DE1931970C2 - Verfahren zum Schließen der Spitze eines Strumpfes - Google Patents
Verfahren zum Schließen der Spitze eines StrumpfesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schließen der Spitze eines vom Rand zur Spitze auf einer
Doppelzylinder-Rundstrickmaschine gestrickten
Strumpfes durch Einschnüren der Spitze mittels eineis Schließfadens während des Strickvorganges, wobei für
den Übergang zur Spitze eine erste Umverteilung der Nadeln derart vorgenommen wird, daß die Nadeln des
einen Nadelzylinders stricken und die Nadeln des anderen Nadelzylinders ihre Maschen halten, und wobei
nach dem Stricken und Schließen der Spitze alle Nadeln in einem Nadelzylinder übertragen werden und
Abschlußreihen stricken.
Dieses Verfahren ist Gegenstand des älteren Patentes 05 298. Mit diesem Verfahren ist ein einwandfreies
Schließen der Spitze zwar möglich, und zwar auch dann, wenn Socken hergestellt werden, doch reicht das
Stricken der Spitze mit verminderter Nadelanzahl nicht aus, um Materialanhäufungen an der Spitze zu
vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Stricken eines Strumpfes so zu beenden, daß eine
elegant aussehende Spitze entsteht, bei der keine unschönen Materialanhäufungen vorhanden sind, die
beim Tragen unangenehm sein können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach der ersten Umverteilung der Nadeln nur ein
Teil der Spitze gestrickt wird, anschließend eine erneute
<p U)rnverMlung4erNadeln erfolgt und der Teil der Spitze
'*" als Rippware gestrickt wird, um den der Schließfaden
gewickelt wird. ;. '
Auf diese Weise läßt sich eine elegante Spitze bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit auf einer Doppelzylin-
der-Rundstrickmaschine hersteilen. Diese weist keine
unschönen und beim Tragen unangenehmen Materiabnhäufungen an der Spitze auf.
Zweckmäßigerweise wird das Stricken der Spitze
derart beendet, daß nach dem Stricken des als Rippware ausgeführten Teils der Spitze die Nadeln wieder
entsprechend der ersten Umverteilung verteilt werden und einen dem ersten Teil der Spitze entsprechenden
Teil stricken. Hierdurch wird ein elegantes Aussehen und eine einwandfreie Haltbarkeit der Spitze des
Strumpfes er.reicht.
Vorteilhaft ist es, wenn das Gestrick — ebenso wie beim älteren Patent — im Verlaufe des Strickens des
Spitzenteiles durch den oberen Nadelzylinder abgezo-
gen wird. Dadurch wird der hergestellte Strumpf gleich in der richtigen Lage aus der Rundstrickmaschine
herausgenommen.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin- -dung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen teilweisen vertikalen Schnitt durch den oberen und unteren Nadelzylinder einer Doppelzylinder-Rundstrickmaschine
bei der Bildung eines Gestrikkes für das Schließen eines Spitzenteiles,
Fig.2 denselben Schnitt wie in Fig. 1, jedoch mit dem Unterschied, daß die notwendige Maschenreihenanzahl im Spitzenteil gestrickt wurde, so daß bei Einschnürung des Gestrickes innerhalb beider Nadelzylinder das Gestrick den ganzen Innenraum der Nadelzylinder ausfüllt,
Fig.2 denselben Schnitt wie in Fig. 1, jedoch mit dem Unterschied, daß die notwendige Maschenreihenanzahl im Spitzenteil gestrickt wurde, so daß bei Einschnürung des Gestrickes innerhalb beider Nadelzylinder das Gestrick den ganzen Innenraum der Nadelzylinder ausfüllt,
F i g. 3 denselben Schnitt wie in F i g. 1 und 2, jedoch· mit dem Unterschied, daß die Nadelüberführung aus
dem oberen in den unteren Nadelzylinder dargestellt ist und es somit auch zur Vollendung des Gestrickes mit
geschlossenem Spitzenteil durch Einschnürung kommt, F i g. 4 eine schematische Draufsicht auf den Fußteil
oder die Sohle des Strumpfgestrickes, dessen Spitzenteil durch Einschnürung geschlossen wurde,
F i g. 5 eine schematische Draufsicht auf einen in eine Ebene abgewickelten Spitzenteil und Fußteil zur
Darstellung der Bildung einzelner Maschenstäbchen in diesem Gestrickteil,
Fig.6 eine teilweise Draufsicht auf ein glattes Gestrick von der Rückseite aus gesehen in der Nähe
einer in F i g. 5 dargestellten Bildungsgeraden M,
Fig. 7 eine teilweise Draufsicht auf ein Gestrick in der Nähe einer in F i g. 5 dargestellten Bildungsgeraden
N.
