DD282586A7 - Kettenwirkmaschine, insbesondere fuer die herstellung von schussgemusterten gewirken eingerichtete haekelgalonmaschine zur herstellung jaquardgemusterter tuellwaren - Google Patents
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Abstract
Die Kettenwirkmaschine mit einer in einem Abschlagkamm gefuehrten Reihe von Wirknadeln, mindestens einer Schuszfadenfuehrerbarre, innerhalb der Teilung verstellbaren Musterfadenfuehrern und einem Fuehrungsriet, das durch Platinen gebildete Musterfadengassen und Fuehrungsgassen fuer die Nadeln und Fadenlegeplatinen besitzt, soll zur Erweiterung des Einsatzgebietes fuer die Herstellung jacquardgemusterter Tuellwaren tauglich gemacht werden. Das wird erfindungsgemaesz dadurch erreicht, dasz eine zweite Schuszfadenfuehrerbarre gegenlegig versetzbar zur anderen und wie diese oberhalb der Nadelreihe angeordnet ist, und die Fadenaustrittsoeffnungen im Abstand voneinander zwischen Abschlagkamm und Fuehrungsriet angeordnet sind, an dem Abschlagkamm und im Abstand zu diesem eine Gegenhalteschiene montiert, und die Fadenlegeplatinen bis unter die Wirknadeln absenkbar ausgebildet sind. Fig. 1{Kettenwirkmaschine; Haekelgalonmaschine; jacquardgemusterte Tuellware; Gardine; Tischdecke; Schuszfadenfuehrer; Musterfadenfuehrer; Fuehrungsriet; Fadenlegeplatine; Schuszlegung}
Description
Kettenwirkmaschine, insbesondere für die Herstellung von schußgemusterten Gewirken eingerichtete Häkelgalonmaschine zur Herstellung jacquardgemusterter Tüllwaren.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kettenwirkmaschine, insbesondere eine für die Herstellung von schußgemusterten Gewirken eingerichtete Häkelgalonmaschine zur Herstellung jacquardgemusterter Tüllwaren, wie Gardinen, Tischdecken und dergleichen, mit einer in einem Abschlagkamm geführten Reihe von Wirknadeln, einer Kettfadenlegeechiene, mindestens einer Schußfadenführerbarre, mehreren je einer Nadel zugeordneten innerhalb der Teilung verstellbaren und als Schwenkplatinen ausgebildeten Musterfadenführ rern, mittels derer der bzw. die zur Musterung bestimmten Fäden in den Bereich einer Fadenlegeplatine bringbar sind, sowie einem vor der Nadelreihe angeordneten, senkrecht und in Richtung der Nadelreihe versetzbaren Führungsriet mit durch Platinenpaare gebildeten Musterfadengassen und Führungsgassen, in die jeweils eine Fadenlegeplatine von der Austriebsseite her eingreift und eine vom Führungsriet abweichende Hubbewegung ausführt.
Bekannt ist eine Kettenwirkmaschine der vorstehend beschriebenen Art, die zur Herstellung schußgemusterter Wirkwaren, insbesondere von Polschlingengewirken, wie Plüschteppichen vorgesehen
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ist. Zu diesem Zweck ist die Maschine mit zwischen Nadeln angeordneten Polplatinen versehen, über die der jeweils musternde Polfaden, Polhenkel bildend gelegt ist, um erst in einem Maschenstäbcen und in der darauffolgenden Maschenreihe im unmittelbar benachbarten Maschenstäbchen als Masche eingebunden zu werden Cs. DD-PS 140.767 und DD-PS 153.399, beide D04B, 25/08 und DD-PS 153.400, D04B, 27/32).
Das praktische Einsatzgebiet dieser Maschine, die die Einführung von bis zii fünf Musterfäden pro Maschenstäbchen, und damit eine vielfältige üacquardmusterung gestattet, war bisher auf die Produktion von Plüschteppichen beschränkt; die Herstellung von schußgemusterten Tüllwaren, wie Cardinen, Tischdecken und dergleichen, war auf dieser Maschine bisher nicht möglich.
Es ist deshalb das Ziel der vorliegenden Erfindung, das Einsatzgebiet der hochproduktiven Kettenwirkmaschine zu erweitern, um damit ihren Gebrauchswert zu erhöhen.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zu Grunde, auf einer Maschine der eingangs erwähnten Art die Herstellung jacquardgemusterter Tüllwaren, insbesondere von solchen mit exakt in die Löcher der Tüllstruktur gelegten Musterfäden, bei praktisch nicht begrenzten Schattierungsmöglichkeiten zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine zweite Schußfadenführerbarre gegenlegig versetzbar zur anderen und wie diese oberhalb der Nadelreihe angeordnet ist, und die Fadenaustrittsöffnungen im Abstand voneinander zwischen Abschlagkaram und Führungsriet angeordnet sind, an dem Abschlagkamm und im Abstand zu diesem eine Gegenhalteschiene lontiert ist, und die Fadenlegeplatinen bis unter die Wirknadeln absenkbar ausgebildet sind.
Die vorstehend beschriebene Erfindung soll im folgenden an Hand eines Ausführungsboispieles näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: einen teilweisen Querschnitt durch die Maschenbildungsstelle der erfindungsgemäßen Kettenwirkmaschine in der Phase des Unterlegene des zur Musterung bestimmten Musterfadens Fig. 2: eine Ansicht von oben zu Fig. 1 Fig. 3: eine Ansicht von rechts zu Fig. 1 und Fig. 4 und 5: je eine Legungsvariante der auf der erfindungsgemäßen Kettenwirkmaschine hergestellten jacquardgemusterten Tüllware
Die erfindungsgemäße Häkelgalonmaschine ist mit einer Reihe von in einem Abschlagkamm 1 geführten Wirknadeln 2 versehen, die sowohl als sogenannte Patentnadeln - wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel - als auch als zwangsgesteuerte Schiebernadel oder auch als Zungennadeln ausgeführt sein können.
Im Abschlagkamm 1 und im Abstand zu diesem ist eine Gegenhalteschiene 3 montiert, welche die hergestellte Ware beim Austrieb der Wirknadeln 2 im Spalt zwischen dem Abschlagkamm 1 und der Gegenhalteschiene 3 fixiert. Oberhalb der Wirknadeln 2 sind zwei heb- und senkbare und in Richtung der Wirknadelreihe gegenlegig zueinander bewegbare Schußfadenführerbarren 4; 5 angeordnet, deren Fadenaustrittsöffnungen 6; 7 in den Raum zwischen dem Abschlagkaram 1 und einem Führungsriet 8 münden, das zur Führung der Musterfäden 9 1; b; c; d; e dient, die mittels mehreren je einer Wirknadel 2 zugeordneten und innerhalb der Teilung verstellbaren Musterfadenführern 10 a; b; c; d; e dem Führungsriet 8 zugeführt werden.
Das Führungsriet 8 besteht in an sich bekannter Weise aus Platinenpaaren 11 und 12, die im Wechsel Musterfadengassen 13, durch die jeweils eine Gruppe von Musterfäden 9 a; b; c; d; e hindurchläuft/ und Führungsgassen 14, in die zeitweilig die Wirknadel 1
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und ständig Fadenlegeplatinen 15 eingreifen, biideri. Die Musterfadengassen 13 sind an ihren vorderen Enden durch ein Distanzstück 16 und an der dem Abschlag zugewandten Seite durch die u-förmige Verbindung beider Platinen eines Paares 11; 12 geschlossen. Die Fadenlegeplatinen 15, die von der Austriebsseite ner in die Führungsgassen eingreifen, nehmen an der Versatzbewegung des Führungsrietes 8 teil, führen jedoch zum Unterlegen des bzw. der zur Musterung bestimmten Musterfäden 9 a; b; c; d; e unter die Wirknadeln 2 eine abweichende Hubbewegung aus.
Die erfindungsgemäße Kettenwirkmaschine arbeitet wie folgt: Wenn sich die Nadeln 2 in der Abschlagstellung befinden, senken sich die Schußfadenführerbarren 4; 5 ab und legen die Grundschußfäden unter die Nadeln 2. Die Schußfadenführerbarre ι 4; 5 arbeiten gegenlegig zueinander, um beispielsweise - wie das im oberen Teil der Fig. 4 dargestellt ist - eine aus den Grundschußfadensystemen GS 1 und GS 2 bestehende gitterförmige Tüllstruktur in Teilschußlegung über drei Maschenstäbchen mit einem Höhenrapport von drei Maschenreihen zu Dilden.
Nachdem die Grundschußfäden vorgelegt wurden, beginnen die Nadeln 2 ihren Austrieb. Das Führungsriet 8 befindet sich in seiner abgesenkten Stellung und zwar derart, daß die Wirknadeln 2 in die Führungsgassen 14 eintreten, wodurch sämtliche Musterfäden 9 in der Mascheinreihe I (s. Fig. 4) den Nadeln 2 von links als Stehschuß unterlegt werden. Die Fadenlegeplatinen 15 befinden, sich in ihrer angehobenen Position, um eine Kollision mit den Wirknadeln 2 zu vermeiden.
Nachdem die Kettfadenlegeschiene 17 die Nadeln 2 in ihrer Austriebsposition mit den Kettfaden K belegt hat, gelangen die Kettfäden bei der Rückzugsbewegung der Nadeln 2 in die Nadelhaken und binden beim Abschlagen sowohl die vorgelegten Grundschußfäden als auch die als Stehschuß vorgelegten Musterfäden 9 a; b; c; d; e jeweils zwischen Nadel- und Platinenmasche ab. Sobald sich die Nadeln 2 wieder in der Abschlagstellung befinden, versetzen zunächst die Schußfadenfuhrerbarren 4, 5 um eine Nadelteilung, wodurch die Grundschußfadensysteme GS 1 und GS 2 in dieser Maschen-
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reihe (Nr. II in Fig. 4) den Nadeln 2 als Stehschuß unterlegt werden. Gleichzeitig wird das Führungsriet 8 nach oben und um zwei Nadelteilungen nach links in die in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Positionen versetzt, und der zur Musterung bestimmte Musterfaden, beispielsweise der Musterfaden 9 c (s. Fig. 1 bis 3 und Fig. 4, Maschenreihe Nr. II linkes äußeres Maschenstäbchen) mittels seines Musterfadenführers 10 c in Richtung des Nadelaustriebes verlagert. Derart gelangt der Musterfaden 9 c in den Bereich der Fadenlegeplatinen 15 und wird beim Absenken der letzteren bis unter die Wirknadel 2 gedrückt, so daß er beim abermaligen Austrieb der Nadeln 2 mit den nicht zur Musterung bestimmten Polfäden 9 a; b; d; e ein Fach bildet, dessen Spitze zum Abschlagpunkt gerichtet ist. Durch dieses Fach dringt die Wirknadel 2, so daß ihr der zur Musterung bestimmte Musterfaden 9 c unterlegt wird, während die übrigen Musterfäden 9 a; b; d; e als Stehschuß eingebunden werden. Nach dem Rückzug des Musterfadenführers 10 c in seine Ausgangsposition zwischen den Musterfadenführern 10 b und 10 d und der abermaligen Bewegung der Wirknadeln 2 in die Abschlagstellung werden zunächst die Schußfadenführerbarren 4; 5 im eine Nadelteilung versetzt, wodurch die Grundschußfadensysteme GS 1 und GS 2 in dieser Maschenreihe (Nr. III in Fig. 4) wiederum als Stehschuß eingebunden werden, während das Führungsriet 8 um zwei Nadelteilungen nach rechts versetzt und gleichzeitig abgesenkt wird, so daß beim erneuten Austrieb der Wirknadeln 2 sämtliche Musterfäden 9 a - e gleichfalls als Stehschuß eingebunden werden.
Nach dem erneuten Rückzug der Nadeln 2 in der Abschlagstellung kann der nächste Musterrapport, der die ,.laschenreihe I' bis III1 beinhaltet, gearbeitet werden, der sich von dem vorhergehenden nur dadurch unterscheidet, daß diesmal vor dem Arbeiten der Maschenreihe II1 das Führungsriet 8 nach rechts anstatt nach links um zwei Nadelteilungen versetzt wird.
Aus Gründen der besseren Überschaubarkeit wurden in Fig. 4 nur zwei Musterfäden 9 a und 9 c je Maschenstäbchen dargestellt, es versteht sich aber, daß wahlweise mit allen Musterfäden 9 a; b; c; d; e gearbeitet werden kann, d, h. der Betreiber der erfindungsgemäßen Kettenwirkmaschine hat die Möglichkeit, in jedes Quadratloch der aus den Grundschußfäden GS 1 und GS 2 sowie der Kettfäden K gebildeten Tüllstruktur entweder keinen oder wahlweise bis zu fünf Musterfäden einzulegen, so daß fünf Schattierungen gearbeitet werden können. Die Grundschußfäden GS 1 und GS 2 können auch mit einem Musterrapport von sechs Maschenreihen vorgelegt werden, so daß beispielsweise eine wabenförmige Tüllstruktur entsteht, wenn nur jeder zweite Fadenführer der Schußfadenführerbarren 4; 5 mit einem Schußfaden belegt ist. Es versteht sich, daß es dann auch nur erforderlich ist, jeder zweiten Wirknadel 2 Musterfäden 9 a; b; c; d; e zuzuführen, um in das Zentrum jedes Wabenloches der wabenförmigen Tüllstruktur einen oder mehrere Musterschußfäden 9 a; b; c; d; e zu legen (s. Fig. 5).
In jedem Fall entsteht eine jacquardgemusterte Tüllware mit einer klaren gitter- oder wabenförmigen Struktur und einer exakt in das Zentrum der Tüilöcher erfolgten Musterfadenlegung.
Claims (1)
- ·' 2 82Patentanspruch1. Kettenwirkmaschine, insbesondere für die Herstellung von schußgemusterten Gewirken eingerichtete Häkelgalonmaschine zur Herstellung jacquardgemusterter Tüllwaren, wie Gardinen, Tiechdecken und dergleichen, mit einer in einem Abschlagkamm geführten Reihe von Wirknadeln, einer Kettfadenlegeschiene, mindestens einer Schußfadenführerbarre, mehreren je einer Nadel zugeordneten innerhalb der Teilung verstellbaren und als Schwcnkplatinen ausgebildeten Musterfadenführern, mittels derer der bzw. die zur Musterung bestimmten Fäden in den Bereich einer Fadenlegeplatine bringbar sind, sowie einem vor der Nadelreil e angeordneten, senkrecht und in Richtung der Nadelreihe versetzbaren Führungsriet mit durch Platinen paare gebildeten Musterfadengasse und Führungsgassen, in die jeweils eine Fadenlegeplatine von der Austriebsseite her eingreift und eine vom Führungsriet abweichende Hubbewegung ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Schußfadenführerbarre (5) gegenlegig versetzbar zur anderen (4) und wie diese oberhalb der Nadelreihe angeordnet ist, um die Fadenaustrittsöffnungen (6, 7) im Abstand voneinander zwischen Abschlagkamm (1) und Führungsriet (8) angeordnet sind, an dem Abschlagkamm (1) und im Abstand zu diesem eine Gegenhalteschiene (3) montiert ist, und die Fadenlegeplatine (15) bis unter die Wirknadeln (2) absenkbar ausgebildet sind.wni 3 Seiten Zeichnungen
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DE19893902438 DE3902438A1 (de) | 1988-03-23 | 1989-01-27 | Kettenwirkmaschine, insbesondere haekelgalonmaschine, und mittels derselben hergestellte jacquardgemusterte tuellware |
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