DE1937494C3 - Verfahren zur Herstellung einer Antivirussubstanz - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer AntivirussubstanzInfo
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Description
2. Czapek-Agar, (kultiviert bei 28°C)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hei stellung Erhaben, olivfarben (1 Ig) mit Falten an der Obereiner
neuen, als. »84-B-3« bezeichneten Antivirussub- 25 fläche. Luftmyzel gelblichweiß (1 ba) bis hellgrau
stanz. (2 de). Lösliches Pigment blaßgelblichbraun (2 ie) bis
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur dunkelbraun (3 pn).
Herstellung einer Antnirussubstanz, die } G|ucose.Czapek-Agar (kultiviert bei 28°C)
.) eine Zersetzungstemperatur von 161 bis 164 C, ^^ dunkelblBUn (2pn) mit Falten an der
b) ein Molekulargewicht von etwa 300 bis 400, Oberfläche. Wassertropfen werden erzeugt. Luftmyzel
c) einen Rf-Wert von 0,36 bis 0,48 (Silikagel-Dünn- samtig und grau (f). Lösliches Pigment blaßbraun
Schichtchromatographie, Entwicklung mit Buta- (3 ig _>. 3 nj).
nol-Pyridin-Essigsäure-Wasser 6:4:1:3) „ . . , .
hat, das dadurch gekennzeichnet ist. daß man Strepto- 35 4" Glucose-Asparagm
<Kra.nsky)-Agar
myces rameus ATCC 21273 oder Streptomyces S. P. (kultiviert oei μ ν.ι
ATCC 21274 in einem Medium, das eine Quelle für Reichlicherhaben, blaßbraun (I1Z2H) mit Luftmyzel
assimilierbaren Kohlenstoff, eine Stickstoffquelle und grau (2 fe) bis beige (3 qe). Lösliches Pigment blaß
ein anorganisches Material enthält, kultiviert und aus gelblichbraun (2 ie) bis blaßbraun (3 Ig).
dem Medium die gebildete Antivirussubstanz auf 40 , „ , . . . .11*· ;»-♦ w„; tü~r\
übliche Weise gewinnt. 5· ^Iciummalat-Agar (kultiviert be. 28 C)
Die Kultivierung erfolgt vorzugsweise bei einem Transparent, flechtenartig, Luftmyzel pulverförmig,
pH-Wert von 6 bis 8 und bei einer Temperatur von hirschhaarfarben (4 ge). Kein lösliches Pigment.
22 bis 400C.
22 bis 400C.
Zur Abtrennung der erzeugten Virussubstanz wird 45 f,. Glucose-Pepton-Brühe (kultiviert bei 28'C)
die Fermentationsbrühe vorzugsweise mit einem
die Fermentationsbrühe vorzugsweise mit einem
Kationenaustauscherharz, auf dem die Substanz Transparent, erhaben mit Falten an der Oberfläche,
adsorbiert wird, in Kontakt gebracht, und das Harz Luftmyzel samtig und weiß (a). Lösliches Pigment
wird dann mit einer wäßrig-alkalischen Lösung eluiert, blaßgelblichbraun (2 ie) bis dunkelorange (4 pg).
um die Substanz zu gewinnen. Alternativ kann die 50 .,,..,» ,1 1 · · . u · io»ri
Fermentationsbrühe mit Aktivkohle in Kontakt ge- 7· Nahr-Agar (kultiviert bei 28 C)
bracht und die Kohle dann mit einem alkalischen Transparent. Luftmyzel samtigweiß (a) bis grauweiß
organischen Lösungsmittel, das Wasser enthält, eluiert (b). Lösliches Pigment bambusfarben (2 gc).
werden, um die Antivirussubstanz zu gewinnen. „ , „, „, ,, . . . . , . -.-,ο/-..
Nach dem Verfahren der Erfindung kann die neue 55 8' Loefflers Blutsmim (kultiviert be' J? C)
Antivirussubstanz in der Form einer verdünnten Transparent, Luftmyzel weiß (a). Lösliches Pigment
Lösung, eines rohen Konzentrats, eines gereinigten dunkelbraun (4 pn). Serum hämolysiert.
Feststoffes oder reiner Kristalle aus der Substanz Λ „, , ι · ■ ■_ ■ „.r,
selbst oder einem ihrer Salze erhalten werden. 9· Bluta?ar (kultiviert be· 37 C)
Die neue Antivirussubstanz inhibiert das Wachstum. 60 Flechtenartig. Luftmyzel zerstreut, hellgrau (c).
von beispielsweise Tabakmosaikvirus, Gurkenmosaik- Lösliches Pigment, starkrötlichbraun (61Z2 pl), keine
virus, Rettichmosaikvirus und Luzernemosaikvirus Hämolyse.
und hat außerdem prophylaktische Wirkung gegen ,„ „ _ , A , , ■ ■ , ■ λοο^>
diese, wenn es auf Saatgut oder Blätter der Test- 10· Karloffel-Agar (kultiviert bei 28 C)
pflanzen aufgebracht oder aufgesprüht wird. Es wird 63 Ergaben, olivfarben (l'/2pl) mit Falten an der
gewöhnlich in Konzentrationen von 1 bis 'on mg/ml, Oberfläche. Luftmyzel samtiggrau (2 bis 3 ih). Lös-
verzugsweise 10 bis 50 mg/ml (rohe Kristalle, wie im liches Pigment dunkelbraun (3 nl) bis schokoladen-
Be, .piel 2 erhalten), verwendet. farben (4 nl).
