DE1933620C3 - Verfahren zur Herstellung eines Polybutadien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines PolybutadienInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08F136/04—Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
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Description
Bisher wurden Polybutadien mit einem hohen Gehalt an Monomereinheiten in eis-1.4-Konfiguration, welches
durch Polymerisation von Butadien-(1,3) erhalten wurd-:·, in großen Mengen als Ersatz für Naturkautschuk
zur Herstellung von Reifen und anderen Kautschukprodukten hergestellt. Es gibt zahlreiche Berichte hinsichtlich
der Erhöhung des Gehaltes an der eis-1.4-Konfiguration.
Die physikalischen Eigenschaften der Kautschukprodukte. die aus einem Polybutadien mit hohem
Gehalt an Monomcreneinheiten in cis-l,4-Konfiguration erhalten wurden, sind denjenigen von Kautschukprodukten,
die aus Naturkautschuk erhalten wurden, überlegen, und sie besitzen insbesondere eine gute
Schlagclastizität. haben eine ausgezeichnete Abriebsbeständigkeit.
und stellen einen der Gründe dafür dar, daß ein Polybutadien mit hohem Gehalt an Monomcreneinheiten
in cis-1,4-Konfigura(ion in großen Mengen verwendet wurde. |edoch hat ein Polybutadien
mit hohem Gehalt an Monomerencinheiten in cis-1,4-Konfiguralion ernsthafte Nachteile eines großen
Kaltflusses und einer sehr geringen Reißfestigkeit der hieraus erhaltenen Produkte. Zahlreiche Vorschlage
wurden bereits gemacht, um den Kaltfluß /i\ verringern,
jedoch wurden andererseits bisher keine Vorschläge hinsichtlich brauchbarer Verfahren zur Erhöhung der
Reißfestigkeit der aus eis-1.4-folybutaciicn erhaltenen
Kautschukprodukle gemacht.
Die geringe Reißfestigkeit von vulkanisierten Kautschukprodukten wird als eine der Ursachen für das
leichte Auftreten des Abblailcrns bei Reifen betrachtet,
und es besteht ilcsluilb ein starker Bedarf auf dem ( ächgebict
zur Erhöhung der Reißfestigkeil von Kautschukproduklen
aus Polybutadiencn.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus eis-1.4-Polybutadien und truns-1.4-Polybutadien
in einer Stufe bekannt, bei dem Butadicn-(I.J) in gemeinsamer Anwesenheit eines Katalysators, der
zur cis-M-Polymerisation von Butadien^ 1,3) geeignet
ist, und eines Katalysators, der zur trans-1,4-Polymerisation
von Butadien-(l,3) geeignet ist, polymerisiert wird (französische Patentschrift 14 39 294). Nach diesem
Verfahren kann die Kerbschlagfestigkeit, Härte und Alterungsbeständigkeit des erhaltenen Polybutadiengemisches
verbessert werden, jedoch wird die Reißfestigkeit des vulkanisierten Produktes nicht zu einem
zufriedenstellenden Ausmaß verbesserL
Gemäß der DE-AS 12 51535 wird Butadien-(1,3) zuerst in Gegenwart eines cis-I^-Polymerisationskatalysators
cis-l,4-po!ymerisiert und anschließend durch Zugabe eines trans-l^-PoIymerisationskatalysators
trans-1,4-polymerisierL Die auf diese Weise hergestellten
Polybutadiene sind jedoch bezüglich der Reißfestigkeit von daraus hergestellten vulkanisierten
Kautschukprodukten unbefriedigend. Sie zeigen nach Verarbeitung zu vulkanisierten Kautschukprodukten
auch nicht mehr die günstigen Eigenschaften von reinem cis-l^-Polybutadien.
In der DE-AS 12 52418 ist ein Verfahren zur Polymerisation
von Butadien-(1,3) angegeben, wobei Butadien-(1,3) in Gegenwart eines cis-l,4-Polymerisalionskatalysators
polymerisiert wird, getrennt Butadien-(1,3) in Gegenwart eines trans- 1.4-Polymerisationskatalysators
polymerisiert wird, die beiden erhaltenen Lösungen vereinigt werden und das Buiadien-(U) in
Gegenwart sowohl des cis-l^-Polymeiisationskatalysators
als auch des trans-l^-Polymerisationskatalysators
in einem ölartigen Zustand der Lösungen polymerisiert wird. Das dabei erhaltene Produkt hat jedoch
einen sehr niedrigen Gehalt von etwa 50% an cis-M-Konfiguraiion und zeigt nach der Vulkanisation
zwar eine hohe Harte, aber eine unzureichende Dehnung, so daß es hinsichtlich seiner Eigenschaften als
Kautschuk nicht zufriedenstellend ist. Es weist auch in keiner Weise die günstigen Eigenschaften des
cis-l,4-Polybutadiens auf.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines Polybutadiens, das
nach Verarbeitung zu dem endgültigen Kautschukprodukt eine bemerkenswert verbesserte Reißfestigkeit
zeigt, ohne daß in irgendeiner Weise die ausgezeichneten Eigenschaften des eis-1.4-Polybutadiens. wie ausgezeichnete
Schlagclastizilät und Abriebsbeständigkeit, verschlechtert sind.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch ein Verfahren zur Herstellung eines
Polybutadiens mit einer grundmolaren Viskosität, gemessen bei 26 C in Toluol, von 1.7 bis 5,0 dl/g, in dem
3 bis 20% der Hutadicneinheiten in trii.is-1,4-Konfiguration
und mindestens 80% der Butadieneinheiten in cis-l,!-Konfiguration vorliegen, durch Polymerisation
von Hutadien-(IJ) in einem inerten organischen Lösungsmittel bei 0 bis 80 C und bei Dnkken /wischen
Atmosphärcndruck und 10 atm in zwei Stufen, wobei in einer Stufe in Gegenwart eines eine Vanadiumvcihindung
als Ubcrgiingsmctallkomponentc und eine
Organoaluininiiimverbindung enthaltenden, zu Polybutadien
mit mindestens 96% der Butadieneinheiten in trans-1,4-Konfiguration führenden Ziegler-Poly merisatiönskatalysatorsystems
und in einer anderen Stufe in (jcgenwart eines Kobalt oder eine Koballverbindung
und eine Organoaluminiumverbindung enthaltenden, zu Polybutadien mit mindestens 90% der Butadiencinheilen
in eis-l.4-Kunfiguralior führenden Ziegler-Poly
mcrisationskaialysatorsvstems polymerisiert wird, das
dadurch gekennzeichnet ist, da« man das Biiliulien-(l.j)
zunächst 5 bis 60 Minuten lang in Gegenwart des zu trans-l,4-Polybutadien führenden Kaialysatorsystems
polymerisiert, dann das zu eis-1,4-Polybutadien führende
Katalysatorsystem zusetzt und in diesem System weiterpolymerisiert-
Es war überraschend und in Kenntnis des Standes der Technik nicht vorhersehbar, daß man ein Polybutadien,
das im endgültigen Kautschukprodukt verbesserte Reißfestigkeit zeigt, ohne Beeinträchtigung der ausgezeichneten
Eigenschaften des cis-1,4-Polybutadiens nur dann erhält, wenn man Butadien-(1,3) zuerst trans-1,4-polymerisiert
und erst in einer zweiten Stufe cis-l,4-polymerisien und dabei so verfährt, daß ein
Polymerisat mit bestimmten trans-1,4- und eis-1,4-Gehalten
und einer bestimmten grundmolaren Viskosität erhalten wird.
Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird Butadien-(l,3) in einem
inerten organischen Lösungsmittel während 5 Minuten bis zu 1 Stunde in Gegenwart eines Katalysator= in einer
solchen Menge polymerisiert, daß die trans-l,4-Konfiguration 3 bis 20%.d-.:s fertigen Polybutadiens ausmacht,
wobei der Katalysator ein Kombinationskatalysator aus
(a) einer Vanadiumverbindung und
(b) einem Bestandteil der Gruppe aus
1. Verbindungen der allgemeinen Formel
AIR„X.» π <·)
worin R eine Alkylgruppe oder Phenylgruppe, X ein Halogenatom und η die Zahlen 2
oder 1.5 bedeuten,
2. Kombinationen von Lewis-Säuren und Verbindungen der allgemeinen Formel
AIR:
(2)
worin R eine Alkylgruppe odt/ Phenylgruppe
bedeutet, und
3. Kombinationen von Lewis-Basen und Verbindungen der allgemeinen Formel
AIRX, 13)
worin R eine Alkylgruppe oder Phenylgruppe und X ein Halogenatom bedeuten,
ist. worauf anschließend ein Katalysator für die cis-l,4-Polymcrisation zugegeben wird und das Butadien-(U)
weiterhin in diesem Polymerisationssystem polymerisiert wird, wobei der cis-l,4-Polymerisationskatalysator
aus der Gruppe von
A. einem Katalysator aus
(a') metallischem Kobalt, einem durch elektrochemische
Abscheidung von metallischem Kobalt auf einem Pulver aus metallischem Zink erhaltenen Material oder einer Kobaltverbindung
und
(b1) I. einer Verbindung der allgemeinen Formel
AIR„X., „ ID
worin R eine Alkylgruppe oder Phenylgruppe, X ein Halogenatom und η die
Zahlen 2 oder 1,5 bedeuten,
2. einer Kombination einer Lewis-Säure und einer Verbindung der allgemeinen
2. einer Kombination einer Lewis-Säure und einer Verbindung der allgemeinen
Forniel AIR, (2)
worin R eine Alkylgruppe oder Phenylgruppe
bedeutet, oder
3. einer Kombination einer Lewis-Base und einer Verbindung der allgemeinen
Formel
AIR111X3-,,, (3)
worin R ein Alkylgruppe oder Phenylgruppe, X ein Halogenatnm und m die
Zahlen 1 oder 1,5 bedeuten,
B. einem aus einem Kobalthalogenid, metallischem
Aluminium und einer Lewis-Säure erhaltenen Katalysator und
C. einem aus metallischem Kobalt, Quecksilber-Ilchlorid.
Wasser und einem Dialkylaluminiummonochlorid erhaltenen Katalysator
gewählt wird und anschließend das Polybutadien mit einem Gehalt an der trans-l,4-Konfiguration von
3 bis 20% und an der cis-l,4-Struktur von mindestens 80% gewonnen wird.
Die im Rahmen der Erfindung als Bestandteil des Katalysators für die trans- 1,4-Polymerisation verwendbaren
Vanadiumverbindungen ergeben, wenn sie zusammen mit Ürganoaiuminiumverbindungen zur Polymerisation
von Butadien-(1,3) in einem organischen Lösungsmittel verwendet werden, trans-1,4-Polybutadiene
mit einer trans-l,4-Konfiguration von mindestens 96%, bevorzugt mindestens 98%. Zu derartigen
Vanadiumverbindungen gehören die Halogenide, bevorzugt die Chloride, des Vanadiums, wie Vanadiumtrichlorid
und Vanadiumtetrachlorid, die Oxyhalogenide, bevorzugt Oxychloride, des Vanadiums, wie
Vanadiumoxytrichlorid, die organischen Komplexsalze des Vanadiums, wie Vanadiumkomplexsalze von /S-Diketonen
oder jS-Ketonsäureestern, wie z. B. Vanadium-III-tris-acetylacetonat,
Vanadyl-bis- oder -trisacetylacetonat, Vanadium-III-tris-acetessigsäureäthylester,
Vanadyl-bis- oder tris-acetessigsäureäthylester sowie Salze organischer Säuren des Vanadiums, beispielsweise
die Vanadiumsalze von aromatischen Carbonsäuren oder aliphatischen Carbonsäuren mit mindestens
6 Kohlenstoffatomen, die in dem inerten organischen Lösungsmittel löslich sind, wofür als Beispiele
Vanadiumoctoat. Vanadiumnaphthenat und Vanadiumbenzoat aufgeführt werden.
Als Organoaluminiumverbindungen der Formel (I), bei denen 2 oder 1,5 organische Reste an dem Aluminiumatom
gebunden sind, können Diäthylaluminiummonochlorid, Diisobiitylaluminiummonochlorid und
Äthylaluminiumsesquichlorid verwendet werden.
Die Organoaluminium-Verbindungen der Formel (2).
bei denen drei organische Reste an dem Aluminiumatom gebunden sind, umfassen Triäthylaluminium,
Triisobutylaluminium und Diäthylphenylaluminium. Diese Organoaluminiumverbindungen werden in Kombination
mit Lewis-Säuren, beispielsweise Aluminiumtrichlorid oder Bortrifluorid, verwendet.
Beispiele für Organoaluminiumverbindur.gen der Formel (3) sind Monoäthylaluminiumdichlorid und
Monoisobutylaluminiumdichlorid. Diese Dihalogenide werden in Kombination mit Lewis-Basen, wie Pyridin
und Anilin verwendet.
Es wird bevorzugt, daß bei den die Organoalumi-niumverbindungen wiedergebenden allgemeinen Formeln
(I), (2) und (3) der Rest R eine Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und X ein Chloratom ist.
Der Katalysator für die trans-1,4-Polymerisation wird
gemäß der Erfindung in einer solchen Menge verwendet, daß das fertige Polybutadien einen Gehalt an
Monomereneinheiten jn der trans-l,4-Konfiguration
von 3 bis 20%, vorzugsweise 5 bis 20%, aufweist. Die spezifische Menge des Katalysators variiert je nach der
Art und Kombination des Katalysators und der Polymerisationsbedingungen,
!m allgemeinen werden mindestens 0,5 mMol, bevorzugt mindestens 1 mMol der
Vanadiumverbindung und mindestens 0,5 mMol, bevorzugt mindestens 1 mMol der Organoaluminiumverbindung
je Mol Butadien-(1,3) verwendet. Das Molverhältnis von Organoaluminiumverbindung zu Vanadiumverbindung,
angegeben als Al/V, sollte bevorzugt im Bereich von 1 bis 600, besonders bevorzugt 20 bis 500
liegen. Wenn die dritte Komponente des Katalysators verwendet wird, beträgt deren Menge bevorzugt nicht
mehr als 5 Mol je Mol der Organoaluminiumverbindung im Fall von Lewis-Säuren und nicht mehr als 0.5 Mol je
Mol der Organoaluminiumverbindung im Fall von Lewis-Basen.
Gemäß der Erfindung wird Butadien-(1,3) in einem inerten organischen Lösungsmittel während 5 Minuten
bis zu 1 Stunde, bevorzugt 5 bis 30 Minu;cn, in Gegenwart
der vorstehend aufgeführten Katalysatoren für die trans-1,4-Polymerisation polymerisiert. Hierbei ist es
von besonderer Bedeutung, die trans-l,4-Polymerisation des Butadiens innerhalb des vorstehend aufgeführten
Zeitraumes auszuführen. Falls die trans-l,4-Polymerisation während eines beträchtlich längeren Zeitraums
als 1 Stunde durchgeführt wird, hat das erhaltene Polybutadien, nachdem es zu dem Kautschukprodukt gefertigt
wurde, eine verringerte Reißfestigkeit, und andererseits, falls die Polymerisationszeit kurzer als
5 Minuten ist, zeigt die Qualität des erhaltenen PoIybutadiens eine Neigung zur Unregelmäßigkeit.
Das im Rahmen der Erfindung eingesetzte inerte organische Lösungsmittel ist insofern nicht besonders
beschränkt, als es zur Auflösung des gebildeten trans-1,4-Polybutadiens
und des Katalysators fähig ist. jedoch wird die Verwendung von aromatischen Kohlenwasserstoffen,
A'ie Benzol, Toluol und Xylol, und halogenierten
aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Chlorbenzol bevorzugt. Die Poiymerisaiiuiisternpcra'.jjr lieg· im
Bereich von 0 bis 800C, insbesondere 5 bis 500C. Der
Druck liegt zwischen Atmosphärendruck und 10 Atmosphären.
Gemiiß der Erfindung wird das Butadicn-(1,3) in de·- bei der vorstehend abgehandelten Stufe erhaltenen
Lösung, welche trans-l,4-Polybutadien und den Katalysator für die trans-1.4-Polymerisation enthält.
cis-l,4-polymerisiert. Als Katalysator für die cis-1,4-Polymerisation
können sämtliche der vorstehend aufgeführten Katalysatoren (A), (B) und (C) verwendet
werden. Diese Katalysatoren für die eis-1,4-Polymerisation
müssen ein cis-l,4-Polybutadien mit einem Gehalt von mindestens 90%, bevorzugt mindestens 95%, an
cis-l,4-Konfiguration ergeben, wenn das Buiadien-(1,3) in der Lösung polymerisiert wird.
