DE19503972C2 - Verfahren zum Befördern von Transportwagen oder Zügen in einer Transportvorrichtung für Spinnereianlagen und Transportvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Befördern von Transportwagen oder Zügen in einer Transportvorrichtung für Spinnereianlagen und Transportvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befördern von Trans­ portwagen oder von mehreren, zu einem Zug zusammengekoppelten Transportwagen in einer Transportvorrichtung insbesondere für Spinnereianlagen mit Schienen und mehreren daran verfahrbaren Transportwagen, die auch zu Zügen zusammengekoppelt sein können, wobei die Schienen eine Puffereinrichtung mit zumindest zwei Ar­ beitsstationen verbinden, so daß die Transportwagen zwischen den Arbeitsstationen befördert und in der Puffereinrichtung zwi­ schengespeichert werden können. Ferner betrifft die Erfindung eine Transportvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der EP 0 311 959 B1 ist eine Transportvorrichtung bekannt. Die darin beschriebene Transportvorrichtung ist ein Hänge-Trans­ portsystem mit Transportschienen und daran hängenden als Trans­ portwagen dienenden Trolleys, die zwischen einem Flyer und Ring­ spinnmaschinen hin- und hertransportiert werden. An den Trans­ portwagen hängen Flyerspulen, die am Flyer mit Lunte bewickelt wurden, bzw. Hülsen, die der Bewicklung zugeführt werden. Die Lunte wird bei der Verarbeitung an den Ringspinnmaschinen von den Flyerspulen abgezogen.
Dieses Hänge-Transportsystem hat eine erste Hauptstrecke, die vom Flyer zu einer Weichenanlage führt und sich an der Weichenanlage in eine erste und zweite Zufuhrstrecke verzweigt. Von der ersten Zufuhrstrecke zweigen Maschinenstrecken ab, wobei jeweils eine Gruppe von Maschinenstrecken einer Ringspinnmaschine zugeordnet ist. Von der zweiten Zufuhrstrecke zweigen Lagerstrecken ab, an denen Transportwagen mit Flyerspulen bzw. Hülsen, die auch zu Zügen zusammengekoppelt sein können, abgestellt werden können.
Die Transportwagen können zwischen den einzelnen Arbeitsstationen befördert und in den als Puffer dienenden Lagerstrecken zwi­ schengespeichert werden, wobei auf jeder Zufuhrstrecke bzw. auf der Hauptstrecke zu einem bestimmten Zeitpunkt jeweils nur ein Transportwagen bzw. ein Transportzug verfahren werden kann.
Eine in der Praxis realisierte Spinnereianlage ist in dem Fachvortrag "Das Machbare gestalten - Erhöhung von Flexibilität und Wirtschaftlichkeit einer Baumwollspinnerei", von Leopold Schöller jun., Düren, veröffentlicht in Melliand Textilberichte 2/1992, Seite 126 ff., beschrieben.
Diese Spinnereianlage ist für eine Tagesproduktion von etwa 62 t Garn bei hoher Flexibilität ausgelegt, d. h., daß bei­ spielsweise elf verschiedene Garne gesponnen werden können. Die Anlage weist zehn Flyer mit je 96 Spindeln, 16 Verbundringspinn­ maschinen mit je 960 Spindeln, 54 Coregarnringspinnmaschinen mit je 400 Spindeln, eine Putzstation mit einer Flyerhülsenreini­ gungsmaschine und eine Puffereinrichtung auf.
Die Puffereinrichtung, im folgenden auch "Puffer" genannt, be­ steht aus 24 parallel angeordneten Pufferstrecken, die jeweils maximal sechs zu einem Konvoi gekoppelte Spulen- oder Hülsenzüge aufnehmen können. Diese Pufferstrecken arbeiten so, daß sie jeweils an der einen Seite den Hülsenverkehr und an der anderen Seite den Verkehr mit Flyerspulen abwickeln. D. h., abgearbeitete Hülsenzüge durchlaufen, nachdem sie aus der Ringspinnmaschine kommen, zuerst die Flyerhülsenreinigungsmaschine und werden dann auf der Hülsenseite in den Puffer eingefahren. Die Hülsen verlassen den Puffer an derselben Seite, wenn sie Richtung Flyer ausgefahren werden. Ebenso wird auf der anderen Seite des Puffers mit den Spulenzügen verfahren. Von dort nimmt jeder Pufferspeicher die Spulenzüge, die vom Flyer kommen, auf und gibt sie auch dort zur Ringspinnmaschine fahrend wieder ab.
Jede Pufferstrecke wird sortenrein gefahren, d. h. es befindet sich immer nur ein Vorgang in einer Pufferstrecke. Zehn dieser Pufferstrecken arbeiten jeweils direkt mit einem Flyer zusammen. Die restlichen vierzehn Pufferstrecken werden nach Bedarf, d. h., wenn die Flyerproduktion die der Ringspinnmaschine überläuft, bzw. wenn ein Vorgarnwechsel auf einer Ringspinnmaschine bevorsteht, angefahren. Das ganze System arbeitet nach dem First- In/First-Out-Prinzip.
In dieser Anlage gibt es jeweils eine Schienenstrecke von den Flyern zu der Pufferseite für die Spulen, von der Pufferseite für die Spulen zu den einzelnen Ringspinnmaschinen, von den einzelnen Ringspinnmaschinen zur Putzstation, von der Putzstation zu der Pufferseite für die Hülsen und von der Pufferseite für die Hülsen zu den Flyern.
Die Schienenstrecken ergeben insgesamt einen geschlossenen Ring mit jeweils einer oder mehreren Stichstrecken zu den einzelnen Arbeitsstationen. Dieser Schienenring wird nur in eine Richtung befahren, wodurch der End- und Beladevorgang einer Ringspinn­ maschine sehr schnell ausgeführt werden kann, indem ein Zug mit ungereinigten Hülsen aus der Ringspinnmaschine auf die Schienenstrecke herausgefahren und dort wegbefördert wird und ein Zug mit Spulen aus der anderen Richtung herbeigefahren wird und unmittelbar nach dem Herausfahren des Hülsenzuges aus der Ringspinnmaschine in diese eingefahren wird. Somit wird durch die Ringtopologie der Streckenführung die Standzeit der Ringspinnmaschinen klein gehalten und eine hohe Auslastung derselben erzielt. Durch die Ringtopologie ergeben sich jedoch beträchtliche Weglängen, insbesondere auf der Schienenstrecke zwischen den Ringspinnmaschinen und der Putzstation, bei der die gesamte Ringspinnerei umrundet wird, und auf der Schienenstrecke zwischen der Pufferseite für die Hülsen und den Flyern, die sich fast über eine ganze Seitenlänge der Spinnereianlage erstreckt. Solche langen Schienenstrecken können wirtschaftlich nur in einer automatisch arbeitenden Spinnereianlage betrieben werden und verursachen auf Grund ihrer Länge beträchtliche Herstellungs- und Wartungskosten, da an den Schienenstrecken in regelmäßigen Abständen Antriebsmittel für eine Beförderung der Hülsenzüge vorgesehen sein müssen.
