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Fördervorrichtung Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung mit
einem, von einer umlaufenden Antriebsvorrichtung mitgenommenen Gliederförderband,
das aus an beiden Enden mit einer Führungsrolle versehenen Querträgern besteht,
die durch flache, in Längsrichtung nebeneinanderliegende Tragstäbe verbunden sind.
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Die bekannten Fördervorrichtungen dieser Art weisen Nachteile auf,
da das Gliederförderband nahezu keine Krümmung in der Horizontalebene ermöglicht.
Es sind wohl Konstruktionen bekannt, z. B. ein aus einem Flechtwerk von Metalldrähten
bestehendes Förderband, mit denen man diesen Nachteil zu beseitigen hoffte. Eine
ungestörte Förderung, auch von leichten Gegenständen, wie Gläschen, kleinen Vasen
u. dgl., auf einem sich in der Horizontalebene umbiegenden Transportband, hat bei
diesen bekannten Fördervorr,ichtungen nicht erreicht werden können.
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Der Gegenstand der Erfindung bezweckt, ein umlaufendes Gliederförderband
zu schaffen, das gebogen oder gekrümmt und im Betrieb geändert werden kann, indem
die zu transportierenden Gegenstände während der ganzen Beförderung ungefähr an
einer Stelle des Bandes stehenbleiben und ohne Gefahr der Umstürzung befördert werden.
Dies wird erfindungsgemä<B dadurch erreicht, daß jeder Tragstab auf einem der
Querträger drehbar und in Längsrichtung verschiebbar und auf dem anderen Querträger
nur drehbar gelagert ist. Weiter können nach der Erfindung von jedem Querträger
die darauf befestigten Tragstäbe sich abwechselnd nach einem der benachbarten Querträger
erstrecken.
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Vorzugsweise sind bei einer För,dervorrichtung, bei der die umlaufende
Antriebsvorrichtung aus einer Rundgliederkette und die Querträger aus runden Tragstäben
bestehen, gemäß der Erfindung diese Querträger fest mit den vertikalen Gliedern
der Rundgliederkette verbunden.
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Weitere Einzelheiten gehen aus der Beschreibung einer in der Zeichnung
bei spiels weise dargestellten Ausführungsform der Fördervorrichtung nach der Erfindung
hervor. In der Zeichnung zeigt Fig. I einen vertikalen Querschnitt einer Fördervorrichtung
nach der Linie I-I in Fig. 2., Fig. 2 einen teilweisen Grundriß der Fördervorrichtung
beim Eintritt einer Kurve in der Horizontalebene, Fig. 3 einen schematischen Grundriß
eines Teiles einer horizontalen Umlegung in kleinerem Maßstab und Fig. 4 einen Längsschnitt
eines Tragstabes.
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Die Fördervorrichtung besteht aus einer Rundgliederkette 1 (Fig.
1 und 2), die in bekannter Weise in Längsrichtung angetrieben wird. Diese Kette
wird dabei, besonders in den Kurven, zwischen flachliegenden und einander gegenüberliegenden
Führungsrollen 2 und 3 (s. auch Fig. 3) hindurchgeführt, welche mit ihren Nuten
die beiden Seitenwangen 4 und 5 jedes horizontal liegenden Gliedes umgreifen. Je
zwei Führungsrollen 2 und 3 stützen sich in bekannter Weise drehbar auf dem Tragbalken
8 eines unter diesen Führungsrollen angeordneten Jochs. Nur die oberen Endteile
der Jochschenkel 9 und 10 sind in Fig. I angegeben. Dieses Joch ist leicht fahrbar
auf dem die ganze Fördervorrichtung stützenden Tragboden angeordnet.
