DE1926458A1 - Antibiotische Substanzen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Antibiotische Substanzen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Antibiotisohe Substanzen und Verfahren zu ihrer Heretellung
Es wird die Priorität beansprucht aus der japanischen Patentanmeldung ITr. 34 716/68 vom 24· Mai 1968
und aus der
japanischen Patentanmeldung Fr. 44 682/68 vom 28. Juni 1963
Die Erfindung bezieht sich auf neue und wertvolle
antibiotische Substanzen, die als SF-767-A-Substanz
und 3F-767-L-Substanz bezeichnet sind; die Erfindung bezieht
sich weiterhin auf die Herstellung dieser antibiotischen Substanzen.
Je ist gefunden worden, daß neue antibiotische
substanzen, die eine kräftige wachstumshemmende 7/irkung gegen
ei», breites Spektrum von Mikroorganismen, wie grampositive, gram-negative pathogene Bakterien und säurefeste
"Bakterien haben, in einem Kulturboden bzw. einer Zulturbräne
von einer speziellen Art erzeugt werden, die zum
■— P
8ü9 88Ί/ TG97
8AD
1925431
Genus Streptomyces gehört, daß solche antibiotischen Substanzen
aus der Kulturbrtihe gewonnen werden können und daß eine
dieser antibiotischen Substanzen außerordentlich wirkungsvoll zur Verhinderung bzw. Hemmung de3 Waohatums von Pseudomonas
aeruginosa ist. Diese neuen Substanzen sind als SF-767-A-Substanz bzw. SP-767-Ii-Sub stanz bezeichnet' worden.
Sowohl die S]?-767-A-Substanz als auch die
3F-767-I)-Sub stanz sind außerordentlich wirkungsvoll zur Verhinderung
bzw. Hemmung des Wachstums von gram-positiven, gram-negativen und Mycobakterien, ebenso wie zur Hemmung des
Wachstums von pathogenen Bakterien, welche gegen die bekannten Antibiotika und synthetischen chemotherapeutischen Mittel
resistant sind. Die SF-767-A- und KF-767-L-Substanzen sind im
wesentlichen ungiftig und haben einen therapeutischen Effekt bei Infektionen von menschlichen- Wesen und Tieren durch grampositive,
gram^negative und säurefeste Bakterien.
Die erfindungsgsmä3e antibiotische Substanz zur
Verhinderung bzw. Hemmung des Wachstums von gram-positiven,
gram-negativen Bakterien und säurefesten Bakterien ist dadurch gekennzeichnet, daß sie aus der Gruppe ausgewählt ist,
welche S?-767-A-Substanz und 3F-767-L-Substanz und Sauresalze
davon enthält, daß jede der 3F-767-A- und SF-767-Ii-Substanzen
eine Substanz ist, die in Wasser löslich ist, mäßig bis schwach löslich in Methanol und sehr schwach löslich bis unlöslich
in Äthanol, Butanol, Aceton, Äthylacetat, Benzol, Äthyläther und η-Hexan, welche basiseh ist und mit Säuren
Salze bildet, welche kein Absorptionsmaximum für ultraviolettes Licht von 21o mi·--. 360 mA«-auf weist·, welche eine positive
Reaktion mit Molisch-, Anthron- und iiinhydrinreagen^ian
und eine negative Reaktion mit Benedikt-, Pehling-, Sa kaguschi-, Eisenchlorid-, Elson-Morgan- und Maltolreagenzien
ergibt, welche nur die Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff, . Stickstoff und Sauerstoff enthält, welche Aminogruppen, jedoch
keine Säuregruppen enthält, welche in Wasser rechts-
8098 8 7/169 7 badoR,g,Nal
drehend ist,' welche in Wasser eine schwach alkalische lösung '
ergibt, in der die Substanzmole kille bei pH 1,8 zur Kathode
wandern, wenn mittels Papierelektrophorese getestet wird, und
welche die Merkmale der Aminoglykosid-Antibiotika im infraroten Absorptionsspektrum aufweist; daß die weiteren Eigenschaften
der SF-767-A-Subatanz darin bestehen, daß die freie
Base dieser Substanz ein weißfarbenes amorphes Pulver bildet, welches keinen scharfen Schmelzpunkt hat, sich jedoch in der
Nähe von 19o°0 unter Aufschäumen zersetzt, welches eine Elementaranalyse
von 45,06 # 0» 7*4o f H, 8,9o f>
N und 39,08 £ ergibt, ein Molekulargewicht von 62o hat, das mittels der
Dampfdruokgleichgawichtsmethode in wässriger Lösung bestimmt ist, welches die empirische Formel C9,HAi,NAO1t- hat und eine ύ
optische Drehung νοηφζ/ "^ + 67 in 1#iger wässriger Lösung
aufweist, und, wenn es in Form der freien Base in Kaliumbromid
pelletiert ist, charakteristische Absorptionsbanden im Infrarotbereich des Spektrums bei den folgenden Wellennummern
in cm""1 hatt 34oo, 29oo, 1595i 146o, 135o, II30 (Absatz) und
Ι0Ι0; daß die weiteren Eigenschaften der SP-767-L-Substanz
darin bestehen, daß die freie Base der SP-767-L-Substanz ein weißfarbenes amorphes Pulver bildet, welches keinen scharfen
Schmelzpunkt hat, sich jedoch in der Nähe von 1920C unter Aufschäumen
zersetzt, welches folgende Elementaranalyse ergibt: 43i58 g C, 6,80 £ H, 8,62 $ Έ und 4o,?5 56 O, welches ein Molekulargewicht
von 682 hat, das mittels der Dampfdruckgleichgewicht
sme thod β in wässriger Lösung bestimmt ist, welches die \
empirische Formel Op-jH.-U.O^g hat, welches eine optische
Drehung-von\W!/^"L + 60 in I^igar, wässriger Lösung aufweisu,
und welches, wen*; es in ΪΌπε äer freien Baee in Kaliumbromid
pelletiert ist, charakteristische AbsorptioriBbaiideii ic: Infrarotbereich
des Spektrums bei folgenden -^elleniiuEinern ir. cn
aufweist.· 34-??, ?-1o, i~35, 148o, 135ο. i13o (Acaa-sz^ ,,r.ö toic
«1b Säure salze der SP-767-A- und 3F-767-L- ;.-lstanaeii
ko'jiivi;; ':.v-ircielsvseise 3Ie SäureaääitionsverOinijn-'-e:·:
bs'.v. Saureaaaitr.^i^sal^e öieser Su"os~aiizan erwähnt ä "
909887/169 7
BADORfGINAL
192645
mit nicht toxischen organischen und anorganischen Säuren gebildet sind, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Bromwasserstoff,
Jodwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Essigsäure,
Zitronensäure, Maleinsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Benzolsäure, Zimtsäure, Aphkorbinsäure, Glycolsäure und dergleichen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Kurve des Ultraviolett-Absorptionsspektrums
der SF-767-A-Substanz in der Form der freien Base, gelöst in Wasser
in einer Konzentration von 1 /oj
Fig. 2 eine Kurve des Infrarot-Absorptionsspektrums der SF-767-A-Substanz, tablettiert
in Kaliumbromid;
Fig. 3 Papierchromatogramme der SF-767-A-Substanz und ihrer verwandten Antibiotika;
Fig. 4 eine Kurve des Ultraviolett-Absorptionsspektrums
der SF-767-L-Substanz in der Form der freien Base, gelöst in Wasser
in einer Konzentration von 1 $;
Fig. 5 eine Kurve des Infrarotabsorptionsspektrums der SF-767-L-Substanz, tablettiert
in Kaliumbromid;
Fig. 6 Papierchromatogramme der SF-767-L-Subs-fcanz
und ihrer verwandten Antibiotika;
Fig. 7 Dünnschichtchromatogramme der N-acetylierten
SF-767-A- und SF-767-L-Substanzen und von N-acetyliertem Paromomycin I.
Es wurde festgestellt, daß beide SF-767-A- und SF-767-L-Substanzen nicht die Elemente Schwefel und Halogene
enthalten.
Es wurde gefunden, daß die Molekulargewichte der SF-767-A- und SF-767-L-Substanzen bei 62o bzw. 682 liegen,
während diese Werte bei 614 bzw. 658 (fUr die tetrasaure Base)
009867/1607
192541
liegen, wenn sie aus den litrationskurven der SF-767-A- und
S]?-767-Ii-Substanzen berechnet werden.
Die Tatsache, daß die SF-767-A-'und SF-767-L-Substanzen
basische Substanzen sind, die in ihren Molekülen keine sauren Gruppen enthalten, wurde ebenfalls durch die litrationskurven
dieser Stoffe bestätigt. Es wurde gefunden, daß die SF-767-A- und SF-767-Ij-Stoffe bzw. -Substanzen unter neutralen
oder alkalischen Bedingungen stabil sind, während sie unter sauren Bedingungen leicht instabil werden. . . ■"
Wenn jeder der SP-767-A- und SE1-767-I»-Stoffe einer
absteigenden Papierchromatografie unterworfen wurde, indem
verschiedene Lösungsmittelsysteme benutzt wurden, wie (6:4:1:3) n-Butanol-Pyridin-Essigsäure-Wasser (7-tägige Entwicklung);
(15:10:3*12) n-Propanol-Pyridin-Essigsäure-Wasser (2o-stundige
Entwicklung) bzw. wassergesättigtes n-Butanol, welches 2 fo
p-Toluolsulfonsäure enthält (2o-stündige Entwicklung), worauf
anschließend die Stoffe einer Farbgebung durch die Finhydrinreaktion
und abschließend einer Bioautografie mit Bacillus subtilis unterworfen wurden, ergab der SF-767-A-Stoff einen
Einzelfleck in einer Entfernung von 6,1 cm, 11,4 cm bzw. 3,9 cm
von den Ausgangspunkten, und zwar jeweils bezogen auf die oben erwähnten Lösungsmittelsysteme. Der SP-767-L-Stoff ergab dann
einen Einzelfleck in einer Entfernung von 5,7 cm, 9,7 cm bzw.
