DE2100385A1 - Katalytisches Verfahren zur Her stellung von Oxiranverbindungen - Google Patents

Katalytisches Verfahren zur Her stellung von Oxiranverbindungen

Info

Publication number
DE2100385A1
DE2100385A1 DE19712100385 DE2100385A DE2100385A1 DE 2100385 A1 DE2100385 A1 DE 2100385A1 DE 19712100385 DE19712100385 DE 19712100385 DE 2100385 A DE2100385 A DE 2100385A DE 2100385 A1 DE2100385 A1 DE 2100385A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydroperoxide
radicals
olefinically unsaturated
compound
alkoxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712100385
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Berkeley Calif Haynes (V St A)
Original Assignee
Shell Internationale Research Maat schappij N V , Den Haag (Niederlande)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Shell Internationale Research Maat schappij N V , Den Haag (Niederlande) filed Critical Shell Internationale Research Maat schappij N V , Den Haag (Niederlande)
Publication of DE2100385A1 publication Critical patent/DE2100385A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D301/00Preparation of oxiranes
    • C07D301/02Synthesis of the oxirane ring
    • C07D301/03Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
    • C07D301/19Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with organic hydroperoxides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J31/00Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds
    • B01J31/02Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides
    • B01J31/12Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides containing organo-metallic compounds or metal hydrides
    • B01J31/122Metal aryl or alkyl compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/04Compounds containing oxirane rings containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring oxygen atoms
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2231/00Catalytic reactions performed with catalysts classified in B01J31/00
    • B01J2231/70Oxidation reactions, e.g. epoxidation, (di)hydroxylation, dehydrogenation and analogues
    • B01J2231/72Epoxidation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Epoxy Compounds (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

