DE1943068A1 - Dirigiervorrichtung zum Ausrichten der Bleche auf einem Rollgang - Google Patents
Dirigiervorrichtung zum Ausrichten der Bleche auf einem RollgangInfo
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Description
MOELLER & NEUMANN GMBH 667 St. Ingbert, den 22. Aug. 1969
Pa 368-396/K1
"Dirigiervorrichtung zum Ausrichten der Bleche auf einem Rollgang"
Die Erfindung betrifft eine Dirigiervorrichtung zum Ausrichten
der Bleche auf einem Rollgang mit einer Anzahl zwischen Rollgangsrollen
angeordneten, heb- und senkbaren sowie quer zum Rollgang verstellbaren, die Bleche übernehmenden Dirigiereinheiten. Derartige
Dirigiervorrichtungen sind erforderlich, um die Bleche vor einer Besäum- oder Teilschere auszurichten, sei es,um möglichst
gleichbreite Saumstreifen oder - mit einer Teilschere - winkelgerechte Schnitte zu erzielen.
Nach dem bisherigen Stande der Technik bestehen die Dirigiereinheiten
aus quer zum Rollgang verfahrbaren Magneten, die heb- und senkbar sind, um gegen die Blech-Unterseite angehoben werden
Zu können. Da jede dieser Dirigiereinheiten einen eigenen Verstellantrieb
zum Verfahren sowie Heben und Senken haben muß, ist aian
aus Preisgründen gezwungen, möglichst wenige solcher Magnet-Dirigiereinheiten vorzusehen. Für ein 30 m langes Blech werden normalerweise
nur vier Dirigiereinheiten eingesetzt. Verteuernd wirkt sich
auch aus, daß die Verfahrantriebe für die Dirigiermagnete einen Verstellhub haben müssen, der dem maximalen Dirigierhub entspricht,
wie auch für die Unterstützung der Fahrbahnen für die normalerweise in Wagen angeordneten Dirigiermagnete Fundamente erforderlich sind.
Das Dirigieren von Blechen mittels Magnet-Dirigiervorrichtungen wirft im übrigen dann ein besonderes Problem auf, wenn die Bleche
unmagnetisch sind. In solchen Fällen hat man sich damit geholfen, in den Verstellwagen für die Magnete zusätzlich noch Schleppdaumen anzuordnen.
Unter Berücksichtigung des Umstandes, daß auf eine große Blechlänge
nur verhältnismäßig wenige Magnet-Dirigiervorrichtungen eingesetzt
werden können, stellt sich insbesondere für dünne Bleche der Nach-
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teil ein, daß die zwischen den Dirigiereinheiten liegenden Blechlängen
durchhängen und beim Ausrichten auf den Rollgangsrollen schleifen können.
Ziel der Erfindung ist es, die vorerwähnten zahlreichen Nachteile bisheriger Magnet-Dirigiervorrichtungen zu vermeiden, wobei die
spezielle Aufgabe gestellt ist, neben einer Vereinfachung insbesondere der Einrichtung zum Verstellen von Dirigiereinheiten die
Dirigiervorrichtung als Ganzes von der Magnetisierbarkeit der zu dirigierenden Bleche unabhängig zu machen.
In Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß die
Dirigiereinheiten aus zusammen mit je einem Rahmen querverstellbaren und sich auf einer heb- und senkbaren Laufbahn frei abrollenden
Tragrollen bestehen, die Rahmen an eine sich parallel zum Rollgang erstreckende Verstelleiste angeschlossen sind und
die auf ihre Länge abgestützte Verstelleiste an einen Verstellantrieb angeschlossen ist. Hierdurch wird zunächst eine magnetlose
Dirigiervorrichtung geschaffen, mit der sowohl magnetisierbare als auch nicht magnetisierbare Bleche, z.B. Edelstahlbleche, dirigiert
werden können. Insoweit können die Einsparungen, die sich durch den
Wegfall der teuren Magnete sowie der zusätzlichen Fundamentkosten ergeben, zum Teil dafür benutzt werden, eine größere Anzahl von
tragenden Dirigiereinheiten vorzusehen. Für die Größe des Verstellhubes zum Betätigen der Dirigiervorrichtung in Richtung quer zum
Rollgang erweist es sich als eine besondere Wirkung, daß die Bleche sich beim Dirigieren mit der doppelten Geschwindigkeit bewegen,
mit der die die Tragrollen enthaltenden Rahmen verstellt werden, weil diese Tragrollen sich auf Laufbahnen frei abrollen und somit
die doppelte Umfangsgeschwindigkeit der Verstellgeschwindigkeit der Rahmen als solche haben. Zwischen den erforderlichen Dirigierwegen
und dem Verstellhub für die gemeinsame Verstelleiste, an die alle Tragrollen-Rahmen angeschlossen sind, besteht also ein übersetzungsverhältnis
von 2:1. Der Verstellantrieb für die gemeinsame Verstelleiste braucht also nur auf den halben Hub der erforderlichen
maximalen Dirigierwege ausgelegt zu werden.
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Soweit bisher beschrieben, ist es gleichgültig, wieviel Verstellantriebe
an der gemeinsamen Verstelleiste, angreifen, womit der
Fall umfaßt wird, wo die Dirigiervorrichtung vor einer Teilschere angeordnet ist, vor der die besäumten Bleche durch die Dirigiervorrichtung
lediglich gegen ein Anschlaglineal gefahren werden,
um sie zwecks Erzeugung winkelgerechter Teilschnitte auszurichten. Wenn die Dirigiervorrichtung jedoch vor einer Besäumschere angeordnet
ist, wo Bleche nach angezeichneten oder optisch erzeugten Markierungslinien auf möglichst gleichbreite Saumstreifen ausgerichtet
werden sollen, sieht die Erfindung vor, daß die gemeinsame Verstelleiste an zwei sowohl gemeinsam als auch einzeln
steuerbare Verstellantriebe gelenkig angeschlossen und über einen vorzugsweise mittigen Spurzapfen in einer sich quer zum Rollgang
erstreckenden Geradführung geführt ist, wobei die Tragrollen-Rahmen an die Verstelleiste gelenkig angeschlossen sind. Auf diese
Weise können die Bleche beliebig entweder parallel zu sich selbst oder auch durch Betätigen von nur einer der beiden Verstellantriebe
auf dem Rollgang gedreht werden.
Obwohl es denkbar ist, daß die Tragrollen in ihren Rahmen fest gelagert sind, empfiehlt es sich, die Tragrollen in beiderends
an den Rahmen festgelegten Gliederketten zu lagern. Auf diese Weise hat jede Tragrolle in senkrechter Richtung Bewegungsfreiheit
und liegt mit Sicherheit auf ihrer Laufbahn auf. Die Rahmen bestehen zweckmäßig aus mit ihren Schenkeln nach untengerichteten
U-Eisen, deren Stege zum Durchgriff der Tragrollen ausgespart sind. Hierdurch liegen die Laufbahnen für die Tragrollen
weitgehend geschützt gegen herabfallenden Sinter.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer magnetlosen Dirigiervorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Dirigiereinheit
im Schnitt nach der Linie II-II in Fig. lf
Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt durch eine Dirigiereinheit nach der Linie ΙΪΙ-ΙΙΙ in
Fig. 2 und
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Fig, 4 eine senkrechten Schnitt durch die mittlere Dirigiereinheit nach der
Linie IV-IV in Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Rollgang durch die mit 2 bezeichneten Rollgangsrollen
angedeutet, auf dem Bleche herangeführt werden, die vor einer Besäumschere mittels einer Dirigiervorrichtung ausgerichtet
werden sollen. Die Dirigiervorrichtung besteht aus einer Anzahl von Dirigiereinheiten 4, die über die maximale Länge der
zu dirigierenden Bleche verteilt zwischen jedem aufeinanderfolgen-
P a a v·
denyvon Rollgangsrollen 2 angeordnet'sind.
