DE19500182C2 - Vorrichtung für ein Wasserfahrzeug zum Aufnehmen und Aussetzen von Booten - Google Patents
Vorrichtung für ein Wasserfahrzeug zum Aufnehmen und Aussetzen von BootenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Wasser
fahrzeug zum Aufnehmen und Aussetzen von Booten nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei aufzunehmenden und auszusetzenden Booten handelt es
sich in der Berufsschiffahrt beispielsweise um Lotsenver
setzboote, Meeresforschungsboote, Schwimmleichter oder Bargen.
In der Passagierschiffahrt sind es Beiboote oder Passagier-
Unterseeboote für touristische Zwecke, welche von größeren
Passagierschiffen insbesondere in Küstennähe ausgesetzt
werden.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der DE-OS 196 58
38 bekannt. Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Schiff
ist die heckseitige Bordwand als Klappe ausgebildet, die als
Abschluß am Heck und als Heckverkleidung dient. Die Klappe
bildet in ausgeschwenktem Zustand einen Ausleger zum Aussetzen
und Aufnehmen von Booten. Zu diesem Zweck wird sie um eine
waagerecht ausgerichtete Achse mittels Winden und Seilen
herabgeschwenkt, bis sie sich in einem spitzen Winkel zur
Wasseroberfläche erstreckt. Als Boot-Fangeinrichtung dienen
Slipwagen, die auf Schienen des Auslegers mittels Seilen und
Winden verfahrbar sind. Durch die spezielle Ausbildung des
Auslegers als Teil der Bordwand muß die Vorrichtung an jeden
Wasserfahrzeugtyp angepaßt werden und ist nicht universell
einsetzbar. Da der Ausleger im abgeschwenkten Zustand durch
die Seile in einer festen Lage relativ zum Schiff bleibt, ist
das Aufnehmen von Booten bei Seegang schwierig.
Bei entsprechenden Windstärken und Wellenhöhen hebt und
senkt sich das Heck des Schiffes bei jeder Welle um mehrere
Meter. Die am Heck des Schiffes angeordnete, ausgeschwenkte
Klappe wird dabei ebenfalls angehoben und abgesenkt, wobei die
Klappe vollständig aus dem Wasser gehoben werden kann. Ein
sich dieser Klappe annäherndes, aufzunehmendes Boot ist
gleichfalls dem Seegang ausgesetzt, führt aber, auch aufgrund
der von der Position des Schiffes verschiedenen Position auf
der Wasseroberfläche, eigene Bewegungen aus, die unabhängig
von den Bewegungen des Schiffes sind. Beispielsweise kann sich
eine Situation ergeben, in der das aufzunehmende Boot im
Bereich eines Wellentals schwimmt, wenn sich das Schiff mit
dem Ausleger mehrere Meter darüber auf einem Wellenberg
befindet. Ein Aufnehmen des Bootes ist dann nicht möglich, da
die Gefahr einer Beschädigung des Bootes und insbesondere eine
Verletzungsgefahr der auf diesem Boot vorhandenen Personen
nicht ausgeschlossen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern, daß sie an
beliebigen Wasserfahrzeugen anbringbar und auch bei Seegang
problemlos einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Der Ausleger ist mit dem Wasserfahrzeug nicht fest,
sondern um die Achse schwenkbar verbunden. Bei stärkerem See
gang folgt zwar das an dieser Achse angelenkte Ende den
Bewegungen des Wasserfahrzeuges, jedoch nicht das freie Ende,
das auf der Wasseroberfläche liegt. Durch die Schwenkung des
Auslegers werden die Bewegungen des Wasserfahrzeuges vor
teilhaft ausgeglichen. Das schwimmende freie Ende des Aus
legers verbleibt ständig in seiner Lage auf der Wasserober
fläche und wird nicht wie bei der bekannten Vorrichtung mit
dem Wasserfahrzeug aus dem Wasser herausgehoben beziehungs
weise von der Wasseroberfläche abgehoben.