Das Verfahren zur Herstellung des durch elektrochemische Abscheidung auf einem Pulver von metallischem
Zink gebildeten Materials, welches als ein Bestandteil des Katalysators (A) verwendet wird und die
Eigenschaften dieses Materials sind im einzelnen in der DE-PS 12 68 849 beschrieben.
Als Kobaltvcrbindung können beispielsweise die Halogenide, bevorzugt Chloride des Kobalts, Salze des
Kobalts mit Carbonsäuren mil 2 bis 15 Kohlenstoffatomen und <>rgar,hche Komplcxsal/c des Kobalts
verwendet wei'lcn. Beispiele für Carbonsäuresalze des
Kobalts sind Kobnllocloat. -nanhthcnat und -ben/oal.
die in inerten organischen Lösungsmitteln löslich sind. Die organischen Komplexsalze des Kobalts umfassen
Cheiatverbindungen des Kobalts, die ein 0-Diketon
oder einen /3-Ketonsäureester als Liganden enthalten,
beispielsweise Kobalt-(ll oder lll)-acetylaceionat oder
-acetessigsäureäthylesierkomplexsalze.
Die als eine Komponente des Katalysators (A) eingesetzte Organoaluminiumverbindung kann gleich sein,
wie sie zur Herstellung des vorstehend aufgeführten
ίο Katalysators für die trans-l,4-PoIymerisation verwendet
wurde. Falls die Organoaluminiumverbindung eine mit drei organischen Resten ist, wird sie in Kombination mit
einer Lewis-Säure verwendet, beispielsweise Aluminiumtrichlorid und Bortrifluorid, und, falls die Organoaluminiumverbindung
ein Di- oder Sesquihalogenid ist, kann sie zusammen mit einer Lewis-Base, wie Pyridin,
Anilin oder Acrylnitril verwendet werden.
Der vorstehend abgehandelte Katalysator für die cis-l,4-Polymerisation wird ir einer katalytischen
2<i Menge verwendet. Die Menge drs einzusetzenden
Katalysators unterscheidet sich in Abhängigkeit von der Art und Kombination der Katalysatorbestandteile und
der Reaktionsbedingungen. Wenn beispielsweise eine Kobaltverbindung als eine Komponente des Katalysators
(A) verwendet wird, wird der Katalysator in einer solchen Menge verwendet, daß die Menge der Kobaltverbindung
mindestens 0.002 mMol. bevorzugt mindestens 0,005 mMol und die Meng? der Organoaluminiumverbindung
mindestens 0.5 mMol, bevorzugt mindestens 1 mMol, jeweils je Mol Butadien-(I3) beträgt.
Wenn ein durch elektrochemische Abscheidung von metallischem Kobalt auf Pulver aus metallischem Zink
gebildetes Material als eine Komponente des Katalysators (A) verwendet wird, wird der Katalysator in
r, einer solchen Menge verwendet, daß die Menge des
Kobaltbestandteils 0,025 bis 5 g je 100 g Butadien-(1,3) und die Menge der Organoaluminiurr.verbiiidung das
0,1- bis 5fache des Gewichtes des Kobaltbestandteils beträgt. Wenn eine Lewis-Säure oder eine Lewis-Base
als dritter Bestandteil des Katalysators (A) verwendet wird, kann der Anteil der dritten Komponente zu der
Organoaluminiumverbinuung in dem vorstehend in
Verbindung mit dem trans-1.4-Polymerisationskatalysator
aufgeführten Bereich liegen.
r, Wenn die Organoaluminiumverbindung im Katalysator (A) identisch mit der Organoaluminiumverbindung
im Katalysator für die trans-1.4-Polymerisation ist. kann
der Zusatz der Organoaluminiumverbindung bei der cis-l,4-Polymerisalionsstufe weggelassen werden.
~>o Selbst wenn die Organoaluminiumverbindung beim
Katalysator für die trans-l.4-Polymerisation und beim Katalysator (A) gemeinsam ist, ist es möglich, durch
Alterung der Organoaluminiumverbindung und der Kobaltkomponente eine Erhöhung tier cis-l,4-Poly-
j'i merisalionsaktivität zu erreichen.
Wenn der Katalysator (B) für die cis-l,4-Polymerisation
eingesetzt wird, wird metallisches Aluminium in einer Menge '.on 0,5 bis 20 Mol und eine Lewis-Säure,
wie Aluminiumtrichiorid. in einer Menge von 0.1 bis
wi 13MoI. jeweils je Mol der Kobaltkomponentc.
verwendet. Weiterhin wird die crhahene Katalysalormasse
in einer solchen Menge verwendet, daß 0,05 bis 10 g Kobalt je 100 g Buladieii-(1.3) enthalten sind.
Wenn der Katalysator (C) für die «.·!$■-1.4-Polymeri-
•v'i sation eingesetzt wird, werden 0,5 bis 3 g Qi.ccksilber-ll-chloiid.
0.05 bis 10 g metallisches Kobalt. 0,05 bis 0.3 g Wasser und IO bis 30 mMol Diiitlnlalu
miniummonochlorid jeweils auf H)Ol' ßutadien-fl.})
verwendet.
Der cis-M-Polymerisation des Butadicns-(l.3) wird
gemäß der Erfindung in Gegenwart der vorstehend aufgeführten Katalysatoren unter Anwendung des
Reaktionssystems, worin die irans-l.4-fOlvmerisation ■
durchgeführt wurde, ausgeführt, so dad sich ein fertiges
Polybutadien mit einer eis-1,4-Konfiguration von mindestens
80% ergibt. Reaktionstemperatur und -druck können gleich sein, wie sie bei der trans-1.4 -Polymerisa(/on
angewandt wurden. Als Reaktionszeit sind, n obwohl sie in Abhängigkeit von Art und Menge des
Katalysators \ariiert. im allgemeinen I bis IO Stunden ausreichend.
!!ei der praktischen Ausführung des erlindungsgcmiiHen
Verfahrens kann das l!ulaclien-(l.3) insgesamt bei der Irans- 1.4-PoIy mc risa lion sstufe /ugesel/t \\ erden
oder es kann teilweise bei der Irans- 1.4-Polymerisalionsslufe
zugesetzt werden und der Rest wird bei der eis- 1.4-F'olymensationssiule zugegeben. Die Konzentration
des Biitadiens-(i.i) beträgt zu diesem Zeitpunkt .'■
bevorzugt "> bis 251Vn des Ciesamtvoliimens ties Reaklionssy
stems. Das erfindungsgemäßc Verfahren läßt sich technisch sowohl in Finzelansatzarbeitsweise.
wobei die Iran1--1.4-Polymerisat ion und anschließend die
eis-1.4-Polymensation in dem deichen Reakltonsgefäß .'
durchgeführt werden, oder nach einer kontinuierlichen
Arbeitsweise durchführen, wobei Butadien kontinuierlich in einer trans-M-Polymerisationszone und einer
eis-1.4-PoIy merisationszone polymerisiert wird.
