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Einrichtung zum Einstellen der Anlaufreibung zwischen dem Riemen und
der Riemenscheibe von Elektromotoren Bei elektrischen Maschinen ist es sehr oft
erwünscht, einen Antrieb mit Schlupf zu benutzen, um den Antriebsmotor bei anormaler
Belastung, wie z. B. beim Anlauf oder bei Überlast, vor Beschädigungen zu schützen.
Man hat zu diesem Zweck schon Reibungsräder, Riementriebe oder ähnliches verwendet.
Da -die Kraft, die auf diese Weise übertragen werden kann, der Reibung an der Oberfläche
der treibenden Teile direkt proportional ist, hat man bereits bei einem bekannten
Riementrieb den sanften Anlauf dadurch erzielt, daß der Antriebsmotor federnd schwenkbar
so gelagert wurde, daß die vom ziehenden und gezogenen Trum aus äuf den Motor einwirkende
Komponente den Riemenzug selbsttätig der jeweils zu übertragenden Last anpaßt. Die
Anlaufreibung zwischen Riemen und Riemenschei e wird hierbei größenordnungsmäßig
mittels zweier Federn in mehreren Stufen verändert, indem die Zugspannung dieser
Federn vergrößert bzw. verkleinert wird. Hierbei ist aber eine verhältnismäßig feine
Abstufung nicht möglich, vielmehr kann die Anlaufreibung nur sprunghaft geändert
bzw. eingestellt werden. Eine Regelung während des Betriebs ist überhaupt unmöglich.
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Ferner erfolgt laut einer bereits vorgeschlagenen Einrichtung der
obengenannten Art, bei der ebenfalls das Reaktionsdrehmoment des Gehäuses eines
Elektomotors zum Spannen eines Riementriebes benutzt wird, bei Überlast eine Begrenzung
der von dem Motormoment abhängigen Riemenspannung durch eine als Stab ausgebildete
Torsionsfeder, die dem Ausschlag entgegenwirkt. Die Drehspannung des Torsionsstabes,
mittels der eine geringe Anfangsspannung des Riemens erzeugt wird, läßt sich durch
eine gelenkige Verbindung in gewissen Grenzen einstellen, ohne jedoch beliebig feinstufig
geregelt werden zu können. Die Erfindung ermöglicht nun eine solche Regelung dadurch,
daß die Einstellung der Drehspannung des Torsionsstabes durch einen Zahntrieb beliebig
fein erfolgt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
dargestellt.
Abb. i zeigt einen Antriebsmotor in Seitenansicht,
wobei die Einstellvorrichtung nach der Erfindung im Schnitt gezeigt ist. Abb. 2
_tellt eine Stirnansicht des Motors dar.
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Der umlaufende Teil des Motors sitzt in bekannter Weise auf einer
Welle i i, deren Enden in Naben 12,13 gelagert sind. Die Kraf tübertragung zur angetriebenen
Maschine geschieht in bekannter Weise mit Hilfe eines Keilriemens 14 über eine Riemenscheibe
15, die auf der Motorwelle i i befestigt ist. Der Motor ist in bekannter Weise mittels
axial verlaufenden Aussparungen 16 elastisch in den Naben 12, 13 abgestützt. In
diese Aussparungen greifen in bekannter Weise entsprechend geformte Nasen 17 eines
Ringes 18 aus -lastischem Werkstoff, beispielsweise Gummi o. dgl., ein. Der elastische
Ring 18 ist von einem Metallband 19 umschlossen und stützt sich auf gabelförmigen
Armen 2o, 21, 22, 23
ab. Zwei zweiteilige Klammern 24, 25 umfassen in bekannter
Weise mit Ausnehmungen Nasen 26, 27 der Tragarme 20, 2 1, 22, 23 und
«-erden in bekannter Weise durch Schrauben 28 zusammengeschlossen.
