DE1937495A1 - Verfahren zur Disproportionierung von Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Disproportionierung von OlefinenInfo
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Description
DR. ELISABETH JUNG, Drt.'VOLKER VÖSSIUS, DlPL.-ING. GERHARD COLDEWEY
PATENTANWÄLTE . 1 QT 7 / QC
8 MÜNCHEN 23 . S I EG ES STRASSE 26 · TELEFON 3450 67 · TELEGRAMM-ADRESSE: I N VENTZM DN C H EN
TELEX 5 29 686 -
u.Z,: P 2609 D (Pi/J/kä) 23. Juli 1969
SHELL INOiERIiAiJiIOIiALE RESEARCH MATS CHAPPIJ j NoTc ρ
Den Haag, Niederlande
11 Verfahren zur Disproportionierung von Olefinen "
Priorität:- 25. Juli 1968, V.St-.-A., Nr0 747 484
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Disproportionierung von
äthylenisch ungesättigten Verbindungen an einem metallhaltigen Katalysator,,
Verfahren zur Umwandlung von Olefinen zu anderen Olefinen an metallhaltigen Katalysatoren sind bekannt und werden häufig als
!||Disproportionierungs"-Verfahren bezeichneto Bei einem typischen
Dieproportionierungs·»· Verfahren für Olefine setzt man ein Olefin
an bestimmten Katalysatoren so um, dass aus jeweils 2 Molekülen
des Olefins jeweils 1 Molekül eines Olefine mit einer höheren und 1 Molekül eine-s Olefins mit einer niedrigeren Anzahl von C-Ato-
- men entsteht« Propylen disproportioniert nach dem vorgenannten
Verfahren z.B0 zu Äthylen-und Butenen (siehe USA0-Patentschrift
• * 3 261 879)ο Andererseits können zwei verschiedene. Olefine-so. miteinander
reagieren,, dass aus jeweils einem Molekül der beiden
Komponenten zwei Moleküle eines dritten 'einzelnen Olefins
-steheru Äthylen und Buten="20lcpnnen sicli zoBo zu Propylen umsetzen,.
Eine Abwandlung des vorgenannten Verfahrens ist das gewöhnlich
als "Ringöffnungs-Disproportionierung" bezeichnete Verfahren,
bei dem man ein cyclisches und ein acyclisches Olefin zu einem
einzigen Produkt mit einheitlicher Molekularstruktur umsetzte
Äthylen z„B, setzt sich mit Cyclopenten nach der "Ringöffnungs-Disproportionierung"
zu Heptad.ien-lj.6 um (siehe niederländische
Patentanmeldung 6 702 703)ο
Der Ausdruck "Dispröportionierungs-Verfahren" besieht sich hier
auf alle vorgenannten Abwandlungen von Verfahrens bei denen eine
Disproportionierungsreaktion erfolgt«
Bei Disproportionierungsreäk ,ionen wurden bisher die verschiedensten Katalysatoren verwendete Eine Gruppe toil Disproportionisrungs-Katalyaatoren
umfasst homogene Katalysatoren die durch Behandlung eines Wolframsalzes mit einer kohlenwasserstofflöslichen
organischen Aluminiumverbindung hergestellt werden» Derartige Katalysatoren weisen zwar eine hohe katalytischeAktivität im Hin.·=
blick auf Disproportionierungsreaktionen auff die als Äusgangsma—
terialien dienenden organischen Aluminiumverbindungen sind jedoch teuer und verursachen bei ihrer Hers teilung» bei der
Lagerung und bei der Verwendung zur- Herstellung der Katalysatoren
technische Schwierigkeiten0 ; V
Aufgabe der Erfindung ist esj, ein neues katalytisohes V
äur Disproportionierung von Olefinen, zur Verfügung zu
bei dem ein aus bill igen f insbesondere in Kohl env/asserstof fen
unlöslichen, anorganiselienAluniiiiiumverbindungen herstellbarer
Katalysator T8rweiidet_ wird α : / -
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8AOORIGiNAL
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Disproportionierung
von Olefinen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man.Öle»
fine mit mindestens einer äthylenisch ungesättigten Bindung
zwischen 2 C-Atomen des Molekülsr die jeweils mindestens ein
Wasserstoff atom tragen,, an einem durch Behandlung eines Wolfram
(IV)- und/oder eines Molybdän(IV)"»Salzes mit einem Aluminiumtrihalogenid
hergestellten Katalysator umsetzt und das erhaltene Disproportionierungsprodukt bzv/0 ein Gemisch dieser Produkte an™
schliessend aus dem Reäktionsgemisch abtrennt» -
Die beim Verfahren der Erfindung verwendbaren heterogenen Katalysatoren, d.he Katalysatoren, die im Reaktionsgemisch im wesentlichen
unlöslich sind, eignen sich für grosstechnische Zwecke besser als die bekannten Katalysatoren„ Heterogene Katalysatoren
erfordern ZoB0 kein schwieriges Verfahren zur Trennung dee- Kata·*-
lysators von den Umsetsungsprüdukten. da sie im Reaktionsgemisch unlöslich' sind« Der erfindungsgemäsß verwendete Katalysator weist
eine erhöhte Aktivität zur Ringöffnungs-Disproportionierungj, d»
ho zur Disproportionierung eines cyclischen Olefins und eines
acyclischen Olefine unter Bildung.eines einheitlichen Produkts,
sowie in Besag auf andere Abwandlungen der Glefindisproportionierung
auf.