Ein manuelles Verfahren der Hülsenzüge ist bei diesen Dimensionen und bei dieser Streckentopologie nicht möglich, insbesondere wenn eine Vielzahl unterschiedlicher Garne gleichzeitig auf den Ringspinnmaschinen gesponnen werden, da hierbei enorme ineinander verschachtelte und untereinander verzweigte Materialflüsse in der Ringstrecke auftreten, die vom Bedienpersonal nicht mehr überwacht werden können. Vielmehr ist eine überaus groß dimen­ sionierte Steuerungsanlage notwendig, die den Ort und den Zustand (voll, leer und ungereinigt, leer und gereinigt) jeder Spule bzw. Hülse und die Luntensorte, mit der sie jeweils bewickelt sind, sowie die gesamte Streckenführung mit allen Weichenstellungen und die Maschinenzustände automatisch erfaßt, verarbeitet und steuert. Bei einem Ausfall eines Teilbereichs des Transportsystems bzw. der Steueranlage, insbesondere in einem Weichenbereich kann nicht ohne weiteres manuell in den Verfah­ rensablauf der Spinnereianlage eingegriffen werden, da hierbei Flyerspulen vertauscht werden könnten und alleine das Vertauschen zweier Flyerspulen mit unterschiedlichen Luntensorten eine gesamte Tagesproduktion ruinieren kann.
In herkömmlichen, kleineren, insbesondere manuell betriebenen Spinnereianlagen werden deshalb für jede Garn- bzw. Luntensorte oder Sortiment Hülsen einer bestimmten Farbe verwendet, so daß eine einfache Kontrolle der Sorten und gegebenenfalls eine manuelle Korrektur des Materialflusses möglich ist. Bei großen, automatisch betriebenen Spinnereianlagen wird auf eine, solche visuelle Kontrollmöglichkeit verzichtet, da die Flyerhülsen in einem ständigen Ring- bzw. Kreisverkehr transportiert werden und bei Bedarf nach dem Reinigen an der Putzstation auch zum Trans­ port anderer Sorten verwendet werden, so daß eine eindeutige Zuordnung zwischen Sorte und Spule auf Dauer nicht gewährleistet ist.
In Fig. 6a ist in einem Weg-Zeit-Diagramm schematisch und nicht maßstabsgetreu der Transportvorgang entlang der oben beschriebe­ nen Ringstrecke durch einen im Zick-Zack verlaufenden Streifen dargestellt. Die Breite des Streifens entspricht der Zuglänge, wobei der mit Spulen beladene Zug am Zeitpunkt A an einem Flyer startet und über eine Verbindungsstrecke in den Puffer zum Zeitpunkt B eingefahren ist. Am Zeitpunkt B wird der Zug wieder vom Puffer über eine Verbindungsstrecke zur Ringspinnmaschine befördert, die im Weg-Zeit-Diagramm zum Zeitpunkt C erreicht ist. Dementsprechend geht es von der Ringspinnmaschine wieder zum Puffer (Zeitpunkt D) und zurück zum Flyer (Zeitpunkt A'), so daß der Zug die gesamte Spinnereianlage einmal umrundet hat. Der Puffer bei B wird gemäß der oben beschriebenen Spinnereianlage durch die Pufferseite für die Spulen dargestellt, wohingegen der Puffer bei D durch die Pufferseite für die Hülsen dargestellt wird. An diesem schematischen, grob vereinfachten Weg-Zeit- Diagramm erkennt man die Zeitabstände zwischen den einzelnen Stationen, wie Flyer, Puffer, Ringspinnmaschine, Puffer und wieder Flyer. Insbesondere ist zu beachten, daß es von der Ringstrecke zu den einzelnen Arbeitsstationen abzweigende Stichstrecken gibt, die sowohl von einem ein- als auch einem ausfahrenden Zug befahren werden. Diese in zwei Richtungen befahrenen Stichstrecken hemmen den Materialfluß beträchtlich und das Ein- und Ausfahren muß abgestimmt sein, wodurch sich der Steuerungsaufwand wiederum erhöht.
Eine weitere Transportvorrichtung für Spinnereianlagen ist aus der DE 43 35 187 A1 bekannt. Diese Transportvorrichtung verbin­ det mit jeweils einer Haupttransportstraße einen Puffer mit Flyern bzw. Ringspinnmaschinen. Der Puffer ist einendig mit der ersten Haupttransportstraße mit den Flyern und anderenendig über die zweite Haupttransportstraße mit den Ringspinnmaschinen ver­ bunden. Die Haupttransportstraßen sind jeweils zweigleisig aus­ geführt, so daß zwischen dem Puffer und den Flyern bzw. Ring­ spinnmaschinen ein Transport in beiden Richtungen möglich ist. Die Strecken sind mit einer Vielzahl von Sensoren versehen, so daß diese Transportvorrichtung vollautomatisch betrieben werden kann und an den vom Puffer entfernt angeordneten Enden weisen die Strecken jeweils einen Umkehrbogen auf, so daß die Transportwagen im Kreisverkehr vom Puffer kommend an den einzelnen Arbeitsstationen entlang befördert werden können.
In der DE 42 13 122 A1 ist ein Hängewagen-Schienensystem be­ schrieben, das ringförmig geschlossen ist. Zwischen je mindestens einer Vorspinnmaschine, einer Ringspinnmaschine und einer Reinigungsvorrichtung für Hülsen ist ein durch entsprechend angeordnete Gleisdreiecke und Verbindungsstrecken zwischen allen drei im Schienensystem angeordneten Arbeitseinheiten wie Flyern, Ringspinnmaschinen und Reinigungsvorrichtung, anfahrbarer Zen­ tralpuffer angeordnet. Er kann auf diese Weise als Puffer zwi­ schen allen Arten von Arbeitseinheiten dienen, so daß nur dieser eine Puffer erforderlich ist. Schienenbahnabschnitte dieses Schienensystems sind über einen Teil ihrer Länge mit Parallel­ gleisen ausgestattet. Diese Parallelgleise haben die Aufgabe, die Hauptschienenabschnitte umfahren zu können, wenn diese durch einen beispielsweise wegen eines Defektes nicht verfahrbaren Hängewagenzug blockiert sind. Diese Schienenabschnitte mit Par­ allelgleis dienen somit als Umgehungsstrecken für blockierte Hauptstrecken, um so die Verfügbarkeit der Anlage zu erhöhen. Die in das Schienensystem integrierten Weichen können von Hand oder vorteilhafterweise auch durch eine computergesteuerte Einrichtung gesteuert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Befördern von Transportwagen oder Zügen in einer Transportvor­ richtung für eine Spinnereianlage und eine Transportvorrichtung für Spinnereianlagen mit Schienen und daran verfahrbaren Transportwagen oder Zügen zu schaffen, bei denen eine einfache, kurze und somit kostengünstige Streckenführung möglich ist, die Transportabläufe übersichtlich und einfach zu steuern sind, so daß die Transportvorrichtung sowohl automatisch als auch manuell (auch als Notbetrieb in automatischen Anlagen) betrieben werden kann, die Maschinenstillstands- oder Wechselzeiten klein gehalten werden und dennoch moderne Spinnereianlagen hoher Kapazitäten damit betrieben werden können.
