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Auf der flachen Kulierwirkmaschine hergestellter Strumpf sowie Verfahren
und flache Kulierwirkmaschine zur Herstellung eines solchen Strumpfes Die Erfindung
betrifft die Herstellung eines Strumpfes mit französischem Fuß und französischer
Ferse, bei dem der Längen und Fuß in einem Arbeitsgang und die Ferse nachträglich
angearbeitet werden oder Längen, Ferse und Fuß in einem Arbeitsgang gearbeitet werden.
Die Erfindung hat den Zweck, bei nach derartigen Herstellungsverfahren gearbeiteten
Strümpfen nur die Anfangsreihen der Sohlenteile mit einer oder mehreren festen Anfangsreihen
zu versehen, die ein Aufgehen der Maschen unmöglich machen, damit die Maschen der
Sohlenanfangsreihen zum Verbinden derselben mit den Fersenteilen nicht maschengerecht
auf den Nadeln aufgestoßen werden müssen. Dies bringt bei den verschiedenen Herstellungsarten
verschiedene Vorteile mit sich, die darin bestehen, daß ein schnelleres und leichteres
Aufstoßen der Sohlenteile wie auch ein einfaches Erweitern derselben zum Längen
durch Wegfall von Draufreihen oder von Arbeitsvorgängen erreicht wird. Werden aber
nach der Erfindung noch die Sohlenreihen, die außerhalb der Verbindung liegen, als
feste Reihen gearbeitet, so wird ein weiterer Vorteil erreicht, der darin besteht,
daß die durch das Verbinden mit den Fersenteilen beschädigten Sohlenmaschen nicht
fortlaufen können.
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Am vorteilhaftesten ist die Verwendung der Erfindung bei der Herstellung
von Strümpfen, bei denen die Fersen nachträglich auf Fersenmaschinen
zwischen
dem mittels Trennreihen verbundenen Längen und Fuß, also ohne dazwischen befindliche
Draufreihen, eingearbeitet werden, insbesondere für eine solche Herstellungsweise,
bei der während der Fersenbildung die Sohlenteile mit den Fersenrandmaschen maschengerecht
verbunden werden. Bei einer solchen Herstellungsweise müssen die Endreihen der Hochfersenteile
und gleichzeitig die Anfangsreihen der Sohlenteile jede für sich auf eine von zwei
übereinanderliegenden Nadelreihen maschengerecht aufgestoßen werden, und zwar die
Hochfersenendreihen in den Nadelmaschen und die Sohlenanfangsreihen in den Platinenmaschen.
Diese Aufstoßweise in zwei übereinanderliegenden Maschenreihen ist sehr schwierig,
zeitraubend und erfordert große Geschicklichkeit. Es ist aber auch nicht möglich,
das Aufstoßen auf einer Nadelreihe so vorzunehmen, daß z. B. erst die Maschen der
Hochfersenendreihen aufgestoßen, dann die Trennreihen zwischen diesen und den Sohlenreihen
zerschnitten würden, wonach dann die Sohlenteile um 18o° geschwenkt und deren Maschenreihen
ebenfalls maschengerecht auf dieselbe Nadelreihe aufgestoßen würden. In diesem Falle
würden sich die Maschenreihen der Sohlenteile auflösen. Wären aber, wie ebenfalls
und als nachteilig bekannt, zwischen die Hochfersen- und Sohlenreihen an Stelle
von zwei Trennreihen mehrere Draufreihen gebildet, so würde ein Nebeneinanderaufstoßen
beider Reihen möglich sein, es müßten aber dann die Maschen der Sohlenreihen auch
noch maschengerecht aufgestoßen und die Draufreihen aufgezogen werden, was wiederum
zeitraubend ist.
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Bei dem erfindungsgemäß gearbeiteten Strumpf kommen alle diese Nachteile
in Wegfall dadurch, daß mindestens die Sohlenanfangsreihe als Teil einer Maschenreihe
eine feste, die Platinenmaschen sichernde Reihe ist, bei der ein oder zwei sich
überkreuzende Schußfäden in gestreckter oder in beliebig gewellter Lage durch alle
Platinenmaschen Sohlenanfangsreihe hindurchgezogen eingebunden sind. Dadurch können
die Sohlenmaschenreihen nach den festen Anfangsreihen auf einfachste Weise (blind),
also nicht maschengerecht, aufgestoßen werden. Dabei können also beim maschengerechten
Aufstoßen der Hochfersenendreihen auf der einen Nadelreihe die Maschenreihen jedes
Sohlenteiles gleichzeitig wahllos mit auf die andere darüberliegende Nadelreihe
geschoben werden, ohne daß deren Platinenmaschen auf die Nadeln gebracht werden
müssen.
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Durch die feste Sohlenanfangsreihe ist es gleichgültig, ob abwechselnd
die Platinen- und Nadelmaschen auf die Nadeln der anderen Nadelreihe gebracht werden.
Anderenfalls wird ermöglicht, daß nach dem maschengerechten Aufstoßen nur der Hochfersenendreihen
auch die Trennreihen zwischen Hochfersen- und Sohlenreihen zerschnitten und hierauf
die Sohlenmaschenreihen auf derselben Nadelreihe nicht maschengerecht aufgestoßen
zu werden brauchen.
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Die Erfindung kann aber auch für die bekannte Herstellung von Strümpfen
Verwendung finden, bei welcher die Fersen auf Fersenmaschinen angearbeitet werden
und hiernach das Zerschneiden und darauf das Verbinden der Fersen und Sohlenteile
auf Kette!-maschinen vorgenommen wird. Auch bei einem solchen Arbeitsverfahren sind
unnötige Arbeitsvorgänge vorhanden, die darin bestehen, daß der Fußteil des Strumpfes,
der während des Bildens der ersten Fersenreihe hinter dem Abschlagkamm und den Stuhlnadeln
liegt, nach dem Ausarbeiten dieser ersten Fersenreihe durch Anhalten der Maschine
vor die Stuhlnadeln gelegt wird.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung der festen Anfangsreihen der
Sohlenteile kann das Zerschneiden der Trennreihe, also das Abtrennen der Sohlenteile
von den Hochfersenteilen, während oder nach dem Aufstoßen der Hochfersenendreihen
vorgenommen werden, wodurch das Fußteil überhaupt nicht erst hinter den Abschlagkamm
und die Stuhlnadeln gebracht werden muß, sondern gleich vor Beginn der Fersenbildung
mit dem Längen zusammen vor den Stuhlnadeln liegt. Das Aufstoßen der Sohlenteile
kann dann gleichzeitig wie bei den Fersenteilen zwecks Verbinden derselben auf Kettelrnaschinen
nicht maschengerecht vorgenommen werden, wodurch wiederum dieser Arbeitsvorgang
beschleunigt wird.