Beim erfindungsgemässen Verfahren setzt man entweder zwei verschiedene
olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe miteinander
um, oder man geht von einer einheitlichen Verbindung auSo Die
Ausgangskomponenten können acyclische, monocyclische oder polycyclische
Olefine sein und im letzteren Fall bis, zu 4 Ringe aufweisen
ο Die polyeyclischeri Verbindungen enthalten vorzugsweise
2 Ringe ο Die Ausgangskomponenten können ferner Konc-- oder Po?*.y~-
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ORIGINAL
olefine mit bis au 2 nicht-Jconjugierten Äthylenbindungen sein,,
wobei der ungesättigte Charakter der Moleküle ausschlieeslich auf
diese nicht-konjugierten Bindungen zurückzuführen ist. Die bevorzugten
Polyolefine sind nieht-konjugierte Diene0 Im Molekül der
beYorzugten cyclischen Olefine ist mindestens eine Äthylenbindung
Bestandteil eines carbocyclischen Rings mit mindestens 5 C-Atomen,
wobei 'die C-Atomef zwischen denen sich die Äthylenbindung befindet,
jeweils ein Wasöerstoffatom tragen,.
Beispiele für acyclische Olefine sind Propylen,, Buten-1, Eut.en»2,
Penten~2f Hexen-3P 4~'Methyl~hepten~lf Deoen-2f ■ Dodecen-6f" Tetra-.decen-?
und/Elkoßen-lC. Im "allgemeinen verwendet man Monoolefine mit 2 bis 20 C-Atomen pro Moleküle Die bevorzugt verwendeten
acyclischen Olefine sind jene mit bis zu 10„ insbesondere jene
mit bis zu 6"'C-Atomen t und speziell Monoolefine mit mittelstandi~-
gers doho nicht in ^ß-Stellung befindlicher A thy lenbindung;»
Beispiele für beim erfindungsgemäesen Verfahren verwendbare mono*
cyclische Olefine sind Cyclopentene Cyclohexen, Cyclohepten,
Cycloocten, CyclodecenP Cyclooctadien-lP5f Cyclodelcadien-loG oder
Cyclododetrieiv-1, 5f 9e Beispiele für verwendbare polycyclißche'.
Olefine Bina Bioyclo(2f2,l>-heptadien-2f % Bicycl.o(2t2,ί)--hepten-2?
Iricyclo»(4 f2f 1 P O2 ?5 }-»nonen-7, Tricyelo(5,2,1-,Ö2-r6)-dekadien-5,-8t'-'Bicyca.q--(2f2;.,-2)*o'cteji-2t'
ßicyclo(252.,2r)-Octadien.-2>'-5f·
Bicyclo(3f5, e) -octen-2 und Quadrieyc3:o(2;2fl,22'6O^r5>=--nonen-80
Besonders befriedigende Ergebnisse ersielt man, wenn man als cyclische Olefinlco.Tipcr srits ein monocyclisches oder ein bicyclisches
Olefin mit. einer oder zwei Äthylei.brnäungen verwendet und insbesondars
c.annf W3n>, ein'K-cnocyclischea i'ioncol-afin mit 5 biß 8
C-i.tomen eiugeset,;t wird,
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Bei Verwendung zweier verschiedener Olefine als Ausgangskomponenten beim erfindungsgemässen Verfahren ist das Mengenverhältnis
dieser beiden Komponenten nicht von entscheidender Bedeutung0
Man kann bis zu einem 20™? vorzugsweise Ms zu einem 10-fachen
Überschuss der einen Komponente über die andere einsetzen.