2,5 cm von dem Ausgangspunkt.
Beim Hochspannungs-Papier-Elektrophorese-Iest
(3ooo Volt bei pH 1,8 während 2o min.) wurde gefunden, daß jeder der beiden SF-767-A- und SF-767-L-Stoffe über 1-1,5 cm
zur Kathode wandert und jeweils einen Einzelfleck ergibt.
Durch Dünnschichtchromatografie mit Silikagel 6· (ein Erzeugnis von Merk Co», USA) wurde gefunden, daß der
Ivf-acetylierte SF-767-A-Stoff oder der N-acetylierte 35-767-L-Stoff
einen Einzelfleck ergibt, und daß, wenn der N-acetylierte
ÖÖ90Ö7/1ß97' Λ'-'
SF-767-A-Stoff, der N-acetylierte SF-767-L-3toff .und N-acetyliertes
Paromomycin I gleichzeitig auf der gleichen Platte entwickelt wurden, jeder dieser Stoffe einen Einzelfleck mit jeweils
unterschiedlichen Rf-Werten ergab. Die Verhältnisse der Wander strecken von I\ -acetyliertem SF-767-A-Stoff zu N-acetyliertem
Paromomycin I waren 0,89 bzw. 1,o6, wenn (2:1:1) t-Butanol-Essigsäure-Wasser und (6:4:3) n-Butanol-PyridinWasser
als Entwicklungslösungsmittel benutzt wurden. Die Verhältnisse
der Viand er strecken von N-acetyliertem 8P-7ö7-Ij-Stoff
zu N-acetyliertem Paromoinycin I waren 0,78 bzw. 1,oo, wenn
(2:1:1) t-Butanol-Eesigsäure-Wasser und (6:4:3) n-Butanol-Pyridin-Wasser
als Entwicklungslösungsmittel verwendet wurden.
Die antibakteriellen Spektren der 3P-767-A- und
SP-767-L-Stoffe sind in der folgenden Tafel I gezeigt, Die
minimalen Hemmkonzentratiorren dieser neuen Antibiotika wurden ermittelt, indem die Nährmittel- bzw. Briihenverdünnungsmethode
mit verschiedenen Kulturmedien, wie in Tafel 1 dargestellt) verwendet wurde.
909Ö87/1697
* | Minimale Hemm konzentration (ar/mi) |
Tafel 1 | Minimale Hemm konzentration (JT /ml) |
Verwendetes Kulturmedium |
|
Versuchs-Mikroorganismus | 0.19 | Verwendetes Kulturmedium |
0.19 | Bouillon | |
Bacillus 3ubtilis !TOC 6633 |
3.125 | Bouillon | - | — | |
Bacillus cereus IAM 1o72 | 1.56 | Bouillon | 3-125 | Bouillon | |
co | Staphylococcus aureu3 ' 2o9-P |
1.56 | Bouillon | - | |
Of GOi CO |
Staphylococcus aureus 2o9-P resistent gegen Penicillin |
3.125 | Bouillon | - | - |
σ> co |
Staphylococcus aureus 2o9-P resistant gegen Streptomycin und A-249-Substanz |
0.78 | Bouillon | - | - |
Staphylococcus aureus 2o9-P resistant gegen Novobiocin |
0.19 | Bouillon | 0.39 | Bouillon | |
Staphylococcus aureus Smith |
0.19 | Bouillon | 0.19 | Bouillon | |
Staphylococcus aureus Terajima |
0.78 | Bouillon | 1.56 | Bouillon | |
Staphylococcus aureus 52-34 |
1.56 | Bouillon | 1.56 | Bouillon . | |
Staphylococcus aureus 52-34 resistent gegen |
Bouillon■ | ||||
mycin und Carbomycin
cn -τοπ
CO
Tafel 1 (Fortsetzung)
■* | Staphylococcus aureus 193 | 1 ·! | Pb | Bouillon | 3.125 | Bouillon | I | CD | |
Staphylococcua aureus resistent gegen Streptomy cin, Erythromycin, Tetra cyclin und Penicillin |
OV | 78 | Bouillon | 6.25 | Bouillon | CD | CD | ||
Staphylococcus aureus resistent gegen Streptomy cin, Tetracyclin und Penicillin |
1 | .56 | Bouillon | - | - | ca | |||
β£> O |
Sarcina lutea | höher ala | 1oo | Bouillon | höher als 1oo | Bouillon | |||
«Ο «* CD -4 'S», |
Lactobacillus arabinosus | 1 | .56 | Glukose, Pepton, Hefeex trakt |
25 | Glukose, Pepton, Hefe extrakt |
|||
cn- | Streptococcus faecalis | . 5o | Il | höher als 1oo | Il | ||||
«ο «••Ι |
Escherichia coli IAM 1253 | 12 | .5 | Bouillon | 25 | Bouillon | |||
11 » IAM 123S | 12 | .5 | Bouillon | 12.5 | Bouillon | ||||
it ti K—12 | 3 | .125 | Bouillon | 12.5 | Bouillon | ||||
Escherichia coli resistent gegen Chloram phenicol |
1 | .56 | Bouillon | 3.125 | Bouillon | ||||
Escherichia coli resistent gegen Kanamycin |
5o | Bouillon | - | - | |||||
Shigella dysenteriae | 6 | .25 | Bouillon | 6.25 | Bouillon | ||||
Shigella sonnei | 12 | .5 | Bouillon | 12.5 | Bouillon | ||||
Tafel 1 (Fortsetzung)
ο co ca to
Shigella flexneri
re sistent gegen Tetracyclin
und Streptomycin Salmonella typhi Salmonella paratyphi A
Salmonella paratyphi B Klebsieila penumoniae Proteus vulgaris
Pseudomonasjäeruginosa (8063)
Pseudomonas aeruginosa (8152)
Xanthomonas oryzae Mycobaeterium smegmatis 6o7
Mycobacterium smegmatis 6o7 ' re sistent gegen Streptomycin
Mycobacterium smegmatis 6o7 resistent gegen Kanamycin
Mycobacterium■phlei
Candida albicans
Cryptococcus enoformans Saccharomyces cerevisiae
Torula utilis
12.5 | Bouillon | 25 | 3-125 | Bouillon |
3-125 | Bouillon | 6.25 | 0.78 | Bouillon |
3-125 | Bouillon | 6.25 | 0.78 | B.ouillon |
3-125 | Bouillon | 6.25 | Bouillon | |
3.125 | Bouillon | 3-125 | Bouillon | |
12.5 | Bouillon | 25 | Bouillon | |
6.25 | Bouillon | mehr als 1oo |
Bouillon | |
3-125 | Bouillon | - | - | |
1.56 | Bouillon | Bouillon | ||
0.78 | Glyzerin Bouillon |
Glyzerin Bouillon |
||
0.78 | It | Il |
0.39
mehr | als | Sabouraua | mehr | - | als | Sabouraud | to' |
1oo | 1oo | <J> Ϊ J^ |
|||||
mehr | als | It | mehr | als | Il | XD | |
loo | 1oo | ||||||
mehr 1oo |
als | Il | mehr | als 1oo |
Μ | ||
mehr | als | Il | mehr | als | It | ||
1oo | 1oo | ||||||
Tafel 1 (Portsetzung)
Aspergillus niger Penicillium chry30genum
Tricb.oph.yton asteroides
mehr als | Sabouraud | mehr als |
1oo | 1oo | |
mehr als | Il | mehr als |
1oo | 1oo | |
mehr als | Il | mehr als |
1oo | 1oo |
Sabouraud
CD ISJ
* ■ -11-.
Wie es sich aus Tafel 1 ergibt, sind die SF-767-A-Stoffe
und SF-767-L-Stoffe Breitspektrum-Antibiotika, die eine
wirkungsvolle antibakterielle Aktivität gegen gram-positive *
Bakterien, gram-negative Bakterien und säurefeste Bakterien
haben. Beide Stoffe bzw. Substanzen 3ind von ausgezeichneter
antibakterieller Wirksamkeit, sie haben jedoch keine antimykotische
Wirksamkeit.
E3 iet insbesondere besonders bedeutungsvoll,
daß der SF-767-A-Stoff eine nehr hohe antibakterielle Wirksamkeit
gefren Pneudomonas und säurebeständige Bakterien hat. Die
antibakterielle Wirksamkeit des SF-767-A-Stoffes gegen Pseudomonas
ist in der folgenden Tafel 2 aufgeführt, und zwar im _ Vergleich mit der Wirksamkeit von einigen bekannten wasser- ™
löslichen basischen Antibiotika der rechtsdrehenden Art.
Tafel 2 '
Mir
untersuchte antibiotische Substanz
Minimale Hemmkonzen- | bra ti on 'JXJmI) |
Pseudomonas aerugi- nosa (eine von einem Patienten entnommene Art) |
Ppeudomonas aeru- i-inosa Art 3ο63 |
3-125 | 6.25 |
25 | 25 |
12.5 | 25 |
3-125 | D.25 |
25 | 5o |
1.56 | 3.125 |
SF-767-A-Stoff Kanamyc in A Kanamycin B Ne omyo in
Paromomycin Tenemycin (komplex)
Gentamicin ο·39 ο·7β
Die antibakterielle Wirksamkeit des SF-767-A-Stoffes
gegen Pseudomonas aeruginosa ist vier- bis achtmal
höher als diejenige von Kanamycin A, Kanamycin B und Paromo- \
mycin, und es ist vorteilhaft, daß die antibakterielle Wirksam- f
keit äes SF-767-A-Stoffes nicht durch Serum inaktiviert werden :
kann. Infolgedessen bildet die SF-767-A-Substanz eine ausge- ;
zseichnete Medizin zur Behandlung von Pseudomonas-Infektionen. !