SHELL INTEBNATICMALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ N. V. Den Haag, Niederlande
"Katalytisches Verfahren zur Herstellung von. Oxiranverbindungen" Priorität: 9. Januar 1970, V.St.A., Nr. 1847
Bekanntlich können olefinisch ungesättigte Verbindungen durch Umsetzung mit einem organischen Hydroperoxid gemäß nachstehendem Eeaktionsschema
^O =C. + -C-O-O-H > :.C GZ + -C-OH
olefinische Gruppe
Hydroperoxidgruppe
Oxirangruppe
Hydroxylgruppe
zu den entsprechenden Oxiranverbindungen umgewandelt werden. Der bei dieser Umsetzung entstehende Alkohol kann in das entsprechende. Hydroperoxid zurückverwandelt werden. Wenn ein mindestens ein Wasserstoffatom tragendes, dem die Hydroxylgruppe
109829/1946
vorhanden
tragenden C-Atom benachbartes C-Atom / ist, wird die vorgenannte Rückumwandlung in der Regel sehr zweckmäßig durch Dehydratisierung, Hydrierung und Oxydation gemäß nachstehendem Reaktionsschema durchgeführt:
H OH
-G-C-
HH
-G-C-
Il
HH H|
-C-G- + 0o > -C-C-O-O-H
Man kann die ersten beiden Stufen des obigen Heaktxonsschemas häufig gleichzeitig durchführen.
Wenn die gemäß obigem Reaktionsschema ein Zwischenprodukt darstellende olefinisch ungesättigte Verbindung ein handelsfähiges fc Produkt darstellt, kann auf die Hydrierung und Oxydation natürlich verzichtet werden. Wenn der Alkohol sich als Handelsprodukt eignet, kann sogar auch die Dehydratisierung unterbleiben.
Hydroperoxide werden im allgemeinen in herkömmlicher Weise nach einer Oxydationsreaktion gemäß der Gleichung
RH + O2 > R-O-O-H
durchgeführt, wobei R einen gegebenenfalls substituierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet. Man erkennt, daß diese
109829/1846
Gleichung eine allgemeine Form der letzten Stufe des vorgenannten Reaktionsschemas für die Rückumwandlung darstellt. Der Rest R weist im allgemeinen 5 his 20, vorzugsweise 5 his 10 C-Atome auf und ist insbesondere ein Kohlenwasserstoffrest, speziell ein sekundärer oder tertiärer C^ ^Q-Alkyl- oder Aralkylrest. Ganz besonders bevorzugte Reste R sind tertiäre Alkyl- und sekrndäre oder tertiäre Aralkylreste, wie die tert.-Butyl-, tert.-Pentyl-, Cyclopentyl-, 1-Phenyläthyl-1- oder 2-Phenylpropyl-2-Gruppe, sowie die verschiedenen durch Abspal- I tung eines Wasserstoffatoms aus der aliphatischen Seitenkette des Tetralinmoleküls gebildeten Tetralinilgruppen.
Aralkylhydroperoxide, deren Hydroperoxygruppe an jenes C-Atom einer Alkylseitenkette gebunden ist, welches direkt mit einem aromatischen Ring verknüpft ist, wie 1-Phenyläthyl-i-hydroperoxid bzw. 2-Phenylpropyl-2-hydroperoxid, werden häufig nach den entsprechenden Kohlenwasserstoffen, wie als Äthylbenzolhydroperoxid bzw. Cumolhydroperoxid, benannt. Diese Bezeich- | nungsweise wird auch hier angewendet.· Man erkennt, daß bei Verwendung von Äthylbenzolhydroperoxid als Alkohol 1-Phenyläthanol-1 (auch als "Methylphenylcarbiaol" bezeichnet) erhalten wird,' welches zu Styrol dehydratisiert werden kann, während bei Verwendung von Cumolhydroperoxid als Alkohol 2-Phenylpropanol-2 (auch als "Dimethylphenylcarbinol" bezeichnet) gewonnen wird, welches man zu oc-Methylstyrol dehydratisieren kann. Natürlich sind sowohl Styrol als auch oC-MethyIstyrol technisch wertvolle Produkte, die man somit bevorzugt als solche verwendet und/oder verkauft, wobei man auf eine Regenerierung von
109829/1946
Äthylbenzol bzw. Cumol verzichtet.
Tertiäre Amylene, welche wertvolle Isopren-Vorprodukte darstellen, können durch Dehydratisierung des bei Verwendung von tert.-Pentylhydroperoxid gebildeten Alkohols gewonnen werden.
Die vorgenannten Verbindungen der allgemeinen Formel EH werden nachstehend als "Kohlenwasserstoffe" bezeichnet, obwohl R, wie erwähnt, auch einen substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeuten kann, wobei die Substituenten beispielsweise Halogen-Sauerstoffatome enthaltende
atome oder / i'unktionellc Gruppen, wie Hydroxylgruppen oder
Reste der allgemeinen Formeln
OO 0
fl J I
-OR1, -C-R1, -C-OR1 oder -O-C-R1 (R1 = Kohlenwasserstoff-
rest) darstellen.
Das als Reaktionskomponente verwendete organische Hydroperoxid kann in verdünnter oder konzentrierter sowie gereinigter oder
