DE19309C - Vorrichtung zur willkürlicher oder selbstthätigen Regulirung des Reibungsmomentes an Bremsdynamometern - Google Patents

Vorrichtung zur willkürlicher oder selbstthätigen Regulirung des Reibungsmomentes an Bremsdynamometern

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DE19309C
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E. A. BRAUER, Dozent an der Königl. technischen Hochschule in Berlin NO., Friedensstr. 12
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L3/00Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general
    • G01L3/16Rotary-absorption dynamometers, e.g. of brake type
    • G01L3/18Rotary-absorption dynamometers, e.g. of brake type mechanically actuated

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  • Devices For Conveying Motion By Means Of Endless Flexible Members (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
ERNST A. BRAUER in BERLIN.
an Bremsdynamometern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. März 1882 ab.
Das Wirkungsprincip des vorliegenden Bremsdynamometers ist das des bekannten Pronyschen Zaumes. Es dient wie dieser zum Messen der sogenannten effectiven Arbeit eines Motors, und gelangt in der Weise zur Anwendung, dafs ein für diesen Zweck besonders hergestelltes oder bereits vorhandenes Rad (Riemscheibe, Seilrad, Schwungrad) durch ein Bremsband, den wesentlichsten Theil des Apparates, so stark gebremst wird, als es der geforderten Leistung der Maschine entspricht, während gleichzeitig das auf die geometrische Achse des Rades bezogene Moment derjenigen Kraft ermittelt wird, mit welcher man das Bremsband zurückhalten mufs, um die Drehung desselben zu verhindern.
Dieses Moment ist dem relativ zwischen Bremsrad und Bremsband wirksamen Momente genau gleich und kann daher in bekannter Weise zur Berechnung der Arbeitsintensität benutzt werden, wenn gleichzeitig die Tourenzahl der Bremsscheibe beobachtet worden ist.
Die als Neuerung erachtete Eigenthümlichkeit dieses Apparates liegt in einer damit verbundenen Vorrichtung zu willkürlicher und zu selbstthätiger Regulirung der Anspannung des Bremsbandes.
Dasselbe ist, wie Fig. 1 zeigt, mit seinen beiden Endpunkten an zwei Zapfen A und B des horizontalen Hebels ABC befestigt, während der Punkt C dieses Hebels mit dem Punkt D, in welchem die Tangente CD das Bremsband berührt, mittelst eines Flaschenzuges E1 E2 und einer Schraubenfeder F verbunden wird. Das lose Ende des Flaschenzugseiles wird entweder direct in die Hand genommen oder zunächst über die feste Rolle G geleitet, welche so angeordnet ist, dafs die Richtung G-E durch die Achse des Bremsrades geht, das Moment der an sich schon geringen Seilspannung also gleich Null ist.
An dem Bolzen A ist das Belastungsgewicht P angehängt, während der Punkt C durch eine nahezu ungespannte Schnur H mit dem Fundament oder mit einem hinreichend schweren Gewicht in Verbindung steht, welches die Befestigung ersetzt.
Zur Sicherheit sind im untersten Punkt des Bremsbandes zwei Stränge oder Ketten J1 J2 angebracht, welche zwar das freie Spiel des Bandes auf einen verhältnifsmäfsig kleinen Bogen einschränken, innerhalb dieses Bogens den Gleichgewichtszustand jedoch weder durch ihr Gewicht noch durch ihre Spannung beeinflussen.
Die vier mit K bezeichneten Klammern sind nur erforderlich, wenn die Bremsscheibe keine erhöhten Ränder hat, welche das Abfallen des Bandes verhindern.
Der Vorgang während eines Bremsversuches ist nun folgender:
Nachdem das für eine bestimmte Leistung berechnete Gewicht P angehängt, der Flaschenzug E1 E2 und somit auch das Bremsband aber noch nicht angezogen worden ist, setzt man die Maschine in der Richtung des Pfeiles in Bewegung. Hierbei verbleibt das Gewicht P vorläufig noch unter seiner Gleichgewichtslage,
da die Reibung noch zu gering ist. Es wird gehalten durch den straffgespannten Strang J1.
Allmälig zieht man nun an dem freien Ende des Flaschenzugseiles und vergröfsert hierdurch die Reibung so lange, bis deren Moment dem des Gewichtes P gleich wird. Jetzt ist der Strang J1 vollständig entlastet und das Band nebst Gewicht P fängt an, innerhalb der beiderseitigen Grenzen zu spielen.
Die selbstthätige Regulirungsvorrichtung sorgt nun dafür, dafs dieses Spiel ohne Veränderung des Belastungsmomentes möglichst ruhig stattfindet und auf einen sehr kleinen Schwingungsbogen beschränkt bleibt.
Wird infolge vorübergehend zu grofser Reibung das Gewicht P über seine mittlere Lage gehoben, so erfährt zunächst die Schnur H eine geringe Spannung. Diese wirkt der Spannung der Feder F entgegen und wirkt infolge der starken Hebelübersetzung mit ihrem zehnfachen Betrag auf Verminderung der Spannung des Bremsbandes, wodurch das gestörte Gleichgewicht zwischen Belastungs- und Reibungsmoment sofort wieder hergestellt wird.-
Hierbei spielt die Feder F eine wichtige Rolle, welche leicht übersehen werden könnte. Wäre dieselbe nicht vorhanden, so würde eine im Sinne der Entlastung wirkende Bewegung des Hebels AB C ohne Nachlassen des Flaschenzuges unmöglich sein, da alsdann D C eine unveränderliche Entfernung wäre.
Die einzige auf den Gleichgewichtszustand des Bandes wirkende Kraft, welche sich der Rechnung entzieht, ist die veränderliche Spannung der Schnur H. Nach Versuchen, welche mit diesem Apparat an einer 2 pferdigen und an einer 250 pferdigen Maschine gemacht wurden, beträgt jedoch diese Kraft höchstens einige Promille von P, kann also vollständig vernachlässigt werden.
Bei kleinen Maschinen hat es keine Bedenken, den Flaschenzug durch eine die Entfernung CD verkürzende Schraube zu ersetzen.
Bei grofsen Maschinen ist es jedoch von besonderer Wichtigkeit, dafs der Experimentator, der das Flaschenzugseil hält, gewissermafsen einen kleinen Theil der Maschinenkraft in der Hand fühlt und im Stande ist, durch plötzliches Nachlassen des Seiles die vollständige Entlastung der Maschine in Bruchtheilen einer Secunde zu bewirken.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Die durch vorstehende Beschreibung und die Zeichnungen, Fig. 1 und 2, erläuterte Vorrichtung zur Handregulirung der Spannung eines dynamometrisch wirkenden Bremsbandes mittelst Hebels ABC und Flaschenzuges E1 F2 in der Weise, dafs die vom Experimentator auszuübende Zugkraft dem Belastungsmoment der Maschine proportional ist, ohne dafs diese Zugkraft mit einem von Null verschiedenen Moment auf das Bremsband einwirkt.
2. Dieselbe Regulirvorrichtung unter Anwendung einer Schraube an Stelle des Flaschenzuges.
3. Die beschriebene Vorrichtung zur selbstthätigen Correction eines veränderlichen Reibungsmomentes durch die entlastende Wirkung der Schnur oder Kette H unter Mitwirkung der Feder F.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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