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Gemäß Versuchen bezüglich der akuten Toxizität durch intravenöse Injektion bei Mäusen ist die Toxizität sowohl
der SF-767-A-Substanz als auch der SF-767-L-Substanz
sehr niedrig. So ist LDc- des SF-767-.A-Sub stanz sulfates
(pH 7·ο) 17ο - 23o mg/kg und LD,- des SF-767-L-Sub stanz sulfates
(pH 7·ο) 28o mg/kg. Nach der Injektion wurde kein anormaler Verlauf beobachtet.
Die therapeutische Wirkung der SF-767-L-Substanz wurde an Mäusen getestet, die mit Staphylococcus aureus Smith
infiziert waren. Diese Substanz wurde intramuskulär in sechs
verschiedenen Dosen im Bereich von I00 mg/kg - 1 mg/kg injiziert.
Es wurde festgestellt, daß die SF-767-L-Substanz einen
Wert von 1o mg/kg (6,3 - 16 mg/kg) für EDc0 zeigte, und zwar
errechnet gemäß der Lichfiels-Wilcoxon-Methode, und das Kanamycin A, welches als Kontrollmittel verwendet wurde, einen
EDc -Wert von etwa 5 mg/kg aufwies.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der SF-767-A-Substanz und der SF-767-L-Substanz,
welches darin besteht, eine Art Streptomyces microsporeus
in einem Kulturmedium zu zlichten, welches assimilierbare Stickstoff- und Kohlenstoffquellen enthält, und zwar
unter aeroben Bedingungen, um die SF-767-A-Substanz und die
SF-767-L-Substanz in der Kultur zu erzeugen und wachsen zu lassen, und anschließend diese antibiotischen Substanzen aus
der Kultur zu gewinnen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine Tendenz beobachtet werden, daß die SF-767-A-Substanz
während der anfänglichen und späteren Phasen des Verfahrens erzeugt wird, während die SF-767-L-Substanz im wesentlichen
während der späteren Phase des Verfahrens erzeugt wird.
Der Mikroorganismus, der sowohl die SF-767-A-als
auch die SF-767-L-Substanzen erzeugt, wurde von den Erfindern aus einer Bodenprobe isoliert, die in Oiehama, Easaoka-City,
Okayama Prefecture, Japan, gesammelt wurde, und dieser
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192645a
-Ί3 -
Mikroorganismus wurde als Streptomyces microsporeus bezeichnet,
der in der American Type Culture Collection, Washington D.C,
unter ATCO Nr. 21384 hinterlegt wurde. Der Streptomyoes miorosporeus
hat die folgenden mikrobiologischen Eigenschaften:
(I) Morphologische Betrachtung.·
1) Luftmycelium: Luftmycelium ist schwer am allgemeinen
für die Klassifizierung verwendeten Kulturmedium zu bilden, es wird jedoch geringfügig zur Erzeugung einer offenen
Spirale unter beschränkten Bedingungen gebildet, etwa auf
Bodenextrakt-Agar und Kartoffelextrakt-Agar usw.
2) Spore: kugelförmig bis kurz zylindrisch in der Gestalt und o,3 - o,5 Mikron χ ο, 5 - ο, 7 Mikron in der Größe.
Die Spore kennzeichnet sich durch ihre geringere Größe als 'die Sporen der üblichen Streptomyces. Die Oberflächenstruktur ist
glatt.
3) Kultivierung in Flüssigkeit: Zwei Phasen des
Wachstums, nämlich "kurze Stäbchen-" 7/achstumsart und "Mycelium-"
Wachstumsart treten in einer einzigen Generation dieser Mikroorganismen entsprechend der Kultivierungszeit auf.
II) Die Eigenschaften bei verschiedenen Kulturmedien sind in der folgenden Tafel 3 wiedergegeben.
909087/1637
Tafel 3
Saccharose-Czapek-Agar
Wachstum
sehr schwaches V/ach s tum, farblos bis cremefarben
nein lösliches Pigment ne in
Glyzerin-Czapek-A gar
Kolonie-Wachstum, dunkelgrün gefärbt
spärlich, bläulich-grau getönt nein
Krainskys Glukose· ' Asparagin-Agar
hellbraun bis braun ge- keins oder teilweise, nein färbtes Wachstum mit gräulich-blau getönt
grünlichem Farbton
grünlichem Farbton
—' Ushinskys G-lukose-
A sparagin-Agar
hellbraun getönt, unre- keins oder teilweise, nein gelmäßiges Wachstum mit gräulich-weiß getönt
grünlichem Farbton
grünlichem Farbton
Kalziummalat-Agar
Koloniewachstum, die Agarlösung ist gräulich-grün getönt im oberen Teil und braun
getönt im unteren Teil
nein nein
Glyzerin-Kalzium- marineblau bis dunkel- spärlich,
malat-Agar blau getöntes Wachstum gräulich-blau getönt nein
Synthetischer Stärke-Agar.
hellbraun,getöntes
Wachstum ,'
sehr sOärlich nein
NKhragar gut, hellbraun getönt spärlich, weiß gefärbt, nein
und unregelmäßiges jedoch teilweise blau
Wachstum gefärbt
Wachstum gefärbt
Glukose-Bouillon- dick erhöhtes, sehr spärlich, graulich- nein Agar 3tark unregelmäßiges blau gefärbt
und rissiges Wachstum,
hellbraun und teilweise !o... ' dunkelgrün gefärbt
CD "" '
oo Tyrosin-Agar braun gefärbtes, tief spärlich, weiß gefärbt dunkelrosa
co- in den Agar eindringen- gefärbt
Λ3 des Wachstum
co Kartoffelaufguß-Agar cremefarben gefärbtes spärlich, weiß ge- rosa gefärbt
-α Wachstum färbt, mit Sporenbil
dung
Bodenextrakt.Jlgar cremefarben gefärbtes spärlich, weiß gefärbt, nein
Wachstum mit dunkelblau mit Sporenbildung
gefärbter Begrenzung
gefärbter Begrenzung
Ha.^ermehl-Agar gelblich-braun bis spärlich, weiß gefärbt nein
hellbraun gefärbtes Wachstum .
Gelatine-Agar hellbraun gefärbtes nein nein
(ausgebrütet b'dje 2o%) Wachstum
CO
cn
OO
Tafel 3 (Fortsetzung)
Kartoffel
erhöhtes, unregelmäßiges
Wachstum, olivegrün gefärbt mit braunem Farbton
spärlich, weiß und teilweise blau gefärbt
nein
Karotte
hellbraun gefärbtes Wachstum
spärlich, weiß gefärbt
nein
Magermilch Hingwachstum, hellbraun
J? (ausgebrütet bei 37 C) gefärbt, pH ö.o
nein
glänzend braun gefärbt
co Loefflora koaguliertea gräulich-blau gefärbtes
-λ Serum ' Wachstum
^ (ausgebratet bei 370C)
spärlich, bläulich- nein grau gefärbt
Cellulose
kein Wachstum
Bemerkung: Die Brüttemperatur betrug, wenn: nicht anders angegeben, 28(
19264!
(Ill) Physiologische Eigenschaften:-
Bildung von Hydrogensulfid: : negativ Bildung von Tyrosinase: negativ
Bildung von Hydrogensulfid: : negativ Bildung von Tyrosinase: negativ
Bildung von Nitrit: positiv
Peptonigierung von Magermilch: positiv (stark)
Gerinnen von Magermilch: negativ Umsetzung von Magermilch: Wechsel auf
einen pH-Wert von 8
Stärkehydrolyse: positiv (stark)
Verflüssigung von Gelatine: positiv (schwach)
Zersetzung von Loefflers koagu- negativ liertem Serum:
(IV) Ausnutzung von Kohlenstoffquellen:
1) Nutzbar: Glukose, Galactose, Fruktose, Maltose,
Lactose, Haffinose, Dextrin, Stärke, Glyzerin, Sorbitol, Mannitol, Inositol,
Natriumacetat, Natriumsuccinat, Natriumzitrat, Mannose und Paraffin.
2) Zweifelhaft: Arabinose und Xylose.
3) Nicht nutzbar: Rhamnose, Saccharose, Inulin,
Dulcit, Salicin und Zellulose.
Die oben behandelten mikrobiologischen Eigenschaften
der die SF-767-A- und SF-767-L-Substanz erzeugenden Rasse, im folgenden kurz als SF-767-Rasse bzw. -Art bezeichnet,
können wie folgt zusammengefaßt werden:
1) Das Luftmycelium ist spärlich und die Spore,
die unter "bestimmten Bedingungen gebildet werden kann, ist kleiner in ihrer Größe. Es treten zwei Wachs tumsphase-n während
des Briiteris auf, welches in flüssigem Kulturmedium durchgeführt
wird, wobei die "kurze Stäbchen-" Wachstumsform im früheren Stadium der Inkubation auftritt, während die "Mycelium-"
Wachstumsform im mittleren und späteren Stadium der Inkubation erscheint.
2) Das Wachstum im synthetischen Kulturmedium ist
; 9098 8 7/1897
192645?
gewöhnlich braun bis grünlioh-blau gefärbt und es fehlt ein
lösbares Pigment.
3) Das Vtechstum im organischen Kulturmedium ist
gewöhnlich braun gefärbt und häufig mit einem bläulich-grünen Farbeinschlag. Lösliches Pigment fehlt gewöhnlich, aber in
einem einzelnen Fall wird ein glänzend rosa gefärbtes lös-■
liehes Pigment bei Kartoffelextraktnährboden erzeugt.
