DE2546452A1

DE2546452A1 - Transportvorrichtung fuer auf erweichungstemperatur erhitzte glastafeln

Info

Publication number: DE2546452A1
Application number: DE19752546452
Authority: DE
Inventors: Fridolin Benischke
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1975-03-07
Filing date: 1975-10-16
Publication date: 1976-09-16
Also published as: DE2546452B2; ATA176675A; FR2290374B1; FR2290374A1; AT359229B

Description

SIEMENS AKTIENGESELlSCHAi¹T Unser Zeichen Berlin und München VPA 75 P 9607 BRD

Transportvorrichtung für auf Erweichungstemperatur erhitzte Glastafeln

Es wird die Priorität aus der österreichischen Patentanmeldung A 1766/75 vom 7.3.1975 beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Transportvorrichtung für auf Erweichungstemperatur erhitzte Glastafeln, die in horizontaler Lage auf sie tragenden, über eine bei der Arbeitstemperatur beständigen Zwischenschicht in Berührung stehende Rollen weiterbewegt werden.

Vorrichtungen dieser Art sind bereits durch die österreichischen Patentschriften 270 104 und 285 848 bekanntgeworden. Die Zwischenschichten bestehen hierbei aus einem geschlossenen, von Lücken oder örtlichen Verdickungen freien Überzug an der Mantelfläche der Rolle. Auch bei einer Verwendung von Bändern oder Schnüren sollen diese lückenlos schraubenlinienförmig auf die Walze aufgewickelt werden. Allenfalls soll zwischen den Windungen ein minimaler Abstand in der Größenordnung eines Bruchteiles eines Millimeters vorgesehen werden können, um an den Stoßstellen Überlappungen zu vermeiden.

Dadurch, daß die auf den Rollen aufliegenden Glastafeln in der Ofen- und Abschreckzone infolge der praktisch zylinderförmigen, lückenlosen Zwischenschicht unterhalb der Glastafel zwischen benachbarten Rollen abgeschlossene Räume unterschiedlicher Temperaturverteilung bilden, ergeben sich an der Unterseite der Glastafeln unterschiedliche Erwärmungsbilder im Vergleich zu deren Oberseite. Darüber hinaus ist die lückenlose Rollenarmierung insofern nachteilig, als durch die Auflage der Glastafel auf der gesamten Breite die Verunreinigungsmöglichkeii; wesentlich gesteigert wird. Ebenso stellt der Aufwand an Bewehrungsmaterial ein Maximum dar.

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Hnn 21 Po / 6.10.1975

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Beseitigung der angegebenen Nachteile sowie in der Schaffung einer Transportvorrichtung mit einer wesentlich längeren Betriebsstandzeit und somit mit kürzeren Betriebsausfallzeiten. Gleichzeitig soll durch die Vergleichmäßigung der G-Ia s tempera tür infolge der besseren Dosierbarkeit der Wärmemenge eine bessere Glasqualität erreicht werden. Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Transportvorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß die Zwischenschicht aus seil- oder bandförmigem Easer- oder Strangmaterial besteht, das ring- oder schraubenlinienförmig mit einem gegenseitigen Windungsabstand auf bzw. im Rollenmantel diesen soweit überragend angeordnet ist, daß zwischen Glastafel und Rollenmantel wenigstens teilweise definierte Luft- oder Gasdurch-^ laßöffnungen entstehen. Hierdurch wird erreicht, daß die bei den bekannten Anordnungen entstehenden abgeschlossenen Räume nunmehr durch die Schlitze zwischen Rolle und Glastafel miteinander verbunden sind, so daß zur Vergleichmäßigung der Temperatur entsprechend erwärmte Luft oder sonstige Gase mit vorgegebener Temperatur und vorgegebenem Feuchtigkeitsgehalt durch alle Räume geleitet werden können. Zur Montageerleichterung und zum Schutz gegen Beschädigung ist es vorteilhaft, daß die Zwischenschicht in einer Fassung angeordnet und zusammen mit dieser auf der Rollenoberfläche bzw. im Rollenmantel befestigt ist. Damit die Rollen mit den Zwischenschichten universell einsetzbar sind und gleichzeitig zum Transport sowohl verhältnismäßig dünner als auch starker Glastafeln verwendet werden können, iet es von Vorteil, daß die Rollen mit den Zwischenschichten in Längsrichtung der Transportvorrichtung und/oder in einem Winkel von 90° hierzu verschiebbar angeordnet sind. Auf diese Weise können die Achsabstände der Rollen verstellt und somit die Auflageabstände der Glastafeln verändert werden. Ferner können die Rollen in ihrer Achsrichtung verstellt werden, wenn dies aus betrieblichen Gründen erforderlich werden sollte, z.B. wenn durch ein Hin— und Herbewegen der Rolle eine Vergleichmäßigung der Glasoberfläche erzielt werden soll. Zu dem gleichen Zweck ist es vorteilhaft, daß eine oder mehrere Rollen eine oder mehrere Zonen verschiedener Zwischenschicht- und/oder Zwischenraumbreiten aufweisen. Zwecks Regelung der an der Unterseite der Glastafel entlangstreichenden Luft- und/oder Gasmenge und deren Geschwindigkeit ist es vorteilhaft, daß die