ungereinigter Form eingesetzt werden. Bekanntlich können 5- bis 70-gewichtsprozentige Lösungen des Jeweiligen Hydroperoxids im entsprechenden Kohlenwasserstoff in der Regel leicht durch Oxydation dieses Kohlenwasserstoffs hergestellt werden. Die Isolierung der Hydroperoxide wird umso schwieriger, je mehr die Flüchtigkeit der Kohlenwasserstoffe abnimmt, \ind die Verwendung der Lösungen als solche kann in einem solchen Falle vorzuziehen sein. Geeignete Verfahren zur Oxydation der betreffenden Kohlenwasserstoffe sind bekannt.
109629/1946
Die nach einem, der bekannten Oxydationsverfahren gewonnenen
den
Lösungen der Hydroperoxide in/entsprechenden Kohlenwasserstoffen enthalten im allgemeinen auch einen bestimmten Anteil des durch Reduktion des Hydroperoxids gebildeten Alkohols, welcher auch teilweise zum entsprechenden Keton oxydiert sein kann. Eine Lösung von Äthylbenzolhydroperoxid in Äthylbenzol enthält somit in der Regel auch Methylphenylcarbinol und Methylphenylketon. Nach der Reaktion mit einer olefinisch ungesättigten Verbindung kann das Methylphenylketon zu Methylphenylcarbinol hydriert werden, und die Gesamtmenge des schließlich pr.e'-ronnenen Methylphenylcarbinol s kann in Styrol und gegebenenfalls weiter in Äthylbenzol umgewandelt werden.
Im Prinzip kann jede organische Verbindung, welche mindestens eine olefinisch ungesättigte Bindung aufweist, in der vorstehend beschriebenen Weise mit einem Hydroperoxid zur Umsetzung gebracht werden. Die olefinisch ungesättigten Verbindungen können acyclische, monocyclisch^, bicyclische oder polycyclische Verbindungen sowie Mono-, Di- oder Polyolefine sein. Wenn mehr als eine olefinisch ungesättigte Bindung vorhanden ist, können diese Bindungen entweder konjugiert oder nicht-konjugiert sein. Bevorzugt eingesetzt werden olefinisch ungesättigte Verbindungen mit 2 bis 60 G-Atomen, insbesondere 2 bis $0 C-Atomen. Obwohl auch Substituenten, welche vorzugsweise relativ stabil sein sollen, zugegen sein können, werden acyclische monoolefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit insbesondere 2 bis 10 G-Atomen bevorzugt. Spezielle Beispiele für diese Kohlenwasserstoffe sind Äthylen, Propylen, Isobuten, Hexen-3,
109820/1946
Octen-1 und Decen-1. Bevorzugt werden ferner monocyclisch© •Monoolefine, wie Gyclopenten, Cyclohexen, Methylencyclohexan oder Allylbenzol. Ein Beispiel für geeignete diolefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe ist Butadien. Wenn Substituenten zugegen sind, sind diese z. B. Halogenatome, oder sie enthalten Sauerstoff- und Stickstoffatome gemeinsam mit Wasserstoff- und/ oder C-Atomen. Besonders bevorzugt werden sauerstoffhaltige substituierte Kohlenwasserstoffe, wie Allylalkohol oder Crotylalkohol sowie Diallyl- oder Phenylallyläther, Äthylmethacrylat, Allylacetat oder Crotonaldehyd und Sojabohnen- oder Maisöl.
Oxiranverbindungen stellen bekanntlich wertvolle Materialien dar. Viele dieser Verbindungen sind Handelsprodukte, insbesondere Olefinoxide, wie Propylenoxid. Wie z. B. aus den USA.-Patentschriften 2 815 34-3, 2 871 219 und 2 987 498 bekannt ist, kann Propylenoxid durch Polymerisation oder Copolymerisation in wertvolle polymere Produkte umgewandelt werden. Propylenoxid wird in technischem Maßstab herkömmlich nach dem klassischen Chlorhydrinverfahren hergestellt.
Für die Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung von Oxiranverb indungen durch Umsetzung von olefinisch ungesättigten Verbindungen mit organischen Hydroperoxiden wurden bereits die verschiedensten Katalysatoren vorgeschlagen. Aus der USA.-Patentschrift 2 754 325 ist z. B. ein Verfahren bekannt, bei welchem als Katalysatoren Übergangsmetalle, wie Chrom, Molybdän oder Wolfram, enthaltende Heteropolysäuren in gelöstem Zustand eingesetzt werden. In den USA.-Patentschriften 3 350 422 und
109829/1846
3 351 635 ist die Verwendung von Lösungen von Verbindungen der Übergangsmetalle (V, Mo, W, Ti, Nb, Ta, Re, Se, Zr, Te und U) beschrieben.