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Um nun beim nichtmaschengerechten Aufstoßen der Sohlenreihen eine
Markierung in Richtung der Maschenreihe zu schaffen, zwischen welcher Markierung
die Ware der Sohlenteile auf die Nadel gestoßen wird, werden erfindungsgemäß nach
den festen Anfangsreihen und der einen oder zwei Reihen, die aufgestoßen werden,
nochmals ein oder zwei feste Reihen gebildet. Diese festen Reihen haben ferner gleichzeitig
den Vorteil, daß, wenn Maschen der Sohlenteile durch den Verbindungsvorgang beschädigt
oder zerstört wErden sollten, diese sich nicht weiter in die Sohle hinein auflösen
können.
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Die Verwendung von festen Sohlenanfangsreihen eignet sich auch für
die Herstellung von Strümpfen, bei welchen nach dem Längen die Ferse und dann der
Fuß und letzterer noch weiter als die Fersenteile in einem Arbeitsgang gearbeitet
werden. Der Vorteil liegt hierfür außer dem leichten nicht maschengerechten Aufstoßen
der Sohlenteile noch darin, daß die Sohlenteile breiter als die Fersenteile gearbeitet
werden können oder auch, wenn die fertigen Fersenteile abgesprengt und die Sohlenteile
in ihrer vollen Breite begonnen werden, dies ohne das Bilden von Draufreihen vor
sich gehen kann. Bei einer Strumpfherstellung, bei der die fertigen Fersenteile
mit den Fußteilen zusammenhängend gearbeitet werden, können nach der Erfindung auch
die Draufreihen der Fersenteile wegfallen. Es brauchen nur zwischen den Fersenlangreihen
und den Sohlenanfangsreihen zwei oder drei Trennreihen gebildet zu werden, die dann
auf der Kettelmaschine nach dem Aufstoßen der Fersenlangreihen zerschnitten werden.
Die im folgenden erwähnte Art von festen Anfangsreihen ermöglicht eben auch ein
sofortiges einwandfreies Bilden einer Anfangsreihe auf verschiedenen nicht maschentragenden
Nadeln gegenüber den anderen maschentragenden Nadeln, ohne daß diese Schleifen von
einem Abzugrechen gehalten «erden.
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Für den Strumpf kommen nach der Erfindung feste Anfangsreihen für
die Sohlenteile nach der Bindungsart der bekannten Bindefadenfutterreihen
in
Anwendung. Bei einer solchen Bindung werden die festen Anfangsreihen dadurch erzielt,
daß ein textiler Faden einmal über und einmal unter die Nadelmasche durch die Platinenmasche
hindurchgeführt eingebunden ist. Dadurch wird das Auflösen der Platinenmasche verhindert.
Zur besseren Verstärkung einer festen Anfangsreihe werden zwei Fäden abwechselnd
in diese so eingebunden, daß ein Faden über- und der andere Faden unterhalb einer
jeden Nadelmasche und beide zusammen durch die Platinenmaschen sich überkreuzend
hindurchgeführt eingebunden sind. Diese so nicht zur Masche gebildeten schußfadenähnlichen
eingebundenen Fäden müssen vorerst zu Schleifen kuliert werden, und zwar mindestens
zu so langen Schleifen, daß sie nicht die Dehnbarkeit der Maschen in Richtung der
Maschenreihen behindern.
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Bei dem Arbeiten solcher festen Anfangsreihen ist es gleichgültig,
ob die Hochfersenendreihen mit den Sohlenanfangsreihen oder die Fersenendreihen
mit den Sohlenanfangsreihen zusammenhängend oder die Fersenteile mit den Sohlenteilen
nicht zusammenhängend gebildet werden.
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Auf einer flachen Kulierwirkmaschine wird zur Herstellung derartiger
fester Anfangsreihen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung so verfahren, daß
die kulierten Schleifen eines Kuliervorganges auf allen oder nur auf einem Teil
der Nadelreihe beim Abwärtsgehen der Stuhlnadeln bei einer Nadel um die andere nicht
unter den Nadelhaken gebracht, sondern abgeworfen werden, während alle auf den Stuhlnadeln
befindlichen Maschen der ganzen Nadelreihe unter den Nadelhaken gebracht und nicht
abgeworfen werden, bis der nächste Maschenbildungsvorgang erfolgt. Sollen zwei solche
Schleifenreihen in versetzter Anordnung in den Nadelmaschen einer Reihe eingebunden
werden, wird so verfahren, daß in zwei Kuliervorgängen die kulierten Schleifen nach
dem einen Kuliervorgang bei einer Nadel um die andere nicht unter die Nadelhaken
und nach dem anderen Kuliervorgang bei den dazwischenliegenden Nadeln nicht unter
die Nadelhaken gebracht, sondern abgeworfen werden und daß während der beiden Arbeitsvorgänge
bei dem ersten alle auf den Stuhlnadeln befindlichen Maschen und bei dem zweiten
alle auf den Stuhlnadeln befindlichen Maschen und die Schleifen des ersten Kuliervorganges
unter die Nadelhaken gebracht und nicht abgeworfen werden, bis der nächste Maschenbildungsvorgang
erfolgt.
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Mit diesem Verfahren gemäß der Erfindung können ebenso auch textile
oder elastische Schußfäden in der ganzen Maschenreihenbreite in anderen Teilen des
Strumpfes eingebunden werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Herstellungsweise des Strumpfes wird so
verfahren, daß in den nach dem Bilden der letzten Trennreihe folgenden zwei Kuliervorgängen
nur von den Fadenführern auf beiden Seiten und in der Breite der Sohlenteile der
Nadelreihe Faden zugeführt wird, während das Fadenlegen im mittleren Teil derselben
aussetzt und auf der ganzen Nadelreihe keine Maschen gebildet sowie auch die auf
den Nadeln befindlichen Maschen nicht abgeworfen «erden. Es ist zwar schon eine
solche feste Anfangsreihe zum Zweck von neu zu beginnenden Fersenteilen außerhalb
des zu arbeitenden Strumpfes sowie ein Verfahren zum Bilden solcher Anfangsreihen
vorgeschlagen worden. Diese bekannte Ausführungsart hat weder zum Ziel, eine feste
Anfangsreihe für Warenteile zu schaffen, die vorerst mit einem anderen Teil zusammenhängend
gearbeitet ist und dann voneinander getrennt werden, noch kann das hierzu vorgeschlagene
Verfahren für die Erfindung Anwendung finden. Nach dem bekannten Verfahren werden
nach dem ersten für die Anfangsreihe erfolgten Kuliervorgang bei einer Nadel um
die andere die Schleifen abgeworfen, ebenso nach dem zweiten Kuliervorgang auf den
anderen Nadeln, wobei aber die gewöhnliche Preßbewegung von den Stuhlnadeln mit
ausgeführt wird, ebenso wird dabei das Bilden von Maschen auf dem mittleren Teil
der Nadelreihe mit vorgenommen. Hiernach würde schon durch den gewöhnlichen Preßvorgang
nach dem zweiten Kuliervorgang die auf einer Nadel um die andere befindliche Schleife
des ersteren wieder abgeworfen und die Herstellung einer solchen Anfangsreihe unmöglich
gemacht. Erst recht nicht kann aber damit eine Anfangsreihe nach der Erfindung auf
Nadeln erzielt werden, die nach dem ersten und zweiten Kuliervorgang beim Bilden
der ersten Anfangsreihe :Maschen tragen und diese auch behalten müssen.