Die SF-767-Rasse kennzeichnet sich dadurch aus,
daß das Luftmyoelium bei Agarmedium spärlich ist, daß die "kurze Stäbchen"-V/achstumsform erfolgt, wenn in flüssigem
Kulturmedium ausgebrütet wird und daß Paraffin als Kohlenstoffquelle
verwendbar ist. Diese Eigenschaften der SF-767-Rasse sind teilweise denjenigen des Genus Nocardia verwandt. Angesichts
der weiteren Eigenschaften der SF-767-Rasse, nämlich, daß das Luftmycelium gut in-Karteoffelextraktagar und Bodenextraktagar
wächst, um viele spiralförmige Sporenketten zu erzeugen, und daß die normale "Mycelium-" Wachstumsform im mittleren
und -späteren Stadium der Inkubation stattfindet, selbst wenn in flüssigem Kulturmedium ausgebrütet wird, ist es riehtig
anzunehmen, daß die 3F~767-Rasse zum Genus Streptomyces gehört. Als derartige Rassen von Streptomyces, welche die
Eigenschaften des Genus ITocardia und des Genus Streptomyces
zusammengefaßt aufweisen, können erwähnt werden Streptomyces j limosus, Streptomyces autotrophicus, Streptomyces gardneri,
t Streptomyces venezuelae, streptomyces kanamyceticus (die
Eigenschaften der oben erwähnten Arten bzw. Rassen basieren, sofern nicht anders angegeben, auf Waksmans "The Actinomycetes"
Vol. 2, 1961), Streptomyces varius (Scientific Reports of Meiji Seika, ITr. 8, S. 3o - 39, 1966) und Streptomyces
: chrestomyceticus (Giorn. Microbiol. Vol. 7, S. 242 - 25o, 1959)
usw. Viele dieser Arten bzw. Hassen zeigen das Teilungsphähomen
des Myceliums, ähnlich wie Genus Nocardia, wobei jedoch sämtliche dieser Arten nicht die Spirale beim Luftmycelium erzeugen,
so daß sie in morphologischer Hinsicht deutlich von der SF-767-Art unterschiedlich sind.
909887/1S97
Bei Nocardia und nocardiaähnlichen Streptomyces erfolgt das Teilungaphänomen prinzipiell, nachdem das vegeta- ■
tive Mycelium gebildet worden ist. Die SF-767-Art unterscheidet aich wesentlich davon, indem bei der SF-767-Art das Stäbchenbzw»
Bazillenwaohstum (welches als ein Zustand.der Keimungsverläufe angesehen wird) zu einem früheren Stadium der Inkubation
erfolgt, während die Myceliumform in den mittleren und
späteren Stadien der Inkubation erscheint. Aus Obigem ist es klar, daß die SF-767-Art eine eigentümliche und neue Art ist,
welche nicht unter den bekannten Arten gefunden werden kann, die zu dem "Grenzbereioh" zwischen "dem Genus Nocardia und dem
Genus Streptomyces gehören. Da die SF-767-Art die oben erwähnte
Position in der Klassifizierung hat, ist die Differenzierung zwischen der SF-767-Art und den üblichen bekannten Strepto-
myces-Arten leicht. Abgesehen von der speziellen Begrenzung
des "Grenzbereiohes" wird die SF-767-Art nunmehr mit den bekannten Streptomyces-Arten hauptsächlich unter Berücksichtigung
,der Farbgebung des Luftmyceliums und des Wachstums verglichen.
Das Wachstum der SF-767-Art hat in vielen Kulturmedien die grtine Farbe oder Farbtönung und in dieser Hinsicht ist die
SF-767-Art verwandt mit den grün gefärbten bzw. Viridis-Arten
des Genus Streptomyces. Von diesen Arten stehen Streptomyces
alboviridis und Streptomyces intermedius in enger Beziehung
zu der SF-767-Art, wobei diese beiden Arten sich jedoch von den SF-767-Arten dadurch unterscheiden, daß Streptomyces alboviridis
keine Spiralform bildet und ein gutes/Wachstum in
Zellülosemedium zeigt, während Streptomyeesintermediua ein
luftmycelium mit grüner Parbe bildet, Kartoffelbrei dunkel
färbt, und in GlukasB-Asparagin-Agarmedium gelb gefärbtea lösliches
Pigment erzeugt.
Angesichts dessen, daß die SF-767-Art Luftmycelium
von gräulich-blauer Farbe bildet und lösliches Pigment von rosa
Farbe in dem Kartoffelaufgußagarmedium erzeugt, kann die SF-767-»Eassemit
violett-roten Arten (violaceoruber aeries) des Genus Streptomyces in Beziehung gesetzt werden. Von diesen
909887/1Θ97 '
13264«
- 2ο -
Arten können erwähnt werden Streptomyces violaceo-ruber, Streptomyces aeroleus und Streptomyces oyaneus uw. Diese Rassen
der violett-roten (violaceo-ruber) Arten erzeugen selbst in synthetischem Kulturmedium lösliches Pigment, und das lösliche
Pigment verändert sich in der Farbe von rot bis zu blau, in Abhängigkeit von den pH-Werten. Die SF-767-Basse erzeugt
in synthetischem Kulturmedium kein lösliches Pigment und das
rosafarbene lösliche Pigment, das in Kartoffelextrakt-Agarmedium
erzeugt wird, verändert sich nicht in der Farbengebung in Abhängigkeit vom pH-Wert. Demzufolge unterscheidet sich die
SF-767-Iiasse auch von den-violett-roten (violaceo-ruber) Arten.
Angesichts dessen, daß die SF-767-Art negativ auf Melanin reagiert und eine geringe Bildung von Luftmycelium im
• allgemeinen zeigt, können Streptomycea alboflavus und Streptomycea
armillatua als die am nahesten verwandt liegenden Arten
erwähnt werden. Von diesen Arten bildet Streptomyces alboflavus pulvriges Luftmycelium weißer Farbe in Saccharose-Zcapek-Agarmedium
und das Wachstum in Glukose-Asparagin-Agarmedium
ist gelb gefärbt und weist nicht eine blaue bis grüne Färbung oder Farbtönung auf, wie es bei der SF-767-Rasse der
Fall ist. Streptomyces armillatus zeigt ein Wachstum von gelber bis orangefarbener Farbe und unterscheidet sioh demzufolge
, von der SF-767-Hasse.
Wie oben erwähnt, kann unter den bekannten Streptomyces-Arten, die bisher behandelt wurden, keine Art gefunden
werden, die die gleichen Eigenschaften hat wie die SF-767-Basse
Andrerseits sind die neuen antib lot Ischen 8F-767-.A-
und SF-767-L-Substanzen, die aue der SF-767-Haese erzeugt
werden können, typisch fttr wasserlösliche und basische Antibiotika, die ein breites antibakterielles Spektrum haben, und
ihre optische Drehung ist (+). Von den bekannten Antibiotika gehören Neomycin, Kanamycin, Paromomycin, Gentamicin und Tenemycin
zu der gleichen Gruppe von Antibiotika. Es ist daher not'-"
909087/1697
1926459
■ - 21 -
wendig, daß die mikrobiologischen Eigenschaften der SF-767-Art
mit den Eigenschaften von Mikroorganismen verglichen werden, welche zur Erzeugung dieser bekannten Antibiotika dienen.
Zuerst können als zur Erzeugung von Gentamicin dienender Mikroorganismus zwei Arten erwähnt werden, nämlich
Micromonospora echinospora und Micro-monospora purpurea (s.
US-Patent Nr. 3 o91 552, herausgegeben im Jahre 1963), welche
leicht von der Sl?7767-Art unterschieden werden können, da sie
zu dem anderen Genua der Streptomyces gehören..
Weiterhin bilden der Kanamycin erzeugende Organis- Λ
mus Streptomyoes kanamyoetious, der Neomycin erzeugende Orga- ™
nismus Streptomyces fradiae, der Paromomyoin (oder Hydroxymycin)
erzeugende Organismus Streptomyoes paucisporogenes -(Ann. pharm.,
franc. Vol. 16, S. 585, 1958) und der Paromomycin (oder Aminosydin)
erzeugende Organismus Streptomyces chrestomyceticus
(Giorn. Microbiol. Vol. 7, S. 242 - 25o, 1959) keine Spiralen, während der Neomycin erzeugende Organismus Streptomyoes albogriseolus
Haarsporen erzeugt. In dieser Hinsioht unterscheiden sich diese Arten in morphologischer Hinsicht von der SF-767-Art.
Von diesen Arten steht Streptomyces chrestomyceticus in naher
Beziehung zu der SF-767-Art, da die zuerst genannte Art die Myceliumspaltung zeigt und wobei die Spore kleiner in der
Größe ist. Die SF-767-Art zeigt jedoch nicht die Myceliumtei- i
lung bei Agarmedium und unterscheidet sich demzufolge wesentlich von Streptomyoes chrestomyoetieug bezüglich der erwähnten
Myceliumspaltung. Streptomyces chrestomyceticus zeigt zusätzlich ein farbloses bis hellgelb gefärbtes Wachstum, wobei jedoch
kein lösliches rosafarbenes Pigment bei Kartoffelextfakt-Agarmedium
erzeugt wird, was einen deutlichen Unterscheid zur SF-767-Art darstellt.
Der Paramomyoin erzeugende Organismus Streptomyoes rimosus forma paromomyoinus (Jap. Patentschrift Nr. 33-6649),
der Paromomyoin erzeugende (oder Zygomyain erzeugende) Organismus
Streptomyoes pluveraceus (Agr. Biol. Ghem, VpI. 25,
909887/1897
S. 171 - 175, 1961), der Paromomycin (oder Catenulin) erzeugende
Organismus Streptomyces catenulae und der Tenemyoin erzeugende Organismus Streptomyces tenebrarius (7th Interscience
on Antimicrobial Agents and Ohemotherpy held in Chicago City on 25th to 27th Oct.,.1967), erzeugen alle Spiralformen,
so daß sie morphologisch zur SF-767-Art gehören.