Verfahrensmäßig wird die Erfindung durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorrichtungsgemäß wird die Aufgabe durch die in Anspruch 7 ange­ gebene Transportvorrichtung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen werden in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die erfindungsgemäße Transportvorrichtung und das erfin­ dungsgemäße Verfahren zum Befördern von Transportwagen oder Zügen erfolgt der Transport zwischen mehreren Arbeitsstationen bei sehr geringem technischen Aufwand und mit einer Topologie, die nur kurze Verbindungsstrecken benötigt, mit hoher Kapazität und hoher Betriebssicherheit.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung im folgenden bei­ spielhaft erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Ringspinnanlage mit Flyer, Ringspinn­ maschinen, Puffer und eine Ausweichstrecke,
Fig. 2a die Ausweichstrecke aus Fig. 1 schematisch in einer Draufsicht,
Fig. 2b schematisch eine Weiche aus Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 schematisch eine Ringspinnanlage mit Flyer, Ringspinn­ maschine, Puffer und eine Ausweichstrecke in Form einer Stichstrecke,
Fig. 4 schematisch eine Ringspinnanlage mit Flyer, Ring­ spinnmaschinen, Puffer und zwei Wechselstrecken,
Fig. 5 schematisch eine Ringspinnanlage mit Flyer, Ring­ spinnanlage, Puffer und einem weiteren Puffer für einen automatischen Sortimentwechsel,
Fig. 6a ein Weg-Zeit-Diagramm, in dem schematisch vereinfacht der Transportvorgang einer bekannten Transportvorrich­ tung für Ringspinnmaschinen dargestellt ist,
Fig. 6b ein Weg-Zeit-Diagramm, in dem schematisch vereinfacht der Transportvorgang in einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung dargestellt ist,
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Ringspinnanlage mit einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung.
Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung für Spinnereianlagen weist Schienen 1 und darauf verfahrbare Transportwagen bzw. Trolleys auf, die zu einem Zug zusammenkoppelbar sind. Die Schienen 1 verbinden einen Puffer 2 mit zumindest zwei Arbeits­ stationen.
In den in der Zeichnung (Fig. 1, 3, 4, 5, 7) dargestellten Aus­ führungsbeispielen wird die erste Arbeitsstation durch eine An­ zahl von Flyern 3 und die zweite Arbeitsstation durch eine Anzahl von Ringspinnmaschinen 4 gebildet.
Der Puffer 2 besteht aus mehreren Stichstrecken 5, beispielsweise 8 Stichstrecken 5 (Fig. 1), die paarweise jeweils über eine Weiche 6 miteinander verbunden sind und über eine weitere Weiche 7 in eine Hauptstrecke 8 münden. Die Hauptstrecke 8 ist in einem Bereich als Ausweichstrecke 9 mit zwei nebeneinander, parallel verlaufenden Ausweichschienen 10, 11 ausgebildet, deren Länge etwa der maximalen Zuglänge entspricht. Die Ausweichschienen 10, 11 sind an ihren Enden mit jeweils einer Weiche 13, 14 miteinander verbunden, so daß aus beiden Richtungen in die Aus­ weichstrecke 9 jeweils ein Zug auf jeweils eine der beiden Aus­ weichschienen 10, 11 einfahren kann.
Von der Ausweichstrecke 9 führt die Hauptstrecke 8 zu einem Verzweigungspunkt mit einer zentralen Weiche 15, die auf zwei zu den Arbeitsstationen führenden Stationsstrecken 16, 17 verzweigt. An der Stationsstrecke 16 sind beispielsweise zwei Flyer 3 (Fig. 1) über eine weitere Weiche 18 an zwei von der Stations­ strecke 16 abzweigende Stichstrecken 19 angeschlossen. Es können auch mehr als zwei Flyer 3 vorgesehen sein, wobei jeder weitere Flyer 3 über eine zusätzliche Weiche 18 mittels einer weiteren Stichstrecke 19 an die Stationsstrecke 16 angeschlossen wird.
In entsprechender Weise sind an der Stationsstrecke 17 fünf Ringspinnmaschinen 4 angeschlossen, wobei an jeder Ringspinn­ maschine 4 über jeweils eine Weiche 20 zwei Stichstrecken 21 beidseits an die Ringspinnmaschine 4 herangeführt werden, so daß die Stichstrecken 21 über ein Gatter (nicht dargestellt) an die jeweilige Ringspinnmaschine 4 gekoppelt sind.
Ferner zweigt an der Stationsstrecke 17 an einer Weiche 22 eine Putzstrecke 23 zu einer Putzstation 24 ab, die eine Flyerhülsen- Putzmaschine aufweist.
Nachfolgend wird das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Trans­ portvorrichtung für die Spinnereianlage an Hand des schematisch in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Mit der Transportvorrichtung werden Flyerspulen mittels Trans­ portwagen zwischen den Flyern 3, der Ringspinnmaschine 4 und der Putzstation 24 hin- und hertransportiert, wobei die Spulen an den Flyern 3 mit jeweils einer Lunte bzw. einem Vorgarn bewickelt werden, der an den Ringspinnmaschinen wiederum von den Spulen abgezogen wird. Die Hülsen werden, bevor sie wieder den Flyern 3 zugeführt werden, an der Putzstation gereinigt.
Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist, daß der Transport zwischen einem der Flyer 3 und einer der Ringspinnmaschinen 4 nicht direkt ausgeführt wird, sondern immer über den Puffer 2 erfolgt, wobei jeweils ein Transportwagen bzw. zu einem Zug gekoppelte Transportwagen aus dem Puffer 2 mit einem entspre­ chenden Transportwagen bzw. -zug aus einer der Arbeitsstationen mit den Flyern 3 bzw. mit den Ringspinnmaschinen 4 ausgetauscht wird, indem die Transportwagen bzw. die Züge auf der Aus­ weichstrecke 9 aneinander vorbeigefahren werden.
Der Wegfall der Möglichkeit des direkten Transports zwischen den Arbeitsstationen ist scheinbar ein erheblicher Nachteil der Erfindung, da hier immer der "Umweg" über den Puffer 2 gefahren werden muß. Jedoch ist aufgrund des unterschiedlichen Mengen­ durchsatzes der Flyer 3 und der Ringspinnmaschinen 4 in der Pra­ xis ein direkter Transport zwischen den Arbeitsstationen nur äu­ ßerst selten möglich, so daß dieser scheinbare Nachteil wenig Einfluß auf die Effektivität der gesamten Transportvorrichtung bzw. der Spinnereianlage hat.
Das Austauschen der Transportwagen bzw. der Züge, indem sie auf der Ausweichstrecke 9 aneinander vorbeigefahren werden, bewirkt eine sehr schnelle Ent- und Beladung der Arbeitsstationen mit den Flyern 3 bzw. mit den Ringspinnmaschinen 4, da ein aus dem Flyer 3 bzw. aus der Ringspinnmaschine 4 herausfahrender Zug durch den auf der Ausweichstrecke 9 entgegenkommenden Zug sofort ersetzt wird. Die Strecken zwischen der Ausweichstrecke 9 und den Arbeitsstationen bzw. dem Puffer 2 können hierbei in einer Ebene ohne Kreuzungspunkte mit sehr kurzen Streckenlängen ausgebildet sein, da hier keine Ringtopologie, sondern eine Art vereinfachte Sterntopologie vorliegt, wobei die Ausweichstrecke 9 im Zentrum des Sterns angeordnet ist und eine Verbindungsstrecke zum Puffer 2 und eine sich zu den einzelnen Arbeitsstationen verzweigende Verbindungsstrecke aus dem Zentrum herausgeführt wird. Die durch das Vorsehen einer Ausweichstrecke 9 möglichen kurzen Streckenführungen bewirken nicht nur kurze Be- und Entladezeiten und somit kurze Standzeiten der Arbeitsstationen, sondern bedeuten auch eine beträchtliche Kosteneinsparung, da Schienen­ strecken, insbesondere durch die Antriebseinheiten, beträchtliche Kosten verursachen.