Von einer bekannten Doppelzylinder-Rundstrickmaschine ist in den Fig. 1 bis 3 lediglich ein oberer
Nadelzylinder 1 und ein achsgleicher unterer Nadelzylinder 2 dargestellt. Sowohl der obere als auch untere
Nadelzylinder 1, 2 ist mit in Längsrichtung angeordneten Nadelnuten 3, 4 versehen, welche in einer Flucht
liegen. Im Unterteil des oberen Nadelzylinders 1 ist eine
Tragbüchse 5 gelagert, deren Unterkante mit ortsfesten geraden Abschlagplatinen 7 versehen ist. Diese werden
in der mit dem oberen Nadelzylinder 1 umlaufenden Tragbüchse 5 durch eine Druckbüchse 6 festgehalten.
Im Oberteil des unteren Nadelzylinders 2 ist ein Platinenführungsring gelagert, in dessen radialen Nuten
sichelförmige Einschließplatinen 10 zufolge Einwirkung zweier übereinander angeordneter Platinenschloßringe
9 auf Arbeitsfüße der Einschließplatinen 10 eine radiale
Bewegung in Richtung zu und von Doppelzungennadeln 12 ausführen, weiche an ihren beiden Enden Haken 12a
und 12ö aufweisen. Diese Nadeln 32 sind außer nicht dargestellten Nadelschiebern, Musterstößern, Zwischenstößern
und dergleichen in den Nadelnuten 3, 4 verschiebbar gelagert Eine beide Platinentchloßringe 9
tragende unbewegliche Führungsbüchi c 11 schließt den
Oberteil des unteren Nadelzylinders 2 ab.
Um den Außenumfang der Nadelzylinder 1,2 herum sind Fadenführer 13 angeordnet mit Hilfe welchei in
einzelnen, nicht dargestellten Stricksystemen Garn 14 in die Haken Ha bzw. 12öder Nadeln 12 zugeführt wird.
Da das Gestrick 15 durch den oberen Nadelzylinder 1 abgezogen wird, ist die rechte oder Oberseite 15a des
Gestrickes 15 in Richtung zur Drehmitte dieses Nadelzylinders 1 und die linke oder Unterseite 15£>
des Gestrickes 15 in Richtung zum Außenumfang des Nadelzylinders 1 gerichtet Der eigentliche, das
Strumpfgestrick 15 abschließende Spitzenteil 16 weist gleichfalls eine rechte oder Oberseite 16a und eine linke
oder Unterseite 16i> auf. Eine Einschnürung 17 erfolgt mit Hilfe des Garnes 14a (Fi g. 2) in Nähe der Drehmitte
beider Nadelzylinder 1, 2. Nach beendetem Schließen des Spitzenteiles 16 ist es notwendig, eine Sicherungsreihe 18 (F i g. 4) auszubilden, welche zur Verhinderung
eines eigenmächtigen Trennens der letzten, in der Regel im unteren Nadelzylinder 2 der Doppelzylinder-Rundstrickmaschine
sich bildenden Maschenreihe dient.
Das Gestrick 15 besteht aus rechten Maschen b und linken Maschen a, welche die einzelnen Maschenstäbchen
χ bilden (F i g. 6,7).
Das Stricken des Spitzenteiles einer Strumpfwire erfolgt erfindungsgemäß folgendermaßen:
Durch Drehung beider Nadelzylinder I1 2 in
beliebiger Richtung erfolgt auf bekannte Weise das Rundstricken des rohrförmigen Gestrickes 15 bis zu
jenem Augenblick, wo es notwendig ist, das Gestrick im Spitzenteil 16 zu schließen. In diesem Augenblick
kommt es darauf an, welche Bindungsart beim erwähnten Gestrick 15 verwendet wurde. Bei der
Beschreibung des Ausführungsbeispieles der Erfindung ist in Erwägung gezogen, daß auf einer Doppelzylinder-Rundstrickmaschine
dieses Gestrick in einflächiger Bindung gestrickt wird, so daß sämtliche Nadeln 12 im
unteren Nadelzylinder 2 sind. Die Maschenreihe, welche zwischen dem Gestrick 15 und dem Spitzenteil 16 die
Grenze bildet gestaltet gleichzeitig die Bildungsgerade M In diesem Augenblick sind die Nadeln 12 im unteren
Nadelzylinder 2 z. B. im Verhältnis 1 :1 verteilt, was
bedeutet, daß jede zweite Nadel 12 aus dem unteren Nadelzylinder 2 in den oberen Nadelzylinder 1 mit Hilfe
bekannter und nicht dargestellter Betätigungsmittel überführt wird. Jede überführte Nadel 12 hält mit ihren
Haken 126', 12", 126'",...(Fi g. 6) die Nadelschleifey\n
den Maschenstäbchen X2, *&, X\o, ■ ■ · fest, während sis im
Verlauf des weiteren Strickvorganges nicht mehr in Tätigkeit sind und zum Beispiel eine Kulierstellung
einnehmen. Der weiter gestrickte Spitzenteil 16 wird somit ständig bloß mit den im unteren Nadelzylinder 2
befindlichen Nadeln 12 gestrickt. Das bedeutet, daß jede Maschenreihe in den Maschenstäbchen x, xa, xs, Xi2, ...
aus linken Maschen a (Fig. 7) gebildet ist, während in
den Maschenstäbchen Χ\=λ%, Χ5=λγ7, *9=λϊι, ... breite
Platinenbögen gebildet werden. Der so gestrickte Spitzenteil 16 des Gestrickes 15 wird in jenem Bereich
gebildet, welcher durch die beiden Bildungsgeraden M und Λ/bestimmt ist (F i g. 5).
Nach Beendigung der Maschenreihe, durch welche die Bildungsgerade N geführt ist wird abermals jede
zweite Nadel 12 aus dem unteren Nadelzylinder 2 in den oberen Nadelzylinder 1 übergeleitet Diese nun
übergeleiteten Nadeln, weiche die Maschenstäbchen x, xs,... bildeten, bleiben in diesem oberen Nadelzylinder i
in Tätigkeit, wodurch sie aus den bisher gebildeten linken Maschen a rechte Maschen b bilden. Diese
Anordnung der Nadeln 12 und somit auch das im Mittelteil 19 der Spitzentasche entstehende Gestrick
bleibt zwischen den Bäldungsgeraden N bis N\ unverändert. Nach Beendigung der letzten Maschenreihe,
durch welche die Bildungsgerade N\ hindurchgeht werden die tätigen Nadeln 12 aus dem oberen
Nadelzylinder 1 wieder in den unteren Nadelzylinder 2 überführt. Der durch die beiden Bildungsgeraden N\, M\
bestimmte Spitzenteil 16 wird abermals wie der bereits beschriebene, durch die beiden Bildungsgeraden M, N
bestimmte Spitzenteil 16 in übereinstimmender Bindung gebildet
In der Maschenreihe, durch welche die Bildungsgerade Μ hindurchgeht, kommt es dazu, daß der Fadenführer
13 das Garn 14 außerhalb der Nadelhaken 12a bringt. Durch Drehung der Nadelzylinder 1, 2 wickelt
sich das eingeführte Garn 14a (Fig.2) um den Spitzenteil 16 herum und bildet eine Einschnürung 17,
welche diesen Gestrickteil zuschnürt und das Gestrick abschließt Es ist vorteilhaft, das eingeführte Garn 14a
im Verlauf der Bildung der Einschnürung 17 zu bremsen, um ein eigenmächtiges Lockern dieses Garnes zu
verringern.