Das schwimmende freie Ende des Auslegers wird auch von den
aufeinanderfolgenden Wellenbergen und Wellentälern angehoben
und abgesenkt, wobei es jeweils um die im Wasserfahrzeug
angeordnete Achse geschwenkt wird. Ein sich dem freien Ende
des Auslegers annäherndes Boot befindet sich nahezu auf dem
gleichen Ort der Welle wie dieses freie Ende. Das Ausmaß der
Relativbewegungen zwischen dem Boot und dem freien Ende des
Auslegers ist daher relativ gering. Die Boot-Fangeinrichtung
ist vorzugsweise im Bereich des freien Endes des Auslegers
angeordnet, damit das Boot aufgrund der geringen
Relativbewegungen ohne Beschädigungen in die Boot-
Fangeinrichtung einfahren kann. Das Boot wird mittels der
Fangeinrichtung mit dem Ausleger verbunden und beispielsweise
durch ein Anheben des freien Endes des Auslegers und
Einbringen des Auslegers in das Innere des Wasserfahrzeuges
aufgenommen.
Zur Vermeidung von Überbeanspruchungen, insbesondere durch
Seegang, ist der Ausleger eine aus Profilstangen
zusammengesetzte Gitterkonstruktion. Durch die
Gitterkonstruktion können über den Ausleger bei stärkerem
Seegang schlagende Wellen keinen Widerstand finden, das heißt,
der Ausleger ist dadurch vorteilhaft hydrodynamisch
transparent. Ein derartiger Ausleger bietet auch Wind
vorteilhaft keine größere Angriffsfläche.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das sichere
Aufnehmen und Aussetzen des Bootes auch bei stärkerem Seegang
ohne das Risiko von Personenverletzungen oder Sachbeschädi
gungen problemloser möglich.
Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Boot-Fangeinrichtung am Ausleger längsbeweglich
gehalten ist und daß Antriebsmittel für die Längsbewegung
vorgesehen sind. Eine längsbeweglich gehaltene Boot-
Fangeinrichtung hat den Vorteil, daß zum Aufnehmen oder
Aussetzen eines Bootes nicht der gesamte Ausleger zusammen mit
dem Boot gehandhabt, zum Beispiel ein- beziehungsweise
ausgefahren werden muß, sondern in seiner schwenkbaren
Anlenkung verbleiben kann. Lediglich die Boot-Fangeinrichtung
wird bewegt, um sie in eine zum Aufnehmen oder Aussetzen eines
Bootes geeignete Position zu bringen. Als Antriebsmittel für
die Boot-Fangeinrichtung sind vorzugsweise Kettenwinden
vorgesehen. Selbstverständlich können auch Seilzüge oder auch
Arbeitszylinder eingesetzt werden.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit beim Aufnehmen und
Aussetzen ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorge
sehen, daß der Ausleger wenigstens die zweifache Länge des
aufzunehmenden beziehungsweise auszusetzenden Bootes aufweist.
Durch diese Ausbildung wird der Abstand zwischen dem freien
Ende des Auslegers und der Anlenkachse vergrößert, so daß
aufgrund eines längeren Hebelarmes die Auswirkungen der Bewe
gungen des Wasserfahrzeuges auf das freie Ende des Auslegers
vermindert werden. Gleichzeitig wird auch der Abstand des
aufzunehmenden Bootes zum Wasserfahrzeug erhöht, wodurch die
Gefahr einer Kollision vermindert wird.
Eine nächste Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß im
Bereich des freien Endes des Auslegers Auftriebskörper ange
ordnet sind. Mit diesen wird die Lage des freien Endes des
Auslegers im Bereich der Wasseroberfläche stabilisiert. Das
freie Ende des Auslegers kann auf der Wasseroberfläche
aufschwimmen oder in das Wasser eintauchen. Mit den
Auftriebskörpern wird dabei vorteilhaft eine relativ stabile
Schwimmlage oder konstante Eintauchtiefe ermöglicht. Jeder
Auftriebskörper kann nach einer Weiterbildung beispielsweise
ein bei Belastung durch den Ausleger teilweise eintauchender
Hohlzylinder sein. Dieser kann etwa lotrecht stehen. Die Größe
der Auftriebskraft des Anlegers hängt somit von der jeweiligen
Eintauchtiefe der Hohlzylinder ab. Möglich sind auch flut
beziehungsweise lenzbare Auftriebskörper, mit denen
verschiedene Eintauchtiefen des freien Endes des Auslegers
eingestellt werden können. Unterschiedliche Eintauchtiefen
können beispielsweise bei verschieden schweren Booten
einzustellen sein.