Nach Beendigung der l'olymerisationsumsetzung ii
wιril das Polybutadien in an sich bekannter Weise
gew(innen. Beispielsweise wird bei Beendigung tier
Polymerisationsreaklion ein rasch wirkendes Abbruchmitiel
in die Polymerlösung zur Beendigung der PoIymerisationsuinsetzung
gegeben und das Polymere durch : Zusatz eines Ausfälluiigsmitiels. vs ic Methanol oder
Aceton, oder durch Schnellverdampfen (Abdampfen des
Polymerisationslösiingsmitiels mit oder ohne Einblasen
von Dampf) ausgefüllt. Das abgetrennte Polymere wird dann getrocknet und gew ι innen. ■■■
Die Struktur des nach dem erfindungsgemäßen verMliren erhaltenen l'oiynuiailiens ist im einzelnen
nicht geklärt, leiloch wird aus den l'rgebnissen des
Reaktionierungsv ersuches in Vergleichs\ ersuch A und
dem Vergleich tier physikalischen Eigenschaften der :
Polybutadiene /wischen den Vergleichsv ersuchen Λ
und B und den Beispielen angenommen, dal! das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Polybutadien
ein gebundenes Polymeres aus ;rans-1.4-Polybutadien
und eis-1.4-PoKbutadien zusätzlich zu trans-1.4-Polybutadien
und ei··· 1.4-Polybutadien enthält. Wie
sich aus dem nachfolgend beschriebenen Fraktionierungsversuch
ergibt, kann, obwohl ein Gemisch aus trans-1.4-Polvbi:tadien und cis-l^-Polvbutadien beim
Fraktionierungsversuch in trans-1.4-PoIybutadien und ">
cis-M-PohbutacIien aufgetrennt werden kann, das nach
dem erfindungsjiemäßen Verfahren erhaltene Polybutadien
nicht eindeutig nach dem gleichen Fraktionierungsversuch in irans-i.4-Polybutadien und cis-1.4-Polybutadien
aufgetrennt werden. Weiterhin ergibt sich bei μ einem Vergleich der physikalischen Eigenschaften eines
Kauischukproduktes aus einem Gemisch von trans-1.4-PoIybutadien
una cis-M-Polybutadien mit denjenigen eines Kautsclu kproduktes aus dem erfindungsgemäß
erhaltenen Polybutadien eindeutig, daß das aus dem -erfindungsgemiiß
erhaltenen Polybutadien gewonnene Kiiutschukproduki hinsichtlich Reißfestigkeit. Dehnung
und Zugfestigkeit weil überlegen ist. obwohl die Gehalte an trans-1.4- und eis-l.4-Konfiguration bei
beiden Produkten gleich sind.
Wenn ein superdünnes Stück der Polvbuladienmasse
gemäß der Erfindung, welches differenzierend mit Osmiumsäure gefärbt wurde, mit einem Elektronenmikroskop
untersucht wird, zeigt es sich, daß die Teilchen des trans- 1.4-Polybuladiens fein und einheitlich
in einer kontinuierlichen Phase des eis-1.4-Polybutadicns
dispergiert sind und das eis-1,4-Polybutadien in die
trans- 1.4-Polybutadienteilchen intrudiert. Es wird auf
Grund dieser An einer Bindung angenommen, daß das
beim erfindiingsgemäßen Verfahren erhaltene Polybutadien
ein Kaiitschukpiodiikt mit ganz ausgezeichneter
Reißfestigkeit ergibt. Im Hinblick hierauf isi es
um höchster Bedeutung im Rahmen der Erfindung, dal!
die Polymerisation des Butadiens) I,!) mit einer auf den
vorstehend aulgeliihrten Bereich eingeregelten trans-1.4-Polymerisationszeit
durchgeführt wird und daß der Gehall der Irans-1.4-Konfiguration des lertigen PoK
nieren bei i bis 20"i. gehalten wird. Wenn andererseits
BuMiIiCIi-(I.]) unter gleichzeitiger Zugabe \on Katalysatoren
fur die trans-1.4-Poly niensation und die
cis-l^-Polymerisation polymerisiert wird, kann kein
Polybutadien erhalten werden, das nach der Fertigung
zu einem fertigen Kautschukprodiikt eine zufrieden
stellende Reißfestigkeit besitzt, wie sich aus den Vergleichsv
ersuchen Ci bis I. ergibt. '
Das gemäß dem Verlahren der Erfindung erhaltene
Polybutadien kann mit bekannten Abnnschbestandteilen. wie sie üblicherweise für Naturkautschuk oder
eis-1.4-Poly butadien verwendet werden, beispielsweise
Vulkanisicrmitteln. Vulkanisierbeschleunigern. Verstärkungsmitteln.
Füllstoffen. Streckmittel. Antio\ydantien
und Pigmenten vermischt werden. Die Masse kann in an
sich bekannter Weise verknetet, geformt und vulkanisiert
werden, um die gewünschten Kautschukprodukte
zu erhalten.
Der aus dem erfindungsgemäß herges'ellten Polybutadien
gebildete Kautschuk hat besonders eine große Reißfestigkeit und kann deshalb zu Reifenprodukten
verarbeitet werden, die schwierig eine Abschälung
eneiuen. i^.is gem.in ulmii \eii.iiiien uui i.i uiiuuiil:
hergestellte Polybutadien kann auch als Gemisch mit Naturkautschuk oder anderen synthetischen Kautschuken
verwendet werden.
In den nachfolgenden Beispielen wurde die Mikrostruktur
des Polybutadiens durch das Infrarotabsorptionsspektrum-AnaIy
sein erfahren bestimmt, w elches von R. llumpton in »Analytical Chemistry«. Band 21.
Seite 121 (1949) beschrieben ist. Die Reißfestig1 en
wurde mit einem Versuchsprobestück von 10 mm χ 20 mm χ 0.3 mm Größe bestimmt, welches 10 mm von
der Mitte einer 10 mm langen Seite in Längsnchtung in gerader Linie gekerbt wurde, und zwar entsprechend
dem Verfahren des einfachen Dehnungs-Reiß-Testes (»Journal of Applied Polymer Science«. Band 3. Seite
168(1960).
Die »Eigenviskosität« [f/]^,,',,, (grundmolare Viskosität
in dl/g) der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Polybutadien beträgt insbesondere 2.0 bis
3.5 und wurde aus der spezifischen Viskosität berechnet,
die mit einem Ostwald-Viskosimeter in Toluol bei 26 C
bestimmt wurde.
und Vergle chs\ersuche A bis E
(I) Ein Trennkolben aus Glas von 500ecm. woraus
die Luft durch Stickstoffgas verdrängt worden war. wurde mit einer Lösung von 31 g Butadien-(U) in
230 ecm wasserfreiem Benzol beschickt, worauf die
überstehende Flüssigkeit zugesetzt wurde, welche beim Vermischen von 0.75 mMol Vanadiumtrichlorid.
0.88 mMol P>riclin und 10 ecm Benzol und Alterung des
Gemisches bei 30"C während 30 Minuten erhalten worden war und weiterhin 1.2 g Diäthylaluminiummonoehlorid
zugesetzt. Unter Rühren wurde das Buta:J en-(l,3) bei 30'C polymerisiert. Nach 10 Minuten
seit Zugabe des Diäthylaliiminiummonochlorids wurden 0,02 mMol Kobaltlll-tris-acetylacetonat zugesetzt und
die Polymerisation während 60 Minuten iinter Rühren lortgeset/i. wobei die Temperatur bei 40 C gehalten
wurde. Das erhahenr Reaklionsgemisch wurde in
2"OtLiH Methanol gegossen, welches I "/Ii ,./-Naphthyl-,i
nun enthielt, und ■_■ ι π kautschiikartiges Polymeres aus-L'cfallt.
Das kautstliukartige Polymere wurde abgetrennt,
nut Methanol gewaschen und Lei Raumtemperatur getrocknet.
'rhulten. Die ''"'.'.
suL'hung der Mikrosiruktur /eigle. daß es eine
Cis-1.4-struktur von 94,0"/». eine I raus- 1.4-struklur von
4.8'V(i und eine Vinylstruktur von 1,2% halte. Die »Kigenviskositat«
[ η] fjmi[ des Polybutadiens (B) betrug 2.6.
(II) Dieses Polybutadien wurde gemäß den folgenden Ansätzen A und B abgemischt und iede dieser Massen
wahrend 40 Minuten bei Ibt) C (bei Ansät/ A) und bei
140 C (bei Ansät/ B) vulkanisiert.
Ansät/ A
Ansät/ A
I eile
1OIy butadien | Polybutadien | 100 |
Zinkoxvd | Zinkoxyd | 2 |
Stearinsäure | Stearinsäure | 0.5 |
Vulkanisationsbeschleuniger | Vulkanisa lionsbeschleuniL'er | 1 |
Cyclohexyl- benzol hia/ylsulfonamid | ||
Vulkanisationsbeschleuniger | 0.3 | |
Tetra met h\ Il hin ramdisulf id | ||
Schwefel | 2 | |
Antioxydationsmittel | 1 | |
Phenyl-,/-na ph thy I a min | ||
Ansatz B | ||
Teile | ||
100 | ||
5 | ||
3 | ||
1.0 |
N-Oxydiä'linien-2-ben/othia/ol-
sulfonamid
Vulkanisationsbeschleuniger
Vulkanisationsbeschleuniger
Diphenylguanidin
Schwefel
Antioxydationsmittel
Schwefel
Antioxydationsmittel
Phenyl-^-naphthylamin
0.15
1.5
Ruß (minierer Teileheiidurehmesser 50
45,2 ιημ; Ölabsorption 1,50 em Vg;
B EiT-spezifischer Ober flache η bereich
69,2 m-'/g, pH 8.6. |odabsorption
95 mg/g)
Naphthcnisches Pro/eßöl (spezifisches 8
Naphthcnisches Pro/eßöl (spezifisches 8
Gewicht (D ^ = 0,920. Viskosität
(SUS) 494 (38 C), 59(99 C),
Gießpunkl - IOC. Anilinpunkt 87 C
Reißfestigkeit. Zugfestigkeit und Dehnung der VuI-kanisationsprodukte
sind in der nachfolgenden Tabelle I aufgeführt.