Von diesen Arten bildet jedoch Streptomyces rimosus forma paromomycinus in Kalziummalat-Agarmedium Luftmyoelium
von weißer Farbe und er weist bei keinem Kulturmedium die grün bis grünlich-blaue Färbung auf, die beim Wachstum und dem
Iiuftmycelium der SF-767-Art beobachtet wird. Auf diese Weise
ist ein deutlicher Unterschied zur SF-767-Art vorhanden.
Streptomyces pluveraceus bildet lösliches Pigment von brauner bis schwarzer Färbung in Glukosebouillon-Agarmedium
und in Kartoffelbrei, während ein farbloses Wachstum , in Iioefflers koaguliert em Serum beobachtet wurde. Dadurch^ ist
j ein deutlicher Unterschied zur SF-767-Art vorhanden. Streptomyces catenulae zeigt eine Knoten- bzw. Klumpenbildung, es erzeugt
Luftmycelium von grauer Farbe in Saccharose-Czapek-Agarmedium
und in Kalziummalat-Agarmedium, wobei es jedoch ITitrat nicht reduziert, so daß in dieser Hinsicht ein deutlicher
Unterschied zur SF-767-Art vorhanden ist.
Streptomyces ,tenebrarius zeigt gelbes bis orangefarbenes
'Wachstum und eine gute Sporenbildung in synthetischen
Kulturmedien und er bringt Magermilch zum Gerinnen, er verwendet «iulTt jedoch nicht Raffinose, so daß er sich in diesen und
in anderen Hinsichten von der SF-767-Art unterscheidet.
Als Ergebnis der oben aufgeführten mikrobiologischen
Vergleiche bzw. Gegenüberstellungen läßt sich feststellen, daß die SF-767-Art neu ist ala eine von den Arten, welche
f wasserlösliche, basische antibiotisohe Substanzen erzeugt, und
J wobei die SF-767-Art unter dem Gesichtspunkt der naturwissen-
90988771697
sohaftliohen Syatemkunde eine neue Spezie3 ist. Aus diesem
Grunde ist diese SF-767-Art als Streptomyces mikrosporeus nov. sp. bezeichnet.
Die Eigenschaften der SF-767-Art sind veränderlich, so, wie es Üblicherweise bei anderen Streptomyoes beobachtet
werden kann. So kann die SF-767-Art Varianten und Mutanten durch Behandlung mit verschiedenen bekannten Mutantenbildnern,
wie z.B. Ultraviolettstrahlen, Röntgenstrahlen,
hochfrequente elektromagnetische Wellen, radioaktive Strahlen und Chemikalien usw. erzeugen. Alle natürlichen und künstlichen
Varianten der SF-767-Art können demzufolge beim erfindungsgemäflen
Verfahren benutzt werden, solange sie die Fähigkeit haben, die SF-767-Substanz, und zwar die SF-767-A-Substanz
und die SF-767-L-Subatanz zu erzeugen.
Ggmaß dem erfindungagemäfien Verfahren kann die
SF-767-Art in einem Kulturmedium gezüchtet werden, da· die
Nährmittel enthält, die von üblichen Mikroorganismen benötigt
werden. Als Nährmittelquellen können sämtliche bekannten Nährmittel verwendet werden, die bei der Züchtung von Streptomyoea
benutzt worden sind. So sind zB. Glukose, Stärke, Glyzerin, Dextrin, Saccharose und dergleichen als Kohlenstoffquellen
verwendbar. Sojabohnenmehl, Weizenkeimling, Fleischextrakt, Pep ton, getrocknete Hefe, Kaiswasser, Brennereilösung,
Ammoniumaulfet, Natriumnitrat und dergleichen sind als Stickstoff
quellen verwendbar. Falls erforderlich, können organische
Salze wie Kalziumkarbonat, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Phosphate und dergleichen dem Kulturmedium zugesetzt werden.
Weiterhin können solche organische und anorganische Stoffe dem Kulturmedium zugesetzt werden, welche das Wachstum der
■SF-767-Art unterstützen und die Erzeugung äer SF-767-A-oubstanz
und SF-767-L-Substanz fördern. Ale Methode zur Zucht der
SF-767-Art sind flüssige und teilweise flüssige Zuohtverfahren unter submersen, aeroben Bedingungen am vorteilhaftesten,
ähnlich wie bei den Üblichen Verfahren zur Herstellung der be-
909887/1897
•1925451
kannten Antibiotika. Die Kultivierung bzw. Zucht sollte unter aeroben Bedingungen durchgeführt werden und die geeignete
Fermentationstemperatur liegt im Bereich zwischen 25 - 35° G. ■·
Zur Herstellung der SF-767-A-Substanz ist es häufig vorteilhaft,
eine Fermentationstemperatur von 280O oder in der Nähe
davon zu verwenden. Zur Herstellung der SF-767-L-Substanz ist es vorteilhaft, eine Fermentationstemperatur von 3o°C oder in
der Nähe davon zu verwenden. Unter diesen Fermentationebedingungen
erreichen die Konzentrationen der SF-767-A-Substanz und der SF-767-Ir-Sub stanz in der Fermentationsbriihe ein Maximum
am Ende von 2-5 Fermentationstagen, und zwar sowohl beim Schiittelkultivierverfahren als auch beim Tankkultiververfahren.
Zur Untersuchung der SF-767-A- und der SF-767-L-Substanz
kann der Mycin-Testagar (pH 7·8) als Medium verwendet
werden, und der Bacillus subtilis ATOC Nr. 6633 kann als {DestmikrοOrganismus
verwendet werden. Beim Untersuchen der SF-767-A- und der SF-767-Ij-Sub stanz mit dem Bacillus subtilis
ATCC Nr. 6633 als TestmikrοOrganismus und bei Benutzung des
Mycin-Testagars wurde festgestellt, daß das Verhältnis zwischen
dem Logarithmus der Konzentrationen der SF-767-A-Substanz oder
der SF-767-L-Substanz und den Durchmessern der Hemmzone gegen
den TestmikroOrganismus linear ist bei den Größen von 1 - 25tf/ml
Bei diesen Größen betragen die Durchmesserwerte der Hemmzonen j-13
- 23 mm bei der SF-767-A-Substanz bzw. 12 - 22 mm bei der ·\
SF~767-*Ij-Substanz (gemäß der Petri schale-Methode) *
Die SF-767-A- und SF-767-Ii-Substanzen sind
lösliche basische Substanzen, wie es sich aus ihren ©fcen änge™
führten physiko-chemisehen Eigenschaften ergibt, und sie können
aus der Kulturbrlihe mittels irgendeiner der bekannten Methoden
gewonnen werden., die allgemein zur Gewinnung von bekannten
wasserlöslichen basischen Antibiotika wie Kanamycin,
usw. zur Verfügung stehen.
909887/18S7
Zur Gewinnung von SF-767-A- und SF-767-Ii-Substanzen
aus der Permentationsbruhe kann Aktivkohle als Absorptionsmittel
verwendet werden» SF-767-A- und SF-767-L-Substanzen
können durch Aktivkohle leichter auf der alkalischen Seite absorbiert werden. Wenn sie von der Kohle desorbiert bzw.
rückgewinnen werden, ist es wirkungsvoller, daß die Desorption auf der sauren Seite durchgeführt wird, unter Verwendung von
Wasser, verdünntem Alkohol oder verdünntem Aceton.
Die SF-767-A- und SF-7ö7-L-Substanzen können unter
Verwendung eines Ionenaustauschharzes als Absorptionsmittel gereinigt werden. Als verfügbare Ionenaustaüschharze können
z.B. vorzugsweise Eationenaustaüschharze wie Amberlit IRC 5o i
(ein Produkt von Rhön & Haas Co., USA) mit NH,+-Form,
Fax-Form oder H -Form. Die Blution kann gewöhnlich durchgeführt
werden, indem eine wässrige Lösung von Säure, :Alkali oder Salz benutzt wird.
Die SP-767-A- und SF-767-L-Substanzen können weiterhin
wirkungsvoll gewonnen werden, indem ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel einer wässrigen Lösung,
welche die SF-767-A-Substanz oder deren Säureadditionssalz
und/oder die SF-767-L-Substanz oder deren Säureadditionssalz
enthält, zugesetzt wird, um eine aktive Substanz in der Form des Säureadditionssalzes oder der freien Base auszuscheiden.
Ein auf diese Weise erhaltenes Eöhpulver der
SF-767-A-Substanz und/oder der SF-767-L-Substanz kann, weiterhin
durch Ionenaustauschchromatografie gereinigt werden mit
ITH/1"»Form-Amberlit CG- 5o (ein Produkt von Rhom & Haas Co.,
USA) oder OH^orm Dowex 1 χ 2 (ein Produkt von Dow Chemical Co.,
USA).
Wenn die SF-767-Art, d.h. wenn Streptomyces microsporeus,
in einem Kulturmedium gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren gezüchtet bzw. kultiviert wird, werden die SF-767-A-
909887/1697- _
1326458
Substanz und die SF-T 67-L- Sub stanz gleichzeitig erzeugt und
in der Kulturbrühe angesammelt. Wie bereits beschrieben»
gleichen sich die physiko-chemischen Eigenschaften der SF-7
67-1- Sub stanz und der SF-767-Ii-Substanz sehr, so daS diese
beiden Stoffe zusammen aus der Kulturbrtlhe gewonnen werden
können, und zwar durch Absorption mit Aktivkohle oder geeigne-
- ten Kationenaustauschharzen oder durch Ausfällen bzw. Niederschlagen
mit mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln.