Aufgabe der Erfindung war es, ein neues katalytisches Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Umsetzung von olefinisch ungesättigten Verbindungen mit organischen Hydroperoxiden zur Verfugung zu stellen, das gegenüber den bekannten Verfahren verbesserte Ergebnisse liefert.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein katalytisches Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Umsetzung mindestens einer olefinisch ungesättigten Verbindung mit mindestens einem organischen Hydroperoxid, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Katalysator eine Organozinnverbindung, vorzugsweise ein Hydrid, Hydroxid, Bis-oxid oder Alkoxid, verwendet.
Als Organozinnverbindungen werden im Verfahren der Erfindung vorzugsweise Verbindungen der allgemeinen Formel I
R1 5SnX (I)
eingesetzt, in der R einen organischen G2-8-EeSt, insbesondere
entsprechenden
einen/Kohlenwasserstoffrest, bedeutet und X ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, einen Alkoxidrest oder einen Rest der allgemeinen Formel II
109829/1946
2100395
(II)
bedeutet, wobei E die vorstehend angegebene Bedeutung hat. Die •Reste R können dabei gleich oder verschieden sein, weshalb die Verbindungen der allgemeinen Formel I symmetrisch oder unsymmetrisch sein können. Ferner können die Reste R Substituenten aufweisen, wie Halogenatome, Phenoxygruppen oder Alkoxy- oder Carboalkoxyreste.
Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Organozinnhydride sind Trihydrocarbylzinnhydride, deren Kohlenwasserstoffreste (Hydrocarbylreste) gleich oder verschieden und Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Alkarylreste sind, wobei jeder der drei an das Zinnatom gebundenen Kohlenwasserstoffreste 2 bis 8 C-Atome enthalten kann. Von den Trihydrocarbylzinnhydriden werden die Triaralkyl-, Triaryl- und Trialkarylzinnhydride, wie Tribenzyl- oder Triphenylzinnhydrid, bevorzugt.
Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Trihydrocarbylzinnalkoxide sind Trialkylzinnalkoxide, bei denen jeder der drei an das Zinnatom gebundenen Alkylreste 2 bis 8 C-Atome und der Alkoxidrest 1 bis 4 C-Atome aufweist. Auch Triaryl- und Triaralkylzinnalkoxide, wie Triphenyl- oder Tribenzylzinnmethoxid, -äthoxid, -propoxid oder -butoxid, können erfindungsgemäß mit guter Wirkung als Katalysatoren eingesetzt werden.
Beispiele für erfindungagemäß geeignete ürganozinnoxide sind Bis-(irihydrocarbylzinn)-oxide, wie Bis-(triphenylzinn)-oxid,
109829/1946
Bis-(trimethylzinn)-oxid oder Bis-(tributylzinn)~oxid.
Spezielle Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Trihydrocarbylzinnhydroxide sind Triphenyl-, Tribenzyl-, Triäthyl-, Tripropyl- und Tricyclohexylzinnhydroxid. Triphenylzinnhydroxid wird dabei bevorzugt.
Die Herstellung der erfindungsgemäß einsetzbaren Organozinnverbindungen ist bekannt (vgl. Chemical Reviews, 60 (1960), S. "bis 539)· Triorganozinnhydroxide werden aus Organozinnhalogeniden und wäßrigen Alkalien hergestellt. Dabei wird zweckmäßig eine Ätherlösung des Organozinnhalogenids mit wäßriger Natronoder Kalilauge oder Ammoniumhydroxid geschüttelt. Bis-oxide v/erden nach zwei allgemeinen Verfahren hergestellt. Feuchtigkeitsempfindliche Bis-oxide werden aus den entsprechenden Hydroxiden durch Abspaltung eines Wassermoleküls gewonnen, wozu man das Organozinnhydroxid in den meisten Fällen bei vermindertem Druck destilliert oder bei vermindertem Druck in einem Vakuum-Exsikkator unter Verwendung von Calciumchlorid oder Phosphorpentoxid als Trockenmittel erhitzt. Bis-oxide, welche
Hydroxy!verbindungen
nicht leicht in umwandelbar sind, können durch Umsetzung des geeigneten Organozinnhalogenids mit wäßrigen Alkalien hergestellt werden. Organozinnalkoxide können durch Umsetzung eines Organozinnhalogenids mit dem Natriumsalz des gewünschten Alkoxids gewonnen v/erden. Zur Herstellung von Organozinnhydriden knnn man entweder eine Organozirin-Natrium -Verbindung mit Ammoniumchlorid oder -bromid in flüssigem Ammoniak umsetzen oder die Organozinnhalogenide mit Lithiumaluminium-
109829/1946
hydrid reduzieren.
Es wird angenommen, daß der Zinnkatalysator im Verfahren der Erfindung in situ zu Peroxiden der allgemeinen Formel III
E-O-O-SnR1 3- (III)
umgewandelt wird, wobei R und R die vorstehend angegebene
achließen,