Per bei den erfindungsgemässen Disproportionierungs-Verfahren
•ingesetzte Katalysator ist ein durch Behandlung eines Molybdän (IT)- oder Wolfram(IV)-Salzes mit einem anorganischen Aluminiumtrihalogenid
hergestelltes Produkte Obwohl man aus nahezu gleichen molaren Anteilen eines Aluminiumtrihalogenids und eines
Molybdän- bzw. Wolframsalzes hergestellte Katalysatoren verwenden
kann, wird zur Herstellung eines hochaktiven Katalysators gewöhnlich ein Überschuss von 2 Hol Aluminiumtrihalogenid pro Mol
Molybdän» oder Wolframsalz benötigt« Befriedigende Katalysatoren erhält man im allgemeinen, wenn man bis zu 50 Mol Aluminiumtrihalogenid
pro Mol Molybdän- bzw. Wolframsalz verwendet. Vorzugsweise verwendet man 3 bis 30 Mol Aluminiumtr!halogenid pro Hol
Molybdän— bzw. Wolframsalz.
Beispiele für Aluminiumtrihalogenide, die sich zur Herstellung
der beim erfindungsgemässen Verfahren verwendbaren Katalysatoren eignen, sind Aluminiumtrifluorid, Aluminiumtrichlorid, Aluainiumtribromid
und Aluminiumtrijodido Zur Herstellung homogener Katalysatoren wird zweokmässig Aluminiumtribromid verwendet« Bein
erfindungsgemässen Verfahren werden jedoch heterogene Katalysatoren
bevorzugt, und man verwendet anstelle von Aluminiumtribromid
daher meistens Aluminiumtrichlorido
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mo mm original
Beispiele für zur Herstellung der erfindungsgemäss verwendeten
Katalysatoren als Ausgangskomponenten dienende MoIyMOn(IV)- bzw· ,
Wolfram(lV)-salze sind die entsprechenden Acetylacetonate, Sulfate,
Hitrate und Oxyhalogenide. Bessere Ergebnisse werden jedoch
erzielt, wenn man als Molybdän- bzw. Wolframsalz ein Molybdänoder Wolfrantetrahalogenid verwendet, nämlich die entsprechenden
Tetrafluoride, tetrachloride, Tetrabromideod·*» Tetraiodide.
Molybdäntetrachlorid oder Wolframtetrachlorid werden bevorzugt
verwendet.
Molybdän- bzw. Wolframtetrahalogenide sind definierte Verbindungen,
die man in an sich bekannter Weise herstellen kann«, Vorzugsweise
werden sie durch Reduktion einer Wolfram(Vl)" oder einer
Mplybdän(V)-Verbindung hergestellt.
Man kann Molybdän- bzw«, Wolfra^fcttrahalogenide z.B. herstellen,
indem man das entsprechende Pentahalogenid bzw0 Hexahalogenid bei
höheren Temperaturen und Brücken hydriert 0 Die Hydrierung v/ird im
allgemeinen in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels durchgeführt, das bei den bei der Umsetzung herrschenden Temperaturen und
Drücken flüssig ist, wie Hexan» Dekan» Cyclohexane Isooctan, Dekahydronaphthalin,
Benzol öder Toluole Im allgemeinen arbeitet man bei Temperature^ von loO bis 25O0C und bei einem \ia99fXCßtatt-'
druck von 7,8 bis 69 Atmosphärön« Ee ist meist zweckiaässig,, das
GeBiBCh aus Verdünnungsmittel und Tetrahalogenid mit dem Alvjniniumtrihalogenid,
das zweckmässigerweise ebenfalls mit einem Verdünnungsmittel vermischt wird, direkt in Berührung zu bringen0
Nach einem abgewandelten Verfahren werden die Molybdän- b?iw0
ramtetrahalogenide durch Reduktion der entsprechenden Penta- bzw
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Hexahalogenide mit Zinn( II)-- halogeniden .nach dem allgemeinen VerfaJriren
' zur Herstellung von MoIybdäntrichlorid aus Molybdän« '
pentachlorid und Zinn(ll)~chlorid (Mallooks "Inorg, Bucl. Chenic
Letters",. Band 3 (1967), Seite 441) hergestellt. Die Reduktion
wird durchgeführt f indem man ein Perita—bzwo Hexahalogenid unge-^
fähr mit der zur Reduktion desIJenta- bzw,, Hexahalogenids zium
Tetrahalogenid erforderlichen stöGhionietrischen Menge Zinn(ll)-halogenid
behandelt0 Bei der Keduktlon eines liexachlorids zu
einem Tetx^achlorid wird Z0B0 etwa ein äquiinolarer Anteil
Zinn(II)-chlorid "benötigtt bezogen auf das flexachlorido Bei der
Reduktion eines Pentaohlorids zu einem Tetrachlorid benötigt man
andererseits etwa CP5 Mol Zinn(II)-ohlorid pro Mol Pentachlorid e ".
