DE1941281C3 - Bauwerk - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauwerk entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein derartiges Bauwerk ist aus der FR-PS 12 32626 bekannt, wobei allerdings in dieser Druckschrift keine so Angaben darüber gemacht werden, wie die einzelnen Baueinheiten miteinander verbunden sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bauwerk der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art derart zu gestalten, daß es eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen hohe Windkräfte und gegen Erdbeben gewährleistet

Dieses Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst

Die auf die beanspruchte Weise montierten Baueinheiten wirken sowohl vertikal als auch horizontal als Trägerstrukturen, und zwar durch die monolytische Struktur der miteinander verbundenen Boden- und Deckenplatten einerseits sowie durch die vertikale Stützkonstruktion andererseits. Diese Baukonstruktion ist daher besonders widerstandsfähig gegen Erdbeben und gegen Windkräfte, auch aufgrund der hohen Festigkeit der einzelnen Baueinheiten und der gleichzeitigen Flexibilität der gesamten Struktur, die auf das versetzte System der Baueinheiten und auf die Anordnung der Verbindungsteile für die Pfeiler zurückzuführen ist durch die jede Baueinheit mit ihren vier Kanten an vier weiteren Baueinheiten befestigt ist

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels zum besseren Verständnis näher erläutert und beschrieben, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen ist Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Bauwerks aus kastenartigen Einheiten, die versetzt übereinander angeordnet sind,

Fig.2 eine horizontale Schnittansicht durch eine Baueinheit in vergrößertem Maßstab,

F i g. 3 eine schematische Schnittansicht der Verbindungsstelle zwischen zwei übereinanderliegenden Baueinheiten,

Fig.4 einen Teilschnitt durch die Anschlußstelle eines Schachts zwischen zwei übereinanderliegenden Baueinheiten,

Fig.5 eine Vorderansicht eines aus vorgespannten Normteilen hergestellten Bauwerks und

Fig.6 einen schematischen Teilschnitt durch das Bauwerk.

Fig. 1 zeigt eine Reihe von Fertigteil-Baueinheiten A, die sich bei B überdecken. Die in Fig. 1 geöffnet dargestellten Zwischenräume C können zusätzlichen Wohnraum verschaffen, indem sie hinten und vorne abgedeckt werden. Die an der Basis angeordneten Zwischenräume werden vorteilhaft mit Basisplatten D versehen, die entweder an der Baustelle gegossen oder vorfabriziert werden und bis unter die anliegenden kastenartigen Baueinheiten A reichen. Die überhängenden Baueinheiten A können mit durch Wände ersetzbaren Zwischenpfeilen E abgestützt werden. Die in F i g. 1 dargestellten Baueinheiten A sind mit einem Fenster F oder einer Durchbrechung versehen. Gemäß dem in F i g. 2 dargestellten horizontalen Schnitt weist jede der Baueinheiten A Seitenwände 20 und 21, Trennwände 22, 23 und 24, die sich teilweise von der Vorder- zur Rückseite erstrecken und seitlich verlaufende Trennwände 23, 26, 27 und 28 auf. Die Breite der Einheit wird von den Seitenwänden 20 und 21 bestimmt und durch die Kennlinie 29 dargestellt Es sind vertikal verlaufende Pfeiler 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36 und 37 vorgesehen, die zur Aufnahme von Vorspannkabeln ausgebildet sind

F i g. 2 zeigt außerdem einen Versorgungsschacht 46 zur Aufnahme der Wasserleitungen, des Abfallschachtes der elektrischen Leitungen, der Klimaanlage, der Gasrohre und anderer Anschlüsse. Das Innere der Baueinheit A kann aus vorne liegenden Schlafzimmern 38,39, einem rückwärtigen Schlafzimmer 40, einem ein Waschbecken 42, eine Badewanne oder Dusche 43, eine Toilette enthaltendes Badezimmer 41 bestehen. Diese sind mit dem Versorgungsschacht 46 verbunden, sowohl was die Wasserzufuhr als auch die Wasserwegführung betrifft

Zwischen den Einheiten A befinden sich die Zwischenräume C die eine Küche 50 enthalten können, welche je ein Abwaschbecken 51, einen Küchenschrank und Herd 52, einen Tisch 53 und einen Kühlschrank 54 enthalten kann. Bei der dargestellten Baueinheit kann ein Klosett bei 55,56,57,58 und 59 eingebaut werden. Es wird auffallen, daß die Seitenwand 20 keine öffnung

aufweist, während die Seitenwand 21 eine zur Küche 50 führende Durchbrechung 60 und eine Durchbrechung 61 f St die Verbindung mit dem Wohnraum 62 aufweist Der Raum 63 kann mit der Küche 50 Ober die Durchbrechung 60 in der Wand 21 in Verbindung stehen. Bei 64 kann z. B. eine Waschmaschine im Raum 63 angeordnet werden.