Bedeutung haben. Daraus kann man. / daß man die Zinnperoxide der allgemeinen Formel III auch in einer getrennten Ver fahrensstufe herstellen und als solche im Verfahren der Erfin dung einsetzen könnte.
Bei der im Verfahren der Erfindung stattfindenden Epoxydierungsreaktion kann das Molverhältnis der eingesetzten olefinisch ungesättigten Verbindung zum Hydroperoxid innerhalb eines breiten Bereichs liegen. Beide Reaktionskomponenten können in einem Überschuß bis 100 : 1, bezogen auf die andere Komponente, eingesetzt werden. Im allgemeinen werden Molverhältnisse der olefinisch ungesättigten Verbindung zum Hydroperoxid von etwa 50 ι 1 bis etwa 1 : 10 und vorzugsweise von etwa 20 : 1 bis etwa 1 : 1 angewendet.
Im allgemeinen wird das Verfahren der Erfindung in der flüssigen Phase durchgeführt, wobei Lösungs- und/oder Verdünnungsmittel verwendet werden, die bei der Reaktionstemperatur und dem entsprechenden Druck flüssig und ferner gegenüber den Reaktionskomponenten sowie den Uinsetzungsprodukten im wesentlichen inert
109829/1846
sind. Die Gegenwart reaktiver Materialien, wie Wasser, wird zweckmäßig vermieden. Ein wesentlicher Anteil des Lösungsmittels kann aus den in der Hydroperoxidlösung vorhandenen Materialien bestehen. Beispiele für bevorzugte zusätzliche Lösungsmittel sind einkernige aromatische Verbindungen, wie Benzol, Toluol, Chlorbenzol, Brombenzol oder o-Dichlorbenzol, sowie Alkane, wie Octan, Dekan oder Dodekan. Es kann jedoch auch ein Überschuß der olefinisch ungesättigten Reaktionskomponente gemeinsam mit dem Lösungsmittel, das mit dem Hydroperoxid eingeführt wird, als Reaktions-Lösungsmittel dienen, so daß keir.^ Zugabe weiterer Lösungsmittel erforderlich ist. In den meisten Fällen wird jedoch zusätzliches Lösungsmittel verwendet. Die Gesamt-Lösungsmittelmenge kann 20 Mol pro Mol Hydroperoxid betragen.
Im Verfahren der Erfindung findet die Reaktion im allgemeinen bei mäßigen Temperaturen und Drücken statt. Im allgemeinen wird bei Temperaturen von O bis 2000G und vorzugsweise von 25 bis 200°C gearbeitet. Der genaue Druck ist unkritisch, sofern er dazu ausreicht, das Eeaktionsgemisch im flüssigen Zustand zu halten. Atmosphärendruck kann genügen; im allgemeinen sind Drücke von 1 bis 1OO Atm. geeignet.
Nach Beendigung der Reaktion wird das erhaltene Gemisch aufgetrennt und die dabei gewonnenen Produkte werden nach herkömmlichen Verfahren, wie fraktionierende Destillation, selektive Extraktion oder Filtration, isoliert. Das Lösungsmittel, der Katalysator und gegebenenfalls nicht-umgesetztes Olefin oder Hydroperoxid können zur Weiterverwendung zurückgeführt werden.
1 09829/19 4 6
Die Beispiele erläutern die Erfindung. ·
Beispiel 1
Es werden mehrere Organozinnverbindungen in Anteilen von jeweils 1 g zur Umsetzung von 42 gOcten-1 mit 5,5 g tert.-Butylhydroperoxid bei Rückflußbedingungen eingesetzt. Aus Tabelle'I sind die Reaktionsdauer, der Hydroperoxid-Umwandlungsgrad und die Epoxid-Selektivität ersichtlich.
I Tabelle I Epoxid-
Selektivität,
%
Epoxidierung von Octen-1 in 66
Katalysator Reaktions
dauer,
h
Gegenwart von Organozinnverbindungen 50
(PhCH2),SnOH *) 2 Hydrop eroxid-
Umwandlungsgrad,
%
50
Bu5SnOOH5 ♦♦) H- 12,1 48
BuxSnH M- 15,0 10
Ph5SnOH 4 19,0
BuxSnOSnBu, 4 51., 0
*) Ph β Phenylgruppe 14,0
**) Bu « Butylgruppe
109829/ 1.946
Beispiel 2
Triphenylzinnhydroxid wird als Katalysator bei der Epoxydierung mehrerer olefinisch ungesättigter Verbindungen mit tert.-Butylhydroperoxid eingesetzt. Die Epoxydierung wird bei Rückflußbedingungen durchgeführt. Aus Tabelle II sind die Reaktionsdauer, die Anteile der Reaktionskomponenten, der Hydroperoxid-Umwandlungsgrad und die Epoxid-Selektivität ersichtlich.
109829/1646
EpoxydierunK von Olefinen in Seaktions-
dauer,
h
1 Tabelle II ') Olefin Hydroperoxid Hydroper-
oxid-Umwand-
lungsgrad,
Katalysator
Olefin 1 1 42 5,5 17,0 Epoxid-
Selektivität,
Octen-1 Gegenwart von diphenyl zinnhydroxid als 65
2 Menge der Keaktionskomponenten, g 42 '5,5 24,8
—Λ
O
iD
Octen-1 2,3-Dimethyl-
buten-2 1
PluSnOH« 21 5,5 11,2 79
CD Cyclohexen 2,0 42 5,5 11,8 ' 54
Allylalkohol 20 10,0 35,0 70
CD 2,0 41
OO 1,0
1,0
1,0
·) Ph ■ Phenylgruppe
ο ο co co cn

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. / Katalytisches Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Umsetzung mindestens einer olefinisch ungesättigten Verbindung mit mindestens einem organischen Hydroperoxid, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine Organozinnverbindung, vorzugsweise ein Hydrid, Hydroxid, Bis-oxid oder Alkoxid, verwendet.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Organozinnverbindung die allgemeine Formel I .
    (I)
    besitzt, in der die Re?te R gleich oder verschieden sind und gegebenenfalls substituierte organische Co-Q-Reste, vorzugsweise Kohlenwasserstoffreste, bedeuten und X ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, einen Alkoxidrest oder einen Rest der allgemeinen Formel II I
    -OSnR1, (II)
    bedeutet, in der die Reste R die vorstehend angegebene Bedeutung haben.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reste R durch Halogenatome, Phenoxygruppen oder Alkoxy- oder Carboalkoxyreste substituiert sind.
    109829/1946
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß man ein Trihydrocarbylzinnalkoxid verwendet, dessen Alkoxidrest 1 bis 4 C-Atome aufweist.
    5· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der allgemeinen Formel I Triphenylzinnhydroxid ist.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bi's 5» dadurch gekennzeichnet, daß man als olefinisch ungesättigte Verbindung Propylen und als Hydroperoxid tert.-Butylhydroperoxid oder Äthylbenzolhydroperoxid einsetzt.
    7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß man als olefinisch ungesättigte Verbindung Allylalkohol einsetzt.
    8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß man ein Molverhältnis der olefinisch ungesättigten Verbindung zum Hydroperoxid von etwa 50 : 1 bis etwa 1 : 10, vorzugsweise etwa 2 : 1 bis etwa 1:1, anwendet und daß man es in Gegenwart eines Lösungs- und/oder Verdünnungsmittels, vorzugsweise einer einkernigen aromatischen Verbindung oder eines Alkans, durchführt.
    109829/1946
DE19712100385 1970-01-09 1971-01-07 Katalytisches Verfahren zur Her stellung von Oxiranverbindungen Pending DE2100385A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US184770A 1970-01-09 1970-01-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2100385A1 true DE2100385A1 (de) 1971-07-15