Die Reduktion wird im allgemeinen, bei Temperaturen von 2.50 bis
3000C durchgeführt und dauert einige Minuten bis einige Stunden«
Andere Verfahren zur Heratellung von Molybdän- bzw^ Vfolfrarotetra'- ,
halogeniden werden in den Zeitschriften "Inorg- Cheni," r Bd. 3
(1964), Seite 285 bzwo Seite 1232 und "Inofg* Chenu"r Bd0 7
(1968), Seite 1227? sowie im Buch "Inorganic Chemistry"p Heath
and Companyf Boston, Seite 524, beschrieben.»
Bei den vorgenannten Verfahren zur Herstellung der Tetrahalogen-i*™
de entstehen häufige ale Nebenprodukte die Trihalogenide -von
Molybdän bzwc \volfran;.« In vielen. Fallen ist es jedoch zweckmässigj
dieses G-emisch aus i'etrahalogenii -und..-Trihal-Ogenid, v/ie es istr
zu verwenden!· da der Katalysator durch Einverleibung eines
Molybdän- bzwc Wolfraaitrihalogen:i.ds nicht gescnädigt v/irdV
Bei bestiiEmten Abwandlungen cl,es erfinclungegeciässen. Verfahrens· ist. .-es
zweckmässig. dem Katalysator aus s. er cien vorstehend -genannten-
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original
-, -V^: ■■■■■ "■■■■- V- ■ ■- ■':■"-
1937435
aktiven Bestandteilen auch noch einen geringen Anteil eines Tri~
arylphosphine als Modifizierungsmittel■■■-einzuverleiben. Für diesen
Zweck verwendbare Triarylphosphine weisen 18 bis 60 C-Atome auf
und besitzen die allgemeine Formel I "■"..
R3P (I)
in der die Reste R gleich oder verschieden und aromatische Kohlenwasserstoffreste
mit bis zu 20 C-Atomen, d,h„ Aryl»' oder Alkarylreste,"-ßindji
die vorzugsweise 1 oder 2 -im letzteren Fall getrennte oder miteinander; verbundene - aromatische Ringe mit
6 C-Atomen enthalten, wie Phenyl™f Naphthyl·=*, p~PhenylphenyX~,=
ToXyI-, XyIyI-, p~Äthy!phenyl- oder 2,4-Dipropylphenylgruppeno
Beispiele für.Triarylphoaphine der allgemeinen Formel I sind
l'riphenylphOBphin, Tritolylphosphin,. Naphthyldiphenylphosphin,
Phenyldixylylphosphin, '£ris-{p-butylphenyl)-pho8phin und Tri-·
xylylphosphin» Triphenylphosphin ist das bevorzugt verwendete
Modifizierungsmittel,
Die eingesetzte Menge des Triarylphosphins ist nicht von entscheidender Bedeutung und man kann auch ohne ein solches arbeiten»
V/enn ein Triarylphosphin mitverwendet wirdf erzielt man bei
einem Anteil von 3- bijs 10 Mol Aluminiumtrihalogenid pro Mol
Triarylphosphin befriedigende Ergebnisse» Ein Triarylphosphin
wird vorzugsweise dann eingesetzt, wenn man als Ausgangskomponente
beim erfindungsgemässen Disproportionierüngs-Verfahren ein
Of.ß-Olefin verwendet«
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäBsen Verfahrens stellt man clan Katalysator her f indem man ein Molybdän-
bzwe Vteiframtetrahalogeriidj· ein /iluminiumtrihalogenid und gegebenenfalls ein i!riar,7lphosphin' bei av/ectaaässiger Temperatur und
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öadorjqinal
zweckmässigem Druck einfach in Berührung bringt„ Man arbeitet
zweckmäesig bei Temperaturen von 20 bis 20O0G und bei Drücken von
2 bis 69 Atmosphären« Um eine gründliche Berührung der Komponenten
zu gewährleisten, verwendet man im allgemeinen vorzugsweise
ein inertes Verdünnungsmittel, das bei den herrschenden Reaktionstemperaturen-
bzw» -drücken flüssig ist„ Beispiele für geeignete
Verdünnungsmittel sind γοη ungesättigten aliphatischen
Bindungen freie Kohlenwasserstoffe, wie gesättigte acyclische öder alicyclische Alkane mit 6 bis 12 C-Atomen, ZoB0 Hexan» Isooctan?