Jede Dirigiereinheit 4 umfaßt einen außerhalb des Rollganges in Lagerböcken 5 schwenkbar gelagerten I-Träger 6, der am freien
Ende auf einem gemeinsamen Unterzugträger 8 aufliegt. An diesem
Unterzugträger 8 greifen über Laschen 9 die Kolbenstange 10 zweier bei 11 pendelnd abgestützter Hubzylinder 12 an (Fig. 2)
über ortsfest gelagerte Schwingen 13, die an die Gelenke zwischen den Laschen 9 und den Kolbenstangen 10 angeschlossen sind, werden
die beiden Hubzylinder 12 in aufrechter Lage gehalten.
Erfindungswesentlichtes Teil einer Dirigiereinheit 4 ist ein in
einem Rahmen 14 angeordneter Satz von Tragrollen 16, die auf einer Laufbahn 18 frei abrollen können, wenn der Rahmen 14 quer
zum Rollgang verstellt wird. Der Rahmen 14 wird von einem mit
seinen Schenkeln nach unten gerichteten U-Eisen gebildet (Fig. 3) , wobei der Steg Durchbrüche zum Durchgriff der Tragrollen 16 hat.
Die TragroHen 16 sind vorzugsweise nicht unmittelbar in den
Rahmen 14 gelagert, vielmehr sind sie Teile einer Gliederkette 20, deren Enden an dem Rahmen 14 festgelegt sind« Auf diese Weise
sind die Tragrollen in senkrechter Richtung beweglich und liegen mit Sicherheit auf ihrer Laufbahn 18 auf, die im übrigen auf dem
Steg 6a des heb- und senkbaren I-Trägers 6angeordnet ist.
Jeder Rahmen 14 mit seinem Tragrollensatz 16 1st Über eine Lasche
22 an eine gemeinsame Verstelleiste 24 gelenkig angeschlossen, die frei auf den I-Trägern 6 aufliegt (Fig. 2) und \orzugsweise
in ihrer Mitte quer zum Rollgang geradgeführt ist. Diese Geradführung besteht nach Fig. 4 aus den oberen Teilen der Schenkel
des mittleren I-Trägers 6, zwischen denen eine Führungsrolle 26 auf einer senkrechten Achse 28 gelagert ist, die sich von der1
Verstelleiste 24 nach unten erstreckt.
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Zum Verstellen der Ve rs te 11 ei s.te 24 quer zum Rollgang bzw. in
Längsrichtung der sie tragenden I-Träger 6 ist diese über Gelenke 30 an zwei Verstellzylinder 32 angeschlossen, die ihrerseits
über Gelerike 34 an den einen Enden der I-Träger 6 festgelegt sind, und zwar aus Platzgründen vorzugsweise an den bei
5 gelagerten Enden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Dirigier vorrichtung ist
folgende:
Wenn ein Blech 36 in den Bereich der Dirigiervorrichtung ein-g
gelaufen ist, werden die beiden Hubzylinder 12 betätigt, um das Blech vom Rollgang abzuheben, wobei es von den Tragrollen 16
übernommen wird (Fig. 2). Um das Blech nun beispielsweise nach einer bekannten optischen Lichtricht-Anlage vor einer Besäumschere
auszurichten, werden die beiden Verstellzylinder 32 betätigt, deren Kolben doppelt beaufschlagbar und sowohl einzeln
als auch gemeinsam beliebig steuerbar sind. Hierdurch kann die Verstelleiste 24 sowohl parallel zu sich selbst als auch in beliebige
Schwenklagen verstellt werden, wie in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Entsprechend den Bewegungen
der Verstelleiste 24 fahren die Rahmen 14 je nach ihrer lagemäßigen
Zuordnung zur Verstelleiste eine bestimmten Verstellweg, unter Umständen auch gegenläufig. Dadurch, daß sich die Tragrollen
16 auf ihren Laufbahnen 18 frei abrollen, nehmen sie den ' jeweils auf ihnen aufliegenden Blechbereich um den doppelten
Weg mit, mit dem sich ihr zugehöriger Rahmen 14 verstellt. Dies bekanntlich deshalb, weil die Umfangsgeschwindigkeit der
sich abrollenden Tragrollen 16 doppelt so groß ist wie die Verstellgeschwindigkeit
ihrer Achsen, die in den Gliederketten 20 festgelegt sind, und die ihrerseits alle Verstellbewegungen der
Rahmen 14 mitmachen. Hierdurch wird an den Verste11zylindern 32
nur der halbe Hub des maximal.vorgesehenen Dirigierhubes für die Bleche 36 erforderlich.