Sobald eine Lösung oder ein Kohpulver, welche bzw.
welches sowohl die SF-767-A-Substanz als auch die SP-767-I-Substanz
enthält, erhalten worden ist, kann die SF-767-A-Substanz von der SF-T 67-L-Substanz isoliert werden, indem das
bekannte Verfahren der Ionenaustauschchromatografie mit einem
Kationenaustauschharz, wie z.B. HH.+-Form Amberlit GG- 5o (ein
Produkt von Shorn &, Haas Co.-, USA) oder OH -Form j3oT«vex 1x2
(ein Produkt von Dow Chemical Co.., USA) angewendet ??ird.
■ YIIe es sich aus der obigen Beschreibung ergibt,
sind die SF-767-A- und S51-767-L-Substanzen wasserlösliche,
basische Antibiotika und rechts-drehend. Unter den bekannten
Antibiotika, die sich mit den SF-767-A- und 5F-767-L·-Substanzen
vergleichen lassen, werden demzufolge erwähnt neomycin., Paromomycin,
Kanamycin, Gentamicin, Tenemycin und Actinospactacin
usw. Zum Vergleich bzw. zur Gegenüberstellung· dieser bekannten
Antibiotika mit den SP-767-A- und SP-767-Ii-Substanzen sind
ihre optischen Drehungen in der folgenden Tabelle 4 und ihre Papierchromatografien in der folgenden Tafel 5 aufgeführt.
909887/1697
Tafel 4
Sübstanznamen | freie Base | |
SE~767-A- Substanz |
+67° | |
8M67-L- Substanz |
+69° | |
to
O |
Neomycin A | +123° |
to
m a> |
||
*>%, —*. |
Ieomysin B | + 58° |
σ» | Neomycin C | + 82° |
»j | Paramomycin I | + 64° |
Paramomycin II | + 78° | |
Kanamycin A· | +121° | |
Kanamycin 3 | +135Ö | |
Kanamycin C | +126° | |
Gentamicin A | +146° |
Gentamicin C
Gentamicin C
Gentamicin C
Spezielle optische Drehung
f«*Y25,
^^'D (in wässriger LSaung)
ET-azetyliert
+6o°
+6o°
+158° + I6o° Literatur
TJmezawa et al; Index of Antibiotics from
Actinomycetes
(University of Tokyo Press and
University Park Press state College,
Pennsylvania, 1967) Seite 453
University Park Press state College,
Pennsylvania, 1967) Seite 453
" n Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
454 455 492 492
Kondoi Journal of Antibiotics series B, Seite 262, 1961
W
Il
Il
Umezawa et alj Index of Antibiotics from
Aötinomycetes
(Universitiy of lokyo Pre ss and
University Park Press State College, Pennsylvania, 1967) Seite 308
University Park Press State College, Pennsylvania, 1967) Seite 308
11 M Seite 308
" w Seite 3o8-
OD ^* CJI
Tafel 4 (Fortsetzung)
«ο
ο
co
ο
co
OO
00
00
Tenemycin 2
Tenemycin 4 Tenemycin 5 Tenemycin 6 Actinospectaoin
_*. Kasugamycin JjJ Capreomycin Il
-* Destomycin A Hygromycin B
+7.6'
+12ol
+2,5' +7°.
+13ol
+109- +1o7c +95(
Seventh Interscience Conference on Antimicrobial agent and chemotherapy,
abgehalten vom 25. - 27· Okt. 1967 in Chicago, USA
Umezawa et alj Index of Antibiotics
from Actinomycetes (University of
Tokyo Press and University Park Press State College, Pennsylvania, 1967,
Seite Io5
Tafel 5
ι ff
Substanzname "
3F-767-A-Substanz
SF-767-L-Substans
Neomycin A
co
ο Neomycin B
^ Neomycin C
Paromomy-
^ ein I
-* Paromomy-
m ein II
m ein II
-4: Gentamicin C
Sanderstrecke
vom Ausgangspunkt (in cm)
3.1
2.5,
11.1
7.7 7.8 5.6
Ε.
767-L
1 .oo
1 .oo
7o 5o
Ϊenemy c inMischung
5.7
.15.6
4.8-9.0·
3·5ο 2.33
2.33
8.67
2.29n 4.29j
Lösungsmittel | BX | S |
Wanderstrecke vom Ausgangs punkt (in cm) |
s: | .00 |
1o,9 | 1 | .00 |
9-7 | 1 | • 45 |
13·? | 1 | .00 |
10.6 | 1 | . OO |
10.7 | . 1 | .25 |
1 11.4 | 1 | |
Lösungsmittel
O"
11.3
17.3 10. y
(zwei Flecke)(zwei Flecke) (Sinzel-
fleck)
Kanamycin A , 4.7 Kanamycin B 9·ο.
Kanamycin O 7«3
1-74 2.90 2.43
13.5 12.4 15-8
"fand e r s t r e c ke vom Ausgangs punkt (in cm) |
5E3E R767-L |
13 |
6.9 | 1. | 00 |
5-7 | 1 . | 75 |
17.3 | 2. | 00 |
7-4 | 1. | 00 |
7-5 | 1. | 60 |
9.1 | 1. |
T.25
1.98
i.2o
(Einzelfleck)
I.39 1 .'29
1.6.5
9.0
8.1
9.9
9.9
13i
11.
11.
18.
1 .60
1.45 1.77
2.22 1.98 3O9
ro
- 3ο -
Zu Tafel 5 s
χ Lösungsmittel A: Bestehend aus n-Butanol, das mit
- Wasser, enthaltend 2 $ p-Toluolsulfonsäure,
gesättigt ist. Dieses Lösungsmittel wurde in absteigender
Papierchromatografie bei^einer 2o-stündigen Entwicklung verwendet.
χ Lösungsmittel B: Bestehend aus (I5:1o:3:12)
n-Propanol-Pyridin-13sigsäure-Tasser;
dieses Lösungsmittel wurde in absteigender Papierchromatografie bei 2o-stiüiäiger Entwicklung
verwendet.
χ Lösungsmittel G: Bestehend aus (6: 4-s 1 ϊ 3) n-Butanol-
Pyridin-Essigsäure-7/asser; dieses
Lösungsmittel wurde in absteigender Papierchromatografie bei
7-tägiger Entwicklung verwendet.
XK ILj.'jtI Dieser Ausdruck stellt das Verhältnis der G-rö3e ä-vr ".Ys.nder-
^•»recke et»*1 SSä^h? einer antibiotischen
Substanz zu der Gr1OSe der
Wanderstrecke der 3P-767-L-Substanz
dar. Zur Bestimmung von Ηγ5γ_Ιΐ"
wurde eine Eenge SI1-767-L-Sub3tanz
als Bezugssubstanz jeder der antibiotisehen
Substanzen zugefügt, und die Mischung wurde dann zur
Entwicklung gebracht.
Die SF-767-A-3ubstanz wurde der Papierchromatografie
unterworfen, und zwar entweder allein oder in Mischung mit Paromomycin I, Paromomyoin II oder Neomycin, wobei jeweils das
Lösungsmittel A, das Lösungsmittel B bzw. das Lösungsmittel C
wie oben erwähnt verwendet wurde. Die sich daraus ergebenden.
909887/1697'
BADORfGlNAL
Chromatogramme sind in Pig. 3 wiedergegeben. Die SP-767-ϊι-Substanz
wurde in der gleichen Weise wie oben beschrieben der t.
Papierchromatografie unterworfen. Die sich daraus ergebenden Chromatogramme sind in Pig. 6 wiedergegeben.
Bei Gegentiber at ellung der spezifischen Drehungen,
wie sie in Tafel 4 enthalten sind, wird es deutlich, daß die
SF-767-A- und SF-767-L-Substanzen sich unterscheiden von der
Kanamyoingruppe (A,B und C), Neomycin A, Gentamicingruppe (A,
C- und 02)1 Tenemyoingruppe (2,4,5 und 6), Aotinospektacin,
Kasugamycin, Kapriomycin II, Destomycin A bzw. Hygromycin B-.
Bai einer Gegenttberstellung der Beweglichkeiten bzw. des
Wanderungsvermögens bei der Papierchromatografie, wie es in ä
Tafel 5 und den Fig. 3 und 6 dargestellt ist, wird es deutlich,
daß sich die SF-767-A- und SF-767-L-Substanzen von allen ande
ren Substanzen unterscheiden, d.h. der Kanamyoingruppe, der
Tenemyoingruppe, der Gentamioingruppe, Paronionycin I und II
sowie lieomycingruppe* Die εΡ-767-Α- und SF-767-L-Sub stanzen
können weiterhin deutlich von Kasugamycin, Destomycin A bzw. Hygromyoin B unterschieden werden, und zwar hinsichtlich der
oben erwähnten Toxizität und der Merkmale der antibakteriellen
Spektren der SF-767-A- und SF-767-I-Substanzen. Die SF-767-A- und
SF-767-L-Substanzen unterscheiden sich weiterhin von Capreomyoin II dadurch, daß das letztere eine maximale Absorption
im ultravioletten Absorptionsspektrum hat. f
Die SF-767-A-Substanz unterscheidet sich von der
SF-767-L-Substanz hinaiohtlioh der unterschiedlichen Verhaltensweisen bei der Ionenaustausohohromatografie und bei der
Dünnschichtchromatografie mit Silikagel. So wurden die N-aoetylierte SF-767-A-Subatanz, die N-acetylierte SF~767-I»-Substanz
und H-acetyliertes Paromomycin I miteinander verglichen, indem
al« einer Dünnschichtchromatografie mit Silikafcel G unterworfen
würden. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tafel 6 auf geführt, und die sich daraus ergebenden Chromatogramme sind in
lig. 7 dargestellt. Die Farbengebung der Chromatogramme erfolgte
»ittele 1 obiger Scnwefelsäure unter Anwendung von
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Lösungsmittel D* | 3KB ^paromo |
Tafel 6 | XX •n paromo |
|
Wanderstrecke vom Ausgangspunkt (in cm) |
1.00 1.o6 Loo |
Lösungsmittel EÄ | Loo 0.89 0.78 |
|
Subatanzname | 10.3 11.0 10.6 |
Wander strecke vom Ausgangspunkt (in cm) |
||
N-acetylier- tea Paromo- myoin I N-acetylierte SP-767-A- Sub stanz N-acetylierte SF-767-1- Substanz |
8.0 7.2 6.1 |
|||
-*■ Erläuterung zu Tafel 6 und Fig. 7:
co x Lösungsmittel D, Zusammengesetzt aus (6:4:3); n-Butanol-Pyridin-Wasser; dieses Lösungs-
"** mittel wurde bei steigender Chromatographie bei einer Entwicklung von
15 Std. verwendet.
χ Lösungsmittel E, Zusammengesetzt aus (2:1:1) Tert-Butanol-Essigsäure-Wasser; dieses Lösungsmittel
wurde bei steigender Chromatographie bei einer Entwicklung von 15 Std. verwendet.