Dekan und Gyclohexan, oder nunoaromatische Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 12 C-Atomen f ζ ,B0 Benzol und Toluol«, Das erhaltene Gemisch aus Verdünnungsmittel, und Katalysator Wird im allgemeinen direkt bei der Disproportionierung eingesetzt., bei der
die Verwendung eines Verdünnungsmittels ja ebenfalls zweckmässig
Die Katalysatoren werden zweckmässig ohne Trägermaterial eingesetzt« Bei bestimmten Abwandlungen des erfindungsgemässen Verfahrens ist es jedoch vorteilhaft, einen Katalysator zu verwenden,
der auf einen anorganischen, festen Träger aufgebracht ist* der
bei den Reaktionsbedingungen normalerweise fest und ausserdem
heterogen,, d„ho in dem der Disproportionierung unterworfenen
Reaktionsgemisch im wesentlichen unlöslich isto Beispiele für geeignete anorganische feste Katalysatorträger sind anorganische
saure Oxyde, wie Aluminiumtrioxyd und unter der Bezeichnung
"hitzefeste siliciumdioxydhaltige Materialien" bekannte anorganische Substanzen«, Beispiele für geeignete hitzefeste siliciumdioxydhaltige
Materialien sind synthetische Substanzen^sowie säure behandelte Tone und ähnliche Materialien,, wie Kieselgur oder
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sad original
die als Molekularsiebe bekannten kristallinen hochvernetaten
Aluminiumsilikate„ Synthetische siliciunidi oxydhalt ige Katalysatorträger
werden gegenüber natürlich vorkommenden Materialien bzw," Molekularsieben bevorzugt» Beispiele für synthetische hitzefeste Siliciumdioxyd-Katalysatorträger sind Siliciumdioxyd~Alu~
miniumtrioxyd, SiIiciumdioxyd-Magnesiumoxyds SiIiciumdioxyd»
Aluminiumtrioxyd-Titandioxyd t Siliciumdioxyd-Aluminiumtrioxyd-Zirkondioxyd,
Siliciuiadioxyd-Titandioxyd-Zirkondioxyd und
SiIiciumdioxyd-Magnesiumoxyd-Aluminiumtrioxyd0 Ein besondere be=-
vorzugter Siliciumdioxyd-Katalysatorträger der vorgenannten Art
ist Siliciumdioxyd-Aluminiumtrioxyd.