(Ill) Zu Vergleichs/wecken wurde ein Gemisch aus 80 I eilen Cis-l,4-polybutadien und 20 I eilen I rans-l,4-polybutadien
(Vergleichsversuch A). ein Ciemisch aus 94 Teilen Ci s-1.4-pol j but ad ic η und b Teilen Trans-1,4-polybutadien (Vergleichsversuch B). Hoch-Cis-M-polyhiitiuliiMi
iVi'rnliMrliM.-iM-'.iich Cl Nicilriu-f is-1 4-nnlv-
* c- ι c· ι j
butadien (Vergleichsversucli D) und Naturkautschuk
(Vergleichsversuch \.) jeweils gemäß den vorstehenden Ansätzen A und B abgemisclit und jede dieser Massen
während 40 Min. bei 160 C (bei Ansät/ A) und bei 140 C
(bei Ansät/ 13) vulkanisiert. Die Eigenschaften der vulkanisierten
Produkte sind ebenfalls in Tabelle I aufgeführt.
Das bei den Verglcichsversuchcn A. B und C angewandte
Cis-M-polybiiladien bestand aus einem
C'is-1,4-poly butadien mit einem (ι ehalt der Monom ereneinheiten
in Cis-1.4-struktur von 98%. in Trans-1.4-struktur
von I11H und in Vinylsiruktiir von 1%, welches
durch Polymerisation um Butadien-(l,3) unter Verwendung
\im Kobaltoctuat und Diäthylaluminiummonochlorid
als Katalysator erhalten worden war. Das bei den Vergleichsversuchen A und Il verwendete
Trans-1.4-polybutadicn bestand aus einem Trans-1.4-polybutadien
mit Gehalt an Monomeieneinheiten in Trans-1.4-struktur von 99.8%. welches mit einem aus
Vanadiumtrichlorid. Pyridin und Diathylaluininiummonochlorid
bestehenden Katalysatorsystem erhalten worden war. Das in den Vergleichsversuchen A und B
verwendete Gemisch aus Cis-1,4- und Trans-l.4-polvbutadien wurde durch Auflösen der beiden PoIvbutadiene
in Benzol unter Vermischen und Eingießen der Polymerlösung in eine große Menge Methanol zur
Ausfällung der Polybutadiene hergestellt. Das in Vergleichsversuch D eingesetzte Niedrig-f is-1.4-polvbutadien
besteht aus einem Polybutadien mit einem Gehall an Monomereneinheiten in C is-1.4-st ink mi win 38,8"/».
in Trans-1.4-struktur von 48.6"/» und in Vinylstruktur
von 12.6%. welches durch Anwendung eines lithiumhaltigen Katalysators erhalten wurde.
Polybutadien
nach Beispiel I
Vergleichsversuch A
Vergleichsversuch B
Vergleichsversuch C
Vergleichsversuch D
Vergleichsversuch E
nach Beispiel I
Vergleichsversuch A
Vergleichsversuch B
Vergleichsversuch C
Vergleichsversuch D
Vergleichsversuch E
2,6
2,0
2,1
2,2
2,2
2,1
2,2
2,2
Ansut/ (A) | Zug | Dehnung | Ansät/ (B) | Zug | Dehnung |
Reilt- | festigkeit | ReiU- | festigkeil | ||
festigkeit | (kg'eni) | (%) | fesiigkeil | (kg/cm-1) | (■■/..) |
(kg/eni) | 23,0 | 367 | (kg/cm) | 190 | 463 |
3,7 | 17.8 | 158 | 37.0 | 157 | 353 |
1.4 | 14,0 | 90 | l?,0 | 170 | 390 |
0,7 | 10.9 | 84 | 11,2 | 180 | 400 |
0,4 | 13,4 | 117 | 10.1 | 170 | 380 |
0,6 | 164.3 | 920 | 9,6 | 200 | 648 |
6.7 | 22.4 | ||||
Es ergibt sich aus Tabelle I, daß die aus erfindungsgemäß
erhaltenem Polybutadien hergestellten Kautschuke eine ganz überlegene Reißfestigkeit, Zugfestigkeit
und Dehnung hatten im Vergleich zu den Kautschuken aus den anderen Polybutadiene!!, die
Werte nahe denjenigen von Naturkautschuk zeigten.
Daraus ergibt sich eindeutig, daß die gemäß der
Erfindung erhaltenen Polybutadiene eine bemerkenswert verbesserte Reißfestigkeit, insbesondere auch im
Fall der Vermischung mit Kohlenstoff im Vergleich zu Kautschuk aus üblichem Hoch-Cis-M-polybutadien
zeigten.
Beispiele 2 bis 25
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch die in der nachfolgenden Tabelle Il aufgeführten
Trans-M-polynierisationskatalysatoren, Cis- 1,4-polymcrisalionskatnlysutorcn
und Polymerisalionsbedingungcn
angewandt.
Sämtliche der erhaltenen Polybutadiene wurden mit den anderen Verbindungen entsprechend den AnTabelle
Il
sätzen A und B abgemischt und jede dieser Massen ίο unter den gleichen Vulkanisationsbedingungen, wie bei
Beispiel I, vulkanisiert.
Arbeitsbedingungen, Eigenviskosiliit und Mikrostruk
tür der erhaltenen Polybutadiene und die Eigenschaften
der erhaltenen vulkanisierten Produkte sind in \'< Tabelle II /.usnminengcfaßt.
[Seisniel Nr. b/w. VerKleichsversurh
i 4 F:
Menge (g) eingesetztes Biitadien-(l,3)
(gelöst in 250 ml Benzol)
Trans-!/!-polymerisationskatalysator
Al/V-Molverhältnis
Polymerisationstemperatur ( C)
Polymerisationszeit (Min.)
Cis-M-polymerisationskatalysator
V/Co-Molverhältnis
Polymerisationstemperatur ("C)
Polymerisationszeit (Min)
Menge an erhaltenem Polybutadien (g) »Eigenviskosität« [fj]*,^,,
MikroStruktur
Trans-1,4 (%)
Vinyl (%)
Cis-1,4 (%)
Trans-1,4 (%)
Vinyl (%)
Cis-1,4 (%)
Eigenschaften des vulkanisieren Produktes (Masse nach Ansatz A)
Reißfestigkeit (kg/cm)
Zugfestigkeit (kg/cm-)
Dehnung(%)
Eigenschaften des vulkanisierten Produktes (Masse nach Ansatz B)
Reißfestigkeit (kg/cm)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
Tabelle Il (Fortsetzung)
31
500
30
10
b'
0.71
40
60
20,0
2.3
4.3
2,2
93,5
2,2
93,5
2,7
20.1
298
36
!80
!80
472
360
b'
22.0
2.4
6.0 2.2 91,8
3.2
26.5 310
180
480
31
72
30
10
b'
40
60
20.0
2.1
27.2
2,6
70.2
6.5
86,0
286
31
360
30
10
c'
40
60
20,0
2,3
7.2 1,7 91.1
4.1
34,5
426
40
191
454
b 31
360
30
10
d-
40 30 25.0 2.1
6.5 1.8
91,7
3.8
30,0
397
39
190
465
360
30
10 e'
40 JO 23.0 1.8
7.2 3.8 89,0
3,8
31.1
395
41
195
458
Beispiel Nr. bzw. Vergieichsversueh
9 10
12
13
Menge (g) eingesetztes Butadien-(i,3) (gelöst in 250 ml Benzol)
Trans-M-polymerisationskatalysator
Al/V-Molverhäitnis
Polymerisationstemperatur (°C)
Polymerisationszeit (Min.)
Cis-M-polymerisationskatalysator V/Co-Moiverhältnis
Polymerisationstemperatur (°C)
Polymerisationszeit (Min.)