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Das Abwerfen der kulierten Schleifen von den Stuhlnadeln wird auf
einfachste Weise mittels der Decknadeln des Kantenrechens bewerkstelligt, die fast
an jeder flachen Kulierwirkmaschine vorhanden sind.
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Die Arbeitsweise der Decknadeln zu den Stuhlnadeln geht wie folgt
vor sich: Von kurz vor Beendigung des Kulierens bis zum Verteilen senkt sich die
Deckmaschine so weit nach unten, daß die Decknadeln mit ihrer Spitze in Höhe und
auf Abstand zur Stuhlnadelzasche stehen und bewegen sich in dieser Höhenstellung
gemeinsam mit den Stuhlnadeln nach unten, wobei die Decknadeln mittels eines Rechens
gegen die Stuhlnadeln geschwenkt und deren Spitze unterhalb des Stuhlnadelhakens
in die Zasche eingelegt und der Nadelhaken abgedeckt wird, worauf die Stuhlnadeln
und die Decknadeln mit der aufgenommenen Schleife weiter abwärts gehen bis zu der
Stellung, wo die gewöhnliche waagerechte Preßbewegung beginnt, die aber nur von
den Platinen und Decknadeln, aber nicht von den Stuhlnadeln mit ausgeführt wird,
wodurch sich die Decknadeln mit den Schleifen von den Stuhlnadeln entfernen und
hierauf wieder nach oben in ihre Ausgangsstellung bewegen und die Stuhlnadeln gleichzeitig
nach der Abschlagstellung zu gehend die Schleifen abwerfen.
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Durch dieses Zusammenarbeiten der Deck- und Stuhlnadeln zum Abwerfen
von kulierten Schleifen gegenüber ähnlichen bekannten Vorgängen, bei denen an Stelle
des gewöhnlichen Preßvorganges mittels Decknadeln Maschen von den Stuhlnadeln abgeworfen
werden, wird der Nachteil vermieden, der darin besteht, daß sich die Decknadeln
in der angelegten Stellung von den Stuhlnadeln nach oben
entfernen
müssen, wodurch von der nach vorn gebogenen Decknadelspitze die Stuhlnadelhaken
beschädigt werden.
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In den Zeichnungen sind der Strumpf mit erfindungsgemäßen festen Sohlenanfangsreihen
für die verschiedenen. Herstellungsverfahren sowie ein Verfahrensbeispiel und die
Arbeitsweise zur Herstellung von festen Sohlenanfangsreihen auf der flachen Kulierwirkmaschine
dargestellt.
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Abb. i zeigt die linke Warenseite eines Strumpfteiles, bei dem sich
der Fuß ohne Ferse an den Längen anschließt; Abb.2 zeigt den Teil einer Strumpfhälfte
nach dem Herstellungsverfahren, bei welchem die fertigen Sohlenteile während der
Fersenbildung auf die Fersenrandmaschern übertragen und maschengerecht verbunden
werden; Abb. 3 zeigt den unteren Strumpfteil nach einem Herstellungsverfahren, bei
welchem die Fersenteile nach der Bildung des Längens und Fußes angearbeitet werden;
Abb. q. zeigt den unteren Strumpfteil nach dem Herstellungsverfahren, bei welchem
in einem Arbeitsgang der Längen, die Ferse und der Fuß gebildet werden; Abb. 5 zeigt
in Draufsicht einen Legungsvorgang der Fäden für die festen Sohlenanfangsreihen;
Abb. 6 zeigt in Seitenansicht die Teile einer flachen Kulierwirkmaschine, die zum
Einarbeiten der Fäden in schußfadenähnlicher Lage in den Platinenmaschen notwendig
sind; Abb. 7 bis ir zeigen die Arbeitsweise zum Bilden einer solchen Reihe mittels
Decknadeln in Zusammenarbeit mit den Stuhlnadeln; Abb. 12 bis 1q. zeigen eine solche
Arbeitsweise mit neben den Decknadeln angeordneten Preßnadeln, ebenfalls bei Verwendung
der Decknadeln nebenher zum Decken.
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Die Abb. i zeigt die erfindungsgemäßen festen Anfangsreihen 3 der
Sohlenteile c beim flach gewirkten Strumpf, die in vorteilhafter Weise dadurch entstehen,
daß zu Schleifen geformte Schußfäden S in Breite der Sohlenteile durch die Platinenmaschen
B hindurchgeführt sind, so daß jeder Schußfaden S abwechselnd einmal zu Schußfadenteilen
S1 über und einmal zu Schußfadenteilen S2 unter den Nadelmaschen A derjenigen Reihe
zu liegen kommt, in der die Schußfäden in den Platinenmaschen B eingebunden werden.