Anhand eines Weg-Zeit-Diagramms (Fig. 6b) erkennt man, den durch die erfindungsgemäße Transportvorrichtung gegenüber herkömmlichen Transportvorrichtungen für Spinnereianlagen erzielten Zeitvorteil. Mit diesem Zeitvorteil läßt sich z. B. ein Sorti­ mentwechsel von einer Luntenqualität auf eine andere Luntenqua­ lität an einer der Ringspinnmaschinen 4 effizient und schnell bewerkstelligen.
Ein zum Zeitpunkt a aus dem Flyer 3 ausfahrender erster Zug erreicht nach drei Zeiteinheiten Δt den Puffer 2 zum Zeitpunkt b, wobei er die Stationsstrecke 16 und die Hauptstrecke 8 mit der Ausweichstrecke 9 durchfahren hat. Erfindungsgemäß startet ein zweiter Zug im Puffer 2 zum Zeitpunkt b' bevor der erste Zug den Puffer 2 erreicht hat. Die Linien der beiden Züge überschneiden sich im Weg-Zeit-Diagramm, da sich die Züge gleichzeitig auf der Ausweichstrecke 9 befinden und aneinander vorbeifahren. Nach einer Zeitdauer von insgesamt vier Zeiteinheiten Δt ist der Austausch der beiden Züge am Flyer 3 abgeschlossen, so daß die Produktion am Flyer wieder fortgesetzt werden kann. Die Standzeit am Flyer 3 beträgt somit nur vier Zeiteinheiten Δt.
Entsprechend verläuft der Austausch zweier Züge zwischen einer der Ringspinnmaschinen 4 und dem Puffer 2, der in dem Weg-Zeit- Diagramm (Fig. 6b) zwischen den Zeitpunkten c, d, d' und e dar­ gestellt ist. Die Überschneidung der beiden Linienzüge stellt wieder das Vorbeifahren der Züge in der Ausweichstrecke 9 dar.
Ein solcher doppelter Austausch von Zügen zwischen einem der Flyer 3 und dem Puffer 2 und einer der Ringspinnmaschine 4 und dem Puffer 2 entspricht einer vollständigen Umrundung der Ringspinnanlage (die Hülsenreinigung ist hierbei nicht berücksichtigt) bei einer herkömmlichen Transportvorrichtung für Ringspinnmaschinen mit Ringtopologie und ist nach insgesamt acht Zeiteinheiten Δt abgeschlossen.
Vergleicht man dieses Ergebnis mit der Zeitdauer, die bei der Umrundung einer Spinnereianlage mit Ringtopologie notwendig ist (Fig. 6a), wobei zum Vorteil für die herkömmliche Ringtopologie gleiche Weglängen angenommen werden, reduziert sich durch die Erfindung die Zeitdauer für das Ent- und Beladen eines Flyers und einer Ringspinnmaschine von zwölf auf acht Zeiteinheiten Δt. Diese Reduzierung der Fahrzeiten der einzelnen Flyerzüge fällt bei Berücksichtigung der unterschiedlichen Streckenlänge noch sehr viel deutlicher aus, da durch die Ausweichstrecke der erfin­ dungsgemäßen Topologie immer auf der kürzesten Verbindung zwi­ schen der Arbeitsstation und dem Puffer gefahren wird.
Zudem ermöglicht das erfindungsgemäße Prinzip des paarweisen Vertauschens von Transportwagen bzw. Zügen eine sehr einfache Steuerung der gesamten Anlage insbesondere, wenn die beiden Weichen 13, 14 der Ausweichstrecke 9 jeweils auf eine andere der beiden Ausweichschienen 10, 11 voreingestellt sind. Beispiels­ weise ist die an der Pufferseite der Ausweichstrecke 9 angeord­ nete Weiche 13 auf die Ausweichschiene 10 und die an der vom Puffer 2 entfernt liegende Seite angeordnete Weiche 14 auf die Ausweichschiene 11 voreingestellt.
Die beiden Weichen 13, 14 (Fig. 2a) haben jeweils zwei Weichen­ zungen 13a, 14a, die im Bereich der Ausweichschienen 10, 11 angelenkt sind und miteinander mechanisch gekoppelt sind. Die Weichenzungen 13a, 14a sind durch eine Feder (nicht dargestellt) vorgespannt, so daß ein vom Puffer 2 kommender Zug auf die Aus­ weichschiene 10 und ein von der zentralen Weiche 15 kommender Zug auf die Ausweichschiene 11 einfährt. Die Weichen können auch jeweils nur eine Weichenzunge aufweisen, wie es beispielsweise von Innenläufersystemen bekannt ist.
Die beiden in der Ausweichstrecke 9 befindlichen Züge fahren beim Herausfahren aus der Ausweichstrecke 9 stumpf, d. h. von der doppelendigen in die einendige Seite der Weichen 13, 14 ein, wobei unter dem Druck der Züge die Weichenzungen 13a, 14a durch­ schalten, so daß die Züge auf die Hauptstrecke 8 geleitet werden, aber durch die Federkraft gleich wieder in ihre Ausgangsposition zurückschnellen.
In dieser Ausführungsform müssen die Weichen 13, 14 der Aus­ weichstrecke 9 weder manuell noch automatisch gestellt werden, da zwei aus entgegengesetzten Richtungen auf die Ausweichstrecke 9 einfahrende Züge immer selbsttätig über die richtige Ausweich­ schiene 10, 11 aneinander vorbei und wieder auf die Hauptstrecke 8 geleitet werden.
Ferner vermindert sich der Steuerungsaufwand erheblich, wenn die Weichen 6, 7, 15, 18, 20, 22 als selbststellende Weichen ausge­ bildet sind, d. h., daß sie für einen stumpf in die Weiche ein­ fahrenden Zug durchschalten und in ihrer Stellung verbleiben, bis erneut ein Zug stumpf auf der anderen Schiene einfährt, so daß die Weiche umschaltet.
Dies wird beispielhaft an Hand der zentralen Weiche 15 (Fig. 2b) näher erläutert, die die Stationsstrecken 16, 17 zu den Flyern 3 bzw. zu den Ringspinnmaschinen 4 mit der Hauptstrecke 8 ver­ bindet. Die Weiche 15 hat zwei mechanisch miteinander gekoppelte Weichenzungen 15a, die jeweils an der doppelendigen Seite der Weiche 15 angelenkt sind, so daß jeweils eine der Weichenzungen 15a mit einer der Stationsstrecken 16, 17 in Verbindung steht. Fährt nun ein Transportwagen stumpf, d. h. von einer der Stationstrecken 16, 17 kommend, in die Weiche 15 ein, so schaltet unter dem Druck des Transportwagens die entsprechende Wei­ chenzunge 15a auf die Hauptstrecke 8 durch und der Transportwagen wird ohne zu entgleisen weitergeleitet. In dieser Stellung verbleibt die Weichenzunge 15a, so daß die Stationsstrecke 16, 17, von der der Transportwagen kam, mit der Hauptstrecke 8 ver­ bunden ist und ein von der Hauptstrecke 8 in die Weiche 15 ein­ fahrender Transportwagen auf diese Stationsstrecke geleitet wird, von der der zuletzt in die Weiche 15 eingefahrene Transportwagen kam. Die selbststellende Weiche 15 hat somit eine Art "Gedächtnis", mit dem sie sich den letzten von der stumpfen Seite gefahrenen Weg merkt.
