DE19507607C2 - Fahrbare Kehrvorrichtung - Google Patents
Fahrbare KehrvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine fahrbare Kehr
vorrichtung mit einem maschinellen Fahrantrieb, bei dem
die Antriebsbewegung über ein Reibradgetriebe mit einem
abtriebsseitigen Reibrad auf mindestens ein Antriebsrad
übertragbar ist, wobei das Reibrad an einem verstellba
ren Träger so gelagert ist, daß das Reibrad durch Ver
stellen des Trägers an mindestens eine vom Fahrantrieb
antreibbare Welle andrückbar und von dieser abhebbar
ist.
Eine derartige Kehrvorrichtung ist aus der deutschen
Offenlegungsschrift DE-OS 19 20 225 bekannt. Darin wird
ein umsteuerbarer Fahrantrieb beschrieben, der insbe
sondere für Kleintraktoren oder Arbeitsfahrzeuge in der
Art von Kehrsaugmaschinen eingesetzt werden kann. Hier
bei ist das Reibrad durch Verschwenken des Trägers für
die Vorwärtsfahrt und für die Rückwärtsfahrt des Fahr
zeuges jeweils an eine Welle andrückbar und von dieser
abhebbar. Die beiden Wellen weisen eine unterschiedli
che Drehrichtung auf, so daß durch Verschwenken des
Trägers und des daran gehaltenen Reibrades die Fahrt
richtung des Fahrzeuges auf einfache Weise umgeschaltet
werden kann. Eine derartige Ausgestaltung einer fahrba
ren Kehrvorrichtung hat sich an sich bewährt, problema
tisch ist allerdings dessen Abbremsverhalten, denn es
muß sichergestellt werden, daß die Kehrvorrichtung je
derzeit zuverlässig abgebremst werden kann.
Bremsvorrichtungen an sich sind selbstverständlich seit
langem in unterschiedlichster Ausführungsform bekannt.
So wird beispielsweise in der britischen Patentschrift
GB 13 13 418 eine Bremse vorgeschlagen, bei der gleich
zeitig die an der Vorderachse und an der Hinterachse
eines Fahrzeuges gelagerten Räder abgebremst werden
können. Hierzu ist eine Bremse vorgesehen, die an einem
verschwenkbaren Träger angeordnet ist und durch Betäti
gen eines mechanischen Gestänges unmittelbar an die
Vorderräder und Hinterräder des Fahrzeuges anlegbar
ist.
Auf der Messe "Interclean" vom 25. April 1994 bis 29.
April 1994 in Amsterdam wurde eine fahrbare Kehrvor
richtung gezeigt, die einen maschinellen Fahrantrieb
aufweist, bei dem die Antriebsbewegung über ein Reib
radgetriebe auf eine Antriebswalze übertragbar ist.
Hierbei umfaßt das Reibradgetriebe ein abtriebsseitiges
Reibrad, das wahlweise an einer von zwei gegensinnig
antreibbaren Wellen anlegbar ist. Zur Übertragung der
Antriebsbewegung auf das Antriebsrad ist das Reibrad
über einen Kettenzug mit dem Antriebsrad verbunden.
Eine derartige Kehrvorrichtung wird beispielsweise im
industriellen Bereich zur Reinigung von Fabrikhallen
oder dergleichen verwendet. Eine solche Vorrichtung
kann ein beträchtliches Gewicht aufweisen und, insbe
sondere bei einer Ausbildung als Aufsitzfahrzeug, eine
beachtliche Fahrgeschwindigkeit erreichen. Unter Si
cherheitsaspekten ist es daher erforderlich, daß die
Vorrichtung schnell und sicher abgebremst werden kann.
So liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine fahr
bare Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
bei sehr geringem konstruktivem Aufwand so weiterzubil
den, daß die Vorrichtung wirkungsvoll abbremsbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer fahrbaren Kehrvorrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß eine auf das Reibrad wirkende, lösbare Bremse vom
verstellbaren Träger gehalten ist, wobei die Bremse ei
ne Bremsfläche bildet, die an die Reibfläche des Reib
rads andrückbar ist, und einen Schwenkkörper umfaßt,
der mittels eines Stellglieds an das Reibrad andrückbar
ist, wobei die Reibfläche des Reibrads durch einen
Bremsbelag gebildet ist und wobei der Schwenkkörper und
seine Schwenkachse so ausgebildet und relativ zum Reib
rad angeordnet sind, daß bei an das Reibrad angedrück
tem Schwenkkörper die zur Vorwärtsfahrt der Kehrvor
richtung korrespondierende Rotation des Reibrads ein
die Andruckkraft des Schwenkkörpers verstärkendes
Drehmoment auf den Schwenkkörper ausübt.
Dies ergibt einen besonders einfachen Aufbau und ermög
licht eine dementsprechend kostengünstige Herstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dabei entfallen ins
besondere die ansonsten bei einer Bremse üblicherweise
den Antriebsrädern zugeordneten Elemente, wie Brems
scheiben oder Bremstrommeln. Dementsprechend hat die
erfindungsgemäß vorgesehene Bremse einen minimalen
Platzbedarf.
Die Bremse bildet eine Bremsfläche, die an die Reibflä
che des Reibrads andrückbar ist. Hierdurch wird die zur
Herstellung einer Reibverbindung des Reibrads mit einem
antreibenden Element ohnehin erforderliche Reibfläche
am Reibrad zum Bremsen verwendet, so daß eine einfache,
mit einem geringen Herstellungsaufwand verbundene Rea
lisierung der Bremse ermöglicht wird. Die Reibfläche
des Reibrads ist durch einen Bremsbelag gebildet. So
wird eine hohe Gleit- beziehungsweise Haftreibung so
wohl zwischen dem Reibrad und der Bremse als auch zwi
schen dem Reibrad und einem antreibenden Element, wie
einer Reibwelle, bei hoher Verschleißfestigkeit er
reicht.
Da die Bremse einen Schwenkkörper umfaßt, der mittels
eines Stellglieds an das Reibrad andrückbar ist, ergibt
sich eine sehr einfache Realisierung der Bremse. Hier
bei bildet der Schwenkkörper eine Bremsfläche, die ins
besondere mit der Reibfläche des Reibrads in Wirkver
bindung bringbar ist. So ergibt sich eine wirkungsvolle
und funktionssichere Bremse.
Die Bremse wirkt bei Vorwärtsfahrt selbstverstärkend,
indem der Schwenkkörper und seine Schwenkachse so aus
gebildet und relativ zum Reibrad so angeordnet sind,
daß bei an das Reibrad angedrücktem Schwenkkörper die
zur Vorwärtsfahrt der Vorrichtung korrespondierende
Rotation des Reibrads ein die Andruckkraft des Schwenk
körpers verstärkendes Drehmoment auf den Schwenkkörper
ausübt. So ergibt sich ein für eine Bedienperson ange
nehmes Ansprechverhalten der Bremse, und es wird ein
besonders schnelles Abbremsen der vorwärtsfahrenden
Vorrichtung mit einer während des Bremsvorgangs im we
sentlichen stetig zunehmenden Bremskraft ermöglicht.
Wie bereits erwähnt, ist bei der erfindungsgemäßen
Kehrvorrichtung das Reibrad an einem verstellbaren Trä
ger so gelagert, daß das Reibrad durch Verstellen des
Trägers an mindestens eine vom Fahrantrieb antreibbare
Welle andrückbar und von dieser abhebbar ist, und die
Bremse ist von diesem Träger gehalten. So wird er
reicht, daß die Bremse unabhängig von einem Schaltzu
stand des Reibradgetriebes, also unabhängig von einem
Verstellzustand des Trägers, immer die gleiche relative
Lage zum Reibrad einnimmt und daher immer die volle
Funktionsfähigkeit der Bremse bei gleichbleibender An
sprechcharakteristik erhalten bleibt.