Cis-M-polymerisationskatalysator V/Co-Moiverhältnis
31 | 31 | 31 | 31 | 31 | 31 |
f | g | h | h | h | h |
200 | 360 | 200 | 200 | 200 | 200 |
30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 |
10 | 10 | 10 | 10 | 10 | !0 |
r | g' | h' | c' | i' | j' |
1.7 | 0.93 | 1.7 | 1.7 |
Fortsct/uni!
13
Beispiel Nr. b/.w. Verglcichsvcrsuch
8 9 10 11 12
Polymerisationstemperatur ("C) | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 |
Polymerisationszeit (Min.) | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 | 30 |
Menge an erhaltenem Poly | 18,0 | 23.0 | 25.0 | 26,0 | 27,0 | 28.0 |
butadien (g) | ||||||
»Eigenviskosität« [;/] '^1,| | 2.3 | 1.7 | 2.6 | 2.1 | 2.5 | 1.9 |
MikroStruktur | ||||||
Trans-1,4 (%) | 7.7 | 4.' | 8.2 | 7.2 | 7.7 | 7.8 |
Vinyl (%) | 2.6 | 2.4 | 1.6 | 1.0 | 1.4 | 2,9 |
Cis-1.4 (%) | 89.7 | 93.5 | CK).2 | 91.8 | 90.9 | 89.3 |
Eigenschaften des vulkanisierten | ||||||
I IUUUMCS ^iVtd.V^C IUlCtI ΛΛΙΙΛιΙΙ/. I)/ | ||||||
Reißfestigkeit (kg/cm) | 4.0 | 2.6 | 4.3 | 4.0 | 4.2 | 4.4 |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 35.0 | 19» | 36.8 | 3 5.9 | 35.1 | 36.7 |
Dehnung(%) | 414 | 300 | 430 | 421 | 420 | 412 |
Eigenschaften des vulkanisierten | ||||||
Produktes (Masse nach Ansatz B) | ||||||
Reißfestigkeit (kg/cm) | 42 | 34 | 4} | 59 | 43 | 44 |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 203 | 182 | 196 | 188 | 1'13 | 199 |
Dehnung (%) | 452 | 448 | 456 | 440 | 458 | 446 |
Tabelle Il (Fortsetzung)
Beispiel Nr. Iv« Vergleiche ersuch
Menge (g) eingesetztes Butadien-(1.3) (gelöst in 250 ml Benzol) Trans-1,4-polymerisationskatalysator
Al/V-Molverhältnis Polymerisationstemperatur ('C)
14 | Ii | lh | 17 | IK | - | 19 |
31 | 31 | 31 | 31 | 3I | 4(1 | 31 |
i | J | J | j | j | 30 | k |
200 | 360 | 360 | 360 | 360 | 28.0 | 13.3 |
30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | |
ι r\ | 1 A | 1 ΙΛ | ι η | in | ||
k' | IV | ]' | C | 1 | <' | |
I | 0.93 | 0.93 | — | 25 | ||
40 | 40 | 40 | 40 | 40 | ||
30 | 60 | 60 | 60 | 60 | ||
25.0 | 26.0 | 26.0 | 23.C | 24.3 |
Cis-M-polymerisationskatalysator
V/Co-Molverhähnis Polymerisa'.ionstemperatur ("C)
Polymerisationszeit (Min.) Menge an erhaltenem Polybutadien (g)
»Eigenviskosität« [η] ^111 1.8 2.4 2.6
»Eigenviskosität« [η] ^111 1.8 2.4 2.6
MikroStruktur
Trans-1,4 (%) Vinyl (o/o)
Cis-1.4 (%)
Trans-1,4 (%) Vinyl (o/o)
Cis-1.4 (%)
Eigenschaften des vulkanisierten Produktes (Masse nach Ansatz A) Reißfestigkeit (kg/cm)
Zugfestigkeit (kg/cm2) Dehnung(%)
Eigenschaften des vulkanisierten Produktes (Masse nach Ansatz B) Reißfestigkeit (kg/cm)
Zugfestigkeit (kg/cm2) Dehnung(%)
7,0 | 4.1 | 4.2 | 5.2 | 6.6 | 6.6 |
2,9 | 1.4 | 1.6 | 1.8 | 3.4 | 1.9 |
90.1 | 94.5 | 94.2 | 93.0 | 90.0 | 91.5 |
3,8 | 3.0 | 3.2 | 3.5 | 3.7 | 4,0 |
31.4 | 23.6 | 23.8 | 25.0 | 29.4 | 30.0 |
393 | 315 | 317 | 326 | 385 | 400 |
38 | 35 | 37 | 37 | 38 | 40 |
190 | 185 | 190 | 195 | 197 | 201 |
437 | 445 | 446 | 441 | 435 | 440 |
Tabelle II (Fortsetzung)
Beispiel Nr. bzw. Vergleichsversuch
21 22 23
24
Menge (g) eingesetztes Butadien-(1,3) (gelöst in 250 ml Benzol)
Trans- 1,4-polymerisationskatalysator
Al/V-Molverhältnis
Polymerisationstemperatur (0C)
Polymerisationszeit (Min.)
Cii-'.4-polymerisationskatalysator
V/Co-Molverhältnis
Polymerisattonstemperatur (°C)
Polymerisationszeit (Min.)
Menge an erhaltenem Polybutadien (g) »Eigenviskosität« [η] ^11,
MikroStruktur
Trans-1,4 (%)
Vinyl (°/o)
Trans-1,4 (%)
Vinyl (°/o)
Eigenschaften des vulkanisierten Produktes (Masse nach Ansatz A)
Reißfestigkeit (kg/cm)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
Eigenschaften des vulkanisierten Produktes (Masse nach Ansatz B)
Reißfestigkeit (kg/cm)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
31
31
31
k | 1 | m | m | m |
133 | 13,3 | 333 | 333 | 333 |
30 | 30 | 30 | 30 | 30 |
10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
c' | e' | Γ | i' 1 |
c' |
40 | 40 | 1 40 |
I 40 |
40 |
60 | 60 | 60 | 60 | 60 |
22,0 | 26,7 | 25.0 | 23,0 | 25.0 |
2,1 | 2.0 | 2.5 | 2.6 | 2.0 |
4.5 | 7.5 | 6.2 | 9.4 | 5.5 |
1,0 | 5.6 | 1.5 | 2.1 | 1.3 |
94.5 | 86.9 | 92.3 | 88.5 | 93.2 |
3.5 | 3.1 | 3.3 | 4.4 | 3.5 |
23.0 | 28.5 | 27.0 | 37.6 | 25.2 |
340 | 320 | 311 | 434 | 330 |
36 | 40 | 36 | 44 | 36 |
196 | 198 | 190 | 210 | 188 |
468 | 459 | 438 | 421 | 450 |
Die in Tabelle Il aufgeführten Trans- 1.4-polymerisalionskatplysatoren
waren folgende:
a: 0.028 niMol Vanadium-lll-tris-acetylacctonat und
10 mMol Diäthylaluminiummonochlorid.
b: 0.02OmMoI Vanadiuni-lll-tris-acctylacetonal und
10 mMol Diäthylaluminiummonochlorid. c: 0.028 mMol Vanadiiiiii-lll-iris-acctylacctonnt und
10 mMol DiälhylaluminiumiTionochlorid.
d: 0.14 mMol Vanadiiim-lll-trivacctylacctonai und
10 mMol Diäthylaluminiiimmonochlorkl.
c: 0.028 mMol Vanadium-lll-tris-aceiylacetonat und
10 mMol Diäthylaluminiuinmonochiorid. f: 0,05 mMol Vanadiumlll-tris-acctylacetoriat.
10 mMol Triäthylaluminium und 2OmMoI AIuminiumlrichloricl.
sämtliche gelöst in 10 ml Benzol
und während 30 Minuten bei 30 C gealtert, g: 0.02BmMoI Vanadium-lll-tris-acniylacetonat und
10 mMol Älhylaluminiiimscsqiiichiorkl.
h: 0.05 mMol Vanadyl-bis-aectylacctonat und
10 mMol Diäthylaluminiummonochlorid. i: 0.05mMol Vanadyl-bis-acctylacetonat. 10 mMol
Triäthylaluminium. 20 mMol Aluminiumtrichlorid und 10 ml Benzol, die bei 30 C während b() Minuten
gealtert worden waren,
j: 0.028 mMol. berechnet ,ils V. Vaiiadiiimnaphlhcnat und 10 inMol Diätin laliimiMiummniiochlorid.
j: 0.028 mMol. berechnet ,ils V. Vaiiadiiimnaphlhcnat und 10 inMol Diätin laliimiMiummniiochlorid.
k: 0.75 mMol Vanadiumtrichlorid und 0.88 mMol Pv ridin wurden bei 30 C während 30 Minuten nacl·
Zugabe von 10 ml licn/ol gealtert. Die erhaltene überstehende Flüssigkeit und 10 mMol Diäthvl
aluminiummonochlorid wurden verwendet.