Ein Vergleich der obigen Eigenschaften mit denen bekannter Streptomyces-Stämme, wie sie in »The
Actinomycetes« S. A. W a k s m a η, Bd. Il (The \* ι Hams
and Wilkins Co., 1961) angegeben sind, ergibt,
daß der vorliegende Stamm dem Stamm Streptomyces rameus außerordentlich ähnlich ist. Es ergeben sich
jedoch die folgenden Unterschiede:
Das Luftmyzel von Streptomyces rameus ist bei
Züchtung in Glucose-Asparagin-Agar und in Kar-
toffelmedium weiß, während dasjenige des Stammes,
der die Antivirussubstanz gemäß der Erfindung erzeugt, im ersteren Medium grau bis beige und im
letzleren grau ist. Außerdem verwertet Streptomyces rameus gar keine oder nur wenig Rhamnose und
wächst nicht, während der vorliegende Stamm Rhamnose gut verwertet und gut wächst. Jedoch unterliegen
Streptomycesarten im allgemeinen leicht natürlichen
oder künstlich herbeigeführten Veränderungen auf einem Medium, so daß nicht gesagt werden kann,
•o daß die Eigenschaften des vorliegenden Stammes
unveränderlich sind. Die Unterschiede zwischen dem vorliegenden Stamm und Streptomvces rameus sind
nicht "so beachtlich, daß der vorliegende Stamm von einer anderen Spezies unterschieden werden konnte.
Die Erzeugung der neuen Antivirussubstanz kann unter Anwendung bekannter Kult.werungsmethoden.
beispielsweise Kultivierung auf festem Nährboden unter aerobischen Bedingungen. Stichkultiv.erung
cultivation method), Kultivierung im fluss,-
11. Eieralbumin-Agar (kultiviert bei 37°C)
Transparent, flechtenartig, Luftmyzel pulverartig, gelblichbraun (2 ge) bis grau (f). Lösliches Pigment
blaßgelblichbraun (2 ie) bis zimtfarbcn (3 Ie). 12. Stärke-Agar (kultiviert bei 28°C)
Transparent, erhaben. Luftmyzel samtigweiß (a) bis grau (1 ih). Lösliches Pigment blaßbrajn (3 Ig).
Stärke verflüssigt.
13. Glucose-Tyrosin-Agar (kultiviert bei 28°C)
Flechtenartig, bambusfarben (2 gc). Luftmyzel zerstreut, dunkelgelb (2 gc) bis gelblichbraun (2 ge). Kein
lösliches Pigment.
14. Melaminbildendes Medium (kultiviert bei 28° C) Transparent. Luftmyzel samtig, grau (e) bis silbergrau
(3fe). Lösliches Pigment blaSbraun (31g) bis
dunkeischokoladenfarben (5 po). Tyrosinaseaktiv.
15. Pepton-Hefeextrakt-Eisen-Agar
(von Difco Co. USA) (kultiviert bei 28°C) Erhaben, dunkelgrau (m bis n). Luftmyzel schwach,
grau (g). Lösliches Pigment schwärzlichbraun (3 po) bis dunkelschokoladenfarben (5 po). H2S erzeugt.
16. Hefeextrakt-Malz-Agar (von Difco Co. USA) (kultiviert bei 28°C)
Erhaben, dunkelolivfarben (T'2pn). I uftmyzel l™""111» "'"'-"^1J0Y"--"Vorzugsweise'erfolgt die
reichlich, grau (2 fe) bis dunkel (3 ig). Lösliches 30 gen Medium usw. erfolgen. V0«lJ
Pigment dunkelbraun (3 bis 4 pn). ^SnA*r A? M^uTkönnen Sac
17. Bactonitratbrühe (hergestellt von charide, wie Stärke. Glucose. Dextrin, Rohrzucker,
Difco Co. USA) (kultiviert bei 28°C) Melasse usw. oder verschiedene andere Materialien
Film auf der Oberfläche Mes flüssigen Mediums, 35 verwendet werden. Ah ^^Uc Scnes PflaT-weiß.
Kein Luftmyzel. Lösliches Pigment bernstein- ^^^J^^^ Autoly-
sat Fleischextrakt, Pepton usw. und verschiedene anorganische odei organische Stickstoffverbindungen
wie Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat Ammoniumchiorid. Harnstoff usw. verwendet werden. Auch anorganische
Salze, Spurennährstoffe. D.geriermittel und andere Zusätze können verwendet werden.
Das Medium ist vorzugsweise schwach sauer bis schwach alkalisch, d. h., der pH-Wert beträgt 6 b,s
8 und die Kultivierungstemperatur hegt vorzugsweise
zwischen 22 und 40^C. Bei geeigneter Belüftung und Rühren hat sich nach 12 Stunden eine beträchtliche
Menge an der neuen Antiv.russubstanz angesammelt,
D„„kelbr.„» (3„„. Lur,m»zel gr„, ,« bis 3dC. S. ujd* gE~li£c!rk£uSräS£
tationsbrühe kann durch Auszählen der erkrankten Stellen von Nicotiana glutinosa unter Verwendung
farben (3 pe).
18. Lackmus-Milch (kultiviert bei 370C) Lösliches Pigment dunkelbraun (5 pl) bis dunkelschokoladenfarben (5 po). Milch nicht koaguliert.