Sind alle Weichen zwischen dem Puffer 2 und den Arbeitsstationen mit Ausnahme der beiden Weichen 13, 14 der Ausweichstrecke 9 als Weichen 6, 7, 15, 18, 20, 22 ausgebildet, die beim Durchfahren von der stumpfen Seite gestellt werden und in dieser Weichen­ stellung verharren, und mit ihren stumpfen bzw. doppelendigen Seiten jeweils von der Ausweichstrecke 9 weg zeigend, bzw. mit ihren spitzen Seiten zu der Ausweichstrecke 9 zeigend, angeord­ net, so stellen die aus dem Puffer 2 bzw. aus den Arbeitsstatio­ nen in Richtung zur Ausweichsstrecke 9 fahrenden Züge die Weichen 6, 7, 15, 18, 20, 22 durch, so daß an der Ausweichstrecke 9 aneinander vorbeifahrende Züge ohne eine aktive Weichenschaltung auf die vorhergehenden Position des jeweils anderen Zuges fahren.
Ist an einem der Flyer 3 ein Zug vollständig mit Flyerspulen beladen, so wird automatisch oder manuell der Zug aus dem Flyer 3 und ein korrespondierender Zug mit gereinigten Hülsen aus dem Puffer 2 ausgefahren, wobei die beiden Züge an der Aus­ weichstrecke 9 aneinander vorbei in den Puffer 2 bzw. in den Flyer 3 fahren, ohne daß eine einzige Weiche durch eine Bedien­ person oder eine spezielle Steuereinrichtung aktiv gestellt werden muß. Entsprechend läuft der Austauschvorgang zwischen den Ringspinnmaschinen 4 und dem Puffer 2 ab.
Die Weichen 13, 14 können auch als selbststellende Weichen aus­ gebildet sein, die beim Durchfahren von der stumpfen Seite ge­ stellt werden und in dieser Stellung verharren, bis erneut ein Transportwagen von der stumpfen Seite in die Weiche einfährt. Hierdurch wird bei jedem Austauschvorgang die Fahrtrichtung auf den Schienen 10, 11 gewechselt, da beim Ausfahren aus der Aus­ weichstrecke 9 die Weichen 13, 14 gestellt werden.
Eine automatische oder halbautomatische Steuereinrichtung muß bei einer solchen passiven Weichenstellung nicht den Zustand der Weichen 6, 7, 13, 14, 15, 18, 20, 22, sondern nur den Ort und den Zustand der jeweiligen Hülsenzüge erfassen und speichern, indem nach Beendigung des Austauschvorgangs die entsprechenden Informationen ebenfalls getauscht werden, wodurch der Steuerungsaufwand erheblich vermindert wird.
Der Vorteil der passiven Weichenstellung kann auch bei einer Streckenführung ohne Ausweichstrecke genutzt werden, wenn die Transportwagen sequentiell, d. h. zueinander zeitlich versetzt, ausgetauscht werden und jeweils über einen zentralen, einem Puffer zugeordneten Punkt fahren. Die Weichen sind hierbei in der oben beschriebenen Art und Weise ausgebildet, so daß sie beim Durchfahren von der stumpfen Seite gestellt werden und in dieser Stellung verharren, wobei alle Weichen mit ihrer spitzen Seite in Richtung zum zentralen Punkt angeordnet sind.
Wird bei einem solchen Verfahren bzw. bei einer solchen Anordnung ein Hülsenzug beispielsweise aus einer Stichstrecke 21 im Bereich der Ringspinnmaschinen 4 in Richtung zum zentralen Punkt gefahren, so stellt der Hülsenzug alle Weichen auf seinem Weg bis zum zentralen Punkt. Vom zentralen Punkt fährt dieser Hülsenzug auf dem Weg eines vorher (= zeitlich versetzt) aus dem Puffer 2 ausgefahrenen Spulenzuges. Der nächste aus dem Puffer 2 ausgefahrene Spulenzug stellt alle Weichen zwischen dem Puffer 2 und dem zentralen Punkt und fährt ab dem zentralen Punkt auf der durch den vorher in den Puffer gefahrenen Hülsenzug gestell­ ten Strecke in die Stichstrecke 21 ein, aus der der vorhergehende Hülsenzug kam.
Somit wird durch das Verfahren des sequentiellen Austausches ein Transport mit passiver Weichenstellung erzielt.
Vorzugsweise werden für jede Vorgarn- oder Luntensorte entspre­ chend markierte Hülsen verwendet. Die Hülsen können in an sich bekannter Weise mit einer bestimmten Farbe versehen sein, so daß der Materialfluß in der Spinnereianlage visuell, schnell und einfach überwacht werden kann. Beispielsweise wird kontrolliert, ob Hülsenzüge mit jeweils gleichfarbigen Flyerhülsen an der Ausweichstrecke aneinander vorbeigefahren werden. Diese Kontrolle kann auch maschinell durch eine Hülsenfarberkennungsstation ausgeführt werden, die im Bereich der Hauptstrecke 8, zwischen der Ausweichstrecke 9 und der zentralen Weiche 15 oder zwischen der Ausweichstrecke 9 und dem Puffer 2 oder beidseits der Aus­ weichstrecke 9 angeordnet ist und einen Identifikationspunkt 25, im weiteren als i-Punkt bezeichnet, darstellt. Die Anordnung des i-Punktes 25 zwischen der Aus­ weichstrecke 9 und dem Puffer 2 wird bevorzugt, wenn ein häufiger Wechsel der Hülsenfarbe (= Sortimentwechsel) vorgesehen ist. Die paarweise ausgetauschten Züge werden am i-Punkt auf Farbkoinzidenz überprüft, wobei bei einer Farbabweichung der Transportvorgang unterbrochen wird und erst nach einer entspre­ chenden Korrektur wieder gestartet werden kann. Der i-Punkt 25 stellt ein zusätzliches Sicherheitssystem dar, das an den Trans­ portwagen falsch angebrachte bzw. falsch eingehängte, einzelne Flyerhülsen erkennt und den Bedienungsaufwand verringert und es ermöglicht, daß mehrere unterschiedliche Luntensorten schnell, sicher und kontrollierbar an einer einzigen Spinnereianlage verarbeitet werden können. Wird am i-Punkt 25 festgestellt, daß alle Hülsen eines Hülsenzuges eine andere "neue" Farbe aufweisen, so wird dies durch die Steuerung als Sortimentwechsel in­ terpretiert, wobei dann der Austauschvorgang unterbrochen und rückgängig gemacht wird und die neue Hülsenfarbe in den Trans­ port- und Produktionsablauf eingepaßt wird.
An den Stationsstrecken 16, 17 können sogenannte Wartepunkte 26 eingerichtet werden, vorzugsweise jeweils einer unmittelbar vor der zentralen Weiche 15 (Fig. 1). Diese Wartepunkte 26 weisen eine Bremse bzw. Stopper auf, um einen in Richtung der Ausweich­ strecke 9 fahrenden Hülsenzug anzuhalten, wenn die Ausweich­ strecke 9 bzw. die Hauptstrecke 8 belegt ist, um so einen schnellen halb- oder vollautomatischen Betrieb der Spinnerei­ anlage zu ermöglichen.