Dadurch ist ein Auflösen der Platinenmaschen B und demzufolge auch der Nadelmaschen
A unmöglich. Ferner ist in dieser Abb. _ die Anordnung solcher fester Anfangsreihen
für Strümpfe dargestellt, bei denen der Längen und der Fuß in einem Arbeitsgang
und die Fersen nachträglich angearbeitet werden. Der Faden a ist beispielsweise
der Grundfaden für den Längen und Fuß, während der Faden b der Verstärkungsfaden
für Hochferse h
und Sohle c ist. Die Maschengruppe hl stellt die linke Hochferse
und cl die linke Sohle, die Maschengruppe h2 die rechte Hochferse und c2 die rechte
Sohle, die Maschengruppe d (unterbrochen) die Mittelteilware und die Maschengruppe
e die im Vergleich zur Hochferse erweiterten Sohlenteile dar. Nach der Bildung der
letzten Hochfersenreihe i folgen eine als Langreihe im Sohlenteil gearbeitete Trennreihe
oder zwei normal gearbeitete Trennreihen 2. Hierauf werden nun beiderseits von den
Verstärkungsfäden b oder noch mit oder von einem zusätzlichen Faden allein ein oder
zwei Schußfädenlegungen in Breite der Sohlenteile cl, c2 vorgenommen, wobei die
Schleifen dieser Fäden eine Nadel um die andere abgeworfen und auf den dazwischenliegenden
Nadeln nicht abgeworfen und auch nicht zur Masche gebildet werden. Es folgt dann
die erste Sohlenreihe 3, die sich mit der letzten Trennreihe 2 verbindet und vorteilhaft
als Langreihe in der Sohlenbreite gebildet wird, wenn diese zwecks Verbindens mit
den Fersenteilen auf Nadeln gebracht werden soll, und an der sich dann die weiteren
Sohlenreihen q. anschließen. Es können auch weitere Schußfäden S vorteilhaft zur
Sicherung der Maschen der zweiten oder dritten Sohlenreihen q., die nach der mit
den Fersenrandmaschen zu verbindenden Sohlenreihe liegen, eingebunden sein. Dadurch
wird für das nicht maschengerechte Aufstoßen eine Markierung in der Maschenreihenxichtung
geschaffen, wonach die zwischen den beiden Schußfadenlagen S liegenden ein oder
zwei Sohlenanfangsreihen 3 auf die Nadeln geschoben werden.
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Am. einfachsten kann die Legung des Schußfadens mit dem Fadenführer
des Verstärkungsfadens bewerkstelligt werden, und zwar so, wie in Abb. i dargestellt,
in zwei Kuliervorgängen für das Einarbeiten von zwei Schußfäden in einer Maschenreihe.
Dadurch gelangt der Verstärkungsfadenführer wieder an seine Ausgangsstellung für
den folgenden Kuliervorgang zum Maschenbilden gemeinsam mit dem Grundfadenführer
an. Die in den meisten Fällen notwendige Erweiterung e der Sohlenteile c gegenüber
den Hochfersenteilen h geschieht dadurch, daß das Legen des Schußfadens S auch auf
die bestimmten, außerhalb liegenden nicht maschentragenden Nadeln 5 mit vorgenommen
wird, womit ein sofortiges einwandfreies Anarbeiten dieser Maschen der ersten Sohlenreihe
3 an die Schußfäden als fester Anfang gegeben ist.
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Sollen nun bei einem solchen nach der Erfindung gearbeiteten Strumpf
die anzuarbeitenden Fersenteile während ihrer Bildung mit den Sohlenteilen maschengerecht
verbunden werden und demzufolge, wie bekannt, die Sohlenteile c und Hochfersenteile
h auf zwei übereinanderliegenden Nadelreihen aufgestoßen und hierauf durch Zerschneiden
der Trennreihen voneinander getrennt werden, so ist bei diesem Strumpf durch die
festen Sohlenanfangsreihen 3 nur ein maschengerechtes Aufstoßen der Hochfersenendreihen
i nötig. Die Abb. x zeigt die beiden übereinanderliegenden Nadelreihen 5 in Breite
der Hochfersen- und Sohlenteile in Draufsicht mit der aufgestoßenen Ware. Die Nadehnaschen
A der Hochfersenendreihe i sind maschengerecht auf ihren Nadeln aufgestoßen, während
die Nadelmaschen A oder Platinenmaschen B der Sohlenanfangsreihe 3 nicht maschengerecht,
sondern wahllos auf den Nadeln 5 ihrer Nadelreihe aufgestoßen sind. Das Durch-die-Platinenmaschen-B-
und Über-die-Nadelmaschen-A-
Gehen der Schußfäden schließt die in
getrenntem Zustand der Maschenreihe voneinander freie Öffnung der Nadelmaschen A
ab, so daß selbst beim wahllosen Aufstoßen der ersten Sohlenreihe 3 Nadelmaschen
A und Platinenmaschen B abwechselnd oder nur Nadelmaschen A auf die Nadeln 5 gestoßen
werden können. Hierbei ist es gleichgültig, ob die Nadeln 5 der Nadelreihen für
die Hochfersenteile mit den Nadelreihen für die Sohlenteile auf beiden Seiten genau
übereinander, d. h. also daß die Nadeln der Nadelreihe für die Sohlenteile auch
im Bereich der Nadelmaschen A liegen, wie z. B. die Nadelreihen für die rechten
Hochfersen- und Sohlenteile ha und c2 in Abb. i, oder die Nadeln 5 der beiden Nadelreihen
versetzt zueinander, d. h. daß die Nadeln der darüberliegenden Nadelreihe der Sohlenteile
über den Zwischenräumen der Nadeln 5 der Hochfersenteile und im Bereich der Platinenmaschen
B stehen, wie z. B. die Nadelreihen für die linken Hochfersen- und Sohlenteile hl
und cl in Abb. i.
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Wird nun zum Zweck des Anarbeitens der Fersen auf den Fersenmaschinen
diese Strumpfware auf zwei übereinanderliegenden Nadelreihen aufgestoßen, dann geschieht
dies nach der Erfindung so, daß gleichzeitig mit dem maschengerechten Aufstoßen
der Nadelmaschen A der Hochfersenendreihen i auf die Nadeln 5 ihrer. Nadelreihe
die Maschen der Sohlenanfangsreihen 3 der Sohle c, die nach einer Schußfadenlage
S oder die sich zwischen zwei Schlußfadenlagen S befinden, auf deren Nadeln 5 ihrer
Nadelreihe geschoben werden, ohne daß Obacht darauf gegeben zu werden braucht, ob
die Nadel- oder Platinenmasche A, B auf die Nadeln 5 kommen (Abb. i). Nachdem
die beiden Warenteile beiderseits des Strumpfes mit Ausnahme der Mittelteilware
d auf die Nadeln gebracht worden sind, werden die Trennreihen 2 zwischen Hochfersenendreihen
i und Sohlenanfangsreihen 3 zerschnitten, so daß letztere im ganzen eine freie Anfangsreihe
ist. Darnach werden die Sohlenteile cl, c2 um i8o° nach innen geschwenkt, und die
Sohlenreihen 3, 4 liegen in einer Nadelebene 5 mit den Hochfersenreihen i wie in
Abb. 2. In dieser Lage erfolgt dann in bekannter Weise, wie die Abb. 2 weiter zeigt,
das maschengerechte Verbinden der Maschen der Sohlenanfangsreihe 3 mit den Fersenmaschen
der Fersenteile f während der Bildung derselben entweder durch Überdecken der Sohlenmaschen
auf die Fersenrandmaschen oder durch Überdecken der Fersenmaschen auf die Sohlenanfangsmaschen.
Die in die Anfangsreihe eingelegten Schußfäden S werden dabei zwischen Fersen- und
Sohlenmaschen ebenfalls mit eingewirkt. Eine Hemmung der Dehnbarkeit an der Verbindungsstelle
dieser Teile kann nicht eintreten, da die Schußfäden schleifenförmig kuliert werden.