Wie in Fig.2 dargestellt, kann die Front des Wohnraumes 62 mit Falttüren 70 und mit Blumenkasten 71 auf der Balustrade 72 versehen werden. Die Rückseite der u. F i g. 2 gezeigten Baueinheit kann einen Korridor 73 enthalten, der zum Aufzug oder zu den Treppen am Ende der Einheit (nicht dargestellt) führt. Dieser Korridor 73 kann von den Pfeilern 30 und 34 mittels Querbalken abgestützt werden.

In F i g. 3 sind die übereinandergreifenden Ecken 80 einer oberen Baueinheit A und 81 einer unteren Baueinheit A am unteren Ende eines Pfeilers 82 und am oberen Ende eines Pfeilers 83 dargestellt, wobei bei der oberen Baueinheit A die Bodenplatte 84 mit dein Pfeiler 82 und bei der unteren Einheit A die Bodenplatte 85 mit dem Pfeiler 83 verbunden ist. Der zwischen den Kanten dargestellte Zwischenraum 86 kann mit Mörtel oder einem anderen Abdichtmaterial abgedichtet werden. Im Inneren sind die Baueinheiten von einem oder mehreren Kabeln 87 zusammengehalten, die sich durch einen Kanal 88 erstrecken. Nachdem das oder die Kabel 87 vorgespannt worden sind, wird der Kanal 88 mit Mörtel gefüllt

Das oder die Kabel 87 können sich entweder durch alle Baueinheiten A vertikal vom Fundament bis zur höchsten Stelle oder durch eine bestimmte Anzahl von Baueinheiten A erstrecken.

F i g. 4 stellt einen Versorgungsschacht 90 dar, der in einer Durchbohrung zwischen der Außenwand 91 und einer Trennwand 93 ausgebildet ist Für die untere Baueinheit ist ein Versorgungsschacht 89 zwischen der Außenwand 92 und einer Innenwand 94 angeordnet Der in Fig.4 dargestellte Versorgungsschacht ist vorgefertigt und einheitlich mit den Boden- bzw. Deckenplatten 95 bzw. 96 ausgebildet Dieser Schacht kann auch separat aus Asbest Zement oder jedem anderen geeigneten Material sowie aus entfernbaren Platten bestehen, so daß er für Reparaturen leicht zugänglich ist

Der Zwischenraum 97 wird mit Mörtel oder einem anderen geeigneten Dichtmaterial abdichtend ausgefüllt Im Schacht sind verschiedene Rohre 98 und 99 für die Zufuhr und Abführung von Wasser od. dgl. dargestellt Die im Fußboden bzw. der Decke vorgesehenen Durchbrechungen 100 und 101 bilden einen Durchgang von einer Baueinheit zur anderen. Die Nutzeinrichtungen können zusammen mit den Baueinheiten in Position gebracht werden und von einer Einheit mit der nächstoberen Einheit oder mit der nächstunteren Einheit verbunden werden oder sie können nach dem Zusammenbau der übereinandergreifenden Baueinheiten angeordnet werden. Die Rohre 98, 99 werden normalerweise geradlinig angeordnet wobei genügend Raum vorhanden ist, um die notwendigen ω Nutzeinrichtungen unterzubringen. Es bestehen auch genügend Anschlüsse für die Kuchen und Schlafzimmer in jeder Baueinheit.

Fig.5 zeigt eine schematische Frontansicht einer Reihe von montierten Baueinheiten A mit den sich überschneidenden Abschnitten B, den Fenstern F und den Balkongeländern G. Der Abschnitt 110 am Grund kann durch Platten ersetzt werden, die sich über die ganze Fläche oder nur unterhalb der offenen Räume C erstrecken.

Die in Fig.2 dargestellten Pfeiler 30 bis 37 können alle durch Kabel 87 vorgespannt werden, wie dies in Fig.3 dargestellt ist Der Versorgungsschacht 46 kann aus einer Durchbrechung bestehen, die sich vertikal durch die verschiedenen Baueinheiten A erstreckt wobei ein Teil oder die ganze Durchbrechung mit der Durchbrechung in der nächsten unteren Einheit im überschneidenden Teil übereinstimmt, so daß geradlinige Rohre und Leitungen im ganzen Gebäude angelegt werden können.

Die Boden- und Deckplatten können mit den Trennwänden mittels Vorspannkabel, die sich durch die Trennwände oder die Verdickungen in den Trennwänden ziehen, fest verbunden sein.