Gemäß einer Ausgestaltung sind die Profilstangen
vorzugsweise endseitig dichtgesetzte Hohlprofile. Diese können
somit gleichfalls als Auftriebskörper genutzt werden.
Der Ausleger kann längere Zeit in der Aufnahme- be
ziehungsweise Aussetzposition verbleiben. Nach einer Weiter
bildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die waagerechte
Achse am Rumpf des Wasserfahrzeuges lotrecht und waagerecht
verschiebbar gehalten ist. Der Ausleger selbst ist dadurch
leicht ein- und ausbringbar, beispielsweise kann er vor einer
längeren Marschfahrt in den Rumpf des Wasserfahrzeuges
eingefahren und verstaut werden, und ist dennoch bei Bedarf
rasch und einfach herausbringbar, wenn ein Boot ausgesetzt
oder aufgenommen werden soll. Der Ausleger ist dabei mit
Vorteil durch eine in einer Bordwand des Wasserfahrzeuges
befindlichen Luke ein- und ausfahrbar.
Die Bordwand des Wasserfahrzeuges kann auch eine vertiefte
Ausnehmung aufweisen, in der sich ein Anlenklager des
ausgefahrenen Auslegers befindet. Das Anlenklager ist auf
diese Weise vorteilhaft in Richtung des Wasserfahrzeugschwer
punktes versetzt. Diese Versetzung bewirkt eine Verringerung
der seegangsbedingten Bewegungen des Anlenklagers, da die
Bewegungen in Richtung des Wasserfahrzeugschwerpunktes
abnehmen. Solange sich das Boot auf dem Ausleger befindet, ist
es zusätzlich vorteilhaft von den die Ausnehmung begrenzenden
Bordwänden des Wasserfahrzeuges gegen Wind- und Welleneinwir
kungen geschützt.
Zur Ermöglichung einer vorteilhaft sicheren Bewegbarkeit
der Boot-Fangeinrichtung auf dem Ausleger ist nach einer
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Ausleger
Führungsschienen für die Boot-Fangeinrichtung aufweist.
Entlang den Führungsschienen kann die Boot-Fangeinrichtung
reibungsarm, sicher und unkompliziert bewegt werden. Die
Ausbildung der Boot-Fangeinrichtung ist nach einer
Weiterbildung der Erfindung der eines Slipwagen ähnlich,
dessen das Boot zwischen sich aufnehmende Seitenwände
wenigstens teilweise als jeweils um eine lotrechte Achse
schwenkbare Greiferschenkel ausgebildet sind. Zur Aufnahme
eines Bootes wird eine derartig ausgebildete Boot-
Fangeinrichtung bis an das freie Ende des Auslegers bewegt.
Das aufzunehmende Boot fährt beispielsweise mit eigener Kraft
zwischen die Seitenwände der Boot-Fangeinrichtung, wodurch
selbsttätig eine Schwenkung der Greiferschenkel um ihre
lotrechten Achsen ausgelöst werden kann. Selbstverständlich
kann die Schwenkung der Greiferschenkel auch nach dem
Einfahren des Bootes manuell ausgelöst werden. Nach dem
Schwenken der Greiferschenkel ist das Boot durch die Boot-
Fangeinrichtung vollständig umschlossen und kann durch eine
Bewegung der Boot-Fangeinrichtung entlang der am Ausleger
befindlichen Führungsschienen aus dem Wasser gehoben werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Boot-
Fangeinrichtung zweiteilig ausgebildet, wobei die Teile
jeweils getrennt voneinander längs den Führungsschienen
bewegbar sind. Somit können die Bewegungen beider Seitenwände
der Boot-Fangeinrichtung aufeinander abgestimmt und synchron
durchführbar sein, jedoch können die Seitenwände auch,
beispielsweise zur Korrektur der Lage eines schräg in die
Boot-Fangeinrichtung eingefahrenen Bootes, einzeln unabhängig
voneinander bewegt werden.