Die Bremse der Wartepunkte 26 kann auch durch ein nicht ange­ triebenes Reibrad eines Reibradantriebs im Bereich des Warte­ punktes 26 dargestellt werden.
Die Streckenauslastung wird hierbei optimiert, weil sowohl an den Ringspinnmaschinen 4 als auch an den Flyern 3 ein Austausch­ vorgang eines Hülsenzuges gleichzeitig ausgelöst werden kann, ohne daß es zu Kollisionen auf der Hauptstrecke 9 kommt. Diese Wartepunkte 26 sind sowohl für den halbautomatischen Betrieb, bei dem der Austauschvorgang von einer Bedienperson an den Ar­ beitsstationen ausgelöst wird, als auch für den vollautomatischen Betrieb geeignet, bei dem der Austauschvorgang durch eine Steuereinrichtung selbsttätig ausgelöst wird.
Die Putzstation 24 kann sowohl im oben beschriebenen Austausch­ verfahren als auch im Einzelbeschickungsverfahren betrieben werden. Im Austauschverfahren wird jeweils ein Hülsenzug mit gereinigten Hülsen in der Putzstation 24 "geparkt" und mit einem Hülsenzug mit leeren ungereinigten Hülsen aus dem Puffer 2 ausgetauscht. Hierbei kann die Farbkoinzidenzprüfung am i-Punkt 25 aufgehoben werden, denn das Austauschen leerer gereinigter Hülsen mit leeren ungereinigten Hülsen ist selbstverständlich sortenunkritisch, es sei denn, die Fasern aus der Putzstation 24 sollten wieder verwendet werden.
Im Einzelbeschickungsverfahren wird die Putzstation 24 einzeln mit Hülsenzügen beschickt, wobei ein Hülsenzug nach seiner Rei­ nigung sofort wieder auf seine Position im Puffer 2 zurückbeför­ dert wird. Hierzu kann es jedoch notwendig sein, daß die Weiche 22 aktiv gestellt wird, um den einen zu reinigenden aus dem Puffer 2 kommenden Hülsenzug auf die Putzstrecke 23 zu lenken.
Die Ausweichstrecke 9 kann anstatt durch zwei parallel nebenein­ ander verlaufende Ausweichschienen 10, 11 durch eine Stichstrecke 27 (Fig. 3) ausgebildet sein, die von der Hauptstrecke 8 an einem T-Stück 28 abzweigt. Das T-Stück 28 ist vorzugsweise so voreingestellt, daß ein an das T-Stück einfahrender Hülsenzug selbsttätig nur auf eine im Uhrzeigersinn benachbarte oder nur auf eine im Gegenuhrzeigersinn benachbarte Strecke geleitet wird, beispielsweise entlang der Pfeile 29. Ein aus dem Puffer 2 ausfahrender Hülsenzug wird somit in die Stichstrecke 27 und von dort wieder auf die Hauptstrecke 8 geleitet und ein von den Arbeitsstationen kommender Hülsenzug wird am T-Stück 28 an der Stichstrecke 27 vorbei direkt in den Puffer 2 geleitet.
Der Austauschvorgang läuft hierbei folgendermaßen ab:
Zuerst wird ein zu tauschender Spulen- oder Hülsenzug aus dem Puffer 2 in die Stichstrecke 27 gefahren und dort abgestellt. Der entsprechende zu tauschende Zug wird aus einer der Arbeitsstationen herausgefahren und am T-Stück 28 an dem in der Stichstrecke 27 parkenden Zug vorbei in den Puffer 2 gefahren, wobei er aufgrund der selbststellenden Weichen 6, 7 die Position des soeben aus dem Puffer 2 in die Stichstrecke 27 ausgefahrenen Zuges einnimmt. Der in der Stichstrecke 27 parkende Zug wird dann auf die Hauptstrecke 8 in Richtung zur zentralen Weiche 15 befördert, wobei das T-Stück selbsttätig die Richtung vorgibt.
Auch bei dieser Ausführungsform mit der Stichstrecke 27 ist keine aktive Weichenstellung notwendig, wenn der Transport im oben dargelegten Austauschverfahren erfolgt, wobei ein Zug aus einer der Arbeitsstationen mit einem Zug aus dem Puffer paarweise ausgetauscht wird.
Die Ausweichstrecke 9 wird vorzugsweise unmittelbar vor dem Puffer 2 angeordnet, so daß die zentrale Weiche 15 nahe am Puffer 2 liegt und die Hauptstrecke 8, die von allen Zügen durchfahren werden muß, kurz ausgebildet ist. Hierdurch können die Intervalle zwischen den einzelnen Austauschvorgängen auf ein Minimum reduziert werden.
Bei Spinnereianlagen mit einem hohen Materialfluß können auch mehrere, z. B. zwei Ausweichstrecken 9a, 9b vorgesehen sein (Fig. 4), wobei eine der Ausweichstrecken zu den Ringspinnmaschinen 4 und die andere zu den Flyern 3 führt. Die Ausweichstrecken 9a, 9b sind hierbei auf den Stationsstrecken 16, 17 zwischen der zentralen Weiche 15 und den einzelnen Arbeitsstationen angeordnet, wobei die zentrale Weiche 15 möglichst nahe am Puffer 2 liegt, um die Hauptstrecke 8 zwischen dem Puffer 2 und der zentralen Weiche 15 möglichst kurz auszubilden. In diesem Fall kann es erforderlich sein, die Weiche 15 aktiv zu schalten. Dies ist vermeidbar, wenn zwischen der Weiche 15 und dem Puffer 2 nochmals eine Wechselstrecke angeordnet ist.
Die Putzstrecke 23 kann von einer der Stationsstrecken 16, 17 vor (Fig. 4) oder nach (Fig. 5) einer Ausweichstrecke (9a, 9b) abzweigen oder kann aber auch in die Hauptstrecke 8 münden.
Ferner kann ein getrennter Puffer 30 für einen automatischen Sortimentwechsel vorgesehen sein. Der Puffer 30 ist über eine Ausweichstrecke 31 an die Hauptstrecke 8 im Bereich der zentralen Weiche 15 gekoppelt, wobei die Putzstrecke 23 an einer Sta­ tionsstrecke 16, 17 auch im Bereich der zentralen Weiche 15 gekoppelt ist (Fig. 5).
Bei einem Sortimentwechsel werden Hülsen einer Farbe durch Hülsen einer anderen Farbe getauscht. Die Hülsen, die eine "alte" Sorte kennzeichnen, werden hierzu von der Putzstation 24 nach dem Reinigungsvorgang über die zentrale Weiche 15 in die Aus­ weichstrecke 31 des Puffers 30 gefahren, wobei sie mit Hülsen aus dem Puffer 30 getauscht werden, die eine "neue" Vorgarn- bzw. Luntensorte kennzeichnen. Die Hülsen der "alten" Sorte werden im Puffer 30 bis zum nächsten Sortimentwechsel gelagert.
Durch das Vorsehen eines getrennten Puffers 30 wird der Puffer 2 nicht mit dem Sortimentwechsel belastet. Durch das Einführen einer neuen Hülsenfarbe, die an den i-Punkten 25 erkannt wird, erfaßt die Transportvorrichtung die "neue" Sorte und gliedert die neue Sorte selbsttätig in die Austausch-Transportvorgänge ein, ohne daß hierzu spezielle Steuervorgänge notwendig sind.