Peptonisierung.
19. Gelatine (kultiviert bei 20"C)
Gelblichbraun (3 pi), Luftmyzel samtig, weiß (a). Lösliches Pigment dunkelorangefarben (4pg). Fast
keine Verflüssigung.
20. Kartoffeln (potato plug) (kultiviert bei 28CC)
Lösliches Pigment schwarz (p).
21. Karotten (carrot plug) kultiviert bei 28C) Kein Wachstum.
22. Cellulosemedium (kultiviert bei 28 C) Kein Wachstum.
23. Verwertung von Kohlenstoffquellen (Pridham-Gottlieb-Salz als Basa'medium)
d-Glucose, 1-Arabinose, d-Mannose, 1-l.ävulose,
Rhamnose, d-Mannit, Inositol, Lactose, Saccharose, Maltose, Cellobiose, d(+)-Raffinose, d-Trehalose
werden verwertet. Sorbit und Cellulose werden fast nicht verwertet.
Anmerkung: Die Zeichen in den Klammern sind l'arbbezeichnungen
gemäß »Color Harmony Manual« 4. Auflage, 1958, Container Corporation of America.
des Tabakmosaikvirus erfolgen.
Die in der Fermentationsbrühe erzeugte Antivirussubstanz kann durch physikalisch-chemische
Methoden isoliert und gereinigt werden:
Das Filtrat der in dem obigen Verfahren erhaltenen Fermentationsbrühe wird direkt durch eine Kationen-
austauscherharzsäule geführt, umdieAntivirussubstanz
auf dem Harz zu adsorbieren. Das Harz wird mit einer großen Menge an entionisiertem Wasser gewaschen
und dann mit einer alkalischen Lösung, vorzugsweise verdünntem wäßrigem Ammoniak, eluiert. Das Eluat
65 wird unter vermindertem Druck eingeengt und gefriergetrocknet,
wobei das rohe Produkt als braunes Pulver erhalten wird. Dieses braune Pulver kann
gevvünschtenfalls weiter gereinigt werden, indem man
es in Wasser löst und erneul auf einem Kationenaustauscherharz adsorbiert. Das Harz wird dann wieder
mit einer großen Menge entionisiertem Wasser gewaschen und mit einer alkalischen Lösung, vorzugsweise
wäßrigem Ammoniak, eluiert. Das Eluat wird im Vakuum eingeengt und gefriergetrocknet, wobei
ein braunes Pulver erhallen wird. Das pulvrige Produkt hat beträchtliche Antivirus-Wirkung und kann ohne
weitere Nachbehandlung verwendet weiden, Es kann gewünschtenfalls aber auch weiter gereinigt und
isoliert werden, indem man es durch eine chromatographische Säule mit Aluminiumoxyd führt und Wasser
als Entwicklungsmittel verwendet. Wenn dann noch Spuren restlicher Verunreinigungen und färbender
Substanzen abgetrennt werden sollen, kann das Produkt durch Chromatographie auf pulvriger Cellulose
unter Verwendung der sich beim Vermischen von n-Butanol, Essigsäure und Wasser ausbildenden oberen
Schicht als Entwicklungsmittel weiter gereinigt werden. Die aktive Fraktion wird im Vakuum eingeengt und
lyophylisiert. Alternativ kann das Produkt mit einem Filtermittel in Gelform und Wasser als Entwicklungsmittel weiter gereinigt werden und die aktive Fraktion
dieser Reinigung im Vakuum eingeengt und lyophylisiert werden, wobei ein weißes bis blaßgelbes Pulver
erhalten wird.
Auch Aktivkohle kann als Adsorbens verwendet werden: Der pH-Wert der Fermentationsbrühe wird
auf 6 bis 7 eingestellt, und der Brühe wird Aktivkohle und gewünschtenfalls eine geringe Menge Filterhilfe
zugesetzt. Das Gemisch wird gerührt, damit die Antivirussubstanz von der Aktivkohle adsorbiert
wird. Sie kann dann leicht mit einem alkalischen wäßrig-organischen Lösungsmittel, vorzugsweise wäßrig-ammoniakalischem
Methanol, eluiert werden. Das Eluat wird im Vakuum eingedampft und lyophylisiert,
wobei ein braunes Pulver erhalten wird.
Das so erhaltene Pulver hat eine beträchtliche inhibierende und prophylaktische Wirkung gegen die
obengenannten Viren. Es kann aber gewünschtenfalls weiter gereinigt werden, indem man es in Wasser löst
und dann durch eine Kationenaustauschersäule führt und das Harz dann mit einer großen Menge an entionisiertem
Wasser wäscht und mit 3,5°;„igem wäßrigem Ammoniak eluiert. Das Eluat wird im Vakuum
eingeengt und lyophylisiert, wobei ein braunes hygroskopisches Pulver erhalten wird. Dieses Produkt
kann gewünschtenfalls durch Aluminiumoxydchromatographie weiter gereinigt werden. Durch Entwickeln
und Eluieren mit Wasser können Entfärbung und Isolierung gleichzeitig erfolgen. Wenn dann noch
Restmengen von Verunreinigungen und färbenden Substanzen abgetrennt werden sollen, wird zur weiteren
Reinigung vorzugsweise ein Filtermittel in Gelform verwendet. Auch andere Filtermittel, wie Sägemehl,
Asbest, Talkum, Aktivkohle usw.. können verwendet werden.
