DE193961C - - Google Patents

Info

Publication number
DE193961C
DE193961C DENDAT193961D DE193961DA DE193961C DE 193961 C DE193961 C DE 193961C DE NDAT193961 D DENDAT193961 D DE NDAT193961D DE 193961D A DE193961D A DE 193961DA DE 193961 C DE193961 C DE 193961C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
benzene
acid
phthalic anhydride
naphthalene
aluminum chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT193961D
Other languages
English (en)
Publication of DE193961C publication Critical patent/DE193961C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C65/00Compounds having carboxyl groups bound to carbon atoms of six—membered aromatic rings and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
    • C07C65/32Compounds having carboxyl groups bound to carbon atoms of six—membered aromatic rings and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups containing keto groups
    • C07C65/34Compounds having carboxyl groups bound to carbon atoms of six—membered aromatic rings and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups containing keto groups polycyclic

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

Slae-H
dia 'teet-d c%\v\
bnVM. OCA
(SM-i-acHicjt i>
fVi-z. IUAcM
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12o. GRUPPE
Dr. GUSTAV HELLER in LEIPZIG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. September 1906 ab.
Durch eine neuere Veröffentlichung (Zeitschrift f. angew. Chern. 19, 669) ist bekannt geworden, daß bei der Kondensation von Phtalsäureanhydrid mit Benzol zu Benzoylbenzoesäure die Menge des angewandten Aluminiumchlorids von wesentlicher Bedeutung ist, weil diese Substanz bei der Reaktion nicht katalytisch wirkt, sondern nach molekularen Verhältnissen an der Umsetzung teilnimmt. Diese durchläuft anscheinend verschiedene Zwischenstufen, wobei sich zunächst eine Verbindung der drei Komponenten bildet. Ganz anders aber ist das'Ergebnis, wenn man versucht, die Reaktion auf hochmolekulare Kohlenwasserstoffe zu übertragen. Sämtliche bisher < darüber vorliegende Literaturangaben stimmen darin überein, daß z. B. das Naphthalin auch bei Anwendung von Ver-. dünnungsmitteln, wie Schwefelkohlenstoff, sehr schlecht mit Phtalsäureanhydrid reagiert und daß dabei kein reines und technisch verwertbares Produkt entsteht.
Es hat sich nun die bemerkenswerte Tatsache ergeben, daß die Umsetzung zwischen Phtalsäureanhydrid und Naphthalin bei Gegenwart von Benzol ebenso quantitativ und unter denselben Bedingungen verläuft, unter welchen die Bildung der Benzoyl- und Toluylbenzoesäure ohne den Zusatz von Naphthalin stattfindet, und daß das erhaltene Produkt höchstens Spüren von Benzoylbenzoesäure enthält. Der Vorgang erfolgt ganz glatt, auch wenn das Naphthalin nur in wenig größerer Menge, als der Theorie entspricht, vorhanden ist, Benzol dagegen im Überschuß. Der Mechanismus der Reaktion ist also jedenfalls der, daß das zuerst sich bildende Additionsprodukt von gleichen Molekülen Phtalsäureanhydrid, Benzol und Aluminiumchlorid unter der Einwirkung des Naphthalins dieses angliedert und das Benzol wieder abstößt, und das entsprechende Zwischenprodukt wird dann in Naphthoylbenzoesäure übergeführt. Ähnlich wie Naphthalin wirken andere hochmolekulare Kohlenwasserstoffe, z. B. Anthracen. Die Reaktion ist also in doppelter Hinsicht bemerkenswert, weil sie die glatte Überführung eines Zwischenproduktes in ein anderes bedeutet und weil sie die fabrikmäßige Darstellung bisher technisch nicht zu- gängiger Verbindungen ermöglicht.
Beispiel 1. In einem verbleiten, mit Rückflußkühler und Rührvorrichtung versehenen Kessel werden 5 kg Phtalsäureanhydrid mit 14 kg Benzol, 6,5 kg Naphthalin und 10 kg Aluminiumchlorid anhaltend gerührt und, wenn die Chlorwasserstoffentwicklung nachläßt, allmählich innerhalb 15 Stunden auf 750 erhitzt. Ist die Chlorwasserstoffentwicklung beendet, so legt man den Kühler um, läßt langsam Wasser zufließen und destilliert dann die Kohlenwasserstoffe mit Dampf ab. Nach dem Erkalten wird die wäßrige Flüssigkeit abgehoben und daraus durch Ansäuern etwa unveränderte Phtalsäure ausgefällt. Der harzige Rückstand im Kessel wird mit Sodalösung versetzt und so lange mit Dampf behandelt, bis alles in das Natriumsalz der
Naphthoylbenzoesäure und Tonerde umgesetzt ist. Die alkalische Lösung liefert beim Ansäuern eine Säure, welche zur weiteren Verarbeitung genügend rein ist und deren Menge der Theorie nahe kommt. Nach dem Umkristallisieren aus Benzol oder Eisessig erwies sie sich als identisch mit der α-Naphthoylbenzoesäure.
In dem Beispiele kann das Benzol· durch
ίο Toluol oder Xylol ohne wesentliche Änderung der Versuchsbedingungen ersetzt werden. /Beispiel 2. 50,4 kg Phtalsäureanhydrid werden mit 90 kg Anthracen und 200 kg Benzol zusammengerührt und 100 kg AIuminiumchlorid eingetragen. Das Gemisch färbt sich' bald rot. Nach 24 stündigem Rühren bei gewöhnlicher Temperatur ist die Umsetzung beendet. Man läßt allmählich 100 kg Wasser zulaufen und destilliert das Benzol mit Wasserdampf ab. Dann wird die
wäßrige Flüssigkeit abgegossen und der Rückstand mit Soda gekocht. Es wird so eine Lösung des Natronsalzes der Anthracylbenzoesäure erhalten und aus dieser die freie Säure durch Ausfällen mit Mineralsäure dargestellt. 25 Sie kristallisiert schwer und ist in organischen Lösungsmitteln, mit Ausnahme von Ligroin, leicht löslich.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ^0
    Verfahren zur Darstellung von Acylbenzoesäuren aus Phtalsäureanhydrid, Kohlenwasserstoffen und Aluminiumchlorid; dadurch gekennzeichnet, daß man die Einwirkung des Phtalsäureanhydrids auf einen hochmolekularen Kohlenwasserstoff, wie z. B. Naphthalin, in Gegenwart eines leicht reagierenden Kohlenwasserstoffs, wie z. B. Benzol, durchführt.
DENDAT193961D Active DE193961C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE193961C true DE193961C (de)