Ferner kann eine Spinnereianlage in mehrere erfindungsgemäße Transportvorrichtungen mit jeweils einem Puffer 2 einer oder mehreren Ausweichstrecken 9, gegebenenfalls einem i-Punkt 25, und Wartepunkten 26 aufgeteilt werden, so daß auch bei einer außergewöhnlich groß dimensionierten Spinnereianlage die Strec­ kenlängen klein und die Austausch- bzw. Standzeiten der Maschine kurz gehalten werden. Die einzelnen Teilbereichssteuerungen können hierbei voneinander getrennt ausgebildet sein - autonome Teilbereichssteuerungen -, so daß eine nachträgliche Erweiterung der Spinnereianlage einfach durch Hinzufügen eines neuen Teilbe­ reichs erfolgen kann.
Ein typisches Ausführungsbeispiel einer Spinnereianlage mit einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung ist in Fig. 7 dargestellt.
Diese Spinnereianlage weist acht Flyer 3 mit je 120 Spulstellen, 20 Ringspinnmaschinen 4 mit je 1008 Spindeln und einer Spindel­ teilung von 75 mm, 16 Pufferstrecken 5 für 16 Spulen- oder Hülsenzüge, 44 Züge mit 120 Spulen bzw. Hülsen pro Zug und einer Teilung von 165 mm auf. Ferner ist eine Putzstation 24 mit einer oder mehreren Hülsenreinigungsmaschinen vorgesehen. Der Aufbau der Spinnereianlage entspricht im wesentlichen dem in Fig. 1 dargestellten Aufbau, wobei die Putzstation 24 über zusätzliche Weichen 33, 34 an das rückseitige Ende des Puffers 2 gekoppelt ist, so daß der Transport von und zur Putzstation 24 von dem Transport von und zu den Flyern 3 bzw. den Ringspinnmaschinen 4 vollkommen entkoppelt ist.
Die Stationsstrecken 16, 17 sind jeweils durch eine Weiche 35, 36 verzweigt, so daß die Flyer 3 und die Ringspinnmaschinen 4 jeweils über zwei Stationsteilstrecken 16a, 16b bzw. 17a, 17b bedient werden. An jeder Stationsteilstrecke 16a, 16b, 17a, 17b ist jeweils eine Gruppe von vier Flyern 3 bzw. zehn Ringspinnma­ schinen 4 angeschlossen. Es besteht die Möglichkeit, an die Stationsteilstrecke 17b vier weitere Ringspinnmaschinen 4 anzu­ schließen, ohne daß hierbei der Steuerungsablauf geändert werden müßte.
An den Stationsteilstrecken 16a, 16b, 17a, 17b ist unmittelbar vor den Weichen 35, 36 jeweils ein Wartepunkt 26 angeordnet. Diese Wartepunkte koordinieren die Materialflüsse aus den ein­ zelnen Gruppen von Flyern 3 bzw. Gruppen von Ringspinnmaschinen 4.
Die Transportvorrichtung kann halbautomatisch, d. h. daß nur die einzelnen Austauschvorgänge zwischen dem Puffer 2 und den Ar­ beitsstationen gesteuert werden, oder vollautomatisch betrieben werden, d. h. daß die Steuerung die gesamte Logistik mit über­ nimmt.
Bei einem einfachen Automatisierungsgrad genügt ein Antrieb bei den Wartepunkten 26, zwei Antriebe an den Ausweichschienen 10, 11 und jeweils ein Antrieb an den Pufferstrecken 5. Bei einem vollautomatischen Betrieb ist ferner ein Antrieb an den jeweili­ gen Stichstrecken 19, 21 zu den Flyern 3 bzw. zu den Ringspinn­ maschinen 4 vorzusehen. Somit kann die gesamte Anlage mit etwa 50 Antrieben vollautomatisch betrieben werden. Bei herkömmlichen Maschinentopologien sind für eine Spinnereianlage dieser Größen­ ordnung etwa 100 bis 120 Antriebe notwendig.
Als Antriebe für die Hülsenzüge werden beispielsweise Reibrad­ antriebe verwendet, insbesondere, wenn die Transportvorrichtung als Hänge-Transportsystem ausgebildet ist.
Nachfolgend werden Vorteile, die mit der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung erzielt werden können, zusammengefaßt:
  • 1. Es besteht eine klare räumliche Untergliederung der Spinne­ reianlage in Puffern, Ausweichstrecke und Arbeitsstationen.
  • 2. Durch das erfindungsgemäße Austauschprinzip, den kurzen Streckenlängen, gegebenenfalls der passiven Weichenstel­ lung, wird der Steuerungsaufwand gering gehalten. Die kur­ zen Austauschstrecken bewirken bei manuell betriebenen Spinnereianlagen auch sehr kurze Gehwege, wobei Hülsenzüge bis zu einer Länge von 20 m befördert werden können. Bei passiver Weichenstellung können die Züge sowohl geschoben als auch gezogen werden.
  • 3. Die Spinnereianlage ist modular aufgebaut und um die Aus­ weichstrecke bzw. die Ausweichstrecken gruppiert, wodurch der Installationsaufwand bei Erweiterung der Anlage gering gehalten wird. Auch die Steuerung kann in einzelne autonome Teilbereichssteuerungen untergliedert werden. Zudem liegt dem automatischen als auch dem manuellen Betrieb die glei­ che Arbeitsweise zugrunde, so daß eine Umstellung bei einer nachträglichen Automatisierung der Anlage oder auf manuel­ len Betrieb im Notfall jederzeit möglich ist.
  • 4. Die Standzeit der einzelnen Arbeitsstationen ist trotz der einfachen Topologie sehr kurz.
  • 5. Der Puffer ist in der Regel zu 100% belegt (Ausnahme bei einem Sortimentwechsel und einem dafür speziell vorgesehe­ nen Puffer; sequentieller Austausch), wodurch es keine Leerstrecken gibt und die Transportvorrichtung optimal ausgenützt ist. Da einzelne Bereiche des Puffers nicht bestimmten Arbeitsstationen zugeordnet sind, kann die Bele­ gung des Puffers flexibel gestaltet werden und während des Betriebes geändert werden.
  • 6. Auf der Strecke zwischen dem Puffer und einer Arbeitssta­ tion befinden sich jeweils nur zwei Hülsenzüge mit bzw. für dieselbe Luntensorte, so daß keine Steuerungsprobleme durch in der Schienenstrecke befindlichen unterschiedlichen Sor­ ten auftreten können.
  • 7. Der i-Punkt ermöglicht einen effizienten Einsatz der Hül­ senfarberkennung mit selbstlernendem Anpassungsverhalten.
Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung kann auch bei anderen Anlagen als Spinnereianlagen eingesetzt werden, die zwei oder mehr Arbeitsstationen aufweisen, zwischen welchen Gut oder Be­ hälter, Hülsen, Spulen, Kleiderbügel usw. auf Schienen hin und her transportiert werden müssen, wobei der Mengendurchsatz der einzelnen Arbeitsstationen unterschiedlich ist und die zu trans­ portierenden Gegenstände zu Zügen gekoppelt werden können. Als Arbeitsstationen im Sinne der Erfindung können auch einzelne zu den Flyern bzw. Ringspinnmaschinen führende Stückstrecken be­ trachtet werden, wenn zwischen diesen ein Transportaufkommen besteht, das mittels auf Schienen verfahrbare Transportwagen bewältigt wird.