Zur Verlagerung eines aufgenommenen Bootes in das
Wasserfahrzeug sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß
sich die Führungsschienen in einen im Rumpf des
Wasserfahrzeuges befindlichen, als Bootsdeck dienenden
Einziehraum für den Ausleger und das Boot fortsetzen. Die
Boot-Fangeinrichtung ist somit über das angelenkte Ende des
Auslegers hinaus auf den Führungsschienen bis in den
Einziehraum bewegbar, so daß das Aufnehmen beziehungsweise
Aussetzen von Booten einfach und schnell durchgeführt werden
kann. Ein Umsetzen der Boote am Übergang Aus
leger/Wasserfahrzeug ist vorteilhaft nicht notwendig. In dem
Einziehraum sind mehrere Boote lagerbar, die jeweils mittels
geeigneter Hebezeuge aus der Boot-Fangeinrichtung heraushebbar
beziehungsweise in die Boot-Fangeinrichtung einsetzbar sind.
Der Ausleger ist in dem gleichen Raum lagerbar, nachdem er in
den Rumpf des Wasserfahrzeuges eingezogen wurde. Bei einem
nicht ausreichend dimensionierbaren Einziehraum kann der
Ausleger in seiner Länge verstellbar ausgebildet sein, bei
spielsweise durch teleskopartig ausfahrbare Verlängerungen.
Wie der Ausleger ist auch die Boot-Fangeinrichtung mit
ihren Seitenwänden nach einer Weiterbildung der Erfindung eine
aus Profilstangen zusammengesetzte Gitterkonstruktion. Diese
weist die gleichen Vorteile wie die Gitterkonstruktion des
Auslegers auf. Zur Verminderung der beweglichen Massen sind
der Ausleger und die Boot-Fangeinrichtung in zweckmäßiger
Weise aus Leichtmetall gefertigt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, schematische Ansicht eines
Bereiches eines Wasserfahrzeuges mit einer Vor
richtung zum Aufnehmen und Aussetzen von Booten,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Wasserfahrzeuges und der
Vorrichtung gemäß Fig. 1
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Wasserfahrzeug und die
Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 vor Aufnahme eines
Bootes,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Wasserfahrzeug und die
Vorrichtung gemäß Fig. 1-3 während der Aufnahme
des Bootes und
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine gegenüber der Vorrichtung
in Fig. 1 modifizierte Ausführung der Vorrichtung.
Die Vorrichtung zum Aufnehmen und Aussetzen von Booten in
Fig. 1 weist einen Ausleger 1 auf, der mit einem Ende an dem
Bereich des Wasserfahrzeuges 2 um eine waagerecht ausge
richtete Achse 3 frei schwenkbar angelenkt ist. Mit dem freien
Ende ist der Ausleger 1 außerhalb der Bordwand 4 in spitzem
Winkel auf die in Fig. 1 nicht dargestellte Wasseroberfläche
gelegt. Das angelenkte Ende des Auslegers 1 befindet sich
oberhalb der Wasseroberfläche, so daß der Ausleger 1 wie eine
schräge Rampe zwischen der Wasseroberfläche und der Achse 3
verläuft. Im Bereich seines freien Endes ist auf dem Ausleger
1 eine Boot-Fangeinrichtung 5 angeordnet (Fig. 3 und 4).
Der Ausleger 1 ist eine aus Profilstangen zusammengesetzte
Gitterkonstruktion. Auf den obenliegenden, quer zur Längser
streckung des Auslegers 1 verlaufenden Profilstangen ist
zusätzlich ein begehbarer Steg 6 angeordnet. Die einzelnen
Profilstangen sind als endseitig dichtgesetzte Hohlprofile
ausgebildet. Im Bereich des freien Endes des Auslegers 1 sind
quaderförmige Auftriebskörper 10 angeordnet.
Die Bordwand 4 des Wasserfahrzeuges 2 weist eine vertiefte
Ausnehmung 7 auf, in der die Achse 3 des Auslegers 1 von der
Bordwand 4 wegversetzt ist. Oberhalb der Achse 3 ist in der
Ausnehmung 7 der Bordwand 4 eine Luke 9 befindlich. Die Boot-
Fangeinrichtung 5 ist mit nicht weiter dargestellten
Antriebsmitteln auf dem Ausleger 1 längsbeweglich gehalten.