Wenn man den Katalysator auf einen !Träger aufbringts so ist der
Anteil des Katalysators, bezogen auf den Träger? nicht von entscheidender Bedeutung, Im allgemeinen sind Anteile des Katalysators von OpI bis 20 Gewo-^y bezogen auf den Trägers, zweckmäs3:.g0
Der Katalysator wird nach einem beliebigen geeigneten Verfahren
auf den Träger aufgebrachto Eine Methode zur Herstellung der aiis
Träger und Katalysator bestehenden Masse besteht darm? den vorgeformten Katalysator und den Träger in einem inerten Yerdimnungsmittel
gründlich zu verffiißcLeno Als inertes Yerdünnungsmit=-
tel verwendet man vorzugsweise jenes,, das schon zur Herstellung
des Katalysators verwendet worden ist» Nach einer anderen Methode
kann man den Katalysator direkt an der Oberfläche des trägers
herstellen; indem man die zur Herstellung des Katalysators dienenden Ausgangskompottenten in Gegenwart des Trägers in einem geeigneten inerten Verdünnungsmittel in Berührung bringt o
Das Disproportionierungs·=·Verfahren der Erfindung wird zweekmässig
durchgeführt, indem man das Olefin oder 01efingemisch9 de:a Kata-V 909885/17^8
lysator, gegebenenfalls ein Triarylphosphinf Bowle das' .gleiche ".·
Verdünnungsmittel, das bei der Herstellung des Katalysators verwendet wurde, oder ein ähnliches Verdünnungsmittel in flüssiger'
Phase miteinander in Berührung bringt. Man verwendet zumeist bis
zu 5 Mol Verdünnungsmittel pro Mol Olefine Das Disproportionle~
rungs-Verfahren wird zweckmässig in einer inerten Umgebung durchgeführt,
ßodaes im wesentlichen wasserfrei und in einer im wesentlichen sauerstoff reien Atmosphäre gearbeitet- wird,
Ea iet nicht entscheidend, ein -'bestimmtes Verfahren zur Herstellung des-Kontaktes zwischen den Olefinen und dem Katalysator anzuwenden« Nach einer Methode wird die gesamte Menge der Aus~
gangskomponenten in einen Autoklaven eingeapeiot und das, Reaktionsgemische
wird solange wie nötig unter Rühren bei den bei der Umsetzung erforderlichen Temperaturen bs;w0 Drücken gehaltene
Nach einer anderen Methode leitet man eine Lösung der Olefine im
Verdünnungsmittel durch eine Reactions»one, in der eich der Katalysator befindete Immer wird jedoch die Disproportionierung bei
massig erhöhten Temperaturen und Drücken durchgeführte Die Re~
aktionstemperaturen betragen zweckmässig 0 bis 2001 vorzugsweise
20 bis HO0Co Die Umsetzung wird bei Normaldruck oder bei erhöhtem
Druck durchgeführte. Es ist nicht entscheidend, bei welchem
Druck gearbeitet wird, das Reaktionsgemisch darf jedoch im We-" ßentlichen nicht als gasförmige Phase vorliegenο Man arbeitet
vorzugsweise bei Drüc'ken von etwa 1 bis 80 Atmosphären ο
Nach Beendigung der Umsetzung wird das erhaltene Gemisch aufge*™
trennt und die Olefin-Prod1 ■ rte ν;θχ·ά&ηΓ zί.B^ in an sich bekannter
Weise durch fraktionierte De8tillation? seiaktive Extraktion oder
Filtrationt daraus gewonnene Es ist vorteilhaftP das Verdiinnungs«
. 9 09888/ 1 ^2S
mittel ρ den Katalysator und gegebenenfalls nicht umgesetzte Olefine zur weiteren Verwertung in die Reaktionszone zurückzuführen»
Es wird darauf hingewiesen* dass die nach jeder beliebigen Abwandlung des erfindungsgemäseen Dispropoxtlonierungs-Verfahrenshergestellten Olefine mit anderen im Reaktionsgemiseh vorhandenen
Kohlenwasserstoffen weiter disproportionieren könneno Das bei der
Umsetzung von Oyclopenten und Äthylen gebildete Heptadien-1,,6
kann sich Z0B. mit einem weiteren Molekül Cyclopenten zu Dodeka-«
trien~lr6pll umsetzen^
Die Dispropartionierungsprodukte dienen zum Grossteil als Ausgangsmaterialien bei der Herstellung von Polymerisaten,, ZoBo als
dritte Komponente von l'erpolymerisaten auf der Basis von Äthylen·=
Propylen,, die sich als synthetische Elastomere eignen., Durch
Spaltung der Äthylenbindungen der Polyolefine, ZoB0 durch Behandlung mit Ozon, werden Di- oder Polycarbonsäuren hergestellt„ die
weiter mit Diaminen,, wie Hexamethylendiamin, zu in synthetischen
Fasern einsetzbaren Polyamiden umgesetzt werden0 Man kann die
Disproportionierungsprodukte ferner ZnB0 durch Wasεeranlagerung
unter Verwendung von Schwefelsäure" als Katalysator zu sekundären
und tertiären Alkoholen umsetzen. Aueeerdem können die Disproportionierungsprodukte
nach dem bekannten "Oxo"-Verfahren zu Aldehyden umgesetzt werden, die an bekannten Katalysatoren weiter
zu den entsprechenden Alkoholen hydriert werden,, Die auf diese
Weise herstellbaren Alkohole mit 12 bis 20 C-Atomen im Molekül
werden Z0B0 durch Umsetzung mit Äthylenöxyd in Gegenwart eines ...'■■■
basischen Katalysators"^ wie Natriumb.ydroxyd, zu bekannten Detergentien äthoxyliert„ und die Alkohcle. mit niedrigerem Molekular-
gewicht werden durch times*;sung mit mehrbasischen Säurenr v/ie
909865/1720
8AO ORIGINAL
Phthalsäure j, zu Weichmachern für Polyvinylchlorid veresterte
Die Beispiele erläutern die Erfindung0 v
A) Es wird eine Probe Wolframtetrachiorid hergestellt, indem man 1,0 g Wolframhexachlorid und 50 ml Benzol in einem Autoklaven
bei einem Wasserstoff druck von 35 Atmosphären 2 1/2 Stunden
bei einer Temperatur von 150 C behandelt„ Das erhaltene Gemisch,
das Wolframtetrachiorid enthält, ist eine rotbraune Lösung, die „ ·
eine feine braune Suspension enthält» .