Claims (22)

1. Verfahren zum Befördern von Transportwagen oder von mehre­ ren, zu einem Zug zusammengekoppelten Transportwagen in einer Transportvorrichtung, insbesondere für Spinnereianla­ gen, mit Schienen, die einen Puffer mit zumindest zwei Ar­ beitsstationen verbinden, wobei die Transportwagen oder Züge von und zu den Arbeitsstationen befördert und im Puf­ fer zwischengespeichert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwagen oder Züge zwischen den Arbeitssta­ tionen nur im Austausch mit entsprechenden Transportwagen oder Zügen aus dem Puffer befördert werden, indem ein Transportwagen oder Zug aus der Arbeitsstation an die Stel­ le im Puffer gefahren wird, die durch den zuvor aus dem Puffer ausfahrenden Transportwagen oder Zug freigeworden ist, und indem ein Transportwagen oder Zug aus dem Puffer an die Stelle in einer der Arbeitsstationen gefahren wird, die durch den zuvor aus den Arbeitsstationen ausfahrenden Transportwagen oder Zug frei geworden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwagen oder Züge in einer Transportvorrich­ tung befördert werden, deren Schienen über Weichen verbun­ den sind, die beim Durchfahren von der stumpfen Seite ge­ stellt werden und in ihrer Stellung verharren, und die Weichen mit ihrem spitzen Ende in Richtung zu einem zen­ tralen Punkt oder zentralen Bereich angeordnet sind, so daß durch die Bewegung der Transportwagen oder Züge beim Aus­ tausch die Weichen passiv gestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwagen oder Züge jeweils paarweise zwischen einer der Arbeitsstationen und dem Puffer ausgetauscht werden, indem sie gleichzeitig im Bereich einer Ausweich­ strecke aneinander vorbeigefahren werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwagen oder Züge zeitlich versetzt zwischen den Arbeitsstationen und dem Puffer ausgetauscht werden, wobei die Transportwagen jeweils über den zentralen Punkt oder zentralen Bereich gefahren werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwagen oder Züge farbige Hülsen oder Spulen mit farbigen Hülsen befördern, wobei die Hülsen eines Transportwagens oder Zuges jeweils gleichfarbig sind, und daß jeweils Transportwagen oder Züge mit Hülsen gleicher Farbe an den Arbeitsstationen ausgetauscht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe der Hülsen am zentralen Punkt oder zentralen Bereich kontrolliert wird, wobei die Farbe der Hülsen des aus einem der Arbeitsstationen ausgefahrenen Transportwa­ gens gespeichert wird und mit der Farbe der Hülsen des nachfolgend in die Arbeitsstation einfahrenden Transportwa­ gens oder Zuges verglichen wird.
7. Transportvorrichtung, insbesondere für Spinnereianlagen, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, mit Schienen (1), die einen Puffer (2) mit zumindest zwei Arbeitsstationen verbinden, wobei mit­ tels auf den Schienen (1) verfahrbaren Transportwagen oder Zügen Gut von und zu den Arbeitsstationen befördert und im Puffer (2) zwischengespeichert werden kann, wobei die Ar­ beitsstationen mit dem Puffer (2) über zumindest eine Aus­ weichstrecke (9) miteinander verbunden sind, die so ausge­ bildet ist, daß jeweils ein Transportwagen oder Zug aus dem Puffer (2) mit einem Transportwagen oder Zug aus einer der Arbeitsstationen durch Aneinandervorbeifahren der beiden Transportwagen oder Züge auf der Ausweichstrecke (9) aus­ getauscht werden kann, und wobei an Verzweigungsstellen der Schienen (1) zwischen dem Puffer (2) und der Ausweichstrecke (9) bzw. zwischen der Ausweich­ strecke (9) und den Arbeitsstationen jeweils Weichen (6, 7, 15, 18, 20, 22) vorgesehen sind, die beim Durchfahren von der stumpfen Seite gestellt werden und in ihrer Stellung verharren, wobei die Weichen (6, 7, 15, 18, 20, 22) mit ihren spitzen Seiten in Richtung zur Ausweichstrecke (9) angeordnet sind, so daß die paarweise ausgetauschten Trans­ portwagen durch eine passive Weichenstellung jeweils in die Ausgangsposition des anderen Transportwagens befördert werden.
8. Transportvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Arbeitsstation durch eine Anzahl von Flyern (3) und eine zweite Arbeitsstation durch eine Anzahl von Spinnmaschinen (4) gebildet wird.
9. Transportvorrichtung nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausweichstrecke (9) an einer Hauptstrecke (8) zwi­ schen dem Puffer (2) und einer zentralen Weiche (15) ausge­ bildet ist, die auf zwei zu den Arbeitsstationen führenden Stationsstrecken (16, 17) verzweigt.
10. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausweichstrecke (9) durch zwei nebeneinander ver­ laufende Ausweichschienen (10, 11) ausgebildet ist, die an ihren Enden mit jeweils einer Weiche (13, 14) miteinander verbunden sind.
11. Transportvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Ausweichschienen (10, 11) zumindest der maximalen Zuglänge entspricht.
12. Transportvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Weichen (13, 14) der Ausweichstrecke (9) jeweils auf eine andere der beiden Ausweichschienen (10, 11) voreingestellt sind.
13. Transportvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Weichen (13, 14) so ausgebildet sind, daß sie beim Herausfahren aus der Ausweichstrecke (9) auf eine Hauptstrecke (8) durchstellen und danach in ihre Ausgangs­ position zurückschalten.
14. Transportvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Weichen (13, 14) der Ausweichstrecke (9) so ausgebildet sind, daß sie beim Herausfahren aus der Aus­ weichstrecke (9) auf eine Hauptstrecke (8) durchstellen und in ihrer Stellung verharren.
15. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausweichstrecke (9) durch eine an die Schienen (1) mittels eines T-Stücks (28) gekoppelte Stichstrecke (27) ausgebildet ist.
16. Transportvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das T-Stück (28) derart voreingestellt ist, daß in das T-Stück (28) einfahrende Züge entweder nur auf die im Uhr­ zeigersinn benachbarten oder nur die im Gegenuhrzeigersinn benachbarten Schienen (1) geleitet werden.
17. Transportvorrichtung nach Anspruch 9 oder nach Anspruch 9 und einem oder mehreren der Ansprüche 7, 8, 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stationsstrecken (16, 17) Wartepunkte (26) ein­ gerichtet sind, die eine Bremse aufweisen, um einen in Richtung zur Ausweichstrecke (9) fahrenden Hülsenzug anzu­ halten, wenn die Ausweichstrecke bzw. die Hauptstrecke (8) belegt ist.
18. Transportvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Wartepunkte (26) unmittelbar vor der zentralen Weiche (15) angeordnet sind.
19. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausweichstrecke (9) unmittelbar vor dem Puffer (2) angeordnet ist.
20. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Ausweichstrecken (9a, 9b) vorgesehen sind, wobei jeder Ausweichstrecke zumindest eine Arbeits­ station zugeordnet ist.
21. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Puffer (30) für einen automatischen Sorti­ mentwechsel vorgesehen ist, der über eine zusätzliche Aus­ weichstrecke (31) mit der Transportvorrichtung verbunden ist.
22. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine Putzstation (24) vorgesehen ist, die mit dem rück­ seitige Ende des Puffers (2) verbunden ist.
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