1: 0.75 mMol Vaniidiumirichlorid und 0.88 mMol P\ridin
wurden nach Zugabe von 10 ml Benzol be 30 C während 30 Minuten gealtert. Die ei !-.allene
überstehende Flüssigkeit und lOniMol Diätlul
aluminiummonochlorid wurden \erwendet.
m: 0.03 in Mol Vanadiumoxytrichlorid und 1OmMd
Diäthylaluminiummonochlorid.
Die in Tabelle 11 aufgeführten C'ts- l.4-pol\meris;i
tionskatalys.itorcn waren folgende:
a': 0.028 mMol Koballoctoal.
b': 0.028 mMol Kobalt-lll-iris-aceiylacclonai.
c': i g eines Maicriais mit einem Gehalt von 18 Gewichtsprozent
Kobalt, welches durch clcklro chemische Abscheidung von metallischem Kobali
auf Pulver aus metallischem Zink erhalten worder war.
d': 1 g Quecksilber-11-t-hlorkl. 0.1 g metallisches Ko
ball. 0.15g Wasser. IO ml Benzol und Ib.bmMo
Diätlu !aluminium, jre.iliert bei 30 C wahrem:
10 Minuten.
030 228/26
e': 5 ml der überstehenden Flüssigkeit, welche nach der Alterung bei 8O0C während 180 Minuten von
100 ml Monochlorbenzol, 2 g metallischem Aluminiumpulver, 7 g Phosphorpentachlorid und 4 g
Kobaltchlorid erhalten worden war und 8 Gewichtsprozent Wasser enthielt.
f: 0,03 mMol Kobaltoctoat und 10 mMol Diäthylaluminiummonochlorid.
g': 0,03 mMol Kobaltoctoat und 4 mMol Pyridin.
h': 0,03 mMol Kobaltoctoat.
i': 0,03 mMol Kobalt-III-tris-acetylacetonat.
j': 0,05 g metallisches Kobalt, 6,3 mMol Pyridin und 12 mMol Äihylaluminiumdichlorid und 10 ml Benzol,
die bei 30°C während 60 Minuten gealtert worden waren.
k': 0,05 mMol Kobaltoctoat, 4 mMol Pyridin und 10 mMol Äthylaluminiumsesquichlorid.
Γ: Eine Flüssigkeit, welche durch Alterung von 0,05 g
metallischem Kobalt, 6,3 mMol Pyridin, 12 mMol Äihylaluminiumdichlorid und 10 ml Benzol bei
30°C während 60 Minuten erhalten worden war.
Vergleichsversuche G bis L
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch die in Tabelle III aufgeführten Trans-1,4-polymerisationskatalysatoren
und Cis-M-polymerisationskataiysatoren
gleichzeitig zu dem Reaktionssystem zugesetzt und die in Tabelle III angegebenen Reaktionsbedingungen angewandt. Die Arbeitsbedingungen und
die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Es ergibt sich aus Tabelle III, daß, falls Butadien-(U)
zwar unter den Bedingungen gemäß der Erfindung polymerisiert wird, jedoch der Trans-1.4-polymerisationskatalysator
und der Cis-M-polymerisationskata-Ivsator
gleichzeitig zu dem Rcakiionssystem zugegeben werden, in zahlreichen Fallen ein pulverförmiges Polybutadien
erhalten wird, das schwierig zu einem Kautschukprodukt zu verarbeiten ist. Es ergibt sich auch,
daß, falls derCis-!^-polymerisationskatalysator in einer
größeren Menge als der Trans- 1,4-polymerisationskatalysator
verwendet wird, ein kautschukartiges Polybutadien erhalten wird, daß jedoch di3 aus diesem Polybutadien
gemäß den gleichen Ansätzen A und B und in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1, erhaltenen vulkanisierten
Produkte, im Gegensatz zu den Polybutadienen gemäß der Erfindung, keine verbesserte Reißfestigkeit
besitzen.
Vcrgleichsvcrsuch | Il | 1 | |
c; | 31 | 31 | |
Menge an verwendetem Butadien-(1.3) (g) | 90 | (gelöst in 250 ml | (gelöst in 250 ml |
(gelöst in 100 ml | Benzol) | Benzol) | |
Benzol) | b | C | |
Trans-1,4-polymerisation.skatalysator | a | bf | c' |
Cis-l,4-polymcrisationskatalysator | a' | I | 1.7 |
V/Co-Mol verhältnis | 0,29 | 40 | 40 |
Polymerisationslcmpcraüir ( C) | 30 | 60 | 60 |
Polymerisationszeit (Min.) | 60 | 4,2 | 4,9 |
Menge des erhaltenen Polybutadien (g) | 46,0 | (pulvrig) | (pulvrig) |
- | - | ||
»Eigenviskosität« [r, | -^,',, | 3.8 | ||
MikroStruktur | 45.2 | 50,9 | |
Trans-1,4 (%) | 9.4 | 0.6 | 0,5 |
Vinyl (%) | 1,0 | 54.2 | 48.6 |
Cis-1.4 (%) | 89,6 | ||
Eigenschaften des vulkanisierten Produktes | |||
(Masse nach Ansatz A) | = | = | |
ReiUfestigkeit (kg/cm) | I.) | - | - |
Zugfestigkeit (kg/cm') | 18.2 | - | - |
Dehnung(%) | 283 | ||
Eigenschaften des vulkanisierten Produktes | |||
(Masse nach Ansät/ B) | - | — | |
Reißfestigkeit (kg/cm) | 12 | — | |
Zugfestigkeit (kg/cm-1) | 227 | — | — |
Dehnung (%) | 435 | ||
Tabelle III (Fortsetzung)
Vergleichsversuch
K
K
Menge an verwendetem Butadien-(1,3) (g)
Trans-1,4- polymerisationskatalysator Cis-l^polymerisationskatalysator
V/Co-Molverhähnis
Polymerisationstemperatur (CC)
Polymerisationszeit (Min.)
Menge des erhaltenen Polybutadiens (g)
»Eigenviskosität« [η]?ηξο1
MikroStruktur
MikroStruktur
Trans-1,4 (%)
Vinyl (%)
Cis-1,4 (Vo)
Eigenschaften des vulkanisierten Produktes (Masse nach Ansatz A)
Reißfestigkeit (kg/cm)
Zugfestigkeil (kg/cm2)
Dehnung (%)
Eigenschaften des vulkanisierten Produktes (Masse nach Ansatz 3)
Reißfestigkeit (kg/cm)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
(gelöst in 250 ml Benzol)
(pulvrig)
(gelöst in 250 ml Benzol)
E'
0,29
23,0
(pulvrig)
9,1
24,1
66,8
Die in Tabelle III aufgeführten Trans-!^-polymerisationskatalysatoren
waren folgende:
ii: 0,086 mMol Vanadium-III-tris-acetylacetonat und
20 mMol Äthylaluminiumsesquichlorid.
b: 0,028 mMol Vanadium-III-tris-acetylacetonat und
10 mMol Diäihylaluminiummonochlorid.
c: 0,05 mMol Vanadyl-bis-acetylacetonat und 10
mMol Diäthylaluminiummonochlorid.
d: Bei 300C während 30 Minuten gealtertes Produkt
aus 0,75 mMol Vanadiumtrichlorid, 0,88 mMol Pyridin und 10 ml Benzol sowie 10 mMol Diäthylaluminiummonochlorid.
c: 0,75 mMol Vanadiumtrichloricl und 10 mMol Di-
äthylaluminiijmmonochlorid.