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Breite der Zwischenschichten und/oder die Abstände der benachbarten Zwischenschichten je Rolle verschieden sind. Schließlich ist es mit Rücksicht auf eine gesicherte Luft- bzw. Gasführung oder aber im Falle der auftretenden natürlichen Konvektion von Vorteil, daß die Breite der Zwischenschichten und der Zwischenräume der benachbarten Zwischenschichten wenigstens streckenweise in Transportrichtung abnimmt. Auf diese Weise wird ferner erreicht, daß die Auflagepunkte der Glastafel im noch nicht erweichten Zustand einen größeren Abstand aufweisen als am Ofenende, d.h. vor dem Eintritt der Glastafel in die Abschreckvorrichtung.

In der Zeichnung wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Pig. 1 zeigt einen Rollenabschnitt mit zwei Zwischenschichten mit der Breite a und dem Zwischenraum gleicher Breite.

Pig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine bandförmige Zwischenschicht, die in einer in der Mantelfläche der Rolle eingelassenen Passung angeordnet ist.

Pig. 3 zeigt einen Rollenabschnitt mit seilförmigen Zwischenschichten in Ringform, die mit je einer auf der Mantelfläche der Rolle befestigbaren Passung ruhen.

Pig. 4 zeigt im Querschnitt einen Rollenabschnitt mit einer schraubenlinienförmigen Zwischenschicht, die hälftig im Rollenmantel umtergebracht ist.

Pig. 5 zeigt einen Rollenabschnitt mit einer schraubenlinienförmig verlaufenden Zwischenschicht, die auf den Rollenmantel aufgesetzt ist und quadratischen Querschnitt aufweist.

Pig. 6 stellt einen Querschnitt eines Rollenabschnitts dar, der eine schraubenlinienförmig verlaufende Zwischenschicht in Rechteckform aufweist, die hälftig in einer im Rollenmantel einbringbaren Passung angeordnet ist.

Pig. 7 zeigt schematisch mehrere Rollen der Transportvorrichtung in Draufsicht, bei denen die Zwischenschichten so bemessen und angeordnet sind, daß sie so dicht aneinandergerückt werden können, daß sie kammartig ineinandergreifen und andererseits auch weit auseinandergefahren werden können.

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Fig. 8 zeigt schematisch mehrere Rollen in der Draufsicht, die mehrere Möglichkeiten der Anordnung und Bemessung der Zwischenschichten und der Zwischenräume zeigen und darüber hinaus eine Vorrichtung, mit deren Hilfe die Rollen in ihrer Längsrichtung bewegt werden können.

Fig. 9 zeigt schematisch mehrere Rollen in der Draufsicht, bei denen die Breite der Zwischenschichten und der Zwischenräume der benachbarten Zwischenschichten jeder Rolle in Transportrichtung abnimmt.

Mit 1 ist ein Teil der Rolle bezeichnet, auf der mehrere ringförmige Zwischenschichten 2 mit der Höhe "h" und der Breite "a" in bekannter Weise befestigt sind. Als Werkstoff für die Zwischenschicht dienen an sich bekannte Stoffe, wie feuerfeste Faserstoffe, die bei den vorkommenden Arbeitstemperaturen nicht schmelzen und sich nicht zersetzen sowie kein Wasser abgeben, wie z.B. Quarz- oder alkalifreie Glasfasern. Die Höhe h beträgt etwa 5 bis 10 mm; sie kann jedoch je nach den Betriebserfordernissen diesen angepaßt werden. Der Zwischenraum 3 weist ebenfalls die Breite "a" auf. Die zu transportierende Glastafel ist mit 4 bezeichnet. Die Zwischenschicht kann aus geschichtetem Streifenmaterial oder aus gewebtem oder geflochtenem Fasermaterial in Seiloder Streifenform bestehen.

In Fig. 2 ist die Zwischenschicht 2 in Rechteckform ausgebildet, die noch einen Kern 5 aus zug- und feuerfestem Material besitzt, welches in der Lage ist, Zugkräfte in Umfangsrichtung aufzunehmen. Dies kann in der Weise erfolgen, daß der Kern 5 aus strangförmigen und nicht geflochtenen oder gewebten Faserstoffen besteht. Die Zwischenschicht 2 kann dagegen geflochten oder gewebt sein und - wie in Fig. 2 dargestellt - in einer Fassung 6 angeordnet sein, die in eine Nut 7 des Rollenmantels eingearbeitet ist.

In Fig. 3 ist eine Zwischenschicht aus Fasermaterial in Seilform mit dem Durchmesser ⁿd^H verwendet worden, die in einer auf dem Rollenmantel befestigten Fassung 8 angeordnet ist. Die Zwischenschichten sind im Abstand "c" voneinander angeordnet, der etwa 1 bis 2d sein kann. Sie weisen Ringform und somit eine strö-

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— 5 — mungstechnisch günstige Form auf.