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Der feststehende Teil to des Motors ist in bekannter Weise in bezug
auf die Welle i t exzentrisch zur Achsmitte des umlaufenden Teils schwenkbar gelagert,
indem die Tragarme um Bolzen 29, 30 schwingen. Diese Bolzen sind in bekannter
Weise in einem U-förinigen Befestigungsjoch 37, 38, 39 gelagert, und zwar erfolgt
diese Lagerung in Büchsen 31, 32, die wiederum in zwischen Scheiben 35, 36 eingepaßten
sogenannten Leerlaufbüchsen 33, 34 gelagert sind. Die Leerlaufbüchsen 33, 34 sind
in die Jocharme 37, 38 eingelassen.
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Während des normalen Betriebs wird vermöge dieser schwenkbaren Lagerung
des Motors der Riemenzug in bekannter Weise selbst dazu benutzt, die Riemenspannung
der jeweils zu übertragenden Last anzupassen. Zu diesem Zweck ist die Drehachse
29, 3o des Ständers parallel und exzentrisch zur Motorwelle angeordnet (vgl. oben),
und zwar ist der Abstand von Mitte Motorwelle zu dieser Drehachse kleiner als .der
Halbmesser der Riemenscheibe 15. Der Reibungsschluß zwischen Keilriemen und Riemenscheibe
wird in bekannter Weise durch Nachspannen des Rieniens 14 erhöht, wenn der Antriebsmotor
in Richtung des Pfeils 4o umläuft.
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Bei einer derartigen schwenkbaren Lagerung des Motors ist es erforderlich,
auch bei Stillstand der Maschine für einen genügenden Reibungsschluß zwischen Riemen
und Riemenscheibe zu sorgen, um auch unter Last anfahren zu können. Dabei ist es
erwünscht, bei Überlast einen gewissen Schlupf zur Verfügung zu haben, um den Antriebsmotor
vor Beschädigungen zu schützen. Die erforderliche Anlaufreibung erhält man in bekannter
Weise dadurch, .daß Motor und Riemenscheibe mit Hilfe eines federnden Element den
Riemen spannen, wozu die Rückstellkraft eines Torsionsstabs 41 ausgenutzt wird.
Dieser Torsionsstab ist an seinem einen Ende durch einen Vierkantkopf 42 festgehalten,
der in ein Vierkantloch des Jocharms 37 eingreift. Das andere Ende des Torsionsstabs
faßt mit einem Vierkantkopf 43 in eine entsprechende Öffnung eines Zahnsegments
44 und wird durch einen Rundkopf 45 axial festgelegt. Eine Platte 51, die durch
Schrauben 52 an dem Jocharm 38 befestigt ist, bewirkt, daß der Stab sich nicht axial
verschieben kann. Das. Zahnsegment 44 trägt eine Nabe 46, die .drehbar in einer
Büchse .4; gelagert ist. Diese Büchse 47 ist in den Jocharm 38 eingelassen. Der
Tragarm 20 ist an seinem unteren Teil als Zahnsegment 48 ausgebildet, dessen Zähne
49 mit den Zähnen So des Segments 44 in Eingriff stehen. Der Weg des schwenkbaren
Zahnsegments wird durch die Platte 51 begrenzt.
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Die Anlaufreibung zwischen dem Riemen und der Riemenscheibe des Motors
wird unter Veränderung der Drehspannung des TorsiOnsstabs 41 durch Änderung der
Zahneingriffe zwischen den beiden Zalinsegmenteti eingestellt. Zu diesem Zweck wird
zunächst die Platte 51 entfernt und der Torsionsstab so weit axial verschoben, daß
die Zähfe 49 und So außer Eingriff kommen. Nunmehr wird das Segment 44 gedreht,
wodurch die Drehungsspannung des Torsionsstabes grölSer bzw. kleiner wird, und die
Verzahnungen .19 und 5o werden in der neuen gegenseitigen Lage der Zahnsegmente
wieder in Eingriff gebracht.