Die bei dem obigen Verfahren in der Form eines weißen bis blaßgetben Pulvers anfallende gereinigte
neue Antivirussubstanz zersetzt sich bei IM bis 164 C
und hat ein Molekulargewicht von etwa 300 bis 400.
Sie kann leicht durch eine regenerierte Cellulosemembran dialysiert werden. Das IR-Spektrum (KBr-Prisma)
ist in '- i g. 2 gezeigt, während das UV-Spektrum der wäßrigen Lösung keine spezifische Absorption
zeigt, wie F i g. 1 erkennen läßt.
Die neue Antiv'.rusMibstanz ist gut löslich in Wasser,
jedoch schlecht löslich in verschiedenen organischen Lösungsmitteln. Sie ist bei neutralem und alkalischem
pH-Wert wärmefest, bei saurem pH-Wert jedoch etwas instabil. Wenn sie beispielsweise bei einem pH-Wert
von 12 eine Stunde auf 100 bzw. 800C erhitzt wird,
verliert sie 30 bzw. 25°/0 ihrer Anfangsaktivität,
während bei Erhitzen auf 600C keine merkliche Inaktivierung erfolgt. Beim pH-Wert 2,0 verliert sie
dagegen fast ihre gesamte Aktivität, wenn sie auf 100 oder 800C erhitzt wird und 50°/0 ihrer Anfangsaktivität,
wenn sie auf 6O0C erhitzt wird.
Die Farbreaktionen waren: Molish-Reaktion, Anthron-Reaktion,
Elson-Morgan-Reaktion und Ninhydrin-Reaktion positiv, Sakaguchi- Reaktion, Buret-Reaktion,
Millon-Reaktion, Wheeler-Tollens-Reaklion,
Ferrichlorid-Reaktion, Ehrlich-Reaktion (und Aktiv-Methylen-Reaktion) negativ.
Wenn die Antivirussubstanz der Silicagel-Dünnschichtchromatographic
unter Verwendung eines Gemisches von Butanol-Pyridin-Essigsäure-Wasser im Volumverhälfnis 6:4:1:3 als Entwicklungsmiltel
unterworfen wird, so erscheint sie als einzelner Fleckbei Rf 0,36 bis 0,48, der durch die Ninhydrin-Reaktion
oder Anthron-Reaktion Farbe entwickelt.
Die anlimikrobielle Aktivität der neuen Antivirussubstanz
wurde durch die Methode der stufenweisen Verdünnung bestimmt. Die antibiotischen Eigenschaften
ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
Mikroorganismus
Mindestinhibierungskonzentration
Staphylococcus aureus 209 P >200
Staphylococcus aureau Y*) >200
Sarcina lutea 1001 >200
Bacillus subtilis ATCC 6633 >200
Eschcrichia coli K-2 >200
Penicillium chromogenes >200
Candida albicans Y U-1200 >200
Torula utilis Y-5-1 >200
♦) Dieser Stamm ist resistent gegenüber Streptomycin, Tetracyclin
und Penicillin.
Diese Tabelle zeigt, daß die neue Antivirussubstanz praktisch keine baktizide und fungizide Wirkung auf
die obengenannten Mikroorganismen hat.
Dagegen beträgt die Antivirusaktivität gegen Tabakmosaikvirus (preventing value) 92°/0 bei einer Kon-
zentration von 1 μg/ml.
Nach S u m i k i, »Antibiotics« (Tokyo University Press, 1961). und einigen neueren Veröffentlichungen
gibt es unter den bekannten Antibiotica einige, die gegen Pflanzenerkrankungen verwendet werden können.
beisnielsweise 2,6-Dinitrophenol, 2-Thiouracil, 2 - Thicytosin, 2 - Thithymin, Naphthalinessigsäure,
2,6-Diaminopurin, 8-Azaguanin, 8-Azadenin-f-Carbobenzoyl-1
-lysin-polypeptid und 0-[5-Imino-2-propylidencarboxydl-propamidendihydrochlorid.
Molish-Reaktion und Anthron-Reaktion sind jedoch bei diesen bekannten Mitteln negativ, während sie
bei der Antivirussubstanz gemäß der Erfindung positiv sind. Außerdem sind 2.6-Dinitrophenol, 2-Thiouracil,
2-Ti.:ocytosin, 2-Thiothymin, Naphthalinessig-
säure. 2,6-Diar.iinopurin, 8-Azaguanin und 8-Azadenin
nicht oder schwer löslich in Wasser, während die neue Antiviiussubstanz sehr gut wasserlöslich ist. f-Carbobenzoyl-i-lysin-polypeptid
ist eine hochmolekulare
Substanz, während die neue Antivirussubstanz ein geringes Molekulargewicht hat und leicht durch eine
Cellulosemembran dialysiert werden kann. /?-(5-Iminopropylidencarboxyj-propamiden-dihydrochlorid
hat keine Antiviruswirkung bei einer Konzentration unter 1 mg/ml, während die neue Antivirussubstanz schon
in einer Konzentration unter 1 μg/mI gute Antiviruswirkung
hat. "
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erlindung.
.