Die in gleicher Weise eingearbeiteten Schußfäden S nach der ersten oder zweiten
oder dritten Sohlenreihe beeinträchtigen gleichfalls nicht die Dehnbarkeit der Sohlenreihen
4, sondern geben diesen nach der Verbindungsreihe liegenden Maschen bei Zerstörung
derselben die Sicherheit gegen das Fortlaufen in die Sohlenteile c.
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Ein weiterer Vorteil des nach der Erfindung hergestellten Strumpfes
ist, daß zum Aufstoßen der Hochfersenteile h und Sohlenteile c nach dem obigen Verfahren
zum Anarbeiten der Fersen die übereinanderliegenden Nadelreihen nicht benötigt werden.
Das wird dadurch erreicht, daß auf einer Nadelreihe 5, ähnlich wie in Abb. 2, erst
die Maschen der Hochfersenendreihen i beiderseits auf den Nadeln 5, die die Maschen
der Fersenteile f tragen, maschengerecht aufgestoßen werden. Hierauf erfolgt das
Zerschneiden der Trennreihen 2 und das Schwenken der Sohlenteile cl, c$ um i8o°,
wonach dann das nicht maschengerechte Aufstoßen der ersten oder auch der zweiten
Sohlenanfangsreihe 3 zwischen den beiden Schußfadenlagen S auf neben den die Hochfersenmaschen
haltenden Nadeln 5 der Nadelreihe vorgenommen wird, und zwar so ähnlich wie das
Aufstoßen der Riefreihen bei den Fersenteilen.
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Auch für das andere bekannte Verfahren, bei dem die Ferse in dem fertiggestellten
Längen und Fuß ohne eine maschengerechte Verbindung der Sohlenteile während der
Bildung der Ferse eingearbeitet wird und das Verbinden später auf Kettelmasch'inen
erfolgt (Abb. 3), bietet der erfindungsgemäß mit festen Sohlenanfangsreihen 3 ausgestattete
Strumpf wesentliche Vorteile. Bei einer derartigen Herstellungsweise brauchen die
Fersenteile f nicht zwischen dem noch zusammenhängenden Längen- und Fußteil eingearbeitet
zu werden, wodurch der Fußteil F bis nach dem Bilden der ersten Fersenreihe hinter
den Stuhlnadeln 5 und dem Abschlagkamm liegen und dann bei Stillstand der Maschine
in der Abschlagstellung von Hand aus vor die Stuhlnadeln 5 gebracht werden muß,
sondern können gleich von Anfang der Fers2nbildung an vor den Stuhlnadeln liegen.
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Es wird hierzu wie folgt vorgegangen. Die Hochfersenendreihen i werden
beiderseits maschengerecht auf den Nadeln 5 aufgestoßen, dann die Trennreihen 2
zerschnitten und dabei der Fußteil F vor die Nadeln 5 gelegt (Abb. 3), worauf das
Bilden der Fersenteile f (punktiert dargestellt) erfolgt. Zur Erzielung eines festen
Fersenwinkels wird das Zerschneiden der Trennreihen 2 nach innen zu nicht bis zur
Breite der Fersenteile f vorgenommen, sondern nur so weit (Abb.3), daß noch einige
Ferseninnenrandnadeln Maschen der ersten Fersenreihe durch die noch mit den Hochfersenmaschen
zusammenhängenden Maschen des Fußteils F hindurch bilden.
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Zum Verbinden der Fersen- und Sohlenteile auf der Kettelmaschine ist
dadurch auf dieser überhaupt ein maschengerechtes Aufstoßen nicht mehr nötig, da
nun neben dem bisherigen nicht maschengerechten Aufstoßen der Riefreihen längs des
Fersenmaschenstäbchen noch das der Sohlenteile längs der Maschenreihe hinzukommt.
Das gleiche gilt auch für Strümpfe, bei denen Längen, Ferse und Fuß in einem Arbeitsgang
hergestellt werden.
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Die Erfindung kann ferner auch auf Strümpfe Verwendung finden, die
in einem Arbeitsgang komplett hergestellt werden, also Längen L, Ferse
f und Fuß F auf einer Maschine (Abb. 4). Eine solche Herstellungsweise kann
durch den erfindungsgemäßen Strumpf mit festen Sohlenanfangsreihen 3 in verschiedenster
Weise verbessert werden. Es kommen dadurch vor allem die Draufreihen für die Sohlenteile
c in Wegfall, gleichgültig, ob die Fersenteile f mit den. Sohlenteilen
c
zusammenhängend gearbeitet werden oder nicht.
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Die Herstellung geht so vor sich, daß nach Fertigstellung der Fersenteile
f bzw. deren letzterer Reihe die Fersenteile entweder, wie laut Beispiel in Abb.4
die rechte Ferse f, zwecks nicht zusammenhängenden Arbeitens mit den Sohlenteilen
c von den Stuhlnadeln abgesprengt werden oder, wie das Beispiel der linken Ferse
f, zwecks zusammenhängenden Arbeitens mit den Sohlenteilen c auf den Stuhlnadeln
verbleiben, worauf dann der Legungsvorgang der Schußfäden S in Breite der Sohlenteile
c und hiernach das Bilden der ersten Sohlenreihe 3 und Fußmittelteilreihe folgt
(Abb. 4).
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Ein solcher Schußfaden S kann dann auch nochmals in zwei oder drei
folgenden Sohlenreihen eingebunden sein. Die vor und hinter den Stuhlnadeln gelegten
Schußfäden S ermöglichen also ein sofortiges und abzugsfreies einwandfreies Anarbeiten
der ersten Sohlenreihe an diese, ohne daß Maschen auf den Nadeln vorhanden sind.
Dadurch ist es möglich, die fertige Ferse von den Stuhlnadeln abzusprengen und die
Sohle ohne Draufreihen zu beginnen oder, wenn die fertige Ferse auf den Stuhlnadeln
verbleibt, eine Erweiterung e der Sohlenteile c gegenüber den Fersenteilen f von
der ersten Sohlenreihe 3 an vorzunehmen (Abb. 4).
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Aus dem Zusammenarbeiten der Fersen- und Sohlenteile ergibt sich ein
weiterer Vorteil, der darin besteht, daß auch das Bilden von Draufreihen für die
Fersenteile f in Wegfall kommen kann (Abb. 4, linke Ferse f). Als letzte Fersenreihen
werden dann eine oder zwei Trennreihen nach der Langreihe gebildet, worauf der oder
die Schußfadenlegungsvorgänge S für die Sohlenanfangsreihe 3 folgen.