Family

ID=457144

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT193961D Active DE193961C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE193961C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2405284A1 (de) Polymerisationsverfahren
DE193961C (de)
DE2156620A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Imidgruppen-haltigem Material
EP0023592B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-carbazol
DE2436032C2 (de)
DE484360C (de) Verfahren zur Darstellung von organischen Rhodanverbindungen
DE2804414C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon
DE97241C (de)
DE2758818A1 (de) Neue kristallmodifikation des 5-(2&#39;-hydroxy-3&#39;-naphthoyl-amino)-benzimidazolon- (2), verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE561901C (de) Verfahren zur Darstellung von Pyrrol-ª‡-mono- oder-ª‡,ª‡&#39;-dibernsteinsaeuren oder -propionsaeuren
DE562631C (de) Verfahren zur Herstellung von Ketocarbonsaeuregemischen sowie deren Salzen und Estern
EP0218005B1 (de) Eintopfverfahren zur Herstellung von 2-Acetaminonaphthalin-6-sulfonsäure hoher Reinheit
DE485309C (de) Verfahren zur Darstellung von aromatischen Ringketonen
DE134370C (de)
DE74562C (de) Verfahren zur Darstellung von ß-Nitro verbindungen der Oxyanthrachinone
DE523603C (de) Verfahren zur Trennung von Gemischen sekundaerer und tertiaerer Amine
DE497908C (de) Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Anthrachinonderivaten
AT100700B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenyl-Rosindulin.
AT46468B (de) Verfahren zur Darstellung einer Leukoverbindung der Gallocyaninreihe.
DE248994C (de)
DE561900C (de) Verfahren zur Darstellung von Naphthalin-1-4-5-8-tetracarbonsaeure
DE494429C (de) Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten des Naphthalins
DE468299C (de) Verfahren zur Herstellung von Bornyl- und Isobornylestern
DE117924C (de)
DE677327C (de) Verfahren zur Darstellung von 1, 4-Dichloranthrachinon und seinen Substitutionsprodukten