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Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für die oberen und/oder unteren Randbereiche von sich mit Abstand voneinander in senkrechter Stellung durch einen Behandlungsofen bewegenden Glasscheiben, mit drei bzw. je drei mit Abstand voneinander an der oberen und/oder unteren Führungsbahn angeordneten parallelen leistenförmigen Führungselementen, von denen das mittlere zwischen die Scheiben einfasst und die beiden äusseren an aussen liegenden Randbereichen der Scheiben anliegen.
Bei der Herstellung von Doppelglasscheiben werden innerhalb eines Tunnelofens sich paarweise gegenüberliegende Glasscheiben in senkrechter Anordnung einer Schweissstation zugeführt, in der ihre Ränder zusammengeschweisst werden. Die mit ihren unteren Kanten auf einer Rollenbahn abgestützten Scheiben werden dabei an ihren oberen äusseren Randbereichen durch eine Vielzahl von sich um senkrechte Achsen drehende Führungsrollen mit balligen Umfangsflächen abgestützt und durch zwischen die Scheiben von oben eingreifende, um waagrechte Achsen drehbare Messerrollen in dem vorgesehenen Abstand gehalten.
Da innerhalb eines Ofens vorgesehene Rollenanordnungen störanfällig und schwer zu warten sind, ist es bereits vorgeschlagen worden, Führungsvorrichtungen zu verwenden, die aus drei waagrechten parallelen leistenförmigen Bauteilen bestehen. Von diesen Bauteilen weisen die beiden äusseren Bauteile nach unten und aussen geneigte innere, mit den Scheiben in Berührung stehende Führungsflächen auf, während der innenliegende Bauteil sich nach unten verjüngende konische Führungsflächen hat. Auf Grund dieser besonderen Ausbildung haben die Führungsflächen nur linienförmige Berührung mit den oberen Scheibenkanten. Es hat sich aber gezeigt, dass sich mit dieser im Vergleich zu den oben erwähnten Rollenanordnungen wesentlich einfacheren Führungsvorrichtung eine genaue Einhaltung des Scheibenabstandes nur mit Schwierigkeiten erreichen lässt.
Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe besteht nun darin, eine Führungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszubilden, dass sich der erforderliche Scheibenabstand mit sehr geringem baulichem Aufwand genau einhalten lässt.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Führungselemente in Abschnitte von beispielsweise 1 m Länge unterteilte Schienen aus parallelwandigem Flachstahl sind.
Bei Verwendung der neuen Führungsvorrichtung hat sich überraschenderweise gezeigt, dass trotz einer bisher als ungeeignet angesehenen, mit verhältnismässig geringem Spiel erfolgenden flächenmässigen Führung der Scheiben an schmalen oberen und/oder unteren Randbereichen nach dem Schweissvorgang keine Kratzer sichtbar sind, die das Aussehen der verschweissten Doppelscheiben beeinträchtigen. Auch die bisher an der unteren Führungsbahn vorgesehenen Messerrollenanordnungen lassen sich durch die erfindungsgemässen Führungsvorrichtungen ersetzen, wobei es auch möglich ist, nur eine (Mittel-) Schiene als Ersatz für die Messerrolle anzubringen.
Vorzugsweise werden die Schienen an mehreren mit Abstand angeordneten Stellen an der Führungsbahn befestigt, wobei eine dieser Stellen eine Fixstelle ist.
Die Schienenabschnitte werden vorzugsweise an drei Stellen der verfahrbaren oberen Führungsbahn oder der unteren Führungsbahn befestigt und an diesen durch stiftförmige Befestigungsmittel gehalten, die die Abschnitte und zwischen diesen angeordnete Abstandsbuchsen durchdringen.
Ein leichtes Eintreten der sich durch den Ofen bewegenden Scheiben in die Spalte der sie führenden Schienenabschnitte wird dadurch erleichtert, dass diese Abschnitte, insbesondere aber der mittlere Schienenabschnitt, an ihren vorderen Enden abgeschrägt sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen ist Fig. l ein senkrechter Schnitt durch einen Bügel, der die Schienenabschnitte in der Nähe ihrer Enden abstützt ; und Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 der Fig. 1.
Die Schienenabschnitte-10, 11 und 12-bestehen aus hochwertigem parallelwandigem Flachstahl, beispielsweise V 2 A Stahl und haben vorzugsweise eine Länge von etwa 1 m.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Schienenabschnitte an drei Bügeln abgestützt, die mit Abstand voneinander an einer an der nicht gezeigten vorgesehenen Führungsbahn befestigt sind. Von diesen drei gleichausgebildeten Bügeln, von denen einer in der Längsmitte und zwei nahe der Enden der Schienenabschnitte angeordnet sind, ist nur der Bügel --14-- dargestellt, der nahe dem vorderen bzw. dem entgegen der Bewegungsrichtung der Glasscheiben gerichteten Ende der Schienenabschnitte vorgesehen ist.
Die von den unteren Enden der Bügelschenkel seitlich umfassten Schienenabschnitte sind an den Bügelschenkeln durch Stifte --16-- befestigt, die die oberen Bereiche dieser Abschnitte und ferner zwischen diesen Bereichen angeordnete Abstandsbuchsen--17-durchdringen. Die Breite der Abstandsbuchsen --17-- ist etwas grösser als die Dicke der zwischen den Schienen geführten Glasscheiben. Die Stifte-16-sind gegen axiale Verschiebung durch nicht gezeigte Drähte oder Splinte gesichert, die durch an den Bügeln vorgesehene Bohrungen--18--gesteckt sind.
An dem die Fixstelle bildenden, nicht gezeigten mittleren Bügel sind die Schienenabschnitte festgelegt, beispielsweise dadurch, dass der Stift --16-- dieses Bügels in den Schienenabschnitten vorgesehene Bohrungen mit wenig Spiel durchdringt. Von dieser Fixstelle aus können sich die Schienenabschnitte bei Erwärmung durch die Ofenhitze nach beiden Seiten ausdehnen, was dadurch ermöglicht wird, dass die für die Stifte der beiden andern Bügel vorgesehenen Löcher als Langlöcher --19-- (Fig. 2) ausgebildet sind.
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Um das Eintreten der sich durch den Ofen bewegenden Glasscheiben--24--in die Spalte der sie führenden Schienenabschnitte zu erleichtern, sind die vorderen, d. h. die entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Scheiben gerichteten Enden der mittleren Schienenabschnitte mit V-förmigen Abschrägungen--20-- versehen. Auch die äusseren Schienenabschnitte--10 und 12--sind an ihren innenliegenden Seiten abgeschrägt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Führungsvorrichtung für die oberen und/oder unteren Randbereiche von sich mit Abstand voneinander in senkrechter Stellung durch einen Behandlungsofen bewegenden Glasscheiben, mit drei bzw. je drei mit Abstand voneinander an der oberen und/oder unteren Führungsbahn angeordneten parallelen, leistenförmigen Führungselementen, von denen das mittlere zwischen die Scheiben einfasst und die beiden äusseren an
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Führungselemente in Abschnitte (10,11, 12) von beispielsweise 1 m Länge unterteilte Schienen aus paralielwandigem Flachstahl sind.
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