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Bei einem so gearbeiteten Strumpf wird erst das Verbinden der beiden
Fersenteilendreihen auf den Kettelmaschinen vorgenommen, indem diese Endreihen (Langreihen)
maschengerecht auf den Nadeln aufgestoßen und dann die Trennreihen zwischen diesen
und den Sohlenanfangsreihen zerschnitten werden, worauf das Verbinden der Fersen-
und Sohlenteile ebenfalls auf der Kettelmaschine erfolgt.
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Bei den oben erläuterten Herstellungsweisen wird nun zum Einlegen
des Schußfadens in den Platinenmaschen der Maschenreihe auf der flachen Kulierwirkmaschine
so gearbeitet, daß derselbe in die Kehlen der Platinen gelegt und bei bestimmten
Stuhlnadeln der Nadelreihe bei jeder zweiten Nadel nicht unter den Nadelhaken gebracht
und dann abgeschlagen wird, während er bei den übrigen Nadeln unter den Nadelhaken
kommt, so daß dann sämtliche Nadeln, ohne zu pressen, abwärts bewegt werden und
die auf den Nadeln hängenden :Maschen oder Schußfäden wieder unter die Nadelhaken
gebracht und dadurch mit den unter den Nadelhaken befindlichen Schußfäden nicht
abgeschlagen werden.
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Nach einer gearbeiteten Schußfadenlage wird entweder eine weitere
Schußfadenlage gelegt, und zwar so, daß der Schußfaden bei den anderen Nadeln nicht
unter den Nadelhaken gebracht wird, oder es wird in der üblichen Weise weitergearbeitet,
d. h. also, es wird eine Maschenreihe gebildet, so daß beim Ausarbeiten dieser folgenden
gewöhnlichen Maschenreihe die auf der Nadelhakenseite befindlichen Fadenteile der
Schußfäden mit den Maschen abgepreßt und abgeschlagen werden.
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Nach der Erfindung muß der Schußfaden S zu Schleifen kuliert sein.
Das wird dadurch erreicht, daß die Stuhlnadeln 5 in ihrer im übrigen gewöhnlichen
Kulierstellung soweit gegen die Platinen bewegt werden, in welcher Länge der Schußfaden
kuliert werden soll, so daß die Kehlen der vorgegangenen Kulierplatinen und der
darauffolgenden Verteilplatinen sich durch die Nadelschäfte bewegen und dabei der
in die Kuller- und Verteilplatinenkehlen gelegte Schußfaden zwischen den Kehlen
dieser Platinen und den Nadelschäften eingeschlossen gehalten wird, worauf dann
das Abwerfen der kulierten Schleifen auf bestimmten Stuhlnadeln beim Abwärtsgehen
derselben erfolgt (Abb. 5).
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Das Nicht-unter-den-Nadelhaken-Bringen des Schußfadens S geschieht
so, daß bei den bestimmten Nadeln, bei denen die Schußfadenschleifen S2 abgeworfen
werden sollen, während der Abwärtsbewegung der Nadeln 5 deren Hakenöffnungen geschlossen
werden. Dieses Schließen der Hakenöffnungen wird vorteilhaft von den Decknadeln
6 bewerkstelligt (Abb.7) .
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Die besondere Eignung der bekannten Deckvorrichtung bei flachen Kulierwirkmaschinen
wird darin gesehen, daß die bekannten Decknadeln 6 in ihrer allgemein verwendeten
Form die Funktion des obenerwähnten Abwerfens der Schleifen vornehmen. Es handelt
sich dabei um diejenigen Decknadeln, wie sie im Deckrechen zur Herstellung von Deckmustern,
der zur besonderen Verwendung auch Rattenzahnkamm genannt wird, fast in jeder Maschine
vorhanden sind. Die Stuhlnadeln 5 werden beim erfindungsgemäßen Arbeiten mit Decknadeln
6 dadurch nicht an die Presse gebracht, 'daß durch Verwendung der bekannten Leerreihenvorrichtung
der Ringelmustereinrichtung die Preßrolle seitlich versetzt und vom Preßexzenter
entfernt wird, so daß die noch auf den Nadeln hängenden vorhergehenden :!Taschen
A der Maschenreihe des Warenstückes nicht abgepreßt werden. Wenn sich, als Anfang
gearbeitet, Schußfäden ohne Maschenreihe auf den Stuhlnadeln 5 befinden, werden
diese Schußfäden ebenfalls nicht abgepreßt.
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In ihrer bekannten, unveränderten Form sollen diese Decknadeln 6 neben
ihrem gewöhnlichen Verwendungszweck noch dem Einarbeiten von Schußfäden S dadurch
dienstbar gemacht werden, daß sie das Hinterlegen der Schußfäden bei den bestimmten
Nadeln bewirken. Ob und wie oft sich diese Arbeitsvorgänge der Schußfadenlegung
nacheinander wiederholen, ist daraus bestimmt, wieviel Schußfäden in einer Maschenreihe
eingelegt werden sollen. Wenn dann die den Schußfaden S einschließenden Maschenreihen
gearbeitet werden, wird das Abpressen der auf den Stuhlnadeln 5 hängenden :Maschen
A mittels der gewöhnlichen Presse vorgenommen.
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Bei dieser flachen Kulierwirkmaschine zum Arbeiten des obenerwähnten
Strumpfes unter Anwendung des ebenfalls schon beschriebenen Verfahrens sind den
bestimmten und ausgewählten Stuhlnadeln 5,
bei denen die Schußfäden
S hinterlegt werden sollen, je eine Decknadel 6 zugeteilt, die sich, bevor die an
die betreffende Stuhlnadel 5 gelegte Schußfadenschleife unter den Nadelhaken gelangt,
so mit ihrer Spitze in die Zasche der Stuhlnadel einlegt (Abb. 7), daß dieses Fadenteil
SZ des Schußfadens S nicht unter den Nadelhaken kommt, sondern auf den Rücken der
Decknadel 6 gleitet (Abb.8), die bei der weiteren Abwärtsbewegung der Stuhlnadel
5 noch ein Stück mitgeht (Abb. 9) und sich dann erst von der Stuhlnadel weg und
darauf, sich nach oben von den Stuhlnadeln 5 entfernend, zwischen Stuhlnadel 5 und
Schußfadenteil S2 herauszieht; die auf den Stuhlnadeln 5 hängenden Maschen A oder
die Schußfadenteile S1 werden dadurch, daß die Stuhlnadeln 5 keine Preßbewegung
ausführen, bei allen Stuhlnadeln 5 nicht abgeworfen (Abb. io).