Der in den Beispielen angegebene »prophylaktische Wert« wurde in üblicher Weise wie folgt ermittelt:
Eine wäßrige Lösung der nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Substanz wurde auf die Oberfläche
der linken Hälfte eines Blattes der Testpflanzc gesprüht. Danach wurde Wasser, das einen Testmikroorganismus
enthielt, auf die gesamte Oberfläche des Blattes gesprüht. Nach 4 Tagen wurde die Anzahl
der von dem wachsenden Mikroorganismus gebildeten Flecken auf der linken Hälfte A und der rechten
Hälfte B ausgezählt. Der prophylaktische Wert P wurde wie folgt berechnet:
100"/
Die Menge an aufgeimpftem Mikroorganismus wurde so gewählt, daß auf der VergleicKsfläche B
nach 4 Tagen noch etwa 100 bis 150 1 lecken gebildet waren.
Der pH-Wert eines Mediums, das 1,5ο/η Glycerin,
3,0% Maisquellwasser, 0,5°/o Peplon und 0,5"/0
Natriumchlorid enthielt, wurde auf 7,1 eingestellt, 50 ml des Mediums wurden in einen 500-inl-Sakaguchi-Koibcn
eingebracht und sterilisiert. Das Medium wurde mit Streptomyces rameus ATCC 21 273 geimpft
und unter Schütteln (170UpM) bei 27 C kultiviert. Nach 96 bis 144 Stunden hatte die überstehende
Brühe einen prophylaktischen Wert von 90 bis 92°O.
ο - ■ I 2
Der pH-Wert eines Mediums, das 2,0% Stärke, 1,0°/„ Pepton, 1,0°/„ I lcischexlrakt, 0,3 °/„ Natriumchlorid
und 0,1 °/„ SojabohncnJSl enthielt, wurde auf
7,0 eingestellt. 151 des Mediums wurden in einem 30-1-Fermentationsglas sterilisiert. Das Medium wurde
mit Streptomyces rameus ATCC 21273 beimpft, und die Kultivierung erfolgte bei 25aC unter Rühren
(250UpM) unter Belüften (101 min). Nach 40 bis
60Sf.inden wurde die überstehende Fermentationsbrühe
lyop'iylisiert, wobei eine Substanz mit den folgenden Aktivitäten erhalten wurde:
Aktivität
Virus (10 mg/ml)
Tabakmo;aikvirus, über 800O
Gurkenmosaikvirus, über 80°/0
Breitebohnennekrosemosaik-
virus 60 bis 79°/0
Sojabohnenmosaikvirus 40 bis 59%
Luzernemosaikvirus 40 bis 59%
Rettichmosaikvirus 40 bis 59%
Blumenkohlmosatkvirus 60 bis 79%
kartoffeivirus X 40 bis 59%
Kartoffelvirus Y 40 bis 59%
B e i s ρ i e I 3
Der pH-Wert eines Mediums, das 2,0"/„ Glucose,
UO0/,, Pcpton, 0.5% Fleischextrakt, 0,25°/0 Nalriumchlorid
und 0,1 °/0 Sojahohnenöl enthielt, wurde auf
7,1 eingestellt. 1000 1 des Mediums wurden in einem 2000-!-Tunk sterilisiert und mit Slreptomyccs ramcus
ATCC 21273 beimpft. Die Kultivierung erfolgte unter Rühren (H)OUpM) und Belüftung (400 l/min) bei
ίο 27" C. Nach 24 bis 48 Stunden wurde die überstehende
Fermentationsbrühe lyophylisierl, wobei eine Substanz
mit einem prophylaktischen Wert von 95 bis 96% bei einer Konzentration \on 10 mg, ml erhalten wurde.
' '
Der pH-Wert eines Mediums, das 2,5%, Melasse, 2,0% Hefeextrakt, 0,2° ;,, Calciumcarbonat, 0,27",,
Dikaiiumhydrogcnphosphat, 0,1 °/„ Kaliumchlorid,
0,05% Magnesiumsulfat und 0,001"/,, Ferrosulfat
enthielt, wurde auf 7,2 eingestellt. 3 1 des Mediums wurden in einem 5-1-Fermentationsgcfä.ß sterilisiert
und mit Slrcptomyces S. P. ATCC 21274 beimpft. Die Kultivierung erfolgte unter Rühren (450 UpM)
und Belüftung (3 L/min) bei 30 C. Nach 60 bis 72 Stunden hatte die überstehende Fcrmentationsbrühe einen
prophylaktischen Wert von 5d bis 60° „.
.
c 1 > ρ ■ c .>
DerpH-Wcrt von 1000 I einer die Anti\irussiir>slanz.
gemäß der F.rlindung enthaltenden, nach dem Vcrfahren von Beispiel 3 erhaltenen Fermentationsbrühe
wurde auf S eingestellt, und der Hrii'nc winden 50 Kl.
einer herkömmlichen Filterhilfe zugesetzt. Man erhielt 9M)I Filtrai. Dieses Fillrul wurde durch eine mit
101 Kaiionenaustauscherharz gefüllte Säule geführt, um die Anlivirussubstanz zu adsorbieren. Das Harz
wurde mit 20 I entionisiertem Wasser gewaschen un-l mit 20 I 3°/oigem wäßrigem Ammoniak eluierl, wobei
die Anlivirussubstanz vollständig cluicrt wurde. Das Eluat wurde im Vakuum auf 4 1 eingedampft und
dann lyophylisiert. wobei 900 g eines braunen hygroskopischcn Puhors mit einer Wasserlöslichkeit
über 1 gml erhalten wurden. Fine wäßrige Lösung dieses Pulvers mit einer Konzentration von I mg'ml
lvitlc einen prophylaktischen Wert von 68%.