Die in Tabelle III aufgeführten Cis-l^-polymerisa-
Die in Tabelle III aufgeführten Cis-l^-polymerisa-
tionskatalysatoren waren folgende:
a': 03CmMoI Kobnlt-lll-tris-acetylacelonat.
b': 0,028 mMol Kobnlt-lll-tris-acetylacetonat.
c': 0,03 mMol Kobaltocioat.
d': 0,02 mMol Kobalt-lll-tris-ncctylacetonat.
e': 2,62 mMol Kobalt-lll-tris-acctylacctonat.
Frnktionicrungsversiich
Der Kraktionierungsversueh und die Bestimmungen
der Kristalliniläl und der Schmelzpunkte wurden hinsichtlich
(I) des Polybutadiens nach Beispiel I1
(II) eines Gemisches aus 6 Teilen eines Hoch-Trans-1,4-polybutadicns
und 94 Teilen eines Hoeh-Cis-1,4-polybutadicns.
die im Vergleichsversuch B verwendet wurden, und
(IM) des in Vergleichsversuch G unter gleichzeitiger Anwendung des Trans- 1,4-polymerisationskatalysators
des Cis-l/J-polymerisationskatalysators
erhaltenen Polybutadiens durchgeführt.
Verfahren des Fraktionierungsversuches
5 g der Polybutadienprobe wurden in 250 ecm Toluol bei 60 bis 70°C gelöst und die Lösung auf etwa -20°C
abgekühlt, wodurch eine teilweise Ausfällung des Polybutadiens verursacht wurde. Die dabei erhaltene Aufschlämmung
wurde einer Zentrifugalabscheidung bei 0 bis 10°C zur Auftrennung in den ausgefallenen Teil
und den Lösungsteil unterworfen. Der ausgefallene Teil wurde weiterhin dem gleichen Abtrennverfahren
unter Anwendung von 100 ecm Toluol unter Auftrennung
in einen ausgefallenen Teil und einen Lösungstei! unterworfen. Der ausgefallene Teil wurde getrocknet
und ergab das Polybutadien. Die bei diesen beiden Abtrennarbeitsgängen
abgetrennten Lösungsteile wurden vereinigt und zu einer größen Menge Methanol gegeben,
wobei ein Polybutadien ausfiel, welches dann getrocknet wurde. Die MikroStruktur der Polybutadiene
hinsichtlich der Ausfällung und der Lösungsteile wurde bestimmt.
Der Schmelzpunkt wurde mit einem Gitterdifferenzcalorimeter
gemessen und die Kristallinität durch Röntgenstrahlbeugungsanaly.se
bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Mikrostruktur
Cis-l,4-struktur Trans-l,4-struklur Vinylstruklur
Schmelzpunkt Kristallinität
Aus- fäl- lungs- teil |
Lo sungs- teil |
Aus- fäl- iungs- teil |
Lo- sungs- teil |
Aus· fäl- luni's- teil' |
Lö sungs- teil |
ge samtes Poly meres |
Aus- fäl- lungs- leil |
ge samtes Poly meres |
Aus- fäl- lungs- leil |
|
Mach Beispiel 1 erhaltenes Poly butadien |
16,0 | 97,4 | 83,5 | 1,4 | 0,5 | 1,2 | 131,5 | 135,0 | 2,0 | 53.9 |
Nach Vergleichs versuch B erhalte nes Polybutadien |
0,1 | 97,8 | 99,5 | 1,0 | 0,4 | 1.2 | 133,0 | 138,0 | 4,1 | 7.,0 |
Nach Vergleichs versuch G erhalte nes Polybutadien |
12,6 | 96,2 | 87,3 | 3,2 | 0,1 | 0,6 | 125,0 | 131,0 | 2,7 | 49,7 |
Die Ergebnisse der Bestimmung zeigen das folgende:
(1) Die Trans-l,4-struktur wird eindeutig von der Cis-l,4-struktur in dem Gemisch nach Vergleichsversuch
B abgetrennt. Hingegen liegt bei dem Polybutadien gemäß der Erfindung eine beträchtliche Menge
der Cis-l,4-struktur sogar im Ausfällunesteil vor. Dies
dürfte belegen, daß das Trans-1,4-polybutadien mindestens
teilweise mit dem Cis-l,4-polybutadien bei den erfindungsgemäßen Polybutadienen verbunden isi.
(2) Das Polybutadien gemäß der Erfindung hat eine höhere Kristallinität und einen höheren Schmelzpunkt
in seinem Ausfällungsteil als das Polybutadien nach Vergleichsversuch G, welches unter gleichzeitiger Anwendung
der Trans-1,4- und Cis-l,4-polymerisationskatalysatoren
erhalten wurde.
Es wurde angenommen, daß die ausgezeichnete Reißfestigkeit
der Polybutadiene gemäß der Erfindung im Vergleich zu den Polybutadienen der Vergleichsversuch
B und G auf die vorstehend unter 1 und 2 aufgeführten Unterschiedlichkeiten zurückzuführen ist.
Vergleichende Untersuchung von
vulkanisierten Drodukten
vulkanisierten Drodukten
Diese Untersuchung dient zum Beleg, daß das Polybutadien
gemäß der Erfindung praktisch die ausgezeichneten Eigenschaften eines Koch-Cis-1,4-polybutadiens
beibehält.
Das nach Beispiel 1 erhallene Polybutadien und das in Vcrgleichsversucii C verwendete Hoch-Cis-1,4-polybutadien
wurden mit den anderen Verbindungen gemäß dem Ansatz B nach Beispiel I abgemiseht. Jede der dabei
erhaltenen Massen wurde unter den gleichen Bedingungen, wie in Beispiel 1, vulkanisiert. Diese vulkanisierten
Produkte wurden einem Wärmtorzeugungs versuch und einem Abriebsversuch unterworfen.
Der Wärmeerzeugungsversuch wurde entsprechend ASTM D 623-58 auf einem Goodrich-Flexometer
durchgeführt und die nach 30 Minuten bei Δ 7~°C =
100°C erzeugte Wärme bestimmt. Der Abriebsversuch wurde unter Anwendung eines Akron-Abriebsversuchgerätes
mit einer Belastung von etwa 2,7 kg, einem Winkel von 15" und einer Drehzahl des Abriebssteines
von 33 Umdrehungen'Min.. durchgeführt und der Abriebsverlust
angegeben in ecm/1000 Cyclen. Die Ergebnisse sind in Tabelle V aufgeführt.
Tabelle V | Erzeugte Wärme ( C) |
Abriebs- verlusl (ecm/1000 Cyclen) |
20 19 |
0.005 0.01 |
|
Polybutadien gemäß Beispiel 1 Polybutadien nach Ver gleichsversuch C |
||
Es ergibt sich aus den Werten der Tabelle V und denjenigen des Beispiels I, daß das Polybutadien gemäß
der Erfindung gegenüber einem Hoch-Cis-!,4-polybutadien hinsichtlich des Wärmeaufbaus und der Abriebbeständigkeit
nicht unterlegen ist und daß es eine bemerkenswert verbesserte Reißfestigkeit besitzt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Polybutadien mit einer grundmolaren Viskosität, gemessen bei 26CC in Toluol, von 1,7 bis 5,0 dl/g, in dem 3 bis 20% der Butadieneinheiten in trans-1,4-Konfiguraiion und mindestens 80% der Butadieneinheiten in cis-l,4-Konfiguration vorliegen, durch Polymerisation von Butadien-(1 3) in einem inerten organischen Lösungsmittel bei 0 bis SO0C und bei Drücken zwischen Atmosphärendruck und 10 aim in zwei Stufen, wobei in einer Stufe in Gegenwart eines eine Vanadiumverbindung als Übergangsmetallkomponente und eine Organoaluminiumverbindung enthaltenden, zu Polybutadien mit mindestens 96% der Butadieneinheiten in trans-1,4-Konfiguraiion führenden Ziegler-Polymerisations-Katalysatorsystems und in einer anderen Stufe in Gegenwart eines Kobalt oder eine Kobaltverbindung und eine Organoaluminiumverbindung enthaltenden, zu Polybutadien mit mindestens 90% der Butadieneinheiten in cis-1.4-Konfiguration führenden Ziegler-Polymerisations-Katalysatorsystems polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Butadien-( 1,3) zunächst 5 bis 60 Minuten lang in Gegenwart des zu trans-1,4-Polybutadien führenden Katalysatorsystems polyrneriseri. dann das zu cis-l,4-Polybutadicn führende Katalysatorsystem zusetzt und in diesem System weiterpolymerisiert.
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-
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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