Eine besonders gute Bremswirkung wird dadurch erreicht,
daß das Reibrad mit mindestens einem Antriebsrad der
Vorrichtung schlupffrei verbunden ist.
Die Bremsfläche der Bremse kann vorzugsweise durch ei
nen Bremsbelag gebildet sein. Hierdurch wird eine gute
Wirkung der Bremse sichergestellt.
Um ein ungewolltes Schleifen des Schwenkkörpers am
Reibrad bei gelöster Bremse zu verhindern ist vorzugs
weise vorgesehen, daß die Bremse eine den Schwenkkörper
vom Reibrad abhebende Feder umfaßt.
Eine einfache und zuverlässige Ansteuerung der Bremse
erfolgt dadurch, daß das Stellglied zur Betätigung der
Bremse, insbesondere zum Andrücken des Schwenkkörpers
an das Reibrad, einen mittels eines Pedals oder Handhe
bels betätigbaren Bowdenzug umfaßt. Hierdurch wird zu
dem ermöglicht, daß die Bremse an einem verstellbaren
Teil der fahrbaren Vorrichtung angeordnet ist.
Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, daß die
Bremse im blockierenden Zustand feststellbar ist. So
ist die Bremse nicht nur als Betriebsbremse sondern
auch als Feststellbremse für die fahrbare Vorrichtung,
beispielsweise zum Sichern außerhalb der Betriebszei
ten, verwendbar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen,
teilweise aufgebrochenen Vorrichtung;
Fig. 2: eine vergrößerte Teilansicht eines Reibrad
getriebes mit einer zugeordneten Bremse und
Fig. 3: eine Draufsicht auf die wesentlichen An
triebsteile des Reibradgetriebes einschließ
lich der Bremse.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen, fahrbaren Vorrichtung 10 dargestellt, die eine
Kehrvorrichtung ist. Die Vorrichtung 10 umfaßt ein Fahrge
stell 12 mit einem frei laufenden, mittels eines Lenkrads
14 lenkbaren Vorderrad 16 und einer Antriebswalze 18, die
auch durch ein oder mehrere Antriebsräder ersetzt sein
könnte. Eine parallel zur Antriebswalze 18 angeordnete
Kehrwalze 20, die als eine Bürstenwalze ausgebildet und
antreibbar ist, ist in Fig. 1 nur angedeutet dargestellt.
Weiter ist seitlich am Fahrgestell 12 im Bereich des Vor
derrads 16 ein um eine im wesentlichen vertikal verlaufen
de Drehachse rotierbarer Kehrbesen 22 angeordnet.
Die Antriebswalze 18 ist um eine horizontale Achse drehbar
am Fahrgestell 12 gelagert und mittels eines Kettenzugs 24
antreibbar. Hierbei ist der Kettenzug 24 über ein koaxial
zur Antriebswalze 18 angeordnetes und drehfest mit dieser
verbundenes Kettenrad 26 und über ein weiteres Kettenrad
28 geführt, das seinerseits drehfest auf einer Welle 30
gelagert ist, mit welcher ein koaxial zum Kettenrad 28 an
geordnetes Reibrad 32 drehfest verbunden ist, wie dies
Fig. 2 zu entnehmen ist.
Zur Lagerung der Welle 30 weist die Vorrichtung 10 zwei
parallel im Abstand zueinander angeordnete Arme 34 auf,
wobei sich die Welle 30 mit dem Reibrad 32 und dem Ketten
rad 28 zwischen den Armen 34 erstreckt. Die Arme 34 sind
jeweils an einem Ende um eine gemeinsame, zur Welle 30 pa
rallele Achse 36 verschwenkbar an der Vorrichtung 10 gela
gert und am anderen Ende zu ihrer Parallelführung mittels
einer Traverse 38 miteinander verbunden, wie dies Fig. 3
zu entnehmen ist.