Family

ID=21698110

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712100385 Pending DE2100385A1 (de) 1970-01-09 1971-01-07 Katalytisches Verfahren zur Her stellung von Oxiranverbindungen

Country Status (13)

Country Link
JP (1) JPS544921B1 (de)
BE (1) BE761026A (de)
BR (1) BR7100096D0 (de)
CH (1) CH557342A (de)
DE (1) DE2100385A1 (de)
ES (1) ES387067A1 (de)
FR (1) FR2075277A5 (de)
GB (1) GB1276637A (de)
IE (1) IE34863B1 (de)
NL (1) NL145236B (de)
NO (1) NO132096C (de)
SE (1) SE365510B (de)
ZA (1) ZA7175B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4093636A (en) 1973-06-14 1978-06-06 Rhone - Poulenc Industries Epoxidation of olefinic compounds
US4374259A (en) * 1978-06-29 1983-02-15 Texaco Development Corporation Process for converting substituted ethylene carbonates into substituted ethylene oxides using tin catalysts
US8235844B2 (en) 2010-06-01 2012-08-07 Adams Golf Ip, Lp Hollow golf club head
US8827831B2 (en) 2010-06-01 2014-09-09 Taylor Made Golf Company, Inc. Golf club head having a stress reducing feature
US8821312B2 (en) 2010-06-01 2014-09-02 Taylor Made Golf Company, Inc. Golf club head having a stress reducing feature with aperture

Also Published As

Publication number Publication date
ZA7175B (en) 1972-02-23
NO132096C (de) 1975-09-17
BR7100096D0 (pt) 1973-04-05
FR2075277A5 (de) 1971-10-08
CH557342A (de) 1974-12-31
GB1276637A (en) 1972-06-07
NL7100141A (de) 1971-07-13
IE34863B1 (en) 1975-09-03
BE761026A (nl) 1971-06-30
IE34863L (en) 1971-07-09
NL145236B (nl) 1975-03-17
SE365510B (de) 1974-03-25
NO132096B (de) 1975-06-09
ES387067A1 (es) 1973-05-01
JPS544921B1 (de) 1979-03-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2062293A1 (de)
DE3027349A1 (de) Verfahren zur katalytischen epoxydation von olefinen
DE2015503C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen
WO1996020788A1 (de) Epoxiden durch oxidation von olefinen mit luft oder sauerstoff
DE2100385A1 (de) Katalytisches Verfahren zur Her stellung von Oxiranverbindungen
DE2131440A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Epoxydieren von Olefinen mit Hydroperoxiden
DE2101422A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Athylenpolymerisaten
DE2101391A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Athylenpolymerisaten
DE2605041A1 (de) Verfahren zur epoxydation von olefinen
DE1543001C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Epoxyden
DE2949847A1 (de) Verfahren zur herstellung von carbonylverbindungen durch oxidation von olefinen
DE1914572A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dicarbonsaeuren
EP0000534B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinyloxiranen
DE2102393A1 (de) Verfahren zur Durchführung von organischen Reaktionen
DE2229015C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen in Gegenwart eines homogenen titanhaltigen Epoxidationskatalysators
DE2231678A1 (de) Verfahren zur katalytischen epoxidierung von olefinen
DE1219935B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkanen, Alkanolen, Acetalen oder Carbonsaeuren nach dem Grignardverfahren
DE3340586A1 (de) Verfahren zur hydroxylierung von olefinen
DE1568764C3 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Isopren und eines Epoxyds oder eines Acrylate oder eines Oxims
DE1568774A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Epoxyden
DE1568763C3 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Isopren und eines Epoxyds oder eines Acrylate oder eines Oxims
DE1518996A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Epoxyden
DE2026043A1 (de)
EP0282708A1 (de) Verfahren zur katalytischen Epoxidation von Olefinen mit Wasserstoffperoxid
DE1568001C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Epoxyden

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
OHN Withdrawal