u pin
100 g eines gemäß Beispiel 5 erhaltenen Pulvers wurden in Methanol mit einem Wassergehalt von
20" „ gelöst, um unlösliches Material abzutrennen,
und durch eine mit 4 kg Aluminiumoxyd, dessen pH Wert mit SchwcfeKäurc auf 4,5 eingestellt war,
gefällte Säule geführt. Die Säule \vurdemit4 1 Methan»:
mit 20% Wassergehalt gewaschen und dann mit Wasser entwickelt und eluiert. Es wurden Fraktionen
von je MOmI gesammelt, und die Fraktionen Nr. 41 bis 50 wurden zu einem Liter Eluat vereinigt. Dieses
Eluat wurde im Vakuum auf 200 ml eingedampft und dann lyophylisiert. wobei 7,3 g eines gelblichen
hygroskopischen Pulvers erhalten wurden. Der prophylaktische Wert dieses Pulvers gegen Tabakmosaikvirus
betrug 99% bei einer Konzentration von 1000 jig ml.
7 g eines gemäß Beispiel 6 erhaltenen Pulvers wurden
in 5 ml der überstehenden Flüssigkeit eines Gemisches von n-ßutanol. Essigsäure und Wasser
309649/306
im verhältnis 4:1:5 gelöst, und die Lösung wurde
durch eine mit 200 g pulverförmiger Cellulose bis zu einer Höhe von 1,5 in gefüllten Säule geführt. Die
Säule wurde mit der oben erwähnten Flüssigkeit entwickelt und cluiert, wobei 10 ml Fraktionen gesammelt
wurden. Die Fraktionen 48 bis 61, insgesamt 130 ml. wurden vereinigt, mit 130 ml Pelroläthcr und
10 ml Wasser versetzt und 5 Minuten geschüttelt. Die wäßrige Schicht wurde lyophylisieri und ergab
4,4 «eines bhßgelben hygroskopischen Pulvers, dessen
prophylaktischer Wert gegen Tabakmosaikvirus ι)8"'(,
bei einer Konzentration von 100 [ig ml betrug.
1000 1 einer nach Beispiel 3 erhaltenen, die AntiviriiNsubstan/
enthaltenden Fermentationsbrühe wurden auf pH-Wert 6 eingestellt. Dann wurden 50 kg
einer herkömmlichen Filterhilfe zugesetzt. Man erhielt 950 1 Filtrat, die durch eine mit 10 1 eines stark sauren
Kationenaustauscherharzes gefüllte Säule geführt wurden. Die Säule wurde dann mit 20 I entionisiertem
Wasser gewaschen, und die adsorbierte Anlivirussubstanz wurde mit 20 I 3° „igem wäßrigem Ammoniak
vollständig eluiert. Das Eluat wurde im Vakuum auf
4 1 eingeengt und tropfenweise unter Rühren in 50 1 Methanol gegossen, wobei sich ein brauner Niederschlag
bildete. Der Niederschlag wurde abgesaugt, mit 1 1 Methanol gewaschen und im Vakuum getrocknet,
wobei 820 g eines braunen hygroskopischen Pulvers erhalten wurden. Der prophylaktische Wert
dieses Pulvers gegen Tabakmosaikvirus betrug 72°'„ bei einer Konzentration von 1 mg ml. 820 g des
Pulvers wurden in Wasser gelöst und durch eine mit
5 I eines *tark sauren Kationenaustauscherharzes gefüllte
Säule geführt.
Die Säule wurde mit 201 entionisiertem Wasser gewaschen und mit 101 3° „igcm Ammoniak eluiert.
Das Eluat wurde im Vakuum auf 1,51 eingedampft, filtriert und lyophylisiert. Man erhielt 600 g eines
bräunlichen hygroskopischen Pulvers mit einem prophylaktischen Wert gegen Tabakmosaikvirus von
98° Ό bei einer Konzentration von 1 mg'm!.
100 g des nach Beispiel 8 erhaltenen PuKers wurden
in Methanol mit 20° „Wassergehalt gelöst. Die Lösung wurde filtriert, um unlösliches Material abzutrennen,
und dann durch eine mit 3 kg Aluminiumoxyd, dessen pH-Wert auf 4.5 eingestellt war. gefüllte Säule geführt.
Die Säule wurde mit 31 Methanol mit 20° 0 Wassergehalt
gewaschen und mit Wasser entwickelt und eluiert. Fraktionen von je 100 ml wurden gesammelt,
und die Fraktionen 36 bis 52. insgesamt 1.61. wurden
vereinigt, im Vakuum auf 150 ml eingeengt und lyophylisiert. Man erhielt 5.1 g eines gelblichen hygroskopischen
Pulvers Eine wäßrige Lösung dieses Pulvers mit einer Konzentration von 100 μg ml hatte
einen prophylaktischen Wen von 980Z0 gegenüber
Tabakmosaikvirus.
5 g des nach Beispiel 9 erhaltenen Pulvers wurden in 20 ml Wasser gelöst und durch eine mit einem
Filtermittel in Gelform bis zu einer Höhe von 1,5 m gefüllten Säule geführt. Die Eluierung erfolgte mit
Wasser, und es wurden Fraktionen von je 10 ml gesammelt. Die Fraktionen 78 bis 83, insgesamt 50 ml,
wurden vereinigt und lyophylisiert. wobei 1,5 g weißes pulvriges 84-B-3 erhalten wurden. Eine Lösung von
10mcg/ml dieser Substanz hatten einen prophylaktischen Wert von 96% und eine Lösung mit einer
Konzentration von 1 |i.g/ml einen prophylaktischen Wert von 92% gegenüber Tabakmosaikvirus.