Dabei weist der Ausleger 1 Führungsschienen 8 für die Boot-
Fangeinrichtung 5 auf, die sich durch die Luke 9 in einen im
Rumpf des Wasserfahrzeuges 2 befindlichen Einziehraum
fortsetzen.
Das freie Ende des Auslegers 1 in Fig. 2 befindet sich
unterhalb der Wasseroberfläche 11, und die bis an dieses freie
Ende bewegte Boot-Fangeinrichtung 5 ragt teilweise aus dem
Wasser. Das an der Achse 3 angelenkte Ende des Auslegers 1
befindet sich in einer bestimmten Höhe oberhalb der
Wasseroberfläche 11. Mit dem Pfeil 12 ist angedeutet, daß die
Höhe der Achse 3 über der Wasseroberfläche 11 veränderbar ist,
wodurch der spitze Winkel, in dem sich der Ausleger 1 zur
Wasseroberfläche 11 hin erstreckt, verändert werden kann. Der
Pfeil 13 verdeutlicht, daß die Achse 3 auch waagerecht
verschiebbar ist. Durch diese waagerechte Verschiebung ist der
Ausleger 1 in den Rumpf des Wasserfahrzeuges 2 ein
beziehungsweise aus dem Rumpf ausfahrbar. Der Ausleger 1 wird
dabei durch die Luke 9 in Fig. 1 aus- und eingefahren. Die
Auftriebskörper 10 halten das freie Ende des Auslegers 1 in
einer bestimmten Schwimmlage. Die Auftriebskörper können auch
etwa lotrecht stehende Hohlzylinder 10' sein, wie mit
gestrichelten Linien in Fig. 2 gezeigt. Die Hohlzylinder 10'
tauchen bei Belastung durch den Ausleger 1 teilweise in das
Wasser ein.
In Fig. 3 ist zusätzlich das Boot 14 schematisch darge
stellt, das mit der Vorrichtung aufgenommen werden soll. Dazu
ist die auf dem Ausleger 1 angeordnete Boot-Fangeinrichtung 5
bis an das freie Ende des Auslegers 1 bewegt. Die Boot-
Fangeinrichtung 5 ist eine Gitterkonstruktion, welche zwei
Seitenwände 15 aufweist. Diese Seitenwände 15 sind mit quer
zur Längserstreckung des Auslegers 1 verlaufenden
Profilstangen untereinander verbunden, so daß die Ausbildung
der Boot-Fangeinrichtung 5 der eines Slipwagen ähnlich ist.
Auf den querlaufenden Profilstangen sind Bodenrollen 16
angeordnet.
Die Seitenwände 15 weisen einander gegenüberliegende
Seitenrollen 17 auf. Jede der Seitenwände 15 ist teilweise als
Greiferschenkel 18 ausgebildet, der um eine lotrechte Achse 19
schwenkbar ist. Diese Greiferschenkel 18 sind in einem Winkel
von ca. 90° zueinander zur Aufnahme des Bootes 14 in der Boot-
Fangeinrichtung 5 geöffnet. An ihren freien Enden sind an den
einander zugekehrten Innenseiten Endrollen 20 auf lotrechten
Achsen gelagert.
In Fig. 4 ist das Boot 14 zwischen den Seitenwänden 15 der
Boot-Fangeinrichtung 5 aufgenommen. Die Greiferschenkel 18
sind zueinander um die Achsen 19 geschwenkt und liegen am Boot
14 im Bereich dessen Hecks an. Bodenrollen 16, Seitenrollen 17
und Endrollen 20 dienen bei der Umschließung des Bootes 14
durch die Boot-Fangeinrichtung 5 der reibungsarmen Einführung
des Bootes 14 zwischen die Seitenwände 15. Das Boot 14 wird
durch eine Bewegung der Boot-Fangeinrichtung 5 längs des Aus
legers 1 entlang den Führungsschienen 8 in den Einziehraum
des Wasserfahrzeuges 2 versetzt.