B) 2 ml des gemäss Beispiel 1 A) hergestellten Gemisches, das
Wolframtetrachiorid enthält, 0,3 g Aluminiumtrichloridj 10 ml
Benzol und 5 ml Penten-2 werden in einem Glasreaktionsgefäss etwa 15 Minuten bei etwa 25°C gerührt. Die gaschromatographische
Analyse des erhaltenen Reaktionsgemisches zeigt die Gegenwart von
Buten~2B Penten°2 und Hexen-3 in einem Molverhältnis von
1 s 2 : 1 an0
C) 1 ml des gemäss Beispiel 1 A) hergestellten Gemisches,, das
Wolframtetrachiorid enthält, 0,3 g Aluminiumtrichlorid, 0,3 g
Tripheny!phosphin und 30 ml Benzol werden in einen Autoklaven gegebene Anschliessend werden 20 g Buten-2 und 3 ml Cycloocten zugesetzt , wobei der Autoklav in.einem Bad aus Trockeneis und Alkohol gekühlt wirdo Dann lässt man das Reaktiohsgemisch sich auf
etwa 250C erwärmen und rührt es 2 Tage längs, wonach der / ■«."·
des Cyclooctene über 99 # der Theorie betragt» Die Analyse des
erhaltenen Gemisches zeigt die Gegenwart von Dodekadien-2,10 anß ·
das bei der Ringöffnungs-Disproportionierung von Cycloocten mit
Buten~2 entsteht <, .
Beispiel 2 - - ...· / :- \ . V \
A) Es wird eine Probe Molybdäntetrachlorid hergestellt, indem man
ein Gemisch aus 9,1 g Molybdänpentachlorid und 5,2 g Zinn(Il)~
Chlorid in einem Glasreaktionsgefäss eine Stunde auf 2800C erhitzt* '
B) °»5 g des gemäss Beispiel 2 A) hergestellten Molybdäntetrachloride
werden mit 0,5g Aluminiumtrichlortd in etwa 15 ml Benzol behandelt» Die erhaltene MaSSe1, die den Katalysator enthält t
wird in einem Autoklaven 20 Minuten mit 10 ml Penten<=2 bei 250C
in Berührung gebrachto Die gaschromatographische Analyse des erhaltenen Reaktiönsgemisches zeigt die Gegenwart von Buten-2,
Penten=2 und Hexen-S In eine ι Molverhältnis von 1 :4s 1 ano
C) Eine Probe des gemäss Beispiel 2 A) hergestellten Molybdäntetrachlorids wird mit Aluminiumtrichlorid behandelt und der er-,
haltene Katalysator wird in einem Autoklaven mit einem Gemisch
Ton Bicyclo.(2?2sl)--=hepten-2 und Buteii-2 analog Beispiel 2 B)' in
Berührung gebracht. Die gasehromatographisehe Analyse des Reäk~
tionsgemisches zeigt eine gute Ausbeute an l£3-=-DipropenylGyclopentan
ano
Beispiel 3 / : "■, ■ . ; - .' ; ,.; ■. - A)-Es
wird eine Probe Wolframtetrachlorid hergestellt» indem man
11,9 g Wolframhexachlorid und 0,54 g Aluminium 4 Stunden in
einem Autoklaven auf 2900C erhitzt. ;
B")-Of'3 g des gemäss Beispiel 3 A) hergestellten Wolframtetra=-
chlörids werden mit Qt 3 g Aluminiumtrichlorid in 10 ml Benzol behandelt 9 und der erhaltene Katalysator wird analog Beispiel 2' B)
mit Pentenes in Berührung gebrachto Die Analyse des Seaktionsgo·=
misches zeigt die Gegenwart von Buten-^j, Penten-2 und Hexen-3 in
einem Molverhältnie von 1 : 4 s 1 an0
Ein Gemisch aus 15 ml Toluole 100 mMol Penten-2 (36 i>
cie-Verbindung), O1 12 mMol Aluminiumtribromid und der entsprechenden
durch Reduktion von O806 mMol Wolframhexachlorid in situ hergestellten Menge Wolframtetrachlorid wird in einem 50 ml fassenden
Rundkolben im Stickstoffstrom bei 200C gerührt»
Jeweils nach 15 Minuten, 90 Minuten bzw» 70 Stunden werden Proben entnommen» Die gaschromatographische Analyse dieser Proben