B e i s ρ i e I 11
Der pH-Wert von 1100 1 gemäß Beispiel 3 erhaltener
Fermentationsbrühe wurde auf 6,5 eingestellt. 50 kg
ίο herkömmliche Filterhilfe wurden zugesetzt, und das
Gemisch wurde filtriert. Dem Fillrat wurden 30 kg Aktivkohle und Id kg der Filterhilfe zugesetzt, und
das Gemisch wurde 30 Minuten gerührt. Die Aktivkohle wurde dreimal mit je 100 1 eines Gemisches von
Methanol und konzentriertem wäßrigem Ammoniak (9:1) eluiert, so daß 300 I Eluat erhalten wurden. Das
Eluat wurde im Vakuum auf 41 eingedampft, filtrieit und lyophylisiert. Man erhielt 1,0 kg bräunliches
hygroskopisches Pulver. Eine wäßrige Lösung dieses Pulvers mit einer Konzentration von 1 mg/ml hatte
einen prophylaktischen Wert von 60% gegenüber Tabakmosaikvirus.
100 g eines gemäß Beispiel 11 erhaltenen Pulvers wurden in Methanol mit 20% Wassergehalt gelöst
und filtriert, um unlösliches Material abzutrennen. Die Lösung wurde durch eine mit 4 kg Aluminiumoxyd,
dessen pH-Wert auf 4,5 eingestellt war. gefüllte Säule geführt. Die Säule wurde mit 101 Methanol mit 20%
Wassergehalt gewaschen und mit Wasser entwickelt und eluiert. Fraktionen von je 100 ml wurden gesammelt,
und die Fraktionen Nr. 39 bis 51, (insgesamt 1,2 1) wurden vereinigt und im Vakuum auf 200 ml eingeengt
und lyophylisiert. Man erhielt 8,1 g eines gelblichen hygroskopischen Pulvers. Eine wäßrige Lösung dieses
Pulvers mit einer Konzentration von 100μg/ml hatte
einen prophylaktischen Wert von 95" „ gegenüber
Tabakmosaikvirus.
B e ι s ρ i e 1 13
8,0 g des im Beispiel 11 erhaltenen Pulvers wurden in 5 ml Wasser gelöst und durch eine mit 500 g
Silicagel gefüllte Säule geführt. Die Säule wurde mit
einem Gemisch von Äthanol und 0.5n-wäßrigem
Ammoniak (2:1) entwickelt und eluiert. Fraktionen von je 10 ml wurden gesammelt, und die Fraktionen
Nr. 39 bis 47 wurden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Man erhielt 4,5 g blaßgelbes
hygroskopisches Pulver. Eine wäßrige Lösung diese Pulvers mit einer Konzentration von 10μg'ml hattt
einen prophylaktischen Wert von 94° „.
4 g Pulver von Beispiel 13 wurden in 15 ml Wasse gelöst und durch eine mit 500 g Filtermittel in GeIfom
bis zu einer Höhe von 1,5 m gefüllten Säule geführt Entwicklung und Eluierung erfolgten mit Wasser
und es wurden Fraktionen von je 10 ml gesammeil Die Fraktionen Nr. 86 bis 104, insgesamt 180 ml
wurden vereinigt und lyophylisiert, wobei 0,92 eines weißen Pulvers erhalten wurden. Eine wäßrig
Lösung dieses Pulvers mit einer Konzentration vo
6s 10 μg/ml hatte einen prophylaktischen Wert von 97 ·,
und eine wäßrige Lösung mit einer Konzentratio von 1 μξ!τη\ hatte einen prophylaktischen Wert vo
93% gegenüber Tabakmosaikvirus.
Beispiel 15
11001 einer gemäß Beispiel 3 erhaltenen Fermentationsbrühe
wurden auf einen pH-Wert vun 6,5 eingestellt. 50 kg herkömmliche Filterhilfe wurden zugesetzt,
und das Gemisch wurde filtriert. Man erhielt 10001 Filtrat, die mit 10 kg der gleichen Filterhilfe
und 30 kg Aktivkohle versetzt und 30 Minuten gerührt wurden. Die Aktivkohle wurde dreimal mit je
1001 eines Gemisches von Methanol und konzentriertem wäßrigem Ammoniak (9:1) eluiert, so daß
3001 Eluat erhalten wurden. Das Eluat wurde im
Vakuum auf 41 eingeengt, filtriert und lyophylisiert. Man erhielt 1,0 kg bräunliches hygroskopisches Pulver.
Eine wäßrige Lösung dieses Pulvers mit einer Konzentration von 1 mg/ml hatte einen prophylaktischen
Wert von 60°'o gegen Tabakrnosaikviruv
50Og des im Beispiel 15 erhaltenen Pulvers wurden in 1 1 Wasser gelöst, und die Lösung wurde durch eine
mit 51 eines stark sauren lonenaustauscherharzes gefüllten Säule geführt. Die Kolonne wurde mit 201
entionisiertem Wasser gewaschen und mit 15 1 0,l°/0igem wäßrigem Ammoniak eluiert. Das Eluat
wurde im Vakuum auf 500 ml eingeengt und lyophylisiert. Man erhielt 190 g bräunliches hygroskopisches
Pulver. Eine wäßrige Lösung dieses Pulvers mit einer Konzentration von 1 mg/ml hatte einen
prophylaktischen Wert von 82°/0 gegen Tabakmosaikvirus.