Die Arme 34 sind gemeinsam mit Hilfe eines an der Traverse
38 angreifenden Verstellelements 40 verschwenkbar, das
seinerseits mittels eines Handhebels 42, der in Fig. 1
dargestellt ist, verstellbar ist. Hierbei ist die Welle 30
mit ihren beiden Enden so von den Armen 34 gehalten, daß
ihre Position beim Betätigen des Handhebels 42 verändert
wird.
Im Bereich des Reibrads 32 sind zwei parallel zueinander
und parallel zur Welle 30 verlaufende Reibwellen 44 und 46
von der Vorrichtung 10 gelagert. Die beiden Wellen 44 und
46 stehen über zwei gleich große Zahnräder 48 und 50 mit
einander in Eingriff, so daß sie gegensinnig umlaufen.
Eine der Reibwellen 44, 46 ist mit einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Antrieb verbunden, beispielsweise
einem Elektromotor, und weist außerdem zwei Riemenscheiben
52 und 54 auf, über die andere Aggregate der Vorrichtung
10, wie die Kehrwalze 20 und der Kehrbesen 22 oder eine
nicht dargestellte Absaugeinrichtung, antreibbar sind.
Beide Reibwellen 44 und 46 weisen in einem mittleren, zum
Reibrad 32 benachbarten Bereich drehfest verbundene Reib
zylinder 56 und 58 auf, an welche das Reibrad 32 durch
eine entsprechende Ver-/Einstellung des Handhebels 42 über
das Verstellelement 40 wahlweise andrückbar ist. Im anlie
genden Zustand wird eine Reibverbindung erzeugt, so daß
die Antriebsenergie von einer der Reibwellen 44, 46 über
das Reibrad 32 und den Kettenzug 24 auf die Antriebswalze
18 übertragbar ist. Da die beiden Reibwellen 44 und 46 ge
gensinnig umlaufen und da das Reibrad 32 immer nur an
einer der Reibwellen 44, 46 anliegt, kann durch Wechsel
der Anlage die Fahrtrichtung verändert werden. Zudem kann
das Reibrad 32 mittels des Handhebels 42 in eine Leerlauf
stellung zwischen den beiden Reibzylindern 56, 58 bewegt
werden, so daß das Reibrad 32 an keinem der zwei Reibzy
linder 56, 58 anliegt und keine Antriebsenergie auf die
Antriebswalze 18 übertragen wird.
Um eine gute Reibverbindung herstellen zu können, ist das
Reibrad 32 mit einem Bremsbelag 60 auf seiner Zylinderman
telfläche, die in Kontakt mit den Reibzylindern 56 und 58
bringbar ist, belegt.
Die Arme 34 bilden des weiteren einen Träger für eine auf
das Reibrad 32 wirkende Bremse 70. Diese umfaßt einen sich
zwischen den beiden Armen 34, parallel zur Welle 30 er
streckenden Haltebolzen 72 und einen davon im Bereich des
Reibrads 32 verschwenkbar gehaltenen Schwenkkörper 74, der
eine dem Reibrad 32 zugewandte und mit einem Bremsbelag 76
belegte Bremsfläche bildet, die durch Verschwenken des
Körpers 74 an das Reibrad 32 beziehungsweise dessen Brems
belag 60 anlegbar ist. Hierzu ist der Schwenkkörper 74 von
einem Bowdenzug 78, bestehend aus einer Seele 80 und einer
Ummantelung 82, angelenkt. Die Seele 80 ist durch eine
Ausnehmung der Traverse 38 geführt und greift direkt am
Schwenkkörper 74 an, wozu das Ende der Seele 80 in eine
Ausnehmung des Schwenkkörpers 74 eingehängt ist. Die Um
mantelung 82 ist an der Traverse 38 widergelagert.
Weiterhin umfaßt die Bremse 70 eine vom Haltebolzen 72 ge
haltene Feder 84, die sich mit ihren Enden einerseits an
der Traverse 38 und andererseits am Schwenkkörper 74 der
art abstützt, daß die Federkraft eine Rückstellung des
Schwenkkörpers 74 in eine vom Reibrad 32 abgehobene Lage
bewirkt.
An dem der Bremse 70 entgegengesetzten Ende der Seele 80
greift ein von der Vorrichtung 10 gehaltenes Pedal 86 an,
wobei an diesem Ende die Ummantelung 82 des Bowdenzugs 78
an einem Gehäuseteil der Vorrichtung 10 widergelagert ist.
So ist durch eine Betätigung des Pedals 86 der Schwenkkör
per 74 mit seinem Bremsbelag 76 an das Reibrad 32 bezie
hungsweise an dessen Bremsbelag 60 gegen die Rückstell
kraft der Feder 84 andrückbar. Die Rückstellkraft bewirkt,
daß sich beim Loslassen des Pedals 86 die Bremse 70 wieder
löst und der Schwenkkörper 74 vom Reibrad 72 abgehoben
wird.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung
10 als eine Kehrvorrichtung ausgebildet, auf die sich eine
Person setzen kann. Hierzu weist die Vorrichtung 10 einen
Fahrersitz 88 auf, von dem aus ein Fahrer das Lenkrad 14,
den Handhebel 42 zur Steuerung von Fahrgeschwindigkeit und
Fahrrichtung sowie das Pedal 86 zur Betätigung der Bremse
70 bedienen kann. Je nach Verstellung des Handhebels 42
gemäß Doppelpfeil 90 erfolgt eine Verschiebung des Ver
stellelements 40 in Richtung des Doppelpfeils 92 mit der
Folge, daß das Reibrad 32 an eine der Reibwellen 44, 46
beziehungsweise einen der Reibzylinder 56, 58 angedrückt
oder in Leerlaufstellung bewegt wird. Je nach Anlage des
Reibrads 32 fährt die Vorrichtung 10 vorwärts oder rück
wärts. Zudem kann mittels des Handhebels 42 die Andruck
kraft des Reibrads 32 an den jeweiligen Reibzylinder 56,
58 so eingestellt werden, daß zwischen Reibwelle 44, 46
und Reibrad 32 ein Schlupf auftritt, so daß auch bei kon
stanter Drehzahl der Reibwellen 44, 46 und des Fahran
triebs die Fahrgeschwindigkeit der Vorrichtung 10 verän
derbar ist.
Unabhängig von der Stellung des Handhebels 42 und der da
mit korrelierten Lage der verschwenkbaren Arme 34 sowie
des Reibrads 32 kann der Fahrer jederzeit durch Betätigung
des Pedals 86 in Richtung des Pfeils 94, indem er mit
einem Fuß auf das Pedal 86 tritt, die Bremse 70 aktivieren
und so die Vorrichtung 10 abbremsen. In Abhängigkeit von
der Stärke der Betätigung des Pedals 86 wird dabei der
Schwenkkörper 74 mit seiner Bremsfläche gegen die Reib
fläche des Reibrads 32 gedrückt und führt zu einer dement
sprechenden Bremswirkung, die sich aufgrund der schlupf
freien und nahezu spielfreien Antriebsverbindung des Reib
rads 32 über das Kettenrad 28, den Kettenzug 24 und das
Kettenrad 26 unmittelbar auf die Antriebswalze 18 der Vor
richtung 10 und damit unmittelbar auf dessen Fahrgeschwin
digkeit auswirkt. Die auf das Reibrad 32 wirkende Bremse
ermöglicht in jedem Fahrzustand der Vorrichtung 10 ein
wirkungsvolles Abbremsen der letzteren, so daß auch ein
Ändern der Fahrrichtung der Vorrichtung 10 schneller er
folgen kann.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Bremse 70 mit
Hilfe eines nicht dargestellten Handhebels oder der
gleichen anstelle des bei der dargestellten Ausführungs
form vorgesehenen Pedals 86 zu betätigen.
Weiterhin ist die Bremse 70 so ausgebildet, daß sie
selbstverstärkend bei Vorwärtsfahrt der Vorrichtung 10,
was einer Rotation des Reibrads 32 entgegen dem Uhrzeiger
sinn bei der Darstellung gemäß Fig. 2 entspricht, wirkt.
Hierzu ist der die Drehachse des Schwenkkörpers 74 bilden
de Haltebolzen 72 so zu der beim Bremsen in Vorwärtsfahrt
auf den Schwenkkörper 74 wirkenden, aus der Reibung des am
Reibrad 32 anliegenden Schwenkkörpers 74 resultierenden
Bremskraft versetzt angeordnet, daß die Bremskraft ein die
Andruckkraft des Schwenkkörpers 74 verstärkendes Drehmo
ment für den Schwenkkörper 74 erzeugt.
Claims (6)
1. Fahrbare Kehrvorrichtung mit einem maschinellen
Fahrantrieb, bei dem die Antriebsbewegung über ein
Reibradgetriebe mit einem abtriebsseitigen Reibrad
auf mindestens ein Antriebsrad übertragbar ist, wobei
das Reibrad an einem verstellbaren Träger so gelagert
ist, daß das Reibrad durch Verstellen des Trägers an
mindestens eine vom Fahrantrieb antreibbare Welle
andrückbar und von dieser abhebbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine auf das Reibrad (32)
wirkende, lösbare Bremse (70)von diesem Träger
gehalten ist, wobei die Bremse (70) eine Bremsfläche
bildet, die an die Reibfläche des Reibrads (32)
andrückbar ist, und einen Schwenkkörper (74) umfaßt,
der mittels eines Stellglieds an das Reibrad (32)
andrückbar ist, wobei die Reibfläche des Reibrads
(32) durch einen Bremsbelag (60) gebildet ist und
wobei der Schwenkkörper (74) und seine Schwenkachse
so ausgebildet und relativ zum Reibrad (32)
angeordnet sind, daß bei an das Reibrad (32)
angedrücktem Schwenkkörper (74) die zur Vorwärtsfahrt
der Vorrichtung (10) korrespondierende Rotation des
Reibrads (32) ein die Andruckkraft des Schwenkkörpers
(74) verstärkendes Drehmoment auf den Schwenkkörper
(74) ausübt.
2. Fahrbare Kehrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Reibrad (32) mit mindestens ei
nem Antriebsrad schlupffrei verbunden ist.
3. Fahrbare Kehrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Bremsfläche der Bremse
(70) durch einen Bremsbelag (76) gebildet ist.
4. Fahrbare Kehrvorrichtung nach einem der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse
(70) eine den Schwenkkörper (74) vom Reibrad (32) ab
hebende Feder (84) umfaßt.
5. Fahrbare Kehrvorrichtung nach einem der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied zur Betätigung der Bremse (70) einen
mittels eines Pedals (86) oder Handhebels betätig
baren Bowdenzug (78) umfaßt.
6. Fahrbare Kehrvorrichtung nach einem der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremse (70) im blockierenden Zustand feststellbar
ist.
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DE1995107607 DE19507607C2 (de) | 1995-03-04 | 1995-03-04 | Fahrbare Kehrvorrichtung |
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DE1995107607 DE19507607C2 (de) | 1995-03-04 | 1995-03-04 | Fahrbare Kehrvorrichtung |
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DE19507607A1 DE19507607A1 (de) | 1996-09-12 |
DE19507607C2 true DE19507607C2 (de) | 1998-12-10 |
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ID=7755642
Family Applications (1)
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DE1995107607 Expired - Fee Related DE19507607C2 (de) | 1995-03-04 | 1995-03-04 | Fahrbare Kehrvorrichtung |
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