Nach Bildung der erwähnten Garnaufwickelung oder Einschnürung 17 und Durchschneiden des Garnes 14a
werden aus dem oberen Nadelzylinder 1 in den unteren Nadelzylinder 2 jene Nadeln 12 überführt, welche mit
ihren Haken 126', 126", 126'"bisher die Nadelschleifen
y hielten. Nach dieser Überführung der erwähnten Nadeln 12 in den unteren Nadelzylinder 2 wird noch aus
dem beispielsweise neu zugeführten Garn 14 mindestens eine Sicherungsreihe 18 (F i g. 4) gebildet, welche
ein eigenmächtiges Auftrennen der Maschenreihen in diesem Teil des Gestrickes 15, bzw. des Spitzenteiles 16
verhindert. Nach Beendigung des ganzen Gestrickes ist es möglich, dieses in beliebiger Richtung abzuziehen.
Abschließend ist es notwendig zu bemerken, daß es
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Schließen von Strumpfspiizenteilen vorteilhaft ist, wenn im
Verlauf der Bildung von rechten Maschen b und linken Maschen a in den einzelnen Maschenstäbchen des
gebildeten Gestrickes in jener Richtung, bzw. durch jenen Nadelzylinder abgezogen wird, in welchem die
linken Maschen a gebildet werden. Dieses äußert sich auf dem gebildeten Gestrick dadurch, daß dieses nach
Vollendung nicht gewendet zu werden braucht.
Die in der Beschreibung zur Erläuterung des Wesens der Erfindung benutzte Bindung ist nicht die einzige
Bindung, bei welcher es möglich ist, die Erfindung zu verwirklichen. Es besteht die Möglichkeit, auch eine
Nadelverteilung im Spitzenteil 16 beispielsweise im Verhältnis 1 :2,2 :1 und dergleichen zu benutzen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Schließen der Spitze eines vom Rand zur Spitze auf einer Doppelzylinder-Rundstrickmaschine
gestrickten Strumpfes durch Einschnüren der Spitze mittels eines Schließfadens während des Strickvorganges, wobei für den
Übergang zur Spitze eine erste Umverteilung der Nadeln derart vorgenommen wird, daß die Nadeln
des einen Nadelzylinders stricken und die Nadeln des anderen Nadelzylinders ihre Maschen halten,
und wobei nach dem Stricken und Schließen der Spitze alle Nadeln in einem Nadelzylinder übertragen
werden und Abschlußreihen stricken, dadurch gekennzeichnet, daß nach der ersten Umverteilung der Nadeln nur ein Teil der Spitze
gestrickt wird, anschließend eine erneute Umverteilung der Nadeln erfolgt und der Teil der Spitze als
Rippware gestrickt wird, um den der Schließfaden gewickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Stricken des als Rippware ausgeführten Teils der Spitze die Nadeln wieder
entsprechend der ersten Umverteilung verteilt werden und einen dem ersten Teil der Spitze
entsprechenden Teil stricken.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zuerst gestrickte Teil mit
einer Nadelverteilung 1:1.1:2 oder 2 :1 gestrickt wird und daß anschließend die strickenden Nadeln
im Verhältnis 1:1 für ein Stricken in beiden Zylindern verteilt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestrick im
Verlauf des Strickens des Spitzenteiles durch den oberen Nadelzylinder abgezogen wird.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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