100 g des im Beispiel 16 erhaltenen Pulvers wurden in Methanol mit 20°/0 Wassergehalt gelöst und filtriert,
um unlösliches Material abzutrennen. Die Lösung wurde durch eine mit 3,5 kg Aluminiumoxyd, das
auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt war, gefüllte Säule geführt. Die Säule wurde mit 4 1 Methanol mit
20°/0 Wassergehalt gewaschen und mit Wasser eluiert,
wobei Fraktionen von je 100 ml gesammelt wurden. Die Fraktionen Nr. 40 bis 50, insgesamt 1 1, wurden
vereinigt, im Vakuum auf 200 ml eingeengt und lyophylisiert,
wobei 4,3 g eines blaßgelben hygroskopischen Pulvers ei halten wurden. Eine wäßrige Lösung
dieses Pulvers mit einer Konzentration von IOjj.gml
hatte einen prophylaktischen Wert von 9O0Z0.
Beispiel 18
4,0 g des im Beispiel 17 erhaltenen Pulvers wurden in 5 ml gelöst, und die Lösung wurde durch eine mit
500 g Filtermittel in Gelform bis zu einer Höhe von
ίο 1,5 m gefüllten Säule geführt. Die Säule wurde mit
Wasser entwickelt und eluiert, und es wurden Fraktionen von je 10 ml gesammelt. Die Fraktionen
Nr. 75 bis 90, insgesamt 190 ml, wurden vereinigt und lyophylisiert, wobei 1,3 g eines weißen Pulvers er-
halten wurden. Eine wäßrige Lösung dieses Pulvers mit einer Konzentration von lOjig/ml hatte einen
prophylaktischen Wert von 96°'O gegen Tabakmosaikvirus
und eine Lösung mit einer Konzentration von 1 μ§/πιΙ einen prophylaktischen Wert von 91n 0
gegenüber Tabakmosaikvirus.
In der folgenden Tabelle sind die prophylaktischen Werte der gemäß den Beispielen 10, 14 und 18 erhaltenen
Antivirussubstanz gegenüber Tabakmosaikvirus demjenigen von Cytovirin gegenübergestellt:
Antivirussubstanz
Prophylaktischer Wert bei Tabak
mosaikvims
1 1 2
92 93 91 26
Cytovirin*)
*) Vgl. Index of Antibiotics from Actinomycctcs University of Tokyo Press and University Park Press, State College Pennsylvania,
1967, S. 240.
Während also mit der Antivirussubstanz gemäß dei
40 Erfindung bei einer Konzentration von 1 μg/ml eir
prophylaktischer Wert von 91 bis 93°/0 erzielt wurde
wurde mit Cytovirin in der doppelten Konzentratioi
ein prophylaktischer Wert von nur 26°/0 erzielt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Insbesondere durch die beschriebene prophylak-Patentanspruch: tische Wirkung gegen für Pflanzenerkrankungen verantwortliche Viren zeichnet sich die neue Antivirus-Verfahren zur Herstellung einer Antivirussub- substanz gegenüber bekannten aus. ,-^,-..,,.,
stanz, die 5 Der Stamm Streptomyces rameus AJCC 21273,der für die Erzeugung der neuen Antivirussubstanza) eineZerSetzungstemperaturvonl61bisl64 C, venvendet werden kann, hat die folgenden Eigen-b) ein Molekulargewicht von etwa 300 bis 400, schäften*c) einen Rf-Wert von 0,36 bis 0,48 (Silikagel- ' , , . , c. „,,,_*„_
Dünnschichtchromatographie. Entwicklung xo »· Morphologische Eigenschaften
mitButanol-Pyridin-Essigsäure-Wasstr Auf Hefeextrakt'Malzagar bei 28°C erfolgt das 6:4:1:3) Wachstum in der Form eines Myzels mit langenhat, dadurch gekennzeichnet, daß gebogenen oder wellig verzweigten Hyphen mit einerman Streptomyces rameus ATCC 21273 oder Breite von etwa 0,9 bis 1,5 μ. Das Myzel erzeugt einStreptomyces S. P. ATCC 21274 in einem Medium, 15 in Büscheln angeordnetes Luftmyzel. Der Extrempunktdas eine Quelle für assimilierbaren Kohlenstoff, -des Luftmyzels ist spiralig oder hakenförmig. Dieeine Srickstoffquelle und ein anorganisches Material Sporen sind am Exirempunkt des Luftmyzels in Kettenenthält, kultiviert und die gebildete Antivirus- angeordnet. Unter dem Elektronenmikroskop zeigensubstanz aus dem Medium auf übliche Weise die Sporen glatte Oberfläche und haben die Formgewinnt. ao von Ellipsoiden mit Durchmessern von 1,3 bis 1,6 2,6bis 2,7 μ.
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DE1937494B2 DE1937494B2 (de) | 1973-05-10 |
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ID=12892692
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1969
- 1969-07-22 FR FR6924865A patent/FR2013518A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-07-22 GB GB36750/69A patent/GB1272428A/en not_active Expired
- 1969-07-23 DE DE1937494A patent/DE1937494C3/de not_active Expired
Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |