DE2524827C2 - Strickmaschine zur Herstellung von Maschenware aus maschenbildenden Fäden, Kettfäden und gegebenenfalls Schußfäden - Google Patents
Strickmaschine zur Herstellung von Maschenware aus maschenbildenden Fäden, Kettfäden und gegebenenfalls SchußfädenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Strickmaschine zur Herstellung von Maschenware aus maschenbildenden
Fäden, Kettfäden und gegebenenfalls Schußfäden, mit einem Nadelbett mit durch Schloßteile steuerbaren
Nadeln und Nadelstößern, denen Platinen und Fadenführer für die maschenbildenden Fäden und gegebenenfalls
Schußfäden zugeordnet sind, sowie mit Fadenführerplatinen mit Fadenösen für die Kettfäden, die in
Führungen bewegbar sind und mittels Schloßteilen derart austreibbar sind, daß ihre mit den Fadenösen
versehenen Enden eine Radialbewegung bis vor die jeweils zugeordnete Nadel und ferner eine Querbewegung
relativ zur Nadel ausführen, wobei einer Nadel jeweils zwei wahlweise austreibbare Fadenführerplatinen
zum wahlweisen Zuführen zweier Kettfäden zugeordnet sind.
Eine derartige Strickmaschine ist aus der US-PS 93 687 bekannt. Bei der Strickmaschine gemäß dieser
Patentschrift wird jeweils nur die eine oder die andere dieser Fadenführerplatinen ausgetrieben und arbeitet
dann stets mit derselben Nadel zusammen. Dadurch wird der Nadel der Kettfaden jeweils von der gleichen
Seite zugeführt. Die Maschenware, die mit dieser Strickmaschine hergestellt werden kann, hat deshalb
den Nachteil, daß sie durch den immer gleich gerichteten Kettfadenverlauf dazu neigt, sich einseitig
zu verziehea
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strickmaschine der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß sie ein Stricken mit einer größeren Vielfalt von Kettfaden-Musterungsmöglichkeiten mit
einer größeren Kettfadendichte und einem ein einseitiges Verziehen des Gestricks verhindernden Kettfadenverlauf
gestattet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden jeweils einer Nadel zugeordneten
Fadenführerplatinen auf verschiedenen Seiten der Nadel in einem im wesentlichen quer zum Nadelbett
angeordneten Platinenbett angeordnet sind und ihre Querbewegung durch je ein jeder Fadenführerplatine
zugeordnetes Spreizglied derart steuerbar ist, daß der betreffenden Nadel ein Kettfaden wahlweise von rechts
und von links her zuführbar ist
Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme werden nicht nur vielfältige Mustermöglichkeiten geschaffen,
sondern auch die Schaffung eines Gestricks ermöglicht, das sich nicht einseitig verziehen kann. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Strickmaschine ist, daß durch das Zusammenwirken der Fadenführerplatinen
mit aen Spreizgliedern der bei herkömmlichen Strickmaschinen unabwendbare Reibungsverschleiß der Nadeln
vermieden wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungogeinäßen
Strickmaschine sind die beiden, jeweils benachbarten Nadeln zugeordneten Fadenführerplatinen
in einer gemeinsamen Führungsnut des Platinenbetts gelagert und mittels des in der gleichen
Führungsnut angeordneten Spreizgliedes spreizbar, wobei die Spreizglieder durch ihnen zugeordnete
Schloßteile steuerbar sein können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen genauer erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in Frontalansicht einen Teil des Nadelbettes mit zwei Fadenzuführungsstelien,
Fig.2 einen Schnitt durch Fig. 1 entlang der Linie
U-II,
Fig.3 eine Draufsicht auf das Nadelbett gemäß der
Linie HI-III,
F i g. 4 einen Schnitt entsprechend F i g. 2 jedoch weitergehend und längs der Linie IV-IV von F i g. 7,
F i g. 5 und 6 eine Axialansicht und eine Drausicht auf das Ende einer Führungsplatine entsprechend den Schnitten V-V bzw. VI-VI von F i g. 4,
F i g. 7 eine Draufsicht auf F i g. 4,
Fig.8 bis 15 jeweils im Querschnitt bzw. in Draufsicht verschiedene Stellungen der an der Maschenbildung beteiligten Teile mit jeweils nur einem Paar von Fadenzuführplatinen,
F i g. 5 und 6 eine Axialansicht und eine Drausicht auf das Ende einer Führungsplatine entsprechend den Schnitten V-V bzw. VI-VI von F i g. 4,
F i g. 7 eine Draufsicht auf F i g. 4,
Fig.8 bis 15 jeweils im Querschnitt bzw. in Draufsicht verschiedene Stellungen der an der Maschenbildung beteiligten Teile mit jeweils nur einem Paar von Fadenzuführplatinen,
Fig. 16 bis 19 eine erste Ausführungsform der Maschenbildung, und zwar in Frontalansichten von
Vorder- bzw. Rückseite sowie im Schnitt entlang XVIII-XVIII bzw. XIX-XiX,
Fig.20 und 21 eine weitere Ausführungsform der Maschenware in Frontalansicht von Vorder- und
Rückseite,
Fig.22 bis 25 eine weitere Ausführungsform der
Maschenware und
F i g. 26 und 27 weitere, mit der erfindungsgemäßen Strickmaschine herstellbare Formen der Maschenbildung.
In den Zeichnungen ist das Nadelbett mit t und die darin verschiebbaren Nadeln mit 4 (und gegebenenfalls
zugefügten Buchstaben zur Unterscheidung) Vezeichnet. Für die Steuerung der Nadeln 4 sind an den Nadeln
Nadelfüße 6 vorgesehen, die mit den Schloßteilen zusammenwirken, nämlich mit Austriebsteilen 8 (F i g. 1)
und KiAerteilen 10 und 12 in Fig. 1. Zusätzlich können
die Nadeln durch die darunter befindlichen Nadelstößer 14 gesteuert werden, die mit Stößerfüßen verschiedener
Art und verschiedener Anordnung versehen sind und mit Schloßteilen, wie z. B. 16, zusammenwirken, um eine
gewünschte Auswahl der Nadeln in bekannter Weise zu erhalten, wobei die Auswahl durch eine Mehrzahl vo«
Schloßteilen bzw. Wählklingen, durch mehrere Reihen von Siüßerfüßen und durch eine geeignete Anordnung
von vorhandenen und fehlenden Stößerfüßen in den verschiedenen Reihen erhalten werden kann.
Zwischen benachbarten Nadeln 4 ist jeweils eine Platine 18 vorgesehen, die eine Nase 18/4 aufweist, die
auf den zugeführten Faden wirkt, und einen Fuß 18Ä, der mit dem Austriebschloßteil 20ßund dem Abzugsteil
20/4 des Platinenschlosses zusammenwirkt (F i g. 4 und
Den Schloßkanalabschnitten 20Cund 20£zugeordnet befinden sich Fadenführer 22 und 24, die in Richtung der
relativen Nadelbewegung (Pfeil /1) aufeinanderfolgen. Der Fadenführer 22 führt den Faden M1 für die Bildung
der einfachen Maschen, welche die Bindung bewirken, während der Fadenführer 24 den Schußfaden TO
zuführt, der dicker ist.
Ein Platinenbett 26 ist rechtwinklig zum Nadelbett 1 angeordnet und hat von diesem einen Abstand, der den
Durchtritt und das Verschieben der gebildeten Maschenware zwischen Nadelbett 1 und Platinenbett 26
gestattet In dem Platinenbett 26, das in geeigneter Weise mit Führungsnuten 27 versehen ist, die im
wesentlichen mit den Platinen 18 fluchten, sind insgesamt betrachtet jeweils drei bewegliche Teiie
vorgesehen. Im tieferen Teil jeder Führungsnut 27 ist ein Schieber 28 verschiebbar, der ein keilförmiges
Spreizglied 28/4 an seinem dem Nadelbett näher gelegenen Ende und einen Fuß 28S an seinem anderen
Ende trägt. Das Spreizglied 28Λ ist auf den Fuß 28ß hin gerichtet. Oberhalb des Schiebers 28 befinden sich in
jeder Nut zwei Fadenführerplatinen 305 und 3OD, jeweils eine rechte und eine linke. Diese beiden
Fadenzuführplatinen sind symmetrisch zu ihrer Berührungsebene ausgebildet. Jede Fadenführerplatine 30 hat
einen Fuß 32. Die Füße 32X von abwechselnden Paaren von Fadenführerplatinen 30 sind in einer Reihe
angeordnet, die verschieden ist von der Reihe der Füße 32 Y der anderen, jeweils dazwischen liegenden Paare
von Fadenführerplatinen 30, so daß im wesentlichen die Steuerfüße 32Λ" der geradzahligen Paare von Fadenführerplatinen
30 mit einem Schloßkanal 34Λ" und die Füße 32 Y der ungeraden Paare mit einem profilierten
Schloßkanal 34 Y zusammenwirken. Jeder der beiden Schloßkanäle 34Λ" und 3AY kann das Austreiben
bewirkende ansteigende Teile, wie z. B. 36Kund 38Kim
Schloßkanal 34 (letztere gebildet von einem Schloßteil 40Y) aufweisen. In Fig. 7 ist der Schloßkanal 34X
geradlinig und der Schloßkanal 34 Y mit den oben beschriebenen ansteigenden Abschnitten sowie mit das
Abziehen der Fadenzuführplatinen bewirkenden abfallenden Abschnitten 42 Y und 44 Y dargestellt. Die
Schloßkanäle 34 Y, 34^SOWIe der Schloßkanal 46 für die
Steuerfüße 28ß können oberhalb des Bettes 26 von Teilen gebildet werden, die in der Zeichnung (F i g. 7)
mit ClO, CIl, C12 und C13 bezeichnet sind. Die
Fadenführerplatinen 305und 3OD haben an einer Stelle, wo sie nach oben ausgebuchtet sind, seitliche, nach
außen divergierende Flügel 48, die eine V-förmige Mündung bilden zum Zusammenwirken mit dem
zugehörigen Spreizglied 28A Zum Ende hin weist jede Fadenzuführplatine 30 einen hakenförmigen, als Fadenführer
wirkenden Fortsatz 50 auf, der leicht nach außen abgebogen ist, und ferner endet jede Fadenzuführplatine
mit einem nach unten abgewinkelten Fortsatz 52, der auch mit einer bestimmten Neigung nach außen
abgebogen ist und mit ösen 54 für den Durchtritt des Fadens TV2 bzw. 7Vl versehen ist
ίο Das Zusammenwirken des Schiebers 28 bzw. der
Fadenführerplatinen 305 und 30D mit den Schloßkanälen 46 bzw. 34A"und 34 Ywird im folgenden beschrieben.
In der Ausgangsstellung (F i g. 8 und 9) befinden sich die Fadenführerplatinen 305 und 3OD in der abgezogenen
Stellung, so daß sie sich auf der Rückseite der Nadelreihe 4 befinden. Die Spreizglieder 28/4 befinden
sich vor den Flügeln 48 und in einem kleinen Abstand von diesen. Die Fadenführerplatinen liegen durch ihre
Eigenelastizität mit enger Berührung aneinander an bis zu ihren Endbereichen 52, welche nur die auf der
Formgebung beruhende Divergenz haben. In diesem Zustand kann ein Paar von Fadenführerplatinen mittels
der ansteigenden Teile 36 Voder 38 Ydes Schloßkanals
34 Y oder der entsprechenden Teile des Schloßkanals 34Λ" ausgetrieben werden; fast gleichzeitig oder schon
vorher wird auch der Schieber 28 und damit das Spreizglied 28/4 ausgetrieben. In dieser Lage rücken die
noch aneinander anliegenden Fortsätze 52 bis vor die Nadelreihe vor (vgl. Fig. 10 und 11), wobei siezwischen
zwei Nadeln hindurchtreten, d. h. zwischen den in Fig. 10 bis 15 mit 45und 4D bezeichneten Nadeln. In
dieser Lage wird durch den Abzugsabschnitt des Kanals 46 das Spreizglied 28/4 abgezogen, so daß dieses, durch
Einwirkung auf die Flügel 48, das elastische Spreizen der aus der Nut vorspringenden Teile der Fadenführerplatinen
305und 3ODbewirkt, wie in F i g. 12 und 13 gezeigt.
Dabei verschieben sich die Fortsätze 52 vor den Nadeln 45, 4D und bis außerhalb des von diesen gebildeten
Zwischenraumes. In der Zwischenzeit können, je nach der gewünschten Selektion, die Nadeln sämtlich oder
teilweise ausgetrieben werden, d. h. im betrachteten Fall können beide Nadeln 45 und 4D oder nur eine von
ihnen, je nach der Art der gewünschten Maschenware, ausgetrieben worden sein. In der gespreizten Lage der
Fadenführerplatinen können diese mittels der Schloßkanalabschnitte 42 Y oder 44 Y abgezogen werden, wobei
sich ihre Fortsätze 52 an der Außenseite des Nadelpaares 45,4D befinden, während gleichzeitig auch
das Spreizglied 28/4 durch den zugehörigen Abschnitt des Schloßkanals 46 abgezogen wird. Infolgedessen
wird ein Faden TV1 und/oder FV2, der von den Teilen
50, 54 einer Fadenführerplatine 305 oder 3OD geführt wird, um eine ausgetriebene Nadel, z. B. die Nadel 45
von F i g. 12 bis 15, herumgelegt, und zwar oberhalb der Zunge der ausgetriebenen Nadel. Diese Fäden 7Vl
und/oder TV2 bleiben von den Nadeln ergriffen, (auch wenn diese abgezogen und dann wieder bis in
Fangstellung ausgetrieben werden) ohne abgeworfen zu werden, während diese Nadeln alle einen maschenbildenden
Faden, wie z.B. MX, ergreifen. Insbesondere können unterschiedlich ausgebildete Nadeln auf gleiche
Höhe abgezogen und dann wieder ausgetrieben werden, d^-Tiit sie alle den maschenbildenden Faden, z. B. M1,
ergreifen.
Ein weiteres Abziehen der Fadenführerplatinen 305 und 30D über die Anschlagstellung des Spreizgliedes
28/4 hinaus bewirkt, daß sie sich wieder dicht aneinanderlesen.
Der Arbeitszyklus des Austreibens, Spreizens und Abziehens und damit Schließens der Fadenführerplatinen
3OS und 3OD kann an den jeweiligen Systemen von den miteinander abwechselnden Paaren von Fadenführerplatinen
durchgeführt werden, wobei sich durch die Schloßkanäle 34Xund 34 V Auswahlmöglichkeiten
ergeben, während die Steuerung des Spreizgliedes 28-4 jeweils für sämtliche Paare von Fadenführerplatinen
wiederholt werden kann, da dessen Bewegung keinerlei Wirkung hat, wenn sie nicht von der beschriebenen
Bewegung des zugehörigen Paares von Fadenführerplatinen begleitet ist. Tatsächlich erfolgt ja das Schließen
der Fadenführerplatinen jedes Paares dann, wenn diese vollständig abgezogen werden, und zwar mit Verzögerung
relativ zu dem Einziehen des Keiles, so daß dieser seine Berührung mit der. Flügeln verliert, die anschließend
noch weiter abgezogen werden.
Es ist offensichtlich, daß das Ablegen eines Fadens 7Vl oder TV 2 vor der zugehörigen Nadel nach
verschiedenen Kriterien ausgewählt werden kann, z. B. in Abhängigkeit vom Austreiben oder Nichtaustreiben
der zugehörigen Nadel, oder in Abhängigkeit von dem Austreiben oder Nichtaustreiben der Fadenführerplatine
30 bzw. des zugehörigen Paares oder in Abhängigkeit vom Vorhandensein oder Fehlen des Fadens in den
fadenführenden Teilen 50 und 54 der betrachteten Fadenführerplatine. Durch diese Auswahlmöglichkeiten
ist es möglich, verschiedene Formen der Verteilung der Kettfäden 7Yl, 7V2 zu erhalten, wodurch sich
Warenstücke mit der verschiedensten Fadenbindung ergeben, wie im folgenden erläutert.
Um den Vorgang der Fadenbindung besser zu verstehen, sei F i g. 7 betrachtet, in der ein Teil der
Maschine dargestellt ist, in dem sich zwei aufeinanderfolgende Systeme befinden. In dem mit PX angedeuteten
Bereich sind die Nadeln 4 noch abgesenkt und die Masche abgeworfen. Die Platine 18 befindet sich in der
zurückgezogenen Stellung, während die Fadenführerplatinen sich in der Austriebsphase befinden (bei dem
Beispiel durch Steuerung durch den Schloßkanalabschnitt 36 V, der von den Schloßteilen C12 und C13
gebildet wird); auch das Spreizglied 28, 2oA wird
ausgetrieben durch den Schloßkanal 46, der von den Schloßteilen C10 und C11 gebildet wird. In der Position
PY ist die Platine 18 vorgerückt durch den Schloßkanal 20E (der von den Schloßteilen C14 und C15 gebildet
wird) und hat den Schußfaden Γ0 (der vom Fadenführer 24 zugeführt wird) hinter die Nadeln gebracht (vgl. auch
Fig.4), wobei die Nadeln noch abgezogen sind. Die Fadenführerplatinen 3OS und 3OD sind schon so weit
ausgetrieben, daß sich die Fortsätze 52 vor der Nsde'frcnt befinden, und sind im Betriff, <yesnrei2t zu
werden. Es ist zu beachten, daß die Steuerung der Fadenführerplatinen 3OS und 3OD nach Paaren abwechselnd
erfolgt, so daß jeweils ein Paar abgezogen bleibt und das andere in der beschriebenen Weise vom
Schloßkanal 36 V ausgetrieben wird. Beim Übergang von der Stellung PYzur Stellung PZwerden die Nadeln
ausgetrieben, der Schußfaden TO wird von der Platine 18 hinter den Nadeln gehalten, und nach dem
Austreiben der Nadeln (welches durch entsprechende Steuerung z. B. der Nadelstößer 14 selektioniert wurde),
wird die Abzugsbewegung des Spreizgliedes 28/4 gesteuert, das auf diese Weise durch Einwirkung auf die
Flügel 48 des vorgerückten Paares von Fadenführerpiatinen deren Fortsätze 52 spreizt Auf diese Weise
verschieben sich die von den Fortsätzen 52 geführten Fäden TVl und 7V2 derart, daß sie sich vor den Nadeln
und auf der Zunge der angehobenen Nadeln befinden. In der Stellung PW sind die Fadenführerplatinen 3OS und
30D abgezogen und geschlossen, d. h. haben sich aneinander angelegt, und zwar hinter den Nadeln, so
daß die Fäden 7Vl und/oder 7V2, die sich um die selektiv ausgetriebenen Nadeln herumgelegt haben, von
den Häkchen der Nadeln ergriffen bleiben, welche die Maschen des maschenbildenden Fadens und der
Kettfäden 7Vl und/oder 7V2 abwerfen. Vor dem Abziehen der Nadeln oder in einer anschließenden
Phase aufgrund eines erneuten Austriebs der Nadeln, wird der Maschenbildungsfaden MX zugeführt, der in
jedem Fall zugeführt wird, wenn alle Nadeln, unabhängig von der vorhergehenden Selektion, ausgetrieben
sind, so daß mit dem Faden MX eine glatte Masche
gestrickt wird.
Wie bereits vorstehend angedeutet, erhält man verschiedene Maschenwaren durch die Wählmöglichkeiten,
die durch die Nadelstößer 14 gegeben sind, durch die verschiedenen Steuerungsanordnungen der Fadenführerplatinen
3OS und 3OD, durch die Verteilung der Fäden 7Vl und 7V2 (z.B. auf alle Paare von
Fadenführerplatinen, auf jedes zweite Paar, nur auf die rechte oder linke Fadenführerplatine eines Paares, oder
abwechselnd auf die rechte oder linke Fadenführerplatine benachbarter Paare, usw.) sowie gegebenenfalls
durch weitere Bedingungen, z. B. auch durch gesteuerte Auswahl der Nadeln derart, daß der Schußfaden TO
gegebenenfalls in bestimmten Bereichen vor den Nadeln anstatt auf der Nadelrückseite gehalten wird.
Ein Beispiel einer gemäß der Erfindung erhältlichen Maschenware zeigt Fig. 16 bis 19. Diese zeigen die
Vorder- und Rückseite (rechte und linke Seite) sowei Schnitte durch die Maschenware. Die Fäden TVX und
7V2 werden allen Paaren von Fadenführerplatinen zugeführt, wobei jedoch bei jedem System nur
abwechselnd jedes zweite Paar von Fadenführerplatinen ausgetrieben wird und diese bei dem folgenden
System gewechselt werden (d. h. bei einer Maschenbildung die geradzahligen Paare und bei der nächsten
Fadenzuführung die ungeradzahligen Paare). Hierdurch ergibt sich,daß aüe Nadeln zwei Fäden TVX und 7V2 in
gekreuzter und miteinander um je eine Maschenreihe abwechselnder Anordnungen erhalten.
In den F i g. 20 und 21, die ebenfalls die Vorder- und Rückseite (rechte und linke Seite) einer anderen
Maschenware zeigen, werden die Fäden TVl und TV 2
nur abwechselnd jedem zweiten Paar von Fadenführerplatinen zugeführt, und die Nadeln werden so
ausgewählt, daß abwechselnd eine ausgetrieben wird und eine abgezogen bleibt, und zwar jeweils gegeneinander
versetzt in aufeinanderfolgenden Maschenreihen.
In den F i g. 22 bis 25, die wiederum die Vorder- und Rückseite (rechte und linke Seite) und einen Schnitt
einer weiteren Maschenware darstellen, ist in jedem Paar von Fadenführerplatinen 3OS und 30D nur der
Faden 7Vl vorhanden, der lediglich die Fadenführerplatine 3OD versorgt, und die Nadeln werden so
ausgewählt, daß abwechselnd eine ausgetrieben und eine abgezogen ist, wiederum in von Maschenreihe zu
Maschenreihe versetzter Anordnung. Alternativ kann auch die Fadenführerplatine 3OS mit dem Faden 7V2
verwendet werden.
In den F i g. 26 und 27 sind Varianten von F i g. 2 dargestellt, gemäß denen man Maschenwaren ohne die
Einführung des Fadens M 1 erhalten kann, d. h. lediglich aus Fäden M 2 und Kettfaden 7V3 entsprechend den
Fäden 7Vl oder TV2.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Strickmaschine zur Herstellung von Maschenware aus maschenbildenden Fäden, Kettfäden und
gegebenenfalls Schußfäden, mit einem Nadelbett mit durch Schloßteile steuerbaren Nadeln und Nadelstößern,
denen Platinen und Fadenführer für die maschenbildenden Fäden und gegebenenfalls die
Schußfäden zugeordnet sind, sowie mit Fadenführerplatinen mit Fadenösen für die Kettfäden, die
in Führungen bewegbar sind und mittels Schloßteilen derart austreibbar sind, daß ihre mit den
Fadenösen versehenen Enden eine Radialbewegung bis vor die jeweils zugeordnete Nadel und ferner
eine Querbewegung relativ zur Nadel ausführen, wobei einer Nadel jeweils zwei wahlweise austreibbare
Fadenführerplatinen zum wahlweisen Zuführen zweier Kettfäden zugeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden jeweils einer Nadel (4) zugeordneten Fadenführerplatinen (30) auf
verschiedenen Seiten der Nadel (4) in einem im wesentlichen quer zum Nadelbett (1) angeordneten
Platinenbett (26) angeordnet sind und ihre Querbewegung durch je ein jeder Fadenführerplatine (30)
zugeordnetes Spreizglied (2SA) derart steuerbar ist, daß der betreffenden Nadel (4) ein Kettfaden (TVi,
TV2) wahlweise von rechts und von links her zuführbar ist.
2. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden jeweils benachbarten
Nadeln (4S, 4D) zugeordneten Fadenführerplatinen 30S, 30D) in einer gemeinsamen Führungsnut
(27) des Platinenbetts (26) gelagert und mittels des in der gleichen Führungsnut (27) angeordneten Spreizgliedes
(2SA) spreizbar sind.
3. Strickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizglieder (2SA)
durch ihnen zugeordnete Schloßteile (CiO, CIl)
steuerbar sind.
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