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Beim erfindungsgemäßen Strumpf wird das Legen des Schußfadens S nur
auf Teilen der Nadelreihe vorgenommen, und zwar beiderseits derselben auf den Stuhlnadeln
5, die die Hochfersen- und Sohlenteile bilden. In Abb. 5 ist in Draufsicht das Legen
des Schußfadens innerhalb einer Nadelreihe dargestellt. Die Nadeln 5 tragen Maschen
S der vorhergehenden Maschenreihe der Hochfersen- und Sohlenteile sowie des Mittelteiles.
Der Schußfaden S ist der Verstärkungsfaden b, der von den Platinen 7 durch die Stuhlnadeln
5 hindurch zu Schleifen kuliert und verteilt worden ist, die dann von den Decknadeln
6 eine Stuhlnadel um die andere als Schußfadenteil S2 abgeworfen werden, während
sie auf den Stuhlnadeln 5, auf die keine Decknadeln 6 einwirken, als Schußfadenteile
S1 auf den Stuhlnadeln bis zum nächsten Maschenbildungsvorgang bleiben. Desgleichen
bleiben dadurch, daß beim Schußfadeneinlegen auf allen Stuhlnadeln 5 kein gewöhnlicher
Preßvorgang ausgeführt wird, die Maschen A der gesamten Reihe auf den Stuhlnadeln
5 hängen, ebenso die Schußfadenteile S1 von einem vorhergehenden Legungsvorgang,
auch wenn dieselben allein auf den Stuhlnadeln sind. Dort wo kein Schußfaden gelegt
ist, also im Mittelteil, bleibt auch die Wirkungsweise der Decknadeln 6 auf die
Stuhlnadeln 5 aus (Abb. ii).
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In den Abb.7 bis ii sind die maschenbildenden Teile dieser flachen
Kulierwirkmaschine in den wesentlichsten Arbeitsstellungen versinnbildlicht.
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Nach dem Kulieren und Verteilen stehen sämtliche maschenbildenden
Werkzeuge in der Arbeitsstellung gemäß Abb.7. Diese Werkzeuge sind die Kulierplatinen
und die Verteilplatinen 7, ferner die Stuhlnadeln 5 und die Hakenabschlagplatinen.
Alle diese Werkzeuge sind bekannte Maschinenteile der flachen Kulierwirkmaschine.
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Die Stuhlnadeln 5 (Abb. 7) sind im Begriff, sich in die Auftragsstellung
nach unten zu bewegen. Es wird angenommen, daß die erste Schußfadenlegung S gemäß
Abb. i in der Sohlenanfangsreihe 3 gearbeitet wird. Der Schußfaden ist demzufolge
in der Zeichnung mit S gekennzeichnet. Die Nadeln sind zum Kulieren so weit gegen
die Presse eingestellt entsprechend der Länge, in der der Schußfaden kuliert werden
soll, vorteilhaft aber nicht so weit, als zum Kulieren von Schleifen zu Maschen
erforderlich ist. Nach beendetem Verteilvorgang (Abb. 7) hat sich auch die Decknadel
6 nach unten bewegt, um sich durch eine Schwenkbewegung gegen die Stuhlnadel 5 kurz
vor dem Augenblick mit ihrer Spitze in die Zasche der Stuhlnadel 5 zu legen, in
dem die Spitze des Nadelhakens in Höhe des Schußfadens S geraten würde, so daß der
Schußfaden S nicht unter den Nadelhaken kommt, sondern auf den Rücken der Decknadel
6 gleitet (Abb.8).
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Die Decknadeln 6 machen in dieser Stellung die Abwärtsbewegung der
Stuhlnadeln 5 so weit mit, bis sie gemeinsam so tief stehen, wo in üblicher Weise
die waagerechte Preßbewegung einsetzt und vorübergehend das Abwärtsgehen der Stuhlnadeln
unterbrochen wird. Die waagerechte Preßbewegung wird aber von den Stuhlnadeln 5
nicht mit ausgeführt, sondern es erfolgt nur die Rückwärtsbewegung der Platinen
7, wobei die Decknadeln 6 (Abb. 9) mit den Schleifen S2 wieder von den Stuhlnadeln
5 abschwenken, unter gleichzeitiger Bewegung nach oben, so daß der Schußfaden S
über den Nadelhaken hinweggleitet und abgeworfen wird. Da die Stuhlnadeln bei ihrer
Abwärtsbewegung erfindungsgemäß keine Preßbewegung ausführen, also bei der Cottonwirkmaschine
keine Bewegung in waagerechter Richtung, bleibt der Nadelhaken bei der weiteren
Abwärtsbewegung offen, so daß, wie Abb. io zeigt, die Maschine A oder Schußfadenteile
S1 noch auf dem Nadelschaft hängen und wieder unter den Nadelhaken kommen. Die Decknadel
bewegt sich während dieser Zeit wieder in ihre Ausgangsstellung nach oben.
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In der Abb. ii wird gezeigt, wie der Schußfaden S dort, wo sich keine
Decknadel 6 befindet, unter den Nadelhaken gelangt. Diese Schußfadenteile S1 werden
erst bei dem Ausarbeiten der folgenden Maschenreihe abgeworfen.
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An Stelle eines Deckrechens 9 mit Decknadeln wie in Abb. 6 und 5,
der in der Breite der Stuhlnadelreihe mit Decknadeln 6 für jede zweite Stuhlnadel
5 ausgesetzt ist, können auch nur auf jeder Seite der Stuhlnadelreihe je ein breiter
Decker, entsprechend der Breite der Sohlenteile, angeordnet sein (Abb.13). Diese
Decker 9 haben dieselbe Anordnung auf der Deckerschiene wie die Zwickeldecker und
sind mit ihrer Welle i2a in dem Lager ii (Abb. 6) gelagert. In diesen Deckern können
auch vorteilhaft Preßnadeln 8, wie in Abb. 12 bis 14, eingesetzt sein, die das Abwerfen
der Schußfadenschleife S2 durch Zudrücken des Nadelhakens herbeiführen. Damit auch
diese Decker gleichzeitig zum Zwickeldecken Verwendung finden können, sind in beiden
Deckern 9a und 9b (Abb. 13) von ihrer Innenseite an erst eine Decknadel 6 und daran
anschließend nach außen Preßnadeln 8 angeordnet. Die Preßnadeln 8 sind kürzer als
die Decknadeln und mit ihrem wirksamen Teil zum eingesetzten Teil den Stuhlnadeln
5 zugebogen und liegen demzufolge örtlich vor der Decknadel 6. Dadurch wird beim
Zupressen der Nadelhaken (Abb. 12) von den Preßnadeln 8 ein Wirken der Decknadeln
6 vermieden, während beim Decken (Abb. 14) ein Wirken der Preßnadeln 8 vermieden
wird.