In Mg. 4 ist als Zwischenschicht 2 ebenfalls ein Faserkabel verwendet worden, das schraubenlinienförmig in einer Nut 9 angeordnet ist, die in den Rollenmantel 1 eingearbeitet wurde.

Fig. 5 zeigt eine schraubenlinienförmige Anordnung von Zwischenschichten 2 mit quadratischem Querschnitt mit der Seitenlänge "b", Der Abstand "c" kann je nach den Betriebserfordernissen zwischen ca. 5 und 50 mm betragen.

Fig. 6 zeigt eine Zwischenschicht 2 in Eechteckform, die hochkant in einer Fassung 10 ruht, die in der Nut 11 angeordnet ist. Diese Anordnung kann sowohl als Ringform als auch schraubenlinienförmig - wie zeichnerisch dargestellt - verlegt werden.

In Fig. 7 ist ein Teil eines aus drei Rollen bestehenden Rollenförderers dargestellt, Die einzelnen Rollen sind mit 12, 13 und 14 bezeichnet, deren Lagerwellen 15, 16 und 17 über Verstellvorrichtungen 18 miteinander verbunden sind. Im vorliegenden Falle sind als Verstellvorrichtungen hydraulische Motoren angedeutet worden, die bekanntlich aus einem Zylinder mit Kolben bestehen und je nach Fortbewegungsrichtung der Lagerwe3.1en wechselseitig beaufschlagt werden. Bei dieser Vorrichtung kann die Zusammenführung der Lagerwellen soweit getrieben werden, daß die ringförmigen Zwischenschichten 2 benachbarter Rollen kammartig ineinandergreifen. Die mögliche Bewegungsrichtung der Rollen 12, 13 und 14 ist durch die Doppelpfeile 19 angegeben.

In Fig. 8 ist schematisch ein Rollenförderer dargestellt, der mit den Rollen 20, 21, 22 und 23 bestückt ist. Die Rollen 20, und 23 sind mit Zwischenschichten gleicher Breite und gleichen gegenseitigen Abständen versehen, während die Rolle 21 verschieden breite Zwischenschichten und verschiedene gegenseitige Abstände aufweist. Die letztgenannte Ausführungsform kann sich natürlich auch auf die übrigen Rollen erstrecken und hat den Vorteil, daß bei Bewegung der Rollen in Richtung ihrer Längsachsen - wie mit den Doppelpfeilen 24 angedeutet - je nach Stärke und Gewicht der Glasplatten ausreichend bemessene und die erforder-

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liehe Zahl von Auflagepunkten geschaffen werden können. Die Bewegung "bzw. die Einstellung der Rollen kann durch die beispielhaft dargestellten hydraulischen Antriebe 25 erfolgen, die jedoch auch durch andere Antriebe, wie z.B. durch elektrische Antriebe feinstufig verstellt und in der gewünschten Lage gehalten werden können.

In Mg. 9 ist ein Rollenförderer schematisch dargestellt, der die Glastafel 4 in Richtung des Pfeiles 26 weiterbefördert. Die Breite der Zwischenschichten 2 und deren gegenseitiger Abstand nehmen in Förderrichtung ab. Hierdurch ist es möglich, durch die Bäume unterhalb der Glastafel 4 zwischen den Rollen 28 und 30 ein intensives Luft- bzw. Gas-Gemisch durchzubringen, welches am Ofenausgang durch die mehr oder weniger schmalen Zwischenschichten 2 und deren Zwischenräume auf der Rolle 27 am Austreten praktisch gehindert wird.

Der Gegenstand der Erfindung kann nicht nur in der Erwärmungszone, sondern auch mit Rücksicht auf eine wirtschaftliche Lagerhaltung in der Abschreckzone eingesetzt werden.

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Claims

_ 7 Patentansprüche

' 1i Transportvorrichtung für auf Erweichungstemperatur erhitzte \J Glastafeln, die in horizontaler Lage auf sie tragenden, mit ihnen über eine bei der Arbeitstemperatur beständigen Zwischenschicht in Berührung stehende Rollen weiterbewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus seil- oder bandförmigem Paser- oder Strangmaterial besteht, das ring- oder schraubenlinienförmig mit einem gegenseitigen Windungsabstand auf bzw. im Rollenmantel diesen soweit überragend angeordnet ist, daß zwischen Glastafel und Rollenmantel wenigstens teilweise definierte Luft- oder Gasdurchlaßöffnungen entstehen.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht in einer Passung angeordnet und zusammen mit dieser auf der Rollenoberfläche bzw. im Rollenmantel befestigt ist.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen mit den Zwischenschichten in Längsrichtung der Transportvorrichtung und/oder in einem Winkel von 90° hierzu verschiebbar angeordnet sind.
4. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Rollen eine oder mehrere Zonen verschiedener Zwischenschicht- und/oder Zwischenraumbreiten aufweisen.
5. !rapportvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Zwischenschichten und/oder die Abstände der benachbarten Zwischenschichten je Rolle verschieden sind.
6. Transportvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Zwischenschichten und der Zwischenräume der benachbarten Zwischenschichten wenigstens streckenweise in Transportrichtung abnimmt.

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