Dieser Ausdruck stellt das Verhalten der Größe der Wand er strecke einer
antibioti sehen Substanz in der Größe der Wand er strecke von N-acetylier-.
fern Paramomycin I dar.
Ui
I
XX
aromo"
■■CD
«cn
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Bei der DUnnachichtohromatografie wurde jede der
antibiotischen Substanzen in einer aolchen Weiae auf einer
Linie plaziert, daß die Flecken derselben sich teilweiae miteinander
überlappten, wie es in Fig. 7 dargestellt ist, und wobei das N-acetylierte Paromomycin als Bezugasubstanz diente.
Bei der Bereitung der N-acetylierten Stoffe der
oben erwähnten antibiotisehen Substanzen wurde die Acetylie—
rung durchgeführt, indem die antibiotisehe Substanz in Methanol
in Suspension gegeben wurde, die Substanz bei Baumtemperatur
und unter Zugabe einer ausreichenden Menge Essigsäureanhyärid gelöst wurde, die Reaktionslösung anschließend zwanzig Stunden
lang bei Raumtemperatur stehen gelassen wurde und anschließend Äther zugegeben wurde, um das H-aοetylierte Produkt
auszuscheiden.
Wie es aus den obigen Vergleichen bzw. Gegenüberstellungen klar wird, können die SF-767-A-Substanz und die
SF-767-L-Substanz als neue antibiotische Substanzen angesehen
werden, die mit keinem der bekannten Antibiotika übereinstimmen.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der folgenden Beispiele näherbeschrieben, auf die die Erfindung jedoch
keineswegs beschränkt ist:
Die SF-767-Art, nämlich Streptomyces microsporeus,
wurde in 15 1 eines flüssigen Kulturmediums eingeimpft, das 2,o io Stärke, 2,5 ^ Sog'abohnenmehl, 1,o $ Weizenkeime. und
o,25 io Natriumchlorid bei einem pH-Wert von 7 enthielt, wobei
unter Belüftung drei Tage lang in einem Fermentiergefaß bei
280C umgerührt wurde. Die Kulturbrühe wurde bei einem pH-Wert
von 3 gefiltert und der Filterkuchen -wurde mit Wasser gewaschen. Das Waschwaaser wurde dem Filtrat zugeführt, um 15 1
einer Lösung (Stärke 3oy/ml) zu ergeben. Die Lösung wurde
dann unter Zugabe von Hatriuinhydroxyd auf einen pH-Wert von 7
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eingestellt und dann durch, eine Säule geschickt, die 1,5 1
Amberlit IRC 5o (NH/'"-Form) enthielt, so daß die aktiven
Substanzen an dem Ionenaustauschharz absorbiert wurden. Das Harz wurde mit 30 1 Wasser gewaschen und dann mit 0,5 IT
wässriger Lösung von Ammoniak eluiert. Die zuerst durchlaufende Fraktion (2 1) des Eluats wurde abgeschöpft und 1 1 der fol-
' genden Fraktion des Eluats wurde gesammelt und durch Niederdruckverdampfung
auf I00 ml konzentriert. Das sich daraus ergebende Konzentrat wurde durch Zugabe von Salzsäure auf einen
pH-Wert von 7 eingestellt, und der gebildete niederschlag wurde abgefiltert. Das die aktiven Substanzen enthaltende
FiItrat wurde von oben her durch eine Kolonne geschickt, die
7o ml Amberlit CG 5o (NH^-Form) enthielt, und die Kolonne
; wurde anschließend mit 14o ml Wasser und 600 ml von o,o5 I
wässriger Lösung von Ammoniak gewaschen. Danach wurden die aktiven Substanzen aus der Kolonne unter Verwendung von ο, Τ ΪΤ
wässriger Lösung von Ammoniak eluiert. Etwa 2 1 des auf diese Weise erhaltenen Eluats wurden dann unter verringertem Druck
■ durch Verdampfung getrocknet, um 60 mg eines weißen Rohpulvers"
- zu ergeben, das die SF-767-A-Substanz und die SF-767-L-Substanz
1 enthielt.
Die SF-767-Art, nämlich Streptomyces microsporeus, wurde in 40 1 eines flüssigen Kulturmediums, das 3,5 $ verzuckerte
-Stärke, 4,0 fa lösliches pflanzliches Protein, o,5 i°
f Ammoniumsulfat, 0,4 $ Kaliumchlorid, o,o2 i>
Dikaliumphosphat und 0,8 $ Kalziumkarbonat bei einem pH-Wert von 7,ο enthielt,
eingeimpft, woran anschließend unter Luftzufuhr fünf Tage lang f bei 3o°C in einem Fermentiergefäß umgerührt wurde. Die. fer-T
montierte Brühe wurde bei einem pH-Wert von 7 gefiltert und der Filterkuchen wurde mit Wasser gewaschen. Das Waschwass'er
wurde dein. Filtrat zugesetzt, um 36 1 einer Lösung (Stärke
j00Y/ml) zu ergeben. Diese Lösung wurde durch eine Säule geschickt,
die 4,5 1 Amberlit IRC 5o (NH/^Form) enthielt, um
die aktiven Substanzen von dem Ionenaustauschharz absorbieren
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• - 35 - . J
zu lassen, das dann mit 4o 1 Wasser gewaschen und eluiert
wurde, indem o,5 N wässrige Ammoniaklösung verwendet wurde. Die zuerst durchlaufende Fraktion (61) des Eluata wurde abge- *
schöpft und 3 1 der daraus folgend durchlaufenden Fraktion de a Eluata wurden auf 3oo ml duroh Niederdruckverdampfung konzentriert. Das sich daraus ergebende Konzentrat wurde durch Zusatz von Salzsäure auf einen pH-Wert von 7 eingestellt und
der gebildete Niederschlag wurde abgefiltert. Bas die aktiven Substanzen enthaltende Filtrat wurde von oben duroh eine Kolonne
geschickt, die 300 ml Amberlit CG 5o (NH/^-Form) enthielt,
und die Kolonne wurde dann aufeinanderfolgend mit 45o ml Wasser j und 3 1 o,o5 N wässriger Ammoniaklösung gewaschen. Darauf er- j
folgte die Eluierung der aktiven Substanz unter Verwendung von
o,15 N wässriger Ammoniaklösung. Etwa 2,5 1 des erhaltenen
Eluata wurden durch Niederdruokverdampfung getrocknet, um 5,5 g
eines Rohpuders zu ergeben, der die SF-767-A- und SF-767-L- !
Substanzen enthielt* ' -
Beispiel 3» . j
2 g des die SF-767-A- und SF-767-L-Substanzen enthaltenden Rohpulvers, wie es gemäß dem Beispiel 2 erhalten
worden war, wurden in too ml Wasser gelöst, und die Lösung wurde duroh Zusatz von Salzsäure auf einen pH-Wert von 7 eingestellt. Die Lösung wurde dann von oben durch eine Kolonne
von .too ml Amberlit CG 50 (NH^-Form) geschickt und die Harzeäule bzw. Harzkolonne wurde aufeinanderfolgend mit I00 ml
Wasser und mit ioo ml von o,o5 N wäesriger Ammoniaklösung gewaschen. Die aktiven Substanzen wurden αβηφτοη dem Harz eluiert, indem o,o75 N wässriger Ammoniaklösung durch die Kolonne
be*· Säule geschickt wurden. Das Bluat wurde in Fraktioaen von
jeweils 18 ml aufgefangen. Die Erektionen Nr. I03 - Nr. 17o
wurden vereinigt und durch Niederdruckverdampfung als Trockensubstanz konzentriert, so daß 1,0t g eines weißen Pulvers erhalten wurde, das die SP-767-L-Substanz enthielt. Die SF-767-A-Substanz wurde zuerst in der Fraktion Nr. 23o eluiert und
außerdem in den folgenden Fraktionen. Die Fraktionen Nr. 23o ~ Nr. 4o9 wurden zusammengefügt und durch Niederdruckver-
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dämpfung zu einer Trockensubstanz konzentriert, so daß 1,o1 g
eines weißen Pulvers erhalten wurde, das die SF~767-A-Substanz enthielt.
Das die SF-767-L-Substanz enthaltende weifle
Pulver (o,o1 g) wurde in 2o ml Wasser gelöst und die Lösung wurde durch eine Kolonne bzw. Säule von 18 ml Dowex 1x2
(OH"~-Form) geschickt, und die aktive Substanz wurde durch Entwicklung mit Wasser von der Kolonne bzw. Säule eluiert. Das
Eluat wurde in Fraktionen von jeweils 13 ml gesammelt und die Fraktionen Nr. 2 - Nr. 3o wurden vereinigt und durch Niederdruckverdampfung
zur Trockensubstanz konzentriert. Die freie Base der SF-767-L-Substanz wurde in einer Ausbeute von 77o mg
erhalten.