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Der notwendige Wechsel, wenn zwei oder mehr Schußfäden S in einer
Maschenreihe eingelegt werden
sollen, von Legung zu Legung von einer
Stuhlnadel 5 zur anderen erfolgt durch seitliches Versetzen der Decknadelbarre.
Auch das ist an sich nichts Neues, so daß die dazu nötige Konstruktion der Maschine
nicht beschrieben zu werden braucht.
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Zum besseren Verständnis der Tätigkeit der Decknadeln 6 bei der Herstellung
des erfindungsgemäßen Strumpfes zeigt Abb. 6 den Querschnitt durch eine flache Kulierwirkmaschine
(Cotton-Wirkmaschine). Diese Darstellung ist naturgemäß auf die wesentlichsten Teile
beschränkt, die zum Verständnis der Zusammenarbeit von Decknadeln 6 und Stuhlnadeln
nötig ist.
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Eine flache Kulierwirkmaschine wird hierzu mit einfachsten Mitteln
wie folgt ausgestattet. Der Deckrechen 9 wird mittels seines Halters 12 auf einer
schwenkbaren Welle 12a befestigt, die wiederum an der Deckmaschine gelagert ist.
Ferner sind Arme 13 an der Welle 12a festgemacht, die beim Senken der Deckmaschine
auf ein Hebegestänge 14, 14a, das an der Maschinenwand io geführt ist, auftreffen.
Um nun die Schwenkbewegung der Decknadelbarre mittels dieses an der Maschinenwand
geführten Hebegestänges 14 für den Vorgang des Abwerfens von Schleifen gegen die
Stuhlnadeln aus ihrer .Anlagestellung an den, Deckerschienen heraus vorzunehmen,
wird die Senkbewegung des Deckmaschinenhubgestänges 16, 1611 durch einen zusätzlichen
Exzenter 18 (Abb. 6) herbeigeführt, auf den eine zusätzliche, versetzbare Laufrolle
17 wirkt, die neben der Rundlaufscheibe liegt. Dieser zusätzliche Exzenter 18 ist
so gestaltet, daß er erst vom Rundlauf aus einen Abstieg, dann einen tiefer liegenden
Rundlaufteil 1811 und von da aus wieder einen Anstieg auf den üblichen Rundlauf
hat.
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Das Hebegestänge 14, i4a wird gleichzeitig durch einen Exzenter ig
mit einer versetzbaren Laufrolle 15 von einer Rundlaufscheibe teilweise mit dem
Deckmaschinenschubgestänge 16, 16a auf und ab bewegt. Dieser Exzenter ig hat ebenfalls
einen Abstieg, der etwas später liegt als der des Exzenters 18, dann einen Rundlaufteil
iga und Anstieg, der wieder etwas später liegt als der vom Exzenter 18.
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Wird nun nach dem Kulieren der Deckrechen 9 auf diese Weise nach unten
zu den Stuhlnadeln bewegt, was durch den Abstieg des Exzenters 18 erfolgt, so geht
dieser erst in seine ursprüngliche Lage so weit nach unten, daß sich die Spitzen
der Decknadeln 6 in Höhe der Stuhlnadelzaschen befinden, worauf dann der Hebel 13
auf das Hebegestänge 14 auftrifft und die Senkbewegung in dem Maße nach abwärts
weitergeführt wird, so viel, wie der Deckrechen 9 mittels des Hebels 13 auf der
Anlagestütze des Hebegestänges 14 zur Schwenkbewegung der Decknadeln 6 braucht,
um gegen die Stuhlnadelzaschen gedrückt zu werden (Abb. 7). Nachdem das erforderliche
Maß der Schwenkung erreicht ist, beginnt auch die Senkbewegung des Hebegestänges
14, 14a mit, und zwar im Gleichlauf mit dem Gestänge 16, 16a (Abb. 6). Die StuhInadelhakenöffnungen
werden dadurch oberhalb der neukulierten Schleifen S abgedeckt und für die Zeit
dieses Vorgangs ist ein Teil Rundlauf 18a und iga auf dem Exzenter 18 und ig vorgesehen
(Abb. 6). So bewegt sich die Decknadel 6 in der Zasche der Stuhlnadel 5 durch die
neukulierte Schleife noch weiter nach unten, bis der Preßvorgang beginnen würde
(Abb. 7 und 8). Sodann erfolgt dadurch, daß der tiefste Punkt des Abstiegs vom Exzenter
i9 in der Mitte des Rundlaufteiles 18a des Exzenters 18 liegt, erst die waagerechte
Zurückbewegung der Decknadel 6 von der Stuhlnadel 5.
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Hierauf setzt durch den Aufstieg nach dem Rundlauf 18a eine Aufwärtsbewegung
der Deckmaschine und dadurch des Deckrechens 9 ein, was zur Folge hat, daß der Arm
13 sich wieder von der Auflagestütze des Hebegestänges 14 entfernt und der Rechen
wieder zurück in seine Ausgangsstellung an die Deckerschiene gebracht wird. Bei
Verwendung von Abpreßnadeln 8 ist das Hebegestänge 14, i4a nicht nötig (Abb. 12),
so daß zur Schwenkbewegung derselben die Anordnung einer Auflagestütze i4b (in Abb.
6 punktiert dargestellt), die an der Maschinenwand io angebracht ist, genügt. Diese
Auflagestütze i4b braucht nur in waagerechter Richtung aus- und einschwenkbar zu
sein, damit diese beim Deckvorgang aus dem Bereich des Hebels 13 gebracht werden
kann.
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Das selbsttätige Zurückschwenken des Deckrechens bei der Aufwärtsbewegung
der Deckmaschine in seine Anlagestellung an den Deckerschienen ii wird auf einfachste
Weise erzielt durch die keilförmige Einkerbung in. den Arretierringen zusammen mit
Ringen, die mit einem Keil versehen sind, auf welche seitlich Druckfedern einwirken.
Das Ganze ist auf der Deckrechenwelle 1211 befestigt, wie es bekanntermaßen bei
den Kantenrechen der Fall ist.
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Bei der kurzen Vorwärtsbewegung des Rechens 9 tritt der Keil des einen
Ringes, auf den die Feder einwirkt, nicht ganz aus der keilförmigen Einbuchtung
des anderen Ringes heraus, so daß beim Nachlassen des Druckes des Hebels 13 auf
der Stütze 14 durch den Federdruck der Keil wieder ganz in die keilförmige Einbuchtung
des anderen Ringes gedrückt und somit der Rechen wieder in die ursprüngliche Lage
zuüickgeschwenkt wird. Wenn dann beide Laufrollen 15 und 17 auf ihre Rundlaufscheiben
gebracht werden, wird das Senken der Deckmaschine während des Maschenbildungsvorgangs
aufgehoben.