let die Dirigiervorrichtung gemäß der Erfindung vor einer Teilschere
angeordnet, womit die besäumten Blech lediglich auf die Durchführung winkelgerechter Teilschnitte auszurichten sind,
■o brauchen die beiden Verstellzylinder 32, die dann im übrigen
auch durch einen einzigen Verstellantrieb ersetzt werden können,
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nicht einzeln., betatigbax. zu sein., well- man dann die Bleche
mit einer besäumten Kante lediglich gegen ein Anschlaglineal zu Ähren braucht, um sie für winkelgerechte Teilschnitte auszurichten.
Die wesentlichsten Vorzüge der erfindungsgemäßen Dirigiervorrichtung
sind;
magnetloser Aufbau, daher auch für unmagnetische Bleche geeignet,
Preisvorteil gegenüber Magnet-Dirigiervorrichtungen,
daher Anordnung von bedeutend mehr tragenden Einheiten möglich, so daß die Bleche nicht
durchhängen,
kleine Verstellhübe.
kleine Verstellhübe.
- Patentansprüche -
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Claims (6)
- MOELLER & NEUMANN GMBH 667 St. Ingbert, den 22. Aug. 1969Pa 368-396/K1PATENTANSPRÜCHEDirigiervorrichtung zum Ausrichten der Bleche auf einem Rollgang mit einer Anzahl zwischen Rollgangsrollen angeordneten, heb- und senkbaren sowie quer zum Rollgang verstellbaren, die Bleche übernehmenden Dirigiereinheiten, dadurch g e ke η η ζ e ich net, daß die Dirigiereinheiten (4)aus zusammen mit je einem Rahmen (14) quer verstellbaren und sich auf einer heb- und senkbaren Laufbahn (18) frei abrollenden Tragrollen (16) bestehen, die Rahmen an eine sich parallel zum Rollgang (2) erstreckende Verstelleiste (24) angeschlossen sind und die auf ihrer Länge abgestützte Verstelleiste an einem Verstellantrieb (32) angeschlossen ist.
- 2. Dirigiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleiste (24) an zwei sowohl gemeinsam als auch einzeln steuerbare Verstellantriebe (32) gelenkig angeschlossen und über eine vorzugsweise mittige Führungsrolle(26) in einer sich quer zum Rollgang (2) erstreckenden Geradführung (6) geführt ist, wobei die Tragrollen-Rahmen (14) an die Verstelleiste gelenkig angeschlossen sind.
- 3. Dirigiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrollen (16) in beiderends an den Rahmen (14) festgelegten Gliederketten 20 gelagert sind.
- 4. Dirigiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, , daß die Rahmen (14) aus mit ihren Schenkeln nach unten gerichteten U-Eisen bestehen, deren Stege zum Durchgriff der Tragrollen (16) ausgespart sind.
- 5. Dirigiervorrichtung nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (14) sich zwischen den aufrechten Bchenkeln von I-Trägern (6) erstrecken, deren Stege die Laufbahnen (18) tragen und die um außerhalb des Rollganges (2) liegende Schwenklage (5) auf und ab schwenkbar angetrieben sind, um die Bleche (36) vom Rollgang zu übernehmen und ausgerichtet abzulegen. _2_ 10 9 810/1160
- 6. Dirigiervorrichtung nach Anspruch 1, die vor einer Teilschere angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein Anschlaglineal zum Ausrichten der besäumten Bleche zwecks winkelgerechter Teilschnitte.109810/1160
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