Das die SF-767-A-Substanz enthaltende weiße
Pulver (1,ο1g)wurde in ähnlicher Weise in 2o ml Wasser gelöst
und die Lösung von oben her durch eine Kolonne bzw* Säule von 2o ml Dowex 1x2 (OH~ Form) geschickt. Die aktive Substanz wurde durch Entwicklung mit Wasser von "dem Harz eluiert.
Das Eluat wurde in Fraktionen von jeweils 13 ml geBammelt und
die Fraktionen Nr. 3 - Nr. 29 wurden vereinigt und durch Niederdruckverdampfung zur Trockensubstanz konzentriert· Die
freie Bas· der SF-767-A-Substanz wurde in einer Ausbeute von 7oo mg erhalten.
Ein die SF-767-A-Substanz enthaltendes Rohpulver (85 mg) wurde in 5 ml Wasser gelöst, und die Lösung wurde
durch Zusatz von verdünnter Schwefelsäure auf einen pH-Wert
von 7 eingestellt. Die Lösung wurde dann von oben durch" eine
Kolonne bzw. Säule von 1o ml für die Chromatografie geeigneter Aktivkohle gesohickt (ein Produkt von Mako Junyafca Co», Japan)«
Die Entwicklung erfolgte unter der Verwendung von Wasser« Das
Sluat wurde in Fraktionen von jeweils 5 ml gesammelt und die
Fraktionen Nr. 3 - Nr. 25 wurden vereinigt und durch Fieder-
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druckverdampfung getrocknet und konzentriert. Das SF-767-A-Substanz-SuIfat
wurde in einer Ausbeute von 7o mg erhalten.
Ein die SF~767-Ii"-Substanz enthaltendes Bohpulver
(8o mg) wurde in „5< ml Wasser gelöst, und die lösung wurde
durch Zusatz von verdünnter Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 7 eingestellt. Diese Lösung "wurde von oben her durch eine
Säule geschickt, die mit 1o ml für die Chromatografie geeigneter
Aktivkohle gefüllt war (ein Produkt von Mako Junyaku Co., Japan). Die Entwicklung erfo^e dann mittels Wasser. Das
Eluat wurde in Fraktionen von jeweils 5 ml gesammelt und
die Fraktionen Nr. 4 - Nr. 3ο wurden vereinigt und durch
Niederdruckverdampfung getrocknet und konzentriert. Das SF-767-L-Substanz-Sulfat wurde in einer Ausbeute von ίο mg
erhalten.
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Claims (4)
1. Antibiotische Substanz zur Hemmung bzw. Verhinderung des Wachstums von gram-positiven, gram-negativen Bakterien
und säurefesten Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus der Gruppe ausgewählt
ist, welche SF-767-A-Substanz und SF-767-L-Substanz und
Säuresalze davon enthält, da3 jede der SF-767-A- und SF-767-L-Substanzen
eine Substanz ist, die in Wasser löslich ist, mäßig bis schwach löslich in Methanol und sehr schwach löslich
bis unlöslich in Äthanol, Butanol, Aceton, Äthylacetat, Benzol, Äthyläther und η-Hexan, welehe basisch ist und mit Säuren
Salze bildet, welche kein Absorptionsmaximum für ultraviolettes
Licht von 21 ο m*- 36ö m«aufweist, welches eine positive Reaktion
mit· Molisch-, Anthron- und Ninhydrinreagenzien und eine
negative Reaktion mit Benedikt-, Pehling-, Sakaguschi-, Eisenchlorid-, Elson-Morgan- und Maltoireagenzien ergibt, welche
nur die Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff enthält, welche in Wasser rechtsdrehend ist, welche
Aminogruppen, jedochjkeine Säuregruppen enthält, welche in
Wasser eine schwach alkalische Lösung ergibt', in der die Substanzmoleküle bei pH 1,8 zur Kathode wandern, wenn mittels
Papierelektrophorese getestet wird, und welche die Merkmale
der Aminoglykosid-Antibiotika im infraroten Absorptionsspektrum
aufweist j daß die weiteren Eigenschaften der SF-767-A- Sub stanz
darin bestehen, daß die freie Base dieser Substanz ein weißfarbenes
amorphes Pulverjbildet, welches keinen scharfen Schmelzpunkt hat, sich jedoch in der Fähe von 19o°C unter Aufschäumen
zersetzt, welches eine Elementaranalyse von 45,06 $ C, 7,4o $ H,
8,9o <fo N und 39,o8 $ 0 ergibt, ein Molekulargewicht von 62o
hat, das mittels der Dampfdruckgleichgewichtsmethode in wässriger Lösung bestimmt ist, welches die empirische Formel
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-a-M) -η + 67
* ' JJ
in 1#iger wässriger Lösung aufweist, und, wenn es in Form der
freien Base in Kaliumbromid pelletiert, ist, charakteristische Absorptionsbanden im Infrarotbereioh des Spektrums bei den
folgenden Wellennummern in cm"' hatt 34oo, 29oo, 1595» 146o,
135o, 113o (Absatz) und 1o1o; daß die weiteren Eigenschaften . der SF-767-L-Substanz darin bestehen, daß die freie Base der
SF-767-L-Substanz ein weißfarbenes amorphes Pulver bildet,
welches keinen scharfen Schmelzpunkt hat, sich jedoch in der Nähe von 192°G unter Aufschäumen zersetzt, welches folgende
Elementaranalyse ergibt: 43158 $>
C, 6,8o # H, 8,62 # N und
4oj75 fo O, welches ein Molekulargewicht von 682 hat, das
mittels der Dampfdruckgleichgewichtsmethode in wässriger Lösung bestimmt ist. welches die empirische Formel C0-.H ACNA0*c hat,
f s 25 o^ 4o 4 Io f
welches eine optische Drehung von wJ ^. +60 in
wässriger Lösung aufweist, und welches, wenn es in Form der
freien Base in Kaliumbromid pelletiert ist, charakteristische
Absorptionsbanden im Infrarotbereioh des Spektrums bei folgenden
Wellennummern in cm"' aufweist: 342o, 291o, 1585t 148o,
135o, 1130 (Absatz) und Ι0Ι0.
2. Freie Base, dadurch gekennzeichnet,
daß sie die freie Base der im Anspruch 1 definierten SF-767-A-Substanz ist.
3. Säureadditionssalz, dadurch gekennzeichnet, daß esdie Säureadditionsverbindung
der im Anspruch 1 definierten SF-767-A-Substanz ist.
4. Freie Base, dadurch gekennzeichnet,
daS sie die freie Base der im Anspruch 1
definierten SP-767-L-Substanz ist.
5ο SäureadöltionssalZy dadurch ge-
tee&n zeichnet, daß es die Saureadditionaverbin-
&wü.g äes* i$.'Anspruch 1 definierten ST?-767-l!~Stibstanz ist.
§i iο
HO
6; Verfahren zur Herstellung der SF-767-A-Substanz
und der SF-767-Ii-Substanz gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Art bzw. Rasse des
Streptomyoes microsporeus in einem Kulturmedium kultiviert
wird, welches assimilierbare Stickstoff- und Kohlenetoffquellen
unter aeroben Bedingungen enthält» um die SF-767-A-Substanz
und die SF-767-Ii-Sub stanz in der Kultur zu erzeugen
und zu akkumulieren, und daß diese antibiotisohen Substanzen anschließend aus der Kultur gewonnen werden.
7· Verfahren naoh Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die SF-767-A- und SF-767-Ii-Substanzen
aus der Fermentationsbrühe gewonnen und isoliert werden, indem die aktiven Substanzen an einem Kationenaus
tauschharz der Ammoniumart adsorbiert werden, dieses
Harz mit wässriger Ammoniaklösung eluuiert wird, die Fraktionen
des die SP-767-A- und SF-767-Ir-Sub stanzen enthaltenden Eluats
gesammelt werden, diese aktiven Fraktionen durch eine Kolonne bzw· Säule eines weiteren Kationenaustausehharzes des Ammoniumtyps hindurchgeschickt werden, um die aktiven Substanzen an
diesem Harz zu adsorbieren, daß anschließend das Harz mit wässriger Ammoniaklösung elujtiert wird, die aktiven Fraktionen
des die SF-767-A- und SF-767-L-Sub stanzen enthaltenden Eluate
gesammelt werden, diese aktiven Fraktionen durch Niederdruokverdampfung
getrocknet und konzentriert werden, um ein die SF-767~A- und SF-767-l-Substanzen enthaltendes Eohpulver zu
erhalten» daß dieses fiohpulver in Wasser gelCet wird und dl·
sich daraus ergebende wässrige Lösung durch eine Säule bzw*
Kolonne eines Kationenharzes des Ammoniumtype geschickt wird,
um die aktiven Substanzen an diesem Harz zu adsorbieren, daß die
die SF-767-A-Sub stanz enthaltenden Fraktionen und die die SF-767-Ii-Substanz
enthaltenden Fraktionen getrennt aus der Harzsäule bzw. -kolonne elu^iert werden, und zwar durch Entwicklung
mit wässriger Ammoniaklösung» und daß anschließend die die
SF-767-A-Substmz enthaltenden Fraktionen und die "SP*WM&-"
Substanz enthaltenden Fraktionen durch Niederdruckverdampfung
getrocknet und elu'ljert werden. .
S09887/1897
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US5066585A (en) * | 1990-07-09 | 1991-11-19 | Board Of Trustees Operating Michigan State University | Method of inhibiting fungus using novel antifungal compounds |
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