ergibt, dass der Umwandlungsgrad γοη Penten-2 zu Buten-2 und
Hexen-3 am vorgenannten homogenen Katalysator 2 Mol-# bzw»
4c5 Mol-# bzw« 8,3-Mol.-£ beträgt0
909Ö85/172Ö
Claims (1)
- ~ 193749tXJ Verfahren zur Disproportionierung von Olefinen, da- . durch gekennzeichnet, dass man Olefine mit mindestens einer äthylenlscli ungesättigten Bindung zwischen
2 C-Atomen des Moleküle, die jeweils mindestens ein Wasserstoff·*■ atom tragen, an einem durch Behandlung eines Wolfram(IV)- und/ oder eines Moiybdän(IV)-Salsses mit einem Aluminiumtrihalogenid hergestellten Katalysator umsetzt und das erhaltene Diaproportionierungsprodukt bzwo ein Gemisch dieser Produkte anschiieäsend aus dem Reaktionsgemiseh abtrennt.2o Verfahren nach Anspruch 1, d a du r e hg e k e η η ~ z eic h η et, dass mindestens eine der Reaktionskomponenten ein acyclisches Mono öle fin mit 2 bis 6 C-Atomen im Molekül ist.3» Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u roh ge k en η ζ e i c h η e t, dass mindestens eine der Reaktionskomponenten ein Olefin ohne endständige Doppelbindung ist»4 ο Verfahren nach Anspruch X9 d a d ure h g t'to.e η η -ζ ei c h η e 1, dass mindestens eine der Reaktionekomponenten ein monocyclisches Olefin mit 5 bis 8 G-At omen ist, das mindestens eine äthylenisch ungesättigte Bindung in einem aus
mindestens 5 C-Atomen bestehenden cmstooelisehen Ring enthält»5 ο Verfahren nach Anspruch 1 bis 4P d a du r c h g β -k en η ζ ei eh η e t, dass man einen heterogenen Katalysator verwendet* .--■■-'·".6 ο Verfahren nach Anspruch 1 bis 5E dad u rc h g e -k en η ζ e ic h η e t;? dass man einen Katalysator verwendet^909885/T72Öder durch Behandlung von jeweils 1 Hol eines Wolfram(IV)- oder Molybdän(IV)~ealzes mit jeweils 3 bis 30 Hol eines Aluminiuatrihalogenids erhalten worden ist».7 ο Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, d a d u r c h g e■">-""■ kennzeichnet, dass man einen Katalysator verwendet 9 der unter Verwendung von Aluminiumtrichlbrid erhalten worden ist,8ο Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, dass man einen Katalysator verwendet» der aus einem durch Reduktion einer Wolfram(VI)-Verbindung hergestellten Wolfram(IV)°-salz bzw» einem durch Reduktion einer Holybdän(V)-verbindung hergestellten Molybdän!IV)~salζ erhalten worden ist„9° Verfahren nach Anspruch 1 bis 8g da d ur c h gekennzeichnet, dass man einen Katalysator verwendetg der aus V.'oXfram- oder Molybdäntetrachlörid erhalten worden ist«Verfahren nach Anspruch 1 bis 9» dad u r c h g e■■---■ kennzeichnet, dass man einen Katalysator verwendet,, der ein Triarylphosphin als Modifizierungsmittel enthält 0Ho Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, d ad u r c h g e » kennzc? lehnet, dass man die Diaproporti onierungsreak« tion bei Temperaturen von 20 bis 110 C durchführte12 ο Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, d a d u r c h g e "^ kennzeichnet, dass man die Disproportionierungsreak tion bei einem Druck von 1 bis 80 Atmosphären durchführtennuitiu
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