F i g. 6 zeigt die Befestigung eines Pfeilervorspannkabels 140 durch Verankerungsplatten 141 und 142 und eine Befestigungseinrichtung 143 im Raum 144 im Fundamentsockel 145. Dieser kann im Boden fest versenkt werden und bis zu einer Stelle 146 direkt unterhalb der Bodenplatte 147 reichen. Diese Bodenplatte 147 kann unmittelbar unterhalb der offenen Räume 148 zwischen den Baueinheiten 149 im Erdgeschoß angeordnet sein. Die obere Baueinheit ist mit 150 gekennzeichnet und stützt eine Deckplatte 151. die über den Raum zwischen den Baueinheiten 150 des obersten Stockwerkes reicht

Der Raum 152 steht als Symbol für jede beliebige Anzahl von Baueinheiten, die zwischen der untersten Baueinheit 149 und der obersten Baueinheit 150 angeordnet werden können. Die Deckenplatte 151 ist bei 153 mit einer Vertiefung 157 ausgebildet zur Aufnahme von Verankerungsplatten 154, 155 und eine Befestigungseinrichtung 156 für das obere Ende des Spannkabels 140. Die Vertiefung 153 wird nach durchgeführter Befestigung mit Mörtel oder einem anderen geeigneten Material aufgefüllt Die Fugen 158, 159,160und 161 v/erden ebenfalls mit Mörtel aufgefüllt

Die Seitenwände 20,21 sowie die Trennwände 22 und 23 in F i g. 2 können vorzugsweise horizontal vorgegossen werden und nachher vertikal in Position für eine zweite Gießeinstellung angeordnet und mit einer unteren Platte und einer oberen Platte, die als Boden bzw. Decke diem, verbunden werden. Das in F i g. 6 oder in Fig.3 dargestellte Spannen der Pfeiler kann nach dem Zusammenbau der Baueinheiten durchgeführt werden. Auf diese Weise werden alle Baueinheiten A einheitlich zusammengebaut wobei die sich überdekkenden Abschnitte B unter hohem Druck befinden. Die Stütz- und Trennwände jeder Baueinheit können zusätzlich mit Spannkabeln oder Stangen versehen werden.

Die in F i g. 4 dargestellten Versorgungsschächte 90 und 89 überdecken sich nur teilweise in den übereinander angeordneten Baueinheiten A, wobei der zusätzliche Raum und 171 für evtl. Reparaturen und Wartungsarbeiten gedacht ist Zur Erzielung dieser Überdeckung werden die Baueinheiten A zu F i g. 2 für alternierende Stockwerke spiegelbildlich ausgeführt wobei ein Schacht für jede zweite vertikale Wandlinie in der Verbindung zwischen den Baueinheiten vorgesehen ist. In anderen Worten, während sich die Spannkabel für die Pfeiler durch jede übereinander versetzt angeordnete Wandung erstrecken können, verläuft ein Versorgungsschacht nur durch jede zweite versetzt übereinander angeordnete Wandung.

Die Baueinheiten werden derart gegeneinander

versetzt, daß die Versetzung wesentlich über die Wandstärke reicht, damit eine genügend große Versetzung vorgesehen ist, zur Aufnahme der Versorgungsschächte und zugleich die Pfeiler übereinander angeordnet sind.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Bauwerk aus einer Vielzahl von vorgeformten, kastenähnlichen Baueinheiten, die jeweils Seitenwände, eine Decke und eine Bodenplatte aufweisen und derart gestaffelt übereinander angeordnet sind, daß sich ihre Seitenwände um ein größeres Maß als die Stärke der Seitenwände überdecken, wobei die Baueinheiten jedes Stockwerks jeweils einen Zwischenraum zwischen sich bilden, der von einer Baueinheit des darüber- und/oder darunterliegenden Stockwerks überbrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (20,21) mit übereinander angeordneten Pfeilern (30 bis 37) is versehen sind, durch die Verbindungsteile (87) von der untersten bis zur obersten Baueinheit (A) verlaufen.

2. Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile aus Vorspannka- bein (87,140) bestehen.

3. Bauwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundriß jeder Baueinheit (A) eines Stockwerks dem Spiegelbild des Grundrisses der Baueinheit (A) des nächstoberen und nächstunteren Stockwerks entspricht

4. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Seitenwände (20, 21) mit übereinander angeordneten Versorgungsschächten (46,89,90) versehen sind. Jo

5. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß Trennwände (22 bis 28) mit durchgehenden Verbindungseinrichtungen bzw. Verdickungen versehen und an ihren Enden mit der jeweiligen Decken- und Bodenplatte (85 und 84) fest verbunden sind

6. Bauwerk nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet daß die Verbindungseinrichtungen der Trennwände (22 bis 28) ebenfalls Vorspannkabel (87, 140) aufweisen.