruppe B.
Der Verbindungs-Hängebahnabschnitt 18a dieser Ausführungsform
dient dem Bewegen von Hängewagenzügen mit Vorgarnspulen aus der
Vorspinnmaschine 1 des Maschinengruppe A in eine Ringspinnma
schine 2 der Maschinengruppe B und dem Bewegen von Hängewagen
zügen mit Vorgarnhülsen aus einer Ringspinnmaschine 2 der Ma
schinengruppe A zurück zur Vorspinnmaschine 1 der Maschinengruppe
B. Die Verbindungs-Hängebahnabschnitte 18b und 18c dienen dem
Bewegen von Hängewagenzüge mit Vorgarnspulen aus der Vorspinnma
schine 1 der Maschinengruppe B in eine Ringspinnmaschine 2 der
Maschinengruppe A. Der Verbindungs-Hängebahnab
schnitt 18d dient dem Bewegen von Hängewagenzüge mit Vorgarn
hülsen aus einer Ringspinnmaschine 2 der Maschinengruppe B zur
Vorspinnmaschine 1 der Maschinengruppe A. Die Stichstrecken 16
und die ihnen parallelen Stichstrecken 17 dienen dazu, daß Bewe
gungen von Hängewagenzüge zwischen den Speichern 13 und den
Bereitstellungs-Hängebahnen 9 der Vorspinnmaschinen 1 Bewegungen
zwischen den direkten Hängebahnen 14' und 14'' einer Maschinen
gruppe in die jeweils andere Maschinengruppe nicht behindern.
Die dargestellten Spinnanlagen mit zwei Maschinengruppen können
selbstverständlich durch Aneinanderreihen weiter Maschinengruppen
sowohl nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 als auch dem der
Fig. 2 beliebig erweitert werden. Es versteht sich auch, daß eine
Vielzahl weiterer Möglichkeiten von Führungen der direkten und
der Verbindungs-Hängebahnen 14 und 18a bis 18d gegeben sind.
In der Ausführungsform der Fig. 3 sind vier Maschinengruppen A,
B, C und D aus je einer Vorspinnmaschine 1 und je fünf Rings
pinnmaschinen 2 dargestellt, die jeweils durch offene direkte
Hängebahnen 14 miteinander verbunden sind. Die den Vorspinnma
schinen 1 zugeordneten Abschnitte der Hängebahnen sind hier nur
als einfache Hängebahn 9 angedeutet. Dem System von Hängebahnen
ist eine Verbindungs-Hängebahn 20 zugeordnet, die kreuzungsfrei
unter den direkten Hängebahnen 14 geführt ist. Die direkten
Hängebahnen 14 der einzelnen Maschinengruppen A, B, C, D sind
mittels Stichstrecken 21 mit dieser Verbindungs-Hängebahn 20
verbunden, die als Steigungs- bzw. Gefällstrecken aus der Höhen
lage der direkten Hängebahnen 14 in die Höhenlage der
Verbindungs-Hängebahn 20 verlaufen.
Mit dieser kreuzungsfrei geführten Verbindungs-Hängebahn 20 ist
es möglich, Hängewagenzüge von jeder der Vorspinnmaschinen 1 zu
jeder der Ringspinnmaschinen 2 zu führen, ohne die direkten
Hängebahnen 14 der von dieser Transportbewegung nicht betroffenen
Maschinengruppen zu berühren. Damit wird der Vorteil erreicht,
daß durch maschinengruppen-überschreitende Transportbewegungen
kein Behindern von Transportbewegungen in anderen als den be
troffenen Maschinengruppen erfolgt und die Transport-Kapazität
der Anlage damit erhöht und ihre logistische Steuerung verein
facht wird.
Claims (8)
1. Spinnanlage bestehend aus einer Mehrzahl von Vorspinnmaschinen
und einer Mehrzahl von Ringspinnmaschinen, wobei Vorspinnmaschi
nen einerseits und Ringspinnmaschinen andererseits durch volle
Vorgarnspulen und leere Vorgarnhülsen zwischen diesen Maschinen
fördernde, Führungsbahnen aufweisende Transportvorrichtungen
verbunden sind, und jede Vorspinnmaschine (1) über eine direkte
Führungsbahn (14) mit einer ihr zugeordneten Gruppe von
Ringspinnmaschinen (2)verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
über Verbindungs-Führungsbahnen (18a bis 18d) auch eine
Verbindung zu den direkten Führungsbahnen der weiteren
Vorspinnmaschinen/Ringspinnmaschinengruppe oder -gruppen (A, B,
C, D) besteht.
2. Spinnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
einer Vorspinnmaschine (1) zugeordnete Gruppe von Ringspinnma
schinen (2) der Vorspinnmaschine räumlich benachbart ist.
3. Spinnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsbahnen (9, 11, 14, 15, 16, 17, 18a bis 18d) offen, in
beiden Richtungen auch im Gegenverkehr befahrbar ausgeführt sind.
4. Spinnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsbahnen (14, 15, 16, 17, 18a bis 18d) ringförmig
geschlossen, im Einbahnverkehr befahrbar ausgeführt sind.
5. Spinnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
direkten Führungsbahnen (14) als Verbindungs-Führungsbahnen mit
benutzt werden.
6. Spinnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens eine Verbindungs-Führungsbahn (20) völlig getrennt von
den direkten Führungsbahnen (14) verläuft und nur über Verbin
dungsstrecken (21) mit den direkten Führungsbahnen in Verbindung
steht.
7. Spinnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spinnanlage einen die Transportbewegungen auf allen direkten Füh
rungsbahnen (14), Verbindungsstrecken (9, 11, 13, 16, 17, 21) und
Verbindungs-Führungsbahnen (18a bis 18d, 20) der Spinnanlage
steuernden Prozeßrechner (19) aufweist.
8. Spinnanlage nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Prozeßrechner (19) für jede Vorspinnmaschine (1) und die ihr
zugeordnete Gruppe von Ringspinnmaschinen (2) einen die Trans
portbewegungen auf den Führungsbahnen (9, 11, 13, 14) dieser
Maschinengruppe steuernden Bereich (19a, 19b) und einen diesen
Bereichen übergeordneten, die direkten Führungsbahnen überschrei
tende Transportbewegungen auf allen durch eine Transportbewegung
berührten direkten Führungsbahnen (14), Verbindungsstrecken (9,
11, 13, 16, 17, 21) und Verbindungs-Führungsbahnen (18a bis 18d,
20) der Spinnanlage steuernden Bereich (19') aufweist.
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