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Mit jedem vertikal gestellten Glied der Rundgliederkette I ist ein
Querträger II in der Mitte fest verbunden. Jeder Querträger II ist an beiden Enden
mit je einer Führungstragrolle 12 bzw. I3 versehen. Mit diesen Führungstragrollen
I2 und I3 stützt sich jeder Querträger II abwechselnd auf Innenführungsbahnen 14
15 und Auenführungsbahnen I6, I7. Diese Innen- bzw. Außenführungsbahnen werden in
der Mitte durch Stützpfosten I8 und 19 unterstützt, die auf den Tragbalken 8 jeden
Jochs derart angeordnet sind, daß diese Stützpfosten I8 und 19 abwechsel,nd mehr
oder weniger von der Endfläche des Tragbalkens 8 entfernt liegen und somit für die
Unterstütiung entweder eines Satzes von Innenführungsbahnen 14, I5 oder eines Satzes
von Außenführungsbahnen I6, I7 dienen. Die Länge und die Breite aller dieser Führungsbahnen
14, I5, I6 und I7 werden der weiteren Konstruktion der Fördervorrichtung so angepaßt,
daß bei einer Umlegung der Fördervorrichtung in der Horizontalebene (s. Fig. 3)
die Innenführungsbahnen I4, 15 und die Außenführungsbahnen I6, I7 sowohl in der
Innen- wie in der Außenkurve eine ununterbrochene Führungsfläche für die Führungstragrollen
der Querträger II bilden. Um dies zu bewerkstelligen, sind alle auf dem Tragboden
leicht fahrbar angeordneten Jochs mit geeigneten Mitteln und in geeigneten Abständen
hintereinander mit gegenseitiger Beweglichkeit zu einem konstruktiven Ganzen verbunden,
wobei diese Vorrichtung mit Anschlägen versehen ist, so daß im Zusammenhang mit
dem Gliederförderband die aufeinanderfolgenden Joche nur bis zu einem bestimmten
Maximalwinkel schräg verstellt werden können. Selbstverständlich können auch andere
Ausführungsformen angewandt werden, um auf beiden Seiten der Rundgliederkette I
eine ununterbrochene und doch umlegbare Führungsbahn zu bilden.
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Auf den Querträgern ii sind die Tragstäbe 20 bzw. 21 gelagert, wobei
alle Tragstäbe gegenseitig durch Zwischenstücke 212 in Entfernung voneinander gehalten
werden. Jeder Tragstab besteht aus einem Metallstreifen 23 (Fig. 4), der einerseits
mit einem runden Loch 24 und andererseits mit einer länglichen ffnung 25 versehen
ist. In der gezeichneten Ausführungsform sind die Tragstäbe 20 mit dem runden Loch
24 auf dem in Fig. 2 in der Mitte dargestellten Querträger II gelagert, während
diese Tragstäbe 20 dann mit der länglichen Öffnung 25 entweder auf dem einen oder
dem anderen der benachbarten Querträger II ,gelagert sind. Die Tragstäbe 21 dagegen
sind mit der länglichen t)ffnung 25 auf dem mittleren Querträger und mit dem runden
Loch 24 abwechselnd auf einem der beiden benachbarten Querträger gelagert. Deutlichkeitshalber
ist in Fig. 2 nur eine beschränkte Zahl von Tragstäben gezeichnet, während diese
Tragstäbe sich in Fig. I über die ganze Breite der Förderkette erstrecken, was der
Wirklichkeit entspricht.
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Bei der Verlegung der Fördervorrichtung in eine Kurve werden die
den Querträgern zwangweise auferlegten Ablenkungen aus der normalen Stellung, in
welcher diese Tragstäbe parallel gerichtet sind, ausgeglichen, ohne daß die horizontale
Gleichmäßigkeit des die Kurve durchlaufenden Bandes auch nur einigermaßen. beeinträchtigt
wird. Durch die ermöglichten Verstellungen der Querträger II in den länglichen oeffnungen
25 der Tragstäbe 20 bzw. 2I wird nur ein größerer oder kleinerer Teil jedes Tragstabes
für die dauernde tSberbrückung der Räume zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Querträgern
II benutzt.
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Es ist st wohl klar, daß durch eine allmähliche Ver stellung von
allen miteinander gekuppelten Jochen eine Umlegung der Fördervorrichtung, z. B.
entgegengesetzt der in Fig. 3 gezeichneten Stellung, ohne den - Betrieb stillzusetzen,
bewerkstelligt werden kann. Weiter wird bemerkt, daß in der dargestellten Ausführungsform
die Fördervorrichtung ein in der Horizontalebene umlaufendes Förderband ohne Ende
aufweist. Das Förderband dieser Art kann natürlich ohne Schwierigkeiten auch in
normaler Weise senkrecht umgebogen und dann gegebenenfalls unter der Fördervorrichtung
entlang nach dem Anfangspunkt der Bahn zurückgebracht werden.
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Schließlich wird noch darauf hingewiesen, daß die Tragstäbe 20, 2I
auf verschiedene Art ausgeführt werden können. Das für diese Trag-
streifen
zu benutzende Material, gegebenenfalls auch Nichteisenmietalle, die Abmessungen,
die Form und die Lagerung können verschieden ausgeführt sein je nach der Art, dem
Umfang und dem Gewicht der zu transportierenden Güter. Auch die Abmessungen des
Gliederförderbandes und die in den Kurven zulässigen lsrummungsraulen spielen hierbei
eine bedeutende Rolle. Die Zwischen stücke zwischen den Tragstäben auf den Querträgern
werden vorteilhaft federnd ausgeführt.