Der Ausleger 1 in Fig. 5 weist eine konstruktiv anders
ausgebildete Boot-Fangeinrichtung 5 auf. Die Seitenwände 15
sind jeweils getrennt voneinander entlang jeweils zweier
Führungsschienen 8 längsbewegbar. Beide Seitenwände 15
untereinander verbindende Profilstangen fehlen, die
Bodenrollen 16 sind daher direkt auf dem Ausleger 1 angeordnet
und verteilen sich über die gesamte Länge des Auslegers 1.
Claims (15)
1. Vorrichtung für ein Wasserfahrzeug zum Aufnehmen und
Aussetzen von Booten, mit einem Ausleger, dessen eines Ende
um eine waagerecht ausgerichtete Achse schwenkbar am
Wasserfahrzeug so angelenkt ist, daß er sich in einem spitzen
Winkel zur Wasseroberfläche hin erstreckt, und mit einer auf
dem Ausleger angeordneten Boot-Fangeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausleger (1) am Wasserfahrzeug (2) frei schwenkbar
angelenkt ist, wobei sein freies Ende im Wasser schwimmt, und
daß der Ausleger (1) eine aus Profilstangen zusammengesetzte
Gitterkonstruktion ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Boot-Fangeinrichtung (5) am Ausleger (1)
längsbeweglich gehalten ist und daß Antriebsmittel für die
Längsbewegung vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Antriebsmittel für die Boot-Fangeinrichtung (5)
Kettenwinden vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausleger (1) wenigstens die zweifache
Länge des aufzunehmenden beziehungsweise auszusetzenden Bootes
(14) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des freien Endes des
Auslegers (1) Auftriebskörper (10) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Auftriebskörper (10) ein bei Belastung durch den
Ausleger (1) teilweise eintauchender Hohlzylinder (10') ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstangen endseitig
dichtgesetzte Hohlprofile sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte Achse (3) am Rumpf
des Wasserfahrzeuges (2) lotrecht und waagerecht verschiebbar
gehalten ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausleger (1) durch eine in einer Bordwand (4) des
Wasserfahrzeuges (2) befindliche Luke (9) ein- und ausfahrbar
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bordwand (4) des Wasserfahrzeuges (2) eine vertiefte
Ausnehmung (7) aufweist, in der sich das Anlenklager des
ausgefahrenen Auslegers (1) befindet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausleger (1) Führungsschienen (8) für
die Boot-Fangeinrichtung (5) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausbildung der Boot-Fangeinrichtung (5) der eines
Slipwagens ähnlich ist, dessen das Boot (14) zwischen sich
aufnehmende Seitenwände (15) wenigstens teilweise als jeweils
um eine lotrechte Achse (19) schwenkbare Greiferschenkel (18)
ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Boot-Fangeinrichtung (5) zweiteilig ausgebildet ist,
wobei die Teile jeweils getrennt voneinander längs den
Führungsschienen (8) bewegbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Führungsschienen (8) in
einen im Rumpf des Wasserfahrzeuges (2) befindlichen, als
Bootsdeck dienenden Einziehraum für den Ausleger (1) und das
Boot (14) fortsetzen.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Boot-Fangeinrichtung (5) eine
aus Profilstangen zusammengesetzte Gitterkonstruktion ist.
Priority Applications (1)
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DE1995100182 DE19500182C2 (de) | 1995-01-06 | 1995-01-06 | Vorrichtung für ein Wasserfahrzeug zum Aufnehmen und Aussetzen von Booten |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1995100182 DE19500182C2 (de) | 1995-01-06 | 1995-01-06 | Vorrichtung für ein Wasserfahrzeug zum Aufnehmen und Aussetzen von Booten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19500182A1 DE19500182A1 (de) | 1996-07-11 |
DE19500182C2 true DE19500182C2 (de) | 1999-07-15 |
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ID=7751019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995100182 Expired - Lifetime DE19500182C2 (de) | 1995-01-06 | 1995-01-06 | Vorrichtung für ein Wasserfahrzeug zum Aufnehmen und Aussetzen von Booten |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19500182C2 (de) |
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